Sie sind auf Seite 1von 39

Themenübersicht Betriebswirtschaftslehre

1. Unternehmensgründung
 Voraussetzungen
 Businessplan und Konzeption

2. Die Unternehmung
 Unterschied Unternehmen – Betrieb – Firma
 Arten von Unternehmen
 Unternehmensziele
 Betriebliche Grundfunktionen
 Firma und Firmengrundsätze
 Unternehmensformen
 Gewinnverteilung im Unternehmen

3. Marketing
 Definition
 Marketing – Mix
 Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb

4. Rechnungswesen
 Rechnungswesen allgemein
 Inventur und Inventar
 Bilanz
 Wertveränderungen der Bilanz
 Bestandskonten
 Buchungssätze
 Erfolgskonten
 Umsatzsteuer

Seite |1
Unternehmensgründung: Voraussetzungen

Seite |2
Seite |3
Konzept einer Unternehmensgründung

Das A und O einer Unternehmensgründung ist das Konzept. Erarbeitet im Team anhand der Leitfragen die
wichtigsten Ecküunkte für eure Geschäftsidee und denkt euch einen passenden Namen aus.

1. Geschäftsidee: Welche Sach- oder Dienstleistung wird angeboten, welchen Nutzen hat es für die Kunden,
was unterscheidet das Angebot von Mitbewerbern (sog. Alleinstellungsmerkmal)?

2. Zielgruppe: Wer soll die Leistung nachfragen, gibt es mehrere Kundengruppen?

3. Wettbewerber: Wer sind die Mitbewerber und wie stark ist die Konkurrenz?

4. Marketing, Vertriebsstrategie: Wie werden die Kunden geworben, gewonnen und gehalten?

5. Standort: Wo ist der Standort des Unternehmens, wie ist die Erreichbarkeit für Kunden , wie ist die
Konkurrenzsituation am Standort, wie sind die Betriebsräume gelegen und gestaltet?

6. Lieferanten: Welche Vorleistungen werden von welchen Lieferanten erbracht?

7. Unternehmens- und Rechtsform: Wer ist/sind die Gründer:innen und Gesellschafter:innen, wer ist
Geschäftsführer:in, werden Mitarbeiter eingestellt?

8. Kapitalbedarf: Wieviel Kapital wird zur Gründung benötigt?

9. Chancen und Risiken: Welches Entwicklungspotenzial hat die Branche und das eigenen Unternehmen,
welche Risiken könnten eintreten?

10. Name des Unternehmens: _____________________________________________________________________

Seite |4
Arten von Unternehmen
Lies dir folgende Informationen zu den verschiedenen Arten von Unternehmen durch und
vervollständige die Tabelle. Notiere dafür die wichtigsten Inhalte.

Erwerbswirtschaftliche Unternehmen
Erwerbswirtschaftliche Unternehmen sind in der Regel in privatem Eigentum. Vorrangiges Ziel ist die
Erwirtschaftung eines größtmöglichen Gewinns (=erwerbswirtschaftliches Prinzip); es wird daher auch von
Gewinnmaximierung gesprochen. Zum Teil im Interesse dieses Oberziels, zum Teil unabhängig davon, werden
weitere Ziele wie Erhöhung des Marktanteils, Steigerung des Umsatzes, Machterhalt usw. angestrebt. Zur
gesellschaftlichen Verantwortung von Unternehmen gehört auch die Sicherung von Arbeitsplätzen.

Gemeinwirtschaftliche Unternehme
Gemeinwirtschaftliche Unternehmen sind in der Regel im Eigentum der öffentlichen Hand (Bund, Länder,
Kreise, Gemeinden). Ihre Hauptaufgabe ist, die Bevölkerung mit bestimmten, als wichtig angesehenen Gütern
zu versorgen. Damit möglichst alle Bürger in den Genuss dieser Güter kommen können, soll der Preis niedrig
sein. Gemeinwirtschaftliche Unternehmen streben daher bestenfalls einen angemessenen Gewinn an; oft
begnügen sie sich auch mit Kostendeckung (Wasserwerke, Müllabfuhr usw.) oder sogar nur mit einer
Teildeckung der Kosten (Schwimmbäder, Museen, Theater usw.).

Genossenschaftliche Unternehmen
Eine Genossenschaft ist eine Personenvereinigung; Eigentümer sind die Mitglieder (Genossen). Ziel der
Genossenschaft ist, die Interessen der Mitglieder zu fördern. Die Unternehmensgegenstände sind
unterschiedlich. Sie können Banken betreffen, den gemeinnützigen Wohnungsbau, sind aber auch in der
Produktion, sowie im Ein- oder Verkauf zu finden. Der Zweck der Genossenschaft ist es, den Erwerb oder die
Wirtschaft ihrer Mitglieder, oder deren soziale oder kulturelle Belange durch den gemeinsamen
Geschäftsbetrieb zu fördern.

Arten von Unternehmen

Beschreibung

Oberziel

Unterziele

Beispiele

Seite |5
Übung: Unternehmensziele
Suche aus dem Leitbild von adidas die verfolgten Unternehmensziele heraus und tragen ordne diese
den einzelnen Unterzielen zu! Zeit: 10 Minuten
Ökonomische Ziele Ökologische Ziele Soziale Ziele

Unternehmensverantwortung ist fest in unseren Werten verankert: […]


Da alle Mitarbeiter des adidas Konzerns diese Werte verinnerlicht haben, können wir:

 Für Innovation sorgen und weltweit führende Produkte entwickeln;


 Gut zusammenarbeiten - über ethnische und regionale Unterschiede hinweg;
 Leistung erbringen und eine Führungsposition einnehmen, d.h. überragende Finanzergebnisse
und Renditen erzielen […]

Die Werte helfen uns, Marken zu entwickeln, die unsere Kunden überzeugen, und ein Unternehmen
zu schaffen, dem unsere Stakeholder vertrauen können. […]

Für den adidas Konzern bedeutet verantwortliches Handeln:


 Die Arbeitsbedingungen in den Fabriken unserer Zulieferer zu verbessern;

 Die Umweltauswirkungen sowohl durch unsere eigenen operativen Tätigkeiten als auch in
unserer Beschaffungskette zu reduzieren;
 Uns um das Wohlergehen und die Entwicklung unserer Mitarbeiter zu kümmern;

Um diese Aspekte der Verantwortung zu einem integralen Bestandteil unserer täglichen Arbeit zu
machen, müssen sie in den Aufgaben und Zielen unserer zentralen Konzernfunktionen verankert
werden. […]
(Leitbild und Werte der Adidas Group: www.adidas-group.com)

Seite |6
Seite |7
Das Unternehmen als Marktteilnehmer

Welcher Markt wird angesprochen?

a) Eine Großbäckerei muss schließen, als der Großabnehmer sich für


einen anderen Lieferanten entscheidet

b) Die Textilfirma „Chic“ lässt eine neue Werbung im Fernsehen


ausstrahlen, um vor allem junge Frauen anzusprechen.

c) Ein Unternehmen für Segelzubehör wechselt einen seiner


Zulieferer.

d) Ein Fleischereigroßhändler verliert aufgrund eines Gammelfleisch-


Skandals 2/3 seiner Kunden.

e) Die gestiegenen Energiepreise erhöhen die Kosten für die


Produktion.

f) Ein Teppichhersteller stellt auf Massenproduktion um und bestellt


mehr Stofffasern.

g) Das Unternehmen ABC sucht einen neuen Laden in der Erfurter


Innenstadt.

h) Eine Fabrik in Nordhausen erhält ein Angebot über eine neue


Fertigungsmaschine.

i) Ein Puddinghersteller verhandelt neue Preise für Milch mit den


ansässigen Bauern.

j) Der Versandhandel „Teuer“ verschickt einen neuen Katalog.

Seite |8
Gewinnverteilung im Unternehmen
Das Eigenkapital wird durch die Gesellschafter aufgebracht:

1. Einlage Gesellschafter 1: 300.000 €.


2. Einlage Gesellschafter 2: 200.000 €.
3. Einlage Gesellschafter 3: 100.000 €.

Arbeitsauftrag: Verteilen Sie den Gewinn in Höhe von 45.000 €.

Gewinnanteil + Restgewinn = Gewinn


OHG (= _____%) in € gesamt

gesamt

Gewinnanteil Verhältnis der + Restgewinn = Gewinn


KG (= _____%) in € Kapitaleinlage gesamt

gesamt

GmbH Verhältnis Einlage = Gewinnanteil

gesamt

Seite |9
Übung Gewinnverteilung im Unternehmen

Arbeitsauftrag:
Verteilen Sie den Gewinn in Höhe von 40.000 € entsprechend der
Vereinbarungen im Gesellschaftsvertrag.

Gesellschaftsvertrag der Holper KG


§ 1 Firma
Die Firma der Gesellschaft lautet Holper KG.

§ 2 Gesellschafter
(1) Unbeschränkt haftende Gesellschafter sind Paul Schnell und Beate Lahm.
(2) Die Hafteinlage von Sven Jansen ist auf seine Einlage begrenzt.

§ 3 Kapital
Das Eigenkapital wird aufgebracht:
1. Gesellschafter Paul Schnell mit einer Einlage von 300.000 €.
2. Gesellschafterin Beate Lahm mit einer Einlage von 200.000 €.
3. Gesellschafter Sven Jansen mit einer Einlage von 100.000 €.

§ 4 Gewinnverteilung
(1) Jeder Gesellschafter hat Anspruch auf eine 4%ige Verzinsung seiner Einlage.
(2) Der verbleibende Restgewinn wird in einem angemessenen Verhältnis an die
Komplementäre verteilt.
(3) Als angemessenes Verhältnis gilt das Verhältnis der Kapitaleinlagen. […]

Gewinnanteil Verhältnis der = Gewinn


Gesellschafter + Restgewinn
(= _____%) in € Kapitaleinlage gesamt

gesamt

S e i t e | 10
Übungsblatt: Beispiele Marketinginstrumente

Aufgabe:

Ordnen Sie die einzelnen Marketinginstrumente den folgenden Beispielen zu. Stellen Sie sich
auf diese Weise eine Übersicht zum Marketing-Mix her!

Beispiel: Ein Werbespot im Fernsehen für Sportschuhe.


Lösung: Kommunikationspolitik

Beispiel Lösung

1 Der Preis für ein Produkt wird mit 9,99 € festgelegt.

Ein Einzelhändler streicht ein Produkt aus seinem


2
Programm.

3 Die Post schließt in einer Stadt zehn Filialen.

Ein kleiner Fußballverein wird von einem ortsansässigen


4
Unternehmer gesponsert.
VW bringt ein Sondermodell des neuen Golfs auf den
5
Markt.
Zahlungsbedingung: „Bei Zahlung innerhalb von 10
6
Tagen 3% Skonto”.
Die erste Fahrradinspektion ist beim Kauf eines neuen
7
Fahrrades kostenlos.
Die Tageszeitung berichtet über die Spende eines
8
Unternehmers für die “Aktion Mensch”.

9 Ein Süßwarenhersteller stellt einen neuen Vertreter ein.

Coca-Cola bringt ein neues Produkt auf den Markt: Kiwi-


10
Cola.
Bei Abnahme einer Kiste Wein muss eine Flasche nicht
11
bezahlt werden.
Ein Schüler erhält einen Kugelschreiber mit dem
12
Aufdruck eines Handwerksbetriebes.
Die Verpackung von Zahnbürsten wird
13
umweltfreundlicher gestaltet.
Ein Schuhhersteller verkauft fast 50 % seiner Produktion
14
über den Versandhandel.

S e i t e | 11
Warum Buchführung?

Der Blick nach innen: haben, werden künftig von der


Buchführungspflicht befreit
Info-Pool für Unternehmer („Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz“).

Wichtiger Bestandteil des Rechnungswesens ist die


Nicht-Kaufleute sind trotzdem zur Buchführung
Buchführung. Sie liefert das Zahlenfundament für
verpflichtet, wenn der Gewinn aus Gewerbebetrieb
alle anderen Teile des betrieblichen
50.000 Euro im Wirtschaftsjahr übersteigt oder
Rechnungswesens. Dabei sollten diese Zahlen
wenn die Umsätze 500.000 Euro im Kalenderjahr
möglichst aktuell sein. Die Buchführung informiert
übersteigen oder wenn sich Nicht-Kaufleute
über:
freiwillig ins Handelsregister eintragen lassen.

 die Art und Höhe der Forderungen und Nicht buchführungspflichtig sind alle anderen
Verbindlichkeiten (Zeitraum: aktueller Monat) Nicht-Kaufleute, alle anderen Betriebe der Land-
 die Geschäftsentwicklung (Zeitraum: aktueller und Forstwirtschaft, sowie Freiberufler. Für sie gilt:
Monat, aktuelles Quartal sowie gleicher Unternehmerinnen oder Unternehmer, die nicht
Monat im Vorjahr) der Buchführungspflicht unterliegen, müssen sie
 die Höhe der Umsatzerlöse, bezogen auf die trotzdem ihre Betriebseinnahmen und -ausgaben
genannten Zeiträume aufzeichnen.
 die Einnahmen und die Ausgaben
 Statistiken, z.B. Mit welchen Kunden wurden Wer seiner Buchführungspflicht nicht nachkommt
welche Umsätze erreicht? (z.B. durch verspätete oder fehlende Buchungen,
 die Liquidität des Unternehmens, sowie die fehlende Belege usw.), muss mit erhöhten
voraussichtliche Entwicklung finanziellen Belastungen rechnen: z.B. durch hohe
 offene Posten (z.B. Für welche Steuerschätzungen des Finanzamts, das zur
Ausgangsrechnungen ist noch kein Steuerfestsetzung keine konkreten Zahlen zur
Zahlungseingang zu verzeichnen?) Verfügung hat, zudem durch Säumniszuschläge
sowie ggf. Steuernachzahlungen plus Zinsen.
Blick nach außen:
Mittlere und große Kapitalgesellschaften müssen
Finanzamt, Kreditinstitute ihre Buchführung (und auch die Jahresabschlüsse
usw.) jährlich durch einen Wirtschaftsprüfer
Banken oder Sparkassen werden einem
kontrollieren lassen.
Unternehmen nur dann Kredite gewähren, wenn
das Unternehmen kreditwürdig ist. Dies lässt sich
Quelle: http://www.jali-
im Wesentlichen aus den Zahlen der Buchführung existenzgruendung.de/Blog/buchfuehrung-2/warum-
ablesen. Die Buchführung ist vor allem auch aus buchfuehrung.html
steuerrechtlichen Gründen, also für das Finanzamt, (Publiziert 09/06/2012 | Von Jakob Linnemann)
erforderlich. Aus den hier verbuchten Ausgaben
und Einnahmen werden die Steuern für das
Unternehmen berechnet.
Aufgabe zum Text:
Buchführungspflicht
Fülle mit Hilfe des Informationstextes die
Eine Reihe von Unternehmer:innen unterliegt der
gesetzlichen Buchführungspflicht. Sie müssen eine Kästchen auf dem Arbeitsblatt auf der
komplette doppelte Buchführung vorweisen. Dazu folgenden Seite aus.
gehören:

Kaufleute sind alle Unternehmer, die ein


selbständiges Handelsgewerbe betreiben. Dazu
gehören z.B. das Einzelunternehmen oder die KG,
sowie alle Kapitalgesellschaften. Aber:
Einzelkaufleute, die zwei Geschäftsjahre
hintereinander nicht mehr als 500.000 Euro
Umsatzerlöse und 50.000 Euro Jahresüberschuss

S e i t e | 12
Aufgabe: Ergänzen Sie die folgende Abbildung mithilfe des
Informationstextes!

bietet Informationen über…

muss geführt werden


für…

Buchführung

Buchführungspflichtig sind…

S e i t e | 13
Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung (GoB):

-
Geschäftsvorfälle müssen tatsächlich stattgefunden haben und objektiv aus Büchern
hergeleitet werden können

-
Buchführung muss klar & übersichtlich durchgeführt werden, sodass auch
nachvollziehbar für sachverständige Dritte

-
Alle Vermögensgegenstände müssen einzeln bewertet werden, Gruppenbewertungen
werden in bestimmten Fällen zugelassen

-
Buchführung muss vollständig und lückenlos sein

-
Geschäftsvorfälle müssen zeitnah und chronologisch verbucht werden

-
Ordnungsgemäßes Archivieren von Unterlagen
(10 Jahre für Bücher, Bilanzen und Belege usw.; 6 Jahre für Handelsbriefe)

-
Jedem Geschäftsvorfall muss ein Beleg zugrunde liegen
S e i t e | 14
Inventurverfahren (§§240, 241 HGB)
Je nachdem, ………… die Inventur durchgeführt wird, kann man verschiedene Verfahren der
Inventur unterscheiden:

………………………………………….. …………………………………………..
+/- 10 Tage +2/-3 Monate
 die Bestandsaufnahme muss für den  Verlegung der Inventur auf einen
Bilanzstichtag, also i.d.R. den Schluss des Zeitpunkt innerhalb der letzten ……………
Geschäftsjahres erbracht werden Monate vor dem Bilanzstichtag oder
 kann innerhalb von ………… Tagen vor oder ……………. Monate danach
nach dem ……………….……….. durchgeführt  festgestellter Bestand muss auf den
werden Bilanzstichtagfort- bzw.
 Veränderungen zwischen der Inventur und ………………………………. werden
dem Bilanzstichtag müssen berücksichtigt
werden (Korrektur mittels der
……………………………………………….. bzw.
…………………………………….………………………)

………………………………………….. …………………………………………..

 Auswahl einer ……………………..………………….  ist erlaubt, wenn gesichert ist, dass der
oder eines einzelnen Artikels, bspw. bei vorhandene Bestand am Bilanzstichtag
Verdacht auf Diebstahl nach Art, Menge und Wert auch ohne
 Durchführung der Inventur mithilfe gleichzeitige körperliche Bestands-
anerkannter mathematisch-statistischer aufnahme festgestellt werden kann
Methoden aufgrund von …………………………  der Bestand am Bilanzstichtag wird der
 Stichproben müssen jedoch im Rahmen …………………… (EDV-System) entnommen
einer körperlichen ………………………………….  mindestens einmal im Jahr muss zur
…………………………………….. erfasst werden …………………………. eine körperliche
Bestandsaufnahme durchgeführt
werden

Achtung: Auch wenn eine Stichproben- oder permanente Inventur durchgeführt wird,
muss eine Stichtagsinventur erfolgen!
S e i t e | 15
Übungsblatt: Die Inventur
1. Aufgabe: Stellen Sie fest, in welchen Fällen man die körperliche Inventur durchführen
kann und wo man zur Buchinventur übergehen muss!

Körperliche
Inventurarten Buchinventur
Inventur
1. Warenvorräte

2. Forderungen an Kunden

3. Verbindlichkeiten an Lieferanten

4. Fahrzeuge

5. Bankschulden

6. Kassenbestand

7. Postbankguthaben

8. Bankguthaben

9. Darlehensschulden

10. Hypothekenschulden

11. Geschäftsausstattung

12. Personal Computer

2. Aufgabe: Ein Einzelhandelsunternehmen hat als Abschlussstichtag den 31. März.


a) Nennen Sie mögliche Inventurtage für die zeitnahe Stichtagsinventur!

b) Nennen Sie mögliche Inventurtage für die zeitlich verlegte Inventur!

3. Aufgabe: Schreiben Sie den Inventurbestand vom 30. Juni (250 Stk.) fort. Bis zum
Bilanzstichtag wurden 100 Stück verkauft und 80 Stück eingekauft.

4. Aufgabe: Ein Einzelhandelsunternehmen wendet die Stichtagsinventur an,


Abschlussstichtag ist der 31. Dezember. Ermitteln Sie den Inventurbestand zum 31.
Dezember.

Inventurbestände am 5. Jan. 700 Stk.


Einkäufe vom 2. Jan. bis 4. Jan. 600 Stk.
Verkäufe vom 2. Jan. bis 4. Jan. 200 Stk.

S e i t e | 16
Aufbau des Inventars
A. Vermögen

Die Vermögensgegenstände werden in Anlagevermögen und Umlaufvermögen


unterteilt:

I. Anlagevermögen II. Umlaufvermögen

= _____________________________ = _____________________________

_____________________________ _____________________________

_____________________________ _____________________________

z. B.: Grundstücke, Fuhrpark, z. B.: Waren, Forderungen aus


Geschäftsausstattung, Maschinen Lieferungen und Leistungen,
Bankguthaben
Das Anlagevermögen bildet die
Grundlage für die betriebliche Durch die betriebliche Tätigkeit wird
Tätigkeit. das Umlaufvermögen ständig
verändert.

B. Schulden (= Fremdkapital)

_________________________________________________________________

I. ____________________________ II. ___________________________

 Hypothekenschulden  Verbindlichkeiten aus


 Darlehensschulden Lieferungen und Leistungen
 Verbindlichkeiten ggü. (Warenschulden)
Kreditinstituten  Bankschulden

C. Reinvermögen (= Eigenkapital)

→ wird ermittelt _________________________________________________


_________________________________________________

→ gibt an, wie viel eigene Mittel der Unternehmer am Ende des
Geschäftsjahres in seinem Unternehmen eingesetzt hat

S e i t e | 17
Musterinventar

S e i t e | 18
Verzeichnis über Begriffe, Abkürzungen und Konten in der Buchführung

Allgemein Inventar / Bilanz


auf Ziel auf Rechnung A Aktiva
Grundsätze ordnungsgemäßer AV Anlagevermögen
GoB
Buchführung EK Eigenkapital
HGB Handelsgesetzbuch FK Fremdkapital
UN Unternehmen P Passiva
zzgl. zuzüglich UV Umlaufvermögen

Bestandskonten Erfolgskonten
AB Anfangsbestand GuV Gewinn- und Verlustkonto
= Schlussbestand bei
EBK Eröffnungsbilanzkonto Saldo
Erfolgskonten
H Haben
S Soll Aufwendungen für Büromaterial
Aufwendungen für
SB Schlussbestand
Reinigungsmaterial
SBK Schlussbilanzkonto Aufwendungen für Energie
Betriebliche Steuern
Bank / Bankguthaben Fremdinstandsetzung
Bauten auf Grundstücken Gebühren
Betriebs- und
BGA Leasing
Geschäftsausstattung
Fertige Erzeugnisse Löhne und Gehälter
(FLL) offene Rechnung des
Ford. a. LuL Mietaufwendungen
Kunden
Fuhrpark Mieterträge
Grundstücke P-T-T Postentgelte – Telefon – Telefax
Kasse / Kassenbestand Provisionsaufwendungen
Roh- Hilfs- und Betriebsstoffe Provisionserträge
Technische Anlagen und
Werbung / Dekoration
Maschinen
Unfertige Erzeugnisse Zinsaufwendungen
(VLL) offene Rechnung des
Verb. a. LuL Zinserträge
Unternehmens
Verbindlichkeiten gegenüber
Verb. ggü. KI
Kreditinstituten
Vorräte
Waren

S e i t e | 19
Vorlage für ein Inventar

EUR EUR

S e i t e | 20
Übungsblatt
Von der Inventur zum Inventar

1. Schritt: Ordne die Vermögensgegenstände und Schulden den Bereichen


Anlagevermögen, Umlaufvermögen, langfristige Verbindlichkeiten, und
kurzfristige Verbindlichkeiten zu.

Inventurergebnisse Zuordnung

Waren…………………………………………………..28.830,00 €

Lieferwagen……………………………………….…22.220,00 €

Darlehen Kreissparkasse Erfurt……………..85.770,00 €

Darlehen Kreditbank…………………………..…55.100,00 €
Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen…………………………….………………..1.780,00 €
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen…………………………………………....10.550,00 €
Kasse………………………………………………..……… 790,00 €

Geschäftshaus…………………………..…………784.000,00 €

Lagereinrichtung……………………….…………… 5.100,00 €

Büroeinrichtung………………………..…………. 9.200,00 €

Ladeneinrichtung………………….…………….. 27.990,00 €

2. Schritt: Ordne die Vermögensgegenstände und Schulden innerhalb der Bereiche nach
bestimmten Regeln:

 Anlagevermögen und Umlaufvermögen werden jeweils nach der „Flüssigkeit“


(Liquidität) absteigend sortiert.

 Langfristige und kurzfristige Verbindlichkeiten werden jeweils nach der „Fälligkeit“


absteigend sortiert.

Arbeitsauftrag:

Erstelle das Inventar nach den gegebenen Regeln und ermittle im Inventar das
Reinvermögen.
S e i t e | 21
Übungsaufgaben: Vom Inventar zur Bilanz

Aufgabe 1:

Erstelle mit Hilfe der Angaben das Inventar des Einzelhandelsbetriebes Heimwerkerbedarf GmbH.

Bebaute Grundstücke (Verwaltungsgebäude 400.000,00 €, Verkaufsraum I 200.000,00 €,


Verkaufsraum II 230.200,00 €); Ladenausstattung 140.000,00 €, Kassensysteme 130.000,00 €,
Warenvorräte (Holzartikel 648.900,00 €, Werkzeuge 320.000,00 €, Kleinmaterialien 180.000,00 €);
Forderungen (Kunde Uwe Fielers 780,00 €, Anton Mehlert 640,00 €, Kunde Judith Kretzer 590,00 €);
Kassenbestand 8.200,00 €, Bankguthaben (Stadtsparkasse Erfurt 111.000,00 €, Erfurter Volksbank
98.000,00 €); Hypothekenschulden bei der Erfurter Volksbank 480.000,00 €; Darlehensschulden
(Stadtsparkasse Erfurt 350.000,00 €, Erfurter Volksbank 260.000,00 €; Verbindlichkeiten (Lieferer
Yildiz OHG 92.000,00 €, Lieferer Eitner KG 61.000,00 €, Lieferer Goll GmbH 48.000,00 €

Aufgabe 2:

Erstelle mit Hilfe des Inventars die Bilanz des


Einzelhandelsbetriebes Heimwerkerbedarf
GmbH. Bilanzstichtag ist der 31.03.20XX

Aufgabe 3:

Erstelle aufgrund der untenstehenden Angaben eine Bilanz.

Gebäude 680.000,00
Ladenausstattung 162.000,00
Kassensysteme 145.000,00
Waren 497.220,00
Forderungen a. LL 1.780,00
Kasse 11.000,00
Hypothekenschulden 585.000,00
Darlehensschulden 498.000,00
Verbindlichkeiten a. LL 251.000,00

S e i t e | 22
Übungsblatt Die Bilanz

Aufgabe 1: Trage die fehlenden Wörter ein.

Ein Kaufmann muss zu _________________ seines Handelsgewerbes und danach für den Schluss
jeden _______________________ eine (Eröffnungs-)Bilanz aufstellen. Aus der Bilanz muss das
Verhältnis zwischen dem _________________ und den Schulden des Kaufmanns erkennbar sein. Die
Bilanz muss in _________________ aufgestellt werden. Die linke Seite der Bilanz wird als
_____________seite bezeichnet und gliedert das Vermögen in _______________________ und
_______________________ (Aktiva). Die rechte Seite der Bilanz wird als _____________seite
bezeichnet und gliedert das Kapital in Eigen- und Fremdkapital (Passiva). Die Bilanz dokumentiert auf
der _________________ die Verwendung des Kapitals (Mittelverwendung, Investierung) und auf der
_________________ die Quellen des Kapitals (Mittelherkunft, Finanzierung). Jede Bilanz muss im
Gleichgewicht sein, d. h. die Summe des Vermögens (_________________) muss der Höhe der
Summe des Kapitals (_________________) entsprechen. Die Anordnung der Vermögensposten
erfolgt nach zunehmender _________________. Das Kapital ist nach der Dringlichkeit der
Rückzahlung (zunehmender _________________) geordnet.

Aufgabe 2: Richtig oder Falsch? Kreuze an!

 
Jeder Kaufmann muss zu Beginn und für den Schluss jeden Kalenderjahres eine
1
(Eröffnungs-)Bilanz aufstellen.
2 Eine Bilanz muss in Kontenform erstellt werden.
3 Für jede Bilanz gilt die Grundgleichung: Vermögen = Eigenkapital - Fremdkapital
4 Die Aktivseite einer Bilanz gibt Auskunft über die Kapitalquellen.
5 Die Aktivseite zeigt die Mittel an, die dem Unternehmer gehören.
6 Die Gegenstände auf der linken Bilanzseite dienen aktiv dem Unternehmen.
7 Die linke Seite der Bilanz wird als Passivseite bezeichnet.
8 Die Passivseite einer Bilanz ist nach Flüssigkeit geordnet.
9 Die Passivseite der Bilanz zeigt die Mittelherkunft (Finanzierung).
10 Die Passivseite zeigt nur die Schulden eines Unternehmens.
11 Die Bilanz kann ohne Inventur erstellt werden.
12 Die Aufbewahrungspflicht für die Bilanz beträgt 10 Jahre.
Die Bilanz zeigt detailliert, welche Vermögenswerte im Unternehmen vorhanden
13
sind.
14 Die Buchhalternase dient dem vorübergehenden Abschluss der Bilanz.
S e i t e | 23
Lösungsschema: Wertveränderungen der Bilanzposten durch Geschäftsvorfälle

Art des
Nr. Bilanzposten Bilanzseite +/- EUR
Grundfalls
Waren Aktiva + 500,00
1. Aktivtausch
Kasse Aktiva  500,00
Fuhrpark Aktiva + 20.000,00 Aktiv –
2.
Verbindlichkeiten ggü. KI Passiva + 20.000,00 Passivmehrung

Verbindlichkeiten ggü. KI Passiva +5.000,00


3. Passivtausch
Verbindlichkeiten a. L.u.L. Passiva  5.000,00
Kasse Aktiva  200,00 Aktiv –
4.
Verbindlichkeiten a. L.u.L. Passiva  200,00 Passivminderung

Übung: Wertveränderungen in der Bilanz

Arbeitsauftrag:
a) Gib bei den Geschäftsvorfällen die betroffenen Bilanzposten und die jeweilige Änderung
an.
b) Zeige auf, um welchen der vier Grundfälle es sich handelt.

Geschäftsvorfälle:

Der Unternehmer zahlt eine Lieferantenrechnung durch


1 4.500,00 EUR
Banküberweisung.

2 Der Unternehmer kauft einen Schreibtisch bar. 1.020,00 EUR

3 Der Unternehmer kauft Ware bar. 821,00 EUR

Der Unternehmer zahlt ein Darlehen durch


4 9.500,00 EUR
Banküberweisung zurück.
Ein Kunde zahlt einen Rechnungsbetrag durch
5 1.100,00 EUR
Banküberweisung.

6 Der Unternehmer kauft einen PC bar. 845,00 EUR

Der Unternehmer hebt von seinem Konto bar ab und legt


7 3.000,00 EUR
das Geld in die Geschäftskasse.
Eine Verbindlichkeit aus LuL wird in ein Darlehen
8 12.000,00 EUR
umgewandelt.

9 Der Unternehmer kauft Waren auf Rechnung. 500,00 EUR

Nutze für die Lösung das vorgegebene Lösungsschema.

S e i t e | 24
Auflösung der Bilanz in Bestandskonten
Problem:

Lösung:

Aktiva Eröffnungsbilanz Passiva


I. Anlagevermögen I. Eigenkapital 15.000,00
1. BGA 10.000,00
II. Umlaufvermögen II. Fremdkapital
1. Waren/Vorräte 11.000,00 1. Verbindlichkeiten ggü. KI 10.000,00
2. Forderungen a.LuL 9.000,00 2. Verbindlichkeiten a. LuL 5.000,00
30.000,00 30.000,00

Geschäftsfälle:
(1) Kauf eines PC im Wert
von 3.000 EUR auf Ziel
(2) Warenverkauf auf Ziel, in
Höhe von 6.000 EUR.
(3) Aufnahme eines Kredits
zur Begleichung einer
offenen Rechnung in
Höhe von 4.000 EUR.

Merke:


S e i t e | 25
S e i t e | 26
Übungsblatt: Buchen in Bestandskonten

Aufgabenstellung:

1. Erstelle die Eröffnungsbilanz.


2. Richte die Konten ein. Trage die Anfangsbestände vor.
3. Buche die Geschäftsvorfälle auf den Konten.
4. Schließe die Konten ordnungsgemäß ab.

I. Für die ZIP GmbH wurden folgende Bestände in € ermittelt:

BGA 78.000,00; Fuhrpark 50.000,00; Waren 60.000,00; Forderungen a. L. u. L. 6.000,00;


Bankguthaben 60.000,00; Kasse 500,00; Verbindlichkeiten a. L. u. L. 13.500,00.

Geschäftsvorfälle:

1. Zieleinkauf von Waren ............................................................................................... 8.000,00


2. Kauf von Geschäftsausstattung auf Ziel im Wert von .............................................. 13.000,00
3. Wir begleichen eine Liefererrechnung durch Banküberweisung .............................. 5.500,00
4. Verkauf eines gebrauchten Druckers gegen Bankscheck .......................................... 1.000,00
5. Barabhebung vom Bankkonto .................................................................................... 2.200,00
6. Ein Kunde begleicht eine Rechnung durch Banküberweisung ................................... 1.500,00
7. Barkauf von Waren ........................................................................................................ 300,00
8. Zieleinkauf eines Pkw................................................................................................ 25.000,00

II. Für die Faden GmbH wurden folgende Bestände in € ermittelt:

BGA 130.000,00; Fuhrpark 60.000,00; Waren 76.300,00; Forderungen a. L. u. L. 12.000,00;


Bankguthaben 90.000,00; Kasse 2.000,00; Eigenkapital ?; Darlehen 10.000,00;
Verbindlichkeiten a. L. u. L. 16.700,00.

Geschäftsvorfälle

1. Barkauf von Waren ..................................................................................................... 1.000,00


2. Zielkauf eines Kleintransporters ............................................................................... 42.000,00
3. Barverkauf einer gebrauchten Registrierkasse .............................................................. 500,00
4. Wir begleichen eine Lieferrechnung durch Banküberweisung ................................... 3.700,00
5. Ein Kunde begleicht eine Rechnung bar ..................................................................... 1.200,00
6. Barverkauf einer gebrauchten Rechenmaschine........................................................ 2.300,00
7. Bareinzahlung auf das Bankkonto .............................................................................. 3.000,00
8. Aufnahme eines Darlehens über .............................................................................. 30.000,00
Der Darlehensbetrag wird unserem Konto gutgeschrieben.

S e i t e | 27
Übungsblatt: Buchungssätze

Aufgabe 1 Nenne …
a) … die Buchungssätze und
b) … die Geschäftsfälle, die den Buchungen 1.) – 7.) zugrunde liegen.

Aufgabe 2 Bilde für die folgenden Geschäftsvorfälle die entsprechenden Buchungssätze!

a) Wir kaufen einen Lieferwagen und zahlen 1.500,00 EUR bar und überweisen 25.700,00 EUR.

b) Wir tilgen ein Darlehen durch Überweisung von 20.000,00 EUR und Barzahlung von 2.000,00
EUR.

c) Kauf eines Grundstücks; ein Drittel mit Eigenmitteln (= 50.000,00 EUR), den Rest mittels
Bankdarlehen.

d) Verkauf einer gebrauchten Maschine für 12.000,00 EUR; davon 8.000,00 EUR in bar, den Rest
später.

e) Begleichung einer Kundenrechnung 18.000,00 EUR, davon 10.000,00 EUR mittels


Überweisung, den Rest gegen Rohstofflieferung.

Aufgabe 3 Welche Geschäftsfälle liegen folgenden Buchungssätzen zugrunde?

a) Rohstoffe 3.500,00 EUR an Verbindlichkeiten a. LL. 3.000,00 EUR und Kasse 500,00 EUR
b) Verbindlichkeiten a. LL. 4.700,00 EUR an Bank 4.000,00 EUR und Kasse 700,00 EUR
c) Geschäftsausstattung 6.100,00 EUR an Bank 6.000,00 EUR und Kasse 100,00 EUR
d) Forderungen a. LL. 2.000,00 EUR und Kasse 200,00 EUR an Fuhrpark 2.200,00 EUR

S e i t e | 28
Übung Geschäftsvorfälle

Sind die Geschäftsfälle erfolgswirksam oder erfolgsunwirksam?

a) Überweisung der Telefongebühren durch Banküberweisung (370,00 Euro).

b) Zinsgutschrift auf unserem Bankkonto (200,00 Euro).

c) Kauf eines Laptops in bar (780,00 Euro).

d) Ein Kunde begleicht seine Rechnung durch Banküberweisung (860,00 Euro).

e) Bareinkauf von Reinigungsmitteln (80,00 Euro).

f) Barzahlung für eine Werbeanzeige (184,00 Euro).

g) Bankeinzug zum Ausgleich der Stromrechnung für das Geschäftsjahr (750,00 Euro).

Übung Buchen auf Erfolgskonten

Arbeitsauftrag: Buche die Geschäftsvorfälle in den Erfolgskonten und schließe das


GuV-Konto und das Eigenkapitalkonto (Anfangsbestand 150.000,00 €)
ab!

a) Zinsgutschrift der Bank (2.000,00 EUR).

b) Banküberweisung für Miete Büro (2.000,00 EUR).

c) Gehaltszahlung durch Banküberweisung an Mitarbeiter Martin Müller (1.000,00 EUR).

d) Banküberweisung für Miete Lager (4.000,00 EUR).

e) Wir erhalten Provision durch Banküberweisung (9.000,00 EUR).

S e i t e | 29
Übungsblatt Erfolgskonten

Aufgabe: Richte die Erfolgskonten ein und buche die Geschäftsfälle!

Erfolgskonten:

Betriebliche Steuern, Zinsaufwendungen, Löhne, Mietaufwendungen, Aufwendungen für


Reinigungsmaterial, Postentgelte – Telefon – Telefax, Provisionserträge, Mieterträge

Geschäftsfälle:

a) Wir zahlen Miete für Geschäftsräume 4.000,00 €


b) Wir erhalten Miete gutgeschrieben. 1.400,00 €
c) Barzahlung für Porto 250,00 €
d) Reinigungsmaterial wird bar eingekauft 125,00 €
e) Darlehenszinsen werden vom Bankkonto abgebucht 430,00 €
f) Überweisung der Kfz-Steuer an das Finanzamt 1.600,00 €
g) Löhne werden durch Banküberweisung gezahlt 5.600,00 €
h) Erhalt von Provision durch Banküberweisung 4.200,00 €

S e i t e | 30
Übung: Erfolgskonten und Bestandskonten
Aufgabe: Richte die Erfolgs- und Bestandskonten ein, erstelle die Buchungssätze,
buche die Geschäftsfälle und schließe die Konten ab!
Geschäftsfälle:
a) Monatliche Auszahlung der Gehälter an die Mitarbeiter per Überweisung. 16.300,00 €
b) Erhalt einer Mietzahlung durch Banküberweisung. 1.650,00 €
c) Wir erhalten die Monatsabrechnung unserer Telefongesellschaft. 320,00 €.
d) Wir erhalten eine Rechnung über Werbeprospekte. 1.250,00 €
e) Wir erhalten Miete für einen Lagerplatz auf unser Konto gutgeschrieben. 730,00 €
f) Korrekturzahlung der Monatsabrechnung eines Angestellten. 580,00 €
g) Wir erhalten eine Rechnung für Postdienstleistungen. 270,00 €
h) Die in Auftrag gegebenen Werbeflyer werden per Überweisung gezahlt. 260,00 €

Buchungssätze:
a)
b)
c)
d)
e)
f)
g)
h)

S e i t e | 31
Übung: Erfolgskonten abschließen – GuV-Konto

1. Beurteile die folgenden Aussagen nach richtig oder falsch.

a) Der Gewinn vermindert das Eigenkapital, der Verlust erhöht es.

b) Im Konto „Gewinn und Verlust“ wird der Erfolg ermittelt.

c) Ein Verlust steht im GuV-Konto auf der Haben-Seite.

d) Wenn die Aufwendungen größer sind als die Erträge, dann liegt ein Gewinn vor.
e) Bei einem Gewinn lautet die Abschlussbuchung des GuV-Kontos: Eigenkapital an
GuV-Konto.
f) Die Abschlussbuchungssätze für die Aufwandskonten lauten: GuV-Konto an alle
Aufwendungen.
g) Das GuV-Konto ist das unmittelbare Unterkonto des Eigenkapitalkontos.
h) Auf dem GuV-Konto stehen sich gegenüber die Aufwendungen im Haben und die
Erträge im Soll.
i) Der Saldo auf dem GuV-Konto kann entweder ein Gewinn oder ein Verlust sein.

2. Ordne den Buchungssätzen die richtigen Geschäftsfälle zu.

a) Gehälter an Bank Barzahlung von Postentgelten

Kunde bezahlt noch nicht beglichene


b) Bank an Zinserträge
Rechnung per Überweisung

c) Büromaterial an Kasse Barzahlung für Büromaterial

d) GuV-Konto an Eigenkapital Gutschrift von Zinsen auf unserem Konto

Bezahlung einer Lieferantenrechnung durch


e) Gebühren an Kreditinstitute
Überweisung

f) Bank an Ford. LuL Überweisung von Gebühren

g) Postentgelte an Kasse Überweisung von Gehältern

Abschlussbuchung für das GuV-Konto bei


h) Verb. a. LuL an Bank
Gewinn
Abschlussbuchung für das GuV-Konto bei
i) Eigenkapital an GuV-Konto
Verlust

S e i t e | 32
3. Bilde die Buchungssätze für folgende Geschäftsfälle.

1. Wir erhalten Provision durch Banküberweisung. (5.500,00 €)

2. Barzahlung (450,00 €) für Reparaturarbeiten an der EDV-Anlage.

3. Die Bank schreibt uns auf unserem Bankkonto Zinsen (1.840,00 €) gut.

4. Wir zahlen Miete (1.300,00 €) für ein Ersatzlager durch Banküberweisung.

5. Die Bank belastet uns mit Darlehenszinsen (910,00 €).

6. Wir überweisen Gehälter (2.800,00 €) per Postbank

7. Die Rechnung für die Werbeanzeige (120,00 €) wird zugestellt.

4. Richte die Konten ein und buche anschließend die Geschäftsfälle 1 bis 7 auf den
Erfolgskonten.

5. Schließe die Konten über das GuV-Konto ab und ermittele den Erfolg.

S e i t e | 33
S e i t e | 34
Übung Buchen auf Bestands- und Erfolgskonten

Zum 01.01. liegen für ein Unternehmen folgende Bestände vor:

BGA 40.000 EUR Kasse 15.000 EUR


Maschinen 60.000 EUR Bankdarlehen 110.000 EUR
Bank 60.000 EUR Forderungen 75.000 EUR
Verbindlichkeiten LuL 50.000 EUR Rohstoffe 30.000 EUR

1. Formulieren Sie die Buchungssätze für die Geschäftsfälle.

a) Wir verkaufen eine Kopierstation auf Ziel, 35.000 EUR.

b) Wir kaufen Rohstoffe auf Ziel, 15.000 EUR.

c) Wir kaufen 3 Schreibtische zu je 600 EUR auf Ziel.

d) Die Bank schreibt uns Zinsen gut, 1.000 EUR.

e) Wir zahlen eine Rechnung jetzt per Bank, 2.000 EUR.

f) Wir zahlen Löhne per Bank, 6.000 EUR.


g) Wir lassen eine Reparatur in Höhe von 2.000 EUR durchführen. Einen Teil
(500 EUR) zahlen wir sofort bar und erhalten für den Restbetrag eine Rechnung.

h) Unser Kunde zahlt eine Ausgangsrechnung per Bank, 12.000 EUR.

i) Wir kaufen eine Maschine auf Ziel, 7.000 EUR.

2. Eröffnen Sie die Bestands- und Erfolgskonten und buchen Sie in den T- Konten.

3. Schließen Sie 
 die Erfolgskonten über das Gewinn- und Verlustkonto,
 das Gewinn- und Verlustkonto über Eigenkapital und
 die Bestandskonten über die Schlussbilanz ab.

S e i t e | 35
Die Umsatzsteuer
Bis die Waren zum Verkauf im Einzelhandel angeboten werden, durchlaufen sie häufig mehrere
Unternehmen. Durch Kosten und Gewinn erhöht sich in jedem Unternehmen jeweils der Wert des
Produktes. Diesen Mehrwert (Verkaufspreis minus Einkaufspreis) besteuert der Staat. Aus diesem Grunde
wird die Umsatzsteuer auch häufig als Mehrwertsteuer bezeichnet.

Folgende Umsätze unterliegen der Umsatzsteuer:

1. Lieferungen und Leistungen, die ein Unternehmer im Inland gegen Entgelt im Rahmen seines
Unternehmens erbringt.
2. Innergemeinschaftlicher Erwerb ins Inland gegen Entgelt.
3. Einfuhr von Gegenständen aus einem Drittlandsgebiet in das Inland (Einfuhrumsatzsteuer).

Der Steuersatz in Deutschland beträgt im Normalfall 19%, in besonderen Fällen 7%.

Die Umsatzsteuer wird vom Entgelt berechnet. Das ist der vom Empfänger der Leistung zu entrichtende
Nettopreis. Die Umsatzsteuer, die die Unternehmen zunächst an ihre Lieferanten zahlen, nennt man
Vorsteuer. Die Unternehmen dürfen die von ihren Kunden erhaltene Umsatzsteuer mit der gezahlten
Vorsteuer verrechnen. Im Allgemeinen erhalten sie mehr Umsatzsteuer, als sie Vorsteuer zahlen. Dann
müssen sie den überschüssigen Betrag, den sie von ihren Kunden erhalten haben, am Ende des Jahres an
das Finanzamt überweisen. Die Umsatzsteuer selbst hat keinen Einfluss auf den kalkulatorischen Gewinn
bei einem Produkt, da die Unternehmen die Umsatzsteuer nur für das Finanzamt einziehen und an das
Finanzamt weiterleiten.

Die Umsatzsteuer wird ausschließlich vom Endverbraucher getragen. Es wäre aber viel zu aufwendig, wenn
jeder Endverbraucher die Umsatzsteuer selbst an das Finanzamt überweisen müsste. Deshalb stellt der
Unternehmer seinen Kunden die Umsatzsteuer in Rechnung und leitet sie an das zuständige Finanzamt
weiter. Umsatzsteuerpflichtig ist somit der Unternehmer. Aus Sicht des verkaufenden Unternehmens ist die
von den Kunden erhaltene Umsatzsteuer eine Schuld (Verbindlichkeit) gegenüber dem Finanzamt. Sie
haben die Umsatzsteuer schließlich nur im Auftrag des Finanzamtes eingenommen. Die Unternehmen
übernehmen für den Staat also eine Inkassofunktion. Die Umsatzsteuer fällt im Allgemeinen bereits dann
an, wenn eine Leistung bzw. Lieferung erbracht wird, also die Forderung entsteht.

Die Umsatzsteuer ist neben der Lohn- und Einkommenssteuer eine der wichtigsten Einkommensquellen des
Staates. Von der Steuer werden beispielsweise Straßen gebaut, der öffentliche Nahverkehr unterstützt und
Lehrer in Berufsschulen bezahlt.

Quelle: HUG; SPETH; WALTERMANN: Einführung in die Industriebuchführung. Merkur Verlag Rinteln, 1. Auflage, Rinteln 2012, S.137 – 141

Beantworte mit Hilfe des Textes die folgenden Fragen!


1. Warum wird die Umsatzsteuer umgangssprachlich auch Mehrwertsteuer genannt?
2. Welche steuerpflichtigen Umsätze und Steuersätze gibt es?
3. Wie wird die Umsatzsteuer be- und verrechnet?
4. Was ist der Unterschied zwischen „die Umsatzsteuer tragen“ und „die Umsatzsteuer
schulden“?
5. Welchen Einfluss hat die Umsatzsteuer auf den Gewinn?
6. Wann ist die Umsatzsteuer fällig?
7. Wofür wird die Umsatzsteuer verwendet?

S e i t e | 36
S e i t e | 37
Buchen von Vorsteuer und Umsatzsteuer
wenn das UN _______________, dann wenn das UN _______________, dann
zahlt es Vorsteuer zahlt es Umsatzsteuer
 Vorsteuer = ___________________  Umsatztsteuer = _________________
_____________________________ _______________________________
 Vorsteuerkonto ist  Umsatzsteuerkonto ist
_______________________________ _______________________________
_______________________________ _______________________________

Nettowert = _________________________________________________________, der


im entsprechenden Bestandskonto gebucht wird

Nettopreis = Bruttopreis =
__________________________________ __________________________________
 entspricht ___________  entspricht
_______________________________
_______________________________

Buchungen betreffen immer mind. ______ Konten, daher wird immer mit
___________________________________ Buchungssätzen gearbeitet

Das Vorsteuer- und Umsatzsteuerkonto


Soll Vorsteuer Haben Soll Umsatzsteuer Haben

Summe Summe Summe Summe

_________________________________ ________________________________
_________________________________ ________________________________
_________________________________ ________________________________
_________________________________ ________________________________
_________________________________ ________________________________
_________________________________ … ______________________________
… ______________________________

S e i t e | 38
Übungsaufgaben Vorsteuer und Umsatzsteuer

1. Bilde die Buchungssätze und buche entsprechend!


a) Kauf von Rohstoffen auf Ziel 1.606,50 EUR (brutto)

b) Verkaufen von Waren in bar 14.000,00 EUR (netto)

c) Verkauf von Waren auf Ziel 7.401,80 EUR (brutto)

d) Kauf eines PKW per Banküberweisung 22.134,00 EUR (brutto)

2. Bilde für folgende Geschäftsfälle die Buchungssätze!


a) Kauf eines Bürostuhls in bar, verrechnet werden 31,93 EUR Vorsteuer
b) Kauf von Büromaterial auf Ziel, Gesamtpreis 74,99 EUR brutto
c) Verkauf eines PKW gegen Barzahlung, Nettopreis 4.500,00 EUR
d) Anschaffung einer neuen Lagereinrichtung, Zahlung per Überweisung, Bruttopreis
24.999,00 EUR
e) Abbuchung der monatlichen Telefonrechnung, 54,99 EUR (inkl. USt)
f) Verkauf von Waren auf Ziel zum Preis von 1.250,00 EUR zzgl. USt

3. Folgende Geschäftsfälle liegen für die Möbelfabrik Sitzbar GmbH vor:


a) Ein Kunde bezahlt Waren im Wert von 2.464,45 EUR (inkl. 19 % USt) durch
Überweisung auf unser Bankkonto.
b) Bankabbuchung für Telefongebühren: 1.195,95 EUR (inkl. 19% USt).
c) Kauf eines PCs gegen Barzahlung brutto 1.547,00 EUR.
d) Kauf von Schreibwaren für das Büro auf Ziel für netto 685,00 EUR.
e) Verkauf von Bürotischen auf Ziel, Rechnungsbetrag exkl. 19% USt 8.450,50 EUR.

Bilde die Buchungssätze, buche die Geschäftsfälle auf den Konten und ermittele die
Zahllast der Umsatzsteuer.

S e i t e | 39

Das könnte Ihnen auch gefallen