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Kondensatoren
2GIG
Version : 06/2022 Teil 3:
Kondensato
re n
Wichtige Bemerkungen:
Verschiedene Teile des folgenden Kurses sind mit einem farbigen Balken auf der linken Seite
gekennzeichnet. Diese Teile sind als nicht obligatorische Zusatzinformationen zu betrachten und sind
nicht im offiziellen Programm aufgeführt.
IMPRESSUM
Éditeur :
SCRIPT, Service de Coordination de la Recherche
et de l’Innovation pédagogiques et technologiques
33 Rives de Clausen
L-2165 Luxembourg
secretariat@script.lu
Réalisation / Conception : SCRIPT
3 Kondensatoren
3.1 Einleitung
Kondensatoren sind Speicher, die elektrische Ladungen und somit elektrische Energie
speichern können (Ladungsspeicher).
-1-
2GIG Elektrotechnik Kondensatoren
Dielektrikum
Elektrode Elektrode
Bild 3: Kondensatoraufbau Bild 4: Schaltsymbol eines Kondensators
Elektronenmangel
Wird der Schalter geschlossen, so werden der
- oberen Platte, die mit dem Pluspol der Batterie
+ + + verbunden ist, Elektronen entzogen und der unteren
Platte, die mit dem Negativpol der Batterie
- - -
verbunden ist, Elektronen zugeführt. Der Strom, der
- während dem Ladevorgang fließt, wird als
Elektronenüberschuss
Ladestrom bezeichnet.
Bild 6: Ladevorgang des Kondensators
- - - - -
-2-
2GIG Elektrotechnik Kondensatoren
Unter der Kapazität versteht man das Fassungsvermögen des Kondensators (vergleiche
Fassungsvermögen eines Behälters = Volumen in Liter).
Versuch:
Ein Kondensator wird auf verschiedene
Spanungswerte aufgeladen. Für jeden
V U C Q Spannungswert wird anschließend, nach
Trennung des Kondensators mit der
Spannungsquelle, die im Kondensator
Bild 9: Ladungsmengen im Kondensator
werden für verschiedenen Spannungen gespeicherte Ladungsmenge gemessen.
gemessen
Versuchsergebnis:
Das Verhältnis der Ladungsmenge Q zu dem jeweiligen Spannungswert U ist konstant. Es gilt:
𝐐
= 𝐂. Die Konstante C ist ein Maß für die Kapazität (Fassungsvermögen) eines Kondensators.
𝐔
Die Kapazität C gibt an, wie viele Ladungen pro Volt in einem Kondensator gespeichert werden
können.
𝐐 𝐂𝐨𝐮𝐥𝐨𝐦𝐛 𝐀𝐬
𝐊𝐚𝐩𝐚𝐳𝐢𝐭ä𝐭 𝐂 = [𝐂] = = = 𝐅 (𝐅𝐚𝐫𝐚𝐝)
𝐔 𝐕𝐨𝐥𝐭 𝐕
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2GIG Elektrotechnik Kondensatoren
H H Wasservolumen V der
Ladungsmenge Q und die
B B
Wasserhöhe H der Spannung
L
L
am Kondensator. Dem rechten
Bild 10: Wasserbehälter mit gleicher Breite und unterschiedlichen
Längen Behälter steht pro Höhenmeter
H ein größeres Volumen V zur Verfügung.
Das Verhältnis des Wasservolumens V pro Wasserhöhe H entspricht der Kapazität C beim
Kondensator, das als Verhältnis der Ladungsmenge Q pro Spannungswert U definiert wurde.
Bemerkung:
Durch Umstellen der Formel der Kapazität nach der Ladungsmenge Q (Q = U ∙ C) erkennt man,
dass sich mit steigender Spannung U die gespeicherte Ladungsmenge Q immer weiter
vergrößert. Theoretisch könnte man so jede beliebige Ladungsmenge Q in einem Kondensator
durch Erhöhen der Spannung speichern. Praktisch ist dies jedoch nicht möglich, da der
Kondensator ab einer bestimmten Spannung zerstört wird.
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2GIG Elektrotechnik Kondensatoren
• Die Kapazität ist abhängig von der Plattenfläche A des Kondensators. Je größer die
Plattenfläche A, desto mehr Platz steht zur Verfügung, um Ladungen aufzunehmen.
d = konstant
U = konstant
• Ob und wie die Kapazität eines Kondensators vom Plattenabstand d abhängt, wird im
folgenden Versuch ermittelt.
Versuch:
Ein Plattenkondensator mit variablem
Plattenabstand d wird an ein
Versuchsergebnis:
̴ /d)
Es gilt: C ist umgekehrt proportional zu d (C 1
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2GIG Elektrotechnik Kondensatoren
• 𝟏 𝐀
Aus 𝐂~𝐀 und 𝐂~ 𝐝 folgt 𝐂~ 𝐝
Um aus der Proportionalität eine Gleichung zu erhalten, wird eine Konstante eingeführt.
Für Vakuum und näherungsweise für Luft als Dielektrikum besitzt diese Konstante, die mit
ε0 (elektrische Feldkonstante) bezeichnet wird, den Wert:
𝐀𝐬
𝛆𝟎 = 𝟖, 𝟖𝟓 ∙ 𝟏𝟎−𝟏𝟐 𝐕𝐦 (ε: Epsilon)
𝐀
𝐂𝟎 = 𝛜 𝟎 ⋅
𝐝
Plexiglas
Man stellt fest, dass sich die Kapazität des Kondensators mit Plexiglas gegenüber dem
Luftkondensator um einen bestimmten Faktor erhöht (Ursache: siehe Aufgabe 3-20).
Dieser Faktor wird als Dielektrizitätszahl εr bezeichnet.
𝐀
𝐂 = 𝛜𝐫 ⋅ 𝛆𝟎 ⋅ ⋅= 𝛆 ⋅ 𝐂𝟎 [εr] = 1 (εr: Größe ohne Einheit)
𝐝
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2GIG Elektrotechnik Kondensatoren
Bei Kondensatoren unterscheidet man zwischen Festkondensatoren, die ihren Wert behalten
und Trimm- bzw. Drehkondensatoren mit veränderbaren Kapazitätswerten. Des weiteren
unterscheiden sich Kondensatoren in ihrem Aufbau (Elektrolyt-, Keramik-Kondensator, …).
U Q Q Q
Gespeicherte Ladungen:
Q1 = U ⋅ C1 Q2 = U ⋅ C2 Q3 = U ⋅ C3
Q g = Q1 + Q 2 + Q 3
Qg = U ⋅ C1 + U ⋅ C2 + U ⋅ C3 = U ⋅ (C1 + C2 + C3 ) = U ⋅ Cg | ∶ U
Cg = C1 + C2 + C3
U Ersat s haltun U
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2GIG Elektrotechnik Kondensatoren
𝐂𝐠 = 𝐂𝟏 + 𝐂 𝟐 + … + 𝐂𝐧 = 𝐂𝐢
𝐢=𝟏
Weil der Strom bei der Reihenschaltung überall gleich groß ist, laden die einzelnen
Kondensatoren sich alle auf die gleiche Ladungsmenge Q auf.
U
U U Ersat s haltun U
Beweis:
U = U1 + U2 + U3 |∶Q
U U1 U2 U3
= + +
Q Q Q Q
1 1 1 1
= + +
Cg C1 C2 C3
𝐧
𝟏 𝟏 𝟏 𝟏 𝟏
= + + …+ =
𝐂𝐠 𝐂𝟏 𝐂𝟐 𝐂𝐧 𝐂𝐢
𝐢=𝟏
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2GIG Elektrotechnik Kondensatoren
Der Kondensator C wird über den Widerstand R geladen (Schalterstellung links). Die
Kondensatorspannung uC steigt dabei solange an, bis der Wert der Gleichspannungsquelle U0
erreicht ist. Anschließend wird der Kondensator über den Widerstand R entladen
(Schalterstellung rechts).
Bemerkungen:
• Spannungen und Ströme, die ihren Wert mit der Zeit ändern, werden klein
geschrieben. Spannungen und Ströme die konstant bleiben, werden großgeschrieben.
• Die Dauer des Lade- bzw. Entladevorgangs wird durch die sogenannte Zeitkonstante τ
bestimmt. Es gilt: τ = R ∙ C Einheit von τ: [τ] = Ω ∙ F = s
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2GIG Elektrotechnik Kondensatoren
𝐔𝟎 − 𝐮𝐂
𝐢𝐂 =
𝐑
U0 −uC U0 −0V U0
Für t = 0s ist uC = 0 V, so dass gilt: iC = = = = I0
R R R
U0 −uC U0 −U0
Für t = 5∙τ gilt (ungefähr) uC = U0 und somit iC = = = 0A
R R
−𝐭
U0: Ladespannung
𝐮𝐂 (𝐭) = 𝐔𝟎 ⋅ ൬𝟏 − 𝐞𝛕 ൰ uc(t): Momentanwert der Kondensatorspannung
e: Euler-Konstante (e= 2,71828…)
τ: Zeitkonstante in s
−𝐭
𝐢𝐂 (𝐭) = 𝐈𝟎 ∙ 𝐞 𝛕 I0: Anfangsstromstärke
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2GIG Elektrotechnik Kondensatoren
• Der Entladestrom ist negativ, weil der Kondensatorstrom beim Entladevorgang die
Richtung ändert (siehe Schaltung Bild 17 Seite 9).
• Wird der Kondensator entladen, so fällt die Kondensatorspannung nach der Zeitdauer
t = τ auf 37% der Anfangsspannung U0 ab.
• Nach der Zeitdauer t = 5 ∙ τ ist der Kondensator praktisch vollständig entladen. Es fließt
dann fast kein Ladestrom mehr.
• Der zeitliche Verlauf der Kondensatorspannung und des Kondensatorstroms während
dem Entladevorgang wird mithilfe folgender Formeln berechnet:
−𝐭
𝐮𝐂 (𝐭) = 𝐔𝟎 ∙ 𝐞 𝛕 U0: Spannung des aufgeladenen Kondensators
−𝐭 I0: Anfangsstromstärke
𝐢𝐂 (𝐭) = −𝐈𝟎 ∙ 𝐞 𝛕
𝐔𝟎
𝐈𝟎 =
𝐑
In einem Kondensator ist Energie in Form eines elektrischen Feldes gespeichert. Schließt man
beispielsweise eine Glühlampe an einen geladenen Kondensator an, so leuchtet diese auf
(unter der Annahme, dass genügend Energie im Kondensator gespeichert ist).
𝟏 𝟏 Q: gespeicherte Ladungsmenge
𝐖= ⋅ 𝐐 ⋅ 𝐔𝐂 = ⋅ 𝐂 ⋅ 𝐔𝐂𝟐
𝟐 𝟐 UC: Kondensatorspannung
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2GIG Elektrotechnik Kondensatoren
Superkondensatoren
Kondensatoren werden häufig als Sensoren für unterschiedliche Messzwecke eingesetzt. Das
Funktionsprinzip besteht im Wesentlichen darin, dass eine Kapazitätsänderung durch die zu
messende Größe (Dru k, Füllstand eines Behälters, Bes hleuni un , …) hervorgerufen wird.
Dabei wird die Geometrie (Plattenabstand oder Fläche) oder der Wert des Dielektrikums
durch die zu messende Größe verändert. Die Kapazitätsänderung wird von einer Elektronik
erfasst, ausgewertet und ausgegeben.
In der Technik werden unter anderem folgende kapazitive Sensoren eingesetzt:
• Drucksensoren
Infolge des zu messenden Drucks wird eine
Platte des Plattenkondensators durch-
gebogen, was eine Änderung des Platten-
abstandes und somit eine Kapazitätsänderung
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2GIG Elektrotechnik Kondensatoren
• Winkelsensoren
Beim Winkelsensor wird die Fläche in Abhängigkeit des Winkels verändert. Dies kann
beispielsweise mithilfe eines Drehkondensators erreicht werden.
• Füllstandsensoren
Je nach Wasserstand in einem Behälter ergeben sich unterschiedliche Werte der
Dielektrizitätszahl εr (εr = 80: Behälter voll, εr = 1: Behälter leer).
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2GIG Elektrotechnik Kondensatoren
1
Aus Halbleitern (z.B. Silizium) werden elektronische Bauelemente wie Transistoren, LED´s usw. hergestellt.
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2GIG Elektrotechnik Kondensatoren
Aufgaben
Aufgabe 3-1
Ein Luftkondensator, der als Plattenkondensator aufgebaut ist, besitzt einen Plattenabstand
von 1,3mm und eine Kapazität von 10pF.
a) Wie groß ist die Fläche des Kondensators (ε0 = 8,85∙ 0-12 As/Vm)?
b) Berechne die Kapazität, wenn zwischen die Platten eine Plastikfolie mit einer
Dielektrizitätskonstante εr = 1,7 gebracht wird.
c) Berechne die gespeicherte Ladungsmenge Q, wenn der Luftkondensator an eine
Gleichspannungsquelle von 20V angeschlossen wird.
d) Berechne den Plattenabstand d (Luftkondensator), damit die Kapazität einen Wert von
12pF annimmt.
Aufgabe 3-2
Ein Kondensator mit einer Kapa ität von μF wird auf eine Spannun von 65V aufgeladen.
a) Welche Ladungsmenge befindet sich nach dem Aufladen im Kondensator?
b) Berechne die Energie, die nach dem Laden im Kondensator gespeichert ist.
Die gespeicherte Energie E im Kondensator berechnet sich mithilfe folgender Formeln:
1 1
W = Q ⋅ U = C ⋅ U2
2 2
c) Auf welche Spannung müsste der Kondensator geladen werden, damit eine Energie von
0,5J im Kondensator gespeichert wird?
Aufgabe 3-3
Zwei Kondensatoren von 0,6μF und 0, μF sind in Reihe geschaltet und an eine Gleichspannung
von 100V angeschlossen.
a) Leite die Formel zur Berechnung der Gesamtkapazität (Ersatzkapazität) Cg her.
b) Berechne die Ersatzkapazität Cg.
c) Berechne die gespeicherte Ladungsmenge in den Kondensatoren C1 und C2 und die
Teilspannungen.
d) Berechne die Energie in den Kondensatoren C1, C2 und Cg.
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2GIG Elektrotechnik Kondensatoren
Aufgabe 3-4
Ein Kondensator von 30pF wird parallel zu einem Kondensator von 150pF geschaltet.
a) Leite die Formel zur Berechnung der Gesamtkapazität Cg her.
b) Berechne die Gesamtkapazität Cg.
Aufgabe 3-5
Ein Kondensator von 350pF soll durch Zuschalten eines zweiten Kondensators auf den Wert
von 270pF verkleinert werden. Wie ist der Kondensator zu schalten und welche Kapazität
muss er besitzen?
Aufgabe 3-6
Ein Kondensator C1 = 0,1µF wird auf 120V aufgeladen und dann von der Spannungsquelle
abgetrennt. Anschließend wird ein nicht aufgeladener Kondensator C2=33nF zu
C1 parallelgeschaltet. Wie groß ist die Spannung an der Parallelschaltung der Kondensatoren?
Aufgabe 3-7
Ein Kondensator C = 00µF wird über einen Widerstand von 0kΩ und einen S halter an eine
Gleichspannungsquelle U0 von 10V angeschlossen.
a) Zeichne die Schaltung.
b) Berechne die Zeitkonstante τ.
c) Zum Zeitpunkt t = 0s wird der Schalter geschlossen. Berechne die Kondensatorspannung
uC für folgende Zeiten: t = 0s, t = 2s, t = 4s, t = 6s, t = 8s und t = 10s. Es wird angenommen,
dass zum Zeitpunkt t = 0s der Kondensator leer ist, d.h. uC(0s) = 0V.
d) Zeichne den Verlauf der Kondensatorspannung uC in Abhängigkeit von der Zeit t.
e) Erkläre, warum sich der Ladestrom mit fortschreitendem Ladevorgang verkleinert.
f) Berechne den Ladestrom zu den einzelnen Zeitpunkten aus Frage c).
g) Zeichne den Verlauf des Ladestroms in Abhängigkeit von der Zeit t.
h) Nach welcher Zeit hat sich der Kondensator auf 7V aufgeladen?
i) Zu welchem Zeitpunkt besitzt der Ladestrom 10% vom maximalen Ladestrom?
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2GIG Elektrotechnik Kondensatoren
Aufgabe 3-8
Ein entladener Kondensator C wird über einen Widerstand und einen Schalter an eine
Gleichspannungsquelle angeschlossen. Auf wieviel Prozent von der Gleichspannung U0 ist die
Kondensatorspannung nach Schließen des Schalters für die Zeiten t = τ und t = 5τ angestiegen?
Von welchen Größen ist die Dauer des Ladevorgangs abhängig?
Aufgabe 3-9
Ein Kondensator C = 100µF, der auf 10V aufgeladen ist, wird über einen Widerstand von
0kΩ entladen.
a) Zeichne die Schaltung.
b) Bere hne die Zeitkonstante τ.
c) Berechne und zeichne den Verlauf der Kondensatorspannung u C und des Ladestroms iC in
Abhängigkeit von der Zeit t für folgende Zeitpunkte:
t = 0s, t = 2s, t = 4s, t = 6s, t = 8s und t = 10s
Aufgabe 3-10
Ein auf die Spannung U0 aufgeladener Kondensator wird über einen Schalter an einen
Widerstand angeschlossen. Auf wieviel Prozent der Spannung U0 ist die Kondensatorspannung
nach dem Schließen des Schalters zu den Zeitpunkten t = τ und t = 5τ abgefallen? Von welchen
Größen ist die Dauer des Entladevorgangs abhängig?
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2GIG Elektrotechnik Kondensatoren
ZUSATZAUFGABEN
Aufgabe 3-11
Der Füllstand eines Wasserbehälters wird mit einem
kapazitiven Sensor gemessen. Der kapazitive Sensor ist als
Plattenkondensator aufgebaut. Die Plattenlänge l beträgt 2m
und die Plattenbreite b = 7cm. Plattenabstand d = 5 mm.
a) Erkläre das Messprinzip.
b) Berechne die Kapazität für folgende Fälle:
• leeres Becken
• volles Becken
• Füllstand h = 0,5m
c) Stelle eine Formel für die Kapazität C in Abhängigkeit von der Füllstandshöhe h auf.
Besteht ein linearer Zusammenhang zwischen der Kapazität C des Sensors und der
Füllstandshöhe h? Begründe deine Antwort.
d) Zeichne ein Diagramm der Kapazität C in Abhängigkeit der Füllstandshöhe h (hmax = 2m).
Aufgabe 3-12
Ein Kondensator soll als Drucksensor eingesetzt werden (siehe Kapitel 3.11 Kondensatoren als
Sensoren, Seite 12).
Besteht ein linearer Zusammenhang zwischen der Kapazität des Sensors und dem zu
messenden Druck? Begründe deine Antwort.
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2GIG Elektrotechnik Kondensatoren
Aufgabe 3-13
Eine Hochspannungsleitung wird wegen Reparaturarbeiten unterbrochen. Weshalb muss vor
Beginn der Reparaturarbeiten die Leitung zuerst geerdet, d.h. mit der Erde verbunden
werden?
Aufgabe 3-14
Eine Kapazität ist wie folgt aufgebaut:
d d
a) Berechne die Kapazität, wenn die Plattenlängen 11cm, die Plattenbreiten 2,5cm und die
Plattenabstände d1= d2= 0μm betra en (Dielektrikum = Luft).
b) Berechne die Kapazität für den Fall, dass gilt: d1= 9μm und d2= μm.
c) Könnte man prinzipiell mithilfe dieser Anordnung einen Beschleunigungssensor bauen?
Wenn ja, wie?
Aufgabe 3-15
Ein Kondensator von C1 = 0, μF wird auf eine Spannung U = 100V aufgeladen und dann von
der Spannungsquelle abgetrennt. Anschließend wird eine Reihenschaltung, bestehend aus
einem Widerstand R und einem nicht aufgeladenen Kondensator C2 = 33nF an den
Kondensator C1 angeschlossen.
a) Zeichne die Schaltung.
b) Berechne die Kondensatorspannungen, nachdem kein Ladestrom mehr fließt.
c) Berechne die Ladungsmenge in den Kondensatoren.
d) Berechne die Energie, die der Kondensator C1 bei U = 120V gespeichert hat.
e) Berechne die Energie der Gesamtschaltung (nach Abklingen des Ladestroms).
f) Begründe eine eventuelle Differenz zwischen der unter den Punkten d) und e) berechneten
Energien.
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2GIG Elektrotechnik Kondensatoren
Aufgabe 3-16
Gegeben ist folgende Schaltung:
U1 C1 = 0,1μF
U = 10V
U2 C2 = 47nF C3 = 10nF
Aufgabe 3-17
Ein leerer Kondensator wird über einen Widerstand an eine Gleichspannungsquelle
angeschlossen. Erkläre, warum der Kondensator im ersten Augenblick wie ein Kurzschluss
wirkt und der Widerstand des Kondensators unendlich groß ist, wenn er vollständig geladen
U0 −uC
ist. Tipp: Für den Ladestrom gilt: iC = (U0: Spannung der Gleichspannungsquelle)
R
Aufgabe 3-18
Eine RC-Reihenschaltung mit R = 0,5kΩ und C = 6μF ist an einem Re hte k enerator an e-
schlossen.
Skizziere den Verlauf der Kondensator-
spannung und des Kondensatorstromes
während der ersten Periode. Alle
notwendigen Berechnungen sind
anzugeben.
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2GIG Elektrotechnik Kondensatoren
Aufgabe 3-19
Weshalb wird der Kapazitätswert durch Einbringen eines Dielektrikums (wie z.B. einer
Kunststoffplatte) in seinem Wert verändert?
Tipp: Zum Lösen der Aufgabe kannst Du Dir folgende Fragen stellen?
• Wie verändert sich das elektrische Feld im Kondensator durch die Kunststoffplatte?
Denke an die Influenz.
• Welcher Zusammenhang besteht zwischen der Kondensatorspannung und dem
elektrischen Feld?
• Was passiert, wenn die Kondensatorspannung kleiner als die angelegte Spannung ist?
• Welcher Zusammenhang besteht zwischen der Kapazität, der Kondensatorspannung
und der gespeicherten Ladungsmenge?
Aufgabe 3-20
Welche Ladungsmenge enthält ein Kondensator mit kreisförmigen Platten von 15cm
Durchmesser und 1mm Abstand, wenn die Platten in Benzol (εr = 2,3) getaucht wird? Die
Platten sind während des Eintauchens mit den Polen einer Batterie von 120V verbunden.
Aufgabe 3-21
Welche Kapazitätswerte lassen sich durch alle möglichen Schaltungen von drei Kondensatoren
mit 1000pF, 2000pF und 5000pF herstellen?
Aufgabe 3-22
Zwei in Reihe geschaltete Kondensatoren von 0,6µF und 0,3µF sind an eine Spannungsquelle
von 220V angeschlossen. Berechne die Teilspannungen.
Aufgabe 3-23
Ein Plattenkondensator (Luftkondensator) wird auf eine Spannung von U0 aufgeladen und
dann von der Spannungsquelle abgetrennt. Wie verändern sich die Kapazität, Spannung,
Feldstärke und Energie des Kondensators, wenn der Zwischenraum zwischen den Platten mit
einem Dielektrikum mit εr = 2 gefüllt wird
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2GIG Elektrotechnik Kondensatoren
Aufgabe 3-24
Ein Kondensator ist mit der Ladungsmenge Q aufgeladen und befindet sich im Leerlauf, d.h.
er hat offene Klemmen. Wie verändern sich die Kapazität, Spannung, Feldstärke und Energie
des Kondensators, wenn der Plattenabstand verdoppelt wird?
Aufgabe 3-25
Ein idealer Kondensator C = 5μF wird über einen Vorwiderstand R = kΩ an einer idealen
Spannungsquelle U = 8V aufgeladen.
a) Zeichne den Spannungs- und Stromverlauf während des Ladevorganges möglichst genau
auf.
b) Bestimme die Kondensatorspannung uC und den Kondensatorstrom iC zum Zeitpunkt
t = 15ms.
c) Wie lange dauert es, bis der Kondensator auf 5V aufgeladen ist?
d) Wie lange dauert es, bis der Ladestrom nur mehr 1/20 des maximalen Ladestroms beträgt?
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2GIG Elektrotechnik Kondensatoren
Abbildungsverzeichnis
Alle hier nicht aufgeführten Bilder wurden von den Autoren selbst gezeichnet bzw.
fotografiert.
Deckblatt Kondensator: Oasishifi / shutterstock.com
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