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Institut für Fluiddynamik

Prof. Dr. T. Rösgen

Name: Punkte: von:

Fluiddynamik I

Testatübung 4, 4. Juni 2007

Aufgabe 3
Aufgabe 1
Eine viskose Flüssigkeit mit konstanter Dichte und konstanter Viskosität fällt
gravitationsbedingt zwischen zwei
Eine viskose Flüssigkeit mit konstanter parallelen
Dichte und Platten mit Abstand
konstanter 2b (siehe
Viskosität Ab-
fällt gravitationsbe-
bildung 2). Die Strömung sei voll ausgebildet, die Strömungskomponente w in
dingt zwischen zwei parallelen Platten mit Abstand !2b (siehe Abbildung 1). Die Strömung sei
z- Richtung ist folglich nur von x abhängig (U = [0, 0, w(x)]). Druckgradienten
voll ausgebildet,
liegen die Strömungskomponente
nicht w in
vor, es wirkt lediglich die z-RichtungBestimmen
Schwerkraft. ist folglich
Sienur
mitvon
Hil-x abhängig
(U = [0, 0,few(x)]). Druckgradienten liegen
der Navier-Stokes-Gleichungen nicht vor, es wirktder
das Geschwindigkeitsprofil lediglich
viskosen die
Strö-Schwerkraft
(g = [0, 0, g]).
mung und zeichnen Sie es qualitativ in Abbildung 2 ein.
Hinweis: An den Rändern gilt die Haftbedingung

2b

Abbildung
Abbildung 1: Stationäre 2:
Rohrströmung im Schwerefeld

Aufgabe 4
a) Bestimmen Sie mit Hilfe der Navier-Stokes-Gleichung das Geschwindigkeitsprofil der
viskosen Strömung.3 Hinweis:
In Abbildung es ein
(unten) ist muss nur die z-Komponente
Krafthaus dargestellt. Nun der Navier-Stokes
sollen eine einzige Gleichung
Düse und Wasserstrahl
betrachtet werden. betrachtet werden (siehe Abbildung 2, oben). Der Was-
serstrahl tritt mit einer Geschwindigkeit vw aus der ortsfesten Düse aus und trifft
b) eine einzelne
Zeichnen Sie das Schaufel des Turbinenrades.
Geschwindigkeitsprofil Das Turbinenrad
qualitativ dreht 1
in Abbildung sich mit einer
ein.
Winkelgeschwindigkeit ω, der Radius des Rades sei R. Es kann angenommen
werden, dass der Wasserstrahl in der Schaufel um 180◦ umgelenkt wird (siehe
Detail Abbildung 2). Die Querschnittsfläche des Strahls sei dabei konstant gleich
A0 .
Aufgabe 2 1. Welche Kraft übt der Wasserstrshl auf die Turbinenschaufel aus?

Ein beliebtes Spielzeug zur angewandten Fluiddynamik ist die Wasserrakete. Man füllt etwas
2. Welche Leistung wird an das Turbinenrad abgegeben?
Wasser in eine Plastikrakete, pumpt über ein Ventil mit einer Handpumpe Luft in die Nase
der Rakete und erzeugt so einen Überdruck im Inneren. Lässt man die Rakete los, schießt sie
3. Für welchesWassers
aufgrund des austretenden ω ist die in
abgegebene Leistung maximal?
die Höhe.
Hier sei angenommen, dass die Rakete eine Masse von 50g hat und mit 100g Wasser beladen
wird. Die Gesamtmasse beim Start beträgt also m0 = 150g, das Gewicht der Luft sei dabei
vernachlässigt. Der Überdruck im Inneren betrage pi absolut − p0 = pi = 100kP a. Die Aus-
trittsfläche sei Ae = 1.9635cm2 .
Die Bernoulli-Gleichung sei auf den Fluss im Inneren der Rakete anwendbar.

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!" # $%% &'(


,

)*

+*

Abbildung 2: Wasserrakete

a) Nach dem zweiten Newtonschen Axiom ist die Kraft, die auf die Rakete wirkt, gleich
der Summe aus der Gewichtskraft (W = m · g) und dem Schub durch das austretende
Wasser (T = ṁ · ve , ve : Austrittsgeschwindigkeit). Die Luftreibung sei vernachlässigt.
Nutzen sie diese Kräftebilanz um eine Differentialgleichung für die Geschwindigkeit vR
der Rakete herzuleiten. Beachten Sie dabei, dass die Masse der Rakete m = m(t),
ausgehend von der Ausgangsmasse m0 , stetig abnimmt. ṁ und ve können hingegen als
Konstanten angenommen werden.

b) Zu Beginn sei die Rakete in Ruhe, also vR = 0 zum Zeitpunkt t = 0. Lösen Sie die
Differentialgleichung für vR für diese Anfangsbedingung unter der Annahme ṁ = const,
ve = const. (Ergebnis: vR = ve ln ( m0m−0ṁt ) − gt)

c) Leiten Sie einen Ausdruck für die Austrittsgeschwindigkeit des Wassers ve her. Die Un-
terschiede des Gravitationspotentials, sowie die Geschwindigkeit des Flüssigkeitspegels
im Inneren der Rakete können dabei vernachlässigt werden. ρwasser = 998kg/m3

d) Da ṁ und ve als konstant angenommen werden können, wird die Rakete solange stetig
beschleunigt, solange sich noch Wasser in der Rakete befindet. Berechnen Sie die Zeit
tf > 0 zu der alles Wasser ausgetreten ist und damit die Beschleunigung abgeschlossen
und die Maximalgeschwindigkeit erreicht ist.

e) Verwenden Sie die Ergebnisse der Teilaufgaben b-d um die Maximalgeschwindigkeit der
Rakete zu berechnen.

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