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Vorbild

ZKZ B 7539 Sondernummer 3


ISBN 978-3-89610-413-7
Best.-Nr. 64 15 01
Deutschland € 13,70
Österreich € 15,00 · Schweiz sfr 27,40
Belgien, Luxemburg € 15,75 · Niederlande € 17,35
Italien, Spanien, Portugal (con.) € 17,80

1
2015 und Modell 4 190189 913706 01

Ladegut
Holz
TRANSPORT  FAHRZEUGE  MODELLBAU
Paradestrecke
für die Stars der 50er
66 14 02 Deutschland €
13,70
ISBN 978-3-89610-404-5 Best.-Nr.
ZKZ B 7539 Sondernummer 6 Norwegen NOK 175,00
27,40 Belgien, Luxemburg € 15,75
Österreich € 15,00 Schweiz sfr Portugal (con.) € 17,80
Niederlande € 17,35 Italien, Spanien,

Josef Brandls
2
2014 Traumanlagen Das Altmühltal zwischen Eichstätt und
Treuchtlingen bildet die reizvolle land-
schaftliche Kulisse für einen Aufgalopp
glanzvoller Züge und alltäglicher Gar-
nituren aus der Blütezeit der DB. Josef

Malerisches Brandl hat den eindrucksvollen, von


Felsen aus Muschelkalk eingerahmten

Altmühltal
Flussabschnitt zwischen Dollnstein und
Solnhofen minutiös in Szene gesetzt –
als Paradestrecke und Highlight einer
schon bestehenden H0-Anlage.

92 Seiten im DIN-A4-Format, Klam-


merbindung, ca. 120 Abbildungen

Plan ung und Ents tehu ng Best.-Nr. 661402


eine s H0- Anl age n-
abs chn itts nac h
Vor bild situ atio n
€ 13,70
Weitere Ausgaben aus der Eisenbahn-Journal-Reihe „Josef Brandls Traumanlagen"
ZKZ B 7539 Sondernummer 5 ISBN 978-3-89610-369-7 Best.-Nr. 66 12 02 Deutschland € 13,70 ZKZ B 7539 Sondernummer 1 ISBN 978-3-89610-376-5 Best.-Nr. 66 13 01 Deutschland € 13,70 ZKZ B 7539 Sondernummer 1 ISBN 978-3-89610-383-3 Best.-Nr. 66 13 02 Deutschland € 13,70
Österreich € 15,00 Schweiz sfr 27,40 Belgien, Luxemburg € 15,75 Norwegen NOK 175,00 Österreich € 15,00 Schweiz sfr 27,40 Belgien, Luxemburg € 15,75 Norwegen NOK 175,00 Österreich € 15,00 Schweiz sfr 27,40 Belgien, Luxemburg € 15,75 Norwegen NOK 175,00
Niederlande € 17,35 Italien, Spanien, Portugal (con.) € 17,80 Niederlande € 17,35 Italien, Spanien, Portugal (con.) € 17,80 Niederlande € 17,35 Italien, Spanien, Portugal (con.) € 17,80

Josef Brandls Josef Brandls Josef Brandls


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2012 Traumanlagen 1
2013 Traumanlagen 2
2013 Traumanlagen
Bauen wie Brandl Heigenbrücken
Teil 2 Magistrale im Spessart, Teil 2

Flåmsbana
Eine traumhafte Modellbahnreise in den hohen Norden Europas Von der Grundbegrünung über die Arbeit mit Elektrostat und Matten bis zu Feldern und Wäldern Digitale H0-Anlage mit Schattenbahnhöfen und Loklift

Bauen wie Brandl Flamsbana Bauen wie Brandl, Teil 2 Heigenbrücken Bahnparadies Ostbayern
Schritt für Schritt zur perfekten Eine traumhafte Modellbahn- Grundbegrünung und Arbeit mit Magistrale im Spessart, Märklin-Anlage mit Haupt- und
Anlage reise in den Norden Elektrostat Teil 2 Nebenbahn
Best.-Nr. 661201 · € 13,70 Best.-Nr. 661202 · € 13,70 Best.-Nr. 661301 · € 13,70 Best.-Nr. 661302 · € 13,70 Best.-Nr. 661401 · € 13,70

Erhältlich im Fach- und Zeitschriftenhandel oder direkt beim:


EJ-Bestellservice, Am Fohlenhof 9a, 82256 Fürstenfeldbruck
Tel. 08141/534810, Fax 08141/53481-100, bestellung@vgbahn.de
hber die 0ainbrücke bei
Hochheim rollen im Juni
1 *üterwagen beladen
mit gesägten %rettern. Eine
nette $bwechslung zwischen
den Yielen eher einheitlich
wirkenden *üterwaggons.
Fɬɱɬ: Jɬɞɠɥɦɪ Sɢɶɣɢɯɱɥ

Nicht auf dem Holzweg


H
olz und Stein, diese zwei Materialien begleiten die Mensch- die massenhafte Verbreitung von Schrift und ebnete so den Weg in
heit seit Jahrtausenden. Während Stein wegen seiner auf- unsere moderne Gesellschaft. Auch heute ist Holz als nachwach-
wendigen Bearbeitung lange nur für ausgewählte Anwen- sender und nahzu klimaneutraler Rohstoff allgegenwärtig und ein
dungen genutzt wurde, ist Holz aufgrund seiner Vielseitigkeit nie nicht zu unterschätzender Wirtschaftsfaktor – rund 2 % trägt das
wegzudenken gewesen. In Form von Bögen und Lanzen begleite- Material direkt oder indirekt zur Wertschöpfung in Deutschland bei.
te es die Menschen bei der Jagd, als Bau- und Brennmaterial er- Auch für die Eisenbahn spielt Holz von Anfang an eine große
möglichte es den Menschen sesshaft zu werden. Auf hölzernen Rolle, sowohl als Werkstoff wie auch als Transportgut. Lange si-
Fuhrwerken besiedelte der Mensch neue Gebiete und Holz diente cherte es Nebenbahnen ein gewisses Transportaufkommen und
auch als Material für die ersten Spielzeuge. Später ermöglichte es machte Freiladegleise unabdingbar. Zwar hat sich, wie in fast al-
len Bereichen, ein Teil der Frachtmenge auf die Straße verlagert,
dafür ist aber das Erscheinungsbild des Holztransports abwechs-
lungsreicher geworden. Neben dem klassischen Stammholz wer-
den in den speziellen Containern Holzhackschnitzel transportiert,
Titelseite oben: In Ebersdorf-Friesau wird im Juli 2013 für das
die einst augenfälligen gesägten Bretter sind dafür von offenen in
große ortsansässige Sägewerk Holz umgeschlagen.
geschlossene Wagen gewandert.
Fɬɱɬ: Fɯɞɫɨ %ɞɯɱɢɩɡ $ɯɠɥɦɳ 'ɢɲɱɰɠɥɢ %ɞɥɫ $*
Durch den in den letzten Jahren recht konstanten Holzeinschlag
$uf der ESoche-II-$nlage :ernsdorf rangiert eine . im %ereich in Deutschland dürfte den Eisenbahnfreunden auch in den nächsten
des Sägewerks. 'as *ebäude im %ild stammt Yon $uhagen. Jahren dieses Ladegut in Güterzügen erhalten bleiben.
Fɬɱɬ: 0ɦɠɥɞɢɩ .ɯɞɱɰɠɥ-/ɢɦɠɥɰɢɫɯɦɫɤ Gideon Grimmel

03
14
Holztransport im
Wandel der Zeit
Fɬɱɬ: 5ɟɡ .ɞɯɩɰɯɲɥɢ
'ɯ. :ɦɩɥɢɩɪ %ɲɯɤɢɯ

03  36 
Editorial Ein bayerischer Holzplatz
Auf beeindruckende Weise vermittelt das Brawa-
Messediorama „Holzplatz“, wie einst Stämme auf
die Eisenbahn verladen wurden.

06  42 
Galerie Endbahnhof einer Waldbahn
In waldreichen Gegenden waren schmalspurige
Bahnen oft die einzige Möglichkeit, Holz in grö-
ßeren Mengen abzufahren.

14  50 
Holztransport im Wandel der Zeit Holzverladung im Aufbau
Was in der Frühzeit der Eisenbahn ein mühsames Auf dem vorgestellten Anlagensegment wird viel
und gefährliches Unterfangen war, ist heute ein Holz von der Wald- auf die Staatsbahn umgela-
rationeller, stark technisierter Ablauf: die Verla- den. Dies machte eine ungewöhnliche Gleisfüh-
dung von Holz auf die Eisenbahn. rung und Gestaltung des Areals nötig.

32  54 
Bremser Wartweil Landschaft an der Waldbahn
Erzählt wird die Geschichte des 23-jährigen Die urige Waldbahn benötigt ein stimmiges Ge-
Josef Wartweil, der Arbeit als Hilfsbremser bei lände und passende Einrichtung, um authentisch
den K.Bay.Sts.B. gefunden hat. zu wirken. Auch die Normalspurgleise werden
dabei einbezogen.

34  58 
Holzzüge im Karwendel Stammholz auf dem Küchentisch
Anfang der 90er-Jahre florierte der Holzzugver- Wichtigstes Kriterium für eine vorbildgerechte
kehr auf österreichischer Seite der Karwendel- Verladung von Stammhölzern ist die korrekte La-
bahn. Ein Geschäft, das auch für die Bundesbahn dungssicherung.
hätte einträglich sein können.

Vorbild und Modell 2015


42
Endbahnhof einer
Waldbahn
Fɬɱɬ: &ɥɯɦɰɱɬɭɥ .ɲɱɱɢɯ

76
58
Stammholz auf
Sicherer Transport
in Ketten
Fɬɱɬ: &ɥɯɦɰɱɬɭɥ .ɲɱɱɢɯ

dem Küchentisch
Fɬɱɬ: &ɥɯɦɰɱɦɞɫ *ɢɯɢɠɥɱ

66  80 
Auf ganz dünnen Brettern Windbruch auf speziellen Wagen
Anfang der 80er-Jahre hatten Holztransporte Orkane besonderer „Güte“ setzen den Wäldern
aus Ost- und Südosteuropa beim Rangierperso- zu. Der Windwurf muss rasch abtransportiert
nal keinen guten Ruf. Das lag auch an der „krea- werden. Bei der Bahn stehen dafür Spezialwagen
tiven“ Beladungsweise dieser Waggons. zur Verfügung: Roos 639 und Ealos-t.

70  84 
Bretterladung wie vernagelt Bretterwand aus Kunststoff
Eine leichter zu bauende Wagenladung – wie im- Modellbahner bilden Holz gerne mit Holz nach.
mer streng nach Ladevorschrift gestaltet. Sie eig- Kunststoffmodellbauer verwenden lieber ge-
net sich nicht nur für den beschriebenen Wagen- wohntes Material. Emmanuel Nouaillier zeigt,
typ, sondern auch für alle anderen Mittelborder. welche Vorteile der unechte Werkstoff bietet.

72  87 
Hochstapelei im O-Wagen Spezialisten
Ein weiterer Vorschlag mit Brettern als Ladegut
behandelt eine kuriose, aber absolut vorbild-
gerechte Bretterladung auf einem kurzen O 10
oder O 11.

75  88 
Von Witterung gezeichnet Fachhändler
Farbliche Gestaltung eines Echtholz-Bausatzes
für die H0-Anlage.

76  90 
Sicherer Transport in Ketten Vorschau und Impressum
Eine vorbildgerechte Verladung nach Vorschrift
von Baumstämmen auf die speziellen Dreh-
schemelwagen erfordert etwas Eigeninitiative
und eine ruhige Hand.

04  05
Fordernde
Fracht
Mit einem Zug aus ungekuppelten
Drehschemelwagen für das Sägewerk
Himmelsbach rangiert Ende des
19. Jahrhunderts ein C-Kuppler im
Bahnhof Hölzlebruck an der Höllen-
talbahn. Solche Züge forderten viel
Fingerspitzengefühl von den Perso-
nalen, denn schnell konnten die
Stämme, die die gesamten Zug- und
Stoßkräfte aufnehmen mussten, auf
den Wagen verrutschen.
Fɬɱɬ: Sɩɤ. $ɯɦɞɫ Kɬɩɰɱɢɯ

Vorbild und Modell 2015


06  07
Transport-
spitzen
Im Gegensatz zu industriellen Gütern,
bei denen eine regelmäßige Beliefe-
rung gefragt ist, ist Holzverkehr
starken Schwankungen unterworfen.
Durch Stürme kann das Transportauf-
kommen sprunghaft steigen und damit
auch der Fahrzeugbedarf. Im $p-
ril 2008 kam die 285 103 aber nicht
aus Fahrzeugmangel zum Einsatz,
sondern im Rahmen von Test- und
Vorführfahrten. Fɬɱɬ: $ɩɟɢɯɱ Hɦɱɣɦɢɩɡ

Vorbild und Modell 2015


08  09
Personal-
aufwand
In krassem Kontrast zur vorhergehen-
den Vorbildaufnahme der Holzverla-
dung im Bahnhof Gießen 2008 steht
das Brawa-Diorama, das den Holzum-
schlag zu Beginn des 20. Jahrhunderts
darstellt. Um die Stämme zügig zu
verladen, wurden bis zu einem Dut-
zend Mann pro Waggon benötigt.
Fɬɱɬ: Hɬɯɰɱ Mɢɦɢɯ

Vorbild und Modell 2015


10  11
Nebenbahn-
Retter
Während ab $nfang der 1950er-Jahre
der VT 95 den Personenverkehr auf
zahlreichen Nebenbahnen am Leben
erhielt, war es im Güterverkehr nicht
selten Holz, das für ein ausreichend
hohes Transportaufkommen sorgte
und so einen Fortbestand der Strecken
sicherte. Fɬɱɬ: Gɞɟɯɦɢɩɢ Bɯɞɫɡɩ

Vorbild und Modell 2015


12  13
Vorbild und Modell 2015
Links: Die Verladung von Grubenholz
war in den 1930er-Jahren harte
körperliche Arbeit.

Holztransport
im Wandel der Zeit
Was in der Frühzeit der Eisenbahn ein mühsames
und gefährliches Unterfangen war, ist heute ein
rationeller, stark technisierter Ablauf: die
Verladung von Holz auf die Eisenbahn.

H
olz ist seit jeher ein gefragter Roh- Holz, manche auch mehr. Die Fichtenstäm- von ca. 15 Metern auf einem Bahnwaggon
stoff. Insbesondere österreichische me eines Hektars Wald wachsen je nach drei Stapel solcher Hölzer geladen werden
Firmen sind in den letzten Jahren in Lage zwischen sechs und elf Kubikmeter können. Für einen sicheren Transport sor-
Südbayern und Graubünden aktiv gewesen pro Jahr. Allein in den bayerischen Wäldern gen die seitlichen Rungen und die stabilen
und haben einige neue Sägewerke in Betrieb wächst insgesamt in jeder Sekunde ein Ku- Stirnwände, die auch eine unsanfte Ran-
genommen bzw. bestehende erworben. Ein bikmeter Holz. gierbewegung aushalten, ohne dass die La-
paar Zahlen, die uns zeigen können, wel- Bauholz für Dielen, Paneele und Kant- dungen verrutschen.
che Marktmöglichkeiten dort wohl gese- holz wird heute je nach Verwendung größ- Interessant, dass der Versand von
hen wurden und um welche Dimensionen tenteils in Längen von vier bis fünf Metern Schnittholz aus Skandinavien, soweit er
es heutzutage bei Holz geht: nachgefragt. Heißt, dass auch das Rohholz noch über die Schiene läuft, ausschließlich
Ein Groß-Sägewerk schneidet pro Jahr im Wald auf diese Längen zugeschnitten in geschlossenen Wagen erfolgt. Die hier-
angabegemäß eine Million Kubikmeter wird. Heißt auch, dass bei einer Ladelänge bei eingesetzten (privaten) Schiebewand-

Über Dekaden halfen Pferde beim


Rücken auf dem Holzplatz. Der
eigentliche Umschlag in Güter-
wagen war hingegen Handarbeit.
Fɬɱɬɰ: RVM, Sɩɤ. Gɢɯɢɠɥɱ 2

14  15
An der Elbe werden 1941 Bretter
zwischen Bahn und Schiff umgeschlagen.

In einem Schwellenwerk dienen alte


Flachwagen dem werksinternen Verkehr.

Im Jahr 1939 werden in Bischofswiesen Holzstämme mit Hilfe der „Hackl“ auf einen R-Wagen geladen. Fɬɱɬ: Sɩɤ. Rɞɪɭɭ

Vorbild und Modell 2015


bzw. Haubenwagen (z.B. von „NORD-
WAGGON“ oder „Trans-Waggon“) bieten
so große Ladeöffnungen, dass der Einsatz
kräftiger Gabelstapler ohne weiteres mög-
lich ist. Längst vorbei sind die Zeiten, als
in internationalen Zügen schwedische Run-
genwagen mit den markanten trapezför-
migen Stirnwänden zu sehen waren!
Trotz einer hohen Recycling-Quote für
Altpapier, über dessen Einsammeln(-dür-
fen) mittlerweile sogar vor Gericht gestrit-
ten wird, kommt die Papierindustrie insbe-
sondere für bessere Papierqualitäten noch
immer nicht ohne den sogenannten Holz-
schliff aus. Die teilweise riesigen Holzsta-
pel auf den Fabrikhöfen der Papierfabriken
bestätigen, dass Holz dort auch heute noch
gebraucht wird. Die Fabriken beziehen
Holz in großem Stil aus den Wäldern der
Region, dessen Transport seit Jahrzehnten
Aufgabe des Lkw ist. Doch es gibt auch
Transporte über größere Entfernungen mit
der Bahn.
Das Wort „Abfall“ ist bei den Sägewer-
ken zu einem Fremdwort geworden. Ob das
in großen Mengen anfallende „Sägemehl“,
das Restholz, die sogenanntem Schwarten
oder die Abschnitte: Man hat heute für al- 2ben: In Eltville werden in den 1930er-Jahren Holzschwellen von Hand auf einen offenen Güter-
les Verwendung. „Holz-Hackschnitzel“ wagen verladen.
sind mittlerweile ein begehrter Rohstoff,
den nicht nur die Spanplattenindustrie be- Darunter: Im Werksverkehr setzte das Sägewerk Himmelsbach bei NeustadtSchwarzwald einen der
nötigt, sondern der mindestens in gleichem T 3 ähnlichen C-Kuppler ein. Fɬɱɬɰ: RVM, Sɩɤ. Gɢɯɢɠɥɱ 4

16  17
Grubenholz wurde zum Ausbau der
Zechen benötigt. Verwendet wurden
Nadelhözer, deren Knarzen die Kumpel
warnte, bevor ein Stollen einbrach.
Fɬɱɬ: RVM, Sɩɤ. Gɢɯɢɠɥɱ

Vorbild und Modell 2015


In Ansbach rangiert 1955 die 80 038
hölzerne Ladegüter. Im O-Wagen ist
Rollerholz verladen, dahinter ein
Maße auch als nachwachsender Brenn- letzten Jahr in Augsburg Schnittholz nach Wagen mit Telegrafenmasten.
stoff („Holzpellets“) gesucht ist. Für den Kasachstan! Fɬɱɬ: Cɞɯɩ Bɢɩɩɦɫɤɯɬɡɱ, Sɩɤ. EJ
Transport der Hackschnitzel hat die Wag- Was über den heutigen Holztransport auf
gonindustrie schon vor Jahren die großen, der Schiene zu berichten war, ist nur ein
hohen, oftmals grün lackierten Spezialwa- „müder Abklatsch“ dessen, was die Eisen-
gen geschaffen. Häufig gehen Sägewerke bahn bis in die 1950er-Jahre für den Holz-
jedoch dazu über, das Material gar nicht transport bedeutete!
mehr abzufahren, sondern haben dank des Holz war in nicht wenigen Fällen das
deutschen „Einspeisegesetzes für Strom“ Transportgut vieler Nebenbahnen schlecht-
eigene Kraftwerke gebaut, in denen der hin! Ja, Holz war an manchen Orten sogar
„Abfall“ verbrannt und dabei Prozesswär- der Auslöser, dass eine Eisenbahnlinie über-
me (z.B. zur Holztrocknung) und Strom er- haupt gebaut wurde. Als Holztransporteur
zeugt werden. hat die Bahn entscheidend zur Blüte ganzer
Wie bei der Anfuhr über größere Ent- Landstriche beigetragen. Es ist nachgewie-
fernungen kann auch beim Abtransport die sen, dass Gemeinden, die über beträchtliche
Bahn punkten. Es gibt (österreichische) Waldbestände verfügten, eine wesentliche
Sägewerke, deren Versandaufkommen so höhere Steuerkraft vorzuweisen hatten als Holz war in
groß ist, dass das durch Folien geschütz-
te Schnittholz in Ganzzügen zu deutschen
Kommunen ohne Holzreichtum. Da braucht
es nicht zu wundern, dass „reiche“ Gemein-
nicht wenigen
Seehäfen verfrachtet wird. Die Empfän- den im 19. Jahrhundert alle Hebel in Be- Fällen das Transportgut
ger sitzen in den USA, wo traditionell auf wegung setzten, um einen Bahnanschluss vieler Nebenbahnen
dem Land noch sehr viele Häuser mit Holz zu bekommen, und dann auch in der Lage
gebaut werden, aber auch in Japan und waren, stattliche Zuschüsse zum Bahnbau schlechthin!
Australien. Ein Groß-Sägewerk verlud im leisten zu können.
Ebenso gibt es verlässliche Nachweise,
dass einflussreiche Adelige mit riesigen
Waldungen, z.B. die Fugger, alles daran
Links: Eine ungewöhnliche Schemelwa- setzten, dass es zum Bau von Lokalbahnen
genfuhre rangiert 64 195 im Jahr 1935 in ihrer Region kam. So entstanden bei-
in Königstein Kreis Pirna . Die Wagen
spielsweise die Strecken Kellmünz–Ba-
sind vermutlich mit einer zu kurzen
Kuppelstange verbunden, weshalb ein
benhausen und die „Staudenbahn“ in
O-Halle ohne Stirnwand den Transport Bayerisch-Schwaben. Änliches geschah bei
als Schutzwagen sichert. der „Welden-Bahn“, jedoch waren hier die
Fɬɱɬ: Cɞɯɩ Bɢɩɩɦɫɤɯɬɡɱ, Sɩɤ. Gɢɯɢɠɥɱ staatlichen Forsten der „Motor“.

18  19
Erstaunlich, welche Transportmittel und
Techniken erfunden wurden, um das Holz
in vielfältiger Form über größere Entfer-
nungen wirtschaftlich, sicher und relativ
rasch zu transportieren. Hier verdrängte
die Bahn bei längeren Transporten nicht
nur das Pferdefuhrwerk, sondern auch die
noch viel beschwerlichere Flößerei. Die
Eisenbahn war ab der zweiten Hälfte des
19. Jahrhunderts der Transporteur schlecht-
hin zwischen Erzeuger bzw. Verarbeiter und
Endverbraucher!
Abnehmer für Holz gab es auch in der
Frühzeit der Eisenbahn reichlich. Die Berg-
werke, die Papierfabriken und insbesondere
das Baugewerbe benötigten Holz in allen
Formen und Dimensionen. Nicht zu ver-
gessen die Bahn selbst, die ihren Fahrweg
mit Holzschwellen baute und deren Fahr-
zeugaufbauten einst ebenfalls aus Holz
entstanden.
Oben: Noch waren die Zeiten der Ganzzüge nicht gekommen, und so zieht 44 619 im Jahr 1964 einen Alte Fotos zeigen uns, dass der offene
gemischten Güterzug mit zwei mit dicken Stämmen beladenen Flachwagen an der Bahnbaustelle in
Güterwagen der Gattung „Om“ auf den
Dillenburg vorbei. Heute dagegen wird Holz fast nur noch in Form kompletter Züge gefahren.
Fɬɱɬ: Dɯ. Rɬɩɣ Bɯˡɫɦɫɤ
Ladegleisen ländlicher Stationen der mit
Abstand am häufigsten verwendete Wagen
Darunter: Wenn ein Sägewerk keinen Gleisanschluss hatte, stellte die Bundesbahn in den 1960ern war. „Rollerholz“ wurde von den Sammel-
Güterwagen per Straßenroller zur Verfügung, so dass unnötige Umladearbeiten vermieden werden plätzen in den Wäldern mit Pferdefuhrwer-
konnten. Fɬɱɬ: DB, Sɩɤ. Sˊɲɟɢɯɩɦɠɥ ken zur nächsten Bahnstation gebracht und

Vorbild und Modell 2015


Am Bahnhof Hof sind zwei Mit-
arbeiter der Firma Feldmühle
damit beschäftigt, Holz für
die Papierfabrik in Düsseldorf
weißzuschälen.
Fɬɱɬɰ: Wɞɩɱɥɢɯ Zɢɦɱɩɢɯ, Sɩɤ. EJ 2

Die fertig bearbeiteten Hölzer


wurden in offene Güterwagen
verladen und mit der Bahn zum
Bestimmungsort transportiert.

Im Bahnhof Altensteig hat im April 1967 die 99 193 einen Güterzug zusammengestellt. Ab Nagold wird der mit Holz
beladene Wagen auf eigener Achse zum Ziel rollen. Fɬɱɬ: Sɩɤ. Kɫɞɭɭ

20  21
händisch in die Wagen verladen. Um die
Ladekapazität der Wagen optimal nutzen
zu können, wurden zur Erhöhung der Bord-
wände Rundhölzer senkrecht gestellt und
dadurch das Fassungsvermögen der Wagen
um einiges vergrößert. Wagen mit solchen
Ladungen waren in allen Güterzügen zu se-
hen. Über welche Bärenkräfte mussten die
Ladearbeiter verfügen, dass sie sich solche
Prügel gegenseitig zuwerfen konnten, und
wie lange der Körper solche Strapazen wohl
mitmachte?
Die interessanteste Form, in der Holz
über Jahrzehnte mit der Bahn verfrachtet

Mit einem Güterzug nach Elmstein in der Pfalz


ist im Juni 1973 die 270 053 unterwegs. Damals
eine Planleistung. Fɬɱɬ: Dɦɢɱɢɯ H˜ɩɱɤɢ

Vorbild und Modell 2015


Ab Mitte der 1960er-Jahre erfolgt der Holzumschlag vom Lkw -Anhänger
auf die Bahn in der Regel per Überladekran. Fɬɱɬ: Hɢɩɪɲɱ Sˊɲɟɢɯɩɦɠɥ

Links: Im Bahnhof Murnau steht 169 005 am 23. September 1976 mit
Ng 67645 nach Oberammergau, der an diesem Tag lediglich aus einem mit
Holz beladenen Waggon bestand. Fɬɱɬ: Uɩɯɦɠɥ Bɲɡɡɢ

Unten: Broschüre der Bundesbahn über den sicheren und effizienten


Holztransport von 1973. Sɩɤ. Sɢɶɣɢɯɱɥ

wurde, war sicherlich das Langholz. Um es ausgeschaltet wurde. Auch ein Nachschie-
transportieren zu können, hatte man schon ben von Zügen mit solchen Schlusswagen
in der Frühzeit der Bahnen Schemelwagen war nicht erlaubt.
geschaffen, auf die paarweise die langen Um diese nicht ganz unproblematischen
Stämme verladen wurden. Die DRG hat- Situationen auszuschalten, gab es Bahnen,
te von den Länderbahnen die „H-Wagen“, bei denen in diesen Extremsituationen die
spätere Gattung „Regensburg“, nahezu un- nicht gekuppelten Schemelwagen durch
verändert übernommen. ein kräftiges, eisenbeschlagenes Kuppel-
Reichte die Ladelänge der gekuppelten holz verbunden werden konnten. Bei nicht
H-Wagen nicht aus, durften unter beson- gar so großer Überlänge behalf man sich
deren Bedingungen die Wagen auch unge- auch noch auf eine andere Art und Weise:
kuppelt verwendet werden. In diesen Fällen Die Ladung stand nur auf einer Seite über
kam den schweren Baumstämmen, die auf die Puffer hinaus und wurde durch Beistel-
den kräftigen Eisenzinken der Drehschemel len eines Schutzwagens ohne Stirnwände
ruhten, die Aufgabe zu, den Kraftfluss für abgesichert. Heute ist der Transport von
den zweiten Wagen zu übernehmen. Daher Langholz fast ausschließlich eine Domä-
durften solche Wagengarnituren nur am ne des Lkw.
Zugschluss laufen, wobei die Bremse des Das Gewicht und die große Länge der
zweiten Wagens, so überhaupt vorhanden, Stämme machten in vielen Fällen eine hän-

22  23
Vorbild und Modell 2015
Auf der Strecke Nördlingen³Dombühl wurde stets Holz transportiert. Bis in die 1980er-Jahre hinein wurde der Werksverkehr und damit auch der
Während auf dem ersten Wagen gesägte Bretter verladen sind, Verschub der mit Holz beladenen Wagen der Zellstofffabrik Kelheim mit
dürfte die Ladung der zwei anderen Wagen für eine Dampflokomotiven abgewickelt. Im April 1978 waren die Maschinen noch in
Papierfabrik bestimmt sein. Fɬɱɬ: Aɫɡɯɢɞɰ Rɦɱɷ einem ansehnlichen Zustand. Fɬɱɬ: Jˡɯɤɢɫ Nɢɩɨɢɫɟɯɢɠɥɢɯ, Aɯɠɥɦɳ EJ

dische Verladung schwierig bis unmöglich. Drahtseil nicht oder zumindest kaum mög- Während sich die gerade gewachsenen
Der Einsatz von Zugpferden war nur zum lich gewesen. Fichtenstämme relativ leicht verladen lie-
„Rücken“ auf dem Holzlagerplatz möglich. Die selten anzutreffenden Kranwin- ßen, musste bei krumm gewachsenen Laub-
Zur Verladung auf die H-Wagen verfügten den waren meist als „Dreibein“ konstru- hölzern fast immer mit dem „Hackl“, einem
die Bahnhöfe daher über spezielle Winden, iert, wobei an zwei aus U-Eisen gefertigen kräftigen Holz mit gekrümmtem Eisenha-
mittels derer die Hölzer über (hölzerne) „Beinen“ der Windentrieb angeschraubt ken, nachgeholfen werden. Eine schwere
Rampen auf die Bahnwagen gezogen wer- war und dem dritten „Bein“ die Abstüt- und nicht ungefährliche Arbeit! Insbeson-
den konnten. Das „Zugseil“ war kein Draht- zung der schweren Konstruktion zukam. dere dann, wenn mit zunehmender Ladehö-
seil, sondern eine Kette, weil diese nicht nur Winden wurden generell von Hand ange- he das Hochziehen bzw. -heben der schwe-
elastischer war, sondern bei einem Bruch trieben und das Holzversetzen durch zwei ren Stämme immer schwieriger wurde.
auch vom am Ort ansässigen Schmied re- Mann bedurfte in der Tat großer Kraft und Länger als Rollerholz, aber kürzer als
pariert werden konnte. Das wäre bei einem sehr viel Geschicks. Langholz waren die Stangen, aus denen

Im Bahnhof Weilmünster rangiert


am 30. September 1985 die 332
278, während auf dem Freiladegleis
Holz vom Lkw auf die Bahn verladen
wird. Fɬɱɬ: A. Cɥɯɦɰɱɬɭɥɢɯ

Linke Seite: Bei Bad Driburg


befördert 044 319 einen Durch-
gangsgüterzug. Fɬɱɬ: Wɬɩɣɤɞɫɤ
Mɞɱɲɰɰɢɨ, Sɩɤ. Rɦɱɷ

24  25
die Tausenden von Strom- und Telefonlei-
tungsmasten gefertigt wurden. Wegen des
Abtransports hatten sich die Werke vielfach
entlang der Bahnlinien angesiedelt, wo die
Hölzer „konfektioniert“, d.h. entrindet, auf
passende Längen geschnitten und vor allem
imprägniert wurden. Bis in die 1990er-Jah-
re arbeitete ein solches Werk mit Gleisan-
schluss am Bahnhof Haspelmoor (Strecke
Augsburg–München). Die fertigen Stan-
gen passten auf die vierachsigen Rs-Run-
genwagen.
Noch eine Art von Holzversand auf der
Schiene ist vorzustellen: Es gab in holz-
reichen Gegenden kleine Gewerbebetriebe,
die sich auf die Lieferung von Pfählen für
die Winzer spezialisiert hatten. Die entrin-
deten, zugespitzten Hölzer wurden mit kräf-
tigem Draht gebündelt, auf dem Fuhrwerk
zur Bahnstation gebracht und dort auf einen
„Stuttgart“ verladen.
Wie wichtig die Bahn für die Sturmholz-
entsorgung auch in früheren Jahren war,
können wir in einem Bericht der Allgäuer
Zeitung vom 9. April 1973 nachlesen:
„Rund 1000 Eisenbahnwaggons mit
Rundholz werden im Laufe dieses Jahres
aus Norddeutschland in Füssen eintref-
fen. Das Rundholz wird hier für einheimi-
Oben: Nördlich von Moosburg bespannt im Februar 1981 die 194 109 den Dg 55321. Es ist
sche Sägewerke, vor allem aber auch für
anzunehmen, dass auch unter den Planen gesägtes Holz verladen ist. Fɬɱɬ: Aɫɡɯɢɞɰ Rɦɱɷ Sägewerke in Österreich umgeschlagen.
Das Holz stammt aus dem Harz, wo durch
Darunter: Anfang der 1970er-Jahre steht in Wellendingen ein mit Schwartenholz beladener schwere Herbststürme verursachte Wind-
Rungenwagen zur Abholung bereit. Fɬɱɬ: Hɞɫɰ-Gɢɬɯɤ Kɫɞɭɭ brüche beseitigt werden müssen. Durch

Vorbild und Modell 2015


diese Lieferungen erlebt der Güterbahn-
hof Füssen derzeit eine unerwartete Re-
naissance.“
„Brettersägen“ kennt die Menschheit seit
uralten Zeiten. Waren sie seit alters her oft
ein Anhängsel an Mahlmühlen, welche die
Wasserkraft eines Flüsschens oder Bäch-
leins nutzten, konnten mit der Verbreitung
der Dampfmaschine auch Sägereien ab-
seits des Wassers, dafür aber in Bahnnä-
he errichtet werden. Die deutschlandweit
bekannteste „Dampfsäge“ dürfte die im
nordhessischen Lollar gewesen sein, die
sogar in Form einer Aktiengesellschaft be-
trieben wurde! Obwohl das Rohholz zum
größten Teil aus der jeweiligen Region mit
Fuhrwerken angeliefert wurde, gab es auch
Bahntransporte. Von besonderer Wichtig-
keit war das Anschlussgleis jedoch für die
Abfuhr des Schnittholzes.
Je nach Menge und Abmessungen er-
folgte die Abfuhr vornehmlich auf einem

Zwischen Mering und Althegnenberg ist Anfang


des Jahres 1990 die 150 137 unterwegs, im
Zugverband überwiegend Holzwagen.
Fɬɱɬ: Aɫɡɯɢɞɰ Rɦɱɷ

Am 29. Mai 1996 fährt 151 068 in den Ebertsberg-Tunnel bei Elm ein. Fɬɱɬ: Jɬɞɠɥɦɪ Sɢɶɣɢɯɱɥ

26  27
Oben: Im lieblichen Taubertal ist am 13. Mai 1991 ein Güterzug
von Wertheim nach Lauda unterwegs. Fɬɱɬ: Aɫɡɯɢɞɰ Rɦɱɷ

Oben links: In Spiegelau ist Ende der 1970er-Jahre die 211 294
mit Rangierarbeiten beschäftigt. Fɬɱɬ: Wɞɩɱɥɢɯ Zɢɦɱɩɢɯ, Sɩɤ. EJ

Links: Die 216 221 transportiert mit der Übergabe 67506 am


15. April 1996 mehrere Wagenladungen Holz. In Regionen wie
dem Westerwald ein typisches Wirtschaftsgut.
Fɬɱɬ: Jɬɞɠɥɦɪ Sɢɶɣɢɯɱɥ

„Stuttgart“, seltener auch auf Vierachsern, Abtransport der Schwellen, sondern auch leisten. Wenn es dort eine „große Säge-
z.B. der Gattung „Köln“. Für die bereits er- für die Anlieferung der Hölzer (z.B. Kie- halle“ gab und das Holz in einem „vier-
wähnten „Schwarten“ gab es schon damals fer, Lärche, Buche, Eiche) aus entfernte- geschoßigen Betonbau und in einem
Verwendung. Sie wurden meist gebündelt ren Gegenden nutzte. Der Ersatz der Holz- erdgeschoßigen Bau von 90 Metern Länge“
und ebenfalls auf Rungenwagen verladen. schwellen durch Betonschwellen ab Mit- getrocknet wurde, darf angenommen wer-
Eine besondere Form der Holzsägerei te des letzten Jahrhunderts brachte solche den, dass da einiges über die Schiene gelau-
waren die Schwellensägen. In Gersthofen Spezialbetriebe in größte Bedrängnis und fen ist. Obwohl man sich frühzeitig der Zeit
bei Augsburg (Hauptstrecke Augsburg– bedeutete in vielen Fällen sogar das wirt- anpasste und auf Kunststoff umstellte, hat-
Nürnberg) arbeitete bis in die 1950er- schaftliche „Aus“. te das Werk durch die Schuhproduktion in
Jahre die Großsägerei Hery, die sich aus- Die Fabrikation von Holzkisten war viel- Billiglohnländern keine Überlebenschance.
fach an ein Säge- Als eine besondere Art von „veredeltem
Der Ersatz der Holzschwellen werk angegliedert, Holz“ ist die Holzwolle zu nennen. In vie-
oft aber waren es len Fällen war das Hobeln der bis zu 50 cm
durch Betonschwellen ab Mitte des auch eigenständige langen und bis zu 2 mm breiten Holzstrei-
letzten Jahrhunderts brachte solche Betriebe, in denen fen ebenfalls ein (Neben-)Produktions-
Spezialbetriebe in größte Bedrängnis … tern Standardkisten
aus Latten und Bret- zweig der Sägereien. Es gab jedoch auch
kleine Gewerbebetriebe, die sich auf die
aller Größen zuerst Herstellung dieses Verpackungsmaterials
schließlich auf die Produktion von Eisen- von Hand, später maschinell „zusammen- spezialisiert hatten. Das relativ leichte, zu
bahnschwellen eingerichtet hatte. Eines genagelt“ wurden. Heute kaum vorstellbar, Ballen gepresste und durch Draht und Eck-
der Anschluss- bzw. Ladegleise war sogar dass bis in die 1950er-Jahre Flaschenbier leisten zusammengehaltene Material wurde
mit Fahrleitung überspannt. Erst Ende der und Limonade fast ausschließlich in Holz- je nach Anfall als „Stückgut“ aufgegeben
1990er-Jahre musste die letzte Halle, in der kisten transportiert wurde. Die „Kisten- oder bei größeren Mengen als komplette
Sägegatter und Lokomobile um ein Haar so- fabrik Gais“ im Süden von Augsburg hatte Wagenladung in einem G-Wagen versandt.
gar noch das 21. Jahrhundert erlebt hätten, einen eigenen Gleisanschluss an die Augs- In Zeiten des Schaumstoffs ist in Verges-
dem Neubau eines Supermarktes weichen. burger Localbahn. senheit geraten, dass die Teddybären der
Müßig zu erwähnen, dass eine so große In Altenstadt an der Iller gab es ein frühen Jahre ausschließlich mit Holzwolle
Sägerei den Bahntransport nicht nur für den beachtliches Werk für hölzerne Schuh- ausgestopft wurden ...

Vorbild und Modell 2015


In den 1980er-Jahren war das „Waldsterben“ ein geflügeltes Wort. Ob die 1986 in Bad Schwalbach verladenen Bäume
ebenfalls ein Opfer des „Waldsterbens“ geworden sind, ist nicht bekannt. Fɬɱɬ: Jɬɞɠɥɦɪ Sɢɶɣɢɯɱɥ

28  29
Im Bahnhof Soltau steht am 24. August 2013 die OHE 160073 mit einem Holzzug.

Holz in seiner frischesten Art begegnet Der Erfindergeist fand auch dann zu eines solchen Wagens auf vier „Rollböcke“
uns am Schluss als „Ware“ der Forstbetriebe Lösungen, wenn regelspurige Holzwa- schon eine knifflige und umständliche An-
und Baumschulen. Die Christbäume für gen zunächst über eine Schmalspurbahn gelegenheit gewesen sein. In den 1950er-
die Großstädte kamen seinerzeit nicht aus zu transportieren waren. Bedurfte es zum und ’60er-Jahren erlebte der Holztransport
Skandinavien, sondern aus den heimischen Transport eines Vierachsers beim „Roll- mit der Bahn eine letzte Blüte. Betriebe, die
Waldgebieten, wo sie ihre Reise in die schemelbetrieb“ nur für jedes Drehgestell Holz für ihre Produktion benötigten, konn-
Wohnstuben auf einem „Stuttgart“ antraten. eines Schemelwagens, muss das Umsetzen ten direkt per Eisenbahn beliefert werden,

Für einen bedeutenden Holzverarbeiter in Ebersdorf-Friesau Thüringen organisiert DB Schenker Rail den Verkehr. Eingesetzt
werden die modernen Diesellokomotiven der Baureihe 261 „Gravita 10 BB“ . Fɬɱɬ: Jɬɠɥɢɫ Sɠɥɪɦɡɱ, Aɯɠɥɦɳ Dɢɲɱɰɠɥɢ Bɞɥɫ AG

Vorbild und Modell 2015


selbst wenn sie nicht über einen eigenen
Gleisanschluss verfügten: Culemeyer-Wa-
gen machten den Transport der Holzwag-
gons über die Straße möglich.
Erfreulich, dass Holz heute noch für
Beschäftigung bei der Bahn sorgt. Leider
kann diese in Zukunft kaum größer wer-
den, da durch den Abbau nicht immer und
jederzeit benötigter Ladegleise und Wei-
chen unverhoffte Verladungen nach Stür-
men, die uns die Fachleute auch künftig
prophezeien, also eine außerordentliche
Inanspruchnahme der Bahn kaum noch
möglich ist. So kehrte z.B. nach dem groß-
en Sturm „Lothar“ auf einigen längst auf-
gegebenen Nebenbahnen und deren damals
noch existierenden Ladegleisen im Hes-
sischen nochmals Leben zurück. Leider hat
der fortschreitende „Rückbau“ auch diese Oben: Mit einem Holzzug von Linz am Rhein nach Bestwig ist im Juli 2008 die 213 339
Strecken nicht verschont. Es sei denn, pri- der Rennsteigbahn in Düsseldorf-Rath unterwegs. Fɬɱɬɰ: Tɥɬɪɞɰ Fɢɩɡɪɞɫɫ 2
vate Initiative nimmt Geld in die Hand und
Darunter: Infolge des Orkans Kyrill mussten 2007 enorme Mengen Windbruch aus den
lässt Gleisanschlüsse bauen oder reaktiviert Wäldern geschafft und in die Verarbeitung transportiert werden. Im Hafen Hamm
vergessene. Dafür gibt es gute Beispiele. wurde das Holz auf Güterwagen umgeschlagen und anschließend auf der Schiene bis
Allein in Bayerisch-Schwaben entstanden nach Österreich transportiert. Fɬɱɬ: Mɦɠɥɞɢɩ Kɯɞɱɰɠɥ-Lɢɦɠɥɰɢɫɯɦɫɤ
in den letzten Jahren vier neue Anschlüsse,
die auch rege genutzt werden. q

Tɢɵɱ: Sɦɢɤɣɯɦɢɡ Bɞɲɪ

30  31
Die übrigen Bremser lachten und riefen
übereinstimmend: „Sehr richtig! Kannst ja

Bremser
ans Ministerium schreiben!“
Wartweil spülte sein Eßzeug rein und be-

Wartweil
gab sich in den Schlafraum.
Lange konnte er nicht einschlafen. Wäh-
rend die Kollegen schnarchten, mußte Sepp
immer wieder an die Inschrift im Brems-
häuschen denken. Den Zusammenhang
von Regen und Langholz kannte er nun.
Und da gerade draußen ein Landregen nie-
Folgende Passage wurde dem Buch derging, plätschernd und anscheinend dau-
erhaft, wünschte er sehnlichst, es möge ihm
»Die Eisenbahner, Erzählungen aus dem vom Schicksal erspart bleiben, bei solchem

Dienstleben« von Arthur Achleitner,


Wetter einem Langholztransport zugeteilt
zu werden.
erschienen 1916 in Berlin im Verlag der Um zwei Uhr früh bei strömendem Re-
gen und schlechter Beleuchtung mußte
Gebrüder Paetel, entnommen. Erzählt der Dienst angetreten, der Stückgüterzug
wird die Geschichte des 23-jährigen Josef 2059 rangiert und zusammengestellt wer-
den. Da kein Langholz einzustellen war,
Wartweil, der Arbeit als Hilfsbremser bei atmete Wartweil wie von schwerer Sorge
den K.Bay.Sts.B. gefunden hat. Früh lernt
befreit auf.
Gegen vier Uhr morgens verließ Zug
er die Härte des Dienstes kennen und 2059 die große Station. Wartweil hatte zu
seinem Schrecken eine offene Bremse zu-
übersteht einige gefährliche Situationen mit geteilt bekommen. Auf seine bescheidene
Glück, Geschick und Verstand. Im Zuge der Frage, ob er bei dem schlechten Wetter nicht
eine Hausbremse besetzen dürfe, hatte der
Untersuchung eines der Vorfälle wird er zur Wagenmeister barsch erklärt, daß geschütz-
Verantwortung gezogen und strafversetzt. te Bremsen für ältere Bremser bestimmt
seien, ein junger Mann werde auf offener
Bremse wohl nicht gleich zerfließen. Und
gar für einen Hilfsbremser brate man kei-

W
ne Ertrawürste.
artweil kam wieder in Reserve, untereinander nicht richtig verkuppelt wer-
Wortlos bestieg nun Sepp die offene
dann in einen schlimmen Turnus den können; die Langhölzer müssen selbst
Bremse.
mit viel Nachtdienst als Hilfs- die Zugs- und Stoßvorrichtung bilden; die
Allmählich wurde es Tag und sehr kühl.
bremser von sogenannten Ewigkeitszügen, Aufgabe, die sonst Kuppel und Puffer ver-
Der starke Luftzug warf dem schutzlosen
das sind Güterzüge, die überall halten, La- richten, wird also durch die Langholzla-
Bremser den Regen heftig ins Gesicht
dung abgeben und einnehmen, unsäglich dung selbst ersetzt. Aber dieser Ersatz ist
und auf den durchnäßten Körper. Der alte
oft rangiert werden müssen und entsetzlich nicht vollwertig, und in ihm liegt schwere
Dienstmantel war längst zum Auswinden
lange auf der Strecke bleiben. Gefahr, die sich noch steigert, wenn Regen
naß.
Auf einer Fahrt nach der Grenzstation die Hölzer schlüpfrig macht, wenn der Zug
In der Unterwegsstation Übersee gab es
Salzburg fand er in seinem Bremshäuschen eine außergewöhnliche Länge hat, wenn die
langen Aufenthalt zur Einstellung von zwei
die Inschrift, die ihm viel zu denken gab: Bremsen ungleich verteilt sind, wenn oft
Wagen mit Langholz.
und schnell angehalten werden muß. Bei
Sepp starrte die nassen Fichtenstämme
„Strenger Winter, kalte Nächte, Langholztransport ist das Auseinanderrei-
erschreckt an, als wären sie fürchterliche
Viele Pflichten, wenig Rechte. ßen oder Zusammenschieben der Ladung
Ungetüme.
Regen, Langholz, trocken Brot keine Seltenheit. Auf Gefällstrecken, wo
Die älteren Bremser protestierten gegen
Sind des Bremsers früher Tod.“ der Druck des hinteren Zugteiles ein sehr
diese Einstellung in den überall anhaltenden
starker ist, erweist sich ein Zusammen-
Stückgüterzug, und energisch erklärten sie,
Im Übernachtungslokale zu Salzburg schieben der einzelnen Langholzladungen
brachte er diese Inschrift im Kollegen- oft unvermeidlich, besonders dann, wenn
kreise während des gemeinsamen Abend- auf regenfeuchten, schlüpfrigen Schienen
essens zur Sprache mit der Bitte um Er- die Räder „schleifen“, so daß ein regel-
klärung des Zusammenhanges von Regen rechtes Bremsen des Zuges zur Unmög-
und Langholz. lichkeit wird.
Ein im Fahrdienst ergrauter Bremser be- Der alte Bremser fragte schließlich: „Na,
Im Jahr 1905 zieht LAG 1, die spätere
lehrte den jungen Kollegen dahin, daß der hast’s verstanden, Grashupfer?“
E 69 01, einen gemischten Güterzug,
Langholztransport bei Regen in Zügen, die Sepp bejahte und fügte hinzu, daß nach mit dem auch Holzstämme transportiert
überall anhalten, für die Bremser die al- seiner Meinung es wohl am besten sein werden. Man beachte den am Zugschluss
lergrößte Gefahr bedeute. Langholz muß würde, wenn Langholz nur mit besonderen eingestellten Drehschemelwagen!
stets auf zwei Wagen geladen werden, die Zügen befördert werden würde. Wɢɯɨɰɣɬɱɬ: Sɦɢɪɢɫɰ, Sɩɤ. Rɞɪɭɭ

Vorbild und Modell 2015


das Bremshaus des Langholztransportes kommen gut funktionierte, oder wenn ein Die Dampfpfeife ertönte gellend.
nicht zu besetzen. mit Bremse versehener Wagen mit Sperrgut Vergeblich war Gegendampf und Sand-
Schimpfend bestimmte der Stationsmei- beladen, also viel leichter im Gewicht war streuung. Das ungeheure Gewicht des
ster, daß der dienstjüngste Bremser den als ein leerer Wagen neuerer Konstruktion. schweren Zuges trieb unaufhaltsam vor-
Langholztransport zu übernehmen und das Auch an eine Schließung der unbedien- wärts. Wieder schnellte Sepps Bremse auf.
Bremshaus zu besetzen habe. ten Bremsen dachte Wartweil, doch wagte Er drehte sie wieder zu mit Aufgebot der
er es nicht, seine Kräfte, die Todesangst und Verzweiflung
Bremse am Lang- geben.
In der Unterwegsstation Übersee gab es holzwagen auch Ein unheimliches Krachen und Rutschen
nur einen Augen- hinter seinem Rücken.
langen Aufenthalt zur Einstellung von blick zu verlas- Sepp wollte durch das rückseitige Fen-
zwei Wagen mit Langholz. sen. Würde seine ster des Bremshäuschens gucken und vor-
Bremse während schriftsgemäß nachsehen, er durfte aber die
seiner Abwesen- Bremsstange nicht aus den Händen lassen.
Der dienstjüngste Bremser war Sepp. heit aufschnellen, so müßte sich die Ge- Wieder ein Krach.
Er weigerte sich nicht und kletterte, als schwindigkeit des Zuges im Gefäll noch Die Langhölzer rutschten nach vorn. Im
der Zug fahrfertig war, zum Bremshäus- mehr steigern, eine Katastrophe erst recht Nu wurde das Bremshäuschen samt dem In-
chen hinauf. Vor dem Regen und der Zug- herbeiführen! sassen weggedrückt, mit ungeheurer Wucht
luft war er nun geschützt. Aber knapp hin- Die Kurbelstange entsprang plötzlich an den nächsten Güterwagen geworfen, des-
ter seinem Bremshäuschen lag der vordere seinen Händen. Seine Bremse war ein soge- sen Rückwand eingestoßen.
Teil der schweren nassen Langhölzer, lau- nannter „Schneller“, sie schloß nicht stetig. Im Getöse erstickte der Verzweiflungs-
erte die Gefahr. Mit aller Kraft drehte Wartweil die unzu- schrei des erdrückten, zerschmetterten
Sepp bediente seine Bremse um so ge- verlässige Bremse wieder zu und hielt die Bremsers Josef Wartweil.
wissenhafter, als der Zug in starkes Gefäll Stange mit beiden Händen krampfhaft fest. Mehrere Wagen entgleisten, der Zug riß
kam und eine Geschwindigkeit annahm, die Ausharren mußte er jetzt an der Brem- ab und hielt knapp vor der nächsten Sta-
bedenklich wurde und zur völligen Schlie- se unter allen Umständen, kraftvoll, mutig, tion. q
ßung der Bremse zwang. Doch was kann da opferwillig, diensttreu.
eine einzige Bremse bewirken! Immer be- In seinen Händen befand sich das Schick- Tɢɵɱ: Aɯɱɥɲɯ Aɠɥɩɢɦɱɫɢɯ 1858, ‚1927 ,
ängstigender wurde die Geschwindigkeit. sal des Zuges, das Leben des Fahrpersonals. Sɞɪɪɩɲɫɤ Aɫɡɯɢɞɰ Kɦɭɭɦɫɤ
Mit Schrecken dachte Sepp an die Folgen, Ein Güterzug soll nur zwanzig Kilome-
wenn sich unter den bedienten Bremsen ter in der Stunde fahren. Dieser fuhr aber
auch nur eine einzige befand, die nicht voll- jetzt im Gefäll mit Eilzugsgeschwindigkeit!

32  33
Am 3. Oktober 1991 bringt 1020 001 den ersten Zugteil des Holzzugs 77451
mit Ziel Hall in Tirol nach Seefeld.

Mit dem zweiten Teil des Zuges fährt die gleiche Maschine etwas mehr als
eine Stunde später durch Scharnitz.

G
erade der Holzverkehr mit sei-
nen jahreszeitenabhängigen Spit-

Holzzüge im
zen und unvorhersehbar hohem
Transportaufkommen durch Stürme treibt
manchmal seltsame Blüten: Es werden
Strecken befahren, die keinen regelmäßigen

Karwendel
Verkehr mehr aufweisen, Züge müssen we-
gen des hohen Gesamtgewichts in zwei Tei-
len befördert werden und es kommt immer
wieder zu ungewöhnlichen Bespannungen.
Dass dies keine Entwicklung der letzten
Jahre ist, zeigt das Beispiel der Karwen-
Anfang der 90er-Jahre florierte der Holzzugverkehr delbahn in den frühen 1990er-Jahren. Sei-
nerzeit wurde nahe der Grenze in Deutsch-
auf österreichischer Seite der Karwendelbahn. Ein land geschlagenes Holz über Scharnitz nach

Geschäft, das auch für die Bundesbahn


Innsbruck abgefahren. EJ-Autor Thomas
Feldmann begründete die damaligen Holz-
hätte einträglich sein können. verkehre zwischen Scharnitz und Innsbruck
wie folgt: „Der Grund für die grenzüber-
schreitende Verladung liegt hauptsächlich
an den zu hohen Frachkosten der DB zwi-
schen Garmisch-Partenkirchen und Schar-
nitz. Zudem fehlt es auch an verkehrsgünsti-
gen und leistungsstarken Umschlagplätzen

Vorbild und Modell 2015


im Bereich der Bahnhöfe Garmisch und
Mittenwald.“
Den ÖBB brachten diese Umstände im
Jahr 1992 eine in Scharnitz verladene Holz-
menge von 108 000 t ein, wobei rund 80 %
des Holzes aus Deutschland stammten. Da
lohnte es sich auch, die Züge aufgrund der
Steigung zwischen Scharnitz und Seefeld
je nach Ladungsaufkommen in zwei Tei-
len zu je maximal 400 t zu befördern. Ein-
gesetzt wurden für die im Spätsommer und
Herbst fast täglich verkehrenden Züge Ma-
schinen der Reihen 1010, 1020 und 1044,
die sämtlich von der Zugförderungsleitung
Innsbruck gestellt wurden.
Inzwischen ist das Güterverkehrsauf-
kommen auf der Karwendelbahn gering.
Nur von Reutte über Garmisch nach Hall in
Tirol verkehren regelmäßig Güterzüge, die
Oben: Die grüne 1020 027 fährt mit dem 77451 am 24. September 1991 am
häufig auch Holz transportieren. Die Holz-
Golfplatz in Seefeld vorbei. verladstelle in Scharnitz hingegen wurde im
Jahr 2012 geschlossen. q
Darunter: Im FrühMahr 1989 überTuert eine 1044 mit dem Holzzug die
fotogene Schlossbachbrücke. Fɬɱɬɰ: Tɥɬɪɞɰ Fɢɩɡɪɞɫɫ 4 Tɢɵɱ: Tɥɬɪɞɰ FɢɩɡɪɞɫɫGɦɡɢɬɫ Gɯɦɪɪɢɩ

34  35
Ein fertig beladener Wagen mit gesicherter
und verzurrter Ladung wird vom Ladegleis
abgezogen. Die große G 4/5 H ist mit
diesen Rangierarbeiten eigentlich unter-
fordert, aber offensichtlich steht gerade
keine passende Lok zur Verfügung.

Ein bayerischer
Holzplatz
Auf beeindruckende Weise vermittelt das Brawa-
Messediorama „Holzplatz“, wie einst Stämme auf
die Eisenbahn verladen wurden. Mensch und
Tier in großer Zahl leisteten das, wofür
heute nur ein Bagger mit Rund-
holzgreifer benötigt wird.

D
ie Epoche I umfasst die wohl längs-
te Zeitspanne in der Aufteilung der
Eisenbahnzeiträume, nämlich die
Jahre ab 1835 (erste Dampfeisenbahnen
Nürnberg–Fürth) bis 1920. Diese ungefähr
80 Jahre werden üblicherweise, auch wenn
die allerersten Bahngesellschaften noch pri-
vat organisiert waren, als Länderbahnzeit
bezeichnet. Die großen der rund 40 souve-
ränen deutschen Länder hatten eigene staat-
liche Eisenbahn, so die Königlich Baye-

Die für den Holzumschlag notwendigen


„Rückepferde“ sind zur Pflege und zum
An- und Abschirren in einer offenen
Remise (Modell von Kibri) untergebracht.
Der handelsübliche Bausatz wurde durch
Verkürzen leicht modifiziert.

Vorbild und Modell 2015


rischen Staatseisenbahnen, die Preußischen reichen Mix an Maschinen führte. Erst ge- stimmten das Straßenbild. Größere Lasten
Staatseisenbahnen oder die Königlich gen Ende dieser Epoche kamen die ersten wurden, wo dies möglich war, auf Wasser-
Württembergischen Staats-Eisenbahnen. Elektroloks auf, die jedoch eher als Proto- wegen transportiert.
Die Relikte aus der alten Kleinstaaterei typen anzusehen sind. Die Kleidung der Menschen war um ei-
hielten auch bei den Bahngesellschaften Diese Kleinstaaterei fand erst um die niges verspielter, als man das heute kennt.
lange vor: Jede Bahngesellschaft verwen- Wende des vorigen Jahrhunderts ein erstes Seltsame Hüte oder Hauben wurden getra-
dete ihre eigenen Hausfarben, Anschriften Ende, als man die einzelnen Schienennetze gen, bei den Frauen fand man an den lan-
und Hoheitszeichen. Dabei hatten Perso- miteinander verband und in der Folgezeit gen Kleidern viel Spitze. Die Gehröcke der
nenwagen entsprechend ihrer Wagenklas- auch bestrebt war, eine Vereinheitlichung Männer waren oft dreiviertellang oder vor-
sen teilweise verschiedene Farbanstriche, zwischen den Länderbahnen zu erreichen. ne kurz (Taille), hinten lang. Die einfachen
was den Zugbildern ein recht buntes und Der Autoverkehr spielte anfangs noch Leute trugen grobschlächtigere Kleidung
abwechslungsreiches Erscheinungsbild gar keine Rolle, die Hauptlast auf dem in einfacher Farbgebung und grober Struk-
gab. Auch in der Signalisierung hatten die schlecht ausgebauten Wegenetz wurde von turierung.
Bahngesellschaften unterschiedliche For- Fuhrwerken und Kutschen abgewickelt. Der Eisenbahnverkehr begann die Trans-
men und Farben. Der Siegeszug des Automobils fand erst mit portprobleme zu lösen. Leistungsfähige
Dampfloks unterschiedlicher Entwick- Beginn des neuen Jahrhunderts statt. Auch Maschinen konnten mehr Güter auf ein-
lungsphasen bestimmten damals das Bild. die Energieversorgung steckte noch in den mal befördern und durch den Ausbau des
In den Ländern baute jede Maschinenfab- Kinderschuhen: Elektrizität war recht sel- Streckennetzes schrumpften auch die Ent-
rik für sich, was zu einem abwechslungs- ten, Petroleum- oder auch Gaslaternen be- fernungen.

36  37
Aus der anderen Perspektive
wird der Arbeitsfortgang
noch einmal deutlich, vor
allem weil auch zwei unter-
schiedliche Beladungs-
stadien dargestellt sind.

Aus den nahen Waldein-


schlagsgebieten kommen die
geschlagenen Baumstämme
auf Pferdefuhrwerken an den
Umschlagplatz. Dabei erfolgt
der Transport keinesfalls auf
Straßen, sondern auf allen-
falls gut befestigten Wegen.

Vorbild und Modell 2015


Sogenannte „Rückepferde“ mit
Eisengeschirren rückten auf dem
Ladestoß die Baumstämme in
die richtige Lage.

Ein gutes Beispiel sind Erze, Kohle und


auch Holz. Während man lange Jahre für
solche Massengüter höchstens den Fluss-
transport kannte und das Holz aus den wald-
reichen Mittelgebirgen nur mit großen Flö-
ßen zu den Endabnehmern beförderte, än-
derte sich das bald durch ein engmaschiges
Netz von Schienensträngen. Hauptabneh-
mer von Holz war z.B. Norddeutschland,
wo schon früh ganze (Hafen-)Städte auf
Pfählen gegründet wurden und das Holz für
den Schiffsbau unabdingbar war.
So war auch für Bayern Holz schon im-
mer ein wichtiges Handelsgut. Beim Ab-
transport kannte man über viele Jahrhun-
derte im Wesentlichen nur die Flößerei. Die
Flüsse engten aber den Absatzraum stark
ein, denn ein Transport kam nur flussab-
wärts infrage, was gerade für Bayern den
norddeutschen Absatzraum nahezu aus-
schloss. Das änderte sich zunächst mit dem
Ludwig-Donau-Main-Kanal und noch gra-
vierender mit den ersten Eisenbahnlinien,
konnte so doch das Holz über Höhenzüge
und in alle Richtungen einfach und schnell
transportiert werden.
Zum Transport ganzer Stämme verwen-
dete man paarweise Langholzwagen, so-
genannte Drehschemelwagen, mit denen
Stämme verschiedener Länge transpor-
tierten werden konnte. Die Holzstämme
ruhten auf einem U-förmigen, unten ge-
zackten Gestell, das drehbar in den Wa-
genboden eingelassen war. Die Stämme
wurden seitlich durch zwei feste Rungen
gehalten und mit einer Kette verzurrt. Oft Der Ladestoß ist von Stämmen in Querrichtung unterfangen. Sie dienen als Rutschhilfe der auf
sicherte eine weitere Kette dazwischen die dem Holzstoß ruhenden Stämme. Die Ladearbeiter bedienen sich dabei großer eisenbeschlagener
Ladung oder Ketten umspannten zusätzlich Stangen mit gekrümmter Stahlspitze, sogenannter Sapien (bayerisch auch Griesbeil genannt).
die Stämme.
Dem großen Waldbestand entsprechend
hatten die Königlich Bayerischen Staats-
eisenbahnen eine große Anzahl von Lang-
holzwagen der Gattung HRZ in ihrem Be-
stand. Die Umschlagplätze mussten entwe-
der am Streckennetz oder in gut erreich-
baren, ebenen Gebieten liegen, aus denen
sich der (vollspurige) Abtransport leicht be-
werkstelligen ließ. Die Einschlagsgebiete
konnten nicht immer in unmittelbarer Nähe
liegen. Entweder brachten schmalspurige
Waldbahnen die Stämme zu den Umschlag-
plätzen oder man musste sich für den Zwi-
schentransport wieder der unersetzlichen
Pferdefuhrwerke bedienen.
Im Übrigen waren Pferde zu jener Zeit
fast ebenso unabdingbar wie die aufkom-
mende Eisenbahn. Schon beim Holzein- Mit gemeinsamer Muskelkraft mussten die Arbeiter die Spindeln aufkurbeln und so den mit Ketten
schlag im Wald verrichteten sogenannte eingespannten Stamm zentimeterweise Richtung Drehschemel bewegen.

38  39
In dem großen Stammlager werden die
Stämme von hinten her aufgeschichtet
und mit Packhaken und Sapien nach Rückepferde ihren Dienst, indem sie die Hydraulik diese Arbeit erbringen würde,
vorne befördert. Über schräggelagerte
Stämme weiterbeförderten. Auch an der musste in der damaligen Zeit viel Muskel-
Kanthölzer zogen die Arbeiter mithilfe
spezieller Ladebäume die Stämme
Verladestelle wurde ein Teil dieser Arbeit kraft die Kurbelarbeit verrichten und die
(gleichmäßig) über diese schiefe Ebene von den „kaltblütigen“ Rössern verrichtet. Ketten im relativen Gleichklang immer
auf den Wagen. Ansonsten war viel Muskelkraft gefragt. mehr anspannen und aufwickeln.
Maschinen, wie wir sie heute kennen, gab es Erst wenn ein Wagen vollbeladen und
kaum, allenfalls mechanische Hilfseinrich- seine Ladung gesichert war, konnte er aus
tungen wie Ladebäume oder Seilwinden. dem Ladebereich wegrangiert und durch
Im Diorama liefern Forstbetriebe die einen leeren ersetzt werden. Vom Bereit-
Fichtenstämme mit Fuhrwerken an. Das stellungsgleis wurden dann die Holzwagen
Langholz kommt auf einen Ladestoß und zunächst in einer Art Ganzzug zum nächst-
wird von dort mit Muskelkraft und ent- größeren Rangierbahnhof überführt und
sprechenden Stemm- und Zugwerkzeugen dort in die einzelnen Güterzüge mit ihren
zum Gleis bewegt. In Längsrichtung liegen- jeweiligen Fernzielen eingestellt.
de Holzstämme erleichterten das Abrollen. Holztransporte waren schon immer ein
Zum Aufladen auf die Drehschemelwa- beliebtes Thema auf Modellbahnanlagen.
gen wurde eine der Rungen abgeklappt und Ob wie hier in der Epoche I, in der allseits
mit Holzbalken ein schiefe Ebene errichtet, beliebten Epoche III oder auch in der Neu-
über die man die nunmehr an Ketten ge- zeit, nachdem die Stürme „Lothar“, „Ky-
legten Stämme mittels Winden, Ladebäu- rill“ und zuletzt „Niklas“ ihren Tribut in
men und Spindeln Stück für Stück nach den deutschen Wäldern forderten und er-
oben bewegte. Trotz dieser mechanischen höhten Holztransport auf der Bahn notwen-
Hilfen war die Arbeit sicherlich nicht für dig machten. q
zarte Personen geeignet: Wo heute ein
kleines Dieselaggregat schnurren und eine Tɢɵɱ ɲɫɡ Fɬɱɬɰ: Hɬɯɰɱ Mɢɦɢɯ

Vorbild und Modell 2015


Über gesonderte Ladebäume und Spindeln wurden die Stämme per Muskelkraft und über schräggela-
gerte Stämme — als Rutschen — auf die Drehschemel der Langholz wagen gezogen.

Am Güterschuppen stehen allerlei Waren ³ Werkzeuge, Ersatzteile und Futtersäcke ³ bereit. Das verkrümmte
Dach mit der einfachen Teerpappeeindeckung suggeriert kunstvoll ein hohes Alter des Schuppens.

40  41
D
as Modul „Waldbahn“ ist erstes
fertiges Element einer H0-Anla-
ge, deren Thema eine elektrifi-
zierte Lokalbahn in Oberbayern ist, etwa
im Stil von Murnau–Oberammergau. Die
Strecke ist als obere Ebene einer doppel-
stöckigen Konstruktion geplant. Sie wird Die Grundfläche des „Waldbahn“-Ele- Haltepunkt „Waldbahn“, der aus einem
in ca. 150 cm Höhe entlang den Wänden ments beträgt 160 x 50 cm. Rechts be- Schüttbahnsteig und einer Schutzhütte
eines 3,65 x 3,60 m großen Kellerraums schreibt die elektrifizierte Vollspurbahn besteht. Er wird von der 75-cm-spurigen
verlaufen. Betrieben wird die Strecke im (Märklin-C-Gleis) einen Bogen von gut 90° Waldbahn-Trasse unterquert. Sie endet kurz
Pendelverkehr mit maximal drei Zügen von und läuft dann im leichten Gefälle gerade darauf in einem Endbahnhof mit Verlade-
einem Kopfbahnhof zum anderen. Eine Rei- weiter nach links. Die Fortsetzung hier bil- anlage. Ein Gleisstummel im Vordergrund
he von Gleisanschlüssen sorgt dafür, dass det ein Modul mit Weidelandschaft, das sich wartet darauf, später verlängert zu werden
auf der Anlage ausführlich rangiert werden derzeit im Bau befindet. und zu einem Sägewerk auf dem rechts an-
kann. Den Anschluss zur unteren Ebene Kurz vor dem Ende des Anlagenteils schließenden Anlagenteil zu führen.
mit Hauptbahnverkehr wird eine verdeckte zweigt das Ladegleis des Waldbahn-An- Ursprünglich hätte die Waldbahn-Stre-
Rampe ermöglichen. schlusses ab. Im Bogen befindet sich der cke betriebsfähig werden und einen Pen-

Vorbild und Modell 2015


Der Endpunkt einer Waldbahn-Strecke, irgendwo im Oberbayern der
frühen 30er-Jahre. Gerade ist ein Züglein mit Stämmen eingetroffen.
Sie werden in Kürze auf die Rampen verteilt werden. Auf dem höher
liegenden Anschlussgleis der Lokalbahn hat eine E 69 (jaja, die kam
eigentlich erst 1938 zur DRG ...) einen leeren Rungenwagen zum
Kran gedrückt und zieht nun die Drehschemelgarnitur ab.

Endbahnhof einer
Waldbahn
In waldreichen Gegenden waren schmalspurige
Bahnen oft die einzige Möglichkeit, Holz in
größeren Mengen abzufahren. Im Modell
genügt es, den Endpunkt einer solchen
Strecke darzustellen, um einen umfangreichen
Güterverkehr nachbilden zu können.

Brawas E 69 mit einem Perso-


nenzug passiert den Halte-
delverkehr erlauben sollen. Die besseren put-H0e-Fahrgestellen mit zurechtgesägten punkt. Tatsächlich angehalten
Gestaltungsmöglichkeiten sowie die Ein- Aufbauten von Piko bzw. Märklin sowie wird hier nur bei Bedarf, also
sicht, mit der Bedienung einer Zwei-Eta- ein paar Weinert- und Bastelkisten-Teilen vor allem in der Früh und am
gen-Anlage ohnehin alle Hände voll zu tun entstanden. Abend, wenn die Waldbahn-
zu haben, ließen mich schlussendlich davon Das Zentrum des Anlagenteils bildet Arbeiter eintreffen oder
Abstand nehmen. die Verladeanlage. Sie besteht aus zwei wieder nach Hause fahren.
Bei der Gestaltung des Holzumschlag- leicht geneigten Rampen und einem höl-
platzes habe ich mich bewusst an keinem zernen Derrick-Kran. Die größere der
Vorbild orientiert, da ich einfach „mal bas- Rampen besteht aus fünf kräftigen Bal-
teln“ wollte. Gleiches gilt für die beiden ken, auf die die per Waldbahn ange-
Rungenwagen der Waldbahn, die auf Lili- karrten Baumstämme gekippt werden.

42  43
Die Verladeanlage aus der
Betrachterperspektive. Das
Ladegleis liegt leicht im
Gefälle, um ein Davonrollen
der Wagen zu verhindern. Mit
Hilfe der Drehschemeleinheit
kann der Lokführer der E 69
den Rungenwagen bis zum
Prellbock rangieren.

Die beiden Rungen-


wagen sind reine Frei-
Schnauze-Konstruk-
tionen. Es macht Spaß,
mal basteln zu können,
ohne aufs Vorbild
schauen zu müssen!

Vorbild und Modell 2015


Im Ladegleis endet die Oberleitung aus Sicherheitsgründen ein gutes
Stück vor der Krananlage. Manchmal kommt die E 80 zum Einsatz, die im
Akkubetrieb auch ohne Fahrdraht auskommt.

Die Verladeanlagen für längere und kürzere Stämme sind unterschiedlich


konstruiert. Die linke ist als Bohlen-Plattform ausgeführt, damit die Arbeiter
beim Verschieben der Stämme auf ihr stehen können. Bei der rechten erleichtern
es die Zwischenräume der Balken, die Kranketten um die Stämme zu schlingen.

44  45
Zwischen Haltepunkt und Holzverladung wächst allerlei Gestrüpp.
Ein alter Wagenkasten dient den Arbeitern als Aufenthaltsraum.

Oben: Bevor er den Stamm auf seinen Langholzanhänger verlädt,


schlägt der Traktorfahrer noch ein paar hinderliche Aststümpfe ab.
Für die lange Ladung müssen die beiden Teile des Saller-Anhängers
getrennt werden. Der hintere ist mit einem Bremsersitz ausge- Das Waldbahn-Züglein ist fast am Ziel angekommen. In Form eines
stattet. Auch der Lanz-Traktor stammt von Saller. schweren Lkw ist in Hintergrund auch die Konkurrenz aktiv.

Vorbild und Modell 2015


Das Verwaltungsgebäude der Gräflich Krolock’schen Waldbahn
hätte eine Renovierung dringend nötig.

Überzählige oder defekte Drehschemelloren rosten neben


dem Gleis vor sich hin. Auch der uralte Lanz-Ortsbulldog, ein
Pionier der Motorisierung von Land- und Forstwirtschaft, ist
dem Verfall überlassen — zur Freude der Krähen, die hier
einen Ansitz für die Heuschreckenjagd finden.

Das tatsächliche Ende der Bahn: ein Selbstbau-Prellbock. Im Hintergrund die elektrifizierte
Strecke, auf der gerade eine E 63 leere Langholzwagen zustellt.

46  47
Der Anlagenteil im Überblick. Vorne die Waldbahn-Verwaltung mit Lagerschuppen, hinten der Haltepunkt und der Tunnel der Schmalspurstrecke.

Vorbild und Modell 2015



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Das Anlagenschema. Die beiden gelb hinterlegten Segmente sind
fertig (Waldbahnmodul) bzw. noch im Bau (Weidemodul). Für
den Kopfbahnhof 1, der etwa 60% des linken Anlagenschenkels
umfassen wird, sieht der Plan zwei Bahnsteiggleise, ein Ladegleis
mit Freiladerampe sowie zwei Anschlussgleise vor. Sie bedienen
eine Weinkellerei bzw. eine Spedition. Die Planung für den rechten

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Anlagenschenkel ist noch nicht abgeschlossen. Hier wird sich
(vermutlich in der Nische rechts unten) auch der Anschluss an die
tiefere Anlagenebene befinden.

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Durch ihr Eigengewicht rollen sie zum an- nicht. Da die Ladearbeiter hier schieben und sol, das Terrain wurde mit Produkten von
deren Ende der Rampe. Per handbetrie- hebeln müssen, ist die Rampe als geschlos- Faller und Busch modelliert. Zur Begrü-
benen Kran hieven Arbeiter die Stämme sene Fläche aus Holzbohlen ausgeführt. nung dienten Fasern, Flocken und Busch-
dann auf Rungen- oder Schemelwagen der Für die Waldbahn habe ich bis auf die werk von Mininatur und Heki. Lieferant der
Staatsbahn. Sicher ist diese Arbeitsweise beiden Selbstbau-Rungenwagen aus- Nadelbäume war Noch. Ausstattungsma-
auch für die 20er/30er-Jahre bereits anti- schließlich Roco-Material verwendet. Die terial stammt ferner von Brawa (Lampen),
quiert, aber die Finanzlage der Gräflich Oberleitung der Vollspurbahn stammt von Saller (Traktoren und Anhänger), Weinert
Krolock’schen Waldbahn erlaubt schon Sommerfeldt, der Derrick-Kran von Panier. (Ketten), KoTol (Milchkannen), Preiser und
länger keine Investitionen mehr. Entspre- Der Verwaltungsbau basiert auf einem Pi- Noch (Figuren, Fuhrwerk). q
chend heruntergekommen präsentiert sich ko-Bausatz. Im Sortiment von Langmesser-
das Verwaltungsgebäude. Modellwelt finden sich der Holzschuppen Bɞɲ, Tɢɵɱ ɲɫɡ Aɟɟ.: Cɥɯɦɰɱɬɭɥ Kɲɱɱɢɯ/EJ
Auch die zweite Umladeanlage funktio- und die alte Eiche. Aus einem Auhagen-
niert mittels Schwerkraft. Sie ist für kürzere Bausatz habe ich das Wartehäuschen des
Stämme gedacht, die auf Straßenfahrzeuge Haltepunkts abgeleitet. Tunnel und Stütz-
verfrachtet werden. Einen Kran gibt es mauern sind Gipsmodelle von Vampi-

48  49
Holzverladung
im Aufbau
Auf dem vorgestellten Anlagensegment wird viel
Holz von der Wald- auf die Staatsbahn umgeladen.
Dies machte eine ungewöhnliche Gleisführung und
eine besondere Gestaltung des Areals nötig.

Vorbild und Modell 2015


Oben links: Der Tunnel macht exaktes Arbeiten nötig, weshalb die Bettung
entlang eines Lineals verlegt wurde.

Oben rechts: Die Vollspurstrecke wird in einem Tunnel aus Gips von
Vampisol gequert.

Mitte links: Obwohl sie später kaum zu sehen ist, wurde die Vampisol-
Unterführung auch innen koloriert. Verwendet wurden dafür dünne
Acrylfarben.

Mitte rechts: Beladen passt ein Waldbahn-Wagen gerade ins Tunnelprofil.


Beim Patinieren nicht vergessen werden dürfen die Rußspuren am Portal.

Links: Zwei zurechtgeschnittene Pflasterplatten bilden den Inspektionsweg


im Tunnel und fixieren die Gleise zusätzlich.

D
ie Idee für den Bau des Waldbahn- Wie auf den letzten Seiten geschildert, ist rat davon bereits besaß. Hartschaumplatten
Motivs kam mir vor einigen Jahren die „Waldbahn“ Teil einer U-förmigen H0- wären ebenso geeignet gewesen.
anlässlich einer Sonderfahrt auf Anlage. Sie führt in 155 cm Höhe die Wän- Auf die Grundplatte wurde aufgeständert
der slowakischen Museums-Waldbahn von de eines Kellerraums entlang. Um beim die Trasse der Hauptbahn geleimt, was eine
Hronec nach Cierny Balog. Natürlich spie- Bau nicht immer auf einer Leiter arbeiten zusätzliche Versteifung mit sich brachte.
gelt die heutige, für slowakische Verhält- zu müssen, habe ich die Anlage in Seg- Diese Trasse ist im rechten hinteren Eck
nisse aufgeräumte Strecke die Atmosphä- mente unterteilt, die einzeln nach und nach unterbrochen, da dort eine Straßendurch-
re früherer Zeiten nur bedingt wider. Aber auf dem Basteltisch entstehen. Wichtigster führung von Vampisol Platz finden sollte,
wozu gibt es Bücher mit historischen Auf- Baugrundsatz war ein möglichst geringes durch die die Waldbahn die Hauptstrecke
nahmen? Als Bastler juckte es mich rasch Gewicht jedes Segments bei möglichst ho- unterquert und in der Kulisse verschwindet.
in den Fingern, die kleinen Fahrzeuge, den her Stabilität. Als Gleismaterial für die Waldbahn habe
zusammengewürfelten Wagenpark und Den Unterbau der „Waldbahn“ bildet da- ich H0e-Flexgleise und -Weichen von Roco
nicht zuletzt die romantisch-grasüberwu- her eine 10 mm starke Sperrholzplatte, die verwendet. Sie ruhen auf einem Damm
cherten Gleisanlagen mit ihrem alles ande- auf einem Rahmen und fünf Querspanten aus Heki-Kork, um die Waldbahn im Be-
re als DB-konformen Oberbau ins Modell aus 30-mm-Leisten ruht. Dieses Material reich der Entladeanlagen möglichst hoch
umzusetzen. habe ich gewählt, da ich einen größeren Vor- zu trassieren. Die Baumstämme sollen ja

50  51
Oben links: Das stabile Tunneldach trägt die darüberführende
Staatsbahnstrecke. Das Märklin-C-Gleis macht eine Bettung unnötig.

Oben rechts: Beim ersten Verlegen wurden die Konturen der


Schmalspurgleise nachgezogen. Sie dienen später als Markierung
fürs Aufkleben der Bettungen.

Mitte links: Mit einem scharfen Bastelmesser lassen sich die


Korkbettungen von Heki leicht auf das nötige Maß bringen.

Mitte rechts: Das Umladeareal liegt erhöht auf doppelter Gleis-


bettung. Daher musste die Zufahrtstraße mit kleinen Korkstückchen
unterfüttert werden.

Links: Rocos H0e-Gleise können mit einer kleinen Säge leicht auf
die passende Länge gebracht werden.

gedachterweise vom Wagen direkt auf eine In diesem Baustadium hatte ich die und bekamen dann ein Bett aus Schotter
schräge Rampe rollen und auf dieser zum Schmalspurbahn noch betriebsfähig ge- von Asoa. Die Flanken der Gleistrasse habe
Kran. Mit dessen Hilfe werden sie auf die plant. Sie wurde daher mit Anschlusskabeln ich mit Spachtel abgeflacht. Auch die Flä-
Staatsbahnwagen verfrachtet. sowie Gleisisolierern bestückt – das Entla- che zwischen Entlade- und Umsetzgleis
Die Gleise wurden zunächst direkt auf degleis sollte stromfrei geschaltet werden wurde damit bis knapp zur Schienenober-
dem Sperrholz verlegt und provisorisch können. Zum Schalten der drei Weichen kante gefüllt.
mit Reißnägeln fixiert. Dann habe ich mit waren Roco-Antriebe vorgesehen. Da de- Dann folgte die eigentliche Gestaltung.
einem dicken Filzstift die Konturen der ren klobige Kästen unter der hängenden Da anzunehmen ist, dass beim Entladen der
Gleisanlage nachgezogen und die Gleis- Konstruktion ziemlich schlecht ausgesehen Wagen immer wieder Rinden- und Holz-
stücke anschließend wieder entfernt. Strei- hätten, bin ich zunächst auf Handschaltung stücke abgerissen werden und zu Boden
fen für Streifen wurde anschließend das He- umgestiegen. Doch auch diese Lösung wur- fallen, habe ich auf und neben dem Entla-
ki-Gleisbett aufgeklebt. Bei der darauf fol- de überflüssig, nachdem ich schlussendlich degleis relativ üppig in mehreren Durch-
genden eigentlichen Verlegung der Gleise auf die betriebsfähige Ausführung verzich- gängen das Waldboden-Streu von Haberl
erwies sich die altbekannte Roco-Handsäge tet hatte. & Partner verteilt. Dessen gröbere Be-
wieder als sehr hilfreich zum Durchtrennen Ganz konventionell wurden die Gleise standteile wie Tannennadeln wurden an-
der Schienenprofile. zunächst mit dunklem Rostbraun bemalt schließend sorgfältig herausgepickt. Zum

Vorbild und Modell 2015


Oben links: Zwischen den Gleisen wurde die Fläche weitgehend
zugespachtelt. Das verwendete Faller-Hydrozell wirkt trocken wie
gestampfter Sandboden.

Oben rechts: Nach dem Bemalen in Rosttönen werden die Schienen-


köpfe gereinigt: grob mit Blech, fein mit einem Schleifgummi.

Mitte links: Auch ein Waldbahngleis muss geschottert werden. Hier


genügt aber feines N-Streumaterial.

Mitte rechts: Vor allem im Bereich der Umladeanlage ist der Boden
mit Holzresten bedeckt. Sie werden mit Streumaterial von Haberl
nachgebildet.

Links: Nach dem Einnässen mit entspanntem Wasser per Sprüh-


flasche lässt sich das Wasser-Weißleim-Gemisch gut verteilen.

Befestigen des Ganzen diente das bekannte


Gemisch aus Wasser, Weißleim und Spül-
mittel.
Im Bereich der Schienen habe ich die
Holzschnipsel so weit wieder entfernt, dass
ein Waggon problemlos rollten könnte. Ganz konventionell wurden die Gleise
Auch eine Waldbahn muss ja gefahrlos
verkehren können. Der übrige Gleisbereich
zunächst mit dunklem Rostbraun
bekam ebenfalls von dem Holzmaterial ab, bemalt und bekamen dann ein Bett
jedoch deutlich weniger, so dass der Gleis- aus Schotter von Asoa.
schotter gut zu sehen ist. Die Fläche zwi-
schen Entlade- und Umfahrungsgleis habe
ich mit Sand, Kies und Erde bis etwa an die
Schienenoberkante gefüllt. q

Bɞɲ, Tɢɵɱ ɲɫɡ Mɬɡɢɩɩɣɬɱɬɰ: Cɥɯɦɰɱɬɭɥ Kɲɱɱɢɯ/EJ

52  53
Rechts: Mit Hilfe dieses Tunnels quert
die Wald- die Staatsbahn. Das Modell
ist eigentlich eine Straßenunterführung
von Vampisol, doch passt die Schmal-
spurbahn auch beladen exakt hindurch.

Landschaft an
der Waldbahn
Die urige Waldbahn benötigt ein stimmiges
Gelände und passende Einrichtungen, um
authentisch zu wirken. Auch die Normalspurgleise
werden dabei einbezogen.

D
ie hängende Montage dieses Anla- In diesem Bereich konnte das rau und Busch sowie (sparsam) Heidekraut-Foliage
genteils in 1,50 cm Höhe erforderte sandfarben austrocknende Material teilwei- von Heki gepflanzt.
eine gewichtssparende Bauweise. se direkt als Untergund für Beflockungsar- Allzu viel Mühe habe ich mir mit dem
Aus diesem Grunde habe ich nicht wie sonst beiten dienen. Waldboden zugegebenermaßen nicht ge-
Gips zur Gestaltung der Geländehaut ver- Den Hügel rechts hinter dem Haltepunkt macht, da er sich später im hintersten Win-
wendet, sondern Fallers Hydrozell. Dieses „Waldbahn“ habe ich dagegen mit brauner kel der Anlage befinden wird. Wegen ih-
altehrwürdige Material aus den Anfangs- Spachtelmasse auf Styropor gestaltet, eben- rer Kulissenwirkung besser sehen können
tagen der Firma besteht aus mit Leim ver- falls von Faller. Grund war die erwähnte wird man jedoch stets die in dieser Ecke
setztem feinen Sägemehl. Es lässt sich zwar Neigung von Hydrozell, Risse zu bilden. stehenden Bäume: Daher wachsen hier
längst nicht so sämig anrühren wie Gips Nach zwei Tagen Trockenzeit bekam der nicht irgendwelche Flaschenputzer, son-
und bildet in dickeren Schichten aufgetra- Hügel einen deckenden Anstrich mit Weiß- dern teilweise überarbeitetes Nadelgehölz
gen beim Trocknen Risse, was oft einen leim. In diesen habe ich Waldboden-Streu- von Noch.
zweiten Spachteldurchgang nötig macht. material von Busch sowie feine Flocken von Wenig Aufwand getrieben wurde auch
In getrocknetem Zustand ist es aber sehr Woodland und Heki rieseln lassen. An eini- beim Haltepunkt – wie es eben auch beim
viel leichter als andere übliche Modellbau- gen Stellen wurden Stücke zweier ausein- Vorbild gewesen wäre. Er besteht aus einem
spachtelmassen. andergerissener Bodendeckermatten von Schüttbahnsteig (Styroporkern mit Kan-

Der Hügel im Eck entstand auf solider Sperrholzbasis aus mehreren Um Gewicht zu sparen, wurde das Gelände mit Hydrozell von Faller
Schichten Styroporplatten. modelliert — nur nicht der Hügel, da Hydrozell in dicken Schichten reißt.

Vorbild und Modell 2015


Waldboden-Streu von Busch bildet einen
tauglichen Untergrund für die weitere
Gestaltung dieses Landschaftsteils.

Vor allem das Terrain im


Vordergrund wurde mit
Hydrozell modelliert.

Feines Streumaterial von Woodland und Heki imitiert Moose und andere Auseinandergerupfte Stücke von Buschs Bodendeckermatten
bodenbewohnende Pflanzen. „Waldrand“ und „Heideland“ bilden höheren Grasbewuchs nach ...

54  55
... was durch Stückchen
von Heki-Heidekraut und
dunkler Foliage komplettiert
wird. Nadelbäume von Noch
schaffen den „Wald“.

Links: Die Entladerampe neben dem Kran


entstand aus Holzprofilen. Entsprechend
der Biegung des Waldbahngleises sind sie
unterschiedlich lang. te aus Schwellen und Schienenprofilen), zwischen Waldbahn und Ladegleis über-
einem Wartehäuschen von Auhagen sowie brücken zu können, bekam er einen Sockel
Rechts: Die Pfosten der fünf Balkenge- Milchkannen von KoTol, die hier auf ih- aus Sperrholz. Dieser wurde mit Kunststoff-
stelle wurden mit Leim betupft und dann ren Besitzer warten. Daneben gibt es einen platten gepflastert und ummauert. An der
einfach in den Untergrund aus aufge- Fußweg-Übergang, damit die Arbeiter das vorderen Ecke kaschiert eine Brawa-Lampe
spachteltem Hydrozell gedrückt. Werksbahn-Gelände erreichen können. deren Stoßkante.
Der Derrick-Kran von Panier hatte es mir Komplette Eigenkonstruktionen sind die
schon länger angetan. So ganz das Gelbe Rampen am Entladegleis der Waldbahn. Sie
vom Ei ist er zwar auch hier nicht, aber zu- entstanden ohne Vorbilder aus Holzprofi-
mindest vertretbar. Obwohl er nur aus einer len, ebenso wie eine Stützmauer am Hang
Handvoll Messing- und Holzteile besteht, unterhalb des Haltepunkts. Holz hat die
ist für den Zusammenbau etwas Kreativi- Waldbahn ja im Überfluss, wohingegen sie
tät erforderlich. Nicht jede Detaillösung ist anderes Baumaterial wie Steine oder Stahl-
aus der Bauanleitung ersichtlich. Vor allem träger bezahlen muss. Im Kontrast dazu
fehlte mir eine Einrichtung zum Schwenken stehen die soliden Stützmauern der Staats-
des Auslegers, weswegen ich zusätzlich ein bahn, die aus den erstklassigen Gussplatten
Stück 1-mm-Draht als Hebelstange ange- von Vampisol gesägt wurden. q
bracht habe. Da der Kran ziemlich hoch
stehen musste, um den Höhenunterschied Bɞɲ, Tɢɵɱ ɲɫɡ Fɬɱɬɰ: Cɥɯɦɰɱɬɭɥ Kɲɱɱɢɯ/EJ

Vorbild und Modell 2015


Oben links: Der Bausatz des Derrick-Krans von Panier. Bis auf
den Faden bestehen alle Teile aus Messing oder Holz.

Oben rechts: Die abkopierte Bohrskizze erlaubt es, die Befesti-


gungslöcher für Mast und Stützen präzise auf das Holz zu
übertragen und in die Grundplatte zu bohren.

Zweite Reihe rechts: Das rechtwinklige Verkleben der


Querprofile am Ausleger ist nicht ganz ohne. Im Nachhinein wäre
Löten wohl schneller gegangen und stabiler.

Mitte links: Nach Zusammenbau und Bemalung wird die richtige


Position des Krans ermittelt. Er muss sowohl Wagen als auch
Rampe erreichen können.

Mitte rechts: Der Sockel ist fertig und wird eingepasst. In


Kontrast zur Gussmauerplatte von Vampisol (links) besteht seine
Verkleidung aus Kunststoff.

Links: Eine aus Kunststoffplättchen selbst gebaute Treppe auf


der Rückseite ermöglicht den Arbeitern den Zugang zum Kran.

56  57
Stammholz auf
dem Küchentisch
Wichtigstes Kriterium für eine vorbildgerechte
Verladung von Stammhölzern auf der Modellbahn
ist die korrekte Ladungssicherung. Zu beachten sind
neben der gewählten Epoche die Länge und der
Durchmesser der verschiedenen Stämme.

A
ls Stammhölzer bezeichnete man un- me stets an den Rungen oder Borden anzu- für die kleineren Stammhölzer alles beim
bearbeitete Baumstämme von mehr liegen hatten, zumindest in ihrer untersten Alten blieb, mussten die über 70 cm mes-
als 30 cm Durchmesser. Schwächere Lage. Eine Regelung, die spätestens mit senden nun mittig entlang der Längsachse
Stämme fielen unter die Begriffe Rund- und der Vorschrift vom 1. Oktober 1963 außer des Wagens platziert und mit Keilen gesi-
Krummhölzer, ebenso Gruben-, Stempel-, Kraft gesetzt wurde. Grund war vor allem chert werden.
Block-, Brenn- und Schleifholz. die Erhöhung der Geschwindigkeiten im Diese hatten als Standardregel eine Höhe
Etwas verwirrend ist zunächst, dass sich Güterverkehr. Die dadurch auftretenden von einem Fünftel des Stammdurchmessers
die Beladevorschriften für Stammhölzer je höheren Fliehkräfte erforderten eine Un- zu erreichen. Um solch „dicke Dinger“ geht
nach Erscheinungsdatum zu widersprechen terscheidung in Stämme von 30 bis 70 cm es im ersten der beiden Stammholz-Bela-
scheinen. So galt bis März 1954, dass Stäm- sowie über 70 cm Durchmesser. Während devorschläge. Er erfordert nur wenige Ar-
beitsschritte, die alle am Küchentisch erle-
digt werden können.
Hölzer mit mehr als 70 cm Durchmesser
sind nicht gewöhnliche, im Wirtschaftswald
geschlagene Bäume, sondern Prachtexemp-
lare ihrer jeweiligen Gattung. Im Vergleich
mit Importhölzern freilich wirken auch sie
ziemlich schmal. Dabei muss es sich nicht
einmal um Teile von tropischen Urwald-
riesen handeln. Auch Nutzhölzer aus den
USA und Kanada erreichen solche Werte,
beispielsweise die Sorten Pitch Pine, Hem-
lock, Oregon Maple, Red Oak, White Oak
und Walnut. Alles hochwertige Bau- und
Möbelhölzer, deren Stammdurchmesser oft
genug mehr als einen Meter beträgt. Diese
hochwertigen Hölzer wurden seit jeher über

Auch in den 30er-Jahren impor-


tierte die deutsche Möbelindustrie
Holz aus Übersee. Die Beladevor-
schriften waren damals jedoch
ganz andere als in der Epoche III.

Vorbild und Modell 2015


Zwei Stämme edlen Oregon-Ahorns auf
dem Weg von Bremerhaven zu einem
Möbelhersteller in Oberfranken. Dass
den Seeweg nach Deutschland gebracht ser wurde die hauchdünne obere Rinde ab- dabei ein Wagen der DR benutzt wird,
und finden über Hamburg und Bremerha- geschabt und die ebenso dünne Bastschicht ist kein Fauxpas!
ven ihre Ziele. darunter freigelegt. Da sie pünktchenfrei ist,
Für eine Modellnachbildung habe ich ergibt sich eine schöne Rindennachbildung.
mir schon vor längerer Zeit entsprechende Das Gros der Stammhölzer wurde berin-
Zweige von Hasel, Ahorn und Esche ge- det transportiert, womit man sich den natür-
schnitten. Die beiden Letzteren unter- lichen Schutz des Holzes gegenüber Trans-
scheiden sich frisch geschnitten kaum. Sie port- und Witterungsschäden zu Nutze
besitzen eine relativ dicke Rinden- und machte. Da Haselnuss getrocknet extrem
Bastschicht, was sie dazu prädestiniert, ge- hart ist, zahlt es sich aus, diese Zweige noch
schältes Holz darzustellen. Also habe ich in frischem Zustand mit einer scharfen Ast-
einigen geraden Zweigen in noch frischem schere zuzuschneiden.
Zustand das „Fell“ abgezogen. Nur eine Für die Importholz-Ladung der Epo-
dünne Bastschicht blieb da und dort wie che II habe ich einen H 10-Wagen von
Rindenreste auf dem blanken Holz erhalten.
Eschenzweige eignen sich für diesen Zweck
Märklin verwendet. Zwar waren ihm sämt-
liche Ketten und Ösen abhandengekom-
Das Gros der
besser als Ahorn. Beide brauchen nun eine men, aber diese Original-Ausstattung ist Stammhölzer wurde
ganze Zeit, um vollständig zu trocknen. Ein ohnehin eher für Spur 0 geeignet. Außer- berindet transportiert,
halbes Jahr ist bei diesen Durchmessern dem musste man auch beim Vorbild damit
mindestens drin. Nicht empfehlenswert ist rechnen, dass eine solche „Gurke“ bereitge- womit man sich den
es, die Hölzer in die Sonne zu legen, da stellt wurde. Die grob überdimensionierten natürlichen Schutz
sie dann zu stark nachdunkeln. Dieser Ef-
fekt ist jedoch nur für die übrig gelassenen
Trittbretthalterungen des Wagens habe ich
mit einem scharfen Seitenschneider auf ein
des Holzes gegenüber
Bastreste wünschenswert. Sind sie rinden- halbwegs akzetables Maß zurückgestutzt. Transport- und
artig braun, sollten die Hölzer im Dunkeln Auch der Drehschemel wurde entfernt. Witterungsschäden zu
weitertrocknen. Beim Vorbild war das völlig normal, da H-
Etwas anders ist mit Haselzweigen zu Wagen universell verwendbar waren. Die Nutze machte.
verfahren. Aufgrund ihres geraden Wuchses Schemel wurden meist an den Zugbildungs-
wären sie für die Modellbahn ideal, doch ist bahnhöfen entfernt bzw. aufgesetzt. Bei
ihre Rinde leider auffällig gepunktet. Die Märklin ist der Drehschemel geklipst und
Bastschicht darunter trocknet jedoch relativ lässt sich einfach abziehen. Diffiziler war,
dunkel aus, was ich mir für eine halbwegs den Schemelkranz auf der Ladefläche um
glaubhafte Rindenstruktur zu Nutze ge- Bruchteile eines Millimeters abzuschaben.
macht habe. Mit einem scharfen Bastelmes- Mit einem scharfen Bastelmesser und etwas

58  59
Oben links: Das Abschaben des Drehrings
erfordert behutsames Arbeiten, ist aber
nötig, damit die Ladung später sauber auf
dem Waggon aufliegt. Vorsicht klappt das ganz gut. Ohne diesen Schleifscheibenhalter meines Bohrzwergs
Arbeitsschritt liegen die Hölzer nicht rich- geschraubt, die etwa 20 cm langen Draht-
Oben rechts: 12 mm Durchmesser im tig auf. Damit waren alle größeren Eingriffe enden auf Spannung festgehalten und dann
Modell entsprechen einem guten Meter am Wagen erledigt, nur eine Patinierung mit den Bohrzwerg bei eher geringer Umdre-
im Original. Die Stämme sind also wirklich Mattlacken und Staubfarben folgte noch. hungszahl eingeschaltet. Flugs rödeln sich
dicke Brocken!
Vor dem eigentlichen Beladen galt es, die beiden Drahtenden schön eng zusam-
eine wichtige Bestimmung aus den Vor- men. Da Kupferlackdraht sehr glatt ist,
Unten links: Mit dem Bastelmesser wird
die dunkle Rinde abgeschabt, bis nur noch
schriften zu berücksichtigen: Bei Ladung muss vorne und hinten ein einfacher Knoten
die darunter liegende Bastschicht zu sehen von über einem Meter Höhe müssen ge- geknüpft werden, damit sich das Gerödel
ist. Sie hat durchs Trocknen genau die genüberstehende Rungen immer mit Ket- nicht wieder aufzwirbelt. Mit einer spitzen
richtige Färbung bekommen. ten, Draht oder Seilen verbunden werden. Pinzette geht das ganz gut, muss aber jedes
Zwar hätte man die filigranen Weinert-Ket- Mal neu erfolgen, wenn ein Stück Draht für
Unten rechts: Die Zwischenklötze werden ten verwenden können, aber ich sehe solche die Verspannung der Rungen abgeschnit-
aus dem gleichen Material gewonnen wie Dinge eher praxisorientiert: Das Anfordern ten wurde.
die Ladung. Durch das Sägen mit dem
geeigneter Ketten hätte beim Vorbild ei-
Bohrzwerg hat sich die Schnittfläche des
nen oder gar zwei Tage gekostet. Das war
rechten Holzstücks dunkel verfärbt.
schon früher viel zu viel Zeitaufwand. Was Säge-Knowhow
lag also näher, als die Rungen mit dem zu Für die Importholz-Ladung des H 10 hatte
verbinden, was in jedem Hafen oder Lade- ich die bearbeiteten Haselzweige vorgese-
hof zur Verfügung stand: Rödeldraht oder hen. Nach der langen Lagerung ähnelt der
entsprechend starke Seile. Farbton ihres Hirnholzes dem von frisch
Ich habe mich für den Draht entschie- geschnittenen amerikanischen Walnuss-
den. Er musste beim Vorbild ausgeglüht bäumen. Die Ladelänge des H 10 im Hin-
und mindestens 3 mm stark sein. Zum Rö- terkopf, habe ich die etwa 12 mm starken
deln reichten in der Regel zwei Drähte aus. Stämme auf eine Länge von ca. 85 mm
Im Modell habe ich Kupferlackdraht von zurechtgeschnitten. Beide blieben etwas
0,04 mm Stärke verwendet. Um ihn zu rö- unterschiedlich, um den Charakter nicht
deln, habe ich eine Drahtschlaufe in den maschinell abgelängter Stämme zu bewah-

Vorbild und Modell 2015


Oben links: Das dunkle Stück wurde mit einer Schleifscheibe poliert.
Dadurch wirkt die Maserung des Kernholzes besonders gut und
vorbildgetreu.

Oben rechts: Durch Abspalten werden die Holzklötze auf Maß


gebracht, damit sie zwischen Stämme der Ladung passen.

Mitte links: Eine kleine Menge Alleskleber verbindet Stämme und


Klötze. Um Spuren zu vermeiden, ist es ratsam, den Klebstoff mit
einem Holzspießchen oder Ähnlichem aufzutragen.

Mitte rechts: Der Klotz sitzt straff zwischen den Stämmen und
verhindert ganz offensichtlich, dass sich diese bewegen.

Links: Der Wagen in der Stirnansicht. Man beachte auch die sauber
durch gerödelten Draht verbundenen Rungen.

Das Anfordern geeigneter


Ketten hätte beim Vorbild einen
oder gar zwei Tage gekostet.

60  61
Oben: Wegen der Länge der Stämme ist ein entsprechendes
Tranportmittel notwendig. Ein Schwerlastwagen braucht es
aber nicht unbedingt zu sein.

Oben links: Auch zur Darstellung von Ahornstämmen müssen


die verwendeten Zweige (hier Esche) zunächst abgeschabt
werden.

Links: Entsprechend den Beladungsvorschriften von 1963


werden die Stämme mittig auf dem Waggon gelagert.

ren. Zum Sägen der knochenharten Hasel- dem Hirnholz eines Haselzweiges mehrere ber getrocknet, zieht man die Ladung wie-
zweige eignet sich eine Kleinbohrmaschine etwa 11 mm lange, 5 mm breite und 6 mm der heraus, dreht sie um und streicht von
mit eingespanntem Kreissägeblatt eher we- hohe Quader geschnitten. Deren Flächen unten Weißleim oder Alleskleber auf die
niger. Besser sind eine Tischkreis- oder De- wurden rundum mit einer Schleifscheibe Kontaktflächen zwischen den Klötzen und
kupiersäge oder aber eine Hand-Bügelsäge. geglättet und auf Maß gebracht. Die so ge- Stämmen. Hat der Klebstoff abgebunden
Treten durch das Sägen Hitzeschäden an fertigten Klötze zeigen im Hirnholz eine und ist alles fest, wird die Ladung wieder
den Schnittflächen auf (mit dem Bohrzwerg wunderschöne Maserung. Sie gleichen de- in den Wagen geschoben.
nicht zu vermeiden), lassen sie sich leicht nen, die in der Beladevorschrift skizziert Wer mag, kann zuvor noch auf den Stirn-
mit einer Schleifscheibe und feinem Sand- sind, wie ein Ei dem anderen. Natürlich ist seiten der Stämme mit einem sehr feinen
papier entfernen. beim Schleifen darauf zu achten, dass die roten oder blauen Markierstift die Initialen
Regeln über die Länge von Stammhöl- Klötze möglichst genau zwischen die bei- des Empfängers oder eine Nummerierung
zern gab es übrigens nie. Die Länge rich- den verladenen Stämme passen. anbringen. Sinnigerweise erprobt man den
tete sich immer nach den Anforderungen Bei der Verladung schiebt man erst einen Stift aber erst mal auf einem Schnittrest
des Marktes, doch waren die Stämme in Stamm vorsichtig unter dem Rödeldraht der Zweige.
den vergangenen Epochen eher länger als hindurch auf den Wagen. Dann gilt es, den Als Beladungsbeispiel für die Epoche III
heutzutage. Stamm in Längsrichtung so auszurichten, habe ich mir zwei mächtige Stämme Ore-
Nach den damaligen Ladevorschriften dass er wenigstens zwei Rungen berührt gon-Ahorn ausgesucht. Sie werden im Mo-
mussten die Stämme an den Rungen an- und einigermaßen plan auf der Ladefläche dell durch rund 145 bzw. 136 mm lange
liegen. Wurden keine weiteren Stämme liegt. Für den zweiten Stamm gilt das Glei- und 11 mm starke geschälte Eschenzweige
gesattelt zwischen die Lücken der unteren che. In den Zwischenraum werden mindes- imitiert. Echter Ahorn dunkelt beim Trock-
Lage gelegt, so war die Ladung durch ein- tens zwei der vorher gebastelten Holzklötze nen leider zu stark nach. Diesmal habe ich
geklemmte starke Holzklötze gegen Quer- gesteckt. Anders als beim Vorbild sollten das Holz nicht passend für einen bestimm-
bewegung zu sichern. sie allerdings nicht klemmen, sondern nur ten Wagen zugeschnitten, denn beim Vor-
Anfangs hatte ich noch vorgesehen, die lückenlos passen. Mit einem Zahnstocher bild wurde das auch nicht so gehandhabt.
Klötze durch Abschnitte einer Balsaleiste oder ähnlichen Hilfsmittel tupft man nun Erst wenn die Stämme aus dem Bauch der
von 10 x 5 mm zu imitieren. Leider war das ganz vorsichtig ein klein wenig Alleskleber Schiffe gehievt wurden, wussten die Lade-
Ergebnis wenig befriedigend, weil dem Bal- an die Ecken der Klötze und Stämme, um meister, was tatsächlich Sache war. Natür-
saholz die Maserung fehlt. Also habe ich aus sie miteinander zu verbinden. Ist der Kle- lich wurden die Maße auch schon in den

Vorbild und Modell 2015


Die Keile sind in gleichmäßigen
Abständen zu platzieren.

60er Jahren vom Verfrachter per Telex an


die Häfen gemeldet. Durch die Umrech-
nung von Feet und Inches in Meter und
Zentimeter dürfte aber manchesmal eine
Überraschung entstanden sein.
Kurzum: Ich suchte für meine Stämme
einen passenden Wagen. Das einzige für
solche Brocken passende Epoche-III-Mo-
dell im Fundus war ausgerechnet ein SSms
der DR von Bramos. Dennoch kann der
Ostblock-Wagen auch im Binnenversand
der damaligen BRD durchaus eingesetzt
worden sein. Zwar galt, dass RIV-fähige
Waggons, die nicht dem EUROP-Wagen-
pool angehörten, nach ihrer Entladung an
den Grenzbahnhof zurückzusenden waren,
über den sie das Netz der DB erreicht hatten.
Wenn aber Fracht in Richtung des Grenz-
bahnhofs anfiel, konnte man die Waggons
auch im Binnenverkehr verwenden.
Nun war dem Wagen nur noch ein rea-
listischer Laufweg zu verpassen. Das war
einfach: Eine Ladung Maschinenteile aus
der DDR via Grenzbahnhof Hof brachte das
Fahrzeug just in dem Moment ans Bremer-
havener Kai, als dort bekannt wurde, dass
Importholz von außergewöhnlicher Länge
nach Maroldsweisach zu verfrachten war.
In der Nähe liegt Sulzdorf an der Lederhe-
cke. Über 100 Jahre – bis 2014 – hat dort
die Firma Grabfeld-Möbel ihren Sitz ge-
habt, die Ahornholz in größeren Mengen
für die Produktion von Tischplatten benö-
tigte. „Maro“ als Zielbahnhof liegt im er- Mit einem feinen Markierungsstift lässt sich gut eine Versandbeschriftung auf den Stämmen
forderlichen Rücklaufbereich des Wagens, nachahmen. Auf den Keilen sind die imitierten Nagelköpfe gut zu erkennen.
der sofort nach Entladung in Richtung Hof
abgefahren werden konnte.
Das Bramos-Modell habe ich mit etwas
Mattlack (Ladefläche, Drehgestelle) und
Staub von Pastellkreiden ein bisschen he-
runtergekommen verwittert. Wichtig war
mir aber in erster Linie die Ladefläche des
Wagens, von der ja trotz der Ladung einiges
zu sehen ist.
Die Stämme wurden zunächst in ihrer
günstigsten Stellung auf dem Wagen aus-
gerichtet. Wo sie auf der Ladefläche zu lie-
gen kamen, wurden sie vorsichtig mit einem
Bastelmesser abgeflacht, um ein halbwegs
realistisches Aufliegen zu ermöglichen.
Dann wurden die Stämme möglichst nahe
beieinanderliegend mit wenig Weißleim
zusammengeheftet und anschließend von
unten wie oben beschrieben, endgültig
verklebt.
Da die beiden Stämme hochgerechnet
auf Vorbildmaße einen Durchmesser von
über 70 cm haben, sind sie in der Wagenmit-
te anzuordnen. Gesichert werden sie nicht Auch auf den Stirnseiten macht sich eine passende Aufschrift gut. Beim Vorbild verwendet
mehr durch die Rungen (die trotzdem einge- man dafür z.B. Wachskreide.

62  63
Fertig beladen ist der SSms bereit, seine Reise von der Küste nach Oberfranken anzutreten. Keile und Beschriftung
sind auf der Modellbahnanlagen echte Hingucker!

steckt oder hochgeklappt werden müssen), ordentlich vernagelt werden. Apropos Nä- man von unten mit einem Zahnstocher noch
sondern durch Keile. gel: Noch bevor die Keile verklebt werden, so viel Klebstoff auf, dass die Keile fest am
Diese fertigt man am besten aus festem tupft man auf ihrer zweitlängsten Seite (die Holz halten und nicht gleich beim ersten
Balsa. Dazu trennt man ein etwa 2,5 mm längste ist unten, die kurze am Stamm) mit Ladungswechsel abbrechen. Anschließend
bis 3 mm breites Streifchen Holz von einer einer wirklich spitzen Nadel (ich verwen- brauchen nur noch die Rungen des Wagens
2 mm starken Balsaplatte ab und schneidet dete eine aus meinem Reißzeug) und etwas eingesteckt werden. Eine weitere Sicherung
daraus 15 oder 16 Keile. Diese müssen (!) verdünnter schwarzer Tusche mindestens ist nicht mehr vonnöten.
in Form rechtwinkliger Dreiecke ausgeführt zwei Nagelköpfe auf. Beim Vorbild sind die Übrigens sind krumm und schief stehen-
sein, wobei der 90°-Winkel nach oben zeigt. Nägel bei Keilen dieser Größe mindestens den Rungen dieser Fahrzeuggattung völlig
Die beiden anderen Winkel sollten angenä- 20 cm lang und entsprechend stark. vorbildgerecht: Wagen wie Rungen wurden
hert 30° bzw. 60° haben. Als Höhe ergab Mit einem kleinen Lineal geht es nun ans meist ziemlich strapaziert. Die Rungenhal-
sich aus der Regel „1/5 Stammdurchmes- Verkeilen der Stämme, die zuvor noch auf terungen leierten aus, Rungen wurden beim
ser“ 2,5 bis 3 mm. der Ladefläche ausgerichtet werden müs- Be- oder Entladevorgang verbogen. Damit
Für Stämme dieser Länge benötigt man sen. Mit einer spitzen Pinzette und ein we- ist auch Wagen Nr. 2 entsprechend der da-
pro Seite fünf bis sechs Keile. Wichtig ist ein nig Alleskleber an der kurzen Seite werden mals gültigen Beladevorschrift beladen
möglichst gleichmäßiger Abstand der Keile die Keile an den Stamm gedrückt. Nicht ver- und kann seine Reise in Richtung „Maro“
untereinander und dass die Keile möglichst gessen: möglichst gleicher Abstand, plane antreten. q
immer mitten auf einer Bohle der Ladeflä- Lage und Postition direkt auf den Bohlen.
che platziert werden. Nur da können sie Erst wenn der Kleber ausgehärtet ist, tupft Bɞɲ, Tɢɵɱ ɲɫɡ Fɬɱɬɰ: Cɥɯɦɰɱɦɞɫ Gɢɯɢɠɥɱ

Urig wirkt der kleine,


ungebremste ehemalige
Drehschemelwagen mit den
aus heutiger Sicht kurzen
Stammabschnitten.

Vorbild und Modell 2015


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Auf ganz
dünnen Brettern
Anfang der 80er-Jahre hatten Holztransporte aus
Ost- und Südosteuropa beim Rangierpersonal
der DB keinen guten Ruf. Das lag nicht nur am oft
miserablen technischen Zustand der Waggons,
sondern auch an der „kreativen“ Beladungsweise.

M
eist waren es Bretter als Bau- und durch den wagentechnischen Dienst die mir sofort wieder die Erinnerungen an das
Kistenhölzer, die als Importware Bremse ausgeschaltet (sofern eine vorhan- damals Gesehene.
vom Balkan nach Deutschland den war). So sollten an den Rädern Flach- Den Klm der DR gibt es von Piko. Ein
kamen. Die oft wild beladenen Wagen er- stellen vermieden werden, die durch nicht sehr gut gelungenes Modell und ein wahres
reichten die damalige Bundesrepublik vor oder zu spät öffnende Bremszylinder ent- Wagen-Urviech. Nicht weil diese Gattung
allem aus der Tschechoslowakei und Ru- stehen können. schon uralt war (sie entstand erst ab den
mänien, seltener Jugoslawien. Deren vom Die Bretter selbst gingen an die großen 1940er-Jahren in erster Linie für Wehr-
sauren Regen dahingeraffte Wälder schie- Holzhöfe. In München waren das vor allem machtstransporte), sondern weil diese Wag-
nen ein unerschöpfliches Reservoir für die einer im Westend und die Holzhandlung gons durch nichts und niemanden kaputt zu
westeuropäische Bauwirtschaft zu sein. In Diez an der Laimer Rampe. Noch Ende der kriegen waren. Einzig ihre zentnerschweren
erster Linie gelangten die Waggons über 1980er wurden mehrere Wagen pro Woche Bordwände machten sie beim Ladeperso-
die Grenzbahnhöfe Furth im Wald, Passau zugestellt. Ca. 80% davon kamen aus dem nal unbeliebt. Ansonsten gab es für Zug-
und Salzburg nach Deutschland. Ihr erster Ostblock, der Rest aus den skandinavischen führer und Wagenmeister selten Grund,
Weg auf DB-Gleisen führte sie zumeist in Ländern. diese Waggons besonders zu begutachten.
die nächste Wagenwerkstätte, denn irgend- Mein Vorbildfoto stammt aus einer Dia- Egal was sie zu verkraften hatten, sie taten
etwas war an den heruntergewirtschafteten serie der DR über die Verladung diverser es ohne Macken und ohne eine Schwäche
OPW-Wagen immer kaputt. Wenn tatsäch- Güter. Der Klm-Wagen mit seinen proviso- zu zeigen.
lich mal nichts zu richten war, wurde jeden- rischen Holzrungen und den ungleich- Ab Mitte der 1980er gehörten sie bei der
falls schon bei der Eingangsuntersuchung mäßig gestapelten Bretterpaketen weckte in DB zum alten Eisen und wurden in erster

Das Vorbildfoto zum Modell,


aufgenommen ca. 1972 von
der DR. Sɞɪɪɩɲɫɤ Gɢɯɢɠɥɱ

Vorbild und Modell 2015


Kein halbfertiges Modell, sondern die detaillierte Nachbildung eines DR-Rungenwagens mit aus Ost- oder Südosteuropa stammender
Bretterladung. Vor rund 30 Jahren waren solch verwegene Gefährte auf beiden deutschen Bahnen immer wieder zu Gast.

Linie für übelste Schutt- und Abrisstrans- Bretterlagen nur 28 mm breit gemacht. Die Dreierbrettchen geschnitten. Leider kommt
porte verwendet. Die DR-Ost hat diese Länge der Modellbretter wurde vom Vor- man bei dieser Ladung nicht darum herum,
Wagen länger für höherwertige Güter ein- bildfoto abgegriffen. Sie beträgt zwischen eine große Menge Einzelbretter zu schnei-
gesetzt, aber auch dort bisweilen hart ran- 31 und 37 mm. den, denn fast jedes Brett liegt anders, ragt
genommen. Aus einer 0,6 mm starken Balsaholzplat- mal links, mal rechts unterschiedlich lang
Das Piko-Modell habe ich erst mal dezent te wurden zunächst sechs 37 x 28 mm mes- aus den Stapeln heraus. Immer wieder deu-
mit dem Staub von Pastellkreiden und etwas sende Plättchen geschnitten, die ich zu Drei-
tet man mit verdünntem braunen Mattlack
Mattlack (für Umstell- und Bremshebel, oder (wer hat) mit
Bremsbacken und Achshalter) verwittert. etwas brauner Pas-
Da bei dieser Wagengruppe nur etwa jedes Damit die Bastelei etwas schneller tellkreide Rinden-
zehnte Fahrzeug mit einer (klappbaren) geht, packt man die Doppel- und reste an.
Bremserbühne ausgerüstet war, habe ich Nun wird jeder der
die meines Wagens entfernt. Sie hätte oh- Dreierbrettchen unter die einzelnen. beiden Stapel indivi-
nehin im Braun des Wagenaufbaus lackiert duell aufgeschichtet.
werden müssen, denn schwarz waren weder Brett-Einheiten weiterverarbeitet habe. Sie Damit die Bastelei etwas schneller geht,
Geländer noch Handbremse. sind das Fundament dieser Ladung. Aus packt man die Doppel- und Dreierbrett-
Die Breite der Ladefläche beträgt dem restlichen Balsaholz werden nun zu chen unter die einzelnen. Zum Befesti-
29 mm. Damit noch etwas Spiel für überste- gleichen Teilen 31, 34 und 37 mm lange gen ist ein Klebestift ratsam (z.B. der von
hende Kanten bleibt, habe ich die untersten sowie ca. 2 mm breite Einzel-, Doppel- und Pritt), da der nicht aufträgt und vor allem

Viel Holz: 0,6 mm starkes Balsaholz wird in Platten zu 31 mm, Aus den Plättchen entstehen Bretter einfacher (linker Stapel) sowie
34 mm und 37 mm Länge geschnitten. zwei- und dreifacher Breite.

66  67
Oben links: Der erste Bretterstapel wird aufgeschichtet.
Gut zu erkennen ist die höchst ungleichmäßige Stapelung.
Für eine Grundstruktur sorgen die Querlatten.

Oben rechts: Eine erste Stellprobe im Wagen. Dieser ist


noch ladenfrisch, also ohne grauen Innenanstrich und
Patinierung.

Links: Aus feinem Kupferdraht (0,04 mm) erstellt man die


Niederbindung der Ladung. Diese wird vor dem endgültigen
Verspannen rostrot lackiert.

nicht überquillt. Dabei zieht man mit einem arbeiter die übriggebliebenen einfach oben Als Bindemittel verwendete ich Kupfer-
Zahnstocher immer ein bisschen Kleber draufgeworfen. lackdraht in einer Stärke von 0,04 mm. Wer
vom Stift und streicht die Masse hauchdünn Jeder Stapel wird nun mit zwei exakt in nicht, wie ich, zufällig eine Spule davon be-
auf die jeweils untere Bretterlage. Immer der Breite der Ladefläche geschnittenen sitzt, gewinnt ihn am besten aus irgendwel-
schön versetzt und auch in der Breite mit Querhölzern aus 0,6-mm-Balsa unterlegt. chen Litzen. Mit wenig Alleskleber streicht
ganz leichten Überständen legt man nun Deren Abstand sollte dem der Verzurrösen man nun jedes der beiden unteren Querhöl-
darauf die Einzel-, Doppel- und Dreier- an den Innenborden oder am Boden des Wa- zer zur Hälfte ein. Den Kleber lässt man
brettchen (Letztere am besten immer mit- gens entsprechen – sofern diese nachgebil- dabei leicht antrocknen. Nun sollte man
tig). Mit einem ausrangierten Geodreieck det sind. Jeder fertige Stapel muss nun ein wenigstens 10 cm Kupferdraht in den ab-
oder einem glatten, ebenen Holzklötzchen paar Stunden ruhen (am besten über Nacht), bindenden Kleber drücken und warten, bis
drückt man die Bretter sorgfältig an und ehe er mit der bekannten Lasur aus weißem dieser vollständig fest geworden ist.
schichtet so Lage um Lage auf. und beigem Mattlack sowie etwas Satz aus Erst dann wird der Kupferdraht vorsich-
Ich habe mich halbwegs an die Vorbild- dem Terpentinglas leicht abgetönt wird. tig gespannt und mit einem Gemisch aus
aufnahme gehalten und nach 14 Lagen zwei Humbrol-Rostfarbe und etwas dunkelbrau-
0,6 mm starke Querhölzer gelegt. Nach nem Mattlack bestrichen. Die Farbe sollte
weiteren fünf Lagen Brettern deuten zwei Verzurrung nicht vergessen nur wenig verdünnt werden. Falls sich „Per-
0,8 mm starke Planken ein weiteres Bret- Der letzte Arbeitsschritt umfasst das Ver- len“ bilden, so lassen sich diese mit ein paar
terpaket an. Danach wird der gesamte Sta- zurren der Ladung mit Draht. Beim Vor- leichten Pinselstrichen entfernen. Auch
pel mit weiteren zwöf Lagen Bretter abge- bild geschieht das in erster Linie von den wenn der Mattlack relativ schnell antrock-
schlossen. Bei Verwendung von 0,6-mm- Ösen am Langträger aus. Wer die Ladung net, muss man es ab jetzt vermeiden, den
Balsaholz ist nun mit 21 mm die maximale auf dem Wagen fixiert, kann dies auch im eingefärbten Draht zu berühren. Die Far-
Höhe der Stapel erreicht. Ihre oberste Lage Modell nachahmen. Will man das Ladegut be löst sich in Nullkommanix vom glatten
entsteht natürlich ausschließlich aus einzeln dagegen beispielsweise an der Ladestraße Draht und macht die ganze Arbeit zunichte.
geschnittenen Brettern. Um dem Ganzen abnehmen können (bei mir ist das von ganz Um die Verspannung der Bretter zu ver-
eine noch verwegenere Note zu verleihen, wenigen Ausnahmen abgesehen Pflicht), vollständigen, wird die zweite Hälfte der
habe ich mehr oder minder schräg auf jeden dann muss eine Verzurrung auf den Innen- unteren Querhölzer mit Kleber bestrichen.
Stapel ein oder zwei Einzelbretter gelegt. ösen am Wagenboden oder an den Bord- Dann greift man den vorher auf Länge ge-
Das sieht gerade so aus, als hätten Lade- wänden angedeutet werden. schnittenen Draht an seinem losen Ende,

Vorbild und Modell 2015


spannt ihn um den Stapel und klebt ihn
wieder ans untere Querholz. Erst wenn der
Kleber abgebunden hat, werden die Über-
stände mit einer spitzen kleinen Schere ent-
fernt. Danach sollte man den Kleber etwa 24
Stunden härten lassen, ehe die Stapel vor-
bildgerecht in den Wagen gesetzt werden.
Da meine Ladung ja ein konkretes Vor-
bild hatte, wollte ich sie so authentisch wie
möglich nachbilden. Dazu gehören natür-
lich auch die aus rohen Brettern bestehen-
den Behelfsrungen. Zwar bezeichnet die
Gattung Klm eigentlich einen rungenlosen
Rungenwagen (daher das „l“); auf dem Bal-
kan hatten aber solche Kleinigkeiten nie
eine Bedeutung. Man wusste zu improvisie-
ren. Genauso habe ich es also auch gemacht:
Aus einer 0,8-mm-Balsaholzplatte habe ich
knapp 3 mm breite und 27 mm lange Brett-
chen geschnitten. In diesen Maßen passen
sie genau in die auch bei einem Klm vor-
handenen Rungenhalterungen.
Weil beim Vorbildfoto ein paar Behelfs-
rungen so schön schief stehen, wollte ich sie Die fertig gebastelten Bretterstapel mit angebrachter Niederbindung. So können
die Pakete wenn nötig aus dem Wagen genommen werden.
auch nachbilden. Daher wurden ein paar der
Brettchen nur rund 2,5 mm breit geschnit-
ten. Sie stecken recht sicher in den Halte-
rungen, lassen sich aber nun leicht nach Nach so viel Mühe sollte man den Wagen passiert: Ersatz ist einfach und schnell zuge-
links oder rechts neigen. Natürlich habe ich mit seinen leicht brechenden Balsarungen schnitten. q
auch die Behelfsrungen leicht grundiert, um eigentlich nur noch mit Samthandschuhen
ihnen den balsatypischen Glanz zu nehmen. anfassen. Wenn doch einmal ein Malheur Tɢɵɱ ɲɫɡ Fɬɱɬɰ: Cɥɯɦɰɱɦɞɫ Gɢɯɢɠɥɱ

Aus 0,8 mm starkem


Balsaholz werden die
Behelfsrungen für den Klm
zugeschnitten. Rein aus Liebe
zum Detail wurden einige
genau so schief angebracht,
wie auf dem Originalfoto
Seite 56 zu sehen ist.

68  69
Bretterladung wie
vernagelt
Nach den eher aufwändigen Ladungsvarianten ist
diesmal eine leichter zu bauende Ausführung an
der Reihe – wie immer streng nach Ladevorschrift
gestaltet. Sie eignet sich nicht nur für den
beschriebenen Wagentyp, sondern auch für alle
anderen Mittelborder.

F
ür diesen Ladungsvorschlag habe starkem Balsa geschnittene Leistchen. Dis- auf die Nachbildung von Nägeln in den Stüt-
ich einen sächsischen Länderbahn- tanzhölzer sind nötig, um bei noch nicht zen verzichten.
Omk verwendet. Bei der DRG hieß vollständig getrockneten Brettern einem Die Ladung selbst ist 2 cm hoch und
er O Halle, später bei der DB O 10. Her- Schimmel- oder Pilzbefall entgegenzuwir- wird von ihrer obersten Lage gerade abge-
steller dieses Modells war Sachsenmodelle, ken. Der Aufbau dieser Ladung entspricht, schlossen. Zum Verkleben der Plättchen-
doch gibt es diesen Typ auch von Fleisch- bis auf die Distanzhölzer, dem ab Seite 72 lagen sowie der Distanzhölzer eignet sich
mann und Märklin. Wie beim im folgenden beschriebenen Ablauf für den O 11. Daher Weißleim am besten. Es versteht sich von
„Bretter“-Beitrag auf Seite 72 eingesetz- habe ich auf das Abfotografieren der einzel- selbst, dass er nur sparsam und vorsichtig
ten O 11 ermöglichen seitliche Stützen aus nen Bastelschritte weitgehend verzichtet. dosiert werden sollte. Allein die oberste
Holz eine Beladung über die Bordwände Übrigens deckt sich bei beiden Ladungen Lage wurde aus einzeln ausgeschnittenen
hinaus. Da diesmal aber Planken mit einer auch die Höhe der Stützhölzer (2,2 cm). und aufgeklebten Planken (ca. 2,5 mm breit)
Vorbildlänge von ca. 6 m aufgepackt und Doch damit sind die Gemeinsamkeiten dargestellt. Im Anschluss daran wurde die
diese zudem in den einzelnen Lagen mit schon beendet! gesamte Ladung mit dem schon mehrfach
Distanzhölzern unterlegt werden sollten, Die Stützen wurden genau in Höhe der beschriebenen Farbgemisch aus stark ver-
mussten für jede Seite vier Stützen einge- Bordwand- bzw. Türstreben des Omk an- dünntem weißen und sandfarbenen Matt-
plant werden. gebracht. Das ist zwar gemäß den Abbil- lack plus einer Messerspitze Satz aus dem
Die Plankenladung entstand aus einge- dungen in der Beladevorschrift nicht un- Pinselauswaschglas gebeizt.
schnittenen und farblich nachbehandelten bedingt nötig, doch gefielen sie mir so am Um die gegenüberstehenden Stützen zu
Balsabrettchen. Für diese Ladung waren sie besten. Natürlich stehen sich die Stützen verbinden und so die Ladung zu sichern,
7 cm lang, wegen der schmaleren Ladebrei- auch hier wieder paarweise gegenüber. Da konnte man laut Beladevorschrift Seile,
te des Wagens jedoch nur 2,7 cm breit. Auf die hier beschriebene Plankenladung nicht Ketten, Draht oder Latten verwenden. Na-
jede Lage kamen zwei schmale, aus 0,2 mm über die Stützhölzer hinausreicht, kann man türlich waren die erstgenannten Siche-
rungsmöglichkeiten vorzuziehen. Da meine
Ladung für einen Wagen in Epoche I vorge-
Die Ladung im Detail. Gut sehen war, entschied ich mich für die rusti-
zu sehen sind die querlie- kalste Variante: die Verbindung der Stütz-
genden Distanzhölzchen. hölzer mit Latten. Draht und Ketten waren
Klar wird auch, warum die
damals relativ teuer. Das Zurücksenden von
oberen Querlatten seitlich
an die Stützhölzer zu nageln
Ketten oder Seilen verursachte Kosten und
waren: Nur so war garan- Mühen. Solch aufwändige Sicherungsmit-
tiert, dass sie die Ladung tel waren für Planken auch gar nicht nötig:
wirklich straff niederhalten. Holz war in den verladenden Sägewerken
oder Holzhöfen ausreichend vorhanden und
mehr als zwei Nägel pro Stütze brauchte
man kaum zur Befestigung.
Um diese Ladungssicherung nachzustel-
len, werden vier schmale Leistchen (3 cm
lang, aber nur etwa 1 mm breit) von einem
0,6 mm starken Balsabrettchen abgetrennt.
Sie müssen von der Außenkante des ei-
nen Stützholzes bis zu der des anderen rei-
chen. Sind die Leistchen exakt angepasst

Vorbild und Modell 2015


Der sächsische Omk passt ausge-
zeichnet zur archaisch anmutenden
Bretterladung. Sie kann in dieser
(ca. 2,9 cm), klebt man sie mit einem Hauch Wie bei fast allen Bretterladungen erhält
Form aber durchaus noch in der
Weißleim in der Mitte und jeweils einem man auch bei dieser in relativ kurzer Zeit
Epoche III eingesetzt werden, wenn
winzigen Tröpfchen an den Enden hochkant mit relativ geringem Aufwand an Kosten auch eher östlich des Eisernen
auf die Ladung und an die Schmalseiten und Zeit eine zu hundert Prozent echt wir- Vorhangs.
der Stützhölzer. Letzteres ist wichtig: Ein kende Ladung, die sich ohne weiteres auch
Vernageln am Hirnholz der Stützen (also bis in die Epoche III hinein (hier eher nur
obendrauf) war untersagt! Auch im Modell DR-Ost) verwenden lässt.
sollte dies natürlich berücksichtigt werden. Eine leidige Angelegenheit ist das Aus-
Wenn der Leim abgebunden hat, wer- fasern des Balsaholzes nach dem Beizen: In
den auch die Querlatten vorsichtig gebeizt. manchen Fällen neigt das Holz dazu, dass durchgetrocknet ist. Wie auf derNahaufnah-
Da die Ladung relativ stramm im Wagen sich feinste Fasern lösen. Diesem Problem- me zu sehen, lassen sich aber kaum alle Fa-
sitzt, empfiehlt es sich, die am Wagenbo- chen begegnet man am besten mit Abbürs- sern entfernen. Wen das stört, der sei daran
den aufstehenden Stützhölzer leicht schräg ten bzw. Abzupfen der feinen Fasern. Mit erinnert, dass sich diese Makroansichten
anzuschleifen. Am einfachsten gelingt dies, einem mittelfesten flachen Borstenpinsel dem Auge des Betrachters für gewöhnlich
wenn man die Stützen auf feinkörnigem und einer spitzen Pinzette geht das Entfer- verschließen. q
Sandpapier (K 320) ein paar Mal hin und nen ganz gut, sollte jedoch erst durchge-
her schiebt. führt werden, wenn die „Beize“ vollständig Bɞɲ, Tɢɵɱ ɲɫɡ Fɬɱɬɰ: Cɥɯɦɰɱɦɞɫ Gɢɯɢɠɥɱ

Ganz links und oben: Die


einschlägigen Ausschnitte aus
den Beladungsvorschriften
zeigen deutlich Position und
Befestigungsmöglichkeiten der
Ladung.

Links: Die Bretterlage im


Bau: Nur die Stirnseiten der
Plättchen werden eingeritzt.

70  71
Hochstapelei
im O-Wagen
Ein weiterer Vorschlag mit Brettern als
Ladegut behandelt eine kuriose, aber absolut
vorbildgerechte Bretterladung auf einem kurzen
O 10 oder O 11. Grundlage ist kein Foto, sondern
eine Skizze in der Beladevorschrift von 1954.

D
ie Bretter wurden über die Bordwän- durch entsprechend angeordnete Bretter rial bis hinunter zur Stärke 0,2 mm, was in
de des Wagens hinaus nur durch je- war ebenfalls zulässig. Auch diese muss- 1:87 einem 1,8 cm dicken Brett entspricht.
weils zwei Stützen (auch aus Bret- ten durch die paarweise Drahtverbindung Ich habe 0,6-mm-Material verwendet, ganz
tern) gesichert. Diese mussten am Wagen- sicher gehalten werden. einfach, um Arbeit zu sparen.
boden aufgestellt sein und von der Bretter- Dass die Bretter der Ladung in ihrem obe- Beim Zuschnitt ist unbedingt auf die Ma-
ladung fest an die Bordwände des Wagens ren Drittel versetzt zueinander geschichtet serrichtung sowie eine neue scharfe Klin-
gedrückt werden. Um die Kapazität des sein mussten, kann im Modell vernachläs- ge im Bastelmesser zu achten. Je dünner
Wagens voll auszuschöpfen, durften sol- sigt werden. Wichtiger ist der Hinweis, dass das Balsaholz ist, desto mehr neigt es zum
che Ladungen die Stützen überragen, wenn der die Stützen überragende Teil der La- Splittern. Dem kann man begegnen, indem
diese oberhalb der Bordwände mit Nägeln dung nicht höher sein durfte als ein Drittel man die Brettchen in der Mitte mit etwa
an der Ladung befestigt wurden. Oberhalb der Ladebreite. 2,5 x 3,5 cm großen Papierstreifen ver-
der Stützen musste die Ladung nach oben Bis auf die Deckbretter ganz oben wer- stärkt. Sie schaffen später zudem etwas Luft
bogenförmig geschichtet sein. Zudem wa- den alle Bretterlagen aus Balsaholz zuge- zwischen den Lagen, was die Schichtstruk-
ren die jeweils gegenüberliegenden Stütz- schnitten – je dünner, desto besser, aber tur der Bretterladung hervorhebt. Dies ist
bretter fest und sicher mit Draht zu ver- auch arbeitsaufwändiger. Von Graupner aber auch durch einen minimalen Versatz
spannen. Ein Wetterschutz der Ladung und anderen Anbietern gibt es dieses Mate- zwischen den „Bretter-Brettchen“ in Quer-
und Längsrichtung zu erreichen. Wie viele
Dutzend Brettchen von 2,9 x 5,5 cm Größe
man benötigt, hängt von deren Stärke ab.
Die Stirnseiten der Brettchen schnei-
det man nun entsprechend der Maserung
ca. 10 mm tief in 2 mm breite Streifen.
Sie imitieren die einzelnen Bretter. Indem
man die Schnitte durch das Heraustrennen
hauchdünner Spänchen behutsam erweitert,
werden die einzelnen Bretter betont. Die da-
bei entstehenden Faserspänchen trägt man
mit scharfer, flach gehaltener Klinge ab.
Weil Balsaholz leicht glänzt, sollte man
vor dem Verkleben die Brettchen an den
Rändern mit einer Art selbstgemischter
Beize einfärben. Mein Standardmix ist sehr
stark verdünnter weißer und sandfarbener
Mattlack plus eine gute Pinselspitze Satz
aus dem Terpentinglas. Bei einigen Bretter-
lagen habe ich mit ganz wenig verdünntem
dunkelbraunen Mattlack (dem auch ein
bisschen Farbsatz beigemischt wurde) Rin-
denreste angedeutet, was die rohen Bretter
noch authentischer macht. Vor dem Färben

So hoch es die Vorschrift erlaubt:


ein O 11 von Märklin mit ungewöhn-
licher Bretterfracht.

Vorbild und Modell 2015


Das korrekte
Verzurren der Stütz-
bretter war schon
beim Vorbild diffizil.

Dem Bauvorschlag liegen die Seiten der DB-Beladungsvor- Die Basisbrettchen für die Ladung werden mit einem
schrift von 1954 zu Grunde. scharfen Bastelmesser zugeschnitten.

der Balsabrettchen übt man am besten auf schnitten – nicht mehr, denn sonst über- wand (also nicht sichtbar) mit wenig Leim
Abschnitten. schreitet man das zulässige Lademaß! Um auch seitlich verklebt.
Fürs Erste klebt man acht Lagen Bretter- sie genau paarweise anordnen zu können, Von nun an wird die Ladung bogenför-
Brettchen möglichst ohne Versatz überei- benötigt man wieder die vier 9 mm breiten mig nach oben abgeschlossen. Damit die
nander. Sie bilden den Grundstock der La- Distanzhalter. Sie werden so an den Sei- Beladevorschrift nicht verletzt wird (der
dung. Dieses Paket wird zum Weiterbau tenwänden aufgestellt, dass sie direkt an bogenförmige Abschluss darf die Höhe von
dann in den Wagen gesetzt. Um später noch die Kopfklappen des Wagens stoßen. Ge- einem Drittel der Ladungsbreite nicht über-
die hölzernen Behelfsrungen unterbringen nau anschließend schiebt man dann die mit schreiten), muss kurz gerechnet werden:
zu können, schneidet man sich vier 9 mm nur ganz wenig Weißleim versehenen Be- Ladungsbreite 29 mm : 3 = 9 mm Höhe. Je
breite Streifen aus 0,8-mm-Balsa zurecht helfsrungen ein. Dies hat sehr behutsam zu nachdem wie stark das Material der Bretter
und steckt sie zwischen Ladung und Wa- geschehen, da die Stützen ja nicht brechen ist, muss jede Lage etwas schmaler ausfal-
genwand. An den Stirnseiten genügen zwei sollen. Außerdem darf kein Leim überquel- len als die darunter liegende.
Bretter-Brettchen. Mit Hilfe dieses Gerüsts len und an die Borde des Wagens oder an Den restlichen knappen Millimeter in der
wird im Wagen eine Lage nach der ande- die Distanzhalter geraten. Für diese Tätig- Höhe braucht man für eine Abdeckung mit
ren aufgeschichtet. Zum Verleimen benutzt keit verwendet man am besten eine glatte, Schutzbrettern gegen eindringende Nässe.
man am besten einen Klebestift. Der klebt ungeriffelte Pinzette. Mit ihr lassen sich Ab- Dafür habe ich 2 mm breite Balsabrettchen
ohne Rückstände, ohne zu klumpen, zu drücke auf dem Balsaholz vermeiden. Auf geschnitten, die von unten nach oben bis
quellen und aufzutragen. Zudem kann man diese etwas aufwändige, aber unerlässliche zur letzten Bretterlage mit wenig Leim sau-
nicht ganz exakt geklebte Brettchen noch Art und Weise können die Stützhölzer ent- ber aneinandergesetzt wurden. Die oberste
nach einer halben Stunde mit der Klinge sprechend der Beladevorschrift exakt ge- Lage wurde dann mit genau an die Breite
eines Bastelmessers behutsam abhebeln genüber und im gleichen Abstand zu den der Ladung angepassten Schutzbrettern ab-
und zurechtrücken. Insgesamt darf die Bret- Kopfklappen des Wagens gesetzt werden. gedeckt. Die fast fertige Ladung wird nun
terladung, ehe sie halbrund abgeschlossen Hat der Leim abgebunden, entfernt man auch oben und stirnseitig mit der erwähnten
wird, maximal 2 cm hoch werden. zunächst die Distanzhalter und entnimmt Mischung aus Mattlacken und Verdünnung
Dann ist es an der Zeit, die Behelfsrungen dann vorsichtig die stramm sitzende Bret- abgetönt.
anzubringen. Dazu werden vier 3 mm breite terladung. Zur Sicherheit werden die Stütz- Wer bis hier geduldig durchgehalten hat,
und exakt 2,2 cm hohe Balsabrettchen zuge- hölzer an ihren Rändern unterhalb der Bord- der wird das nun folgende Verzurren der

72  73
Oben links: An den Enden kerbt man die Balsabrettchen alle 2 mm
ein und erweitert den Spalt behutsam.

Oben rechts: Mit stark verdünnter brauner Farbe werden Reste der
Rinde imitiert.

Mitte links: Distanzplättchen zwischen Ladung und Wagenwand


erlauben präzises und rasches Arbeiten.

Mitte rechts: Die Hauptladung sitzt und der „Deckel“ ist fertig.
Vor dem Wagen die breiten Deckbretter.

Links: Das Paket mitsamt den seitlichen Stützbrettern ist fertig


zum Einsetzen in den Wagen.

Ladung geradezu als Erholung empfinden. wo es durch die Spannung noch kniffliger se Arbeiten weniger geeignet, da er meist
Mittel der Wahl sind Litzendrähte von etwa wird. Wer nicht riskieren will, die mühsam hässlich auskristallisiert.
4 cm Länge, von denen ich jeweils zwei ver- zusammengebaute Ladung in einem Wut- Was leider nichts brachte, war, den Lit-
drillt habe um eine etwas griffigere Materi- anfall an die Wand zu knallen, der wähle für zendraht vorher mit Humbrol-Rostfarbe zu
alstärke zu erreichen. das Verknoten einen ruhigen Abend, gutes bemalen. Die löst sich beim Herumwerkeln
Zur Befestigung des Drahts am Stützbrett Licht und viel Zeit! mit Pinzetten und Fingern wieder. Besser
knotet man das eine Ende der Litze mit zwei Als Alternative zu dieser „neurochirur- ist es, den blanken Draht in verspanntem
spitzen Pinzetten in Höhe der Stelle, an der gischen“ Vorgehensweise kann man die Zustand mit einem Papierstreifen zu un-
sich die Ladung nach oben verjüngt, an das Litzendrähte auch nur einfach um die Stütz- terlegen und dann mit einem feinen Pinsel
Brett. Da eine einzelne Schlaufe nicht rich- bretter schlingen und sie dann mit einem einzufärben. Aber auch dann sollte man die
tig hält, muss man das kurze Litzenstück winzigen Tröpfchen Weißleim fixieren. Der Litzen nicht mehr berühren, da sich die Far-
nochmals um das längere schlingen. Dann muss dann aber vollständig getrocknet sein, be sehr leicht von dem glatten Kupfer löst. q
wird die Schlaufe vorsichtig und endgültig bevor man mit Verspannung und Fixierung
festgezogen. Das Gleiche ist an der gegen- am gegenüberliegenden Stützbrett weiter- Tɢɵɱ ɲɫɡ Fɬɱɬɰ: Cɥɯɦɰɱɦɞɫ Gɢɯɢɠɥɱ
überliegenden Stütze zu bewerkstelligen – machen kann. Sekundenkleber ist für die- ɟɷɴ. Sɩɤ. Gɢɯɢɠɥɱ

Vorbild und Modell 2015


Zufrieden betrachtet der Besitzer seine

Von Witterung
Garage, der Maler kann gehen. Wichtig
ist, dass die Patina unten kräftiger
wirkt als oben und im Schutze des
Dachs der Originalanstrich fast unver-
ändert erhalten bleibt.

gezeichnet
Farbliche Gestaltung eines Echtholz-Bausatzes für
die H0-Anlage.

S
eit einigen Jahren gewinnen Gebäu- Da sich das verwendete Spezialsperrholz dingt ein Spezialcuvée verwenden, wie es
debausätze aus lasergeschnittenem unter Einfluss von Nässe weder verzieht beispielsweise die Firma Poscher anbietet.
Sperrholz immer mehr Freunde. Be- noch Fasern aufwirft, kann man es theore- Ein Rest Baumarkt-Beize tut’s auch – sofern
dingt durch die Herstellungstechnik sind sie tisch getrost mit allen gängigen Farben be- der Farbton stimmt. Für eine kräftigere Fär-
sehr passgenau und können mit Weißleim, handeln. Wasserlöslich oder nicht spielt kei- bung streicht man einfach zweimal.
Alles- oder Sekundenkleber zusammenge- ne Rolle. Sehr wohl eine Rolle spielen aber Zum Altern sind Pigmentfarben erste
baut werden. Was den Modellen allerdings Konsistenz und Deckkraft der Farben: Sind Wahl. Sie lassen sich sparsam verwenden
fehlt, ist die Farbe. Holz verwittert im Frei- sie zu dick, werden feine lasergeschnittene und decken ebenfalls keine Strukturen zu.
en schnell, außer es wird regelmäßig ge- Details zugekleistert, wie z.B. Bretterfugen Man streicht sie mit einem feinen Pinsel
strichen. Egal also, ob wettergegerbt oder oder Fensterrahmen. Sind sie zu pigment- in weißen und grauen Tönen unregelmä-
gepflegt: Modelle müssen gefärbt werden. stark, verschwindet die natürliche Struktur ßig von unten nach oben auf und kann so
Dies gilt gleichermaßen für Ausstattungs- des Holzes. ganz unterschiedliche Verwitterungsstufen
details wie Paletten oder Leitern, die sich Zu bevorzugen sind daher für den Grund- darstellen. q
dank Lasertechnik ebenfalls mit diesem anstrich dünnflüssige (Wasser-)Farben oder
Material herstellen lassen. gleich Beizen. Dafür muss man nicht unbe- Tɢɵɱ ɲɫɡ Fɬɱɬɰ: Cɥɯɦɰɱɬɭɥ Kɲɱɱɢɯ/EJ

Ob neu gebaut oder alt und herunter- Die nach dem Austrennen der Teile übrig- Wer’s neu bevorzugt, lässt das gebeizte Holz,
gekommen, die frisch gelieferte Garage gebliebenen Sperrholzrahmen eignen sich wie es ist. Soll es angewittert wirken, streicht
von mobaArt braucht einen geeigneten bestens für Farbtests. Links Acryl-Lasur- man von unten nach oben graue und weiße
Anstrich. Aufs Dach kommt der Maler mit farbe (Heki), dann die Poscher-Beizen Farbpigmente auf. Kurze Striche in unter-
einer Echtholz-Leiter von KoTol. „Hellbraun“ und „Verwittert“. schiedlichen Tönen sorgen für Abwechslung.

74  75
Sicherer Transport
in Ketten
Trotz der komplizierten Beladungsvorschriften ihrer
Vorbilder sind die Modelle von Drehschemel- und
anderen Holztransportwagen meist eher simpel
ausgeführt. Vor allem eine vorbildgerechte Verladung
von Baumstämmen auf diese speziellen Fahrzeuge
erfordert etwas Eigeninitiative und eine ruhige Hand.

D
rehschemelwagen werden in H0 als gravierende. Wer sich genau informieren lenden Kastenstützen oder das Auf-Maß-
Großserienmodelle von Märklin, möchte, dem sei Stefan Carstens’ Band 5 Bringen zu breiter und zu langer Wagen.
Fleischmann und Brawa angeboten. aus der „Güterwagen“-Buchreihe der Miba Am wichtigsten ist die Bemalung der
Die beiden ersten haben den Verbandstyp empfohlen. Holzbohlen: Sie sind am deutlichsten zu
H 10 zum Vorbild und als Nachbildungen Um einen Holztransport auf der Anlage sehen. Braun sollte man hier nur sparsam
schon ein gesegnetes Alter. Brawas Mo- vorbildgetreu darstellen zu können, sind einsetzen, dafür viel mit hellen und dunklen
dell basiert auf einem württembergischen Pinsel und Farbe sowie ein paar Kleinteile Grautönen sowie dünnem Beige und/oder
Länderbahn-Fahrgestell. Alle haben De- aus dem Weinert-Sortiment aber wichtiger Umbra arbeiten. Auch die Drehschemel
fizite in puncto Vorbildtreue, zum Teil als die Nachbildung beispielsweise von feh- können Farbe vertragen, ebenso der Dreh-

Brawas E 73 vor einer Fuhre Holztransportwagen mit vorbildgerecht gesicherten Ladungen. Die Reihenfolge der
Waggons entspricht den Baubeispielen.

Vorbild und Modell 2015


Ganz links: Für den Drehschemel eignen sich
die feinen Ketten und Spanner von Weinert
hervorragend.

Links: Sie werden an den Befestigungsösen und


untereinander verklebt, dabei ist sehr sparsam
mit Klebstoff umzugehen!

Reihe unten: Neben der Querverspannung


zwischen den Rungen erhält der Wagen vier
(scheinbar) lose Kettenstücke.

kranz und die Rollen – das Fahrwerk sowie- haben musste. Außerdem steht im Kleinen Ladung zu beachten. Sind die Fahrzeuge
so. Behutsames Bepudern mit Pigmenten in ja Klebstoff zur Verfügung. fest gekuppelt, reicht es, die Rungenketten
Rosttönen betont das schon fortgeschritte- Grundsätzlich unterscheidet die Bela- zu spannen und die (bei allen Modellen
nere Alter der Waggons. devorschrift vom 1. März 1954 (entspricht fehlenden) Schemelketten einfach über die
Wer im Modell Baumstämme vorbild- fast 100% der von 1941) drei Möglich- unterste Stammschicht zu legen und sie mit
gerecht auf Drehschemelwagen verladen keiten, wie zwei Schemelwagen mit einer der Lage darüber zu fixieren.
möchte, braucht nicht ganz so viele Vor- Ladung Baumstämme verbunden werden Ist das Wagenpärchen durch eine Kup-
schriften zu beachten, wie sie ein Lademeis- können. Bei jeder dieser Varianten sind un- pelstange oder einen Zwischenwagen ver-
ter von Reichs- oder Bundesbahn im Kopf terschiedliche Befestigungsregeln für die bunden, müssen zudem die stärkeren Hölzer

Dass der Drehschemelwagen auch unbeladen einen Blickfang auf der Anlage
bildet, ist unbestritten.

76  77
Links oben: Dieses beladene, gekuppelte Schemelwagenpärchen
stammt von Brawa.

Rechts oben: Zunächst sind Löcher in die Schemel zu bohren.

Mitte links: Durch die Löcher müssen Ketten gefädelt werden.

Mitte: Zur besseren Auflage sollten die Zinkennachbildungen auf


den Schemeln gekappt werden.

Mitte rechts: Der Kleber aus einem Klebestift bietet den unteren
Stämmen ein sicheres Bett.

Links: Nun sind die Ketten locker um die Stämme zu wickeln und
auf der Innenseite anzukleben.

Vorbild und Modell 2015


Links oben: Beim Fleischmann-Rungenwagen
wird die Ladung durch Seile gesichert.

Oben: Die Fleischmann-Rungen sind mit feinen


Ösen ausgestattet, die nicht beweglich sind.
Zum Befestigen des Seils werden die Ringe mit
dem Skalpell unten aufgeschlitzt, dann wird
das Seil durchgezogen

Links: Seitlich der Ladungsmitte wird das Seil


verknotet. Ein Ende wird ca. 13-mal um das
Seil gewickelt und vorsichtig festgeklebt.

in die unterste Schicht gelegt werden. Fer- sind in das Holz zu schlagen. Fehlen sie, Einen solchen Wagen zeigt das dritte
ner ist die Ladung mittig durch eine Kette müssen die Kettenenden mit starken Nägeln Beispiel. Der Fleischmann-Vierachser eig-
fest zu umschlingen. befestigt werden. net sich zwar wegen seiner kurzen Rungen
Wenn die Schemelwageneinheit allein Die Beispiele Schemelwagen I und II nur beschränkt zum Holztransport, doch
durch die Ladung verbunden ist (zu Zeiten zeigen, wie leere bzw. beladene Waggons ließ sich durch diesen Einsatz vielleicht ein
nicht durchgehend gebremster Züge durch- mit Schemelketten zu bestücken sind. Ma- Leerlauf vermeiden ... Wären mehr Stämme
aus möglich), dann müssen zum einen die terial der Wahl sind hier feine Ketten aus zu transportieren gewesen, hätte man die
Schemel Zinken haben, die sich in das Holz dem Weinert-Sortiment. Als Kettenspan- Rungen durch Blechrohre von mindestens
drücken, zum anderen müssen die beiden ner müssen leider solche aus dem Lkw- 5 mm Wandstärke verlängern können. Auch
äußersten unteren Stämme mit je zwei Zubehör herhalten, korrekte (wie beim sie mussten miteinander verspannt werden.
starken Schemelketten umschlungen wer- Brawa-Wagen nachgebildet) gibt es nicht Laut der Beladungsvorschrift waren
den. Die an diese geschweißten Kettenbeile als Zubehör. In jedem Fall müssen die Ket- Hanfseile einfach um die Rungen zu schlin-
ten gegenüberstehender Rungen paarwei- gen und anschließend straffzuziehen. Für
se verbunden sein, auch wenn die Ketten die nötige Spannung sorgt das Zusam-
die Ladung nicht niederhalten sollen (§ 8, menziehen des Seils durch Umwicklung
Ein Schemelwagenpärchen, bei dem die Abs. 3). Eine Ausnahme gibt es nur, wenn in der Mitte. Wie das lose Ende des Seils
Kraftübertragung über die Ladung erfolgt.
keine Ketten verfügbar sind. Dann müssen zu fixieren ist, geht aus der Beladungsvor-
Zusätzlich verbindet eine an einer Kette
unter den Stämmen hängende Brems-
die Rungen erst verbunden werden, wenn schrift zwar leider nicht hervor – hier aber
leitung die Wagen. Man beachte die über ihre halbe Höhe hinaus geladen wurde. hilft dem Modellbahner ein Tröpfchen Se-
Schemelketten, die um die unterste Erlaubt waren als Kettenersatz auch Hanf- kundenkleber. q
Baumstammlage geschlungen sind. seile, Rödeldraht (mindestens 3 mm stark)
Fɬɱɬ: Cɞɯɩ Bɢɩɩɦɫɤɯɬɡɱ, Sɩɤ. EJ und Drahtseile. Tɢɵɱ ɲɫɡ Mɬɡɢɩɩɣɬɱɬɰ: Cɥɯɦɰɱɬɭɥ Kɲɱɱɢɯ/EJ

78  79
A
lle Jahre wieder brausen Stürme über
das Land. Ihre Auswirkungen sind
dann in den „Tagesthemen“ zu be-

Windbruch auf
sichtigen: scharf rasierte Wälder, tausende
entwurzelte oder geknickte Bäume, sehr
oft die Flachwurzler wie Fichte oder Tan-
ne. Schon bald nach der „Unbill“ der Natur

speziellen Wagen
müssen die Forstleute ran: das Holz bergen,
so gut es geht. Dann sperrt sogar die Güter-
bahn längst geschlossene Ladehöfe wieder
auf und hilft mit, das Sturmholz auf Reisen
zu schicken.
Holz ist ein traditionelles Frachtgut der
Eisenbahn. Und das nicht nur im Vorbild,
Lothar, Kyrill und Niklas, Orkane besonderer „Güte“ set- sondern auch im Modell. Somit sollten

zen den Wäldern zu. Der Windwurf muss rasch abtrans-


mit Stammholz beladene Wagen auf kei-
ner heimischen Anlage fehlen, zumal das
portiert werden, bevor der Borkenkäfer die Stämme Sortiment der Hersteller für die Epochen
V und VI passendes Wagenmaterial in der
befällt. Bei der Bahn stehen dafür Spezialwagen zur Baugröße H0 bereithält. Neben dem Snps,
Verfügung: Roos 639 und Ealos-t. einem vierachsigen Drehgestellwagen mit
acht fix montierten Doppelrungen pro Sei-
te, sind dies die Fahrzeuge der Roos-Fa-
milie und der Ealos-t. Zunächst erwecken
die Roos unser Interesse. Das sind Flach-
wagen mit überhöhten Stirnbordwänden

Vorbild und Modell 2015


Einige Ealos-t von Roco und Roos 639 von
Märklin bilden diesen beladenen Holzzug.
Da beim Vorbild je Wagen zwischen 70 und
80 Tonnen zu Buche stehen, ist auch der
Modellbahner gut beraten, wenn er eine
Ludmilla (Brawa) vor den Zug spannt.

Mit Niederbindeeinrichtungen wird beim Vorbild das Stammholz


gesichert. Links ist eine der am Langträger befestigten Winden für
die Spannbänder zu sehen. Die roten Rungen sind umsteckbar.

und jeweils 16 seitlichen Rungen, die sich den Seiten hin leicht abfällt, also eine leich- Hölzchen benötigt. Jetzt wird also fleißig
zwecks Anpassung an die jeweilige Ladung te Rundung aufweist. Die mittleren Stämme gesägt, bis eine ausreichende Menge an
umstecken lassen. Die Ladelänge eines sol- dürfen die Rungen beim Roos 639 um ma- Holzstückchen zusammengekommen ist.
chen Wagens liegt bei 18,40 Metern. Eini- ximal 90 Zentimeter überragen, die außen Im nächsten Schritt bedient man sich einer
ge Roos 639 von Märklin wollen wir mit liegenden um maximal eine halbe Stamm- Sandpapier-Nagelfeile, um die Schnittkan-
Sturmholz beladen. Am besten macht sich breite. Bei dieser Art der Aufschichtung ten der kleinen Rundhölzer zu versäubern.
natürlich ein ganzer „Holzzug“, in dem, wie lassen sich die Hölzer mit den Zurrgurten Auch die Rinde sollte dabei von Uneben-
bei der großen Bahn, oft verschiedene Ty- sicher fixieren. So sollte auch der Güterwa- heiten befreit werden.
pen rollen. Geeignetes Rohmaterial findet genfreund seine H0-Fracht verladen. Alle Nun wird der Modellbahner zum Lade-
sich in der Natur. Für die Nachbildung von verwendeten Roos 639 und Ealos-t sind meister. Zuerst gibt er einen schmalen Strei-
Fichten eignen sich die getrockneten Stän- zunächst gealtert worden, was ihr authen- fen Weißleim auf die Ladefläche, quer zur
gel der Goldrute. Dieses staudenartige Ge- tisches Aussehen verstärkt. Längsrichtung, etwa in der Mitte des aufzu-
wächs gedeiht an Bahndämmen oder Wal- Wer eine Tischkreissäge sein Eigen bauenden Holzbündels. Das erste Hölzchen
drändern. Geerntet wird nach dem Winter; nennt, kann sich an einem langen Win- platziert er unmittelbar neben den vorderen
während der Frostperiode erhalten die Stän- terabend daran machen, die gesammelten Rungen; es stößt bündig an der Stirnwand
gel eine feste, hölzerne Konsistenz. Zu Hau- Goldrutenstängel abzulängen. Der Roos an. Stamm für Stamm geht es weiter, alles
se kommt das Material an einen trockenen 639 soll, wie der Ealos-t, jeweils vier La- immer schön parallel ausgerichtet. Bevor
Ort, wo es gänzlich durchhärten kann. Be- dungspakete erhalten. Beim Rungenwagen die Hölzer für die weiteren Lagen dicht an
vor es losgeht mit dem Basteln, sollte man ergibt dies eine Länge von 50 Millimetern, dicht nebeneinander gelegt werden, tunkt
sich ein wenig mit dem Vorbild beschäfti- beim Hochbordwagen von 34 Millimeter,. der Verlader die Unterseite der Stämmchen
gen und etwas über die Ladevorschriften in Der Durchmesser der Stämmchen liegt zwi- ein wenig in Weißleim. Dann geht es mit der
Erfahrung bringen. schen zwei und vier Millimetern. Es bietet nächsten Lage weiter. Das erste Hölzchen
Um die erforderliche Ladungssicherheit sich an, die unterschiedlich dicken Hölz- wird wieder neben die Rungen gelegt, das
zu gewährleisten, ist das Stammholz beim chen zu sortieren. Das hilft, schnell die pas- zweite jedoch neben die Rungen der gegen-
Vorbild so aufzubauen, dass es in der Mit- senden Stämmchen zu finden. Pro Holzsta- überliegenden Seite. Dann erst geht es in
te des Wagens am höchsten aufragt und zu pel werden etwa (je nach Stammdicke) 50 der Mitte weiter. Diese Vorgehensweise ge-

80  81
Oben links: Die Goldrutenstängel werden in ca.
50 Millimeter lange Stücke geschnitten.

Oben Mitte: Um die rauen Schnittkanten der


Rundhölzchen zu versäubern, bedient man sich
einer Sandpapier-Nagelfeile.

Oben: Die Holzlagen werden von der Rungen-


seite her aufgebaut. Jedes Stämmchen wird
bündig an die Stirnwand gerückt.

Ganz links: Ein Tropfen Leim genügt für die


Fixierung eines Stammes.

Links: Zierlinienband von Kyosho imitiert die


Zurrgurte. Das Band wird so über den Stapel
gelegt, dass es jeweils auf die Halteösen des
Wagens trifft.

währleistet einen stabilen und homogenen dellbahner eine Pause machen. Der Leim Das feine rote Klebeband wird quer über die
Aufbau des Holzbündels. Etwa ab der fünf- benötigt etwa einen Tag, um vollständig Ladung gelegt und mit etwas Überstand von
ten Lage ändert sich das, denn es geht nun durchzutrocknen. Danach sollte der Siche- der Winde an die Zurröse gespannt. Unter-
in umgekehrter Reihenfolge weiter, also rungsvorschrift Genüge getan werden. Mit halb der Ösen schneidet man das Band pas-
von der Mitte aus, um die besagte Rundung 0,7 Millimeter dünnem Zierlinienband von send ab. Pro Holzbündel sind zwei solcher
zu erreichen. Sobald alle vier Stammholz- Kyosho (gerne im Flugzeugmodellbau ver- Spannbänder-Nachbildungen nötig.
bündel auf dem Wagen sitzen, darf der Mo- wendet) lassen sich die Zurrgurte imitieren. Ähnlich läuft die Beladung beim
Ealos-t ab. Der Bedarf an Stämmen ist dank
dem eingebauten Ladeguteinsatz geringer.
Auch hier bitte die Ladehöhe beachten, die
korbbogenförmigen Stirnwände zeigen die
erlaubte Höhe an. Für das Niederbinden der
Ladung wird wieder das Zierlinienband ver-
wendet. Die Bastelschritte sind alles andere
als schwierig, sie erfordern lediglich Sorg-
falt und Geduld. Der Zeitbedarf für die Fer-
tigung der Stämmchen inklusive Verladung
liegt bei zwei Stunden für den Roos 639.
Der Ealos-t ist in der halben Zeit zu schaf-
fen. Zum Schluss darf eine 232 den Holz-
zug über die H0-Anlage schleppen. q

Tɢɵɱ ɲɫɡ Fɬɱɬɰ: Kɩɞɲɰ Eɠɨɢɯɱ

Beladene Ealos-t. Die Ladung sollte die


Höhe der stirnseitigen Aufbordung nicht
überschreiten. Andreas Mock hat die
Wagen gealtert.

Vorbild und Modell 2015


Oben links: Drei erste Lagen haben bereits auf dem
schwarz bemalten Ladeguteinsatz Platz gefunden. Nun ist
ein Leimauftrag für die erste Lage des vierten Bündels
an der Reihe.

Oben rechts: Mit einer Pinzette lassen sich die Hölzchen


gut platzieren. Sechs oder sieben von ihnen bilden jeweils
die erste Lage, die anschließend trocknen sollte.

Mitte links: Ab der zweiten Lage liegt das Augenmerk


auf der Nachbildung der Rundung. So macht es Sinn,
unterschiedlich dicke Hölzer zunächst probeweise in die
Freiräume zu legen.

Mitte rechts: Nun geht es ans Niederbinden der Ladung.


Wer will, kann die Kunststoff-Imitate der Spannbänder
abschneiden. Begonnen wird auf der Windenseite.

Links: Mit einer Schere wird das selbstklebende Zierlini-


enband genau auf der Höhe der gelb angemalten Zurrösen
abgelängt und auch dort fixiert.

82  83
M
it nur wenigen Ausnahmen habe
ich stets Depafit als Basis für
meine Bastelarbeiten verwendet.
Auch diesmal benutze ich ein anderes Ma-
terial: Kunststoff. Die Gründe, warum ich
es für die Darstellung von Holz dem Natur-

Bretterwand
produkt vorziehe, sind einfach:

™ :X]i]dao ]Vi Z^cZ Z^\ZcZ BVhZgjc\! Y^Z


nicht mit dem Maßstab 1:87 überein-

aus Kunststoff
stimmt.
™@jchihid[[^hiYVjZg]V[iZgjcYjciZga^Z\i
keinen Veränderungen durch Temperatur
oder Feuchtigkeit.
™L^g h^cY Zh \Zld]ci! 7Vjh~ioZ Vjh Y^Z"
sem Material zu bauen und sie zu be-
Modellbahner bilden Holz gerne mit Holz nach. malen.

Kunststoffmodellbauer verwenden dagegen lieber :^cZVjh\ZWaZ^X]iZI“gZb^i^cZ^cVcYZg

gewohntes Material. Emmanuel Nouaillier zeigt,


verlaufenden Farbtönen dürfte das beste
Beispiel sein, um Schneiden, Gravieren
welche Vorteile der unechte Werkstoff bietet. und Altern von Kunststoff-Holz zu üben.
Voraussetzung ist, wie ich ein Faible für
solch ein heruntergekommen wirkendes
Aussehen zu haben: Altes Holz ist ein fast
unerschöpflicher Quell für die Darstellung
der vielen Formen von Verfall. Doch begin-
nen wir nun mit dem Bau einer schön „le-
bendigen“ Schiebetüre!
Zunächst zeichnet man auf eine 0,75 mm
starke Plastikplatte die Maße der Türe. Im
vorliegenden Fall waren es 54 x 54 mm.
Anschließend werden im 2-mm-Abstand
die Bretterfugen zunächst aufgezeichnet,
YVccb^iZ^cZbHi^X]ZaZ^c\Zg^ioi#:ghVio-
weise kann man den Rücken eines Skalpells
kZglZcYZc#LZcc he~iZg WZ^YZHZ^iZcYZg
Türe zu sehen sein sollen, ist der Bearbei-
tungsschritt auch beidseitig durchzuführen.
Die späteren Bretterfugen wurden zunächst Die Drahtbürste säubert nicht nur, sie erzeugt Nun streicht man die Türe mit einer
aufgezeichnet und anschließend angeritzt. auch Riefen die einer Maserung entsprechen. Drahtbürste von oben nach unten behut-

Vorbild und Modell 2015


Links: Verwittertes Holz, angenagt
vom Zahn der Zeit und mit Resten
alter Anstriche bedeckt, bildet
eine fast unerschöpfliche Quelle
für die Gestaltung im Modell.

sam und sorgfältig ab. Damit befreit man


nicht nur die Fugen von Kunststoffresten,
sondern graviert gleichzeitig eine Holzma-
serung ins Material. Je öfter man darüber-
streicht, desto deutlicher wird sie.
Um dem unteren Teil der Türe ein be-
sonders angegriffenes Aussehen zu geben,
bringe ich zunächst mit dem Skalpellrücken Mit dem Rücken eines Skalpells werden Ecken Mit einem feinen Pinsel werden die vorhandenen
ein paar Schnitzer an. Dann werden auf glei- ausgebrochen und Fugen vertieft. Konturen nachgezogen und so akzentuiert.
X]ZLZ^hZZ^c^\Z7gZiiZg[j\ZcVj[\ZlZ^iZi#
Je tiefer man schneidet, desto älter und ab-
genutzter wird die Türe wirken.
Nun geht es ans Bemalen, wobei die Fra-
ge ist, wie ausgebleicht und verwittert das
Holz erscheinen soll. Im ersten Durchgang
benutze ich stark verdünnte matte Hum-
brol-Farben, um die Strukturen nicht zuzu-
schmieren. Ich verwende nass in nass die
Nummern 27 (Seegrau), 28 (Tarngrau), 98
<gVjWgVjc!&&.=Zaa":gY[VgWZcjcY&),
(Hellgrau). Die Farben werden durcheinan-
der mit einem Pinsel der Größe 2 aufgetra-
gen, Arbeitsrichtung von oben nach unten.
LZcc Y^Z ;VgWZ YjgX]\ZigdX`cZi ^hi!
`dbbiZ^cLVhX]YjgX]\Vc\b^ihZ]gY“c-
ner schwarzer Acrylfarbe. Auf den ersten
Blick macht er zwar einen Teil des voran- Mit verschiedenen Farbtönen erfolgt ein erster Ebenfalls sehr fein wird mit Blau der Rest des
Farbauftrag. einstigen Anstrichs imitiert.
\Z\Vc\ZcZc6gWZ^ihhX]g^iiZhg“X`\~c\^\#:g
ist aber nötig, um die feinen Gravuren und
Strukturen im Material zu betonen.
Anschließend ist es Zeit für das Feinma-
aZc#:hWZYVg[;^c\Zghe^ioZc\Z[“]ahjcYZ^-
ner ruhigen Hand – also nicht vorher drei
Tassen starken Kaffee trinken! Mit diesem
Gestaltungsschritt werden Schäden im Holz
sowie die Kanten der Fugen hervorgehoben.
Arbeitsgerät ist ein spitzer Pinsel der Grö-
ße 0. Mit einem Stäbchen wird tarngraue
Humbrol-Farbe auf eine Palette getupft.
Dann wird der Pinsel damit befeuchtet und
behutsam entlang der Maserung über die
hervorstehenden Details geführt – aber nur
VcVjh\Zl~]aiZcHiZaaZc#L^X]i^\^hi!YVhh
der Pinsel häufig gereinigt und die Spitze
immer wieder nachgeformt wird. Nach dem Trocknen ist ein Washing mit Mit schwarzer Staubfarbe werden die Schatten
schwarzer Acrylfarbe an der Reihe. der Bretterfugen nachgezogen.
6j[\aZ^X]ZLZ^hZ!VWZgb^iZ^cZbZilVh
breiteren Pinsel (Größe 1) werden blaue An-
strichreste im unteren Bereich der Schiebe-
türe nachgeahmt. Auch dafür verwende ich Nach der Feinmalerei geht es zurück zu mit lässt sich das Aussehen des Tores wei-
matte Humbrol-Farbe, die nach dem Zu- den Bretterfugen. Sie benötigen noch einen ter verbessern und ein noch realistischeres
fallsprinzip auf etwas größeren Flächen in Bearbeitungsgang mit schwarzer Pulverfar- :g\ZWc^hZgo^ZaZc#6j›ZgYZbaVhhZch^X]hd
Richtung der Maserung ungleichmäßig auf- be. Mit einem sehr feinen alten Pinsel in sehr die zuvor eingeschnitzten Schäden hervor-
gepinselt wird. Sobald die Farbe trocken ist, kleinen Mengen eingearbeitet, lagern sich heben. Je nach Geschmack kann man das
arbeite ich die Bretter mit winzigen Tupfern die Pigmente in den Ritzen ab und erzeugen Holz des Tores zusätzlich auch noch mit
der gleichen Farbe nach, dieses Mal aber mit YVb^iYZc:^cYgjX`jciZghX]^ZYa^X]ZgI^Z[Z# Trockenfarben in verschiedenen Ockertö-
dem 0er-Pinsel. Beide Bearbeitungsschritte Zu guter Letzt bekommen noch einige nen bepinseln. q
wiederholen sich später auf dem Rest der YZg AViiZc Vc ^]gZb jciZgZc :cYZ ZilVh
Türe, hier aber mit Mattweiß (HB 34). dunkelgrüne Pigmentfarbe aufgetupft. Da- Tɢɵɱ ɲɫɡ Fɬɱɬɰ: Eɪɪɞɫɲɢɩ Nɬɲɞɦɩɩɦɢɯ

84  85
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nicht nur bedeutende Umschlagplätze für Waren aller Art, sie
,
e 12
üben auch auf die meisten Außenstehenden eine besondere
Faszination aus. Die Eisenbahn spielt bis heute eine wichti-
ge Rolle im Hafenbetrieb. Sie übernimmt die Anlieferung und
den Weitertransport eines Großteils der Waren und Rohstof-
fe ins Hinterland. Dem Modellbahner ermöglicht eine Ha-
fenanlage reichlich Rangierverkehr mit unterschiedlichs-
ten Lokomotiven und Wagen. Auch modellbauerisch sind
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Mit 520 Beschreibungen und vielen bislang unveröffentlichten Fotos aller Güter-
wagen- und Tiefladewagen-Bauarten, die seit 1994 im Bestand der DB AG sowie von
DB Cargo, Railion und DB Schenker Rail waren oder sind, geben die drei Autoren in
diesem 480-Seiten-Lexikon einen ebenso kompletten wie handlichen Überblick. Auf-
geführt sind darüber hinaus die in diesem Zeitraum angemieteten Wagen, auch sie mit
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Gegründet von H. Merker
Erscheint in der Verlagsgruppe Bahn GmbH

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E-Mail: redaktion@eisenbahn-journal.de
Internet: www.eisenbahn-journal.de

Chefredakteur Gerhard Zimmermann

Redaktion Dr. Christoph Kutter, Andreas Ritz,


Gideon Grimmel

Redaktion und Gideon Grimmel


Gestaltung dieser
Ausgabe

Litho Fabian Ziegler

Lektorat Manfred Grauer

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Verlagsleitung Thomas Hilge
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