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ISBN 3-8961B-036-X
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Hermann ~ e r k e i ) d ~ ' ~ s '


Dieter Leithold
Reinhold Barkhoff .
DM 19,80 sfr 19,80 S 158,- Ifr 480,- * hfl 24,75 * Lit 24.000,--
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für HO, TT, N und Z


(Füllseite)
Impressum Inhalt Seite

ISBN 3-89610-036-X Herstellerverzeichnis


Verlag und Redaktion: Vorwort
Hermann Merker Verlag GmbH
Postfach 1453 Einleitung
D-82244 Fürstenfeldbruck
Telefon (0 81 41) 51 20 48/51 20 49 Ein familienfreundliches Hobby
Telefax (0 81 41) 4 46 89
Der >>Eierkurven<<-Gleisbau (>>Korbbogen<<-Kurvenverlegung)
Herausgeber: Hermann Merker
Idee: Hermann Merker Was sind 22"-, 18"-, 15"- oder 10"-Weichen?
Texte: Hermann Merker,
Dieter Leithold Bahnhofstypen und Nenngrößenunterschiede
Zeichnungen: Reinhold Barkhoff,
Dieter Leithold, Direkter Größenvergleich
Gerhard Peter
Textbearbeitung: Manfred Grauer,
Verschiedene Bahnhofsformen im Modell
Dr. Christoph Kutter, Unterschiedliche Gleissysteme in der Nenngröße HO
Horst Obermayer,
Dieter Schubert am Beispiel einer zweigleisigen Bahnhofseinfahrt im Bogen
Layout: Hermann Merker
Textverarbeitung: H. Merker Verlag GmbH Unterschiedliche Gleissysteme in den Nenngrößen
Anzeigen: Elke Albrecht TT, N und Z am Beispiel einer Bahnhofseinfahrt
Printed in ltaly by: Europlanning S.r.l.,
via Chioda, 123/A, Der Einstieg liegt meist im Parterre
1-37136 Verona
Vertrieb: Hermann Merker Verlag GmbH Mit der Schmalspurbahn zur Holzauktion
Vertrieb Einzelverkauf:
MZV Moderner Zeitschriften Vertrieb Fertig-Modellbahnanlagen
GmbH & Co KG, D-85386 EchinglMünchen
HO-Anlage mit zwei Gesichtern
Alle Rechte vorbehalten. Übersetzung, Nachdruck und
jede Art der Vewielfältigungsetzendas schriftliche Einver-
ständnis des Verlags voraus. Unaufgeforderteingesandte
Eine Anlage: ein Bw, zwei Bahnhöfe
Beiträge können nurzurückgeschicktwerden, wenn Rück-
porto beiliegt. Für unbeschriftete Fotos und Dias kann
>>EinmalVillmar rundherum!<<
keine Haftung übernommen werden. Durch die Einsen-
dung von Fotografien und Zeichnungen erklärt sich der Rollo hoch - das Spiel beginnt
Absender mit der Veröffentlichung einverstanden und
stellt den Verlag von Ansprüchen Dritter frei. Beantwor- Kleinanlage mit Kopfbahnhof
tung von Anfragen nur, wenn Rückporto beiliegt. Es gilt
Anzeigenpreisliste Nr. 11vom 1. Januar 1990. EineAnzei-
genablehnung behalten wir uns vor. Gerichtsstand ist
Digitalfahrt ins Ausbesserungswerk
Fürstenfeldbruck. Der kleine Durchgangsbahnhof
O 1998 (3., unbearbeitete Auflage):
H. Merker Verlag GmbH, Fürstenfeldbruck Größenvergleiche einer Rechteckanlage
Fachwortverzeichnis
Wie der ~nlagenplanauf der Titelseiteerkennen Das >> L<<in Variationen
Iäßt, geht es in der Einsteiger-Broschüre um nicht
zu große, relativschnellzu bauende Modellbahn- Nebenbahn als Modellanlage in U-Form
anlagen. Die Landschaftszeichnung unten könn- Eine >>wachsende<< Modellbahnanlage
te zu der "wachsenden"Anlage gehören.
Zeichnungen: ß. Barkhoff, D. Leithold Fachhändlerverzeichnis

Liebe Freunde der ))kleinen((


Eisenbahn!
Sie kennen sich einigermaßen aus mit Beschreibung angesprochen? Dann hal- Ben TT, N und Z sind entsprechend
Lokomotiv- und Wagentypen, wissen Be- ten Sie genau das richtige Werk in den platzsparender. Zeichnungen der Anla-
scheid über Zugbezeichnungen wie Händen! Der Band "Anlagenplanungfür genentwürfe ermöglichenes Ihnen, Aus-
Güterzug und TEE, Nahverkehrs- und Einsteige? ist für alle gedacht, die nicht sehen und Wirkung bereits beim Lesen
Wendezug, GmP oder InterCityNight. gleich mit einer monströsen Anlage be- abzuschätzen. Den drei Zeichnern D.
Vielleicht haben Sie auch schon etwas ginnen wollen. Er bietet lhnen ein Hilfs- Leithold und G. Peter (Gleispläne)sowie
Modellbahnerfahrung, oder Sie haben und Arbeitsmittel, das Sie auch noch mit R. Barkhoff (Anlagenansichten) sei an
bereits den Band "Das große 1 X 1 der gestiegenen modellbahnerischen An- dieser Stelle herzlich gedankt.
Modelleisenbahn" aus unserer Reihe sprüchen schätzen werden. Gerüstet mit dieser problemlos hand-
"Modellbahn-Bibliothek" studiert. Auf je- Die Gleis- und Weichensysteme der ver- habbaren Entscheidungshilfe und lhren
den Fall juckt es lhnen in den Fingern schiedenen Hersteller werden ausführ- bereits vorhandenen Kenntnissen kön-
und kribbelt im Bauch - Sie wollen end- lich verglichen und in Bild und Maß- nen Sie lhren Modellbahn-Träumen nun
lich Ihre Anlage bauen. Nur noch eine skizze vorgestellt. In der Nenngröße HO bald Gestalt verleihen (sollte es mit den
Idee brauchen Sie, einen Plan - dann geben wir lhnen Anregungen für Anla- Sortiments- und Systemkenntnissen
kann's losgehen! gen zwischen 2,00 und 3,50 m Breite. noch etwas hapern, sei lhnen der bereits
Fühlen Sie, liebe Leser, sich von dieser Vorschläge für die kleineren Nenngrö- erwähnte Band 0.0 dieser Reihe emp-

.
3 Anlagenplanung 0.1
Von links nach rechts: Die gebräuchlichsten HO- Märklin-K-Gleis (K = Kunststoff-Schwellenband) NEM-Normradsätzederzweischienen-Zweileiter-
Modellbahngleise,die beim Modellbahn-Fachhan- mit dritter "Stromschiene"(Punktkontakt) als Drei- Systeme verwendbar. Roco Line - das einzige
del überall vorrätig sein müßten. Märklin-Drei- schienen-Zweileiter-Gleis. Fleischmann-Profi- weitverbreitete Gleissystem Europas mit vorbild-
schienen-Zweileiter-Gleis mit Blechböschung Gleis mit angedeuteter Schotterung. Es wirdauch gerechter Gleisbettung.Das Schotterbettkann ab-
(FachbezeichnungM-Gleis für Metall) - eines der von Trix (Trix-lnternational'3angeboten. Das alte genommen werden. Das Gleis gibt es aber auch
ältesten HO-Spielzeuggleise. Unter der Bezeich- Fleischmann-Gleissystem ohne Schotterbett ist ohne Bettung. Es besitzt eine Schienenprofilhöhe
nung Alpha gibt es bei Märklin ein ähnliches nach wie vor erhältlich. Die vier bisher genannten von2,I mm undistfüralle NEM-Normradsätzedes
trittfestes "Plastik"-Gleis für die Alpha-Kinder- Gleise besitzen alle eine Profilhöhe von 2,5 mm. internationalenZweischienen-Zweileiter-Systems
spielbahn (nicht abgebildet). Beide Fleischmann-Gleissoltimentesind für alle geeignet.

fohlen). Bitte beachten Sie, daß wir die bieten. So bleiben dem Nutzer der "An- weniger Material und Zeit; sie lassen
Anlagen-Auswahl absichtlichbeschränkt lagenplanung für Einsteige? viele Rück- sich gegebenenfalls leichter verkaufen,
haben, da lhnen ja noch Raum für eige- schläge erspart. und man kommt schneller zum Spiel-
ne Ideen bleiben soll. Freunde von grö- Ein Blick auf unsere Gleis-Maßskizzen spaß. Zu groß geplante Anlagen bleiben
ßeren Anlagen, Schmalspurbahnen und genügt, und Sie wissen, welche Baugrö- nämlich oft unvollendet, weil man sich
elektrifiziertem Betrieb finden passende Oe in Ihrem Fall angezeigt ist. Seien Sie einfach zu viel vorgenommen hat. Schon
Vorschläge im Ergänzungsband 0.2 der nicht enttäuscht,wenn diese kleiner aus- mancher ist an solch einem Mammut-
EJ-Modellbahn-Bibliothek,"Anlagenpla- fallen wird, als es lhnen anfangs vor- werk verzweifelt und vom Modelleisen-
nung für Fortgeschrittene". schwebte. Das Kriterium - das muß hier bahner zum "Senkrecht-Modellbahne?
Helfen wollen wir vor allem denen, die ihr ganz offen gesagt werden - ist nicht der (Vitrinensammler) geworden.
Hobby nicht auf dem heißen Dachboden Wunsch oder die Idee, sondern der vor- Bevor Sie jetzt loslegen, sollten Sie frei-
oder im kalten Keller, sondern mitten in handene Platz. Darum, und nicht zuletzt lich eines bedenken: Ohne ein gewisses
der Wohnung betreibenwollen - in direk- wegen Ihres Geldbeutels, haben wir für Bau-Know-howbleibt auch die schönste
ter Konkurrenz also zu den Ansprüchen den Anfang Vorschläge ausgewählt, die Planung graue Theorie. Deshalb er-
der übrigen Familienmitglieder. lhnen keinen zu hohen Einsatz erfordern. Soll- scheint bei uns die Reihe "1 X 1 des
bleiben meist nur wenige Quadratmeter te Sie der erste Versuch nicht zufrieden- Anlagenbaus". Dort sehen Sie, wie Sie
für die Anlage. stellen, ist nicht allzuviel verloren. Ihren Anlagentraum am besten in die
Die wichtigste Frage in diesem Zusam- Bedenken Sie auch, daß die erste Anla- Praxis umsetzen können.
menhang ist die nach dem Maßstab. Die ge sicher nicht lhre letzte sein wird. Doch nun überlassen wir Sie endgültig
Antwort darauf hängt oft einzig und allein Fangen Sie also lieber klein an und Ihrer Phantasie und unserer "Anlagen-
vom Platz ab - doch nicht immer. Viel- testen Sie lhre Fähigkeiten mit einer planung für Einsteige?. Viel Spaß und
leicht können wir lhnen mit unseren Bei- unserer Versuchsanlagen. Das hat meh- Erfolg wünscht lhnen
spielzeichnungen Entscheidungshilfe rere Vorteile: Kleine Anlagen kosten Ihr Hermann Merker Verlag

Gleismaterial in N und Z in der Reihenfolge Märklin-Z-Gleis, Minitrix-N, Arnold-N, Verschiedene Gleiszeichenschablonen der Firmen Arnokl,
Fleischmann-Profi-N,ßoco-N, Peco-N. Alle N-Gleise verfügen in etwa über dieselbe Fleischmann und Märklin sowie Gleissymbol-Klebebogenfür
Schienenprofilhöhe. ßoco Line.
Von links nach rechts: Roco Line-Gleis mit für alle internationalen NEM-Normen verwendbar scale-Gleis (abgebildete Weiche): Der englische
2,1 mm Profilhöhe, zum Vergleich mit der Abbil- sein. Danebendasalte Pilz-Gleis mit2,5 mm Schie- Herstellerliefert Flexgleis und Weichenmit 1,9 mm
dung links ohne Schotterbett (Code 83). Lima- nenhöhe. Das neue Pilz-Elite-Gleis (0. Abb.) be- Profilhöhe. Es gibt auch 2.5-mm-Gleise. Beide
Gleismit2,2mm Profilhöhe. Auch dieses Gleissoll sitzt dagegen nur 2,1 mm Profilhöhe. Peco-Fine- eignen sich ebenfalls für alle NEM-Normradsätze.

Einleitung
Von der „Spielbahn(< grund verlaufende Strecke einzusehen ren Ebene einen sogenannten Schatten-
zur Modellbahn ist. Die zurückkehrende Trasse im rück- bahnhof unterzubringen. Mittels elektro-
wärtigen Anlagenteil wird dagegen durch nischer Aufenthalts- oder Mehrzugsy-
Bei der "Spielbahn", wie sie aus den eine Stadt, einen Berg oder sonstige stem-Schaltungen erreicht man einen
Anfangs- und Erweiterungspackungen Geländeformationen verdeckt. Der Ein- dem Vorbild weitgehend entsprechen-
derverschiedenen Herstellerzusammen- druck, von einer günstigen Geländestel- den Betrieb. Daß so etwas einfacher ist,
gesetzt wird, herrscht das Bestreben le aus die Szenerie in gewissem Umfang als es sich jetzt liest, zeigen wir Ihnen in
vor, den Zug bei seiner Fahrt über die einsehen zu können, entspricht den Ver- dieser Broschüre.
Strecke (meist einfache Trassenentwick- hältnissen beim Vorbild.
lung, z.B. Oval, verschlungene Acht 0.ä.) Diese Illusion stören natürlich Züge, die
Unten links: Vier HO- Weichen, drei technische
möglichst durchgängig beobachten zu durch den Vordergrund fahrend in ei-
Konzepte (von links nach rechts): federnde
können. nem Tunnel verschwinden, um Sekun- Weichenzunge, starres Herzstück (Pilz-Elite);
Im Gegensatz dazu geht man bei einer den später auf der anderen Seite der An- bewegliche Zunge, festes Herzstück (Roco
nach modellbahnerischen Gesichts- lage erneut aufzutauchen. Line); bewegliche Zunge, bewegliches Herzstück
(Märklin-K und Fleischmann-Profi).
punkten gestalteten Anlage davon aus, Vom modellbahnerischen Standpunkt
daß von einem bestimmten Blickwinkel sollte man deshalb bemüht sein, im ver- Unten rechts: Der Weg in eine strahlende
aus (der "Schauseite") nur die im Vorder- deckten Hintergrund oder in einer unte- Modellbahn-Zukunft? Pilz-TT-Gleis von Tillig.

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5 . Anlagenplanung 0.1
Diese leider noch im Rohzustand befindliche sie durch einen Klappdeckel vo 7 abge- mode darunter. Wird die Klappe geschlossen,
Schrankkommoden-Anlageentwarf ein Leserdes schlossen. Die vordere Abdeckungsverkleidung müssen hohe Gebäude wie die Kirche abgenom-
Eisenbahn-Journals. Wenn nicht gespielt wird, ist trägt "zur Tarnung"Schub1adengriffewie die Kom- men werden. Bau und Fotos: H.-P. Halbach

Ein familienfreundliches Hobby


Ähnlich wie mit den beliebten Gesellschafts- wird. Und schließlich: Ein ideales Alter für tionen erkannt. Kinder lernen, wie gefährlich
und Tischspielen kann sich, je nach Lust und den Einstieg gibt es nicht. Es ist kaum je zu sich Fliehkräfte in zu schnell befahrenen
Laune, die gesamte Familie mit der Miniatur- früh, aber auch nie zu spät dafür. Aus meiner Kurven auswirken können, daß Gegenver-
eisenbahn beschäftigen. Sollte Ihr Kind an Erfahrung weiß ich, daß das lnteresse an kehr nurauf mindestenszweispurigen(Fahr-)
dem von Ihnen so geliebten Hobby keinen der Spielzeug-Eisenbahnetwa ab Ende des Bahnen möglich ist, daß man bei Kreuzun-
Gefallen finden - erzwingen sie nichts! Die dritten Lebensjahres einsetzt. gen auf andere Fahrzeugeachten muß, und
jetzige Generationnennt ohnehin kaum noch Nützlich für die Entwicklung eines Kindes ist vieles andere mehr. Auch die ersten Erfah-
"Lokomotivführer" als Traumberuf. Vielleicht die Beschäftigung mit der Modellbahn auf rungen mit der Anwendung von Elektrizität,
erwacht das lnteresse ja noch, wenn Ihr alle Fälle. PhysikalischeGesetze werden im ihrer Anschluß- und Bedienmöglichkeiten
Kind 2.B. durch Freunde dazu angeregt Spiel aufgenommenund mechanische Funk- können hier gesammelt werden.
Deshalb sollten Kinder so lange wie möglich
mit der Eisenbahnspielen können. Steht der
Fußboden als Spielplatz zur Verfügung, las-
sen sich ohne feste Formen und Zwänge
immer neue Gleisfiguren und -entwicklun-
gen ausprobieren.
Die Bahn soll bei erlahmendem lnteresse
des Kindes von ihm selbst wieder abgebaut
und aufgeräumt werden. Dies fördert nicht
nur den Ordnunassinn. sondern schult beim
Wiederaufbau auch das Gedächtnis, vor
allem aber die Vorfreude bei längerer Spiel-
unterbrechung.
Kleine Kinder sollten mit einer technisch
möglichst einfachen, widerstandsfähigen
Bahn beginnen - zum Beispiel sei Märklins
Kinderbahn "Alpha" erwähnt. Gleise mit ei-
ner zusätzlichen Stromzufuhr in Gleismitte
zwischen den Schienen (Märklin und das
alte Trix-Expreß-System) sind bekanntlich
wegen der unkomplizierten Gleisverlegung
und der Möglichkeit zur elektrisch störungs-
freien Anwendung von Kehrschleifen be-
sonders leicht zu handhaben. Spätestens

Oben: Eine weitere,nicht abdeckbareSchrankan-


lage. In den Fächern darunter ist viel Platz für Lok-
und Wagenschachtelnsowie andere Gegenstän-
de. Bau und Foto: F.J. Suiker
Unten: Für verschiedeneGleissystemeder Nenn-
größen HO, N undZ(hierArno1d) bietet die Möss-
mer-/Noch-Schaumstoffbettung sicheren Halt.
Foto: HS-MV
Die Zeichnung zeigt eine Modellbahnanlage mit Winkelnkaum spezielles Material. Mit einem einfa- eine fensterlose Wand dafür geeignet. Eine Son-
senkrechter Ruhelagermöglichkeit. Derdafürnot- chen Vorhängeschloßscharnier wird die Anlage nenjalousie oderein Springrollo, aberauchein ein-
wendige Mechanismus ist äußerst einfach und durch einen Holzkeil in der senkrechten Aufbe- facher Vorhang verhüllen die fertigeKonstruktion.
benötigt außer ein paar festen Scharnieren und wahrungslagerung festgehalten. Am besten ist

bei Acht- bis Zehnjährigen, die in diesem nen verfügt, kann manche preiswerte Lö-
Alter ja schon die ersten Computererfah-
Die Platzsuche sung finden und realisieren. Es können
rungen haben, kann hingegen für das freie Für alles, was über die "Spielbahn" am Bci- hochziehbare, aber auch praktischeSchrank-
"Bodenspiel" schon das internationale den hinausgeht, muß jedoch zuallererst oder Klappanlagen errichtet werden. Teil-
Zweileitersystem (ohne Stromaufnahme in Platz gefunden werden. Bei etwas Phanta- bare, nicht ständig an einen Platz gebunde-
Schienenmitte) Verwendung finden. sie ist man erstaunt, welche vielfältigen ne Anlagen sind ebenfalls eine gute Mög-
Wichtig ist, daß Sie selbst in der Lage sind, Möglichkeiten sich da bieten, vorausge- lichkeit.
das Strompolungsverhalten (bei nur zwei setzt, man verfällt nicht der planerischen Platzsparen ist aber ebenso innerhalb ei-
leitenden Stromschienen die Überkreuzung Gigantomanie. Bedenken Sie: Je umfang- nes Baumaßstabsmöglich.Wir zeigen Ihnen
von Plus/Minus bei Kehrschleifen) Ihrem reicher die Thematik der Anlage, desto klei- das anhand einer unseres Wissens bisher
Kind eingängig zu erklären. ner muß der Baumaßstab sein. Wir haben einmaligen Gegenüberstellungderverschie-
Vätern, die selbst gerne mit der Eisenbahn auf dieses Thema bereits hingewiesen und denen Weichen, Abzweigwinkel und Ra-
spielen, sei empfohlen, eine von der des widmen uns in dieser Broschüre zu einem dien der einzelnen Gleissysteme und Gleis-
Kindesvölliggetrennte Eisenbahn,vielleicht wesentlichen Teil der diesbezüglichen Ent- fabrikate. Vor allem sind dabei die daraus
auch in einem anderen Baumaßstab, zu scheidungshilfe. resultierenden unterschiedlichen Längen
verwenden. Ein sehr großer finanzieller Ver- Zurück zur Platzfrage. Außer Kinderzim- von Bahnhofsgleisen berücksichtigt wor-
lust entsteht dadurch nicht, denn sobald die mern bieten sich größere Gänge, Schlaf- den.
Nachkommenschaft aus der Bodenspiel- zimmer, Wohnzimmer, ja selbst Bäder oder Wer sich eine Bahnhofseinfahrtmit schlan-
phase herausgewachsen ist und Interesse Wohnküchen sowie extra eingezogene ken Weichen und entsprechend großer
an der väterlichen Anlage zeigt, kann das Zwischendecken in hohen Altbauräumen Gleisverzweigung ausgemalt hat, kann
Spielmaterial bei der heutigen Stabilität zur Unterbringung der "kleinen Welt" an. sehr leicht durch unseren Maßvergleich
durchaus weiterverkauft werden. Wer über das nötige handwerkliche Kön- abschätzen, daß er mit Roco-Line-1O0-Wei-

In der Betriebsstellung der Anlage halten drei nor- Boden kann man für die Böcke kleine Markierun- auf einem fahrbarenSchränkchen untergebracht.
male Schreiner- bzw. Malerböcke die Anlage si- gen anbringen. Hier wurde die Anlage in einem Die Zuleitungen zur Anlage sind ansteckbar aus-
cher in der Waagerechten.An der Anlagenunter- Kellerraum installiert. Aber auch innerhalb einer geführt
seite sind hierfür extra versteifte Auflageflächen Wohnung Iäßt sich mit Sicherheit ein geeigneter Idee, Ausführung und Fotos: W. Jacobi
angebracht. An den genauen Aufstellpunktenam Platz finden. Die Fahrregel- undSchaltzentraleist

7 .Anlagenplanung 0.1
chen keinesfalls, vielleicht aber mit Roco- in diese aus Hartschaum bestehenden zweigungen von ein- auf zweigleisig oder
Line-15"-Weichen auskommt. Oder umge- Gleisunterlagen eindrücken. Die Oberflä- von zwei- auf dreigleisig. Sie sind auch für
kehrt: Mit Märklin-K-Weichen 22" wurde che der Bettungen ist mit feinem Kork- Spur N erhältlich. Mit entsprechenden ge-
geplant. Nun aber wird durch unseren ge- schotter versehen und vorbildnah einge- raden Verlängerungsteilen lassen sich die-
zeichneten Vergleich deutlich: Wenn man färbt. Etwas aufwendig ist jedoch die Ge- se Weichenstraßen beliebig ausdehnen.
vielleicht nur ein Gleis wegläßt, kann durch- staltung der Böschungsschräge. Die Kan- Für die Spur Z gibt es aus diesem System
aus auch mit den schlankeren Märklin-14"- ten sind zwar mit einem Neigungswinkel gleichfalls Bettungen mit Steinschotter-
Weichen des K-Systems gebaut werden. vorgeschnitten, erfordern aber zusätzliche Imitation - natürlich mit wesentlich feine-
Das andere Extrem kann ebenfalls eintre- Klebe- und Nachstreuarbeiten. Bei Wei- ren "Steinchen". Allerdings muß die Bö-
ten: Bei beengten Platzverhältnissenist der chenstraßen oder parallel verlaufenden schungsschräge (die in Z nur knapp 2 mm
Wunschtraum in HO überhaupt nicht reali- zwei- und mehrgleisigen Strecken fällt beträgt) hier mit extra lieferbaren Bö-
sierbar, sondern es muß auf N oder gar Z ebenfalls Schneidearbeit an, um das Ma- schungsstreifen angesetzt werden. Mit et-
ausgewichen werden. Erläuterungenzu den terial aneinander anzupassen. was verdünntem Holzklebstoff (z.B. Uhu-
Weichen mit ihren verschiedenen Abzweig- Bei dem Ende 1990 auf den Markt ge- coll-Weißleim) kann man alle Kunststoff-
winkeln finden Sie auf den Seiten 9 und 10. kommenen Train-Modul-System wird ein Gleisbettungen auf den Anlagenuntergrund
Letztlich handelt es sich hier aber nur um neuer Weg beschritten: Das Grundmate- aufkleben.
eine formale Entscheidung. Worauf es an- rial besteht auch hier aus Hartschaum; Bei allen Nenngrößen, zumindest von HO
kommt, sind lhre Phantasie und Initiative. der Schotterbelag wurde aber aus ab- ab und kleiner, erübrigt sich Verkleben des
Und die haben Sie bereits mit dem Kauf riebfestem Natursteinschotter in maßstäb- Gleismaterials mit der Bettung. Die einge-
dieser Broschüre unter Beweis gestellt. licher Körnung nachgebildet. Die Farbge- drückten Schwellenroste halten auch (weit-
Na, dann kann's ja losgehen! bung wirkt ausgesprochen vorbildnah. gehend) ohne dies und fördern vor allem
Das Besondere: Die Schotterbettschräge die Schalldämpfung der fahrenden Fahr-
ist bereits vom Hersteller ausgeführt und zeuge. An neuralgischen Punkten ist es
Gleisbettungen ebenfalls beschottert. Schneiden und jedoch jederzeit möglich, das Gleis mit fei-
Auf den Seiten 4 und 5 sind die gebräuch- Nachschottern entfallen also. Für flexibles nen Nägelchen anzuheften. Auch einzelne
lichsten Gleissysteme im Bild samt Kurz- Gleis gibt es in Meterstücken abgepaßt Klebepunkte mit einem verdünnten Weiß-
charakteristik vorgestellt. Zwei davon ver- fertige Bettungen, die sich mit eingedrück- leim-Wasser-Geschirrspülmittel-Gemisch
fügen über eine "stilisierte" Gleisbettung. tem Gleis in gewünschte elegante Kurven sind völlig ausreichend. Vorteil: Das Gleis-
Allein Roco Line weist eine vorbildnahe ohne Verwerfung bzw. Wellenbildung for- material kann aus der ersten Versuchsan-
Gleisbettung auf. Was macht man aber men lassen. Für gerade verlaufende zwei- tage ohne größere Schwierigkeiten wieder
mit den Gleissystemen, die ohne Gleisbö- gleisige Strecken ist ein schon fertig vor- entnommen und für eine neue Anlage ver-
schung geliefert werden? Für das Märklin- bereitetes doppelgleisiges Schotterbett er- wendet werden. Oberstes Gebot: Nageln
K-(Kunststoff-)Schwellengleis und das frü- hältlich. In Baukastenform gibt es getrennt Sie lhre Gleise niemals durchgehend fest.
here Roco-2,5-mm-Profil-Schwellengleis für die unterschiedlichsten Gleissysteme Die Schalldämmung wird dadurch weitge-
gibt es schon seit vielen Jahren unter (2.B. in HO für Märklin-K- oder Roco-Line- hend aufgehoben, und mit einem falsch
der Bezeichnung "Merkur" bzw. "Styro- Gleise) auch die entsprechende fertige geziehen Hammerschlag kann es zu Spur-
plast" recht gut wirkende Böschungs- "Weichengeometrie" mit Übergang in die weitenveränderungen kommen. Durch zu
gleisbettungen, und zwar sowohl für Me- anschließenden Geraden oder gebogenen fest eingeschlagene Nägel wird der Gleis-
tergleise und die sonstigen Gleisfiguren Gleise aus einem Stück. Hier braucht verlauf uneben; eine sichere Stromaufnah-
als auch für Weichen. ebenfalls nicht nachgeschnitten oder nach- me der Triebfahrzeuge ist dann nicht mehr
Paßgenau lassen sich die Schwellenroste gestreut zu werden. Ebenso existieren Ver- gewährleistet.

Der >> Eierkurven<+Gleisbau(D Korbbogem-Kurvenverlegung)


Die Rede ist hier von der Gleisverlegung im benen festen Gleisradien nach Hersteller- um bildet sich der nächste Parallelkreis
Bogen. Es ist (nicht nur bei Spielbahnen) vorgabe zu verlegen. Man beginnt mit dem usw. Ein solch mehrgleisiger Aufbau ist
weit verbreitet, die Kurven mit den vorgege- engsten Radius als Innenkreis; darum her- durchaus sinnvoll, sollte aber nur im nicht-
einsehbaren Anlagenbereich praktiziert
werden.
Um im einsehbaren Bereich einen optisch
guten Eindruck zu erzielen, sind die Radien

Anlagenplanung 0.1 .8
mit schwachen Einfahrbogen zu versehen.
Es ist angebracht, mit einer möglichst
schwachen Biegung anzufangen. Die Züge
fahren dann wie beim Vorbild elegant in
den Bogen. Erst in der Mitte des Halbkrei-
ses, sozusagen in der "Eispitze", werden
die stark gekrümmten Gleisstücke einge-
fügt. Sollte die Ausfahrt der Kurve eben-
falls einsehbar sein, wird mit flacheren Ra-
dien bis zum Ende des Bogens weiterge-
baut.
Noch harmonischer lassen sich die Kurven-
einfahrten mit flexiblem Metergleis verle-
gen. Man kann schon viel früher mit der
sanften Krümmung bis hin zu den stärkeren
Radien beginnen. Im Fahrbetrieb sieht es
sehr häßlich aus, wenn selbst langsam
fahrende Züge aus der Geraden heraus
plötzlich in die starke Krümmung einer
Kurveneinfahrt gezwungen werden. Sicher
Der Fachausdruck für die elliptische ~un~enverle-
Iäßt sich solch eine 180"-Kurve im Modell gung ist Korbbogen. BeidiesemBeispielmit Roco-
nicht auf der häufigen Anlagentiefe von Line-GleisenwirdmitRadius 10begonnen undauf
90 cm verwirklichen. Ein Anlagentiefenmaß 4 und 5 übergegangen.
von 1, I 0 m oder 1,20 m für HO-Bögen im
sichtbaren Bereich sollte man möglichst Kreisdurchmesser von 70 m zwängen. sich bei der von uns vorgeschlagenen
aber schon einplanen. In unserer Erläuterungsskizze haben wir, Form ein Maß von 104cm (Beispiel:
Im Untergrund können bei Verwendung vom Roco-Gleismaterial ausgehend, im Zeichnung Seite 8 links unten).
nicht zu langer Fahrzeuge durchaus han- Kurvenbereich mit den Radien 5 und 4 in Ähnlich kann beim TT-Standardgleis ver-
delsübliche Kreisdurchmesser von knapp der Einfahrt begonnen und sind dann auf fahren werden. Hier gibt es vier verschiede-
80 cm Anwendung finden. Allerdings sollte Radius 3 (falls aus Platzgründen nicht an- ne starre Bogenradien. Die TT-Zeichnung
man in diesem Fall beim späteren Betrieb ders möglich auch 2) übergegangen. Bei verdeutlicht, daß damit ebenfalls die richti-
keine geschobenen Zuggarnituren (Wen- Roco Line würde sich beim Kurveneingang ge Gestaltung von Übergangs- und Gegen-
dezüge) vorsehen. Einwandfreier Schiebe- hervorragend der Radius 10 eignen. (Für bogen möglich ist. Die Beispiele N und Z
betrieb auf engen Gleisradien, mit genau TT, N und Z beachten Sie bitte ebenfalls zeigen hingegen Übergangsbogen, die mit
maßstäblichen Fahrzeugen in der Baugrö- unsere "Eiikurven-Beispiekkinen".) Diese flexiblem Gleis erstellt wurden. Als Min-
ße HO, ist schwierig bis unmöglich, denn Kurvenform benötigt keinesfalls erheblich destradien sollten in der Baugröße N 30 cm
die vorbildlich langen Wagen können sich mehr Platz. Legt man den Roco-Kreis- und in der Nenngröße Z 22 cm nicht unter-
auch bei der großen Eisenbahn nicht durch durchmesser 4 (96 cm) zugrunde, so ergibt schritten werden.

Was sind 22"- 18O-, 15"- oder 1O"-Weichen? Y

Begriffe wie Abzweigwinkel und Weichen- R = Weichenradius, gemessen von Kreis-


radius stellen wir anhand von gezeichneten mittelpunkt bis Mitte Gleis
Beispielen zweier verschiedener Weichen- W = Weichenabzweigwinkel 30"
fabrikate vor. H = Herzstück
Z = Drehpunkt der Weichenzungen
Erläuterung der in der rechten Zeich- T = 7,5"-Ansatzstück, abtrennbar - die
nung verwendeten Buchstaben Weiche kann mit 22O50'-Abzweigwin-
kel verwendet werden; der Wei-
chenradius beträgt also 360 mm

Nun zu unseren Beispielen:


Beispiel 1: Gleissystem Märklin M, Drei-
schienen-Zweileiter-Gleisfür Wechselstrom-
betrieb.
Auf unserer Zeichnung ist erkennbar, daß
zwölf aneinandergefügte Weichen einen
Kreis mit dem Durchmesser von 720 mm
ergeben (gemessenvon Gleismitte zu Gleis-
mitte). Eine Weiche nimmt vom gesamten
Kreis ein Teilstück von 30" ein.

.
9 Anlagenplanung 0.1
den Strang errechnet man sich aus
dem Krümmungsgrad zwischen der
Weichenzungenspitze und dem Wei-
chenbogenende.
d) Das Herzstück ist der Kreuzungspunkt
der in die Weiche laufenden geboge-
nen Schiene. Mit Herzstückwinkel
wird der Winkel bezeichnet, den der
abbiegende Strang an der Herzstück-
spitze erreicht hat.
Es gibt in der Regel Modellweichen,
deren abbiegender Strang über das
Herzstück hinaus weiter im Bogen
verläuft, aber auch maßstäblich be-
sonders schlanke Weichen, deren Ab-
zweigwinkel mit dem Herzstück endet.
Der abbiegende Strang verläuft also in
diesem Fall nicht gekrümmt, sondern
geradeaus weiter.
e) Die genauen Weichenabzweigwinkel
werden nur in den Systemzeichnungen
angegeben. Ansonsten sind in unseren
Texten lediglich volle Gradzahlen ein-
gesetzt, 2.B. bei Märklin-K-Weichen
mit der Angabe 14". Genau müßte es
heißen 14"26'. Das Zeichen ' bedeu-
tet (Bogen-)Minuten.

Erläuterung zur
Gleisbogentabelle
Wie schon weiter vorne beschrieben, sollte
beim Anlagenbau bereits entschieden sein,
welches Fahrzeugmaterial zum Einsatz
kommen wird. Lange maßstäbliche ICIEC-
Wagen vertragen sich zumindest optisch
nicht mit engen Radien. Bei einer zweiglei-
sigen parallel verlaufenden Strecke kann
es, durch nicht sorgfältig verlegte Gleise
oder defekte Kupplungen, in den Parallel-
bögen wegen des Wagenüberhangs zu
Berührungen und infolge dessen zu Ent-
gleisungen kommen. Bei engen Radien
sollte man sich lieber auf verkürzte Reise-
Züge (im HO-Maßstab 1:I00 anstatt 1:87)
beschränken oder zumindest in den nicht-
einsehbaren Bereichen bei den engeren
Radien durch Einfügen kleiner gerader Zwi-
Beispiel 2: Gleissystem Roco Line, Zwei- nutzlänge für anhaltende Züge wird zu ge- schengleisstücke den Abstand von Gleis-
Leiter-Gleis, Gleichstrombetrieb. ring. Schöne schlanke Bahnhofseinfahrten mitte zu Gleismitte vorsichtshalber etwas
24 Weichen mit 15"-Abzweigwinkel erge- nützen nichts, wenn auf den Bahnhofsglei- vergrößern.
ben einen Kreis (Durchmesser 1746 mm Sen nur Züge mit maximal 50 cm Gesamt- Unsere Tabelle soll eine Empfehlung für
von Gleismitte zu Gleismitte). Der Wei- länge halten oder abgestellt werden kön- den Einsatz von Reisezugwagen auf Gleis-
chenradius beträgt somit 873 mm; der nen. bögen der verschiedenen Hersteller in den
Abzweigwinkel ist 15". Baumaßstäben HO und N sein. Sie gibt
Man erkennt, daß sich zwischen 30"-, 15"- Erläuterung zu den Aufschluß darüber, bei welchen Radien
und 10"-Weichen ein erheblicher Unter- gefahrlos welches Wagenmaterial verwen-
schied der Kreisdurchmesser und damit Abzweigwinkeln det werden kann, vor allem aber, bei wel-
auch ein veränderter Radius ergibt. Die a) Die Weichenlänge wird immer nur chem Gleisradius die eingesetzten Wagen
Weichen werden entsprechend länger. am geraden Strang gemessen. am glaubhaftesten aussehen. Die einzel-
Flachere Abzweigwinkel beeinflussen auch b) Der Abzweigradius für den abbiegen- nen farbigen Symbole in der Tabelle zei-
die Ausdehnung der Weichenstraßen und den Strang gibt die Hälfte des Kreis- gen, daß z.B. Eilzugwagen und Umbauvier-
Gleisanlagen. durchmessers, den fortlaufend zusam- achser erst im Bereich der mittleren Bogen-
Flache Abzweigwinkel lassen sich z.B. mengesetzte Weichen bilden, an. Ge- radien eingesetzt werden sollten. Leere Fel-
bei kleinen Anlagen von 3 m Breite und messen wird zwischen Weichenzun- der bedeuten: Die genannten Hersteller
weniger kaum sinnvoll für die Bahnhofs- genspitze und Kreismittelpunkt. führen den angegebenen Radius nicht in
ein- und -ausfahrten einsetzen. Die Gleis- C) Den Abzweigwinkel für den abbiegen- ihrem Programm. Der britische Produzent
+5 +A +3 +2
Peco z.B. bietet nur flexibles Gleis an. I
+1 - 0-
Die Gegenüberstellungszeichnung der ver- 1 1 1 1 1
T 33 33 33 33
schiedenen Radien verdeutlicht weiterhin,
+
+L +3 +2
daß maßstäblich 1:87 lange IC-Wagen erst
auf Radius 10 von Roco einen dem Vor-
bild nahekommenden optisch einwand-
Nd
-
zsO/..
i
t LO T LO T W) T
1

~0 cm
-0-
T
freien Eindruck hinterlassen. Dies ist na-
türlich in der "normalen" Modellbahnerei
kaum, höchstens auf Clubanlagen erziel-
bar. Auf dem Bogenradius 3 stehen die I
langen Fahrzeuge im 43"-Winkel zueinan- I
I
der; auf Radius 5 sind es immerhin noch
33", bei Radius 10 nur 20". Hier gilt wie-
derum das schon Beschriebene: Die Kur-
veneinfahrten so flach wie möglich gestal-
ten, die starken Krümmungen durch Über-
bauten wie Brücken oder Tunnels tarnen
und nur mit zwei-, drei- oder kürzeren
vierachsigen Wagen fahren.

schon im richtigen Maß festgelegt. Daher ten ausprobierenlassen. Sicher ist es eben-
Maximalsteigungen für den geht es in unserem Text nicht um diese, falls von Vorteil, wenn die später zum Ein-
Baumaßstab HO, TT, N und Z sondern wir wollen uns den Durchfahrtshö- satz vorgesehenen Fahrzeuge vor dem
hen im unterirdischen Anlagenbereich wid- endgültigen Anlagenbau auf ihre Steiglei-
Die Zubehörindustrie bietet Rampen an, men. Also ein ausgesprochen wichtiges stungsfähigkeit getestet werden. Es ist
die in der Regel für 5 0 ° / ~Steigung
~ ausge- Kapitel, denn ein einziger Maß- oder Re- ungeheuer wichtig, schon vorher zu wis-
legt sind. Längere Steigungsabschnitte dür- chenfehler kann den gesamten Anlagen- sen, ob z.B. der für den Nebenbahneinsatz
fen mit solchen Steilrampen nicht gebaut plan zunichte machen. Was nützt die geplante Trix-, Roco- oder Märklin-Glaska-
werden. Sollen lange Züge aus der unteren schönste unterirdischeTrassenüberschnei- sten auch betriebssicher seine aus drei
Ebene auf höhergelegene Trassen überge- dung, wenn beim Betrieb die Züge an bis fünf Wagen bestehende Garnitur ein-
hen, liegen die Maximalwerte für Nenngrö- der quer verlaufenden Trassenüberführung wandfrei über die gesamte Strecke trans-
ße HOflT bei 3O0Iw, für Maßstab N/Z bei hängenbleiben oder eine eingeplante Stra- portiert.
~~O/O d.h.
O , 8 cm Anstieg in HO erfordern ße über eine "Sprungschanze" führt, weil Lokomotiven mit nur zwei Treibachsen oh-
etwa 2,70 m Strecke, 5 cm in N etwa 2 m. die Durchfahrtshöhe über dem Gleis im ne Haftreifen-Ausrüstung reagieren beson-
Bei unseren Vorschlagszeichnungen sind Untergrund sonst nicht ausreicht? Auch ders auf zu starke Steigungen recht emp-
wir von so schwachen Steigungen ausge- tieferliegende Flüsse haben da ihre Tük- findlich.
gangen. Wir können dadurch garantieren, ken. Nachträgliche Veränderungen sind Da sich unsere Broschüre an die Anlagen-
daß ein einwandfreier Zugbetrieb auch bei kaum möglich oder erfordern zu starke bau-Anfänger wendet, haben wir ganz be-
kleinen, leichten Triebfahrzeugen wie Köf, Trassensteigungen oder Gefälle. Sollten wußt auf die Planung von Anlagen mit
Glaskasten usw. mit angemessener An- Sie also selbst planen und zeichnen, muß Oberleitung verzichtet. Bei kleinen Anla-
hängelast durchführbar ist. Bei Strecken- hier unbedingt auf Nummer Sicher gegan- gen ist Oberleitungsbetrieb sowieso nicht
kreuzungen lassen sich die Rampen da- gen werden. Auch ein "Trockenversuch" empfehlenswert; die Durchfahrtshöhen ver-
durch verkürzen, daß die zu überkreuzen- schadet nichts. Darunter verstehen wir, die größern sich um einiges; die Auffahrts-
de Strecke schon vor der Kreuzungsstelle Anlage mit den kritischen Stellen zuerst bzw. Abfahrtsrampen würden sich entspre-
in ein Gefälle gelegt wird. Für die aufstei- einmal auf dem Boden auszulegen, um chend verlängern. Wer seinen ersten Ver-
gende Rampe verkürzt sich dadurch der evtl. mit Trassenbrettchen, Bauklötzen such jedoch mit der "Elektrischen" wagen
Anstieg. Schwache Steigungen haben den oder Legosteinchen einen dreidimensiona- möchte, kann die Durchfahrtshöhenmaße
Vorteil, daß Loks ohne "Schwung" auch mit len Fahrversuch zu starten. Auf diese Wei- der nachfolgenden Tabelle "Mindestdurch-
längeren Zügen die Steigung bewältigen se können Sie auch am einfachsten die fahrtshöhen" entnehmen. Hierzu sei noch
bzw. sogar in ihr anfahren können. Steigungsfähigkeit Ihrer Modelle testen. angemerkt, daß sich in der Praxis eine
Am Beginn und Ende einer Steigung erhal- Für den Bau von Gleiswendeln bietet Zugabe von 5 bis 10 mm pro Durchfahrt als
ten die ~rassenbrettersanfte Biegungen Laggies mittlerweile ein reichhaltiges Sor- sehr nützlich erwiesen hat. Die Bergung
(Übergangsbogen aus der Ebene zum An- timent von Baugruppen an, mit denen sich entgleister Fahrzeuge gestaltet sich ande-
stieg), damit bei der Gleisverlegung keine auch provisorische Boden-Gleiskunstbau- renfalls äußerst schwierig.
Knickstellen (Brechpunkt) des Berggleises
I
F
oder auf dem "Gipfel" auftreten. Mindestdurchfahrtshöhen
Unsaubere Knickstellen in der Steigung
können immer wieder Anlaß für Entglei- Spurweite über SO ohne über SO mit mit Korkbettung
Oberleitung Oberleitung und Oberleitung
sungen oder Fahrstromunterbrechungen
bei Triebfahrzeugen sein. Auch Kupplun-
gen lösen sich an solchen Stellen gern. TT 43 mm 48 mm 51 mm
Skizzeoben: Die Stelle, wo einebenes N 33 mm 37 mm 39 mm
Gleis in eine Steigung übergeht, wird 24 mm 27 mm 29 mm
Brech~unktaenannt. Hier ist eine Aus-
Durchfahrtshöhen rundina unbedinat erforderlich. I Trassenstärke HO und TT 9mm I
Durchfahrtenunter
hofshallen oder

Zen sind deren Duchfahrtshohen aber bracht.

11 . Anlagenplanung 0.1
Bahnhofstyper
Nenngrößenur
Bei unserem Maßstabvergleich auf der näch-
sten Doppelseite beschränkenwir uns auf die
Baugrößen HO, TT, N und Z. Schließlich
sind die größeren Spurweiten 0, 1 und 2
sowieso kaum für kleine Zimmeranlagen
geeignet, um die es in dieser Ausgabe in
erster Linie geht. Unsere Zeichnungen in der
Baugröße HO und N auf Seite 14 zeigen zwei
Bahnhöfe mit einer Länge von 2,70 m. In N
hat am Ende des Kopfbahnhofs sogar noch
ein Bahnhofsgebäude Platz. Auf einen Blick
erkennt man den Vorteil der kleineren Spur-
weite. Auf einer Breite von rund 50 cm kön-
nen hier zehn statt der in HO möalichen
sechs Gleise verlegt werden. In HO 'Lt also
nur ein kleiner Zwischenbahnhof für den
Durchgangsverkehr realisierbar, auf des-
sen Ordnungsgleisen recht kurze Züge mit
einer maximalen Länge von 1,20 m einge-
setzt werden können. Der große N-Kopf-
bahnhof hingegen gehört schon zu einer
mittleren Stadt. Die durchschnittliche Zug-
länge von ebenfalls 1,20 m bedeutet in N im
Vergleich zu HO fast die doppelte Wagen-
anzahl plus Lokomotive. Das ermöglicht den
Verkehr mit ICIEC- und InterRegio-Zügen.
In HO hingegen muß man sich mit Nahver-
kehrs-Garnituren (Donnerbüchsen, Drei-
achser, Wendezüge, Triebwagen) begnü-
gen. Um den Unterschied zu verdeutlichen,
zeigt die untere Zeichnung in HO auf 2,00 m
einen Ausschnitt aus der N-Einfahrt-Wei-
chenstraße, die in Baugröße N nur 1,00 m
beansprucht. Wir möchten auch die Vorteile
der kleineren Nenngrößen herausstellen.
Nur, wie ist das Fahrverhalten?

Fahrverhalten in den
einzelnen Nenngrößen
In der Vergangenheit konnte man ab und zu
lesen, daß N-Fahrzeuge gegenüber HO-
Fahrzeugen über schlechtere Laufeigen-
schaften verfügen. Stimmt das wirklich?
Unsere Erfahrungen mit Lokomotiven und
Wagen beider Nenngrößen - gesammelt
vor allem während verschiedener Modell-
bahn-Ausstellungen- zeigen, daß HO und N
im Zweischienen-Zweileiter-System fast
gleichwertig sind.
Einen tatsächlichen Unterschied gibt es zum
Märklin-Dreischienen-Zweileiter-Wechsel-
stromsystem, weil bei Wechselstrombetrieb

VerschiedeneBahnhofsgleiseimBild. Oben:Bahn-
steiggleise eines Inselbahnhofs. Mitte: Abstell-
gleisgruppefürßeisezugwagen.Unten:Hausbahn-
steiggleise.Das Gleisim Vordergrundbesitzteinen
Zwischenbahnsteig.
~nd
terschiede
Schienen und Räder durch geringere Fun-
kenbildung weniger verzundern und die
Stromaufnahme über Schischleifer und
Punktkontakte sicherer ist. Das Schleifen
der Kontakte wirkt selbstreinigend. Beide
Fahrschienen (statt einer beim Zweischie-
nen-System) dienen als Minuspol zur Strom-
rückführung., Beim Befahren von Weichen
und Kreuzungen bringt das Vorteile. Der
Stromfluß wird von einem kurzen strom-
losen Abschnitt am Herzstück selten unter-
brochen, da noch Spannung von der zwei-
ten Schiene anliegt.
Bei neueren Triebfahrzeuaen des Zweilei-
ter-GleichstromSystems in HO und N wer-
den allerdings mittlerweile meist alle Ach-
sen, die zum Teil auch pendelnd gelagert
sind, zur Stromaufnahme herangezogen.
Gerade die pendelnden Achsen sichern den
Kontakt bei kritischen Gleislagen. Dazu zäh-
len Weichenherzstücke und -Zungen sowie
der Anfang und das Ende von Steigungen.
Selbst Winzlinge wie die Köf oder der SBB-
Traktor in N von Arnold befahren solche
Stellen anstandslos. Immer häufiger besit-
zen HO- und N-Fahrzeuge auch Motoren mit
Schwungmasse, die helfen, solche Gefah-
renstellen zu überbrücken.
Eine normale Gleisverschmutzung durch Öl
und Staub tritt bei allen Modellbahnsystemen
auf. Bei kleinen HO- und N-Anlagen in Woh-
nungen und unter normalen Umweltbedin-
gungen stellt das aber kein unlösbares Pro-
blem dar. Kritischer sind Keller- und Spei-
cherräume, in denen Luftfeuchtigkeit und
Temperatur oft schwanken. Da sich unsere
Broschürejedochnurmit Modellbahnanlagen
für die Wohnung befaßt, soll uns das hier
nicht weiter beschäftigen.
Soviel sei noch angemerkt: Besonders ge-
formte Schienenköpfe, wie bei Roco Line
' und Arnold-N-Gleisen vorhanden, sorgen
zusätzlich für gute Stromaufnahme, da das
darauf rollende Rad weniger verschmutzt.
Egal welche Baugröße oder welches Sy-
stem man bevorzugt, stets empfiehlt es
sich, die Anlage bei Betriebsruhe staub-
geschützt aufzubewahren. Ob aufrecht ste-
hend in einem Schrank, ob hinter einem
Vorhang oder mit einer Folie überspannt,
bleibt dabei jedem selbst überlassen.
Die nächste Doppelseitezeigt die Bahnhofs-
Gleisbezeichnungen und die einzelnen
Nenngrößen in direktem Vergleich.

Oben:LokverkehrsgleiszumLokomotivschuppen,
auch als Bw-Zufahrt bezeichnet. Mitte: Ortcqüter-
anlage mit Freiladegleisen,~ ü t e r s c h u ~ ~iade-
en,
maß und Gleiswaaqe. Unten: Industrieanschluß-
gleis, auch frivata~kchlußgenannt.

.
13 Anlagenplanung 0.1
Direkter Größenvergleich
Prinzipdarstellung eines Durch- Sind beide Hauptverkehrsgleise besetzt, HO-Zuggarnitu-
kann Gleis 1 auch für kurze Zugeinheiten im ren. Verschie-
gangs- bzw. Kopfbahnhofs Reiseverkehr benutzt werden @.B. Trieb- deneZug-
Die Ordnungsgleise sind nach den wagen der Baureihe 515 oder 628). und
tatsächlichen Vorbildbezeichnungen zwar in Richtung A oder B. Dem an der Seite von oben nach
benannt und erläutert stehenden Empfangsgebäude ist ein kurzer „ten:moder-
Hausbahnsteig zugeordnet. ner /C-Zug mit
Zwischenbahnhof (Durchgangsbahn- fünf Wagen
hof) in Nenngröße HO Kopfbahnhof als Trennungs- oder inklusive Lok
Gleis 2 = Hauptverkehrsgleis, vorrangig Grenzbahnhof (N) 153 cm;
Richtungsverkehr nach B Gleise 1, 2 und 4 = Hauptverkehrsgleise O1dtimer-D-Zug
mit vier Wagen
Gleis 3 = Hauptverkehrsgleis, vorrangig für ReiseZüge aus
110 Cm;
Richtungsverkehr nach A Richtung A und in Länderbahn-
Gleis 4 = Umfahrgleis für kreuzende Richtung B Eilzug mit vier
oder überholende Züge Gleise 5 und 7 = Hauptverkehrsgleise Wagen87cm;
Gleis 1 = Güterverkehrsgleis für Reisezüge aus Personenzug
Gleis 11 = Abstellgleis Richtung B und in
Gleis 12 = Ladegleis mit Kopframpe Richtung A bayerischer
Gleis 21 = Stumpfgleis zur Güter- Gleise 3 und 6 = Lokwartegleise Lokalbahnzug
abfertigung (GA) Gleis 8 = Güterverkehrsgleis 50 Cm.

Die untere Skizze


ermöglicht einen
Größenvergleich
zwischen der Bahn-
hofseinfahrtin
HO und der darüber
abgebildetenN-
Bahnhofseinfahrt.
In beiden Baugrößen
wurden 15"-Weichen
verwendet. Dabei ist in
HO fast die doppelte
Länge gegenüber N
erforderlich.

Anlagenplanung 0.1 .14


Unsere vier Maßstab-Vergleichsfotos zeigen von oben nach unten unter-
schiedlich lange Zuggarnituren in den Nenngrößen HO, TT, N und Z. Man,
erkennt deutlich den tatsächlichen Größenunterschied. Ganz bewußt wur-
den moderne lange Zuggarnituren kürzeren älteren bzw. Nebenbahngarni-
turen gegenübergestellt. Intercity- bzw. F- und D-Züge sind für unsere
Anlagenvorschlägemeist nichtgeeignet. Wennman unsereGleisnutzlängen
für HO und N mit den hier genannten Zuglängen vergleicht, erhält man am
besten Aufschluß über die einsetzbaren Zuggarnituren.
d

TT-Zuggarnituren:Em Funf-Wagen-Zug
~nklus~ve Lok besrtzt erne Lange von
..-..- .mit
114 cm Der Erlzug darunter, eber~falls ....
fünf Waggons, ist96 cm lang, der Perso-
nenzug 58 cm, der Nebenbahnz- 3 .5.5cm
der ~okalbahnzu~ 36 cm und derzweitei-
lige Schienenbus24 cm.
d
N-Zuggarnituren: IC-Zug aus fünf Wa-
gen 98 Cm, D-Zug 79 cm, Henschel-Weg-
mann-Zug 67 cm, Eilzug 51 cm, Perso-
--
nenzug 40cm, Nebenbahnzug 35cm,
&
Lokalbahnzug23 cm, Schienenbus 18 cm
lang.
--
-. -
aeE!.
...-----.-.-----------

-
.
- ....-
.7
-z
#
L.Ly

I
Gleis 10 = Güterabfertigungsgleis, auch Z-Zuggarnituren:
Aufstellgleis Der IC ist 70 cm, der
Gleis 11 = Abstellgleis für Güterwagen, Eilzug 32 cm, der
Personenzug 25 cm
Be- und Entladegleis
und der Nebenbahn-
Gleis 12 = Ladegleis zug 22 Cm lang. Die
Gleis 20 = Ausziehgleis für Rangierein- schjenenbusgarnitur
heiten (o.Abb.)mißt nur
Bw = Zufahrt zum Bahnbetriebswerk 12,4 cm.
Alle einfahrenden Züge "machen kopf'; die
Zuglok wird abgekuppelt. Eine neue Zug- zu den Stumpfgleisen am Kopfende des Wer viel Zugbetrieb wünscht,-wird bei we-
oder Rangierlok setzt sich ans andere Ende. Bahnhofs. Zugloks ankommender Güterzü- nig Platz also eine kleinere Nenngröße wäh-
Das Empfangsgebäude steht rechtwinklig ge können über Gleis 9 umgesetzt werden. len müssen.

15 .Anlagenplanung 0.1
Verschiedene Bahnhofsformen im Modell
Bahnhöfe im Vergleich
"Bahnhöfe", so heißt es in der Fahrdienst-
vorschriftder Deutschen Bundesbahn,"sind
Bahnanlagen mit mindestens einer Wei-
che, wo Züge beginnen, enden, auswei-
chen oder wenden." Die einzelnen Bahn-
hofstypen gliedern sich nach:
ihrem Grundriß in Kopf- und Durchgangs-
bahnhöfe;
ihrerZweckbestimmungin Personenbahn-
höfe, Güterbahnhöfe, Rangierbahnhöfe,
Werkbahnhöfe oder Sonderanlagen wie
Bahnbetriebswerke,Ausbesserungswerke,
auch Fährbahnhöfe;
*ihrer Lage am Bahnnetz (zutreffend für
die Bahnhofsarten mit Reiseverkehr) in
Endbahnhof,Zwischenbahnhof, Anschlu ß-
bahnhof, Trennungsbahnhof oder Kreu-
zungsbahnhof mit der Sonderform Turm-
bahnhof.
Einen Modellbahnhof vorbildgerecht und
maßstäblich nachzubauen, ist bei sachli-
cher Betrachtung nur in der Nenngröße Z
möglich. Die Länge eines kleinenZwischen-
bahnhofs beträgt beim Vorbild Ca. 1000 m.
Das ergibt in Z bereits 4,55 m. In HO kommt
man dann schon auf das gigantische Maß
von 11,50 m. Entscheidend für die Wahl
eines Bahnhofs sind demnach nicht in er-
ster Linie die Wünsche eines Modellbah-
Unsere Bahnhofsdar-
stellungender oberen
ners an die Vorbildtreue, sondern nur
Abbildung (mit 15"- die räumlichen Möglichkeiten, die gege-
Weichen)können so- ben sind. Ein verkürzter Bahnhof ist im
wohl für HO als auch N Modell ebenso glaubwürdig. Sollten aller-
zur Anregung dienen. dings die geplanten Längen der Zuggarni-
Sie zeigen drei Zwi- turen keinen Platz mehr finden, dann hilft
schenbahnhöfe (A,
nur noch, auf eine kleine Nenngröße um-
B und C) und einen
Kopfbahnhof (D) an zusteigen.
einer eingleisigen Ein Bahnhof besteht aus Gleisen, Weichen,
Strecke. Die unter- Dienstgebäuden und Signalanlagen. Die
schiedlichenNutz- Bahnhofsausdehnung wird durch die gefor-
gleislängen für HO derte Nutzlänge der Bahnhofsgleise be-
und N sindjeweils stimmt. Die Nutzlänge steht einem halten-
eingetragen.
In HO entspricht der den Zug zur Verfügung, ohne daß er den
eingezeichnete Raster übrigen Verkehr behindert. Ein D-Zug in
50 Cm, in N 28 Cm. HO, zusammengestellt aus einer Schlepp-
Dies gilt für alle in tenderlok und sieben Reisezugwagen, be-
dieser Broschüre ge- nötigt 2,20 m bis 2,50 m. Ein Nahverkehrs-
zeichneten Abbildun- zug in N, zusammengestellt aus Diesel-
gen mit Raster.
Die nebenstehenden
lok und drei Reisezugwagen, kommt mit
Zeichnungen A - D 0,66 m Nutzlänge aus. An die Bahnhofs-
zeigen die Entwick- gleise schließen sich meist Weichenstra-
lung eines tatsächli- ßen an. Weichen mit steilem Abzweigwin-
chen kleinen Vorbild- kel führen zu kurzen, Weichen mit schlan-
bahnhofs im Verlauf kem Abzweigwinkel zu längeren Weichen-
von Jahrzehnten. A,
straßen. Optisch haben letztere natürlich
B und D waren End-
bahnhöfe.Zurzeit, ein deutliches Plus, "fressen" aber sehr viel
als Plan C Gültigkeit Platz.
hatte, handelte es sich Kopfbahnhöfe finden wir nicht nur in Groß-
infolge Weiterführung städten wie FrankfurVM., Leipzig, München
der Streckejedoch um und Stuttgart, sondern auch an den End-
einen Durchgangs- punkten von Neben- und Lokalbahnen.
bahnhof. Ausführliche
Beschreibungsiehe
EJ 1/1990,S. 83.
Der Nebenbahn-Endbahnhof mit eingleisi- befahren werden, ebenso das Aufstellgleis einfachsten Ausführung genügen ein Über-
ger Zu- und Abfahrt besitzt mindestens ein zur Ortsgüteranlage. Längere Aufenthalts- holgleis sowie ein Anschluß für den Ortsgü-
Umfahrgleis zum Umsetzen des Triebfahr- zeiten im Nebenbahnverkehr bedingen Ab- terverkehr. Handelt es sich um eine zwei-
Zeugs. Das Vorbild kennt aber auch Aus- stellgleise für Reisezuggarnituren. Ein klei- gleisige Hauptbahn, ist für jede Richtung
nahmen wie den Bahnhof Travemünde- nes Bahnbetriebswerk zur Wartung und ein Überholgleis empfehlenswert.
Hafen mit nur einem Stumpfgleis. Reiner Versorgung der Lok mit neuen Vorräten Das Empfangsgebäude in Seitenlage hat
Wendezugbetrieb und fehlender Güterum- gehört in der Regel dazu. direkte Verbindung zum Hausbahnsteig.
schlag machen dort das Umfahrgleis über- Das Verkehrsaufkommen auf einem Bahn- Das zweite Gleis hat oft einen Zwischen-
flüssig. hof bestimmt seine Größe und damit die bahnsteig. Hat der Zwischenbahnhof be-
Rangierbewegungen im Endbahnhof wer- Anzahl der verlegten Gleise. Das gilt auch reits mittlere Größe, so sind meist Umfahr-
den über das Streckengleis oder über ein für die Modellbahn. gleis, Abstellgleis, Güterabfertigungsgleis,
Ausziehgleis abgewickelt. Das Ladegleis Zwischenbahnhöfe sind Durchgangsbahn- Ladegleis und Ausziehgleis vorhanden. Die
für den Güterumschlag muß von dort aus höfe an Haupt- oder Nebenbahnen. In der nachfolgenden Situationsbeschreibungen

Am Beispiel eines Zwischenbahnhofs soll darge- Die Gesamtlänge wirdbeibehalten.Die Nutzlänge Verwendung von Innenbogenweichen. Die Nutz-
stellt werden, wie man die Gleisnutzlängendurch dagegen erweitert sich auf 1,50 m. Dabei wird ein Iänge ist nun noch etwas größer, wird aber durch-
kluge Weichenauswahl und geschickten Wei- zweiter Effekt erreicht: Die Gleisgeometrieweicht die Einmündung des Gleises4 bestimmt.
cheneinbaudehnen kann. von der starren Gleichförmigkeitab. Aber auch die Bahnhöfe in Bogenlagebringen also Platzgewinn.
a) Dergestrecktin der Geraden liegende Bahnhof Anlagenaußenabmessung kann kleiner werden, Zudem ist man weg von der Gleisführungparallel
hat eine Längenausdehnung von2,80 m. Die Nutz- denn der Bogen für den notwendigen Halbkreis zur Anlagenkante. Befindet sich zudem der Bahn-
länge, bezogen auf Gleis 3, beträgt 1,40 m. beginnt bereits im Bahnhof. hof im hinteren Anlagenbereich, kann auch der
b) DergleicheBahnhof istjetztim Bogen angelegt. C) Noch einmal der Bahnhof in Bogenlage bei Hintergrund interessantergestaltetwerden.

.
17 Anlagenplanung 0.1
sind für viele Modellbahnanlagen schon zu bäudes. Meist hat es Seitenlage, steht aber Zwischenbahnhof als Durchgangsbahn-
umfangreich, sollen aber trotzdem benannt auch manchmal als Inselbahnhof im Keil hof an einer Nebenstrecke: zwei Gleise
werden. der sich trennenden Trassen. für Reiseverkehr, Mittelbahnsteig, Güter-
Zu den wichtigsten Stationen im Zugver- Ein Verzweigungsbahnhof im weitesten Sin- verkehrsgleis, Umfahrgleis, Güterabferti-
kehr zählen die Verzweigungsbahnhöfe, ne ist auch der Kreuzungsbahnhof. Sein gungsgleis, Ladegleis mit Kopframpe,
unterteilt in Anschluß- und Trennungsbahn- Kennzeichen: Zwei oder mehrere Bahnli- Empfangsgebäude mit Hausbahnsteig in
hof. In der Regel beginnt im Anschlußbahn- nien kreuzen sich im gemeinsamen Bahn- Seitenlage.
hof eine Stichbahn, die auch schmalspurig hof auf einer oder in verschiedenen Ebe-
sein kann. Im Trennungsbahnhof verzweigt nen. Größere Kreuzungsbahnhöfe, in de- Trennungsbahnhof - eine eingleisige
sich die Stammstrecke in zwei in unter- nen sich mindestens zwei doppelgleisige Nebenbahn trennt sich in zwei Strek-
schiedliche Richtungen weiterführende Strecken kreuzen, sind mit umfangreichen kenäste: zwei Gleise für Reiseverkehr, Mit-
Trassen. Rangieranlagen ausgestattet. Sie gelten als telbahnsteig, Güterverkehrsgleis, Umfahr-
Die Gleisanlagen des Anschlußbahnhofs Verkehrsknotenpunkte im Personen- und gleis, Güterabfertigungsgleis, Ladegleis,
müssen eine Umsetzung von Güterwagen, Güterverkehr. Ausziehgleis, kleines Bahnbetriebswerkzur
Kurs- und Sonderwagen von der Stamm- Die Tatsache der Kreuzung erfordert einen Versorgung der Schiebeloks, die auf der
zur Anschlußstrecke und umgekehrt er- erhöhten Aufwand an Signaltechnik für die Steilrampe Dienst verrichten, Empfangs-
möglichen. Wagenübergabestellen im Gü- Fahrstraßensicherung. Durch entsprechen- gebäude mit Hausbahnsteig in Seitenlage.
terverkehr mit Gleiswaage und Lademaß de Gleisführung im Bahnhofsvorfeld -
sind interessante Betriebsstellen. Beim manchmal mit Unter- und Überführung
Anschlußbahnhof an zweigleisiger
Übergang von Normal- auf Schmalspur fin- der Strecken - wird das Risiko der Flan-
Hauptbahn: zwei Gleise für Reisever-
det man Umsetzanlagen für regelspurige kenfahrt verringert. Für die Modellbahn ist
kehr auf der Hauptbahn, ein Gleis für Rei-
Güterwagen auf Rollwagen oder -böcke. ein derartiger Bahnhof nur relativ selten
severkehr auf der Nebenbahn, zwei Mittel-
Ein kleines Bahnbetriebswerk zur Versor- ein Thema. Wegen der Längenausdehnung
gung der Triebfahrzeuge, die auf der bahnsteige, Umfahrgleis,Güterabfertigungs-
ist höchstens ein Versuch in Z oder N
Stichbahn verkehren, sowie von Rangier- gleis, Ladegleis mit Kopframpe, Abstell-
sinnvoll.
gleis, Ausziehgleis, kleines Bahnbetriebs-
loks ist hier angebracht. Mancherorts gibt
es auch nur einen kleinen Wellblechschup- Schemata wichtiger werk für Loks der Nebenbahn, Empfangs-
gebäude mit Hausbahnsteig in Seitenlage.
pen, der einer Kleindiesellok (Köf) "Unter- Bahnhofsarten
schlupf" gewährt.
Trennungsbahnhöfe weisen unterschied- Auf der nachfolgendenDoppelseite (20 und Niveaugleicher Kreuzungsbahnhof von
lichste Weichenstraßen auf. Eine Grund- 21) finden Sie schematische Zeichnun- zwei eingleisigen Nebenbahnen: Haupt-
regel ist hier zu befolgen: Beide Strecken- gen der im Text näher beschriebenen verkehrsrichtungen von A nach B sowie
äste müssen aus der Stammstrecke her- Bahnhofsarten. Dazu wollen wir noch ein- von C nach D und umgekehrt; zwei Gleise
aus ohne Umsetzmanöver erreicht werden mal die wichtigsten Punkte zusammen- für Reiseverkehr, breiter Mittelbahnsteig,
können. Das gilt auch, wenn die Stamm- fassen. Empfangsgebäude in Insellage, Güterver-
strecke doppelgleisig ist oder die Strecken- Endbahnhof einer Nebenstrecke: zwei kehrsgleis, zwei Umfahrgleise, Güterab-
äste doppelspurig weiterlaufen. In diesem Gleise für Reiseverkehr, Mittelbahnsteig fertigungsgleis mit Seitenrampe, Ladegleis
Fall nimmt die Signalausstattung zur Si- (Gleis 3 besonders für Wendezüge), Güter- mit Seitenrampe, Ausziehgleis, zwei Stell-
cherung der Weichenstraße an Umfang verkehrsgleis, zwei Umfahrgleise, Güter- werke.
und Bedeutung zu. abfertigungsgleis, Ladegleis mit Kopfram- Auf Seite 22 zeigen wir die verschiedenen
Viele Varianten gibt es auf Trennungsbahn- pe, Ausziehgleis, kleines Bahnbetriebs- Modellgleissysteme jeweils einer Nenn-
höfen bei der Anordnung des Empfangsge- werk, Empfangsgebäude in Kopflage. größe im Maßvergleich.

Jeder Teil unverändert


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I und Verpackung).
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Rechnung abwarten!

Anlagenplanung 0.1 .18


(Füllseite)
Oben: Kleiner Endbahnhof (Gleisplanrechts oben), wie ihn sich unser Zeichner R. Barkhoff in der Ausstattung vorstellt.
Unten:Zwischenbahnhof einer Nebenbahn nach unserem Gleisplan (zweiter von oben).Zeichner: I?. Barkhofi

.
Anlagenplanung 0.1 20
Die verschiedenen Bahnhofsarten
Endbahnhof einer Nebenstrecke

I I I I I I
Hierzu Schaubild links oben
Zwischenbahnhof als Durchgangsbahn-
hof an einer Nebenstrecke

I I I I

4- HO- 5 O c r n - i ~
Hierzu Schaubild links unten
( N =28crn)

Trennungsbahnhof - eine eingleisige


Nebenbahn trennt sich in zwei
Streckenäste

Anschlußbahnhof an zweigleisiger
Hauptbahn

Niveaugleicher Kreuzungsbahnhof von


zwei eingleisigen Nebenbahnen

21 .Anlagenplanung 0.1
Unterschiedliche Gleissysteme in der Nenngröße HO
am Beispiel einer zweigleisigen Bahnhofseinfahrt im Bogen
Märklin-K, 22,5" Märklin-K-Gleis
Weichen mit 22"30'-Abzweigwinkel:
- Weichenlänge = 169 mm
2 - Abzweigradius = 424,6 mm
129,2 - Parallelgleisabstand = 64,6 mm
, 646
- Kleinster Kreisaußendurchmesser = 750 mm
- Radius bis Gleismitte = 360 mm
-. i 90,4 30"-Bogenweichen:
- Innen- und Außenbogenradius = 360 mm,
um 64,6 mm versetzt
420 1 600 4 - Einbau zwischen Bogenradien 2 und 3
- Parallelgleisabstand = 64,6 mm
1I Fleischmann-Profi, Abzweigwinkel
- 18", Das Märklin-K-Gleis ist ein Dreischienen-zweileiter-
Herzstückwinkel 12" Gleis, dessen dritte Schiene (der Mittelleiter) nur
aus Punktkontakten besteht. Wie beim M-Gleis
lassen sich kurze Weichenstraßen erzielen; der
Parallelgleisabstand ist geringer. Der Bogenwei-
chenradius entspricht dem des M-Gleises. Ein bieg-
bares Gleisstück (Flexgleis) von 900 mm Länge
befindet sich im Angebot.

Fleischmann-Profi-Gleis
(= Trix International)
Weichen mit 18"-Abzweigwinkel (Herzstück: 12"):

..
- Weichenlänge = 200 mm, außerdem
Weichen mit 18"-Abzweigwinkel (Herzstück: 9,5"):
Roco Line, 15"
- Weichenlänge = 300 mm
- Abzweigradius = 647 mm
- Parallelgleisabstand = 63,5 mm
- Kleinster Kreisaußendurchmesser = 746 mm
- Radius bis Gleismitte = 356,5 mm
36"-Bogenweichen:
- Innen- und Außenbogenradius = 356,5 mm,
um 63,5 mm versetzt
- Einbau zwischen Bogenradien 1 und 2
- Parallelgleisabstand = 63,5 mm

Das Fleischmann-Profi-Gleis hat eine angespritzte,


schotterähnliche Kunststoffbettung. Ein mittlerer
Abzweigwinkel und der größere Abzweigradius er-
geben kurze Weichenstraßen, aber auch den gro-
ßen Parallelgleisabstand. Der Bogenweichenradius
entspricht dem engsten Gleisbogen. Flexibles Gleis
befindet sich im Angebot.

Roco Line-Gleis
Weichen mit 15"-Abzweigwinkel:
- Weichenlänge = 230 mm
- Abzweigradius = 873,5 mm
- Parallelgleisabstand = 61,6 mm
- Kleinster Kreisaußendurchmesser = 772,8 mm
- Radius bis Gleismitte = 358 mm
Fleischmann-Profi, Abzweigwinkel 18" 30"-Bogenweichen:
63,5 - Innen- und Außenbogenradius = 360 mm,
Herzstückwinkel 9" +
um 61,6 mm versetzt
+ - Einbau zwischen den Bogenradien 2 und 3
127,5
- Parallelgleisabstand = 61,6 mm
Mit großem Abzweigradius und mittlerem Abzweig-
95,O
winke1 erreicht man bei Roco Line eine mittlere
: + Länge der Weichenstraße. Als einziges System
410 1000 1 - verfügt es über eine Einfach- und eine Doppelkreu-
zungsweiche. Gleis- und Weichenmaterial werden
auf Kunststoff-Schwellenband oder mit ela- flache Abzweigwinkel ergeben die lange che 190. Der Parallelgleisabstand ist auf
stischer Schotterbett-Nachbildung angebo- Weichenstraße. DieseWeichen entsprechen gemischten Aufbau mit 15"-Weichen abge-
ten. Ein sehr großer Abzweigradius und der annähernd maßstäblich der DB-Vorbildwei- stimmt. Auch hier gibt es Flexgleise.
Alle Gleis- Peco-Streamline-Gleis Weitere Erläuterungen siehe Seite 25.
figuren ver- Weichen mit 12"-Abzweigwinkel:
fügen über ein - Weichenlänge (mittl. Ausf.) = 219 mm
Paar Bogen- - Abzweigradius = 914 mm
weichen, - Parallelgleisabstand = ca. 51 mm Oben:So könnte die in unseren Vergleichsskizzen
wahlweise Bogenweichen: gezeichnete Bahnhofseinfahri im Modell ausse-
über eine - Abzweigwinkel innen = Ca. 20" hen.
DKW bzw. - Abzweigwinkel außen = ca. 10"
EKW, vier - lnnenbogenradius = 762 mm
Linksweichen - Außenbogenradius = 1524 mm
und zwei - Parallelgleisabstand variabel
Rechtswei-
chen. Peco-Streamline, 12"

Roco Line-
Gleis -

+
1
Weichen mit
1O0-Abzweig-
winkel:
835 +
- Länge = 345 mm,
- Abzweigradius= 1946mm, Roco Line, 10"
30"-Bogenweichen R9IR10:
- Außenradius = 888 mm,
- Parallelgleisabstand = 61,6 mm
(Der Knick in den Außenradien der gro-
ßen Bogenweichen ist ein Fehler der PC-
Rail-Software, nicht der Gleisgeometrie.)

23 .Anlagenplanung 0.1
Märklin-M-Gleis Märklin-M-Gleis 30"-Bogenweichen:
Weichen mit 30"-Abzweigwinkel: Weichen mit 24'1 7'-Abzweigwinkel: - Innen- und Außenbogenradius = 360 mm
- Weichenlänge = 180 mm - Weichenlänge = 180 mm um 77,4 mm versetzt
- Abzweigradius = 360 mm - Abzweigradius = 437,4 mm - Einbau zwischen Bogenradien 2 und 3
- Parallelgleisabstand = 96,4 mm - Parallelgleisabstand = 77,4 mm - Parallelgleisabstand = 77,4 mm
- Kleinster Modellgleis-Kreisaußendurch-
messer = 757,5 mm
I
Märklin-M. - Radius bis Gleismitte = 360 mm
24°17-Weichen
Das Märklin-M-Gleis ist ein Dreischienen-
Zweileiter-Gleis mit angesetztem Bettungs-
körper aus Metall. Große Abzweigwinkel
und enge Abzweigradien ergeben kurze
Weichenstraßen, aber weite Parallelgleis-
Abstände. Der enge 360-mm-Radius der
Bogenweichen entspricht dem Radius 2.
Flexgleis gibt es nicht. Die 30"-Weichen
ergeben sich aus der 22'30'-Weiche plus
Drei aneinandergefügte Weichen im Maßvergleich dem mitgeliefertem 7°30'-Gleisstück. Die-
ses kann auch als Gegenbogen in Verbin-
dung mit dem 15"-Gleisbogen (Nr. 5101)
Märklin-K. eingebaut werden. Der Parallelgleisabstand
22*30-Weichen
verringert sich so auf 54,8 mm.

Märklin-K-Gleis
Weichen mit 22O30'-Abzweigwinkel:
129
Bei einer Anlagenausdehnung von 3,00 m
I verbleiben nach Abzug der beiden Gleisbo-
gen noch 2,05 m für den Bahnhofsbereich.
Die Nutzlänge der Bahnsteiggleise liegt zwi-
schen 1,20 m und 1,30 m. Ausnahme: Gleis
Märklin-K.
1 mit 1,70 m Nutzlänge durch die im Bogen
14"26-Weichen
eingesetzten Weichen.

Märklin-K-Gleis
Weichen mit 14°26'-Abzweigwinkel:
- Weichenlänge = 225 mm
I - Abzweigradius = 902,4 mm
- Parallelgleisabstand = 57 mm
Ein großer Abzweigradius und ein durch-
schnklicher~bzwei~winkel ergeben die mitt-
Fleischmann-Profi
lere Länge der Weichenstraße. Der Paral-
Fleischmann-Profi
lelgleisabstand ist fast normgerecht.

Pilz-Elite-Modellgleis (Tillig Bahnen und


Gleise GmbH & Co, SebnitzlSa.)
Weichen mit 15"-Abzweigwinkel:
- Weichenlänge = 178 mm
- Abzweigradius = 353 mm
Beim Pilz-Elite-Gleis ergeben ein 15"-Ab-
Pi Lz (Sebnitzl-Modellgl& zweigwinkel und ein mittlerer Abzweigradius
eine kurze Weichenstraße und den fast
normgerechten Parallelgleisabstand. Gebo-
gene Gleisstücke mit festen Radien sind nur
im älteren Pilz-Standard-Gleis-Programm
(Schienenhöhe 2,5 mm) enthalten. Beim Eli-
te-Gleis (Schienenhöhe 2,07 mm) müssen
Flexgleise diesen Part übernehmen. Seit
~ n d 1995
e ergänzt ein Sortiment schlanker
12"-Weichen das Elite-Programm.

Gleissystem Roco Line


I
Roco-Line Weichen mit 15"-Abzweigwinkell
15cWeichen 30"-Bogenweichen:
Wird die Nutzlänge beibehalten, vergrößert
sich die Anlagenlänge auf 3,41 m. Bleibt die
Anlagenlänge (3 m) gleich, verringern sich
die Gleisnutzlängen auf 0,80 m bis 1,30 m.

Alle Zeichnungen im Maßstab 1:15


t1 425 rnrn

535rnrn
4 365 rnrn 4
460 rnrn Roco Line, 15"
N-Minitrix, 15" = 1980 mm, mit engen Bogenweichen = 1780 mm; Z ist identisch
Zwischen Anlagenrand und Gleismitte des äußeren Kreises bleiben noch 95 mm
Platz. Dieser Sicherheitsbereichsollte eingehalten werden.

Gleisstückliste Märklin-K-Gleis

Gleissystem Minitrix-N Märklin-Z-Gleis Modellgleise ist nicht gleich der Ausdeh-


Weichen mit 15O/Bogenweichen mit 30" Weichen mit 13" Abzweigwinkel: Beim nung der Anlage! Auf jeder Anlagenseite
Abzweigwinkel: Maßstäblich umgerechnete Märklin-Z-Gleis bleiben die Nutzlängen im sind nämlich mindestens 5 cm bei HO und
Nutzlängen sind bei 1,98 m Anlagenaus- Bahnhof durch den flacheren Abzweigwin- nicht weniger als 3 cm bei den kleineren
dehnung erreichbar. Mit engen Bogenwei- kel mit denen der N-Anlage und engen Nenngrößen TT, N und Z hinzuzugeben. So
chen und Radien vermindert sich die Glei- Bogenweichen identisch. wächst die Ausdehnung der Anlage um
sausdehnung auf 1,78 m. Wichtig: Der Kreisaußendurchmesser der 10 cm bzw. 6 cm.

Bei Peco-Streamline-12" führen ein großer Die Lima-Modellgleis-Weichenbasieren auf sind einfache oder doppelte Gleisverbin-
Abzweigradius und der flache Abzweigwin- einem Grundmodul von 156 mm Länge. Gro- dungen, denn zwei Weichen- und ein Ver-
kel zu längeren Weichenstraßen. Der Par- ßer Abzweigradius und flacher Abzweigwin- bindungsmodul sind nur 468 mm lang. Der
allelgleisabstand ist normgerecht. Im Ange- kel führen zur langen Weichenstraße. Wei- Parallelgleisabstand ist normgerecht; flexi-
bot befinden sich drei verschieden lange chen- und Herzstückmodul erreichen zu- bles Gleis (936 mm lang) befindet sich im
Weichen mit unterschiedlichen Abzweigra- sammen die Länge von 312 mm. Vorteilhaft Angebot.
dien.

Lima-Gleis
Weichen mit 9'30'-Abzweigwinkel:
- Weichenlänge 1 Modul = 156 mm
2 Module = 312 mm
- Abzweigradius = 960 mm
- Parallelgleisabstand = 52 mm (NEM
112) Peco-Streaml i ne
3O0-Bogenweichen: lZo-Weichen
- lnnenbogenradius = 600 mm
- Außenbogenradius = 652 mm
versetzt angeordnet
- Parallelgleisabstand = 52 mm
- Kleinster Modellgleis-Kreisaußen-
durchmesser = 1230 mm
- Radius bis Gleismitte = 600 mm
Roco-Line

i
Limo

.
25 Anlagenplanung 0.1
Unterschiedliche Gleissysteme in den Nenngrößen
TT, N und Z am Beispiel einer Bahnhofseinfahrt
Drei, wahlweise vier aneinandergefügte Weichen im Maßvergleich Nenngröße N
Alle N-Gleissysteme haben Zweischienen-
Zweileiter-Gleise und werden mit Gleich-
strom betrieben.

Arnold-N-Gleis, Profilhöhe 2,l mm


Weichen mit 15"-Abzweigwinkel:
- Weichenlänge = 111 mm
- Abzweigradius = 430 mm
- Parallelgleisabstand = 30 mm
Minitrix 30"-Bogenweichen:
11-
Mini trix, Roco-N - lnnenbogenradius = 192 mm
lSO-Weichen - Außenbogenradius = 222 mm
versetzt angeordnet
- Parallelgleisabstand = 30 mm
- Kleinster Modellgleis-Kreisaußen-
durchmesser = 401 mrn
- Radius bis Gleismitte = 182 mm
Ein durchschnittlicher Abzweigwinkel und
der große Abzweigradius lassen eine mittle-
re Weichenstraße zu. Der Parallelgleisab-
Peco-Streaml ine-N stand ist fast normgerecht. Die engen Ra-
I 8'-Weichen dien der 30"-Bogenweichen entsprechen
nicht mehr den heutigen Ansprüchen eines
Modellgleises; sie sind jedoch platzsparend.
Flexibles Gleis wird im Angebot geführt. Die
Schienenköpfe sind rund und wirken so
schmutzabweisend.

ARNOLD-N, 15" Fleischmann-piccolo-Gleis, Profilhöhe


I 2 mm
Flex I Weichen mit 15"-Abzweigwinkel:
-30 - Weichenlänge = 111 mm
- Abzweigradius = 430 mm
- Parallelgleisabstand = 33,6 mm
45"-Bogenweichen:
- lnnenbogenradius = 192 mm
- Außenbogenradius = 225,6 mm
- Parallelgleisabstand = 33,6 mm
- Kleinster Modellgleis-Kreisaußen-
durchmesser = 401 mm
-1-T - ROCO-N, lSO - Radius bis Gleismitte = 182 mm
Abmessungen und Bauweise entsprechen
dem Arnold-System; der Parallelgleisabstand
ist jedoch größer. Die zu engen Bogenwei-
chenradien entsprechen heute nicht mehr
den Ansprüchen eines Modellgleises. Flexi-
bles Gleis wird angeboten. Schienen: Neu-
silber, Vollprofil. Das Schwellenband ruht in
einer angespritzten Kunststoffbettung mit
PECO-N, 10' schotterähnlicher Struktur.

Minitrix-Gleis, Profilhöhe 2,l mm


Weichen mit 15"-Abzweigwinkel:
- Weichenlänge = 112,6 mm
- Abzweigradius = 362,6 mm
- Parallelgleisabstand = 33,6 mm
30"-Bogenweichen:
- lnnenbogenradius = 329 mm
- Außenbogenradius = 362,6 mm,
Alle Zeichnungen dieser Doppelseite im Maßstab 1:15 versetzt angeordnet
Gleisstückliste für Roco-N-Gleis:

Den Bahnhofsgleisplan von Seite 25 haben N nur ein Gleis mit 65 cm Nutzlänge. Die 33,6 mm. Im Bereich der Bahnsteige be-
wir hier in die Nenngröße N umgesetzt. restlichen Abmessungen ergeben sich aus trägt er 50 mm bzw. 55 mm.
Wenn in der Nenngröße HO eine BR 86 mit der 15"-Geometrie und den Radien R1 und Der Gleisabstand des äußeren Radius zum
vier vierachsigen Umbauwagen in ein Gleis R2 mit den entsprechenden Bogenweichen. Anlagenrand der 1,9 m langen Anlage be-
mit einer Nutzlänge von 115 cm gut hinein- Die Gleisabstände unseres N-Vergleichs- trägt 8,1 Cm. Die Materialliste gilt für die
paßt, so benötigt der Zug in der Nenngröße bahnhofs liegen beim Standardabstandvon komplette Anlage, nicht nur den Bahnhof.

- Parallelgleisabstand = 33,6 mm Peco-Streamline-N-Gleis, Profilhöhe zungsweichen fehlen derzeit noch im Sorti-


- Kleinster Modellgleis-Kreisaußendurch- 2,l mm ment.
messer = 405,2 mm Weichen mit 8"-Abzweigwinkel:
- Radius bis Gleismitte = 194,5 mm - Weichenlänge = 159 mm Peco-Finescale, Profilhöhe 1,39 mm
- Abzweigradius = 194 mm Weichen mit 14°-Abzweigwinkel:
Der durchschnittliche Abzweigwinkel und - Parallelgleisabstand= 29 mm - Radius = 457 mm
der etwas geringere Abzweigradius erge- Bogenweichen: Weichen mit 10"-Abzweigwinkel:
ben eine Weichenstraße mittlerer Länge. - Abzweigwinkel innen = Ca. 18" - Radius = 457 mm
Der Parallelgleisabstand ist weit. Flexibles - Abzweigwinkel außen = Ca. 8" - Radius = 914 mm
Gleis mit Holz- oder Betonschwellen ist im - lnnenbogenradius = 457 mm Innenbogenweichen:
Angebot. Minitrix ist der einzige deutsche - Außenbogenradius = 914 mm - Abzweigwinkel innen = Ca. 18"
Hersteller für Serien-Bogenweichen mit gro- - Parallelgleisabstand variabel - Abzweigwinkel außen = Ca. 8"
ßen Radien. Bogenweichen (42") mit engen - lnnenbogenradius = 457 mm
Radien sind ebenfalls im Programm. Der große Abzweigradius und der flache - Außenbogenradius = 914 mm
Abzweigwinkel ergeben die lange Weichen- Außenbogenweiche:
Roco-N-Gleis, Profilhöhe 2,O mm straße. Der Parallelgleisabstand ist norm- - DKW und EKW mit 10" Abzweigwinkel
Dieses Gleissystem besitzt die gleiche Geo- gerecht. Eine 14"-Weiche befindet sich im - Radius = 457 mm
metrie wie Minitrix. Nur wenige Gleise unter- Angebot, auch flexibles Gleis mit Holz- und
scheiden sich in ihren Maßen. Betonschwellen. Starre Gleise und Kreu-

Nenngröße TT DieGleisgeometriedesPilz-lT-Modell-Gleis- chen, Kreuzung und Doppelkreuzungswei-


Systems basiert auf der mittlerweile zum che. Zudem gibt es Bausätze der wichtig-
Pilz-TT-Modell-Gleis, Gleishöhe 2,l mm Standard gewordenen 15"-Geometrie. Es sten Gleise und Weichen sowie eines
Weichen mit 15"-Abzweigwinkel: gibt drei Parallel-Gleisradien zwischen Flexgleises. Die Bogenweichen sind für den
- Weichenlänge = 129,5 mm 310 mm und 396 mm. Das Standardgleis- Einbau zwischen die Radien 353 mm und
- Abzweigradius = 353 mm sortiment wird ergänzt durch Normalwei- 396 mm vorgesehen.
Parallelgleisabstand = 36,5 mm
15"/30°-Bogenweichen:
- Innenbogenradius (30") = 310 mm
- Außenbogenradius (30") = 631 mm
- Parallelgleisabstand= 43 mm
- Kleinster Kreisdurchmesser = 636 mm
- Radius bis Gleismitte = 310 mm

Nenngröße Z Ein großer Ab-


zweigradius und
Märklin-Z-Gleis, Profilhöhe 2,l mm
Weichen mit 13"-Abzweigwinkel:
ein flacher Ab-
zweigwinkel erge-
1 -z-
- Weichenlänge = 110 mm ben eine Weichen-
- Abzweigradius = 490 mm straße, deren Län- M Ä R K L I N - Z , 13'
- Parallelgleisabstand = 25 mm
30"-Bogenweichen:
ge der Nenngröße
N entspricht. Die
-\I Flex I

- Innenbogenradius = 195 mm Bogenweichenwei-


- Kleinster Modellgleis-Kreisaußen- sen enge Radien Märklin-Z
durchmesser = 400 mm auf. Auch Flexgleis i3*-We ichen
- Radius bis Gleismitte = 195 mm ist im Angebot.

.
27 Anlagenplanung 0.1
Der Einstieg liegt meist im Parterre

Es ist ein unumstößliches Faktum, daß die


meisten Modellbahner, wenn sie in das
Metier Anlagenbau "hineinriechen", mit ei-
nem ebenen Gleisplan liebäugeln. Man
scheut sich vor dem Rampenbau, kühnen
Brückenkonstruktionenund bergiger Land-
schaft. Das ist verständlich und richtig; denn
nimmt man sich für den Beginn zuviel vor,
kann es leicht passieren, daß vorzeitig das
Handtuch geworfen wird, weil sich kein
Erfolg abzeichnet.
Also fangen wir klein an - eben bei der
Parterre-Anlage. Sie ist nicht gleichbedeu-
tend mit "Anlage ohne Reiz". Die Beispiele
auf diesen Seiten zeigen, daß auch Gleise
in einer Ebene interessanten Zugbetrieb
ermöglichen. Vorteil derartiger Anlagen: Sie
sind schnell aufgebaut. Der Fahrbetrieb
kann sofort (auch auf dem Boden) über-
prüft werden. Wie interessant sich z.B. der
Betrieb in HO abwickeln Iäßt, zeigt unser
Vorschlag auf Seite 33.

m
Anlagenplanung 0.1 28
Ein Geheimtip dazu sind Trennungskulis- falls aus MZZ-Kulissen,aufgeklebt auf dün- Ein Fehler steckt in der Zeichnung: Das
Sen, wie sie bei den Anlagenvorschlägen ne Holzplatten. Noch besser eignen sich oben aus dem Tunnel herauskommende
der Abbildungen auf den Seiten 33 bis 35 dazu Depafit-Platten. Diese sind leichter Gleis führt eigentlich unter dem anderen
gezeigt werden. Durch den Einbau dieser zu beschneiden. hindurch.
"Trennwände" zerfällt die Anlage optisch in Die Anlage mit den Abmessungen 1,30m X Hier wurden irrtümlich die Gleissymbole
zwei Hälften unterschiedlicher Thematik. 0,60m kann bei Betriebsruhe auf einem falsch geklebt.
Der Gleisplan der auf Seite 29 oben vorge- Kleiderschrank abgestellt werden. Die dreigleisige Trasse oben links ist eben-
stellten Z-Anlage - einer Ausstellungsan- Die untere Abbildung der Seite 28 zeigt falls mit Roco-Line-Böschungsgleisverlegt
tage der Zubehörfirma MZZ (Hersteller von einen Gleisplan für Roco-Line-Gleismate- worden. Sie stellt einen Teil einer Ver-
Hintergrund- und Kulissenteilen) - zeigt rial mit Roco-Line-Gleisklebebogen. Zwei suchsanlage (Anlage und Fotos: J. Jani-
vorn auch die Stadtseite mit angedeutetem Gleisovale sind durch eine doppelte Gleis- kowski) dar, auf der das Fahrverhaltenvon
Kopfbahnhof und kleinem Bw samt Dreh- verbindung im Bahnhofsbereich miteinan- verschiedenen Triebfahrzeugen getestet
scheibe und Lokschuppen. Auf der ande- der verbunden. Das den Bahnhof über- werden soll. Die Analge oben rechts ist
ren Seite befindet sich ein kleiner Iändli- brückende Gleis gewinnt auf einer langen ebenfalls im Parterre gebaut. So verbindet
cher Bahnhof am Rande des Hochgebir- Rampe an Höhe. Die Abbildungen zeigen die Motive Durchgangsbahnhof und Stra-
ges. Die Altstadthäuser, die Auffahrtsram- den Anlagenunterbau aus Sperrholz (Ab- ßenbahn (Anlage und Foto: H. Schalk) im
pe und die Lagerhalle entstanden eben- bildungen: H. Neeb). Zentrum einer größeren Stadt.
Beschreibung dieser Anlage siehe nächste Seite

29 Anlagenplanung 0.1
., Mit der Schmalspurbahn zur Holzauktion

Der PC-ßail-
Gleisplan zeigt
die Situation des
Schaubildsmit demzwi-
schen den Kulissenbefind-
lichen Abstellgleis. Der Gleis-
plan ist auf Basis des ßoco-Feld-
bahngleismaterialsentworfen. Man-
gels fester Normgleisstücke muß die
Streckenverlegung des Feldbahngleises
mit Flexgleis erfolgen.

3leisstücklistefür I e-Feldbahngleis

Kulis-
se, son-
dern ein be-
waldeter Berg-
rücken das Ganze in der
Breite. Derartige Anlagen müs-
sen natürlich von der Vorder- und
Rückseite bequem zugänglich sein. Bei
Bedienung durch zwei Personen werden durch
Trennung (oder Isolierung) aller die Mitte überqueren-
den Gleisstücke zwei separate Stromkreise geschaffen. Man
richtet zwei Bedienpulte ein, und schon kann der Spielspaß (für Maßstab 1:20 h
vorschlags. Die dop-
pelte Mittelkulissemit den
versteckten Abstellgleisen
Iäßtsichhieram besten erkennen.

Gleislänge: 18,16 m

Maßstab 1:20 Maßstab 1:30


Aus Kibri-Fertiganlagenteilenentstandene Modellbahnanlage. Foto: P. Kling

leim) oder schiebt 2 bis 3 mm dicke Hart- Die andere Seite hinter dem Bergrücken F = Sägewerk mit Ladeplatz;
schaum- bzw. Korkstreifen unter die Glei- wird durch einen Holzeinschlag mit Lade- G = Toilettenhäuschen;
se. Entsteht die Anlage in HO, beträgt der stelle am Waldrand sowie durch das kleine H = Holzplatz-Verladestelle
Flächenbedarf in der Breite2,OObis 2,40 m, Bahnbetriebswerk thematisch gestaltet. K = (zusätzlich mögliche) Kulisse.
in der Tiefe 1,00 bis 1,20 m. Durch den Bergrücken verläuft ein Gleis- Der Themenvorschlag kann vielfältig ab-
"Alte Hasen" werden zwar über den eben- Strang, der beide Teile zusätzlich miteinan- gewandelt werden. So ist 2.B. an dem im
erdigen Bau die Nase rümpfen, doch das der verbindet und interessante Rangier- unteren Schaubild links dargestellten zwei-
Fehlen von Steigungen kommt den kleinen fahrten in Form einer Spitzkehre ermög- gleisigen Streckenabschnitt die Anlage ei-
und leichten Schmalspur-Triebfahrzeugen licht. Dank der verschiedenen Anschluß- nes kleinen Bahnhofs möglich, und anstel-
sehr entgegen. Der Clou dieses HOe-An- gleise Iäßt sich der Fahrbetrieb sehr ab- le des Sägewerks kann ein Kieswerk,
lagenentwurfs ist die optische Trennung in wechslungsreich abwickeln. Da alle Gleise eine Torfverlademöglichkeit oder eine Zie-
zwei Teile. Die Verbindung stellt das um- gut zugänglich sind, können eventuelle Be- gelei treten. Denkbar ist auch eine Kombi-
laufende Gleisoval her, von dem zusätzlich triebsstörungen leicht behoben werden. nation Schmalspur/Normalspur.HO-Gleise
ein durch die Anlagenmitte laufendes Gleis Die im Gleisplan (siehe Seite 29) einge- bilden das außenliegende Gleisoval, das
abzweigt. tragenen Buchstaben bezeichnen in ihrer mit den innenliegenden Schmalspurglei-
Das Motiv der einen Anlagenseite zeigt ein Reihenfolge: Sen per Übergabegleisverbunden wird. Mit
Sägewerk mit Verladestelle und den erfor- A = Bahnbetriebswerk mit Kleinbekoh- dem Magic-Train-Sortiment von Fleisch-
derlichen Gleisanschlüssen.Zusätzlich ge- lungsanlage und Wasserbehälter; mann stehen zudem preisgünstige Fahr-
währleistet eine bescheidene Lokstation B = Dieseltankstelle; zeuge zur Verfügung, um das Thema auch
die witterungsgeschützte Unterbringungder C = Betriebsleitung Holzeinschlag; in Oe realisieren zu können.
Lokomotiven und ihre werkstattmäßige Ver- D = Kleinlokschuppen; Die Gleispläne entstanden mit Hilfe des
sorgung. E = Wärterhäuschen; PC-Rail-Programms von Busch.

Fertig-Modellbahnanlagen
Wer möchte nicht sofort nach dem Kauf der auch mit weniger Arbeit zum gewünschten zerhand wurden deshalb in unserem Falle
ersten Modelleisenbahn eine kleine Anla- Erfolg gelangen? Ob es auch einfacher ein Kibri-Fertiggelände ausgesucht und
ge aufbauen und mit dem Eisenbahnspiel geht, hat unser Mitarbeiter Peter Kling aus- Versuche damit angestellt.
beginnen? Aber bekanntlich haben die probiert. Gleich vorweggenommen: Ohne entspre-
Götter vor den Erfolg den Schweiß gesetzt. Wozu gibt es tiefgezogene Kunststoff-Fer- chende Nachbehandlung und auch teilwei-
Wahrhaft schweißtreibend ist der Modell- tiggelände für den schnellen Aufbau einer se Veränderung ergibt das unveränderte
anlagenbau allemal. Warum soll man nicht Modellbahnlage von Noch und Kibri? Kur- Fertiggelände für den Modellbahner sicher

Anlagenplanung 0.1 32
kein befriedigendes Ergebnis. Aber die
Fertiggeländehersteller fabrizieren genü-
gend brauchbares Zubehör, mit dem man
die "Plastik verbessern kann. Eine recht
ausführliche Anregung in dieser Richtung
finden Sie im Eisenbahn-Journal 1211990
auf Seite 38ff. Dort wird die Umrüstung der
hier abgebildeten Anlage anhand vieler
Bilder und erklärenden Textes abgehan-
delt.
Ausgangspunkt für die Anlage ist das Fer-
tiggelände Nr. 5130 "Wendelstein" von Ki-
bri. Seine Originalgröße: 2,00 m X 1,00 m
(Abbildung unten Mitte). Zur Verbesserung
der Gleisführung wurde in der Anlagenmit-
te ein Kibri-Ergänzungsteilmit den Abmes-
sungen von 1,00 m X 0,50 m eingesetzt. So
konnte der Gleisplan großzügiger und mo-

dellbahngerechtergestaltet werden (Gleis- weiter, bis sie einen teilweise im Bogen umstrecke seine Runden ziehen. Fünf Ein-
plan siehe unten links). Auf Ebene Null liegt liegenden Viadukt am hinteren Anlagen- fach- und eine Doppelkreuzungsweiche
in der Mitte ein kleiner Durchgangsbahnhof rand erreicht. Nachdem die Kehrschleifen- bieten viel Betriebsmöglichkeitenfür kurze
mit einem Überholgleis. Ein Stumpfgleis weiche passiert ist, überquert die Trasse Züge oder Triebwagen.
führt zur Ortsgüteranlage als Ladegleis. auf einer Stahlträgerbrücke fast rechtwink- Für die Ausstattung der dieser Modellbahn-
Gleich hinter der linken Ausfahrtweiche lig das Bahnhofsgelände und umrundet anlage werden nur wenige Gebäude benö-
verschwindet die Strecke in einem Tunnel den vorhin durchfahrenen Berg, um an das tigt. Ein kleiner Güterschuppen mit Freila-
und führt im Bogen zur vorderen Anlagen- Schleifenende zurückzukehren und wieder derampe, ein Stellwerk vor der Tunnelein-
seite. Im Vordergrund führt sie dann am abwärts zu gelangen. fahrt und ein Empfangsgebäude genügen
Anlagenrand entlang, um nach Erreichen Auf der schon beschriebenen Doppelkreu- zur Darstellung einer bescheidenen Ne-
der rechten Seite in einem Viertelkreis aber- zungsweiche im verdeckten Bereich kann benbahnstationan einer eingleisigenStrek-
mals in einen Tunnel zu münden. die Fahrtrichtung eines Zuges geändert ke. Auf dem Berg thront eine trutzige alte
Unsichtbar verläuft die Strecke nun in den und die Fahrdauer dadurch beliebig verlän- Burg, und hinter dem Bahnhof beginnt gleich
rückwärtigen Anlagenteil zurück und über- gert werden. Im Bahnhof bestehen von die Stadtmauer einer kleinen mittelalterli-
quert eine Kreuzungsweiche. In einer en- beiden Seiten die gleichen Durchfahrmög- chen Stadt. Als Gleismaterial wurde Roco
gen Kurve beginnt der Anstieg, und nach lichkeiten. Der Zug kann den Bahnhof aber Line mit 15"-Weichen ohne Böschung ver-
Verlassen des Tunnels steigt die Strecke auch meiden und auf der äußeren Rund- wendet.

HO-Anlage mit zwei Gesichtern


Die Fotos Mit dem oben gezeigten "Schnellbaugleis- dungen zu sehen, wurden auch hier, wie
oben be- plan", den wir mit dem Märklin-Gleissteck- schon bei der Z-Anlage, zwei grundver-
Ziehen sich spiel erstellt haben, möchten wir nochmals schiedene Szenerien gestaltet: auf der ei-
auf einen Entwurf in einer Ebene vorstellen. Im nen Seite eine Großstadt, auf der anderen
Kapitel.
Gegensatz zu der auf den Seiten 30 und 31 eine ländliche Gegend. In relativ kurzer Zeit
präsentierten HOe-Anlage wird hier die lassen sich auf diese Weise verschiedene
Trennung durch eine MZZ-Hintergrundku- "Backgrounds" nachbilden - im übrigen in
lisse erreicht. Wie auf den beiden Abbil- den USA schon seit langem eine belieb-

33 . Anlagenplanung 0.1
Anlagenplanung 0.1 .34
Eine Anlage: ein Bw, zwei Bahnhöfe
HO, 2,80 m X 1,60 m, Märklin-K-Gleis, Flexgleis, 22°-Weichen/300-Bogenweichen

Dieser Entwurf entstand ursprünglich mit


Hilfe des Märklin-Gleisplanspiels(Abb. un-
ten links). Aus ihm wurde der leicht erwei-
terte Gleisplan rechts oben entwickelt. Bei-
den ist eines gemeinsam: Sie sind leicht zu
bauende Ein-Ebenen-Anlagen.
Allerdings: Der Abstand zwischen vorde-
rem und hinterem Bahnhof ist bei unseren
Entwürfensehr gering. Für eine etwas bes-
sere Optik muß man die Anlagentiefe ver-
größern, um zwischen "vorne" und "hinten"
Platz zu schaffen. Auch unser Zeichner
fand das unbefriedigend. Er entwickelte
daraus eine Etagen-Anlage, die durch un-
terirdische Abstellgleise (Schattenbahnhof)
den Einsatz einer größeren Anzahl von
Zügen erlaubt. Allerdings stellt ihr Bau schon
die nächsthöhere Schwierigkeitsstufe des
Modellbahnbaus dar.
Die besondere Note dieses Entwurfs er-
kennt man in der Draufsicht erst auf den
zweiten Blick: die Möglichkeit zum Einbau
einer Mittel- oder Trennungskulisse ent-
lang der Straße. So Iäßt sich der Bereich
des vorderen Kopfbahnhofs optisch von
dem des hinteren Durchgangsbahnhofs
trennen. Nun können auch zwei Spieler
unabhängig voneinander, jeder auf seiner
Seite, als "Fahrdienstleiter" fungieren.
Auch gestalterisch gibt der Kulissentrick
eine Menge her: Vorder- und Rückseite der
Anlage könnenganz unterschiedlich durch-
gebildet sein. So bietet sich für den vorde-
ren Teil eine Stadtszenerie an, während
der hintere für einen Landbahnhof wie ge-
schaffen erscheint.
Anlagenplanung0.1 36
I
P-

GleisstUckliste fur Flächenanlage mir ~ a r ~ i i n - n - w e i~niagengröße


s, 2,au X I ,W m; g!hnz
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Maßstab 1:15

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37 . Anlagenplanung 0.1
unserer Mittelkulissen-Anlage: Ganz oben der vordere
Anlagenteil ohne die Gleisverbindung rechts neben dem Lokschuppen (auf der kleinen Skizze oben rechts im
"F Detailgezeichnet) und Bekohlungsgleis. Auch das Gleis vor der Drehscheibe fehlt. Zudem wurde die Bahnhofshalle durch einfache
Bahnsteigdächer ersetzt, das Empfangsgebäude quer angeordnet.
i*; Darunter aboebildet ist eine Größere Bahnhofshallen-Variante für ein eher städtisches Anlagenthema. Für alle, die dem Ein-Ebenen-

0
P" vorhandenen zwei Bahnhöfe mit ihren
Gleisanschlüssen, des weiteren das Bahn-
betriebswerk sowie der viergleisige Schatten-
bahnhof ermöglichen trotz der relativ geringen
Fläche einen durchaus abwechslungsreichen Fahr-
daß jedes Haus nur noch die halb betrieb mit bis zu zehn Zuggarnituren. Da zwei getrennte
Tiefe auhunic+- ein einfarher
..Y,,. "iii uiiiiuri
er
i r k k--.
.-. T. .r.-.., Stromkreise vorhanden sind, kann im Kopfbahnhof rangiert
viel Platz sparen hilft und zudem den Etat werden, während sich Züge auf der Strecke befinden. Der
schont. I Jm die Wirkung zu erhöhen, dn'd die
-m Schattenbahnhof besitzt vier Abstellgleise mit fast 2 m Nutzlänge
hrn i iri-ri-ri- innan i
Häuser ciulJ U113GIG1 7rririhniIUI IY=I I inmittdt IIIIIvIU- sowie ein Umfahrgleis, das direkt zur Kehrschleife führt. Beim Märklin-
eine Mittel-(Hintergrund-)Kulisse \lnn ...L-
1,177.,annDQ%
.,. . ' .
.„„.zt-,-. T ' --W System ist das schaltungstechnisch völlig problemlos. Weil der Fahrbetrieb
worden. Diese sollte .natiirli~h
,.,..-. sti
-..listisch passend zu den im Schattenbahnhof immer nur in einer Richtung erfolgt, ist komplizierter
Bausatzhäusern auscjewählt werden. Im rückwärtigen Teil der Schaltungsaufwand überflüssig. Eine einfache Verkabelung und der Einsatz von
Anlage findet ein kleiiler Trennungsbahnhof in Keilform Platz. Die Schaltkontakten und Rückfallweichen reichen im Anlagen-Untergrund völlig aus.
Die Zeichnung oben

,>EinmalVillmar rundherum!<C zeigt den verkürzten


Vorbildqleisplan des
BahnhÖfs ~illmaretwa in
HO, 3,00 m X 1,40 m, Roco Line-Gleis, 15"-Weichen bzw. Arnold-N-Gleis den sechziger Jahren.

Beim Anlagenvorschlag "Villmar" geht's Iände und die Gebäude einem tatsächli- Die Graphiken
rund - und zwar zweigleisig im Oval. Vier chen Vorbild nachempfunden (dem Bahn- links zeigen
Punkte sind es, in denen er sich von den hof Villmar an der Lahn). Zum zweiten die großzügi-
bisher gezeigten unterscheidet: Zum einen wurde die Anlage zwar in einer Ebene auf- gere Schatten-
bahnhofsvari-
sind der Gleisplan des Bahnhofs, das Ge- gebaut, verfügt aber trotzdem über einen ante in HO.
Via Gleiswen-
del gelangen
die Züge vom
Bahnhof zu
den Abstell-
gleisen. Der
Entwurf ver-
langt den
Bau mehre-
rer Etagen,
was - wie die
N-Variante -
einiges hand-
werkliches
Geschick
voraussetzt.
Da der Berg-
hang wegen
der Schleife
darunter nach
vorne verlegt
werden muß,
schrumpft der
Platz für den
Werksan-
schluß be-
trächtlich.
Zum Ausgleich
dafür die
Anlagentiefe
zu erhöhen,
ist eine nur
wenig zufrie-
denstellende
Alternative.
Die hinteren
Teile der
Anlage sind
so noch
schwerer mit
der Hand zu
erreichen.
Verzichtet
man aber auf
den Fluß im
Vordergrund,
gewinnt man
Ca. 10 cm
Platz.
Die Zeichnungen rechts
und unten zeigen unser
Thema "Villmar" als
Variante für die
Nenngröße N. Auf 3 m
Länge Iäßt sich im
Maßstab 1:160 schon
die Original-
gleisentwicklung des
Bahnhofs Villmar nach-
gestalten. Auch die
Abstellmöglichkeiten
untertage wurden durch
die beiden Schaffen-
bahnhöfe mit drei bzw.
fünf Abstellgleisen
deutlich erweitert.
Für den Bau der Anlage
in N ist allerdings mehr
Geschick vonnöten als
in HO, da nun ein
Schattenbahnhof im
'Tiefparterre" liegt.

41 Anlagenplanung 0.1
. Die Abbildungen auf der .
Wihung der Beiden Bahnhofs-
hnhof. Hier ermdgEicht der hohe

Schattenbahnhof. Drittens: Die Anlage ist Als Besonderheit haben wir "Villmar" ein- re Anlagen mit längeren Fahrstrecken und
in drei Teile zerlegbar. Wer also keine Mög- mal in HO und einmal in N jeweils auf der- unterirdischen Abstellbahnhöfenentwickelt.
lichkeitfüreinen Dauerstandplatz hat, kann selben Fläche zum Vergleich geplant. In N ist dies relativ einfach, da der eine
sie nach Spielperioden wieder abbauen Wenn Sie den Gleisplan des Originalbahn- Schattenbahnhof in einer Ebene wie der
und an einer anderen Stelle lagern. Aller- hofs am Eingang dieses Kapitels mit den Bahnhof Villmar verbleibt und nur der zwei-
dings beanspruchen die drei jeweils 1,40 m HO- und N-Entwürfen vergleichen, werden te Schattenbahnhof unter der eigentlichen
X 1,00 m großen Anlagenteile natürlich ei- Sie feststellen, daß in HO nur ein Torso der Anlage liegt.
nen angemessenen Lagerplatz. tatsächlichenGleisentwicklungnachgebaut Für den HO-Schattenbahnhof sind aller-
Schließlich, viertens, gibt es "Villmar" tat- werden kann. In N wird zwar auch nicht die dings erhebliche technische und handwerk-
sächlich - und zwar als Redaktionsanlage Originallänge der Bahnhofsgleise erreicht, liche Aufwendungen erforderlich und ei-
des Eisenbahn-Journals. Im Band II der doch können sämtliche Gleise und Wei- gentlich dem Einsteiger nicht zu empfeh-
Reihe "1 X 1 des Anlagenbaus" haben wir chen mit ordentlichen Nutzlängen unterge- len. Der Bau derverschlungenen Strecken-
ihre Entstehungdetailliert beschrieben und bracht werden. Sowohl für N als auch HO führung ist sehr zeitintensiv, ebenso das
mit 210 Abbildungen dokumentiert. haben wir zusätzlich Entwürfe für unteilba- Verdrahten und Schalten der Elektrik.
Der Unterbau der Originalanlage, wie wir
sie gebaut haben, besteht aus drei 10 mm
starken Sperrholzplattena 1,00 m X 1,40 m.
Wie ab Seite 48 beschrieben, ist bei Anla-
geneinbau in eine Nische ein keilförmiges
Mittelteilerforderlich. Mit mindestensjezwei
Schloßschrauben, Beilagscheiben und Mut-
tern werden die Segmente miteinanderver-
bunden.
Der Gleisplan gliedert sich in drei Teile:
Bahnhof "Villmar", Schattenbahnhof und
zwei kurze Streckenteile. Nichts Aufregen-
des, aber der Reiz dieser Idee liegt im
Bahnhof selbst, auf dem wie beim Vorbild
gefahren und rangiert werden kann, sogar
nach Originalfahrplan, wenn's beliebt. Zum
Bau haben wir das Roco-Line-Böschungs-
gleis verwendet, das mehrere Vorteile in
sich vereint: zügiges Verlegen, kontaktsi-
chere Gleisverbindung, kein Einschottern,
kinderleichte Unterflurmontage der Wei-
chenantriebe.
- Der Unterwegsbahnhof Villmar im Tal der
Lahn garantiert mit drei Bahnsteiggleisen,
Güterschuppen- und Ausziehgleis sowie
1 einem Gleisanschluß zu einer Fabrik be-
reits in HO genügend Fahrmöglichkeiten.
Durch den fünfaleisigen
" Schattenbahnhof
ist es möglich, bis zu acht Zuggarnituren
verkehren zu lassen. In Frage kommen in
erster Linie kürzere Eil- und Personenzü-
ge, Triebwagen sowie Durchgangs- und
Nahverkehrsgüterzüge.Zusätzlich kann im
Bahnhof eine Kleinlok die Fabrik und den ter durch die Kehrschleife, dann die Wen-
Güterschuppen bedienen. Sie kann auch del bergauf und kommen wieder an die
einen Güterzug zerteilen und neu zusam- zweigleisige Trennungsstelle, die wir nun
menstellen. Des weiteren ist in dem drei- spitz befahren. Jetzt können Sie wählen:
gleisigen Bahnhof eine Überholung von Geradeausfahrt bedeutet: Einfahrt in Vill-
Personen- und Eilzügen sirnulierbar. mar wiederum aus Richtung A. Abzweig
Als Steuerung haben wir für "Villmar" das nach rechts heißt, über eine Schleife aus
Digitalsystemvon Roco und Lenz "Digital is dem Tunnel B in den Bahnhof Villmar ein-
cool" verwendet. Es paßt mit seiner Kapa- zufahren. Dasselbe Iäßt sich ebenso mit
zität von acht Triebfahrzeugen ideal zu aus B ausfahrenden Zügen durchspielen.
dieser Anlage. Selbstverständlich kann man Auch bei diesem Vorschlag sollten sicht-
sie aber auch konventionell-analog betrei- barer und nicht einsehbarer Gleisbereich
ben und über die Einfahrtsignale steuern. elektrisch getrennt werden. Schaltungs-
Über ihre "Fahrt Frein-Stellungruft man die technisch ist die Schleife nicht als Kehr-
Züge in den Bahnhof herein. schleife zu behandeln, solange man an der
Die Überwachung des Schattenbahnhofs zweigleisigen Trennung nur eine Kreuzung
erfolgt bei uns durch eine einfache Video- verwendet.
anlage. Ihre Einrichtung ist im Band "Anla- Fotos: K. Heidbreder
genbau 11'' detailliert beschrieben.
Viel interessanter Iäßt sich natürlich der
Betrieb bei unserem Vorschlag mit tiefer-
lieaendem Schattenbahnhof abwickeln. Zur

I
~ r k l ä r u beschreiben
n~ wir einfach mal eine
Zugfahrt in HO: Ein Triebwagen fährt aus
"Villmar" in Richtung A aus und verschwin-
det gleich nach dem Ausfahrtsignal im Tun-
nel. Nach einem langgezogenen Bogen
passiert er stumpf die zweigleisige Tren-
nungsstelle; ihm bleibt dabei also nur die
Möglichkeit der Geradeausfahrt. Sein Weg
führt weiter über die Wendel in den unter
der Anlagengrundplatteaufgebauten Schat-
tenbahnhof.
Hier könnte das Fahrzeug abgestellt wer-
den und ein anderer Zug an seiner Stelle
die Reise aufnehmen. Wir aber fahren wei-

43 Anlagenplanung 0.1
Rollo hoch - d a s e p
Spiel L 8t
r Tl,

LangjährigeLeser des Eisenbahn-Journals doch viel Bahn auf wenig Raum. Noch dazu hofsgleise, ein einständiger Lokschuppen
werden sagen: "Die Anlage kenne ich doch beeinträchtigt sie hochgeklappt kaum die und der Gleisanschluß zum Sägewerk sind
..." Richtig! Sie haben einen Wettbewerbs- Bewohnbarkeitdes Zimmers, in dem sie in- die "Verkehrsknoten". Abwechslung in der
beitrag aus dem EJ 1111988 vor sich, ein- stalliert ist. Ein geeignetes Konzept also für Zugfolge erlaubt die windungsreiche Gleis-
gesandt von Herrn Frowald Ruenzi. Mehre- Familien mit wenig Platz. Einziger Nachteil: anlage im Untergeschoß. Sie ermöglicht
re Leser hatten uns damals gebeten, mehr Bei Betriebsruhe müssen sämtliche Fahr- es, daß auf der Anlage fünf Zuggarnituren
über sie zu berichten. Dem kommen wir, zeuge und losen Teile abgeräumt werden. gleichzeitig fahren können - elektronisch
wenn auch mit starker Verzögerung, gerne Die Panoramazeichnung und die drei Skiz- geregelt, versteht sich. Da der Anlagener-
nach - und haben uns sogar noch eine zen darunter zeigen Ihnen die Anlage, wie bauer aber schnell merkte, daß er infolge
Variante für TT ausgedacht. sie Frowald Ruenzi in HO aufgebaut hat. der Elektronik kaum noch Spaß am Fahr-
Die große Resonanz auf die Vorstellung Dargestellt ist ein kleiner Kreuzungsbahn- betrieb hat, richtete er auch die Möglichkeit
dieser Anlage überrascht kaum, bietet sie hof in einem Mittelgebirgstal. Drei Bahn- zu manuellem Betrieb ein.
62
10
5
8
7
15
11
X
X
X
X
X
X
X
Pz-3101
Pz-3102
Pz-3103
Pz-3104
Pz-3105
Pz-3106
Pz-3107
Gerade
Gerade
Gerade
Gerade
Gerade
---
Gleisstucklistefur Pilz-TT

Bogen353 rnrn
Bogen 353 rnrn
166
83
41,4
36
43
30"
15"
rnrn
rnrn
rnrn
rnm
rnrn
. '

27
6
6
10
6
4
6
X
X
X
X
X
X
X
T
!
Pz-3111
Pz-3112
Pz-3114
Pz-3115
Pz-3311
Pz-3312
Pz-3361
- .
, .

Bogen 396 rnrn


Bogen 396 rnrn
Bogen353 rnrn
Bogen267 rnrn
Weiche 15"
Weiche 1So
. . 7Bei knapp 2 m Anlagenlänge erfordert die

lnnenbogenweiche
30"
15"
7,5"
7,5"
rechts
links
rechts
Nenngröße HO schon einige Kompromisse.
Vor allem im ~ahnhofsbereichmußte kräftig
gestaucht werden. Wir bieten deshalb eine
zweite Variante für diese Klappanlage an,
die ebenfalls rund 2,5 m2Fläche in Anspruch
nimmt - allerdings in Nenngröße l7. Für
diesen Gleisplan haben wir uns des Gleis-
Systems von Pilz-l7 (Vertrieb Tillig) mit Mo-
4 X Pz-3109 Bogen 310 rnrn 30" 4 X Pz-3362 lnnenbogenweiche links dellgleis, 15"-Weichen und 3O0-Bogenwei-
1 chen bedient. Sein Gleisverlauf lehnt sich

jetzt in Nenngröße HO mit


Märklin-M-Gleismaterial. Statt
1,90X 7,30 m Fläche werdenjetzt
allerdings 2,40x 1,40 m benötgt.
\

Gleislänge: 33 rn
Maßstab 1:15

Anlagenplanung 0.1 .46


Gestaltungsvorschlag für den links abgebildeten TT-Gleisplan.

lehnt sich stark an den Ruenzi-Planan. Der Alternative bildet, um auf etwas kleinerer derampe, Lokschuppen mit Bekohlungs-
Bahnhof ist jetzt diagonal angeordnet und Fläche einen fast ebenso umfangreichen anlage, Stellwerk, beschrankter Bahnüber-
bildet den Mittelpunkt der Anlage. Bogen- Gleisplan zu verwirklichen. gang, Dorfplatz, Stromkreis-Trennstellen.
weichen ermöglichen größere Nutzlängen Natürlich Iäßt sich dieser Plan auch in N Noch ein Wort zur Klappkonstruktion. Daß
am Bahnsteig. Mini-Bw und Güterschup- entwerfen. Hierzu müssen die Steigungen die hier gezeigte Anlage von zwei Leuten
pen ergänzen die Nebenbahnanlage. Ein- und Radien -die sich allerdings von denen bewegt werden muß, verdeutlicht, wie sta-
facher gehalten-da auf Niveau Null errich- in TT nicht allzusehr unterscheiden - neu bil und damit schwer der Grundaufbau ist,
tet - ist der Schattenbahnhof. Er bietet drei berechnet werden, denn die leichteren und denn dieser muß verwindungssteif sein.
Zügen Platz. Im sichtbaren Bereich wirkt daher schwächeren N-Loks könnten sonst Das stellt auch Anforderungen an die Ka-
die Anlage wie eine Ringstrecke. Erst der auf den Rampen liegenbleiben. stenkonstruktion, in der die Anlage ruht.
verdeckte Teil macht deutlich, daß an den Wie auf der Ruenzi-Anlage sollte bei die- Tischler- bzw. Sperrholzplatten sind dabei
Enden Kehrschleifen liegen. Optisch bringt sem Entwurf Wert auf die landschaftliche den billigeren aber schwereren Preßspan-
diese Betriebsart den Vorteil, daß aus dem Durchgestaltung gelegt werden. Das Auf platten vorzuziehen. Die zwei Hebel links
Bahnhof ausfahrende Züge nach wenigen und Ab der Gleistrasse regt förmlich dazu und rechts werden am besten aus Flachei-
Minuten - oder bei Abstellung im Schatten- an. Die Gleise im Vordergrund sollte man in sen hergestellt. Natürlich erfüllen stärkere
bahnhof erst nach längerer Zeit - aus der- Einschnitte verlegen. Die Straße darüber Holzleisten den gleichen Zweck, "nagen"
selben Richtung wieder erscheinen. ist gewissermaßen die Trennlinie zwischen aber an der Anlagenbreite. Als Staubschutz
Der Haken an der Sache ist allerdings, daß Vorder- und Mittelgrund. Hinter dem Bahn- ist ein Rollo oder Vorhang zu empfehlen.
bei Zweischienen-Zweileiter-Betrieb eine hof kann das Gelände jäh abfal-
Kehrschleifenschaltungeingebaut werden len, um nach einem Einschnitt
muß, um Kurzschlüssezu vermeiden. Frei- wieder steil zur Anlagenhinter-
lich machen die interessanten Betriebs- kante hin anzusteigen. Dieses
möglichkeiten diesen Mehraufwand leicht Profil hebt den Bahnhof wieeine
wett. Für die Schaltung gibt es im Fachhan- Insel heraus und verhindert den
del elektronische Bausteine. Eindruck, die Anlage sei über-
Der viergleisige Abstellbahnhof wird in ei- laden.
ner Richtung befahren. Über Weiche 12 Bei der Wahl der Gebäudemo-
erfolgt die Ein-, über die Weichen 14 und 13 delle sollte man ländliche Bau-
die Ausfahrt. Die Nutzlängen der Gleise 1 ten bevorzugen. In der Zeich-
bis 4 liegen zwischen 1,50 m und 1,70 m. nung stehen die Buchstaben A
Bogenweichen bringen auch hier ein Län- bisT in der Reihenfolgefür Emp-
genplus. Der Größenvergleich mit der HO- fangsgebäude mit Inselbahn-
Anlage zeigt, daß die Spurweite TT eine steig, Güterschuppen mit La-

47 Anlagenplanung 0.1
Kleinanlage mit Kopfbahnhof
HO, 2,50 m X 1,30 m, Fleischmann-Profi-Gleis, 18"-Weichen

An einer sich durch die Landschaft schlän- über die Einfahrtweichen rattern, ehe er mit
gelnden Straße taucht im Morgengrauen ein quietschenden Bremsen auf Gleis 3 zum
Haus auf, das erst bei genauem Hinsehen Stehen kommt. Und wie jeden Morgen öff-
als Bahnhofsgebäude auszumachen ist. Im nen sich auf der dem Bahnsteig abgewand-
Hintergrund treten eine Fabrik, ein Lok- ten Seite des Triebwagens die Türen, und
schuppen und dessen Behandlungsanla- einige Unbelehrbare nehmen den kürzesten
gen aus dem Dunst der frühen Stunde. Weg zu ihrer Arbeitsstätte - quer über die
Recht verschlafen gibt sich dieser Land- Schienen ...
strich. Erst später kommt Leben auf: Der Der Vorschlag auf diesen Seiten bean-
Frühzug nach Talstadt steht mit qualmen- sprucht in der Nenngröße HO eine Fläche
der Lok abfahrbereit, und ein sich durch die von 2,50 m X 1,30 m. Freunde der Baugröße
Kurve mühender Schienenbus wird gleich N sollten 1,40 m X 0,75 m vorsehen. Für

Gleisstücklist~
für
Fleischmann-
Profi-Gleis
30 X FL6101
3 X FL 6102
12 X FL6103
1 X FL6106
8 X FL6107
5 X FL6116
2 X FL6122
13 X FL6125
4 X FL 6127
7 X FL6131
17 X FL6133
13 X FL6138
4 X FL 6139
5 X FL 6172
7 X FL 6173
2 X FL 6177

Anlagenplanung 0.1 .48


unseren Gleisplan wurde flexibles HO- des Personenverkehrs verwendet werden. abgestellte Züge heranzukommen, emp-
Fleischmann-Profi-Gleis mit 18"-Weichen Zur Streckensicherung genügt ein gemein- fiehlt es sich, links eine seitliche Eingriffsöff-
vorgesehen. Selbst bei beschränkten Platz- sames Ausfahrtsignal. Bis zum Einfahrt- nung sowie einen abnehmbaren Land-
verhältnissen ist der Bau einer betriebsin- signal wird die Strecke als Ausziehgleis be- schaftsteil zwischen Strecke und Straße
tensiven Anlage möglich. Unser Plan veran- nutzt. Bereits im Bahnhofsvorfeld beginnt vorzusehen. Wenn die Anlage in leichter
schaulicht das überzeugend. Drei Haupt- das Gefälle. Es setzt sich im Gegenbogen Rahmenbauweise erstellt wird, sollte die
verkehrsgleise miteiner Nutzlängevonknapp fort, bis die Trasse unterhalb der Ortschaft Unterseite mit einem Tuch, einem Netz oder
1 m, ein Ladegleis zur Abfertigung am Gü- im Tunnel verschwindet. Nach Befahren der Pappeverschlossensein,umentgleisteFahr-
terschuppen sowie ein Fabrikanschluß ga- unterirdischen Wendel erscheint der Zug zeuge vor dem Herunterfallen zu schützen.
rantieren genügend Fahrspaß. Hinzu gesellt noch einmal für zwei Längen, ehe er in den Schaltungstechnischdürfte die Anlage kaum
sich ein Klein-Bw, das zwei Tenderloks auf- Schattenbahnhof einfährt. Die maximale Probleme bereiten. Der Bahnhof sollte von
nehmen kann. Reisende in Richtung Tal- Steigung ist mit 30%0 einer Nebenbahn Hand bedient werden. Dagegen kann man
stadt benutzen für gewöhnlich den Insel- angemessen. Der kleinste Radius von den Schattenbahnhof der Elektronik über-
bahnsteig zwischen den Gleisen 2 und 3. In 450 mm fällt nicht merklich auf, da er von der lassen, wenn Zweirichtungsbetriebherrscht.
Ausnahmefällen - wenn hier ein Güterzug Straßenüberführungzum Teil kaschiertwird. Wird er nur in einer Richtung befahren, kann
abgestellt ist - kann auch der Haus- Der Schattenbahnhof ist auf dem Null-Ni- eine sogenannte Stoppweichenschaltung
bahnsteig zur Abwicklung veau angeordnet. Seine drei Gleise können eingebaut werden. Als Schalter haben sich
aus beiden Richtungen befahren werden. Reedkontakte (2.B. von Roco, Best-Nr.
Deren Nutzlänge liegt zwischen 1,50 42605) bewährt. Unabdingbar ist es, eine
und 1,80 m. Um an hier Kehrschleifenschaltung zu installieren.

Gut umgesetzt wurdenbei


diesem Anlagenentwurf die
Grundregeln für den Bau von
Modelleisenbahnen: Gleisan-
sammlung auf engstem Raum un-
terlassen, keine parallel zum Anla-
genrand verlaufendenGleise,übermä-
ßige Steigungen vermeiden, sparsame
Gebäudeauswahl gemäß Epochen- und
Landschafischarakteristik. Die dargestellten
Fahrzeuge weisen schon darauf hin: Wer Vier-
achswagen und Schlepptenderlokomotiven auf
dieserreinen Nebenbahnanlage einsetzt,mußsich
schon eine gute Ausrede einfallenlassen. Vieleder
Bauten auf dieser Panoramazeichnung werden Sie
übrigens in den Katalogen der Zubehörhersteller
wiederfinden: So erkennen Sie im Empfangsge-
bäude sicher den Bahnhof Neuffen von Vollmer,
und die Fabrik wird Ihnen im Pola-Katalog begeg-
nen. Die Fachwerkhäuser stammen zum großen
Teil ebenfalls von Vollmer sowie von Kibri. Man
möge die Auswahl als Anregung verstehen.

49 Anlagenplanung 0.1
Digitalfahrt ins Ausbesserungswerk
HO, 2,70 m X 1,30 m, Märklin-K-Gleis, 22'30' und 14'26'-Weichen
Ein Ausbesserungs- oder Bahnbetriebswerk Arnold, Spur-I-Bahner wieder Märklin. LGB schuppen überbauen. Die Bauanleitung für
- Wunschtraum wohl der meisten Modell- hat für seine Anhänger wie Roco das Lenz- diese Halle, die derzeit noch nicht im Handel
eisenbahner - beansprucht beim Nachbau System übernommen. erhältlich ist, finden Sie im oben erwähnten
viel Platz. Will man alle Behandlungsanla- Ein kleineres Ausbesserungswerk, in einem Band "1 X 1 des Anlagenbaus 11". Wer sich
gen und Gebäude vorbildgerecht errichten, Vorstadtbezirk gelegen, ist das Thema des tiefer in das Thema "Bw und AW im Modell"
entwickelt sich ein AW oder Bw schnell zu hier gezeigten Plans. Er wurde -wie das auf einarbeiten möchte, dem sei Band IV der
einem eigenen Anlagenthema. Wem es am Seite 40 bis 43 vorgestellte "Villmat" - als Reihe Modellbahn-Bibliothek"Bahnbetriebs-
Herzen liegt, dem mag dieser Vorschlag EJ-Redaktionsanlage verwirklicht. Der Bau werke im Modell" empfohlen.
gerade recht kommen. Wir haben ihn unter dieser Anlage ist ebenfalls in Band II unserer Das Gleis hinter der Schiebebühne dient
dem Gesichtspunkt erarbeitet, im Schatten- Reihe "1 X 1 des Anlagenbaus" ausführlich zum Abstellen reparaturbedürftiger Loks.
bahnhofs- wie im AW-Bereich die Loks hin- beschrieben und mit über 140 Abbildungen Den linken Abschluß der Anlage bildet ein
tereinander abstellen zu können, ohne die illustriert. Fabrikgebäude, in das eines der AW-Gleise
Gleise mit Trennstellen und das Schaltpult Arkadenteile aus dem MZZ-Programm bil- mündet. Besonderer Gag ist die für den
mit Schaltern zu überladen. Das Geheimnis: den den vorderen, einige Häuserkulissen Betrachter nicht sichtbare Drehscheibe. Sie
digitales Fahren. desselben Herstellersden hinterenAbschluß wurde im linken Anlagenteil eingebaut und
Dabei haben wir uns auf Märklin-Digital ge- des Geländes. Schiebebühne, Bekohlungs- mit einem Gebäude aus Kibri-Teilen über-
stützt, ausgelegt für das hauseigene Wech- anlage, Wasserkräne und die Besandungs- deckt. So kann der Betrachter seine Schät-
selstromsystem. Entsprechendes für die anlage sind Stationen jeder Lok während ze von beiden Seiten studieren, ohne sie von
Fans des Zweileiter-Gleichstrom-Systems der Restaurierungsarbeiten und bieten die Hand umdrehen zu müssen. Wer mehr Platz
gibt es in HO ebenfalls von Märklin, aber Möglichkeit zu Rangierfahrten im AW-Be- hat, kann natürlichauch einen Ringlokschup-
auch von Trix (Selectrix),Fleischmann(FMZ) reich. Wer will, kann die Gleise rechts der pen aufbauen, um zusätzlich Loks darin
und RocoILenz. Die N-Freunde versorgt Schiebebühne noch mit einem Rechteck- abzustellen.
V''?
W,,
*:...:!.
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.-/
.

Oben: Modell des


Anlagenrahmens
im Maßstab 1: 10.
Rechts: Aus
Planungsbögen
von MZZ geschaf-
fene Probekulisse.

Hauptzeichnung:
Beim Bau der Redak-
tionsanlage mußten ei-
nige Abstriche an der
Landschaftsgestaltung
gemacht werden.
Legende unten:
Fa = Fabrik;
Dr = Drehscheibe;
Sch = Schiebebühne;
Ko = Kohle;
Sa = Schlacke;
Wa = Wasser;
St = Stellwerk

51 Anlagenplanung 0.1
Im Vordergrund, ein Stockwerk tiefer als das
AW, verläuft eine zweigleisige Strecke mit
Vorstadt-Haltepunkt. Von ihr führt in der
rechten Anlagenhälfte ein Abzweig hinauf
zum Ausbesserungswerk. Die Trasse steigt
unterirdisch nach oben. Über eine Sägefahrt
gelangt die Lok ins AW.
Der räumliche Abstand der Hintergrundku-
lisse zu den Gleisen und die Straßenüber-
führung in der hinteren rechten Anlagenek-
ke erwecken den Eindruck, als verliefe par-
allel zum Bahnbetriebswerk eine Straße.
Die Häuserzeile im Hintergrund kann auch
an das AW herangerückt werden. Das Zu-
fahrtsgleis müßte dann aber zwischen zwei
versetzten Häuserkulissen hindurchgeführt
werden. Diese Lösung haben wir auch bei
unserer Redaktionsanlage gewählt.
Der Zugang des kleinen Haltepunkts an der
Ringstrecke befindet sich unter den Gleisen
- -
des AW. Durch einen Fußaänaertunnel, des-
Oben: Wie im Text beschrieben, ist das mittlere Anlagenteilauf einer Seite genauso wie das Teil rechts Sen (kurze) Röhre effektvoll ausgeleuchtet
außen abgeschrägt. Dadurch kann das Mittelteil keilförmig herausgezogen werden. werden kann, gelangen die Fahrgäste zu
Unten: Die Spanten im Querschnitt Grün die Rahmenhölzer, hellbraun Trägerteile, Leisten und Rück- ihrem Arbeitsplatz im AW oder ihren Woh-
wand, dunkelbraun die Spanten. Die seitliche Anlagenbegrenzung ist gestrichelt ausgelegt. nungen. Der im Plan eingezeichnete sepa-
rate Zugang über Treppen zur Häuserzeile

lagenplanung 0.1 . 52
rechts mußte beim Bau der Anlage wegfal-
len. Er hätte sie zu tief werden lassen. Aus
gleichem Grunde mußten wir die kleine War-
tehalle am Bahnsteig, die beiden Schreber-
gärten, den kleinen Kiosk und die Bushalte-
stelle opfern, die auf der Zeichnung noch
den Vordergrund beleben.
Der Gleisplan unterscheidet sich nur gering-
fügig von der Panoramazeichnung:DieGleis-
verbindung befindet sich im rechten Tunnel,
dessen Portal jetzt um 90" versetzt ange-
ordnet ist. Die Einfahrt zum AW liegt nun im
rechten Anlagen-Drittel. Die zweigleisige Aufriß des Anlagenrahmens kem und mittlerem Teil ist die Trennstelle
Ringstrecke hat in jeder Fahrtrichtung ein rechtwinklig ausgeführt. Zwischen Mittel-
verdecktes Ausweichgleis im Schattenbahn- Die Eigenschaft als tatsächlich gebaute Re- Segment und rechtem Anlagenteil verläuft
hof, dessen Nutzlänge zwischen 1,50 m und daktionsanlage ist nur eine von Zweien, die sie dagegen schräg in einem 6"-Winkel.
1,90 m liegt. Parallel dazu sind vier Stumpf- sie mit "Villmat" gemeinsam hat. Die andere Der Vorteil dieser Konstruktion liegt auf der
gleise vorgesehen, von denen Loks ins AW ist der teilbare Rahmen. Er besteht auch hier Hand: Wird die Anlage seitlich durch Zim-
pendeln können. aus drei Segmenten. mer- oder Schrankwände begrenzt, kann
Der Anlagenvorschlag basiert auf Märklin- Die Skizze dazu befindet sich links oben. Als nach Lösen der Schraubverbindungder mitt-
K-Gleisen mit 22"301-Weichen, Bogenwei- Baumaterial wählen wir abgelagerte und lere Rahmen leicht nach vorn herausgezo-
chen und etwas flexiblem Gleis. 650 mm gehobelte Fichten- oder Kiefernbretter in gen und die Verspreizung dadurch aufgeho-
betragen die sichtbaren Radien. Dagegen einer Stärke von Ca. 20 mm. Der Aufbau ist ben werden. Winkelschienen aus Holz ver-
sind die Bögen im verdeckten Abschnitt mit einfach, da nur zwei Arten von Holzverbin- hindern, daß das Mittelteil beim Herauszie-
360 mm recht eng, genügen aber für kurze dungen zur Anwendung kommen: Zapfen hen zu Boden fällt. Die Längs- und Querver-
Vorortzüge und Lokleerfahrten. und einfache Überblattung. Zwischen lin- steifungen fertigt man aus Sperrholzleisten

53 . Anlagenplanung 0.1
Oben: DieserPlanzeigtdie VerkabelungdesunterenAnlagenteils. Die wegen (Pins) an den für eine sichere Verbindungbestens geeigneten Sub-D-Stek-
der Teilbarkeit der Anlage steckbar ausgeführten elektrischen Verbindungen kern. Die Segmentekönnen auch einzeln an die Buchsenleiste des Stellpults
sindovalgekennzeichnet.DieZahlen numerierendie Belegungder Leitungen angeschlossen und betrieben werden.

Der Verkabelungsplan des A W-Moduls. Er hilfi beim Verlegen und bei einige Decoderzur Schaltung von Magnetattikeln. K83 ist ein Weichende-
einer späteren Fehlersuche. Deutlich zu erkennen sind die Hauptvorteile coder, 212 steht für "zweites Keyboard, zweite Tastaturreihe". Die Num-
des Digitalsystems: Wenig Kabel (trotz der Teilbarkeit der Anlage), nur mern 1 bis 4 entsprechen der Tastenreihenfolge.

I
I Anlagenplanung 0.1 54 1
I
oder 50 bis 100 mm breiten Brettern. Zuerst man dunkelrot umrandet das AW mit oberer Digitalbetrieb
sind sämtliche Holzteilezuzuschneiden. Wer Zufahrttrasse, 13 bis 17 cm erhöht. Die braun
sich das nicht zutraut, kann dies auch einem umrandete Straßentrasse rechts liegt 16 bis Märklin hat sein System einfach und über-
Schreiner oder dem Heimwerkermarkt über- 21 cm hoch. sichtlich aufgebaut. Die Verdrahtung ist da-
lassen. Das Zusammensetzen und Verlei- Die Gleis- und Straßentrassen werden aus her leicht. Die eingezeichneten Signale und
men der Rahmen geht so vor sich: Innere 6 bis 8 mm starkem Sperrholz geschnitten. Weichen sind an den Dekoder k 83 ange-
Längsversteifung und äußere Querverstei- Geeignete Platten, meist in der Abmessung schlossen. Werden die Signale mit Zugbe-
fung werden rechtwinklig (bis auf die 6"- 2,44 X 1,22 m, bietet der Handel an. Um eine einflussung im digitalen Fahrbetrieb einge-
Verwinkelung) miteinander verzapft. Vorde- große Genauigkeit zu erzielen, sollten die setzt, wird die Fahrstrom-Trennstelle mit
rer und hinterer Längsträger werden an die Maße zunächst 1:1 auf Pack- oder Zeitungs- einem 1,5-Kiloohm-Widerstand überbrückt.
äußeren Querträger angesetzt und die inne- papier übertragen werden. Mit einem scharf Die Schaltgleise sind parallel zum Dekoder
ren Querträger von oben aufgesetzt. Mittels gezackten Schnittmusterbogen-Rädchen anzuschließen.
Schraubzwingen sind die Verbindungen drückt man danach die Konturen in das Für zwei gleichzeitig und unabhängig von-
genau zu justieren. Der rechte Winkel bildet Sperrholz ein. Da wir drei Rahmenteile ha- einander zu steuernde Triebfahrzeuge sind
dabei den Schwerpunkt. Der Zusammen- ben, müssen auch die Trassenbrettchen an zwei Fahrgeräte Control 80f erforderlich.
bau der Holzteile muß auf völlig ebenem den entsprechenden Stellen getrennt wer- Die Steuerung der Magnetartikel überneh-
Untergrund erfolgen. Nach dem Aushärten den. Achtung: dabei ist stets 10 mm Ver- men zwei Keyboards. Der Leistungsbedarf
der Klebestellen können diese verschliffen schnitt zuzugeben, denn eine ansteigende der gesamten Anlage erfordert den zusätz-
werden. Mit je drei Schloßschrauben, Bei- Trasse muß um einige Millimeter länger lichen Einbau von mindestens einem Boo-
lagscheiben und Flügelmuttern können die werden! Erst nach Aufständerung der Tras- ster und einem Transformer.
Teilrahmen zusammengefügt werden. Um sen und Zusammenführung der Teilrahmen Weichen werden an den Dekoder k 83 an-
das Durchhängen des gesamten Rahmens werden die Trassenbretter auf exakte Län- geschlossen, Drehscheibeund Schiebebüh-
zu verhindern, sollte die Anlage auf mehre- ge geschnitten. ne am Dekoder k 84. Die Drehscheibe wird
ren Stützen (Malerböcken) ruhen. Die Höhe Die Verlegung der Trassen erfolgt vom Hö- im Betrieb nur einen Schaltvorgang benöti-
zwischen Fußboden und Anlagen-Null-Ebe- henniveau 0 aus nach oben. Bevor man sich gen, das Drehen der Loks. Deshalb wurde
ne sollte bei 80 bis 100 cm liegen. mit der nächsthöheren Etage beschäftigt, nur das der Zufahrt gegenüberliegende
verkabelt man zuerst die unteren Bereiche, Stumpfgleis angeschlossen. Der AW-Be-
Aufriß der Gleistrassen an die man später nur noch schlecht heran- reich ist mit eigenem Stromkreis versehen.
kommt. Eine feste Steckerleiste, 2.B. ein Die Trennstelle zu den unteren Stromkrei-
In den Skizzen auf Seite 53 oben rechts Sub-D-Stecker aus dem Computerhandel, sen liegt auf der Rampe zum AW. Die digi-
haben wir die in verschiedenen Höhen an- ermöglicht später den kinderleichten und tale Versorgung geht vom Booster aus.
geordneten Gleistrassen eingezeichnet. Auf sicheren Anschluß an den Rest der Verka- Control Unit bzw. Booster leisten jeweils
der oberen sind grün umrandet: vorderer belung. 52 W. Eine fahrende Lokomotiveverbraucht
Streckenteil und verdeckter Abstellbereich, Die erforderlichenAusschnittefür Drehschei- beispielsweise je nach Last und eingebau-
Ebene 0 bis +2 Cm. Rot umrandet zeigt sich be und Schiebebühne sind vor dem Aufle- tem Motor 5 bis 10 W, eine stehende mit
die erste Hälfte der Anstiegstrasse zum gen der AW-Platte auszusägen. Sie wird Rauchgenerator8 W, beleuchtete Wagen je
Ausbesserungswerk und der hintere Stra- nicht zertrennt, sondern als komplettes Teil, 1,5 W, Magnetartikel im Moment des Schal-
ßenbereich, zwischen 2 und 15 cm über Null das jederzeit abnehmbar ist, auf die Span- tens 6 bis 9 W, Drehscheibe und Schiebe-
gelegen. Auf der Zeichnung darunter sieht ten aufgesetzt. bühne je 10 W, Steuerpult 2 W.

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I und
Landschaft
Der kleine Durchgangsbahnhof
HO, 2,70 m X 1,30 m, Märklin-K-Gleis, 22"-Weichen

Was man schon so unter "klein" versteht ... beträgt 420 mm. Die vom rechten Bahnhofs- man bei Feld- und Straßenbahnen im Vor-
Selbst dieser bescheidene Gleisplan be- kopf ausgehende strecke führt im Gegen- bild. Die Weichen 13 und 23 werden über
ansprucht in HO schon 2,70 X 1,30 m. Der bogen zum vorderen Anlagenrand. Nach Schaltgleiseangesteuert, die hinterden durch
Entwurf berücksichtigt die Verwendung von dem übertunnelten zweiten Gegenbogen Mittelleiter-Isolierung getrennten Hal-
flexiblem Märklin-K-Gleis mit Weichen von taucht sie erneut auf, um kurz darauf ge- teabschnitten eingebaut sind.
22 30' und 14 26'. Mit fünf bis sechs Zug- meinsam mit der links aus dem Bahnhof ZweivordemHalteabschnitt
garnituren kann hierauf allerhand Betrieb herausführenden Strecke im Tunnel Rich- eingesetzteschaltgleise
gemacht werden. Dazu stehen im Bahnhof tung Schattenbahnhof zu verschwinden. steuern den Univer-
drei Durchgangsgleise mit Nutzlängen zwi- Dieser - mit Märklin-K-Gleis unter Verwen- sal-Fernschal-
schen 0,90 und 1,00 m zur Verfügung; der dung der 22-30'-Weichen aufgebaut - weist ter. Er be-
Schattenbahnhof sieht für jede Richtung Richtungsverkehr auf. Im Prinzip verfügt
zwei Gleise vor. Darüber hinaus bieten sich jedes durchgehende Hauptgleis auch über
noch ein Freiladegleis mit Kopframpe und ein dazugehöriges Überholgleis. Die Schal-

gierbetrieb an.
Während rechts zwei schlanke 14'26'-Wei- Polung besitzen. Auch die Wei-
chen verlegt sind, wird die linke Bahnhofs- chenschaltung ist un-
einfahrt mit 22 30'-Weichen erstellt. Der Per- kompliziert:
sonenverkehr wird über den kurzen
Hausbahnsteig

und den

\
überdachten In-
selbahnsteig ab-
gewickelt. Fürdiewe-
nigen hier ankommen-
den Güterwagen benutzt
man zum Abstellen meist
7
wirkt,
daß ein
einfahrender
Zug beim Überfah-
ren des Schaltelements
dem im anderen Gleis warten-
den Zug die Fahrt freigibt und gleich-
das äußere Gleis.
Der Bahnhof liegt 17 cm hoch.
\
Von hier aus verläuft die Strecke
mit 25%0Gefälle bis zum Schatten-
bahnhof, der das Null-Niveau erreicht, 7
Weichen-
Die
paare 11112 und
21/22 bleiben immer in
zeitig sich selbst die Spannung abschaltet.
Der nun ausfahrende Zug stellt über das
Schaltgleis hinter der Trennstelle die Ein-
fahrtweiche um. Der Nachteil dieser Schal-
tung soll nicht verschwiegen werden: Es
also zum Teil direkt auf der Anlagen-
grundplatte bzw. auf einem auf dem Lei-
V gerader Stellung. Es sind so-
genannte Rückfallweichen, die bei
dürfen keine Wagen mit lnnenbeleuchtung
im Zugverband mitgeführt werden. Sie wür-
stenrahmen verlegten Trassenbrett auf- stumpfer Befahrung durch die Radsätze den ebenfalls Schaltfunktionen ausüben,
gebaut ist Der kleinste Bogenhalbmesser "aufgeschnitten" werden. Ähnliches findet die alles durcheinanderbringen.
Zur Fahrstraßen- und Streckensicherung Anlagenteil füllen ein Sägewerk mit Neben-
reichen wenige Hauptsignale. Auf jeden Fall gebäuden sowie eine Tankstelle aus. Den
sind Einfahrtsignalevorzusehen, zumindest Berg im Hintergrund rechts könnte man,
Trapeztafeln. statt ihn mit einer Kirche zu bebauen, auch
Die Fläche zwischen dem sichtbaren Gleis- für die Gestaltung eines Steinbruchs mit
oval bietet genügend Gestaltungsmöglich- Schottenverk nutzen. Ebenso wäre hier ein
keiten. Unser Zeichner hat sich unter Be- kleiner Lokschuppen mit Kleinbekohlungs-
rücksichtigung im Handel befindlicher Ge- anlage am Hang denkbar.
bäude (2.B. Fachwerkhäuser und Kirche Wer den Mittelgebirgscharakterstärker her-
von Kibri, Siedlungshäuser von Faller) eini- vorheben möchte, sollte die Straße links
ge Schwerpunkte einfallen lassen. So zei- steiler verlaufen lassen. Sie müßte dann den
gen sich links einige Siedlungshäuser mit Streckenbogen der Bahnhofseinfahrt über-
großen Gärten. Auch ein Dorfanger darf brücken und im Wald verschwinden. Auf die
nicht fehlen. Siedlungshäuser kann man dann verzichten
Schräg gegenüber dem Bahnhof hat die und dafür den tiefen Einschnitt der Bahn-
gummibereifte Konkurrenz der Bahn ein trasse mit Felspartien oder Stützmauern
Wartehäuschen errichtet, und den rechten gestalten.

HO=SOcmiN=28)

57 . Anlagenplanung 0.1
Größenvergleiche einer
Rechteckanlage
Nenngröße HO, lT,
N und Z
Als Grundlage für den Größenvergleich von Rechteckanlagen dient
uns der Anlagenvorschlag eines Herstellers in der Nenngröße
HO. Er hat die Abmessungen 3,20 m X 1,55 m =
5,00 m2. Verwendet wurden 18"-Weichen.
Das Konzept dieses Vorschlags war
eine Ringstreckein Form einer
verschlungenen Acht,
die im

Schaltungs-
technisch wur-
den zwei getrenn-
gen der parallel zur Anlagenkante te Stromkreise vor-
geführten Strecken- und Bahnhofsglei- gesehen, wodurch das
se sehr starr. Auch die engen Bogenradien Weichenabzweigwinkelfast gleich. Die Ring- Hauptverkehrsgleis 3 im Streckenstrom-
trugen nicht zu einer Auflockerung des Ge- strecke mit der verschlungenen Acht wurde kreis verbleibt, wogegen der übrige Bahn-
samtbilds bei. Wir haben deshalb den Vor- weitgehend beibehalten. Im verdeckten Be- hofsbereich gesondert mit Fahrstrom ver-
schlag überarbeitet - und dies gleich für die reich ist ein Schattenbahnhof angeordnet sorgt werden kann.
Nenngrößen HO, TT, N und Z. Wegen der worden. Der Bahnhof liegt 10 cm über Null in Durch die Verwendung von Bogenweichen
erwünschten Möglichkeit zum Flächenver- einer leichten Kurve. Der Fabrikanschluß ist - allerdings mit sehr engem Radius - wird
gleich haben wir den Gleisplan selbst (also nunmehr zweigleisig. Die vordere Strecke bei den Gleisen des Schattenbahnhofs eine
Lage und Zahl von Gleisen und Weichen) verläuft in mäßiger Steigung zum Bahnhof; deutlich größere Nutzlänge erzielt. Diese
nicht verändert. sie wird durch Stützmauern geschützt. Die Möglichkeit darf nicht unterschätzt werden,
engen Bogenradien sind durch Übergangs- sollen doch die Nutzlängen im Abstellbe-
bogen aus Flexgleis optisch aufgelockert reich die des eigentlichen Betriebsbahnhofs
Nenngröße HO worden. noch übertreffen.
Die Grundfläche wurde auf 3,50 X 1,60 m Die quer durch die Anlage führende Straße Die Steuerung des Schattenbahnhofs er-
erweitert. Vorgesehen sind jetzt Märklin-K- erfordert infolgedes unterschiedlichenStrek- folgt auf denkbar einfache Weise: Jede Zug-
Gleis mit 14"26'-Weichen bzw. Roco Line- kenniveauseinige Kunstbauten(Brücke, Un- einheit wird einem bestimmten Gleis zuge-
Material mit 15"-Weichen sowie Flexgleis. terführung) und trägt damit ebenfalls zur ordnet und schaltet über Schutzrohrkontak-
Die Gleisgeometrie ist wegen der ähnlichen Kaschierung der engen Bogenradien bei. te (SRK) die Weichen selbst. Damit wird die
Fachwortverzeichnis
Abstellbahnhof: Spezielle Bahnhofsanlage zum Ab- oder Aufstellen vorwiegend von Reisezugwagenzwischen
den Zuafahrten: nur für aroße Personenbahnhöfe vorzusehen.
~ u s z i e h ~ l e iRangiergleis
s: für das Ausziehen einer Wagengruppe, meist als Stumpfgleis ausgelegt.
Behandlungsanlagen: Anlagenteil des Bahnbetriebswerks zur Behandlung von Triebfahrzeugen, z.B. zur
Versorauna
" " mit Betriebs- und Kraftstoffen.
Depafit: Platten mit Lagen aus Pappe und geschäumtemKunststoff,erhältlich in Dekorations-und Architektenfach-
aeschäften: als Alternative zu empfehlen sind Karton-Wabenplattender Firma Busch.
bigitalschaltung: ~leichzeiti~er,'hinsichtlich Fahrtrichtungund Geschwindigkeitvoneinander unabhängigsteuer-
barer Betrieb mehrerer Triebfahrzeuge und ihrer Zusatzeinrichtungen (Beleuchtung, Dampfgenerator) innerhalb
eines Stromkreises.
Fangnetz: Ein bei offener Rahmenbauweise unter der Anlage gespanntes Netz (z.6. Baumnetz) zum Auffangen
entgleister und heruntergefallenerTriebfahrzeug- und Wagenmodelle.
~ l e i ~ l e i Biegsames
s: langeres Gleis.
Freiladegleis: Auf Güterbahnhöfen oder öffentlichen Ladestellen eingerichtetes, meist mit einer Ladestraße
verbundenes Ladegleis, an dem Transportkunden für sie abgestellte Güterwagen be- oder entladen.
Gleiswendel: KreisförrnigeVerlegungderGleise, wobei innerhalb eines Kreisesein bestimmter Höhenunterschied
überwunden wird. Im Modellbau meist durch einen Berg verdeckt.
HO: Abkürzung für Halb-Null; genormte Nenngröße im Maßstab 1:87 mit einer Spurweite von 16,5 mm.
HOe: Schmalspurbahn zur Nenngröße HO mit einer Vorbildspurweite von 750 mm; entspricht rund 9 mm in HO.
Haltepunkt: Bahnanlage auf freier Strecke ohne Weichen, wo Züge für Zwecke des Verkehrs planmäßig halten.
Hausbahnsteig: Bahnsteig, der direkt am Empfangsgebäude liegt und nur einseitig benutzbar ist. Für ein HO-
Modell sind 83 mm die Mindestbreite.
Inselbahnsteig: Bahnsteig, der von zwei Gleisen inselförmig eingeschlossen und dadurch von beiden Seiten
benutzbar ist. Der Zugang der Reisenden erfolgt über Fußgängertunnels, -brücken oder -Überwege.
Kehrschleifenschaltung: Spezielle Schaltung zur Fahrstromversorgung bei Zwei- (nicht Drei-)Schienen-
StromaufnahmeeinerKehrschleife.Bedingtdurchderen Umkehrfunktiontreffen an ihrerweicheentgegengesetzte
Pole aufeinander und verursachen Kurzschluß. Fertige Kehrschleifenschaltungengibt es im Fachhandel.
Kreisaußendurchmesser: Zu diesem sind auf jeder Anlagenseite mindestens 5 cm hinzuzugeben. Das ist das
Mindestmaß für die Anlaaenbreite. Der Wert 10 cm ailt für alle hier beschriebenen Gleissvctnm-
-.-,,,-.
Laderampe: Feste bauliche Anlage im Bereich der Güterverkehrsan~a~en eines Bahnhois zur Überwindung der
Höhendifferenz zwischen Ladestraße und Wagenboden des Schienenfahrzeugs.
N: Genormte Nenngröße im Maßstab 1:I 60 mit einer Spurweite von 9 mm.
Oberbau: Sammelbegriff für Gleis und Bettung. Der Oberbau ist ein Teil des Bahnkörpers und die eigentliche
Fahrbahn für Eisenbahnfahrzeuge.
Restaurierung: Betriebsmäßige Instandsetzungvon Triebfahrzeugen in einem Bahnbetriebswerk.Dazu gehören
Ergänzung der Betriebs- und Kraftstoffe, bei Dampflokomotiven das Untersuchen und Entschlacken der Lok.
Rückfallweiche: Weiche, derenZungenvorrichtungmit einer Rückfalleinrichtungversehenist, die die Aufgabe hat,
dieZungen ständig in einer gewünschten Lage zu halten. Bei Fahrten des Gegenverkehrswerden dieZungen vom
Spurkranz der Räder umgestellt und fallen nach Befahren durch eine Rückholfeder in die Ausgangslage zurück.
Sägefahrt: Hin- und Herfahrt einer Lok oder Rangiereinheit über Weichen einer mehrgleisigen Gleisverbindung.
Einfahrt in ein zu kurzes Gleis Schaltgleis: Elektrischer Schaltkontakt zwischen den Gleisen, der durch einen Radsatz betätiat wird.
Schiebebühne: Zu parallel angeordneten Gleisen nach Art der Brucke ausgebildetes fahrbares (verschiebbares)
unterbunden. Diese Lösung ist al- Stahlbauwerk zum Umsetzen von Schienenfahrzeuaen von Gleis zu Gleis auf enastem Ranom ""....
lerdings nur bei Befahren der Gleise Schutzgasrohrkontakt: Zwei aus einem federnden ferromagnetischen Material gefertigte Kontaktzungen,die in
des Schattenbahnhofs in einer Richtung einem hermetisch abgeschlossenen, mit einem inaktiven Gas gefüllten Glaskörper eingeschmolzen sind.
Sicherungsanlage: Anlage, die Fahrtenvon Zügen und Rangierabteilungenauf richtig eingestelltenund gesicher-
möglich. Wird der Fahrbetrieb dagegen in ten Fahrwegenermöglichtund menschlichesVersagen,daszu Unfällenführen könnte,weitestgehendausschaltet.
beiden Richtungen abgewickelt, Iäßt sich Signal: Optisches, akustisches oder elektrisches Zeichen als Abbild einer Information mit der Bedeutung eines
der Einbau von Automatikschaltungen oder Befehls, Auftrags oder einer Meldung. Technische Einrichtung zur Darstellung von Signalbegriffen nach der
einer elektronischen Schattenbahnhofs- Festlegung des Signalbuchstabens durch optische Zeichen.
Spitzkehre: Form der künstlichen Längenentwicklung bei Gebirgsbahnen mit baulich geringen Aufwendungen.
Steuerung zwecks absoluter Betriebssicher- Bahn endet stumpf an einer Berglehne und führt in entgegengesetzter Richtung mit gleicher Steigung weiter.
heit nicht umgehen. Auch eine kleine Video- Steigung: Wird bei der Bahn in Promille berechnet (Meter Höhenunterschied pro Kilometer Strecke). Im Modell
Überwachungsanlage, wie wir sie im Anla- sollteeineSteigungvon40°/~(40mm pr0Meter)derOptikwegen nicht überschrittenwerden. Auch IäßtdieZugkraft
vieler Loks in der Steigung sehr zu wünschen übrig. Es gilt: Je flacher, desto besser - notfalls per Gleiswendel!
genvorschlag "Villmar" (S. 40 - 43) vorgese- Stumpfgleis: Nur einseitig mit anderen Gleisen verbundenes, meist kurzes Gleis mit Gleisabschluß (Prellbock).
hen und in diese Anlage auch tatsächlich Stützmauer: Ständige Schutzmauer, die bei steilerer Böschungsneigung den Erddruck abfängt.
eingebaut haben, wäre hier sinnvoll. Ein- Ti: Genormte Nenngröße im Maßstab 1:120 mit einer Spurweite von 12 mm.
griffsöffnungen im verdeckten Bereich für Weiche: Gleisverbindung, durch die Züge von einem Gleis in ein anderes überwechseln können.
Z:Genormte Nenngröße im Maßstab 1:220 mit einer Spurweite von 6,5 mm.
den Zugriff zu den Weichenstraßen sind Zwischenbahnsteig: Bahnsteig, der von zwei Gleisen umgebenwird, von dem aber nureine Seite mit einer Bahn-
bereits während der Planungsphase zu be- steigkante ausgerüstet ist.
rücksichtigen.

Bayern-Report Sachsen-Report

-
Württemberg-Report Preußen-Reporr-
Dampflok-Report Triebwagen-Report:. . L ,. ,-,. . . -,
.
Dampflok-Technik*
''
abge. Pssene Reihen

irn Dampflok-Reponwerden sämtliche %chsen ist ein ~andmit alter Eisenbariri-


Dampflokgattungen der DRG, der DB
gemäß dem Nummern-..
plan des Jahres 1925 baureihenweise
4 idition. Die erste deutsche Fernbahn
erkehrte 1839 zwischen Leipzig und
Dresden. Eine Besonderheit bei der
beschrieben.Jede Lokomotivtype wird 3.E.B. war 2.B.: Die Tender führten
anhand von Foto und Typenskizze aus- nicht etwa die Nummer der Lokomotive,
führlich porträtiert. sondern trugen eine eigene! - 1

59 . Anlagenplanung 0.1
'W!/
-pa!y3sJalunIS!apnrqag ~ a 6unu p
-p~ouya!p y m y 'uassqJan Japo
u a y ~ ! a ~~oquqequauey3~
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-uoy ualßu6!sy30lquay3a~ls yußa
'yalqay~a a6nz uapuaJyqsne
Jap uagazlyej a!pua6u~l~anpun~6
-JapJoA W!s!a/6~ay3aJjssea .a!u
47 ua6!s!al6u!a~au!a ue unly~sus
- ~ ! a / 6 a ! ~ ~ ~ n p ~ / l ! W:pa!yDs
JOy~4t?~
-Jalun 'IßYdßWll!A„l!wl!aY43lluYv
~ a p)nqJanuay3aJls J ~ U ~ E J U ! ~
I
1 . 9 5 ~ 0 . 9 5 = 1,85 qrn +. 50 Cm -N-

Im Vergleich zur Nenngröße HO erreicht Gebäudebezeichnungen


man fast eine Halbierung der Anlagengrund- und -Standorte:
fläche. Verwendet man die modernenschma- a = Empfangsgebäude mit angebauter
len Pilz-Weichen, gewinnt die Optik deutlich. Kopframpe
Freilich nimmt auch die Länge der Anlage b = Güterabfertigung und kleines
zu: statt 2,45 m ist dann mit etwa 2,75 m zu Lagerhaus
rechnen. C = Fabrikanlage mit Gleisanschluß
Wegen der gleichen Spurweite ist diese d = Dorf
Anlage auch für HOm-Freunde geeignet. e = Gasthaus am Wanderweg
Benutzt man, wie bei unserem Entwurf, die
alten Weichen von Berliner lT-Bahn, ist an Nenngröße Z
den Übergangsstellen zum Bemo-Flexgleis
dasgröbere T-Schienenprofilentsprechend Die Anlagengröße beträgt 1,75 m X 0,85 m
Gebäude-Bezeichnungen
zu verfeilen. Beim feineren Profil der Pilz- = 1,50 m2 bei Verwendung des Gleissy-
und -Standorte:
Schienen ist das nicht mehr nötig. stems Märklin Z mit 13"-Weichen und flexi-
blem Gleis.
a = Empfangsgebäude mit kurzem Haus-
Obwohl der Maßstab 1:220 im Vergleich zur
bahnsteig Nenngröße N Nenngröße N (1:160) erheblich kleiner ist,
b = Ortsgüteranlage In dieser Baugröße wird bei gleicher Gestal- ergeben sich keine nennenswerten Grö-
C = Laderampe mit kleinem Lagerhaus
tung eine Anlagenflächevon 1,95 m X 0,95 m ßenunterschiede, da die 13"-Z-Weichen in
und Garage = 1,85 m2benötigt. Es wurde ein Gleissy- ihrer Länge den 15"-N-Weichen entspre-
d = beschrankter Bahnübergang stem mit 15"-Weichen und Flexgleis ge- chen und die Weichenstraßen somit nicht
e = Fabrikanlage mit Gleisanschluß wählt. Der Schattenbahnhof ist ähnlich dem wesentlich länger werden können. Auch die
f = Dorf HO-Vorschlag ausgelegt; allerdings sollte Bogenradien lassen sich nur geringfügig
g = Waldgasthof am hochgelegenen man hier auf zu enge Bogenweichen ver- verengen.
Wanderweg zichten und - wenn überhaupt - nur Trix- Der Schattenbahnhof ähnelt dem HO-Vor-
1 = Einfahrtsignale Bogenweichen einsetzen. schlag. Zusätzlich sind zwei Abstellgleise
2 = Ausfahrtsignale Verglichen mit der Nenngröße HO reicht möglich. Eine elektronische Steuerung ist
3 = Blocksignal etwa ein Drittel des Platzes aus. dabei allerdings Bedingung.

Nenngröße TT
Dieser Entwurf entstand zu einer Zeit, als
das neue Pilz-Gleis mit seinen 15"-Weichen
noch nicht auf dem Markt war. Daher wurde
auf das spurweitengleiche HOm-Gleis von
Bemo und 22"501-Weichenvon Berliner lT-
Bahnen zurückgegriffen. Letztere sind heu-
te nicht mehr im Handel erhältlich. Die Anla- -
genausdehnung betrug damit 2,45 m X
1,20 m = 2,95 m2.Wie die Zeichnung zeigt,
ist trotz der engen Weichenradien von
286 mm und der großen Abzweigwinkelauch
in der Nenngröße TT durchaus noch ein
annehmbares Gleisbild erzielbar. Im Schat-
tenbahnhof sind, ähnlich dem HO-Vorschlag, 1
Bogenweichen eingebaut. Der Standort der I
Gebäude entsprichtdem des HO-Vorschlags.

61 .Anlagenplanung 0.1
HO, 3,50 m X 2,50 m X 1,25 m.
Roco Line, 15"-Weichen

Statt eines verschlungenenGleisovals (Abbildung


unten) bieten wir Ihnen auf aleicher Fläche einen
großen ~ u r c h ~ a n ~ s b a h n mit
h ö fdarunterliegen-
dem Schattenbahnhof.Dieses Konzeptbietetweit
mehr Betriebsmöglichkeiten als die "'khterbahn':

Erschrecken Sie bitte nicht, wenn Sie auf Das Panorama oben und der umseitige
diese große Anlage schauen. Wir wollen Gleisplan unter Verwendung des Gleissy-
Ihnen anhand mehrerer Varianten zeigen, Sterns Roco Line mit 15"-Weichen zeigen
wie man viel Bahn - nicht voluminös, son- anschaulich, was wir bieten: Der Zwischen-
dern thematisch gesehen - unterbringt. Als bahnhof liegt jetzt im Bogen, die Nutzlänge
Basisanlage, die auf der unteren Panora- der Bahnsteiggleisewurde dadurch verlän-
mazeichnung dargestellt ist, haben wir gert. Gleichzeitig ordnet sich der Rich-
einen Modellbahnhersteller-Anlagenentwurf tungsverkehr infolge geänderter Weichen-
herangezogen. straßen. innerhalb des linken Gleisbogens
Die hier vorgeschlagene "Achterbahn" für liegt das Bw mit Lokschuppen und Be-
Streckenfahrer dehnt sich aus auf einer L- handlungsanlagen. Der Güterbahnhof ist
Anlage mit 3,50 m Länge, 2,50 m Breite und optisch durch gerade Gleisführung vom
1,25 m Schenkeltiefe. Das Konzept ist Personenbahnhof getrennt. Ein zusätzli-
langweilig: Zwei Durchgangsbahnhöfe lie- cher Fabrikanschluß - nur auf dem Gleis-
gen parallel zueinander; die Betriebsmög- plan eingezeichnet - sorgt für Betriebser-
lichkeiten sind beschränkt - zwei Züge weiterung. Die gesamte Strecke ist in zwei
rechtsherum und zwei Züge linksherum, Stromkreise aufgeteilt. Bw und Güterbahn-
mehr ist bei diesem zweigleisigen ver- hof werden gesondert mit Spannung ver-
schlungenen Oval nicht möglich, abgese- sorgt. Die Bahnhofsgestaltungist bei unse-
hen von Zugkreuzungen und Rangierfahr- rer Idee die feste, unveränderliche Größe.
ten. Unsere Modellbahn ist jedoch keine Die Variable bildet der Schattenbahnhof,
Alternative zur Autorennbahn. Deswegen für den wir mehrere Versionen zeigen. Die
unser Vorschlag: 17 cm mit dem Bahnhof Skizze oben rechts zeigt die einfachste len je einer Zuggarnitur in jede Richtung
nach oben und den Platz darunter für ei- Variante unter Beibehaltung des Gleis- bringen hier ein wenig Abwechslung. Schon
nen zünftigen Schattenbahnhof genutzt! ovals. Lediglich Überholgleise zum Abstel- interessanter wird es auf der nächsten Sei-

Anlagenplanung0.1 .62
63 .Anlagenplanung 0.1
te. Die Skizze unten links macht aus dem sichtbare Strecke den Schattenbahnhof
Gleisoval einen "Hundeknochen". Dieser über eine Gleiswendel. Der Schattenbahn-
macht es möglich, daß alle Züge in beide hof rechts liegt 8 cm darüber. Verbindungs-
Richtungen verkehren können. Darüber gleise zwischen beiden Bahnhöfen ermög-
hinaus kann in jedem "Knochenende" min- lichen auch Ringverkehr auf der gesamten
destens ein Zug abgestellt werden. Strecke. Die Steigungen in diesem Bereich
Ein wenig verworren sieht der Plan darüber betragen maximal 25OIo0.
aus. Er ist es aber nicht. Befinden sich die Bedingung für die einfache Schaltung ohne
"Knochenenden" in der eben besproche- Relais beider Abstellbahnhöfe ist die Ver-
nen Vorlage in einer Ebene, so liegen hier wendung von Weichen mit Stopp- und End-
die Schleifen zum Teil übereinander. Das abschaltung. Die Weichen 112 und 718 wer-
hat den Vorteil, daß beide Schattenbahn- den korrespondierend verdrahtet. Der mit-
höfe mehr Platz haben, sich auszubreiten. tig eingezeichnete Schaltplan verdeutlicht,
Daraus ergibt sich eine größere Länge und daß ein einfahrender Zug - ausgerüstet
eine höhere Anzahl der Abstellgleise. Im mit einem Dauermagneten am Lok- oder
linken Anlagenschenkel erreicht die nicht Wagenboden - zwei hintereinander ein-

Entgegen der Skizze auf Seite 63 rechts oben mit Fahrstrek-


kenverlängerung und Schattenbahnhof bringt diese Ausfüh- gebaute Schutzgas-Rohrkontakte schaltet.
rung echten "Hundeknochenverkehr': Das bedeutet, daß Sie bewirken zum einen die Ausfahrt des
Züge, die in Richtung A ausfahren, auch aus A wiederzurück- - Zuges im Nachbargleis und zum anderen
kehren, was dem Vorbild nahe kommt -nahe, weil die Garnitu-
ren entgegen dem Vorbildbetriebkomplett umgedreht werden. die Abschaltung der Fahrspannung des
Wer vorbildlichen Zugverkehr nachahmen möchte, muß sei- einfahrenden Zuges. Die Züge besetzen
nen Zug in einen Endbahnhof fahren lassen und die Lokomo- also immer in gleicher Folge die Gleise
tive vom Zugkopf an den Zugschluß umrangieren. 21 bis 23 bzw. 11 bis 13.

Anlagenplanung0.1 .64
EinfacherSchalt- Durch den im Gleisplan zusätzlich dargestellten
und Verdrah- Industrie-Anschluß verändert sich auch die Ge-
tungsplan für bäudeaufstellung.
Weichen mit
Stopp- und End-
abschaltungim mabild Vorstadtcharakter, so trifft man beim
unterirdischen Verlassen des Empfangsgebäudes,das auf
dem Gleisplan abgebildet ist, unmittelbar
nach dem Anla-
genentwurf/jnks auf ein Stadtzentrumenormer Größe. Links
oben. und rechts der Hauptstraßegruppieren sich
7
mehrstöckige Wohnbauten, die es in ver-
schiedenenVarianten bei Pola, Vollmer und
Faller gibt. Die Gebäude rechts vom Bw
tragen schon Großstadtcharakter. So könn-
Panoramazeichnung und Gleisplan zeigen signale sind mit 1, 2 und 3 bezeichnet. In te das mit "g" bezeichnete Gebäude ein
zwei Möglichkeiten, die Anlage mit Bauten den Gleisplan wurde zusätzlich ein Fabrik- Hotel sein und "h" ein moderner Wohn-
zu bestücken. Die Buchstaben a bis T be- anschluß aufgenommen, der weitere Ran- block. Der Anlagenschenkel ist die Stadt-
zeichnen in der Reihenfolge: Empfangs- gierfahrien vom und zum Bahnhof ermög- ein- und -ausfahrt. Die Gebäude "i" sollten
gebäude, Güterschuppen mit Rampe, Bw, licht und auch architektonisch Abwechs- deswegen Siedlungscharakter tragen. Zum
Lokschuppen, Stellwerk, Fabrikanlage, lung in das Stadtbild bringt. Bahnhof hin sollte die Etagenzahl der Häu-
Trennstellen der Stromkreise. Die Haupt- Tragen die Häuser auf umseitigem Panora- ser steigen.

65 Anlagenplanung 0.1
Nebenbahn als Modell-
anlage in U-Form
HO, 3,00 m X 2,75 m, Fleischmann-Profi-Gleis mit 18"-Weichen
Mit diesem Gleisplanvorschlag werden die Schachtanlage eingeplant. Ein Sägewerk
Möglichkeiten einer Anlage in U-Form dar- bzw. eine Holzverladung mit eigenem
gestellt. Auf dem rechten Anlagenschenkel Gleisanschluß ist vor Jahren abgebaut
ist der Endbahnhof einer Nebenbahnstrek- worden. Die übrigen Gleisanlagen existier-
ke angeordnet. Er entspricht in wesentli- ten im Jahre 1990 zumindest teilweise
chen Teilen dem Vorbild Nordhalben; die noch. Die sichtbare Strecke verläuft bis in
Strecke zweigt, von der Hauptbahn Nürn- Höhe des Viaduktes scheinbar zweiglei-
berg - Saalfeld kommend, in Kronach ab. sig. Während dort ein Gleis im Tunnel ver-
In Abänderung der Vorbildsituation wurde schwindet, schwingt sich die zweite Strek-
zugunsten des Fahrbetriebes noch eine ke in weitem Bogen, vorüber an einer ro-

Anlagenplanung 0.1 .66


.
67 Anlagenplanung 0.1
Bei unserem U-Anlagen-Streckenplanist über unseren
Zeilen das RastermaßHO = 50 cm und N = 28 cm angege-
ben. Das N-Rastermaß, das eine Anlagenbreite von ca.
1,50m ausweist, istaufN-Gleis - 15"-Weichenreinrechne-
risch richtig;jedoch Iäßt es sich so als reine U-Anlage nur
für ganz schlanke Personen realisieren,denn die Offnung
im U-Schenkel wird in N derart schmal, daß ein Erwachse-
ner bestimmt Durchgangsschwierigkeitenbekommt. In N
sollte daher der Plan in der Anlagenbreite um Ca. 1 Raster
(30 cm) verbreitert werden. Profitierenhiervon könnte die
Bergwerksanlage. An den beiden Streckengleisenkönn-
ten Weichenverbindungen und Abstellgleise für ganze
Züge zusätzlich eingeplant werden. Allerdings würdesich
hier eine zusätzliche getrennte Stromversorgung mit
einem eigenen Regelgerät anbieten. Es könnten Wa-
L
genverschübe bzw. Rangiervorgänge unab-
hängig vom übrigen Zugverkehr vorgenom-
L men werden. Eine ähnliche Si-
tuation gab es früher (bis Anfang
der siebziger Jahre)
beim Bergwerk Haus-
ham auf der eingleisigen
Strecke nach Schlier-
See.

mantischen Talmühle, über den linken An- bahncharakter der Anlage angepaßt. Der Gleise mit Nutzlängen zwischen 190 und
lagenschenkel, bis sie ebenfalls in einen engste Radius im sichtbaren Bereich be- 240 cm und kann aus beiden Richtungen
Tunnel einmündet. Hinter den Tunnelporta- trägt 55 cm, wobei die weitgeschwungene befahren werden. Zur Gewährleistung der
len beginnt der Abstieg zum Schattenbahn- S-Kurve Übergangsbogen ("Eierkurven") Betriebssicherheit ist hier die Verwendung
hof. erhält. Im verdeckten Streckenteil wurden einer elektronischen Schattenbahnhofs-
als Minimalradien 42 cm vorgesehen. Die Steuerung angeraten. Wird die in der Zeich-
Weichen und Radien Neigungsstrecken sind mit maximal 25°/oo nung des Schattenbahnhofs gestrichelt
Im Endbahnhof wurden 18"-Fleischmann- ausgewiesen, d.h. die Strecke fällt auf dargestellte Weichenverbindungeingebaut,
Weichen verlegt, während für die Gleisver- 100 cm um 2,5 cm ab. ist eine zusätzliche Kehrschleifenschaltung
bindung im Bahnhofsvorfeld Peco-Bogen- erforderlich. EntsprechendeEingriffsöffnun-
weichen Verwendung fanden. Die Nutzlän- gen zu den Gleisen und Weichen des Schat-
gen im Endbahnhof betragen zwischen 90 Schattenbahnhof und Elektronik tenbahnhofs sind bereits in der Planung zu
und 110 cm; sie sind damit dem Neben- Der Schattenbahnhof verfügt über fünf berücksichtigen.

I
Anlagenplanung 0.1 .68
Die Streckenteile sind in drei Stromkreise
aufgeteilt und damit unabhängig voneinan-
der befahrbar. Damit wird auch die separa-
te Zufahrt zur Schachtanlage gewährlei-
stet.

>>Nordhalben<<
in Nenngröße N
Soll dieser Gleisplanvorschlag in der Nenn-
größe N realisiert werden, so ist dabei zu
beachten, daß die Abmessungen der HO-
Anlagenflächen nicht ohne weiteres in die
der Nenngröße N umgerechnet werden
dürfen. Der freie Durchgang zwischen dem
rechten und linken Schenkel, der bei Pla-
nung in HO noch 57 cm beträgt, schrumpft
in Nenngröße N auf 32 cm und wird damit
zum unzumutbaren Nadelöhr. Somit muß
die Breite der Anlage um mindestens 28 cm
(ein Rasterfeld) vergrößert werden.

Der Untergrund der Anlage


Für den Bau der Anlage empfiehlt sich für Möglichkeit durch das reichhaltige Angebot triebsvorräte und werden für die nächste
alle Nenngrößen die sogenannte offene derartiger Fahrzeuge im Fachhandel. Fahrt vorbereitet. Aber auch eine kleine
Rahmenbauweise. Würden die verdeckten Dieseltankstelle für eine Köf, V 60, V 100
Gleise auf einer kompakten Platte verlegt Der Fahrbetrieb oder einen Schienenbus hat ihre Berechti-
und dann über Rampen zum Endbahnhof Sehr abwechslungsreich kann der Betriebs- gung. Zubringerzüge zur Hauptbahn sind
geführt, wäre ein Zugriff von unten zum ablauf gestaltet werden. Die Wagen eines rechtzeitig bereitzustellen und müssen
Schattenbahnhof kaum möglich. Es emp- Güterzugssind den einzelnen Abfertigungs- pünktlich abgefertigt werden.
fiehlt sich, ein Rahmengestell aus entspre- bereichen zuzuführen; die Schachtanlage Dank des vorgesehenen Schattenbahnhofs
chend dimensionierten Leisten zu bauen meldet gefüllte Waggons und benötigt neue können insgesamt sieben Zuggarnituren
(oder bauen zu lassen) und dann auf Tras- Leerwagen; Personenzüge mit Güterbeför- eingesetzt werden, deren Zahl sich bei
senbrettern die Gleise zu verlegen. Die derung (PmG) oder auch Güterzüge mit Realisierung eines "Blockbetriebs" bis auf
Landschaft kann, z.B. unter dem Viadukt, Personenbeföderung (GmP) stellen vielfäl- zehn erhöhen Iäßt. Viele Aufgaben also, die
auch einmal "nach unten" geformt werden tige Rangieraufgaben. In diese Züge sind den Fahrdienstleiterganz schön ins Schwit-
und Iäßt einen viel größeren Gestaltungs- natürlich nicht nur die sogenannten Stamm- zen bringen können und keine Langeweile
spielraum zu als bei Verwendung einer her- einheiten eingestellt. Dampflokomotiven bei der Beschäftigung mit dieser Modellan-
kömmlichen Tischlerplatte (Sperrholz). ergänzen vor dem Lokschuppen ihre Be- lage in U-Form aufkommen lassen.

Die Ausstattung mit Gebäuden z-'g4?r$~it


und der Fahrzeuaeinsatz als auf dem sichtba-
ren Teil. Lange
Bei der Wahl der notwendigen Hochbauten Fahrstrecken
sollten die Gebäude dem Charakter der zeichnen diesen
Anlage entsprechen. Die große Schauzeich- Entwurf aus. Für N
nung bietet hierfür viele hübsche Motive gilt dasselbe wie auf
und Anregungen. Man berücksichtige je- Seite 68 im
Zeichnungstext
doch, daß Nebenbahnen spartanisch aus-
erklärt. In N können
gestattet waren. Stellwerke gab es in den bei U-Schenkelver-
seltensten Fällen. Die Weichen wurden - längerung längere
ebenso wie die Signale - per Hand oder und ein oder zwei
vom Bahnhofsgebäude aus gestellt. Als zusätzlicheAbstell-
rollendes Material sollten zwei- und drei- gleise vorgesehen
achsige Personenwagen, kleinere Tender- werden. Auch die-
ser Vorschlag hat
lokomotiven bzw. Dieseltriebfahrzeuge und wie "Villmar"ein
Schienenbusse vorbildbezogen auf dieser Vorbild:Nordhalben
Anlage zum Einsatz kommen. nahe derehemali-
Geografisch liegt der Endbahnhof im Frei- gen DDR-Grenze.
staat Bayern. Damit ist auch der Einsatz
entsprechender Länderbahnfahrzeuge Bild oben: Bf
Nordhalben um
gerechtfertigt, und die Frühzeit der Eisen- 1960. 1990 war
bahn kann für Liebhaber dieser speziellen noch ein großer Teil
Thematik auf der Modellanlage "Nordhal- der Anlagen vorhan-
ben" ebenso Einzug halten wie die Reichs- den. Foto:
bahn- oder DB-Zeit. Unterstützt wird diese Sammlung Winkler

69 . Anlagenplanung 0.1
AL
m-i

Eine ,>wachsende<<
Modellbahnanlage Bei unserer "wachsenden" Anlage fängt
man "klein" an, d.h. der Ursprung allen
"Lasters" ist eine Dioramen-Sideboard-
An-der-Wand-Anlage (Rundumanlage), HO, Roco-Line-15"- Anlage. Aus der Elektronik sind auch die
Weichen, 30"-Bogenweichen, flexibles Gleis modernen Modellbahnbegriffe eingeführt
worden wie z.B. Modulan-
lage. Das bedeutet, daß
einzelne "Bausteine" nach-
einander zusammengefügt wer-
den. Vorteil: Eine große Anlage
kann man hinsichtlich der Fertigstel-
lung auf einen längeren Zeitraum auftei-
len. Aber bereits auf dem ersten Modul ist
Betrieb möglich, wenn auch vorerst in be-
scheidener Form. Kopfbahnhof, angelegt auf + I 4 cm über 0.
Etwas höher befindet sich links ein kurzes
Streckenstück, mit der Einfahrt zum Orts-
güterbereich. Auf Straßenhöhe steht das
Anfangs zwei Regalbretter Empfangsgebäude, seitlich vom breiten
Die Grundidee zur Anlage sind zwei Inselbahnsteig, der über eine Treppe er-
lange Regalbretter, rechtwinklig zueinan- reicht wird.
derliegend. Jedes Brett trägt einen kleinen Die Nutzlängen der Hauptverkehrsgleise2
Endbahnhof, verbunden durch einen (über- und 3 sind mit 1,30 m bzw. 1,40 m vermes-
tunnelten) Gleisbogen. Platz für eine Lok- sen, bieten also mittleren Zuggarnituren
station bleibt kaum; ein Schattenbahnhof genügend Platz. Gleis 1 ist Umfahrgleis,
ist nicht möglich. während Gleis 4 als Umfahr- und Güterver-
Mit etwas mehr Platz in einer Zimmerecke kehrsgleis benutzt wird. Die Gleise 5 und 6
(für das zusätzliche Eckteil) Iäßt sich schon gehören zur Ortsgüteranlage; Gleis 24 ist
ein bescheidener Modellbahnbetrieb ent- Ausziehgleis.
wickeln. Dieses zusätzliche Teil ist eigent- Für das Bahnbetriebswerk mit Kleinbekoh-
lich nur ein nach vorn offener "Holzkasten". lung und einfachen Versorgungseinrichtun-
Die untere, verdeckte Ebene B 1 mit den gen steht wenig Platz zur Verfügung; des-
Abmessungen 1,30 m X 1,I 0 m erhält eine halb wird die Bogenlage ausgenutzt. Spedi-
Gleiswendel und zwei Bogenweichen.(Obis tion und Nebengebäude runden das Bild
+9 cm) als Abzweig zu den Abstellgleisen. ab. Hinter dem Stellwerk ist ein kurzes
Die obere, sichtbare Ebene B 2 (gleiche Stück einer Schnellstraße sichtbar.
Abmessung wie B 1; +9 bis +14 cm) trägt Alle Bahnhofsgleise sind mit Haupt- bzw.
die Bahnhofseinfahrt, das kleine Bahnbe- Gleissperrsignalen gesichert.
triebswerk und die Spedition. Das Teilstück C 1 mit den Abmessungen
Das links rechtwinklig angesetzte, 2,40 m X 2,20 m X 0,60 m wird als Verlängerung an
0,60 m große Teilstück A 1 - untere Ebene das Teilstück B 1IB 2 angesetzt. Hier ist der
- wird mit drei Abstellgleisen und den Zu- zweite, kleinere Endbahnhof untergebracht,
fahrten zur Gleiswendel ausgestattet. Ab- und zwar auf Ebene 0. Dieser Bahnhof mit
stellgleise und Zufahrten haben einen eige- etwa 1,20 m Gleisnutzlänge besitzt ledig-
nen Stromkreis, mit Trennung des Plus- lich drei Weichen; doch selbst damit ist
und Minuspols (Gleisdreieck). Interessant "Betrieb" garantiert. An Bauten finden sich
ist der Abstellbereich besonders für den nur das Empfangsgebäude, die Ortsgüter-
Einsatz von Wendezügen oder Triebwa- anlage und ein Stellwerk; alles andere
gengarnituren. spielt sich auf dem MZZ-Hintergrund ab.
Die Ebene A 2 trägt den sechsgleisigen Die am Bahnhofsvorplatz zahlreich abge-
71 . Anlagenplanung 0.1
stellten Fahrräder beweisen die Nähe:einer Landstraße zahlreiche ~rafifahrzeugeauf-
Ortschaft. zuweisen.
Dieses Teilstück E 1 ist besonders als auf-
Der Schritt zur Rundumanlage klappbare Öffnung zur (sicher vorhande-
Die weitere Vergrößerung der Anlage be- nen) Zimmertür geeignet.
ginnt mit der Änderung des Teilstücks C 1. Statt der bisher vorhandenen drei Abstell-
Ausdem Kopfbahnhofwirdein Durchgangs- gleise wird im Teilrahmen A 1 der vier-
bahnhof mit einer Streckenzusammenfüh- gleisige Schattenbahnhof mit eigenem
rung, einem Güterumfahrgleis und einer Stromkreis aufgebaut - mit elektronischer
auf 1,50 m erweiterten Gleisnutzlänge. Nur Steuerung und Gleisbesetztmeldung. Die-
ein Ladegleis der bisherigen Ortsgüteranla- se Steuerungen werden im Modellbahn-
ge bleibt erhalten. Die Straße führt jetzt fachhandel geführt. Sie sind meist viel we-
in Richtung Bahnübergang; eine Abzwei- niger kompliziert, als oft angenommen
gung dient als Zufahrtsstraße zum Werks- wird. Außerdem liegen den einzelnen Bau-
gelände. Es folgt das Teilstück E 1 steinen umfangreiche, klare Betriebsanlei-
(2,90 m X 0,60 m), das rechtwinklig an tungen bei.
Teilstück C 1 angesetzt wird. Aus der bis- Der grau dargestellte Stromkreis kann, aus
herigen L- wird nun eine U-Form. Teil- betrieblichen Gründen, auf der außenlie-
stück C 1 beherbergt einen großen Fabrik- genden Strecke bis zum Zwischenbahnhof
komplex mit Gleisanschluß, Schutzweiche fortgeführt werden. Die Anschlußverbin-
und Zufahrten in beide Streckengleise. Der dung zu den lndustriegleisen ist dann frei-
Fahrstrom wird dem Werksbereich geson- lich umzubauen: Die Einfache Kreuzungs-
dert zugeführt (siehe Trennstellen = T). weiche wird zur isolierten Kreuzung; das
Die Einfahrt in die Strecken wird durch Schutzgleis wird verlängert und über eine
Gleissperrsignale gesichert. Auch gegen Weiche in die innere Strecke eingeleitet.
den Abzweig sind beide Strecken mit Si- Die Anlage hat nun eine Gesamtausdeh-
gnalen abgedeckt. nung von 3 3 0 m X 3,50 m erreicht und füllt
Das Teilstück E 1 mit den Abmessungen damit ein Zimmer mittlererGröße aus. Wenn
2,40 m X 0,60 m schließt unsere Anlage zur das Zimmer z.B. mit halbhohen Anbau-
Rundurnanlage. Die eingleisigen Strecken Elementen (ca. 90 cm über Kante) ausge-
werden optisch durch die herunterführende stattet wird, kann die gesamte Anlage dar-
Straße getrennt. auf aufgesetzt werden. Die ~ n b a u - ~ i e m e n -
Die Gleisverbindung vor den Tunnelein- te füllen den Raum unterhalb der Anlage;
fahrten führt zum und aus dem Schatten- sie können als Stauraum für Hausrat oder
bahnhof. Der rechts abbiegende Strecken- Wäsche genutzt werden. Im verbleibenden
teil umfährt den Abstellbahnhof auf direk- Innenraum von 2,30 m X 2,30 m kann selbst
tem Weg zurück zum Endbahnhof. ein Schreibtisch bequem stehen. Ich habe
Blockstelle und beschrankter Bahnübergang sogar von Menschen gehört, die dort noch
sind, wie auch das hoch an der Straße ein Bett aufstellen wollten!
gelegene Gasthaus, die einzigen Bauten. Der Auf- und Zusammenbau der einzelnen
Mit automatisch und funktionsecht gesteu- Rahmenteile entspricht nicht der gewohn-
erten Schrankenbäumen (Busch) kommt ten stationären Bauweise; sie wird auf Sei-
Bewegung in die Szene. Zudem hat die te 50 genau beschrieben.

Anlagenplanung 0.1 .72


Gebäude-Bezeichnun-
gen und -Standorte:

.
73 Anlagenplanung 0.1

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