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Betriebsanleitung für Reisebus−Fahrgestelle

mit Heckmotor HOCL


14 t − 24 t
für die Varianten
14.280/290 HOC/L/R (A67)
18.310 HOCL/R (R33)
18.320 HOCL/R (R33)
18.360 HOCL/R (R33)
18.400 HOCL/R (R33)
18.410 HOCL/R (R33)
18.430 HOCL/R (R33)
18.440 HOCL/R (R33)
18.460 HOCL/R (R33)
18.480 HOCL/R (R33)
24.430/440 HOCLN/R (R37)
24.460/480 HOCLN/R (R37)
Gedruckt in Deutschland

Da wir ständig an der Weiterentwick


lung unserer Produkte arbeiten, kön
nen Abweichungen zwischen der
Betriebsanleitung und dem Produkt
bestehen. Wenn Sie verbindliche In
formationen zu bestimmten Eigen
schaften Ihres Fahrzeuges benötigen,
bitten wir um Ihre Anfrage.
Nachdruck, Übersetzung und Verviel
fältigung in jeglicher Form, auch aus
zugsweise, bedürfen der schriftlichen
Genehmigung der MAN Nutzfahr
zeuge AG.

Adresse der Technischen Dokumen


tation:

MAN Nutzfahrzeuge AG
Technische Dokumentation SAWDB
Dachauer−Straße 667 E−Mail: virtbus@de.man−mn.com
D−80995 München Internet: www.man.de

Buchnummer: BA_FG_R33_09_05_DEU_EURO5_EEV
Version 1.T
Sachnummer: 36.99287−4330
MAN − mit Volldampf in die Zu Made by MAN" steht weltweit für ab Es kommen Motoren mit gekühlter
kunft solute Spitzentechnologie rund um Abgasrückführung (AGR) und war
Pioniergeist war schon immer der An das Nutzfahrzeug. Denn in der Ent tungsfreiem PM−KAT®−System zum
trieb der Ingenieure von MAN − und wicklung und Herstellung unserer Pro Einsatz. Durch die bedienerfreundliche
das seit mehr als einem Jahrhundert. dukte lassen wir nur einen Anspruch Anordnung der wartungsrelevanten
Als gewaltiger Motor des Fortschritts gelten: den allerhöchsten". Bauteile sind die ReisebusFahrgestelle
erwies sich dabei die bahnbrechende Und das haben wir schwarz auf weiß: bequem und effizient zu warten.
und geniale Erfindung von Rudolf mit dem Zertifikat für hervorragendes TEPS, das Twin Electric Platform Sy
Diesel, die er zwischen 1893 und Qualitätsmanagement nach den Anfor stem, erlaubt es dem Aufbauer, die
1897 bei MAN verwirklichte: der Die derungen der DIN EN ISO 9001. elektrischen Komponenten des Fahr
selmotor. gestelles mit denen des Aufbaus pro
Die ReisebusFahrgestelle
Er ersetzte nicht nur die bis dahin üb blemlos zu verknüpfen.
lichen Dampfmaschinen, sondern war Die neuen HeckmotorFahrgestelle für
Reisebusse verfügen über eine Die Kurzum, dieser Fahrgestelltyp bietet
gleichermaßen Initialzündung wie
sel−Motorenpalette von 240 PS − dem Aufbauer die Voraussetzungen,
Trendgeber für den Bau von Nutzfahr
290 PS, 320 PS − 360 PS, 400 PS − seine individuellen Vorstellungen um
zeugen. Den darauf folgenden Ent
480 PS, welche die Euro 4, Euro 5 setzen zu können.
wicklungsprozess hat MAN begleitet
und wesentlich geprägt. und EEV Normen erfüllen.
Mit ihren wegweisenden Lastkraftwa Getriebeseitig stehen Schalt− und Au
gen und Omnibussen zählt die MAN tomatikgetriebe mit unterschiedlichen
Nutzfahrzeuge Gruppe zu den führen Retarderarten zur Auswahl.
den Anbietern der internationalen
Fahrzeugindustrie. Selbstverständlich sind die Reisebus
Fahrgestelle auch technisch auf der
Die Weichen sind gestellt, um auch in Höhe der Zeit. Serienmäßiges EBS
Zukunft den Erfolg zu beschleunigen. und ECAS sowie die oben angeführ
Gemeinsam mit unseren Tochtermar ten Motor− und Getriebevarianten
ken ERF (Großbritannien), Star (Polen) sind im Angebot.
und Steyr (Österreich) sowie der welt
weit bekannten Busmarke NEOPLAN
setzen wir Zeichen auf den internatio
nalen Märkten.
Euro 5 / EEV−Motoren Vorteile des PM−KAT®−Systems
S Es ist kein zusätzlicher Betriebs
Ziel der Entwicklung der Euro 5 /
stoff nötig.
EEV−Motoren ist es, sparsame,
leichte, umweltfreundliche und trotz S Es gibt keine Einschränkungen im
Bauraum oder beim Tankvolumen.
dem starke, zukunftssichere Motoren
zu entwickeln. S Es sind keine aufwendigen Dosier
einheiten und Überwachungssy
MAN erreicht die Euro 5 Norm ohne steme notwendig.
den Zusatz weiterer Betriebsstoffe. S Robustes, wartungsfreies System,
optimal funktionierend unter allen
Die Common Rail Motoren sind mit Betriebs− und Temperaturbedin
einer gekühlten Abgasrückführung gungen.
ausgestattet. Der Ansaugluft wird ein S Eine überproportionale Eliminie
zuvor gekühlter Teil der Abgase bei rung der besonders schädlichen
gemischt. Durch diese Maßnahme Kleinstpartikel.
wird die Verbrennungstemperatur her
S Bis zu 150 kg Gewichtsvorteil ge
abgesetzt und die Stickoxidbildung genüber Systemen mit AdBlueb
vermindert. Anschließend gelangen
(Harnstofflösung).
die Abgase in das PM−KAT®−Sy
stem und werden dort weiter gereinigt
(. Seite 5).

Zwei Turbolader sorgen schon bei


niedrigen Drehzahlen für einen gleich
mäßigen Drehmomentverlauf.
PM−KAT®−System Die Rußpartikel reagieren dabei mit
dem Stickstoffdioxid NO2, indem das
Stickstoffdioxid Sauerstoff O2 abgibt
2 1 und wieder zu Stickstoffmonoxid NO
wird.

Die bei der Verbrennung entstehen


den Partikelemissionen werden durch
das PM−KAT®−System aus dem Ab
gas gefiltert. Die vom Motor einströ
menden Abgase werden zunächst
zum Oxidationskatalysator .1. geführt.
Nachfolgend gelangen die vorgerei
nigten Abgase in den PM−Filter .2..
Die in dem PM−Filter befindlichen
Vlieslagen speichern dabei die Ruß
partikel, die dann unter Zugabe des
aus dem Oxidationskatalysator ge
wonnenen Stickstoffoxids ausgeschie
den werden.
6 Inhalt

Auf Anwenderfreundlichkeit Abgasanlagen mit Arbeitsplatzeinstellen . . . . . . . . 32


geprüft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 PM−KAT®−System . . . . . . . . . 23 Lenkrad einstellen . . . . . . . . . . . 32
Liebe MAN−Fahrerin, Umgang mit Klimaanlagen
lieber MAN−Fahrer, . . . . . . . . . . 13 Sicherheitshinweise . . . . . . . . . 23 Multifunktionslenkrad . . . . . . . . . 33
Konzept dieser Umgang mit Motorenaltöl Audiosysteme mit
Betriebsanleitung . . . . . . . . . . . 15 Allgemeine Hinweise . . . . . . . . 24 Multifunktionslenkrad*
bedienen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33
Sicherheitsmaßnahmen zum
Schutz von elektrischen
Sicherheit und Umwelt . . . . . . 17 Steuergeräten . . . . . . . . . . . . . . 25
Sicherheitseinrichtungen . . . . 35
Sicheres Betreiben . . . . . . . . . . . 18 Umgang mit elektronischen
Zündanlagen − Allgemein . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36
Allgemeine Sicherheitsmaßnahmen beim
Sicherheitshinweise . . . . . . . . . 18 Arbeiten an der Zündanlage . . 25 Prüfen und Instandhalten der
Sicherheitseinrichtungen . . . . . 36
Qualifikation des Fahr− und Sicherheitsmaßnahmen zum
Wartungspersonals . . . . . . . . . . 18 Schutz der Rückhaltesysteme . . . . . . . . . . . 37
Bestimmungsgemäßes Einspritzpumpennockenwelle . 25 Sicherheitsgurteanlegen . . . . . 37
Verwenden, Warten und Pflegen −
Verwendungszweck . . . . . . . . . 18 Sicherheitsvorschriften . . . . . . . 26 Notgeräte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39
Befördern von mobilitätseinge Warndreieck, Warnblink
Umwelt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 leuchte, Warngeräte, Bord
schränkten Personen . . . . . . . . 19
Entsorgen von werkzeug und Wagenheber . . 39
Betriebssicherheitwahren . . . . 19 Betriebsstoffen . . . . . . . . . . . . . 27 Unterlegkeile . . . . . . . . . . . . . . . 39
Vermeiden von Unfällen mit Wirtschaftliches Fahren . . . . . . 28
Personenschäden Verbandskästen . . . . . . . . . . . . 40
Sicherheitsvorschriften . . . . . . . 20 Feuerlöscher . . . . . . . . . . . . . . . 40
Sicherheitsmaßnahmen zum
Schutz vor elektrischer Bedienen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 Motor−NOT−AUS . . . . . . . . . . . 41
Spannung . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 Schlüssel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 Motor im Notfall ausschalten . . 41
Lenk− und Ruhezeiten . . . . . . 21 Schlüsselübersicht . . . . . . . . . . 30
Umgang mit Batterien −
Sicherheitshinweise . . . . . . . . . 22 Fahrzeug öffnen / schließen . . . 31
Schwingtüren von innen
öffnen / schließen . . . . . . . . . . . 31
Inhalt 7

Notlöseeinrichtungen . . . . . . . . . 43 Fahrerkarte einlegen und Zwischen Tages− und


Federspeicher − entnehmen DTCO Siemens Gesamtkilometeranzeige
pneumatischeNotlösevor VDO . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66 wechseln . . . . . . . . . . . . . . . . . . 96
richtung* . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43 Digitaler Tachograph DTCO Fehlermeldungen Priorität 1 . . . 97
Stoneridge . . . . . . . . . . . . . . . . . 67
Sonstiges . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44 Fehlermeldungen Priorität 2 . . . 104
Fahrerkarte einstecken und
Elektrischer entnehmen DTCO
Unterspannungsschutzschalter 44 Fehlermeldungen Priorität 3 . . . 114
Stoneridge . . . . . . . . . . . . . . . . . 68
Anfahrsperre* . . . . . . . . . . . . . . 44 Fehlermeldungen Priorität 4 . . . 126
Anzeigeinstrumente . . . . . . . . . . 71
Drehzahlmesser . . . . . . . . . . . . 71
Fahrerarbeitsplatz MAN . . . . . 45 Tachometer . . . . . . . . . . . . . . . . 71 Fahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 131
Übersicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46 KraftstoffVorratsanzeige . . . . . 72 Vor Fahrtantritt . . . . . . . . . . . . . . 132
KühlmittelTemperaturanzeige . 73 Einfahrhinweise . . . . . . . . . . . . . 132
Stand− und Fahrlicht . . . . . . . . . 48
Vorratsdruckanzeiger für Vorbereitungen vor jeder
Standlicht und Fahrlicht Bremskreise I und II . . . . . . . . . 73
einschalten . . . . . . . . . . . . . . . . 48 Fahrt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 133
Warn− und Kontrollleuchten . . . 75 Motor starten . . . . . . . . . . . . . . . . 135
Schalter links . . . . . . . . . . . . . . . . 50
KontrollleuchtentestBaseline . 80 Starten des Motors . . . . . . . . . . 135
Beleuchtungstest
(Blinkertest)*durchführen . . . . 53 Fahrerdisplay . . . . . . . . . . . . . . . 84 Flammglühanlage*
(nur Dieselfahrzeuge) . . . . . . . . 139
Schalter rechts . . . . . . . . . . . . . . 54 Menüstruktur im Fahrerdisplay . 88
Starten und Abstellen des
Schalter Zusatz . . . . . . . . . . . . . . 58 Einstell− und Rückstelltasten . . 94 Motors im Motorraum* . . . . . . . 140
Tachograph . . . . . . . . . . . . . . . . . 62 Zwischen Uhrzeit− und Fahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 141
Außentemperaturanzeige
Diagrammscheibe einlegen wechseln . . . . . . . . . . . . . . . . . . 94 Schalten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 143
und entnehmen TVI . . . . . . . . . 62
Glatteiswarnung . . . . . . . . . . . . 95 Automatikgetriebe . . . . . . . . . . 144
Diagrammscheibe einlegen
und entnehmen MTCO 1324 . . 63 Instrumentenbeleuchtung Schalten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 144
einstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 95
Digitaler Tachograph DTCO Automatisches
Siemens VDO . . . . . . . . . . . . . . 65 Schaltgetriebe TipMatic* . . . . . 150
8 Inhalt

Fahrsysteme . . . . . . . . . . . . . . . . 152 Dauerbremse Retarder* Gelenkwelle ausbauen/


Tempomat* . . . . . . . . . . . . . . . . 152 mit Bremsomat betätigen . . . . . 171 einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 183
Fahrgeschwindigkeits Abstellen, Parken . . . . . . . . . . . . 173 Bergen von Bussen aus
begrenzung einstellen . . . . . . . 154 dem Gelände . . . . . . . . . . . . . . 184
Fahrzeug betanken . . . . . . . . . . 175
Fahrsysteme . . . . . . . . . . . . . . . . 155 Keilriemen wechseln, prüfen . . . 185
Fahren im Winter . . . . . . . . . . . . 177 Keilriemenspannung prüfen . . 185
Elektronische Niveau
regulierung (ECAS) . . . . . . . . . 155 Motor D0836 EURO 4 und
Elektronisch geregeltes EURO 5 Keilriemen wechseln . 186
Selbsthilfe . . . . . . . . . . . . . . . . . 179
Bremssystem (EBS) . . . . . . . . . 157 Motor D2066 EURO 4 und
Twin Electric Platform An− und Abschleppen . . . . . . . 180 EEV Keilriemen wechseln . . . . 188
System (TEPS) . . . . . . . . . . . . . 158 Sicherheitshinweise zum Bei Druckluftverlust . . . . . . . . . . 190
Anschleppen . . . . . . . . . . . . . . . 180
Kombihebel . . . . . . . . . . . . . . . . . 160 Federspeicher mechanisch
Sicherheitshinweise zum lösen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 190
Bremsen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 163 Abschleppen . . . . . . . . . . . . . . . 180
Fahrzeug fremdbefüllen . . . . . . 191
Haltestellenbremse(HSB)* . . . 164 Vordere Abschleppöse
vorbereiten . . . . . . . . . . . . . . . . . 181 Manövrierfähigkeit des
Dauerbremsanlagen: Fahrzeuges bei druckloser
Motorbremse* mit und ohne Anschleppen von Bussen Luftfederung . . . . . . . . . . . . . . . 192
EVB*, Bremsomat und mit Schaltgetriebe . . . . . . . . . . . 181
Retarder* . . . . . . . . . . . . . . . . . . 165 Maßnahmen vor dem Rad wechseln . . . . . . . . . . . . . . . 193
Kombinationsmöglichkeiten Abschleppen . . . . . . . . . . . . . . . 181 Fremdstarten / Starthilfe . . . . . . 200
der Dauerbremsanlagen . . . . . 166 Abschleppen von Bussen Fremdstarten . . . . . . . . . . . . . . . 200
Dauerbremsen* mit mit defektem Motor oder
Betriebsbremspedal Getriebe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 182 Starthilfe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 200
betätigen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 167 Abschleppen von Bussen Mechanischer
Motorbremse* oder EVB− mit Achs− und Batterietrennschalter . . . . . . . . . 202
Motorbremse* mit Bremsomat* Lenkungsschäden . . . . . . . . . . 182
betätigen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 168 Elektrische Anlage von der
Bergen von Bussen aus Batterie trennen . . . . . . . . . . . . . 202
Dauerbremse Retarder* dem Gelände . . . . . . . . . . . . . . 183
und Bremsomat* . . . . . . . . . . . 170
Inhalt 9

Sicherungen wechseln . . . . . . . 203 Wartung & Pflege . . . . . . . . . . . 259 Wartungsarbeiten . . . . . . . . . . . . 274


Anordnung der Schalttafeln . . . 203 Wartungsarbeiten . . . . . . . . . . . . 260 Kraftstofftankentwässern . . . . . 274
Sicherungen oder Relais Auszuführende Druckluftbehälter auf
wechseln . . . . . . . . . . . . . . . . . . 204 Wartungsarbeiten . . . . . . . . . . . 260 Wasseransammlung prüfen . . 275
Belegung der Schalttafeln . . . . . 205 Kühlmittelstand prüfen . . . . . . . 261 Anordnung der
DruckluftbehälterR33/R37 . . . . 276
Übersicht Hauptschalttafel Kraftstoffvorfilter (Separ)
R33/R37 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 205 prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 262 Anordnung der
Druckluftbehälter A67 . . . . . . . . 277
Übersicht Hauptschalttafel Ölstand Lenkhydraulik prüfen . 262
A67 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 218 Ölstand des Motors D0836 Sonstige Arbeiten . . . . . . . . . . . . 278
Übersicht E−Kasten Heck . . . . 232 prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 263 Prüfanschlüsse . . . . . . . . . . . . . 278
Anordnung der Steuergeräte . . 240 Ölstand des Motors D2066 Diagnosesteckdosen . . . . . . . . 280
und D2676 prüfen . . . . . . . . . . . 265 Abgasreinigungssystem . . . . . 281
Steuergeräte und
Schalttafeln R33/R37 . . . . . . . . 240 Zustand und Spannung der
Keilriemen prüfen . . . . . . . . . . . 267 Winterbetrieb . . . . . . . . . . . . . . . . 282
Anordnung der Steuergeräte . . 241 Flüssigkeitsstand der Vorbereitungen für den
Steuergeräte und Kupplungshydraulik prüfen . . . 269 Winterbetrieb . . . . . . . . . . . . . . . 282
Schalttafeln A67 . . . . . . . . . . . . 241 Flüssigkeitsstand der Reinigung und Pflege . . . . . . . . 284
Bei leergefahrenem Tank . . . . . . 243 Batterien prüfen . . . . . . . . . . . . 270
Reinigen und Pflegen des
Kraftstoffanlage entlüften . . . . . 243 Aggregate auf Dichtheit Fahrzeuges . . . . . . . . . . . . . . . . 284
prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 271
Bei Mikroorganismen im Tank . . 244 Reifenluftdrücke prüfen . . . . . . 271
Mikroorganismen im Tank Luftfilterzustand prüfen . . . . . . 272 Technische Daten . . . . . . . . . . . 289
beseitigen . . . . . . . . . . . . . . . . . 244
Flüssigkeitsstand des Typschilder . . . . . . . . . . . . . . . . . 290
Bei Ausfall des Kühlerlüfters . . . 246 hydrostatischen Fahrzeug− und
Lüfterantriebes prüfen . . . . . . . 273 Komponententypschilder. . . . . 290
Kühlerlüfter überbrücken bei
hydrostatischem Lüfter . . . . . . . 246 Luftfederbälge auf Zustand
prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 274
Was tun, wenn ... . . . . . . . . . . . . 247
10 Inhalt

Fahrzeugidentifizierungs Retarder−Füllmengen und


nummer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 294 Betriebsstoffe . . . . . . . . . . . . . . 308
Maße, Gewichte, Lasten . . . . . . 295 Geschwindigkeiten . . . . . . . . . . . 309
Fahrzeugabmessungen . . . . . . 295 Höchstgeschwindigkeit . . . . . . 309
Fahrzeuggewichte und Geschwindigkeits
Achslasten . . . . . . . . . . . . . . . . . 301 begrenzung . . . . . . . . . . . . . . . . 309
Eckdaten Motor Euro 4 Sonstiges . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 310
R33/R37 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 302
Elektrik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 310
Motor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 303 Klimatische
Eckdaten Motor EEV Umgebungsbedingungen . . . . 310
R33/R37 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 303 Typbezeichnungen
Eckdaten Motor Euro 4 und aufgeschlüsselt . . . . . . . . . . . . . 310
Euro 5 A67 . . . . . . . . . . . . . . . . . 304
Räder und Reifen . . . . . . . . . . . . 305
Verzeichnisse . . . . . . . . . . . . . . 311
Anzugsdrehmomente der
Radmuttern . . . . . . . . . . . . . . . . 305 Abkürzungen . . . . . . . . . . . . . . . 312
Reifen− und Felgengrößen . . . 305 Fachwörter . . . . . . . . . . . . . . . . . 314
Geschwindigkeitsindex . . . . . . 305
Stichwörter . . . . . . . . . . . . . . . . . 318
Reifenluftdrücke . . . . . . . . . . . . 306
Füllmengen und Betriebsstoffe . 307
Kraftstoffbehälter . . . . . . . . . . . . 307
Kühlmittel−
Mischungsverhältnisse . . . . . . . 308
HydrostatischerLüfterantrieb . 308
Kupplungshydraulik . . . . . . . . . 308
Motor−, Getriebe−,
Achsen−, Lenkungs−,
Inhalt 11
12 Vorwort
Anwenderfreundlichkeit
Auf Anwenderfreundlichkeit Folgende Kriterien werden bewertet: Der Kriterienkatalog basiert auf den
geprüft S Gliederung und Text der Betriebs folgenden anerkannten Richtlinien für
anleitung Technische Dokumentationen:
Eine Anerkennung für echte und be
S Abbildungen in der Betriebsanlei S DIN EN 62079 Benutzerinforma
ständige Qualität von Betriebsanlei
tung tion − Hinweise zur Erstellung"
tungen erfolgte 2005, 2006, 2007
und 2008 durch die Auszeichnung S Gestaltung, Ausführung und Les S Richtlinie VDI 4500 Blatt 1 Be
mit dem tekomDokupreis (tekom = barkeit nutzerdokumentation"
Fachverband für technische Kommu S Sicherheitshinweise im Umgang S Richtlinie Technische Dokumen
nikation und Informationsentwick mit dem Fahrzeug tation beurteilen" (e.V.−tekom)
lung). S Richtlinie zur Erstellung von Si
S Navigation (Lese− und Orientie
Der tekom−Dokupreis wird mit dem rungshilfen in der Dokumentation) cherheitshinweisen in Betriebsan
Ziel vergeben, gute und sehr gute leitungen" (e.V.−tekom)
S Umfang (Informationsgehalt in der
Betriebsanleitungen und Benutzer Betriebsanleitung)
handbücher auszuzeichnen.
S Vergleich Dokumentation (Be
Unabhängige Experten für Techni triebsanleitung) − Produkt (Fahr
sche Dokumentationen der Fach zeug)
hochschule Hannover begutachten
die eingereichten Betriebsanleitungen
nach einen vorgegebenen Kriterien
katalog.
Vorwort 13
Einleitung
Liebe MAN−Fahrerin, lieber MAN− MAN−Fahrzeuge werden auf Kun Die rechtzeitige und gewissenhafte
Fahrer, denwunsch mit den verschiedensten Wartung und Pflege nach den fest
Aggregaten und Zubehörteilen aus gelegten Wartungsintervallen sichern
die vorliegende Betriebsanleitung
gestattet, z. B.: und erhalten die Betriebs− und Ver
informiert den Fahrer und das Be
S Getriebe kehrssicherheit sowie den zuverlässi
gleitpersonal in übersichtlicher Form
S Achsen gen Einsatz Ihres Busses.
über die sichere sowie korrekte
Handhabung, Wartung und Pflege S Lenkungen Alle Personen, die mit dem Betrieb
des Fahrzeuges. Nehmen Sie sich S Heizungen und der Instandhaltung dieses Fahr
deswegen etwas Zeit, um sich um S und anderen. zeuges beauftragt sind, müssen
fassend mit Ihrem Fahrzeug vertraut diese Betriebsanleitung und die Her
zu machen. Wir legen die jeweiligen Hersteller stellerBetriebsanleitungen vor dem
Betriebsanleitungen dem Fahrzeug Führen des Fahrzeuges bzw. vor Be
In dieser Betriebsanleitung sind meh bei. Dort beachten Sie bitte die ent ginn der Arbeiten gelesen und ver
rere Fahrzeugausführungen, wie in sprechenden Betriebs− und War standen haben.
Technische Daten" aufgeführt, zu tungshinweise.
sammengefasst. Wichtige Sonderaus Dies gilt insbesondere für die Hin
stattungen sind ebenso berück weise in den Kapiteln "Sicherheit
sichtigt, sodass die Ausführung Ihres und Umwelt", Sicherheitseinrich
Fahrzeuges bei einigen Beschreibun tungen", Technische Daten" und
gen und Abbildungen abweichen die Sicherheitshinweise in den je
kann. weiligen Kapiteln dieser Betriebsanlei
Einleitung tung.
Das Nichtbeachten dieser Betriebsan
leitung und der beiliegenden Herstel
lerBetriebsanleitungen führt zum
Verlust des Garantieanspruches.
14 Vorwort
Einleitung
Verwenden Sie ausschließlich original Diese Betriebsanleitung ist ein Teil Eine wirtschaftliche Fahrweise trägt
MAN oder durch MAN freigegebene des Fahrzeuges. Sie muss an einem dazu bei, unsere Ressourcen und
Ersatz− und Zubehörteile. Nur die geeigneten Ort aufbewahrt werden unsere Umwelt zu schonen.
von uns freigegebenen Originaler und für das Fahrpersonal jederzeit Achten Sie bitte auf die Vorschriften,
satzteile sind von uns geprüft und zugänglich sein. Hinweise und Tipps, die in dieser
besitzen somit die geeigneten Vor Betriebsanleitung und den Hersteller
Ein besonderes Anliegen der MAN
aussetzungen für den Einsatz in Ih Betriebsanleitungen aufgeführt sind.
Nutzfahrzeuge AG ist es, den Um
rem Fahrzeug.
weltschutz voranzutreiben. Dies be Viel Spaß und allzeit gute Fahrt
Beim Einsatz von nicht freigegebe ginnt schon bei der Entwicklung und wünscht Ihnen die Technische Re
nen Teilen geht der Garantie− bzw. Konstruktion unserer Fahrzeuge. So daktion der MAN Nutzfahrzeuge AG.
Gewährleistungsanspruch verloren. achten wir darauf, dass keine um
Auch nach Ablauf der Garantiezeit weltschädigenden Materialien zum
empfehlen wir Ihnen den Einsatz von Einsatz kommen und z. B. Emis
Originalteilen, um eine ständige Lei sionswerte den höchsten Anforderun
stungsfähigkeit des Fahrzeuges si gen gerecht werden.
cherzustellen.
Vorwort 15
Zu dieser Betriebsanleitung
Konzept dieser Betriebsanleitung Sicherheitseinrichtungen Selbsthilfe

Liebe Anwenderin, lieber Anwender, Hier werden sämtliche Sicherheitsein Dieses Hauptkapitel gibt Ihnen Hand
richtungen Ihres Fahrzeuges und de lungsanweisungen im Falle einer
diese Betriebsanleitung wird Sie in ren Funktionsweisen beschrieben. Panne und beschreibt mögliche Lö
allen Situationen mit Ihrem Fahrzeug Die Kenntnis der Sicherheitseinrich sungsvorschläge bei Problemen.
unterstützen. Damit die Informationen tungen ist unbedingte Voraussetzung
schnell zu finden sind, hat jedes zum Betreiben Ihres Fahrzeuges. Wartung & Pflege
Hauptkapitel seine eigene Leitfarbe.
Hier finden Sie Angaben zu War
Fahrerarbeitsplatz
Sicherheit und Umwelt tungs− und Pflegearbeiten Ihres
In diesem Hauptkapitel finden Sie Fahrzeuges.
Hier finden Sie Informationen zum alle Informationen zu Tastern, Schal
sicheren Betrieb des Fahrzeuges und tern, Instrumenten, Anzeigen und Technische Daten
Hinweise zum Umweltschutz. Kontrollleuchten des Armaturenbret Hier finden Sie alle wichtigen techni
tes. schen Daten zu Ihrem Fahrzeug.
Bedienen
Hier finden Sie detaillierte Informatio Fahren Verzeichnisse
nen zur Ausstattung Ihres Fahrzeu Hier finden Sie Informationen, die
ges. Dieses Hauptkapitel ergänzt das Inhalts− und Stichwortverzeichnis
Sie für das Fahren brauchen. Lesen helfen Ihnen, gewünschte Informatio
Hauptkapitel Fahrerarbeitsplatz und Sie dieses Kapitel, bevor Sie den
Fahren. Lesen Sie es deshalb vor nen schnell zu finden.
Motor zum ersten Mal starten.
der ersten Fahrt aufmerksam durch Das Abkürzungsverzeichnis erklärt
und machen Sie sich mit der Aus Abkürzungen, die in dieser Betriebs
stattung Ihres Fahrzeuges vertraut. anleitung vorkommen.
Das Fachwortverzeichnis erläutert die
wichtigsten technischen Begriffe zu
Ihrem Fahrzeug.
16 Vorwort
Zu dieser Betriebsanleitung
Darstellungsmittel Das Buch verweist Sie auf wei * Der Stern kennzeichnet eine Son
terführende Informationen zum derausstattung. Auch eine Son
Sie finden in dieser Betriebsanleitung
Thema in den HerstellerBe derausführung, z. B. bei
folgende Darstellungsmittel:
triebsanleitungen. Rechtslenkerfahrzeugen, kenn
zeichnet dieser Stern. Alle nicht
Warnhinweis " Dieses Zeichen weist Sie an, et mit dem Stern gekennzeichneten
was auszuführen. Einbauten beziehen sich auf die
Ein Warnhinweis macht Sie auf
mögliche Gefahren für Ihre Ge " Mehrere aufeinanderfolgende Zei Serienausstattung bzw. Serienaus
sundheit oder Ihr Leben und das chen dieser Art kennzeichnen führung. Da nicht alle Ausführun
anderer Personen aufmerksam, eine Handlungsfolge. gen der Fahrzeuge über die
die beim Umgang und Betrieb mit gleiche Serienausstattung verfü
diesem Fahrzeug entstehen kön . Seite Dieses Zeichen zeigt Ih gen, können die Einbauten Ihres
nen. nen, auf welcher Seite Fahrzeuges von einigen Beschrei
Sie weiterführende In bungen und Abbildungen abwei
formationen zum Thema chen.
erhalten.
Dieser Hinweis macht Sie auf Bezeichnungen wie links und rechts
mögliche Gefahren für Ihr Fahr sind grundsätzlich in Fahrtrichtung
zeug aufmerksam. des Fahrzeuges zu verstehen, wenn
nicht ein anderer klarer Sachverhalt
aus Text und Bild hervorgeht.
Diese Information gibt Ihnen zu
sätzliche Ratschläge und Tipps.

Umwelthinweis
Der Umwelthinweis gibt Ihnen
Tipps und Verhaltensweisen zum
Thema Umweltschutz.
Sicherheitund
Sicherheit & Umwelt
Umwelt 17
Sicheres Betreiben
Umwelt
18 Sicherheit & Umwelt
Sicheres Betreiben

Allgemeine Sicherheitshin Qualifikation des Fahr− und Bestimmungsgemäßes Ver


weise Wartungspersonals wenden, Verwendungszweck
Sicherheitshinweise schützen vor Ge Zum Führen des Fahrzeuges und Das Fahrzeug ist ausschließlich zum
fährdung von Körper und Leben und zum Durchführen von Arbeiten am Befördern von Personen und deren
verhindern Sach− und Umweltschä Fahrzeug dürfen nur Personen beauf Reisegepäck konzipiert. Die maximale
den durch unsachgemäßes Betreiben tragt werden, die Anzahl der Fahrgastsitzplätze bitte
des Fahrzeuges. S das gesetzliche Mindestalter er dem Fahrzeugschein bzw. dem Fahr
reicht haben, zeugbrief entnehmen.
Deshalb vor der Inbetriebnahme und
vor dem Arbeiten am Fahrzeug diese S körperlich und geistig geeignet Eine andere, darüber hinausgehende
Betriebsanleitung aufmerksam lesen sind und Benutzung gilt als nicht bestimmungs
und die aufgeführten Sicherheitshin S die entsprechende Befähigung gemäß. Für daraus entstehende Schä
weise beachten. und Ausbildung haben. den haftet der Betreiber des Fahrzeu
Die Verantwortung hierfür trägt der ges.
Für Verletzungen und Schäden, deren
Betreiber des Fahrzeuges. Zu beach Bitte folgende Informationen beachten,
Ursache im Nichtbeachten dieser Be
ten sind dabei die jeweiligen länder wenn das Fahrzeug betrieben wird:
triebsanleitung liegen, trägt der Betrei
ber des Fahrzeuges die Verantwor spezifischen Vorschriften. S die Sicherheitshinweise in dieser
tung. Betriebsanleitung und in den Her
stellerBetriebsanleitungen,
Prüf−, Einstell− und Reparaturar S das Kapitel Technische Daten" in
beiten dürfen nur durch autorisier dieser Betriebsanleitung und den
tes Fachpersonal ausgeführt wer HerstellerBetriebsanleitungen,
den. S die Straßenverkehrsordnung,
Wartungsarbeiten, wie sie im War S die Straßenverkehrszulassungsord
tungsnachweis und in den War nung und
tungsprüflisten beschrieben sind, S gegebenenfalls länderspezifische
dürfen nur durch MAN autorisier Vorschriften.
tes Fachpersonal ausgeführt wer
den.
Sicherheit & Umwelt 19
Sicheres Betreiben

Befördern von mobilitätsein Betriebssicherheit wahren Ersatz− und Zubehörteile müssen


geschränkten Personen entweder MAN−Originalteile oder von
Das Fahrzeug nur in technisch ein
MAN ausdrücklich freigegebene Teile
Befördern von mobilitätseingeschränk wandfreiem Zustand, bestimmungsge
sein. Für diese Teile wurden die Zu
ten Personen ist grundsätzlich mög mäß, sicherheits− und umweltbewusst
verlässigkeit, Sicherheit und Eignung
lich. Der Grad der Behinderung muss einsetzen.
speziell für MAN−Fahrzeuge festge
allerdings ein ordnungsgemäßes An Störungen, die die Sicherheit beein stellt. Für andere Erzeugnisse können
gurten erlauben und sicheren Halt der trächtigen, umgehend in einer MAN− wir dies trotz laufender Marktbeobach
Person im Fahrgastsitz gewährleisten. Service−Werkstatt beseitigen lassen. tung nicht beurteilen und können da
Rollstühle, Gehhilfen und Ähnliches Alle Sicherheits− und Gefahrenhin für auch nicht einstehen.
müssen im Fahrzeuginnenraum fixiert weise am Fahrzeug beachten. Wartungsarbeiten, wie sie in dieser
werden. Vorhandensein und Lesbarkeit aller Betriebsanleitung und im Wartungs
Warn− und Hinweisschilder müssen nachweis beschrieben sind, vollstän
vom Betreiber über die gesamte Be dig und in den vorgegebenen Zeitin
triebsdauer des Fahrzeuges sicherge tervallen durchführen oder in einer
stellt werden. MAN−Service−Werkstatt durchführen
Eigenmächtige Umbauten und Verän lassen.
derungen am Fahrzeug können zum
Verlust der Betriebserlaubnis führen.
Informationen hierzu in jeder MAN−
Service−Werkstatt.
20 Sicherheit & Umwelt
Sicheres Betreiben

Vermeiden von Unfällen mit Unfallgefahr Sicherheitsmaßnahmen zum


Personenschäden Sicherheits Schutz vor elektrischer Span
vorschriften Starten und Betreiben des Motors nung
sind nur durch autorisiertes Perso
Bei Inbetriebnahme, Starten und nal erlaubt. Sicherstellen, dass der
Motor durch Unbefugte nicht ge Verletzungsgefahr
Betrieb
startet werden kann. S Nicht in stromführende Bereiche
Vor Inbetriebnahme des Motors die
S Motor nur mit fest angeschlosse fassen.
Betriebsanleitung des Motorenherstel
lers aufmerksam lesen und sich mit nen Batterien starten. S Nicht mit Flüssigkeiten an strom
den Sicherheitshinweisen vertraut ma S Abgase sind giftig! Beim Betrieb führenden Leitungen und Bautei
chen. Bei Unklarheiten durch einen in geschlossenen Räumen für len arbeiten oder diese berüh
MAN−Beauftragten einweisen lassen. ausreichende Belüftung sorgen ren.
bzw. Absauganlage verwenden. S Auf ausreichende elektrische Iso
Hinweise der HerstellerBetriebs S Bei laufendem Motor Sicherheits lation des Körpers in stromfüh
anleitung beachten. abstand zu drehenden Teilen renden Bereichen achten. Un
einhalten. Enganliegende Ar fälle durch Stromschläge können
Verbrennungsgefahr beitskleidung tragen. Körperteile folgenschwer sein.
können abgetrennt werden.
S Betriebswarmen Motor nicht mit
S Böden, Leitern, fahrbare Ram Hinweise des Elektrikherstellers
bloßen Händen anfassen − Ver beachten.
brennungsgefahr! pen und Treppen öl− und fett
frei halten. Unfälle durch Ausrut
S Abgasanlage im Motorbetrieb
schen können folgenschwer
nicht berühren − Verbren
sein.
nungsgefahr!
S Kontakt mit Kühlmittel vermei
S Undichtigkeit am Kühlkreislauf
führt zum Austritt von Kühlmittel den. Es kann Vergiftungen und
Verätzungen bewirken.
− Verbrühungsgefahr!
S Schmorende oder brennende
Isolierung der Verdrahtung und
Kabel erzeugen giftigen Rauch
und gesundheitsschädliche
Gase.
Sicherheit & Umwelt 21
Sicheres Betreiben

Lenk− und Ruhezeiten stens 45 Minuten eingelegt werden, so gleich dreimal wöchentlich auf jeweils
fern der Fahrer keine Ruhezeit nimmt. 9 Stunden verkürzt werden kann.
Die Einhaltung der Lenk− und Ruhe
Bei einer Gesamtlenkzeit von 10 Stun Der Ausgleich kann auch in der Fol
zeiten dient dem Schutz der Fahrgä
den muss nach der zweiten Lenkzeit gewoche erfolgen. Die Ruhezeit kann
ste, des Fahrers und anderer Ver
nochmal eine Unterbrechung von 45 innerhalb von 24 Stunden in zwei Ab
kehrsteilnehmer. Die einschlägigen
Minuten eingelegt werden. schnitte aufgeteilt werden. Allerdings
Vorschriften und Verordnungen gelten
Diese Unterbrechung kann auch durch muss dann der erste Ruhezeitab
seit dem 11. April 2007 EU−weit und
Unterbrechungen von jeweils minde schnitt mindestens 3, der zweite min
müssen eingehalten werden.
stens 15 Minuten innerhalb einer Lenk destens 9 Stunden betragen, die Ge
Siehe die Verordnungen des zeit ersetzt werden. Diese müssen aber samtruhezeit verlängert sich auf
Gesetzgebers und die länder zusammen 45 Minuten ergeben. mindestens 12 Stunden.
spezifischen Vorschriften. Nach sechs Tageslenkzeiten ist eine
Eine gekürzte Zusammenfassung die wöchentliche Ruhezeit von minde
ser Vorschriften und Verordnungen ist stens 45 Stunden vorgeschrieben.
Während der Unterbrechungen
nachfolgend aufgeführt. darf der Fahrer nicht mit Arbeiten Diese wöchentliche Ruhezeit kann
wie z. B. Koffer ausladen oder Ge ausnahmsweise auf 24 Stunden ver
Lenkzeiten und Unterbrechungen tränke verkaufen beschäftigt sein. kürzt werden, allerdings sind dann in
Die wöchentliche Lenkzeit, Montags 0 Diese Arbeiten gelten als Arbeits den kommenden zwei Wochen zwei
Uhr bis Sonntags 24 Uhr, darf höch zeit. Ruhezeiten von 45 Stunden einzuhal
stens 56 Stunden betragen, in zwei auf ten. Andernfalls ist ein Ausgleich in
einander folgenden Wochen zusam Ruhezeiten nerhalb von drei Wochen durch eine
men höchstens 90 Std. Mindestgrenzen bestehen für die täg Ruhezeit von 45 Stunden und eine
lich und die wöchentlich einzuhalten zusätzliche Ruhezeit von 24 Stunden
Die Gesamtlenkzeit eines Tages zwi erforderlich.
schen zwei Ruhezeiten darf 9 Stunden den Ruhezeiten.
nicht überschreiten. Zweimal in der Wo So ist eine zusammenhängende Ta
che darf sie auf 10 Stunden verlängert gesruhezeit von mindestens 11 Stun
werden. den innerhalb von 24 Stunden für ei
Nach einer Lenkzeit von 4½ Stunden nen Einzelfahrer vorgeschrieben, die
muss eine Unterbrechung von minde allerdings bei entsprechendem Aus
22 Sicherheit & Umwelt
Sicheres Betreiben

Umgang mit Batterien − Bei Arbeiten mit Batterien immer


Sicherheitshinweise Augenschutz tragen. Kinder von
Säure und Batterien fernhalten Um eine längere Lebensdauer der
Batterien bei einer Stillstandzeit
Unfallgefahr Vor dem An− und Abklemmen der von mehr als 12 Wochen zu errei
Batterien alle Verbraucher ausschal chen, sind folgende Hinweise zu
Feuer, Funken, offenes Licht und
ten. Batterietrennschalter ausschal beachten:
Rauchen sind im Umgang mit Bat
ten (. Seite 202).
terien verboten. S Bei Verbleiben der Batterien im
Zuerst Masseanschluss (−) ab Fahrzeug, Massekabel abklem
Erhöhte Vorsicht nach längerer
klemmen. men.
Fahrt bzw. bei Batterieaufladung
mit Ladegerät. Dabei entsteht Kurzschlüsse durch Verpolen und
S Flüssigkeitsstand der Batterie
hochexplosives Knallgas − für gute Überbrücken durch Werkzeuge ver
kontrollieren. Ist er zu niedrig,
Belüftung sorgen. meiden.
ausschließlich destilliertes Was
Funkenbildung durch An− und Ab Polabdeckungen nicht unnötig ent ser bis zur maximalen Säure
klemmen elektrischer Verbraucher fernen. standsmarke nachfüllen. Dies
oder Messgeräte direkt an den Bat Beim Anklemmen der Batterien den entfällt bei Batterien mit der
teriepolen vermeiden. Masseanschluss (−) zuletzt montie Aufschrift Absolut wartungs
Batterien enthalten ätzende Säure! ren. frei.
Entsprechende Schutzkleidung, Hinweise des Batterieherstellers
Schutzbrille sowie säurefeste Gum
beachten.
mihandschuhe tragen.
Batterien nicht kippen. − Aus Ent
lüftungsöffnungen kann Säure aus
treten.
Sicherheit & Umwelt 23
Sicheres Betreiben

Abgasanlagen mit PM−


KAT®−System Beim Arbeiten mit Klimaanlagen
unbedingt folgende Punkte beach
Brandgefahr ten:
Hohe Temperaturen im Abgasanla S Arbeiten am Kältemittelkreislauf
genbereich können leicht entflamm in einer MAN−Service−Werk
bare Materialien, die sich unter statt durchführen lassen.
dem Fahrzeug befinden, entzün S Klimaanlagen nicht mit Dampf
den. Deshalb darf das Fahrzeug strahler reinigen.
nicht im Leerlauf über leichtent S Eine mit Kältemittel R 134a ge
zündlichen Materialien stehen oder füllte Klimaanlage darf nicht auf
abgestellt werden. Kältemittel R 12 umgestellt
werden.
Umgang mit Klimaanlagen S Propan−Butan−Kältemittel sind
Sicherheitshinweise in MAN−Fahrzeugen nicht zu
gelassen.
Gesundheitsgefahr S Kältemittel R 134a darf niemals
mit R 12 (FCKW) Kältemittel
Kältemittel und deren Dämpfe sind gemischt werden, weder in der
gesundheitsschädigend! Klimaanlage noch in der Füll−
S Jede Berührung unbedingt ver bzw. in der Entsorgungsstation.
meiden. Schutzbrille und Hand
schuhe tragen. Gelangt Kältemit Beiliegende Klimaanlagenherstel
tel auf die Haut oder in die Au lerBetriebsanleitung genau be
gen, sofort Arzt aufsuchen. achten.
S Gasförmige Kältemittel nicht in
geschlossenen Räumen ablas
sen − Erstickungsgefahr!
24 Sicherheit & Umwelt
Sicheres Betreiben

Umgang mit Motorenaltöl S Mit Motorenöl verunreinigte Haut


Allgemeine Hinweise reinigen. Betroffene Hautstellen
gründlich mit Seife und Wasser
waschen. Spezielle Handreini
Gesundheitsgefahr
gungsmittel erleichtern das Rei
Längerer und wiederholter Haut nigen schmutziger Hände. We
kontakt mit jeder Art von Motorenöl der Benzin, Dieselkraftstoff noch
führt zur Entfettung der Haut. Da Verdünnungs− und Lösungsmit
durch kann es zur Austrocknung, tel verwenden.
Reizung oder zu Hautentzündun
gen kommen. Gebrauchtes Moto S Haut nach dem Reinigen mit
renöl enthält darüber hinaus ge fetthaltiger Hautcreme pflegen.
fährliche Stoffe, die zu Hautkrank S Ölgetränkte Kleidung wechseln.
heiten führen können. S Keine ölhaltigen Lappen in die
Bei Nichtbeachtung der Grundre Taschen stecken.
geln des Arbeitsschutzes und der
Hygiene sind im Umgang mit ge
brauchtem Motorenöl gesundheitli
che Schäden zu erwarten. Deshalb:
S Längeren, übermäßigen und
wiederholten Hautkontakt mit
Motorenöl vermeiden.
S Haut durch geeignete Haut
schutzmittel oder Sicherheits
handschuhe schützen.
Sicherheit & Umwelt 25
Sicheres Betreiben

Sicherheitsmaßnahmen zum S Batterieklemmen vor dem Unfallgefahr besteht nicht nur an


Schutz von elektrischen Steu SchnellLaden abnehmen. Be den einzelnen Bestandteilen der
ergeräten triebsanleitung des SchnellLa Zündanlage, z. B. am Verteiler, an
degerätes beachten. der Zündspule usw., sondern auch
am Kabelbaum, an den Ein
Unfallgefahr S Vor ElektroSchweißarbeiten
schraubstellen der Zündkerzen und
Batterien abklemmen und die
Reparierte oder falsche Steuerge am Prüfgerät.
beiden Kabelklemmen + und
räte können Brände in den elektri − fest miteinander verbinden.
schen Anlagen verursachen. Steu Sicherheitsmaßnahmen zum
ergeräte nicht reparieren. In einer S Steckverbindungen der Steuer
MAN−Service−Werkstatt prüfen geräte nur bei ausgeschalteter Schutz der Einspritzpumpen
lassen, ob die richtigen Steuerge elektrischer Anlage abziehen nockenwelle
räte verbaut wurden. oder aufstecken.
S Vertauschen der Batteriepole
führt zur Zerstörung von Steu Vertauschen der beiden Drehzahl
Die nachfolgend aufgeführten Si ergeräten. geberstecker am Steuergehäuse
cherheitsmaßnahmen müssen un des Motors kann zur Zerstörung
bedingt beachtet werden, um einer der Einspritzpumpennockenwelle
Umgang mit elektronischen führen.
Beschädigung der Steuergeräte
Zündanlagen − Sicherheits
vorzubeugen: Der Primärdrehzahlgeberstecker ist
maßnahmen beim Arbeiten an am Kabelbaum mit der Nummer 1
S Motor nur mit fest angeschlos der Zündanlage
senen Batterien starten. gekennzeichnet. Der Hilfsdrehzahl
geberstecker mit der Nummer 2.
S Batterien nicht bei laufendem
Motor abklemmen. Verletzungsgefahr Sicherstellen, dass die Drehzahlge
Vorsicht bei Arbeiten an der elek berstecker, z. B. bei Wartungsar
S Motor nur mit angeschlosse
tronischen Zündanlage. beiten, nicht vertauscht werden.
nem Drehzahlmesser starten.
S Zum Starten kein SchnellLade Bei Arbeiten an der Zündanlage
gerät verwenden. Starthilfe nur immer Zündung oder die Strom
mit Fremdbatterien geben. quelle ausschalten.
26 Sicherheit & Umwelt
Sicheres Betreiben

Warten und Pflegen − Sicher Unfall− und Brandgefahr S Es besteht hohe Verletzungsge
heitsvorschriften fahr durch sich bewegende Teile
Vor dem Auffüllen des Waschwas
In dieser Betriebsanleitung sind nur S Fahrzeug gegen Wegrollen si
serbehälters Schlüssel aus dem
die Wartungs− und Pflegearbeiten be chern. Personen können stürzen,
Zündschloss ziehen. Der Scheiben
schrieben, die der Fahrer selbststän wischer könnte sich sonst in Bewe eingeklemmt und Körperteile ein
dig durchführen darf. Alle Arbeiten, gung setzen und Personen verlet gequetscht werden. − Unterleg
die darüber hinausgehen, sind von zen. ScheibenwaschmittelKonzen keile anbringen.
einer MAN−Service−Werkstatt durch trat ist leicht entflammbar. Deshalb S Herstellervorschriften für den
zuführen. Feuer, Rauchen und offenes Licht Umgang mit Batterien beachten.
im Umgang mit Scheibenwaschmit Batteriesäure ist giftig und ät
telKonzentrat vermeiden. zend! Batteriegase sind explosiv!
Gesundheitsgefahr
(. Seite 22).
Geschieht trotz aller Vorsichtsmaß Verletzungsgefahr S Kühlmittelkreislauf nur bei abge
nahmen dennoch ein Unfall, z. B.
S Wartungsarbeiten grundsätzlich kühltem Motor öffnen
durch folgende Punkte, sofort einen
bei abgestelltem Motor durch (. Seite 261).
Arzt aufsuchen:
führen. Sind Wartungsarbeiten S Kraftstoffe (Diesel) sind feuerge
S Kontakt mit ätzender Säure, bei laufendem Motor erforderlich, fährlich! Beim Umgang mit
S Eindringen von Kraftstoff in die wie etwa bei Dichtheitskontrollen Treibstoffen nicht rauchen oder
Haut, an Filtern, auf mögliche Verlet mit offenem Feuer hantieren.
S Verbrühen durch heißes Öl oder zungs−, Verbrüh− und Verbren Nur bei abgestelltem Motor und
Kühlmittel, nungsgefahren achten. ausgeschalteter Zündung tan
S Frostschutzmittelspritzer in die S Fahrzeug gegen Wegrollen si ken.
Augen usw. chern. Personen können stürzen, S Betriebsstoffe wie Frostschutzmit
eingeklemmt und Körperteile ein tel, Kühlerkorrosionsschutzmittel
gequetscht werden − Unterleg usw. nur in geeigneten Behältern
keile anbringen. aufbewahren. Nicht in Behältern,
S Arbeiten im Motorraum nur bei die denen für Getränke ähnlich
intaktem, nicht überbrücktem sehen, aufbewahren.
Endschalter Anlassunterbre
chung durchführen.
Sicherheit & Umwelt 27
Umwelt

Entsorgen von Betriebsstof Motorenöl Batterien


fen Streng darauf achten, dass Öl nicht Altbatterien sind schadstoffhaltig.
in die Kanalisation oder in den Erd Diese müssen vom Vertreiber zu
Umwelthinweis boden eindringt − Gefahr der Trink rückgenommen und fachgerecht
wasserverseuchung! entsorgt werden oder bei einer
Kühlflüssigkeit Altöl sorgfältig sammeln und der Al Sammelstelle abgegeben werden.
Frostschutzmittel und Mischungen tölverwertung zuführen. Altbatterien nie über den Hausmüll
aus Frostschutzmittel und Wasser Beim Umgang mit gebrauchtem entsorgen. Bitte auch länderspezifi
sind als Sondermüll zu behandeln. Motorenöl Vorsichtsmaßnahmen sche Vorschriften beachten.
Bei der Entsorgung von verbrauch zum Schutz der Gesundheit beach Pflege− und Reinigungsmittel
ten Kühlflüssigkeiten die Vorschrif ten (. Seite 24). Es dürfen nur Autowaschprodukte
ten der zuständigen örtlichen Be
Filter− und Trockenmitteleinsätze verwendet werden, die dem
hörden beachten.
Filtereinsätze, wie z. B. Öl− und Wasch− und Reinigungsmittelge
Hydraulikflüssigkeit setz entsprechen und die beim
Kraftstofffilter, und Trockenmittelein
Gebrauchte Hydraulikflüssigkeit sätze des Lufttrockners sind Son Umweltbundesamt registriert sind.
nicht wieder verwenden, sondern dermüll und müssen fachgerecht Sie müssen aus biologisch abbau
als Sondermüll fachgerecht entsor entsorgt werden. Vorschriften der baren waschaktiven Substanzen
gen. Vorschriften der zuständigen zuständigen örtlichen Behörden be (Detergentien) zusammengesetzt
örtlichen Behörden beachten. achten. sein (. Seite 285). Restmengen
von Pflege− und Reinigungsmitteln
in der Originalverpackung sammeln
und bei einer Sammelstelle abge
ben.
28 Sicherheit & Umwelt
Umwelt

Wirtschaftliches Fahren Bei großem Leistungsbedarf, z. B. bei


Umwelthinweis
Steigungen, beim Überholen oder
Der Kraftstoffverbrauch kann durch
Kältemittel beim Einfahren in Autobahnen, die
vorausschauendes Fahren, zügiges
Die Entsorgung von Kältemitteln volle Leistung bis zur Nenndrehzahl
Beschleunigen, rechtzeitiges Bremsen
darf nur von Fachfirmen durchge einsetzen. Die Drehzahl ist eine maß
und durch Beachten einiger Regeln
führt werden, die über das hierzu gebliche Größe für den wirtschaftli
positiv beeinflusst werden.
erforderliche sachkundige Personal chen Betrieb. Der Drehzahlmesser*
und die technische Ausstattung Beim Starten von Fahrzeugen mit gibt hierzu jederzeit Auskunft.
verfügen. Kältemittel darf keinesfalls EDC kein Gas geben. Die EDC regelt
in die Atmosphäre gelangen. Zur die Kraftstoffzufuhr während des Star
tens auch bei tiefen Außentemperatu
Umwelthinweis
Entsorgung von Kältemitteln eine
MAN−Service−Werkstatt beauftra ren und optimiert die Einspritzmenge. Leuchtet die Fehlerwarnlampe MIL
gen. Bitte auch länderspezifische Unnötiger Rauchausstoß wird vermie während des Betriebes, liegt eine
Vorschriften beachten. den. emissionsrelevante Fehlfunktion des
Erdgas Motor nicht im Stand warm laufen Motors oder der Abgasanlage vor.
Der Motor könnte mehr Schadstoffe
Die Druckgasflaschen bzw. −leitun lassen, sondern bei mittlerer Bela
als gesetzlich erlaubt ausstoßen.
gen dürfen nicht in die Atmosphäre stung warm fahren. So wird am wirt
Die Umwelt würde damit unnötig
entlüftet werden. Das Erdgas durch schaftlichsten die Betriebstemperatur
belastet werden. Motor umgehend
spezielle Entsorgungsleitung ablas der Aggregate erreicht. Außerdem in einer betreuenden MAN−Ser
sen. entsteht kein Zeitverlust durch Warte vice−Werkstatt überprüfen lassen.
zeiten.
Der wirtschaftlichste Bereich des Tur
Auskünfte über Sammelstellen er bodieselmotors liegt bei 50−70 % der
teilen jede MAN−Service−Werk Nenndrehzahl und ca. 80 % der Voll
statt, der Verkäufer, der Lieferant last. Deswegen im normalen Fahrbe
der Betriebsstoffe oder die örtliche trieb den Motor möglichst im grünen
Behörde. Bereich des Drehzahlmessers* mit ho
her Last betreiben.
Bedienen
Bedienen 29
Schlüssel
Fahrzeug öffnen / schließen
Arbeitsplatz einstellen
Multifunktionslenkrad
30 Bedienen
Schlüssel

Schlüsselübersicht
Der Schlüssel passt zu folgendem Verlorene Schlüssel können unter
Schloss: Angabe der Fahrgestellnummer in
einer MAN−Service−Werkstatt
nachbestellt werden.
1
Bei der Variante ohne Schlüssel /
Zündschloss* wird dieses durch
4 Taster bzw. Schalter ersetzt
(. auch Seite 135):
S BatterieHauptschalter
S Schalter Zündung EIN
S Taster Motorstart
S Taster Motorstop

.1. Zündschloss
Bedienen 31
Fahrzeug öffnen / schließen

Schwingtüren von innen öffnen Schwingtüren öffnen


Unfallgefahr
/ schließen " Türtaster .1. oder .2. drücken.
Gefahr von Personenschäden
Schwingtür öffnet selbsttätig. Der ent durch geöffnete Schwingtüren wäh
sprechende Türtaster leuchtet. rend des Anfahrens. Das Öffnen
der Schwingtüren ist bei Geschwin
Schwingtüren schließen digkeiten > 3 km/h aus Sicher
" Türtaster .1. oder .2. nochmals drük heitsgründen nicht möglich. Bei
ken. nicht geschlossenen Schwingtüren
1 blinken die Türtaster und die
2 Schwingtür schließt selbsttätig. Der STOP−Warnleuchte auf und der
entsprechende Türtaster erlischt. Warnsummer ertönt. Nicht anfahren
bzw. sofort anhalten.

0A76.0200.S0001

Über die Türtaster, hier beispielhaft


dargestellt, unterhalb der Schalter
gruppe rechts, lassen sich die vordere
Schwingtür .1. und die hintere
Schwingtür .2. bei stehendem Fahr
zeug und eingeschalteter Zündung
öffnen und schließen.
32 Bedienen
Arbeitsplatz einstellen

" Zuerst Fahrersitz körpergerecht


Lenkrad einstellen
einstellen.
" Druckluftventil mit dem Fuß in
Unfallgefahr Pfeilrichtung niederdrücken und
Lenkrad nur bei Stillstand des halten.
Fahrzeuges und eingelegter Fest " Lenkrad in die gewünschte Posi
stellbremse / Haltestellenbremse* tion bewegen.
einstellen. Während der Fahrt
könnte die Kontrolle über das Fahr " Druckluftventil wieder loslassen −
zeug verloren gehen. Personen Lenkrad ist fixiert.
können verletzt werden.
0R33.0200.S0001

Das Lenkrad kann in Höhe und Nei


gung körpergerecht eingestellt wer
den.
Bedienen 33
Multifunktionslenkrad

Audiosysteme mit Über das Multifunktionslenkrad kön


Multifunktionslenkrad* nen folgende Audioeigenschaften be
dient werden. Die Beschreibung ist Mit der Taste Menü .5. wird zwi
bedienen schen dem Fahrzeugmenü und
beispielhaft und abhängig von der je
dem Audio− oder Telefonmode
weiligen Ausstattung.
Unfallgefahr umgeschaltet.
Über die linken Lenkradtasten lassen
Multifunktionslenkrad nur dann be sich folgende Funktionen bedienen
dienen, wenn es die aktuelle Ver
.1. Taste hoch: Lautstärke Fahrerar
kehrsituation erlaubt. Immer die
beitsplatz erhöhen oder Auswahl
ganze Aufmerksamkeit dem Stra
menü nach oben.
ßenverkehr widmen. Lautstärke so
einstellen, dass akustische Signale .2. Taste tief: Lautstärke Fahrerarbeit
von außen gut zu hören sind. splatz verringern oder Auswahl 
menü nach unten.
.3 Taste OK: Auswahl bestätigen,
1 Sendersuchlauf aufwärts oder im
selektierten Menü das Untermenü
2 auswählen.
3 .4 Taste ESC: Auswahl rückgängig,
Sendersuchlauf abwärts oder Aus
4 wahlmenü zurück zum Fahrmenü.
.5. Taste Menü: Wahl zwischen den
5 verschiedenen Menüs.
0A34.0200.S0001
34 Bedienen
Multifunktionslenkrad
Sicherheitseinrichtungen
Sicherheitseinrichtungen 35
Allgemein
Rückhaltesysteme
Notgeräte
Motor−NOT−AUS
Notlöseeinrichtungen
Sonstiges
36 Sicherheitseinrichtungen
Allgemein

Prüfen und Instandhalten der Die Sicherheitseinrichtungen sind


Sicherheitseinrichtungen nach den aktuellen Vorschriften und
Richtlinien ausgeführt.
Insbesondere die folgenden Punkte,
die in den Sicherheitseinrichtungen für
Die Sicherheitseinrichtungen müs
Fahrer und Fahrgäste erklärt werden,
sen täglich auf ihre Funktion und
kontrollieren:
Vollständigkeit geprüft werden. Bei
defekten oder nicht vorhandenen S Vorhandensein und Lesbarkeit der
Sicherheitseinrichtungen darf das Warn− und Hinweisschilder.
Fahrzeug nicht betrieben werden. S Rückhaltesysteme auf ordnungsge
Sicherheitseinrichtungen dürfen mäße Funktion und sichtbaren
nicht überbrückt oder stillgelegt Verschleiß prüfen (. Seite 37).
werden. Für die ordnungsgemäße S Notgeräte auf Vollständigkeit und
Funktion der Sicherheitseinrichtun ordnungsgemäße Unterbringung
gen ist der Betreiber verantwort prüfen (. Seite 39).
lich. S Nothähne und Notausstiege auf
Änderungen an den Sicherheits ordnungsgemäße Funktion und
einrichtungen führen zum Erlö freie Zugänglichkeit prüfen.
schen der Betriebserlaubnis. S Reversieranlage auf einwandfreie
Funktion prüfen.
Sicherheitseinrichtungen 37
Rückhaltesysteme

Sicherheitsgurte anlegen Gurte auf ordnungsgemäße Funk


Verletzungsgefahr
tion und sichtbaren Verschleiß prü
Sicherheitsgurte vor dem Anfahren fen.
anlegen. Für Fahrgäste in Reise− S Gurtbänder auf Scheuerstellen,
und Überlandbussen besteht Gur Quetschstellen, Aufrauungen und
tanlegepflicht! Risse der Nahtstellen kontrollieren.
Sicherheitsgurte nur für eine Per S Gurtschlösser auf Funktion prüfen.
son verwenden. Keine Gegen
S Gurtverankerungen auf sichere Be
stände zusammen mit einer Person
festigung prüfen.
angurten. Nur vorschriftsmäßig an
gelegte Gurte können Personen bei Beschädigte oder bei einem Unfall
einem Unfall optimal schützen. beanspruchte Sicherheitsgurte müssen
Änderungen, die die Wirksamkeit ausgetauscht werden.
des Gurtes beeinträchtigen, dürfen
nicht vorgenommen werden. Verän
derte Gurte können bei einem Un Die Abbildung zeigt die Kontroll
fall keinen sicheren Schutz vor Ver leuchte im KombiAnzeigeGerät.
letzungen bieten.
Gurtbänder nicht über scharfe Kan
ten führen. Das Gurtband könnte
beschädigt werden und reißen.
38 Sicherheitseinrichtungen
Rückhaltesysteme

Fahrer− und Beifahrergurte anle Fahrgastgurte anlegen


gen
In die Nothämmer ist ein Gurt
schneider* integriert. Im Notfall mit
diesem Gurtschneider den Sicher
1 heitsgurt durchtrennen.
Sicherheitsgurte richtig anlegen
1
2
2 S Gurt beim Anlegen nicht ver
drehen.
S Dreipunktgurt beim Anlegen
0516.0402.S0003 über die Schulter verlaufen las
0A21.0300.S0002
" Sicherheitsgurt an der Schloss sen. Gurt nicht am Hals oder
" Sicherheitsgurt an der Schloss zunge .1. zwischen den Sitzen her unter dem Arm verlaufen las
zunge .1. über Becken und Brust ausziehen und über das Becken sen.
ziehen. führen. S Beckengurt in der Hüftbeuge,
" Schlosszunge in das Gurtschloss " Schlosszunge in das Gurtschloss nicht über den Bauch, verlau
.2. drücken und hörbar einrasten .2. drücken und hörbar einrasten fen lassen.
lassen. lassen. S Gurt eng am Körper anlegen.
Dicke Kleidung vermeiden. Sie
Sicherheitsgurt lösen schränkt die Wirksamkeit des
" Rote Taste im Gurtschloss .2. drük Rückhaltesystems ein.
Die Aufrollautomatik des Sicher
heitsgurtes sperrt den Gurt bei ken. S Sitzpositionen, die den korrek
plötzlicher Fahrzeugverzögerung ten Verlauf des Sicherheitsgur
und bei schnellem Zug am Gurt. tes beeinträchtigen, vermeiden.
S Korrekten Verlauf des Sicher
heitsgurtes während der Fahrt
kontrollieren.
Sicherheitseinrichtungen 39
Notgeräte

Warndreieck, Warnblink Unfallgefahr


leuchte, Warngeräte, Bord Warndreieck, Warnblinkleuchte und Beim Parken am Gefälle, beim
werkzeug und Wagenheber windsichere Handlampe müssen Radwechsel oder bei Defekten an
nach den gesetzlichen Vorschriften der Bremsanlage Fahrzeug mit Un
mitgeführt werden. Länderspezifi terlegkeilen sichern. Das Fahrzeug
sche Vorschriften beachten. könnte sonst wegrollen. Personen
Warngeräte täglich auf Vollständig  können stürzen, eingeklemmt und
keit und ordnungsgemäße Funk Körperteile eingequetscht werden.
tion kontrollieren.
Die Unterlegkeile befinden sich beim
Werkzeuge und Zubehör immer Bordwerkzeug.
sicher verstauen und gegen Um
herfliegen und Scheuern, insbe " Unterlegkeile jeweils vor oder hin
sondere an elektrischen Leitungen, ter dem Rad, je nach Gefällerich
sichern. tung, positionieren.
0FOC.0300.S0001

Warndreieck, Warnblinkleuchte, Warn Unterlegkeile


Immer auf Vollständigkeit und
weste und windsichere Handlampe
Zugänglichkeit der Unterlegkeile
sind dem Fahrzeug beigelegt. Bild ist
achten.
beispielhaft.
Unterlegkeile müssen nach den
gesetzlichen Vorschriften griffbereit
mitgeführt werden. Länderspezifi
Vor Fahrtantritt mit der Lage der sche Vorschriften beachten.
Notgeräte vertraut machen. S Für 2−Achs−Fahrzeuge 1 Un
Bei Unfällen und Pannen Warnblin terlegkeil.
klicht einschalten. Das Warndrei
S Für 3−Achs−Fahrzeuge 2 Un
eck bzw. die Warnblinkleuchte ca.
terlegkeile.
150 m hinter dem Fahrzeug bzw.
521X.0300.S0017
vor der Gefahrenstelle gut sichtbar
aufstellen.
40 Sicherheitseinrichtungen
Notgeräte

Verbandskästen Fahr− und Begleitpersonal mit der


Handhabung des Feuerlöschers
Die beiden Verbandskästen sind dem vertraut machen. Hierfür ist neben Auch die Hinweise am Feuerlö
Fahrzeug beigelegt. dem Fahrpersonal auch der Halter scher beachten.
des Fahrzeuges verantwortlich. Als Sonderausstattung können
auch andere Feuerlöschertypen im
Vorhandensein der Verbandskästen Feuerlöscher einsetzen Fahrzeug eingebaut sein. Diese
täglich kontrollieren. Immer auf unterscheiden sich in der Handha
Vollständigkeit des Inhaltes achten. bung zur nebenstehenden Be
1 schreibung des SerienFeuerlö
Haltbarkeit des Inhaltes jährlich
prüfen. Verbandskästen müssen schers. In diesem Fall müssen
den gesetzlichen Vorschriften ent auch dort die Hinweise zur Hand
sprechen. Länderspezifische Vor habung auf dem Feuerlöscher be
schriften beachten. 2 achtet werden.

Feuerlöscher 3
Der Feuerlöscher ist dem Fahrzeug
beigelegt.

" Befestigungsgurte lösen und Feu


Es muss mindestens ein Feuerlö erlöscher aus der Halterung ent
scher für die Brandklassen A, B nehmen.
und C mit einer Füllmasse von " .1. Sicherheitslasche abziehen.
6 kg im Fahrzeug mitgeführt wer
den. Länderspezifische Vorschriften " .2. Schlagknopf mit der Hand
beachten. kräftig einschlagen.
Feuerlöscher mindestens einmal in " .3. Feuerlöscher senkrecht halten
12 Monaten von fachkundigen und Löschpistole mit dem
Prüfern auf Gebrauchsfähigkeit Handhebel betätigen.
prüfen lassen.
Sicherheitseinrichtungen 41
Motor−NOT−AUS

Motor im Notfall ausschalten Motor ausschalten über den NOT−


AUS−Schalter
Durch Betätigen des Motor−NOT− Sicherheits− und Vorschriftsmaß 
AUS−Schalters werden der Motor, die nahmen
Kraftstoffförderung und die elektrische Bei folgenden Anzeichen muss der
Anlage abgeschaltet. Der Tachograph Motor sofort abgestellt werden:
1
bleibt betriebsbereit. S Abnormal sinkender oder stark
Bild ist beispielhaft. schwankender Öldruck.
S Schwankende Drehzahl bei
konstanter Stellung des Fahr
pedals.
S Abnormal steigende Kühlmit
tel− und Öltemperatur. 0A69.0400.S0003
S Plötzlich auftretende außerge
Der NOT−AUS−Schalter .1. befindet
wöhnliche Geräusche am Mo
sich auf der Hauptschalttafel oder auf
tor oder Turbolader.
einer zusätzlichen frei angeordneten
S Stark rußender Auspuff. Schalterleiste. Bild ist beispielhaft.
S Bei ungewollter Leistungs− " Rote Abdeckkappe aufschwenken.
0R33.0300.S0001 und Drehzahlerhöhung sofort " Schwarzen Schalter umlegen.
Bremse betätigen. Sinkt die
Rückstellen durch Umlegen des
Drehzahl nicht ab, Fahrzeug
Schalters in die Ausgangsstellung.
sofort zum Stehen bringen,
Zündung ausschalten, Motor,
wenn nötig, abwürgen".
Durch Schließen der roten Ab
deckkappe wird der Schalter nach
vorne gedrückt und gehalten.
42 Sicherheitseinrichtungen
Motor−NOT−AUS

NOT−AUS−Schalter nur im Notfall


betätigen. Um den Motor im nor
malen Betrieb abzustellen, Zünd
schloss auf Zündung AUS" dre
hen. NOT−AUS−Schalter nur bei
Gefahr und bei stillstehenden
Fahrzeug betätigen! Nach dem
Betätigen des NOT−AUS−Schal 
ters kommt der Motor zum Still
stand! Lenkhilfe, die gesamte Be
leuchtung, ABS, Automatikge
triebe, Retarder, Motorbremse usw.
fallen aus! Die Verkehrssicherheit
des Fahrzeuges ist gefährdet!
Sicherheitseinrichtungen 43
Notlöseeinrichtungen

Federspeicher − Bei Druckluftverlust im Vorratsfeststell 


Unfallgefahr
bremskreis bleiben die Federspeicher 
pneumatische Notlösevor Ist der Lösedruck erreicht und die
Bremszylinder pneumatisch (durch die
richtung* im Feststellbremsventil integrierte Not Störungsanzeige .2. sowie die Warn
lösevorrichtung) gelöst. Störungsan leuchte .1. leuchten weiterhin auf,
zeige .2. und Warnleuchte .1. leuchten zeigen sie einen Defekt im Fest
auf. stellbremskreis an, z. B. Druckver
lust im Vorratskreis Feststellbremse.
Über die an den Federspeicher− Bremsanlage in MAN−Service−
Bremszylindern angeordneten Zweiwe Werkstatt überprüfen lassen.
geventile werden die Federspeicher
automatisch vom Vorratsdruck "Türen
und Nebenverbraucher" belüftet und Ist kein Luftvorrat vorhanden,
in Fahrstellung gehalten. muss die Feststellbremse mecha
nisch gelöst werden
Bei Druckluftverlust auch im Neben
(. Seite 174). Fahrzeug über
verbraucher Vorrat ist eine Notlösung
Fremdbefüllungsanschluss mit
der Federspeicher über eine Fremd Druckluft versorgen . Seite 191.
versorgung mit Druckluft
(. Seite 191), oder mechanisch mit
tels der Löseschraube am Federspei
Notlöseeinrichtung nur verwenden,
cherBremszylinder möglich
um das Fahrzeug aus dem Gefah
(. Seite 190). renbereich zu fahren. Im Gefälle
Bis zum Erreichen des Lösedruckes vor dem Notlösen der Bremse
von 5,4 − 5,8 bar kann kurzfristig die Fahrzeug gegen Wegrollen si
1 2 chern.
Warnleuchte .1. aufleuchten.

0A34.0400.S0016
44 Sicherheitseinrichtungen
Sonstiges

Elektrischer Wiederaktivieren der Verbraucher Anfahrsperre*


Unterspannungsschutzschalter " Zündung aus− und wieder ein Die Funktion der Anfahrsperre ist als
schalten. Schnittstellensignal bereitgestellt.
Der elektrische Unterspannungs
schutzschalter (elektrischer Batterie Die zuvor abgeschalteten Verbraucher Nähere Informationen siehe Auf
Hauptschalter . Seite 60) verhindert sind wieder aktiviert. bauhersteller Betriebsanleitung.
das Tiefentladen der Fahrzeugbatte 
rien durch Abschalten von Verbrau
chern. Haltestellenbremse bzw. Anfahr
Motor starten, nachdem der Unter
Bei eingeschalteter Zündung schaltet spannungsschutzschalter in Aktion sperre manuell einlegen
die Unterspannungsfunktion Verbrau getreten ist, um die Fahrzeugbatte  . Seite 164.
cher ab, sobald die Spannung unter rien wieder zu laden. Haltestellenbremse bzw. Anfahr
einen definierten Wert fällt. Der Unter sperre notlösen . Seite 164.
spannungsschutzschalter tritt jedoch
bei eingeschaltetem Standlicht, akti
viertem Warnblinker und bei laufen
dem Motor nicht in Aktion.

Unnötige Verbraucher immer ab


schalten. Dies vor allem bei lau
fendem Motor im Stand, z. B. bei
Stau, beachten. Die Fahrzeugbat 
terien können sich sonst tiefentla
den.
Fahrerarbeitsplatz
Fahrerarbeitsplatz MAN
MAN 45
Übersicht
Stand− und Fahrlicht
Schalter und Taster
Tachograph
Anzeigeinstrumente
Warn− und Kontrollleuchten
Fahrerdisplay
Menüstruktur im Fahrerdisplay
Einstell− und Rückstelltasten
Störungen und Fehlermeldungen
46 Fahrerarbeitsplatz MAN
Übersicht

Übersicht Fahrerarbeitsplatz

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

D R

D2

D1

13 15
12 17

11 14 16 18 19 20 21

0R33.0400.S0033
Fahrerarbeitsplatz MAN 47
Übersicht

Bezeichnung Seite Bezeichnung Seite


.1 . Fahrlichtschalter 48 .19. Türtaster* 31
.2. Schaltergruppe links 50 .20. Türtaster* 31
.3. Drehzahlmesser 71 .21. Schalthebel 143
.4 . Fahrerdisplay 84
.5. Warn− und Kontrollleuchten 75
.6. Tachometer 71
.7. Tachograph 62
.8. Schaltergruppe rechts 54
.9. Haltestellenbremse* 164
.10. Gangvorwahlschalter Fahrbereichs  144
vorwahlschalter
.11. Feststellbremse 173
.12. KraftstoffVorratsanzeige 72
.13. KühlmittelTemperaturanzeige 73
.14. Kombihebel 160
.15. Vorratsdruckanzeiger Bremskreis 1 73
.16. Tempomat 152
TipMatic 150
.17. Vorratsdruckanzeiger Bremskreis 2 73
.18. Retarder*/Motorbremse* 165
48 Fahrerarbeitsplatz MAN
Stand− und Fahrlicht

Standlicht und Fahrlicht ein Tagfahrlicht* Bei folgenden Situationen ertönt der
" Drehschalter in Stellung = dre Warnsummer:
schalten
hen. " Zündung AUS.
Standlicht und Fahrlicht sind über den
" Motor laufen lassen. " Standlicht, Fahrlicht (Abblendlicht)
Drehschalter links im Armaturenbrett
oder Fernlicht sind eingeschaltet.
bedienbar. Das Standlicht kann auch
bei ausgeschalteter Zündung einge Fahrlicht einschalten
schaltet werden. Das Standlicht und die Seitenmarkie
rungsleuchten sind eingeschaltet. " Zündung einschalten.
" Drehschalter in Stellung  dre
0 1 Das Abblendlicht ist gedimmt aktiviert,
(zum Beispiel in Skandinavien). So hen.
2 bald Standlicht und/oder Abblendlicht Zur Kontrolle leuchtet die grüne Fahr
eingeschaltet werden, ist das Tagfahr lichtkontrollleuchte im Drehzahlmesser
licht gesperrt. oder im Display.

Fahrlicht ausschalten
In Österreich wird das Tagfahrlicht " Drehschalter in Stellung = zurück
nicht gedimmt aktiviert (100%). drehen.
0A67.0400.S0001
Warnsummer Beleuchtung

Standlicht einschalten Der Fahrer wird beim Verlassen des


Fahrzeuges durch einen Warnsummer
" Drehschalter in Stellung ! dre
für ca. 10 Sekunden daran erinnert,
hen.
dass die Beleuchtung (Stand−, Ab
Standlicht und Seitenmarkierungs blend− oder Fernlicht) noch einge
leuchten sind eingeschaltet. schaltet ist.

Standlicht ausschalten
" Drehschalter in Stellung = zurück
drehen.
Fahrerarbeitsplatz MAN 49
Stand− und Fahrlicht

DIM / DIP (Tagfahrlicht nur für Fernlicht, Lichthupe und Fahrtrich


Großbritannien) tungsanzeiger werden über den
Die Steuerung DIM / DIP wird nur Kombihebel bedient (. Seite 160).
dann aktiviert, wenn das Standlicht Nach Ausschalten der Zündung
eingeschaltet ist und das Fahrlicht schaltet das Fahrlicht automatisch
nicht betätigt wird. Nebel− und auf Standlicht um. Bei Abriss der
Fernscheinwerfer im Stoßfänger elektrischen Leitung zum Fahr
werden gedimmt aktiviert, wenn lichtschalter schaltet sich automa
der Motor läuft, Standlicht und tisch das Standlicht ein, sobald
Seitenmarkierungsleuchten einge die Zündung eingeschaltet wird.
schaltet sind. Wird das Fahrlicht Bei Abriss der elektrischen Leitung
(Abblendlicht) oder der Nebel zum Standlichtschalter und zum
scheinwerfer betätigt, wird DIM / Fahrlichtschalter schaltet sich auto
DIP gesperrt. Ebenso wird beim matisch das Standlicht ein. Wird
Betätigen der Lichthupe der ge der Motor gestartet, schaltet sich
dimmte Nebelscheinwerfer ausge automatisch das Abblendlicht ein.
schaltet. Das Fernlicht sowie das Der Fahrer wird beim Verlassen
Zusatzfernlicht (im Stoßfänger) des Fahrzeuges durch ein akusti
werden aktiviert. sches Warnsignal (für 10 Sekun
den) daran erinnert, dass die Be
Im englischsprachigen Raum sind leuchtung (Stand−, Abblend−
die Bezeichnungen dipped−beam oder Fernlicht) noch eingeschaltet
und dimmed−headlight für das ist.
Abblendlicht gebräuchlich.
50 Fahrerarbeitsplatz MAN
Schalter links

Schalter und Taster links


In der nachfolgenden Tabelle ist
der Maximalumfang der Schalter
und Taster aufgeführt. Je nach
Ausstattung sind nicht alle instal
liert.
Alle Funktionen sind nach Ein
schalten der Zündung aktivierbar.
Nach Aktivieren eines Schalters
leuchtet die LED des Schalters
bzw. Tasters.

Schalter Funktionen Hinweise


Innenbeleuchtung Innenbeleuchtung EIN/AUS

Innenbeleuchtung Innenbeleuchtung EIN/AUS


hell (weiß) Bei Unterspannung wird die helle Innenbeleuchtung
abgeschaltet.

Nebelscheinwerfer Schalter in Mittelstellung drücken −


und Nebelschluss Nebelscheinwerfer EIN Bei aktivierten Nebelschlussleuchten erscheint das
leuchten Schalter unten drücken − Nebel Symbol Nebelschlussleuchte" im Fahrerdisplay
scheinwerfer und Nebelschluss . Seite 126.
leuchten EIN Nebelschlussleuchten nur bei Nebel mit Sichtweiten
Schalter nochmal unten drücken − unter 50 m einschalten!
Nebelschlussleuchten AUS
Schalter oben drücken − Nebel
scheinwerfer AUS
Fahrerarbeitsplatz MAN 51
Schalter links

Schalter Funktionen Hinweise


Nebelschluss  Schalter nach unten drücken −
leuchte Nebelschlussleuchten EIN Bei aktivierten Nebelschlussleuchten erscheint das
Schalter nach oben drücken − Ne Symbol Nebelschlussleuchte" im Fahrerdisplay
belscheinwerfer AUS . Seite 126. Nebelschlussleuchten nur bei Nebel mit
Sichtweiten unter 50 m einschalten!
Blinkertest* Blinkertest (Beleuchtungstest) EIN/
AUS Blinkertest (Beleuchtungstest) durchführen . Seite 53.

Warnblinkanlage Warnblinkanlage EIN/AUS


Die Warnblinkanlage ist auch ohne eingeschalteter
Zündung aktivierbar. Bei Abriss der elektrischen Lei
tung zum Warnblinkschalter wird der Warnblinker be
tätigt, sobald die Zündung ausgeschaltet wird.
Bei Betätigung der Warnblinkanlage wird im Rhythmus
der Kontrollleuchte im Schalter ein Warnton in der
Instrumentierung hörbar.
Funk Funk EIN/AUS
52 Fahrerarbeitsplatz MAN
Schalter links

Schalter Funktionen Hinweise


ASR−Reduzierung ASR reduzieren EIN/AUS
Unfallgefahr
Fahrzeug mit reduziertem ASR mit größter Vorsicht be
wegen. Die Fahrstabilität des Fahrzeuges ist herabge
setzt, es kann seitlich ausbrechen.

Nach dem Starten des Motors ist die ASR aktiv. Sie
kann aber bei Bedarf, z. B. bei tiefem Schnee, Matsch
oder Schotter, reduziert werden um eine bessere Trak
tion zu erreichen. Der Schlupf der Antriebsräder wird
dadurch erhöht.
Die ASR−Reduzierung schaltet sich nach ca. 90 Se
kunden selbsttätig ab.
Bei aktivierter ASR−Reduzierung blinkt die Kontroll
leuchte ASR (. Seite 77).
Retarder * Aktivierung/Deaktivierung des Re
tarders. Bei ausgeschalteter LED des Schalters ist der Retar
der nur über den Handhebel aktivierbar.
Leuchtet die LED des Schalters, ist der Retarder über
Handhebel und Betriebsbremse aktivierbar.
Retarder bedienen (. Seite 171).

Bugscheibenhei  Bugscheibenheizung EIN/AUS


zung (Frontschei Einschalten nur bei laufendem Motor möglich.
benheizung)
Fahrerarbeitsplatz MAN 53
Schalter links

Beleuchtungstest (Blinker Oder Lampenlasten


test)* durchführen " Lichthupe für ca. eine Sekunde Die minimale Lampenlast pro Fahr
betätigen − der Beleuchtungstest zeugseite beträgt 2 x 21 W (minde
Der Beleuchtungstest (Blinkertest) startet. stens 2 Blinkerpaare). Ist die Lampen
überprüft die Funktion der Fahrtrich " Taster Beleuchtungstest (Blinker last geringer, wird der Test
tungsanzeiger. Beleuchtungstest nach test) loslassen, während des Be ergebnislos abgebrochen.
einem Lampenwechsel der Fahrtrich leuchtungstests um das Fahrzeug
tungsanzeiger bzw. bei Änderung der Die maximale Lampenlast pro Fahr
gehen und Funktion der Fahrtrich zeugseite beträgt 4 x 21 W (maximal
Anzahl der Fahrtrichtungsanzeiger tungsanzeiger kontrollieren.
durchführen. 4 Blinkerpaare).
" Lichthupe innerhalb von zwei Mi
Der Test dauert ca. zwei min; dabei nuten erneut für ca. eine Sekunde
werden alle Fahrtrichtungsanzeiger im betätigen − der Beleuchtungstest
Takt von ca. 1,5 Sekunden ein− und (Blinkertest) ist abgeschlossen und Ein Defekt in der Blinkeranlage
ausgeschaltet. die Lampenlast ist aufgenommen. wird im Fahrerdisplay angezeigt
(.Seite 84).
" Feststellbremse einlegen.
" Zündung einschalten.
Wird nicht innerhalb von zwei Mi
" Taster Beleuchtungstest
nuten während des Beleuchtungs
(. Seite 51, Blinkertest) gedrückt tests die Lichthupe erneut betätigt,
halten. bricht der Beleuchtungstest ergeb
" Zündung ausschalten und Zünd nislos ab. Die Funktion der Fahrt
schlüssel abziehen. richtungsanzeiger wurde dann
nicht getestet.
Wird versucht bei laufendem Mo
tor den Blinkertest mittels Zün
dung AUS" zu starten, wird der
Motor gestoppt und der Blinkertest
bricht ergebnislos ab.
54 Fahrerarbeitsplatz MAN
Schalter rechts

Schalter und Taster rechts


In der nachfolgenden Tabelle ist
der Maximalumfang der Schalter
und Taster aufgeführt. Je nach
Ausstattung sind nicht alle instal
liert.
Alle Funktionen sind nach Ein
schalten der Zündung aktivierbar.
Nach Aktivieren eines Schalters
leuchtet die LED des Schalters
bzw. Tasters.

Schalter Funktionen Hinweise


Fahrzeug heben* Fahrzeugniveau heben
Unfallgefahr
Bei angehobenem oder abgesenktem Fahrzeug keine
längeren Strecken und ausschließlich Schrittgeschwin
digkeit fahren.

Bei Geschwindigkeiten > 20 km/h wird die Funktion


automatisch deaktiviert.
Durch nochmaliges Drücken des Tasters Heben"
oder Senken" wird das Normalniveau angesteuert.
Solange die Kontrollleuchte ECAS" gelb leuchtet, ist
das Fahrzeug nicht auf Normalniveau.
Beim Anheben muss ausreichender Luftdruck vorhan
den sein.
Fahrerarbeitsplatz MAN 55
Schalter rechts

Schalter Funktionen Hinweise


Fahrzeug senken* Fahrzeugniveau senken
Unfallgefahr
Bei angehobenem oder abgesenktem Fahrzeug keine
längeren Strecken und ausschließlich Schrittgeschwin
digkeit fahren.

Bei Geschwindigkeiten > 20 km/h wird die Funktion


automatisch deaktiviert.
Durch nochmaliges Drücken des Tasters Heben"
oder Senken" wird das Normalniveau angesteuert.
Solange die Kontrollleuchte ECAS" gelb leuchtet, ist
das Fahrzeug nicht auf Normalniveau.
Beim Anheben muss ausreichender Luftdruck vorhan
den sein.
Automatisches/ma Modus manuell: Taster löst Knee
nuelles Kneeling* ling aus Das Normalniveau wird durch Betätigung des Tasters
Modus automatisch: Türsteuerung Normalniveau erreicht.
löst Kneeling aus
Kneeling* Taster Kneeling (seitenweise links/
rechts/Vorderachse) Beim Auslösen der Sicherheitsleiste* wird der Knee
lingvorgang unterbrochen und hebt das Fahrzeug ein
paar Millimeter an (parameterabhängig).
Notheben/ Taster Notheben/Normalniveau EIN/
Normalniveau* AUS Der Taster Notheben" hat nur eine Funktion während
des Kneelingvorgangs.
56 Fahrerarbeitsplatz MAN
Schalter rechts

Schalter Funktionen Hinweise


Anfahrhilfe ECAS− Anfahrhilfe EIN/AUS (Nur bei
Nachlaufachse an 3−Achs−Fahrzeugen)
Die Anfahrhilfe sorgt bei losem oder rutschigem Unter
heben/entlasten*
grund für eine bessere Traktion der Antriebsräder. Durch
Aktivierender Anfahrhilfe wird die Nachlaufachse entlastet
und die Antriebsachse voll belastet. Die Nachlaufachse
wird nach 90 Sekunden automatisch wieder belastet. Die
Anfahrhilfe ist nur bei laufendem Motor und bei Geschwin
digkeiten unter 30 km/h aktivierbar.
Nur Nordland*: Die Luftfederbälge der Vor− / Nachlauf
achse werden druckentlastet. Die Belastung der Antriebs
achse und damit der Kraftschluss zur Fahrbahn werden
erhöht. Bei hebbarer Achse: Wird die max. zulässige Bela
stung der Antriebsachse plus 30 % dieses Gewichtes nicht
überschritten (z. B. 11,5 t + 30 % = 14,9 t), dann wird die
Achse angehoben. Sonst bleibt die Achse abgesenkt und
mit der Restlast belastet. Sobald das Fahrzeug die Ge
schwindigkeit von 30 km/h überschreitet, wird die Druck
entlastung beendet. Die Kontrollleuchte im Taster erlischt.
Fahrerarbeitsplatz MAN 57
Schalter rechts

Schalter Funktionen Hinweise


Schulbusbetrieb* Schulbusbetrieb EIN/AUS
Alle Blinkleuchten werden eingeschaltet.

Türflügel sperren* Türflügel des hinteren Einstieges


sperren EIN/AUS Bei heruntergeschwenktem Scherensitz Türflügel sper
ren.

Tür* Taster einmal drücken − Schwing


tür öffnen, Taster nochmal drücken Personen sind bei rollendem Fahrzeug mit geöffneten
− Schwingtür schließen Schwingtüren gefährdet. Fahrzeug bis zum Stillstand
abbremsen, dann erst Schwingtüren öffnen bzw. nicht
bei geöffneten Schwingtüren anfahren.
Türtaster leuchten bei offenen Schwingtüren. Öffnen
der Schwingtüren ist nur bei Geschwindigkeiten
< 3 km/h möglich. Schnelles Blinken der Funktions
beleuchtung des Türtasters weist auf einen Fehler der
Türsteuerung hin. Türanlage in diesem Fall in einer
MAN−Service−Werkstatt überprüfen lassen.
Haltestellen Haltestellenbremse EIN/AUS
bremse* Die Haltestellenbremse wirkt nur im Stand bzw. unter
halb einer Geschwindigkeit von ca. 3 km/h.
58 Fahrerarbeitsplatz MAN
Schalter Zusatz

Zusatzschalter− und Mögliche Schalteranordnung


Tastergruppe Im nebenstehenden Bild ist eine mög
liche Schalteranordnung dargestellt.
Sie kann je nach Aufbauhersteller va
riieren.

In der nachfolgenden Tabelle ist


der Maximalumfang der Schalter
und Taster aufgeführt. Je nach
Ausstattung sind nicht alle instal
liert bzw. die Anordnung kann va
riieren. Alle Funktionen sind nach
Einschalten der Zündung aktivier
bar. Nach Aktivieren eines Schal
ters leuchtet die LED des Schal
ters bzw. Tasters.

Schalter Funktionen Hinweise


Scheinwerfer−Rei  Scheinwerfer−Reinigungsanlage
nigungsanlage* EIN/AUS Die Scheinwerfer−Reinigungsanlage ist in Verbindung
mit Xenon−Scheinwerfern* als Sonderausstattung
eingebaut.
Rückwärtsgang− Mit dem Taster wird bestätigt, dass
taster* der Rückwärtsgang, beim Automa Ländervariante, Vorschrift in einigen Ländern
tikgetriebe, bewusst eingelegt (. Seite 149).
wurde.
Fahrerarbeitsplatz MAN 59
Schalter Zusatz

Schalter Funktionen Hinweise


Taster Rückwärts Unterschiedliche Huptonstärken.
gang−Summer* Unbetätigt: Ton hat normale Laut Sonderausstattung (. Seite 149).
stärke
Vorwahlfunktion: Vor Beginn der Fahrt kann die jewei
1x gedrückt: grüne LED im Schal lige Funktion gewählt werden. Sie bleibt bis zum Aus
ter leuchtet − Ton ist leiser schalten der Zündung bestehen.
2x gedrückt: gelbe LED im Schal Die Rückwärtsganghupe befindet sich im Heckbereich.
ter leuchtet − Ton ist aus, Warn
Wiederholtes Einlegen des Rückwärtsgangs sollte
blinkleuchten an
nicht innerhalb von 2 sec erfolgen.
Umschalten Hupe/ Schalter nach unten drücken,
Signalhorn* Kontrollleuchte leuchtet, Sonderausstattung Umschaltung Hupe/Signalhorn
Taster im KombiSchalter drücken. (. Seite 161).
Hupe oder Signalhorn ertönt.
Fahrgeschwindig  Fahrgeschwindigkeitsbegrenzung
keitsbegren  EIN/AUS Erst nach Einschalten des Schalters wird die Fahrge
zung*/Fahrge schwindigkeitsbegrenzung aktiviert. Die Geschwindig
schwindigkeitsre  keitsregelung des Tempomats wird dabei deaktiviert.
gelung, FGR*
Fahrgeschwindigkeitsbegrenzung einstellen
. Seite 154.
Bremsomatfunktion Bremsomat EIN/AUS
ohne Retarder* Bremsomatfunktion (Automatikfunktion der Motor
bremse). Bei der Bremsomatfunktion wird durch auto
matisches Abbremsen, in Abhängigkeit vom Bela
dungszustand des Fahrzeuges und der Motordreh
zahl, eine gewünschte Fahrgeschwindigkeit gehalten
(. Seite 165).
60 Fahrerarbeitsplatz MAN
Schalter Zusatz

Schalter Funktionen Hinweise


Bremsomatfunktion Bremsomat EIN/AUS
mit Retarder* Bremsomatfunktion (Automatikfunktion der Motor
bremse in Verbindung mit Retarder*). Bei der Brem
somatfunktion wird durch automatisches Abbremsen,
in Abhängigkeit vom Beladungszustand des Fahrzeu
ges und der Motordrehzahl, eine gewünschte Fahrge
schwindigkeit gehalten (. Seite 165).
NOT−AUS−Schal  Ausschalten: Fahrzeug zum Still
ter* stand bringen, Feststellbremse ein NOT−AUS−Schalter nie während der Fahrt betätigen!
legen, rote Sicherheitsklappe nach
NOT−AUS−Schalter nur bei Gefahr und bei stillste
oben öffnen, schwarzen Schalter
hendem Fahrzeug betätigen!
umlegen.
Nach dem Betätigten des NOT−AUS−Schalters
Alle Verbraucher sind vom Bord
kommt der Motor zum Stillstand!
netz abgeschaltet, ausgenommen
das EG−Kontrollgerät. Lenkhilfe, die gesamte Beleuchtung, ABS, Automatik−
Einschalten: rote Sicherheitsklappe Getriebe, Retarder, Motorbremse usw. fallen aus!
nach unten drücken und hörbar Die Verkehrssicherheit des Fahrzeuges ist gefährdet!
einrasten lassen, elektrischen Batte (. auch Seite 41).
rieHauptschalter einschalten. Bei
Betätigung des ECE−Schalters
wird die Warnblinkanlage aktiviert.
Batterie−Haupt  Ausschalten: Schalter nach oben
schalter, elek drücken.
trisch* Neutralstellung: Mittelstellung des Der elektrische BatterieHauptschalter trennt automa
Schalters. tisch ca. 35 Sekunden nach dem Ausschalten die
Verbindung zwischen der Batterie und dem elektri
Einschalten: Schalter nach unten
drücken. schen System, sobald alle Stromverbraucher abge
schaltet sind (. Seite 135).
Fahrerarbeitsplatz MAN 61
Schalter Zusatz

Schalter Funktionen Hinweise


Schalter Zündung* Zündung EIN/AUS
Einschalten: Zündung ist einge
schaltet. Diese Sonderausstattung ist anstelle des Zündschlos
ses verbaut (. auch Seite 135).
Ausschalten: Zündung ist ausge
schaltet.
Starttaster* Taster drücken: Motor wird gestar
tet.

Stoptaster* Taster drücken: Motor wird ge


stoppt.
62 Fahrerarbeitsplatz MAN
Tachograph

Diagrammscheibe einlegen Diagrammscheibe einlegen


und entnehmen TVI " Innenfeld .1. der Diagrammscheibe Nur unbeschädigte, original
ausfüllen. Kienzle−Diagrammscheiben ver
Bedienung anderer Tachogra " Zündung einschalten. wenden.
phen siehe HerstellerBetriebsan 
leitung. " Auswerftaste .2. drücken. Leucht Darauf achten, dass Messbereich
dioden auf beiden Seiten blinken. sendwert und Prüfzeichen des Ge
Danach mittig auf Blende drücken, rätes mit der Diagrammscheibe
1 damit Schublade entriegelt. übereinstimmen.
" Schublade bis zum Anschlag her Wer Veränderungen und Manipula
ausziehen. tionen, insbesondere in Täu
schungsabsicht, am Tachograph
" Scheibe mit der beschrifteten Seite oder an der Signalführung vor
nach oben in die Schublade le nimmt, die die Aufzeichnungen
gen. beeinflussen, kann strafrechtlich
" Schublade bis zum Einrasten ein belangt werden.
schieben.
0516.0505.S0001 Im Display erscheinen die Grundan
zeigen wie Datum, Uhrzeit und Ge
samtkilometerstand. Der Tachograph
ist nun betriebsbereit.

Diagrammscheibe entnehmen
" Wie oben beschrieben vorgehen.
" Scheibe entnehmen und Innen
feldbeschriftung vervollständigen.

2
0R33.0400.S0003
Fahrerarbeitsplatz MAN 63
Tachograph

Diagrammscheibe einlegen Diagrammscheibe einlegen


und entnehmen MTCO 1324 " Innenfeld .1. der Diagrammscheibe Nur unbeschädigte, original
ausfüllen. Kienzle−Diagrammscheiben ver
Bedienung anderer Tachogra
" Zündung einschalten. wenden. Darauf achten, dass
phen siehe HerstellerBetriebsan 
" Auswerftaste .2. drücken und war Messbereichsendwert und Prüfzei
leitung.
ten, bis die Schublade entriegelt chen des Gerätes mit der Dia
ist. grammscheibe übereinstimmen.
1 " Schublade bis zum Anschlag her Wer Veränderungen und Manipula
tionen, insbesondere in Täu
ausziehen.
schungsabsicht, am Tachograph
" Scheibe mit der beschrifteten Seite oder an der Signalführung vor
nach oben in die Schublade le nimmt, die die Aufzeichnungen
gen. beeinflussen, kann strafrechtlich
" Schublade bis zum Einrasten ein belangt werden.
schieben.
Im Display erscheinen die Grundan
0516.0505.S0001 zeigen wie Datum, Uhrzeit und Ge
samtkilometerstand. Der Tachograph
ist nun betriebsbereit.
2 Diagrammscheibe entnehmen
" Wie oben beschrieben vorgehen.
" Scheibe entnehmen und Innen
feldbeschriftung vervollständigen.

1122.0505.S0001
64 Fahrerarbeitsplatz MAN
Tachograph

Tachograph nach Stromunterbre


chung wieder betriebsbereit ma
chen (MTCO / TVI) TVI: Automatische Grundeinstel
lung bei Zündung EIN".
Wurde die Stromversorgung des Ta
chographen unterbrochen, z. B. durch Detaillierte Angaben zum Betrieb
Abklemmen der Batterie oder Betäti des Tachographen bitte der Her
gen des Batterietrennschalters, blinkt stellerBetriebsanleitung entneh
die Uhrzeitanzeige im Tachographen. men.
Außerdem leuchtet die Warnleuchte
Tachograph im Tachometer.
(. Seite 71)
" Stromversorgung wiederherstellen.
" Zündung einschalten.
" Diagrammscheibe entnehmen und
Schublade bis zum Einrasten ein
schieben.
Die Mechanik des Tachographen stellt
sich auf die aktuelle Uhrzeit ein.
" Schublade bis zum Anschlag her
ausziehen und Diagrammscheibe
wieder einlegen.
Die Uhrzeitanzeige wird wieder kon
stant angezeigt und die Warnleuchte
Tachograph im Tachometer erlischt.
Der Tachograph ist betriebsbereit.
Fahrerarbeitsplatz MAN 65
Tachograph

Digitaler Tachograph DTCO Der Digitale Tachograph dient zu Re Außerdem erscheinen die eingestell
Siemens VDO gistrierung, Speicherung, Anzeige, ten Aktivitäten und Symbole der je
Ausdruck und Ausgabe von fahrer− weils gesteckten Tachographenkarten.
und fahrzeugbezogenen Daten. Eine interne Diagnosefunktion über
Die Speicherung erfolgt im Gerätes wacht das System und meldet auto
peicher des DTCO sowie auf den ein matisch, wenn Ereignisse oder Stö
gesteckten Tachographenkarten. In rungen auftreten. Ereignisse,
der Standardanzeige erscheinen: Störungen oder Warnmeldungen wer
den im Display angezeigt.
S Uhrzeit,
Ebenso wird durch ein Sympol .1. im
S aktuelle Geschwindigkeit und
Kontrollleuchtenblock eine Störung
1 S Wegstrecke. des DTCO signalisiert.

0A34.0400.S0002

0A91.0400.S0001
66 Fahrerarbeitsplatz MAN
Tachograph

Fahrerkarte einlegen und ent Fahrerkarte einlegen


nehmen DTCO Siemens VDO " Zündung einschalten.
Bei Verlust oder Defekt der Fahrer
" Fahrerkarte .1. mit Chip nach oben karte ist umgehend eine neue
und Pfeil nach vorne in den linken Karte zu beantragen. In der Zwi
Kartenschacht .2. einstecken. schenzeit muss der Drucker des
Im Display erscheinen für 3 Sekunden DTCO benutzt werden.
ein Begrüßungstext, die eingestellte Hierzu die jeweiligen gesetzlichen
Uhrzeit und die UTC−Zeit (Universal Bestimmungen beachten.
Time Coordinated).
Der Nachname des Fahrers erscheint, Detaillierte Angaben zum Betrieb
der Laufbalken zeigt das Lesen der der Tachographen bitte der Her
Karte. stellerBetriebsanleitung entneh
1 men.
0A67.0400.S0002 Für 4 Sekunden erscheinen Datum
und Uhrzeit der letzten Kartenent
nahme in UTC−Zeit (Universal Time
Coordinated).
" Eingabe Nachtrag" mit Nein" se
lektieren und Taste 4. bestätigen.
Nach erfolgtem Lesen erscheint die
Standardanzeige.
Fahrerkarte entnehmen
" Taste .3. drücken.
3 2 4 Der Nachname des Fahrers erscheint.
0A91.0400.S0001 Der Laufbalken zeigt, dass Daten auf
die Karte übertragen werden.
" Fahrerkarte .1. aus dem Karten
schacht .2. entnehmen.
Fahrerarbeitsplatz MAN 67
Tachograph

Digitaler Tachograph DTCO Der Digitale Tachograph dient zu Re Außerdem erscheinen die eingestell
Stoneridge gistrierung, Speicherung, Anzeige, ten Aktivitäten und Symbole der je
Ausdruck und Ausgabe von fahrer− weils gesteckten Tachographenkarten.
und fahrzeugbezogenen Daten. Eine interne Diagnosefunktion über
Die Speicherung erfolgt im Gerätes wacht das System und meldet auto
peicher des DTCO sowie auf den ein matisch, wenn Ereignisse oder Stö
gesteckten Tachographenkarten. In rungen auftreten. Ereignisse,
der Standardanzeige erscheinen: Störungen oder Warnmeldungen wer
den im Display angezeigt.
S Uhrzeit,
Ebenso wird durch ein Sympol .1. im
S aktuelle Geschwindigkeit
Kontrollleuchtenblock eine Störung
S und Wegstrecke des DTCO signalisiert.
0A91.0400.S0002

0A34.0400.S0002
68 Fahrerarbeitsplatz MAN
Tachograph

Fahrerkarte einstecken und Fahrerkarte einlegen


entnehmen DTCO Stoneridge " Zündung einschalten.
Bei Verlust oder Defekt der Fahrer
" Taste .2. drücken. karte ist umgehend eine neue
" Fahrerkarte .1. mit dem Chip nach Karte zu beantragen. In der Zwi
oben und Pfeil vorne in den geöff schenzeit muss der Drucker des
neten Kartenschacht .3. einlegen. DTCO benutzt werden. Hierzu die
" Kartenschacht .3. bis zum Einra jeweiligen gesetzlichen Bestim
sten zuschieben. mungen beachten.
Im Display erscheinen die Grundan Detaillierte Angaben zum Betrieb
zeigen und Meldungen wie folgt: der Tachographen bitte der Her
S Verarbeitung Karte 1 läuft stellerBetriebsanleitung entneh
S Name der Karte men.
1 0A67.0400.S0002 S Zuletzt entnommen, Datum und
Uhrzeit
Im Menü erscheint Arbeitsanweisung
4 5 6
fortsetzen" − Cursor muß auf X ste
hen.
" Kurz X−Taste .4. drücken.
" Mit Pfeiltasten .5. Land auswählen.
" Bestätigen mit Enter−Taste .6..
Fahrerkarte entnehmen
" Taste .2. drücken.
3 2 " Fahrerkarte .1. aus der geöffneten
0A91.0400.S0002 Schublade .3. entnehmen.
Fahrerarbeitsplatz MAN 69
Tachograph

Tachographenkar Mit dem Siemens oder Stoneridge änglich. Sie können angezeigt, ausge
ten DTCO können diese Karten gelesen druckt oder über das Downloadinter
und verarbeitet werden. face heruntergeladen werden.
Kartenfunktionen Werkstattkarte .4. (rot)
Fahrerkarte .1. (weiß) Auf der Werkstattkarte werden alle
Mit der Fahrerkarte identifiziert sich werkstattbezogenen Daten (feste und
1 2 variable) gespeichert. Mit ihr identifi
der Fahrer gegenüber dem DTCO.
Die Karte dient dem normalen Fahr zieren sich zugelassene Kontrollgerä 
betrieb und erlaubt Aktivitäten unter tehersteller, Fahrzeughersteller , Instal
dieser ldentität zu speichern, anzuzei lateure oder eine Werkstatt gegenüber
gen oder auszudrucken. dem DTCO. Sie erlaubt Aktivitäten un
3 4 Unternehmenskarte .2. (gelb)
ter der entsprechenden Identität zu
0A91.0400.S0003
speichern. Die Werkstattkarte ermög
Die Unternehmenskarte identifiziert ein licht es, nach positiver Authentisierung
Die durch den Gesetzgeber vorge Unternehmen und berechtigt den Zu die Kalibrierung und Prüfung des
schriebenen unterschiedlichen Tacho griff auf Daten des Unternehmens. DTCO, das Herunterladen von Daten,
graphenkarten werden durch Behör Die Karte ist für Besitzer und Halter Überführungsfahrten, Test− oder Pro
den und Institutionen in den einzelnen von Fahrzeugen bestimmt. Das Anzei befahrten.
EU−Mitgliedstaaten ausgegeben. gen, Ausdrucken und Herunterladen
Nach Zugriffsrechten und Tätigkeitsbe  der dem Unternehmen zugeordneten
reichen geordnet, gibt es farblich mar Daten im Massenspeicher sowie einer Download−Interface: Mit einer Un
kierte Karten für folgende Benutzer gesteckten Fahrerkarte sind möglich. ternehmenskarte, Kontrollkarte
kreise: Kontrollkarte .3. (blau) oder Werkstattkarte ist es möglich,
S Fahrerkarte .1. (weiß) über das Download−Interface, bei
Die Kontrollkarte identifiziert den Be spielsweise per PC oder Notebook
S Unternehmens amten eines Kontrollorgans (z. B. der mit entsprechender Software, fahr
karte 2. (gelb) Polizei) und gestattet den Zugriff auf zeug− und fahrerbezogene Daten
S Kontrollkarte 3. (blau) die Daten des Massenspeichers. Alle herunterzuladen, zu analysieren
gespeicherten Daten und die Daten und zu archivieren.
S Werkstattkarte .4. (rot)
einer gesteckten Fahrerkarte sind zug
70 Fahrerarbeitsplatz MAN
Tachograph

Die dargestellten Informationen


sind Stand Frühjahr 2009. Zwi
schenzeitliche Änderungen der Ge
setzeslage sind daher nicht be
rücksichtigt. Deshalb den aktuellen
Stand der HerstellerBetriebsanlei 
tung beachten.

Aktuelle Informationen rund um 0R33.0400.S0024


die Tachographenkarten findet
man im Internetportal des KBA un
ter: http://www.kba.de. Weiterhin ist eine Variante mit Ta
chograph ohne Aufschriebfunktion
möglich (TSU 1391).
Fahrerarbeitsplatz MAN 71
Anzeigeinstrumente

Drehzahlmesser Bei Talfahrten rechtzeitig zurück Tachometer


schalten und Retarder betätigen.
Drehzahlmesser beobachten und Mo
1 torhöchstdrehzahl nicht überschreiten.
2
3 Erscheint im Fahrerdisplay das
Symbol für Motordrehzahl zu
hoch", Motordrehzahl durch Ab
bremsen sofort reduzieren.

Siehe auch MotorenherstellerBe 5 6


4 7
0R12.0506.S0001
triebsanleitung. 0R12.0506.S0002

Der Tachometer gibt Auskunft über


Der je nach Fahrsituation wirtschaftli die aktuell gefahrene Geschwindigkeit.
che Drehzahlbereich wird in der Skala Bei eingeschaltetem Fahrlicht Das Display unterhalb der Tachome
grün dargestellt. Der optimale Dreh leuchtet die grüne Fahrlichtkontroll  ternadel zeigt die Tages− bzw. Ge
zahlbereich .1. wird durch zwei hell leuchte .4.. Fahrlicht ein− und aus samtkilometer an.
leuchtende grüne LEDs angezeigt. schalten (. Seite 48).
Bei Retarderbetrieb oder bei aktivem
Bremsomat wird der maximal verfüg Länderspezifisch wird eine Mei
bare Drehzahlbereich eingeblendet. lenskala zusammen mit der Kilo
Zwei hellleuchtende grüne LEDs .2. meterskala verbaut.
zeigen dabei den optimalen Bremswir Der Tageskilometerzähler wird über
kungsbereich an. das Menü im Fahrerdisplay zu
rückgestellt (. Seite 88).
Der rote Skalenbereich markiert den
Überdrehzahlbereich .3.. Zwischen Tages− und Gesamtkilo
meteranzeige wechseln
. Seite 96.
72 Fahrerarbeitsplatz MAN
Anzeigeinstrumente

Lichtsensor .5. Fehlerwarnlampe MIL KraftstoffVorratsanzeige


Die Hintergrundbeleuchtung passt Der Motor und die abgasbeeinflussen
sich automatisch der Umgebungshel den Komponenten werden ständig auf
ligkeit an. Voraussetzung ist, dass emissionsrelevante Fehlfunktionen
mindestens das Standlicht eingeschal überprüft. Liegt eine Fehlfunktion vor,
tet ist. leuchtet zur Warnung die gelbe Fehl
erwarnlampe MIL .7.

Diagrammscheibe einlegen und


entnehmen . Seite 62. MIL = Malfunction Indicator Lamp
Tachograph wieder betriebsbereit
machen . Seite 64. Umwelthinweis 0A2X.0400.S0006

Warnleuchte Geschwindigkeitsbe Leuchtet die Fehlerwarnlampe MIL Die KraftstoffVorratsanzeige arbeitet


grenzung während des Betriebes, liegt eine bei eingeschalteter Zündung. Nach
emissionsrelevante Fehlfunktion des kurzer Zeit erreicht die Nadel die kor
Über das DisplayMenü Fahrzeug Motors oder der Abgasanlage vor. rekte Anzeigestellung.
Konfiguration − Warngeschwindigkeit" Der Motor könnte mehr Schadstoffe Wird der Reservebereich (15 − 20 %
(. Seite 90), kann eine Geschwindig als gesetzlich erlaubt ausstoßen.
Rest Tankinhalt) erreicht, erscheint im
keit eingestellt werden. Ab dieser ein Die Umwelt würde damit unnötig
Fahrerdisplay ein entsprechendes
gestellten Schwelle leuchtet die Warn belastet werden. Motor umgehend
in einer betreuenden MAN−Ser Symbol.
leuchte .6..
vice−Werkstatt überprüfen lassen.
Brandgefahr
Unfallgefahr
Vor Auffüllen des Tanks Zündung
Überholvorgänge im oberen Ge und Zusatzheizung abschalten.
schwindigkeitsbereich können
durch die Geschwindigkeitsbegren
zung mehr Zeit und Wegstrecke Tanken . Seite 175.
beanspruchen. Diesen Umstand vor
Winterdieselkraftstoff . Seite 178.
dem Überholen einplanen.
Fahrerarbeitsplatz MAN 73
Anzeigeinstrumente

KühlmittelTemperaturanzeige Vorratsdruckanzeiger für


Durch Abschalten der Heizung Bremskreise I und II
kann die Betriebstemperatur des
Motors schneller erreicht werden.
Kühlmittel nachfüllen . Seite 261.

Überschreitet die Kühlmitteltempe 


ratur 100 °C, erscheint im Fahrer
display ein entsprechendes Sym
bol. Die zentrale Warnleuchte
blinkt rot und der Warnsummer er
0A2X.0400.S0007 tönt. Außerdem zeigt das Fahrer 1 2
display ein entsprechendes Sym 0A2X.0400.S0008
Die Temperaturanzeige arbeitet bei bol mit Text. Fahrt sofort unterbre
eingeschalteter Zündung. chen. Läuft der Kühlerlüfter, Motor Die beiden Vorratsdruckanzeiger zei
nicht sofort abstellen, sondern gen den im jeweiligen Bremskreis an
Im Normalbetrieb, je nach Betriebsbe
1−2 min weiterlaufen lassen und liegenden Vorratsdruck an.
dingungen und Außentemperaturen,
pendelt die Anzeigenadel zwischen Heizung auf volle Leistung stellen.
.1. Vorratsdruck im Bremskreis I
ca. 80 und 95 °C. So kann der Motor wieder abküh
len. Ursache feststellen und behe .2. Vorratsdruck im Bremskreis II
Motor nicht im Stand warmlaufen las ben.
sen, sondern in den unteren Gängen Bei abnormaler, schnell steigender
bei mittleren Drehzahlen zügig warm Motortemperatur , Fahrt sofort un
fahren. Nach Erreichen einer Kühlmit terbrechen und Motor abstellen,
teltemperatur von 80 °C kann der sonst besteht Gefahr von Motor
Motor voll belastet werden. schäden. Ursache feststellen und
beheben.
74 Fahrerarbeitsplatz MAN
Anzeigeinstrumente

Solange eine Zeigernadel unter


6 bar anzeigt, ist das Fahrzeug
nicht betriebsbereit. Die zentrale
Warnleuchte blinkt rot, eine ent
sprechende Kontrollleuchte leuch
tet und der Warnsummer ertönt.
Außerdem zeigt das Fahrerdisplay
ein entsprechendes Symbol mit
Fehlertext an.

Unfallgefahr
Unter 6 bar ist das Fahrzeug nicht
betriebsbereit. Nicht anfahren.
Sinkt eine Zeigernadel während der
Fahrt auf unter 6 bar, liegt eine
Störung im Bremsdrucksystem vor.
Sofort anhalten und Ursache durch
eine MAN−Service−Werkstatt fest
stellen und beheben lassen.
Fahrerarbeitsplatz MAN 75
Warn− und Kontrollleuchten

Kontrollleuchtenblock Unterhalb des Fahrerdisplays sind die


Warn− und Kontrollleuchten angeord
net. Sie geben in Verbindung mit den Bei Störungen und Fehlermeldun 
Anzeigen im Fahrerdisplay Auskunft gen leuchten die Kontrollleuchten
immer in Verbindung mit einer
über dringend vorzunehmende Ser
weiteren Anzeige im Fahrerdisplay.
viceMaßnahmen aber auch über Be
triebszustände des Fahrzeuges. Nähere Erläuterungen
Die Anordnung der Warn− und Kon . Seite 97,
trollleuchten variiert je nach Ausstat Störungen und Fehlermeldungen.
tung.
In der nachfolgenden Tabelle sind die
Warn− und Kontrollleuchten ein
0R33.0400.S0035 schließlich der Sonderausstattungen
aufgeführt. Je nach Schwere der Stö
Bild ist beispielhaft.
rung oder Fehlermeldung leuchten
oder blinken die Kontrolleuchten rot
oder gelb. Die Ausnahme bilden die
Kontrollleuchten für Fernlicht und An
hängerblinkanlage. Sie leuchten blau
bzw. grün.
76 Fahrerarbeitsplatz MAN
Warn− und Kontrollleuchten

Symbol Ursache Hinweise


Gurtkontrolle Sicherheitsgurt des Fahrers
ist nicht angelegt. Sicherheitsgurte anlegen . Seite 37.
NLA Lenkung* Störung im Steuergerät Nach
laufachse.
Knickschutz* Knickschutz − Ölstand zu
niedrig.
Motorölstand* Ölstand der automatischen
Motorölnachfüllung zu niedrig.
Scheibenwasch  Flüssigkeitsstand im Schei
wasser* benwaschwasserbehälter ist Bei Ausstattung mit Sensor Waschwasserstand.
zu gering.
Kneeling abge
senkt*
Getriebestörung Funktionsstörung des Getrie
bes. Nähere Erläuterungen siehe Störungen und Fehler
meldungen.
Motorstörung Funktionsstörung des Motors.
Nähere Erläuterungen siehe Störungen und Fehler
meldungen.
ECAS, Elektroni Rot: ECAS ausgefallen.
sche Niveauregu Gelb: Normales Fahrzeugni  Nähere Erläuterungen siehe Störungen und Fehler
lierung veau nicht erreicht. meldungen.
Vorratsdruck Störung in der Betriebsbrems
anlage. Die Kontrollleuchte leuchtet auch bei ungenügen
dem Luftdruck in den Bremskreisen I, II.
Fahrerarbeitsplatz MAN 77
Warn− und Kontrollleuchten

Symbol Ursache Hinweise


Feststellbremse Feststellbremse ist eingelegt
bzw. Federspeicher sind ent Feststellbremse notlösen . Seite 174.
lüftet.
Federspeicher mechanisch lösen . Seite 190.
Zentrale Warn Blinkt bzw. leuchtet zusam
leuchte men mit einer der Störung Unfallgefahr
oder Fehlermeldung entspre Bei roter blinkender zentraler Warnleuchte Fahrzeug
chenden Kontrollleuchte. sofort sicher zum Stehen bringen, wenn dies ohne
Verkehrsgefährdung möglich ist. Motor abstellen,
Ursache durch eine MAN−Service−Werkstatt fest
stellen und beheben lassen.

Zentrale Warnleuchte . auch Seite 84.


Flammglühanlage* Flammglühanlage aktiv.
Funktion der Flammglühanlage . Seite 139.

ABS, Antiblockier Gelb: Funktion des ABS ein


system geschränkt. Nähere Erläuterungen siehe Störungen und Fehler
meldungen.
ASR, Antriebs Antriebsschlupfregelung ist
schlupfregelung aktiv. Elektronisch geregeltes Bremssystem (EBS)
. Seite 157.
Blinkt die Kontrollleuchte, so ist die ASR−Reduzie
rung eingeschaltet (. Seite 52).
ESP*, Elektroni Das ESP befindet sich mo
sches Stabilitäts mentan im Eingriff.
programm*
78 Fahrerarbeitsplatz MAN
Warn− und Kontrollleuchten

Symbol Ursache Hinweise


Öldruck Motoröldruck zu gering bzw.
zu hoch. Nähere Erläuterun
Ölstand des Motors umgehend prüfen. Gefahr von
gen siehe Störungen und
Fehlermeldungen. Motorschäden durch zu niedrigen oder zu hohen
Ölstand.

Ölstand des Motors prüfen . Seite 263.


Motorraumklappe* Motorraumklappe ist geöffnet.
Motorraumklappe zuerst schließen, dann Motor
starten.
Fernlicht Fernlicht bzw. Lichthupe ist
aktiviert.
Luftfilter Luftfilter ist zugesetzt.
Luftfilterzustand prüfen . Seite 272.
ABS−Info Anhän
ger
Kinderwagen 
wunsch Aufbauabhängig
Rollstuhl
Aufbauabhängig
Fahrerarbeitsplatz MAN 79
Warn− und Kontrollleuchten

Symbol Ursache Hinweise


Haltestellen  Die Haltestellenbremse ist
bremse* momentan eingelegt.
Reifenwächter Eingestellter Reifendruck wird
nicht eingehalten. Luftdruck prüfen . Seite 306
Klimaanlage Bus
Aufbauabhängig
WC, Toilette* Störung Toilette.

Fahrtrichtungsan  Fahrzeug ist im Anhängerbe


zeiger Anhänger trieb.
Dachluken* Dachluken offen.

Haltewunsch* Ein Fahrgast hat den Halte


stellenwunschtaster betätigt.
Tachograph Störung DTCO.
Digitaler Tachograph . Seite 65
Nicht belegt
80 Fahrerarbeitsplatz MAN
Warn− und Kontrollleuchten

Kontrollleuchtentest Baseline Mit Hilfe des Kontrollleuchtentests Kontrollleuchtentest mit dem Zünd
können die Warn− und Kontrollleuch  schlüssel durchführen
ten auf ihre Funktion überprüft wer " Feststellbremse einlegen.
den. Entsprechend der Schwere der
" Zündung einschalten.
Störung oder Fehlermeldung leuchten
einige der Warn− und Kontrollleuch  Es leuchten alle Warn− und Kontroll
ten während des Tests rot oder / und leuchten auf. Die roten und gelben
gelb auf. Warn− und Kontrollleuchten leuchten
dabei im Wechsel von ca. 3 Sekun
Unfallgefahr den.
1 2 Der Kontrollleuchtentest ist nur bei
Stillstand des Fahrzeuges durch
0A2X.0400.S0008 führbar. Immer die ganze Aufmerk Wird der Motor während des Lam
samkeit dem Straßenverkehr wid pentests gestartet, bricht der Lam
men. pentest sofort ab.
Kontrollleuchtentest über das Menü
Lampentest .5. im Fahrerdisplay
durchführen Die Tasten sind in ihrer Funktion
5 " Taste .1. länger als ca. 3 Sekunden multifunktional. Je nach Menü
gedrückt halten − das Menü wird punkt werden damit unterschiedli
im Fahrerdisplay angezeigt. che Funktionen aufgerufen. Die
" Taste .1. so oft kurz drücken bis Symbole .4. stehen sinnbildlich für
3 4 der Cursor .3. vor dem Menüpunkt die Tastenfunktionen (. Seite 89).
LAMPENTEST .5. steht.
0A66.0400.S0004
" Taste .2. kurz drücken − der Me
nüpunkt LAMPENTEST .5. öffnet
sich.
Fahrerarbeitsplatz MAN 81
Warn− und Kontrollleuchten

Anzeige der roten Warn− und Kon " Menüpunkt ROT .1. auswählen.
trollleuchten starten
Es müssen folgende rote Warn− und Durch verschiedene Sonderaus
Kontrollleuchten leuchten: stattungen und Sonderausführun
S Gurtkontrolle gen können einzelne Warn− und
Kontrollleuchten nicht belegt sein.
S Nachlaufachse Störung* An anderer Stelle müssen Leerstri
1 S Getriebestörung che leuchten.
S EDC Störung Anzeige der roten Warn− und Kon
S ECAS Luftfeder Störung trollleuchten beenden
S Allgemeine Bremsenkontrolle " Taste OK" kurz drücken − der
S Feststellbremse Cursor steht wieder vor dem Me
nüpunkt ROT .1..
0A66.0400.S0001 S Zentrale Warnleuchte
S Öldruck
S Motorraumklappe*
S Haltestellenbremse*
S WC*

0R33.0400.S0037
82 Fahrerarbeitsplatz MAN
Warn− und Kontrollleuchten

Anzeige der gelben Warn− und " Menüpunkt GELB .2. auswählen.
Kontrollleuchten starten Es müssen folgende gelbe Warn−
und Kontrollleuchten leuchten:
S Ölstand Motorölnachfüllung*
S Scheibenwaschwasser*
S Kneeling abgesenkt*
2 S ECAS Luftfeder Störung
S Zentrale Warnleuchte
S Flammglühanlage*
S ABS−Warnung/Störung
S ASR−Info oder ESP*
S Luftfilter
0A66.0400.S0002
S Heizung Windschutzscheibe*
S Kontrolle ServoLenkung* oder Be
reichsgruppe geschaltet*
S Reifenwächter
S Dachluken*
S Haltewunsch*
S DTCO

Durch verschiedene Sonderaus


stattungen und Sonderausführun
0R33.0400.S0038 gen können einzelne Warn− und
Kontrollleuchten nicht belegt sein.
An deren Stelle müssen Leerstri
che leuchten.
Fahrerarbeitsplatz MAN 83
Warn− und Kontrollleuchten

Anzeige der gelben Warn− und


Kontrollleuchten beenden
Bei defekten Warn− und Kontroll
" Taste OK" kurz drücken − der leuchten ist die Betriebs− und
Cursor steht wieder vor dem Me Verkehrsicherheit des Fahrzeuges
nüpunkt GELB .2.. gefährdet, da Störungen und Feh
Kontrollleuchtentest beenden lermeldungen nicht mehr ange
zeigt werden können. Fahrzeug in
diesem Fall in einer MAN−Ser
vice−Werkstatt überprüfen lassen.

Unfallgefahr
Der Kontrollleuchtentest ist nur bei
Stillstand des Fahrzeuges durch
führbar. Immer die ganze Aufmerk
samkeit dem Straßenverkehr wid
men.

0A66.0400.S0003

" Cursor auf die Leerzeile bewegen


und mit OK" bestätigen.
Das Menü wird verlassen und es wird
wieder die Grundanzeige angezeigt.
84 Fahrerarbeitsplatz MAN
Fahrerdisplay

Anzeigen des Fahrerdisplays Priorität 1


Unfallgefahr
Das Fahrerdisplay informiert in Verbin Bei Störungen und Fehlermeldun
dung mit den Kontrollleuchten den 3 1 gen der Priorität 1 ist die Betriebs−
Fahrer über alle wichtigen Betriebszu und Verkehrssicherheit gefährdet.
stände, Störungen und Fehlermeldun Fahrzeug sofort sicher zum Stehen
gen des Fahrzeuges. Störungen und bringen, wenn dies ohne Verkehrs
Fehlermeldungen werden nach vier gefährdung möglich ist. Motor ab
Prioritäten geordnet angezeigt. stellen, Ursache durch eine MAN−
---------- Service−Werkstatt feststellen und
Auch die aktuelle Schaltstellung des beheben lassen. Eine Weiterfahrt ist
automatischen bzw. manuellen Getrie 4 nicht zulässig.
bes wird über das Fahrerdisplay an
gezeigt (. Seite 143). Störungen und Fehlermeldungen der
Priorität 1 werden folgendermaßen an
gezeigt:
S Das STOP−Symbol .1. im Fahrer
Im Menü Baseline navigieren display erscheint.
. Seite 88. S Die zentrale Warnleuchte .2. blinkt
rot.
S Das entsprechende Symbol .3. er
scheint im Fahrerdisplay.
5 2 S Der entsprechende Text .4. VOR
RATSDRUCK ZU GERING" er
0A66.0300.S0003 scheint im Fahrerdisplay.
S Die entsprechende Kontrollleuchte
.5. leuchtet rot.
S Der Warnsummer ertönt.
Fahrerarbeitsplatz MAN 85
Fahrerdisplay

Priorität 2
Anzeigen der Priorität 1 und 2 ha Bei Störungen und Fehlermeldun
ben immer Vorrang vor Anzeigen gen der Priorität 2 ist die Be
der Priorität 3 und 4. Eine Anzeige 3 triebssicherheit gefährdet. Fahr
der Priorität 3 und 4 wird deshalb zeug ohne Verkehrsgefährdung si
immer von einer Anzeige der Prio cher zum Stehen bringen. Ursache
rität 1 und 2 überdeckt. der Störung umgehend beheben
Reicht der Platz für die Anzeigen bzw. durch eine MAN−Service−
nicht aus, werden diese rollierend Werkstatt beheben lassen.
dargestellt. Das heißt, alle 10 Se
---------- Ist das Fahrzeug verkehrssicher
kunden wird auf die nächste An
4 und fahrbereit, ist eine Weiterfahrt
zeige geschaltet, sofern mehrere ohne Fahrgäste bis zur nächsten
Störungen und Fehlermeldungen MAN−Service−Werkstatt zulässig.
anliegen. Störungen und Fehlermeldungen der
Im Menü Diagnose können vor Priorität 2 werden folgendermaßen an
handene Störungen und Fehler gezeigt:
meldungen auch manuell abgeru S Die zentrale Warnleuchte .2. leuch
fen werden. tet rot.
Im Menü Baseline navigieren S Das entsprechende Symbol .3. er
. Seite 88. scheint im Fahrerdisplay.
2 S Der entsprechende Text .4. KÜHL
WASSERTEMPERATUR ZU
HOCH" erscheint im Fahrerdisplay.
0A66.0400.S0005
S Wenn vorhanden, leuchtet die ent
sprechende Kontrollleuchte rot
bzw. gelb.
S Der Warnsummer ertönt.
86 Fahrerarbeitsplatz MAN
Fahrerdisplay

Priorität 3
Bei Störungen und Fehlermeldun
gen der Priorität 3 ist die Be
3 triebssicherheit gefährdet. Ursache
der Störung beheben bzw. durch
eine MAN−Service−Werkstatt be
heben lassen.
Störungen und Fehlermeldungen der
---------- Priorität 3 werden folgendermaßen an
gezeigt:
4 S Die zentrale Warnleuchte .2. leuch
tet gelb.
S Das entsprechende Symbol .3. er
scheint im Fahrerdisplay.
S Der entsprechende Text .4. ABS
AUSFALL" erscheint im Fahrerdis
play.
S Wenn vorhanden, leuchtet die ent
sprechende Kontrollleuchte .5. gelb.
S Der Warnsummer ertönt.
5 2 Störungen und Fehlermeldungen der
Priorität 3 können quittiert und somit
0A66.0400.S0006 ausgeblendet werden (. Seite 96).
Fahrerarbeitsplatz MAN 87
Fahrerdisplay

Priorität 4
Meldungen der Priorität 4 sind
Hinweise auf Betriebszustände des
3 Fahrzeuges. Die Betriebs− und
Verkehrssicherheit ist nicht einge
schränkt.
Meldungen der Priorität 4 werden fol
gendermaßen angezeigt:
---------- S Das entsprechende Symbol .3. er
4 scheint im Fahrerdisplay.
S Wenn vorhanden, erscheint ein
entsprechender Text .4. INFO
KEIN FAHRNIVEAU" im Fahrerdis
play.
Oder
S die entsprechende Kontrollleuchte
.5. leuchtet rot bzw. gelb.

0A66.0400.S0007
88 Fahrerarbeitsplatz MAN
Menüstruktur im Fahrerdisplay

Menüstruktur (Baseline) Der Cursor .3. zeigt an, welcher Menü


Unfallgefahr
punkt momentan zur Auswahl steht.
Nur bei Stillstand des Fahrzeuges
durch das Menü navigieren. Immer Die Tasten sind bei der Baseline−
die ganze Aufmerksamkeit dem Ausführung in ihrer Funktion multi
Straßenverkehr widmen. funktional. Je nach Menüpunkt wer
den damit unterschiedliche Funktionen
Im Menü navigieren aufgerufen. Die Symbole .4. stehen
" Feststellbremse einlegen. sinnbildlich für die Tastenfunktionen.
" Zündung einschalten, Motor aus Siehe auch nachfolgende Tabelle.
schalten.
1 2 " Taste .1. länger als 3 Sekunden ge
drückt halten − das Menü wird im
0A2X.0400.S0008
Fahrerdisplay angezeigt.
Mit Hilfe der beiden Tasten .1. und .2.
unterhalb der Vorratsdruckanzeiger
wird durch die Menüstruktur navigiert.
Je nach Länge des Tastendrucks wer
den unterschiedliche Aktionen ausge
4 führt:
S Taste länger als 3 Sekunden
drücken − ein Menüpunkt wird
3 aufgerufen oder bestätigt.
S Taste kurz drücken − es wird
0R33.0400.S0010 durch das Menü geblättert oder
ein Menüpunkt abgebrochen.
Fahrerarbeitsplatz MAN 89
Menüstruktur im Fahrerdisplay

Symbole und ihre Tastenfunktionen


Symbol Tastendruck Tastenfunktionen
Links Rechts
kurz (< 3 Sek.) Im Menü blättern.
kurz (< 3 Sek.) Menüpunkt auswählen, eine Menüebene tiefer.
lang (> 3 Sek.) Wert in Richtung des Pfeils ändern, z. B. Lautstärke einstellen.

Die Richtung der Pfeile kann durch kurzes Drücken der Taste umgekehrt werden.
kurz (< 3 Sek.) Zurück zum ersten Menüpunkt.
kurz (< 3 Sek.) Menüpunkt abbrechen, zurück zur nächsthöheren Menüebene.
lang (> 3 Sek.) Menüpunkt bestätigen, zurück zur nächsthöheren Menüebene.
kurz (< 3 Sek.) Menüpunkt abbrechen, zurück zur nächsthöheren Menüebene.
lang (> 3 Sek.) Funktion löschen.
kurz (< 3 Sek.) Zurück zur nächsthöheren Menüebene.
lang (> 3 Sek.) Menüpunkt auswählen, eine Menüebene tiefer.
kurz (< 3 Sek.) Menüpunkt abbrechen, zurück zur nächsthöheren Menüebene.
lang (> 3 Sek.) Dateneingabe.
lang (> 3 Sek.) Dateneingabe starten.
lang (> 3 Sek.) Funktion löschen.
kurz (< 3 Sek.) Funktion abbrechen.
kurz (< 3 Sek.) Ausgewählten Menüpunkt permanent anzeigen (Monitoring).
Ohne Funktion.
90 Fahrerarbeitsplatz MAN
Menüstruktur im Fahrerdisplay

Menü verlassen Strukturbaum des Menüs bei Base


line ab Frühjahr 2006
Dargestellt am FahrzeugMenü in
klusive aller möglichen Sonderaus
Unfallgefahr tattungen.
Nur bei Stillstand des Fahrzeuges Bei Neufahrzeugen wird die
durch das Menü navigieren. Immer Bremsbelagstärke eventuell nicht
die ganze Aufmerksamkeit dem sofort mit 100 % angezeigt. Das
Straßenverkehr widmen. System benötigt mehrere Brems
vorgänge, um sich zu justieren
Bei eingeschalteter Zündung und aus
und zeigt dann die korrekte
geschaltetem Motor steht das ge Bremsbelagstärke an.
samte Menü zum Abruf bereit.
0A2X.0400.P0005
Bei eingeschaltetem Motor können
" Cursor auf die Leerzeile bewegen nur die Betriebsdaten eingesehen
und mit OK" bestätigen. werden.
Das Menü wird verlassen. Es wird Bei fahrendem Fahrzeug können die
wieder die Grundanzeige angezeigt. Betriebsdaten nur eingeschränkt ein
gesehen werden.
! Menüpunkt kann permanent ange
Wird für länger als ca. 30 Sekun zeigt werden (Monitoring).
den keine Taste betätigt, kehrt das
Fahrerdisplay selbstständig zur
Grundanzeige zurück.
Fahrerarbeitsplatz MAN 91
Menüstruktur im Fahrerdisplay

Fahrzeug steht, Zündung EIN"


oder Motor AN"
FZG.−KONFIG. BETRIEBSDATEN DIAGNOSE LAMPENTEST
SPRACHE FAHRZEUGDATEN ZBR ROT
DEUTSCH BATTERIESPG. DATEN/WERTE GELB
ENGLISCH DATEN/WERTE EBS >−−−−−−−−
>−−−−−−−− REIFENDRUCK DATEN/WERTE
WARNGESCHW. DATEN/WERTE EDC
DATEN/WERTE BREMSBELÄGE DATEN/WERTE
FAHRGESTELL−NR. ACHSE 1: DATEN/WERTE FFR
DATEN/WERTE ACHSE 2: DATEN/WERTE DATEN/WERTE
MOTORTYP ACHSE 3: DATEN/WERTE DIAG
DATEN/WERTE ACHSE 4: DATEN/WERTE DATEN/WERTE
MOTOR−NR. VORRATSDRUCK INST
DATEN/WERTE KREIS 3: DATEN/WERTE DATEN/WERTE
WARNSIGNAL KREIS 4: DATEN/WERTE ECAS
DATEN/WERTE KREIS 5: DATEN/WERTE DATEN/WERTE
>−−−−−−−− >−−−−−−−−
TRIPDATEN
VERBR. KRAFTST
92 Fahrerarbeitsplatz MAN
Menüstruktur im Fahrerdisplay

FZG.−KONFIG. BETRIEBSDATEN DIAGNOSE LAMPENTEST


TRIP DATEN/WERTE MUX
TOTAL DATEN/WERTE DATEN/WERTE
D−VERBR.L/100KM TCU
DATEN/WERTE DATEN/WERTE
D−VERBR. L/H >−−−−−−−−
DATEN/WERTE
DURCHSCH. GESCH.
DATEN/WERTE
MOMENT. VERB
DATEN/WERTE
LÖSCH. TRIPDAT.
DATEN/WERTE
>−−−−−−−−
MOTORDATEN
ÖLSTAND!
DATEN/WERTE
>−−−−−−−−
! Nur bei Motor aus
Fahrerarbeitsplatz MAN 93
Menüstruktur im Fahrerdisplay

Fahrzeug fährt
BETRIEBSDATEN TRIPDATEN
FAHRZEUGDATEN VERBR. KRAFTST.
BATTERIESPG. TRIP DATEN/WERTE
DATEN/WERTE TOTAL DATEN/WERTE
REIFENDRUCK D−VERBR.L/100KM
DATEN/WERTE DATEN/WERTE
BREMSBELÄGE D−VERBR. L/H
ACHSE 1: DATEN/WERTE DATEN/WERTE
ACHSE 2: DATEN/WERTE DURCHSCH. GESCH.
ACHSE 3: DATEN/WERTE DATEN/WERTE
ACHSE 4: DATEN/WERTE MOMENT. VERB.
VORRATSDRUCK DATEN/WERTE
KREIS 3: DATEN/WERTE LÖSCH. TRIPDAT.
KREIS 4: DATEN/WERTE DATEN/WERTE
KREIS 5: DATEN/WERTE >−−−−−−−−
>−−−−−−−− MOTORDATEN
ÖLDRUCK
DATEN/WERTE
ÖLTEMPERATUR
DATEN/WERTE
LUFTFILTER
DATEN/WERTE
KURBELWELLENUMDREH.
DATEN/WERTE
>−−−−−−−−
94 Fahrerarbeitsplatz MAN
Einstell− und Rückstelltasten

Uhrzeit einstellen " Taste .1. so oft kurz drücken Zwischen Uhrzeit− und Au
(> 2 sec), bis die aktuelle Stunde ßentemperaturanzeige wech
angezeigt wird. seln
2
Mit jedem Tastendruck erhöht sich die
Stundenanzeige.
3
" Taste .1. so lange drücken
(> 3 sec), bis die Minutenanzeige
blinkt.
" Taste 1. so oft kurz drücken
1 (> 2 sec), bis die aktuelle Minute
angezeigt wird.
0A2X.0400.S0009 Mit jedem Tastendruck erhöht sich die
1
Minutenanzeige.
Die im Drehzahlmesser integrierte 0A2X.0400.S0009
Uhrzeitanzeige .2. lässt sich über die " Taste 1. so lange drücken, bis die
Taste .1. unterhalb der KraftstoffVorrat gesamte Uhrzeitanzeige blinkt und Die Uhrzeit wird im 24−Stundenfor
sanzeige einstellen. dann loslassen. mat, die Außentemperatur in °C oder
°F, je nach Sonderausführung, ange
Die gewählte Uhrzeit ist eingestellt.
Stunden und Minuten einstellen zeigt.
" Feststellbremse einlegen. Ladedruck des Turboladers Der Messbereich der Außentemperatur
" Zündung einschalten, Motor aus liegt zwischen −40 und +60 °C.
Unterhalb der Uhrzeitanzeige zeigt der
schalten. Bargraph .3. den aktuellen Ladedruck Mit Hilfe der Taste .1. lässt sich zwi
" Gegebenenfalls Uhrzeitanzeige des Turboladers. schen der Anzeige von Uhrzeit und
durch kurzes Drücken der Taste Außentemperatur wechseln.
aufrufen. " Taste kurz drücken (< 3 sec.) −
die Anzeige wechselt.
" Taste .1. so lange drücken
(> 3 sec), bis die Stundenanzeige
blinkt.
Fahrerarbeitsplatz MAN 95
Einstell− und Rückstelltasten

Glatteiswarnung Unfallgefahr Unfallgefahr


Auch wenn eine Außentemperatur Nur bei Stillstand des Fahrzeuges
dicht über dem Gefrierpunkt ange die Helligkeit der Instrumentenbe
zeigt wird, kann die Straße, beson leuchtung einstellen. Immer die
5 ders in Waldschneisen oder auf ganze Aufmerksamkeit dem Stra
Brücken, vereist sein. Fahrweise ßenverkehr widmen.
den Witterungsverhältnissen anpas " Taste .1. so lange drücken, bis im
sen. Anzeigefeld der Beleuchtungsbal
Instrumentenbeleuchtung ein ken .6. erscheint.
stellen " Taste mehrmals kurz drücken, bis
4 die gewünschte Helligkeit einge
0A34.0400.S0012 stellt ist.
Bewegt sich die Außentemperatur zwi 6
schen −5 und +4 °C und die Fahr
geschwindigkeit ist > 3 km/h, wird Bei gedrückt gehaltener Taste wird
die Uhrzeitanzeige verdrängt und die der Beleuchtungsbalken durchlau
aktuelle Außentemperatur .4. wird an fen und die Helligkeit verändert
gezeigt. sich stufenlos.

Zusätzlich erscheint im Fahrerdisplay 1


das Symbol für Glatteis .5. und die
Textanzeige: Gefahr Glatteis". 0A2X.0400.S0009

Mit der Taste unterhalb der Kraftstoff


Vorratsanzeige lässt sich die Helligkeit
der Instrumente und des Fahrerdis
plays einstellen.
96 Fahrerarbeitsplatz MAN
Einstell− und Rückstelltasten

Zwischen Tages− und Ge


samtkilometeranzeige wech Die Taste .7. dient auch dem Quit
seln tieren von Störungen und Fehler
meldungen der Priorität 3
(. Seite 114).
Mit Hilfe der Tasten .7. und .9. wird
bei der Serienausstattung Baseline
8 durch die Menüstruktur navigiert
(. Seite 88).

9 7

0A2X.0400.S0008

Im Tachometer ist die Tages− und


Gesamtkilometeranzeige integriert. Mit
Hilfe der Taste unterhalb der Luftdruk
kanzeiger kann die Anzeige gewech
selt werden.
" Taste .7. kurz drücken − die Kilo
meteranzeige .8. wechselt.
Fahrerarbeitsplatz MAN 97
Fehlermeldungen Priorität 1

Priorität 1 Störungen und Das System überprüft vor und wäh Fehlermeldungen der Priorität 1 wer
Fehlermeldungen rend der Fahrt ständig wichtige Fahr den wie folgt angezeigt:
zeugfunktionen und −komponenten S Die zentrale Warnleuchte blinkt rot.
auf ihren Zustand. S Eine entsprechende Kontroll
Unfallgefahr
Störungen und dringend vorzuneh leuchte, sofern vorhanden, leuchtet
Bei Störungen und Fehlermeldun  rot.
gen der Priorität 1 ist die Betriebs− mende ServiceMaßnahmen werden
optisch und akustisch signalisiert und S Das STOP−Symbol im Fahrerdis
und Verkehrssicherheit gefährdet. play erscheint.
Fahrzeug sofort sicher zum Stehen nach vier Prioritäten bewertet. Diese
Meldungen erscheinen im Fahrerdis S Das entsprechende Symbol er
bringen wenn dies ohne Verkehrs
gefährdung möglich ist. Motor ab play (. Seite 84). scheint im Fahrerdisplay.
stellen, Ursache feststellen und be S Der entsprechende Text erscheint
heben lassen. im Fahrerdisplay.
S Der Warnsummer ertönt.

Kontroll
Fahrerdisplay Ursache Hinweise
leuchten
CAN Verbund Kommunikation zwi
Ausfall schen Armaturenbrett Unfallgefahr
und Zentralelektrik ist Fahrzeug sofort sicher zum Stehen bringen bzw.
ausgefallen. nicht anfahren. Ursache gegebenfalls von einer
MAN−Service−Werkstatt feststellen und beheben
lassen.

Ausfall der CAN−Kommunikation zwischen den


Steuergeräten und der Zentralelektrik.
Sicherungen kontrollieren . Seite 203.
98 Fahrerarbeitsplatz MAN
Fehlermeldungen Priorität 1

Kontroll
Fahrerdisplay Ursache Hinweise
leuchten
ZBR Ausfall Zentraler Bordrechner
ZBR ist ausgefallen.
Unfallgefahr
Fahrzeug sofort sicher zum Stehen bringen bzw.
nicht anfahren. Ursache von einer MAN−Service−
Werkstatt feststellen und beheben lassen.

Ausfall der CAN−Kommunikation zwischen den


Steuergeräten und der Zentralelektrik.
Sicherungen kontrollieren . Seite 203.
Vorratsdruck Warndruckunterschrei 
zu gering tung in einem der
Unfallgefahr
überwachten Druck Fahrzeug sofort sicher zum Stehen bringen bzw.
kreise. nicht anfahren. Ursache gegebenenfalls von einer
MAN−Service−Werkstatt feststellen und beheben
lassen.

Motor mit erhöhter Drehzahl laufen lassen, bis der


Luftdruck ca. 6 bar übersteigt und die Fehlermel 
dung erlischt.
Der Abschaltdruck beträgt 12,5 bar.
Fahrerarbeitsplatz MAN 99
Fehlermeldungen Priorität 1

Kontroll
Fahrerdisplay Ursache Hinweise
leuchten
Vorratsdruck K1 Dauerhafte Unter
zu gering schreitung des Vor Unfallgefahr
ratsdruckes im Kreis Fahrzeug sofort sicher zum Stehen bringen bzw.
1 2
1, 2, 3 bzw
bzw. 4 (Brems anfahren. Ursache gegebenenfalls von einer
nicht anfahren
Vorratsdruck K2 kreis 1, 2, 3 bzw. 4, MAN−Sevice−Werkstatt feststellen und beheben
zu gering dynamischer Siche lassen.
rungsdruck)
Vorratsdruck K3 Zu geringer Luftdruck Motor mit erhöhter Drehzahl laufen lassen, bis der
zu gering im Feststellbremskreis. Luftdruck ca. 6 bar übersteigt und die Fehlermel 
Vorratsdruck K4 dungen erlöschen.
zu gering Der Abschaltdruck beträgt 12,5 bar.
EDC Fehler in der Elektro
Ausfall nik der Motorrege
Ursache umgehend von einer MAN−Service−Werk
lung. EDC nicht am
statt feststellen und beheben lassen.
CAN.
EDC S Fehler in der Elektro
Ausfall nik der Motorrege Sicherungen kontrollieren . Seite 203.
lung.
Kupplung Handschaltgetriebe:
betätigen Kupplung trennt beim
Schalten nicht. Ursache von einer MAN−Service−Werkstatt fest
stellen und beheben lassen.
100 Fahrerarbeitsplatz MAN
Fehlermeldungen Priorität 1

Kontroll
Fahrerdisplay Ursache Hinweise
leuchten
FFR Fahrzeugführungs 
Ausfall rechner nicht am
CAN. Ursache umgehend von einer MAN−Service−Werk
statt feststellen und beheben lassen.
PSC PSC (Pneumatic Sy
Ausfall stem Controller) nicht Unfallgefahr
am CAN. Fahrzeug sofort sicher zum Stehen bringen bzw.
nicht anfahren. Ursache gegebenfalls von einer
MAN−Service−Werkstatt feststellen und beheben
lassen.

ECAM (Electronically Controlled Air Management


(Elektronisch gesteuerte Luftaufbereitung) ersetzt
durch PSC.
Sicherungen kontrollieren . Seite 203.
Fahrerarbeitsplatz MAN 101
Fehlermeldungen Priorität 1

Kontroll
Fahrerdisplay Ursache Hinweise
leuchten
SBW RA Steuergerät für ge
Ausfall lenkte Nachlaufachse
Bei Kurvenfahrt Geschwindigkeit stark reduzieren.
(NLA) nicht am CAN.
Lenkverhalten stark Ursache von einer MAN−Service−Werkstatt fest
eingeschränkt wegen stellen und beheben lassen.
Achszentrierung.
SBW RA Lenkverhalten stark
Lenkung Ausfall eingeschränkt wegen SBW RA = Steer By Wire Rear Axle, Gelenkte
Achszentrierung. Nachlaufachse.
TCU Getriebe ist ausgefal
Ausfall len. Getriebe ist nicht
am CAN. Das automatische Getriebe kann Schaltungen nicht
mehr vornehmen. Ursache umgehend von einer
MAN−Service−Werkstatt feststellen und beheben
lassen.

TCU = Transmision Control Unit, Automatisches


Getriebe.
Sicherungen kontrollieren . Seite 203.
Retardertemp. Öltemperatur des Re
zu hoch tarders zu hoch.
Fahrzeug mit Betriebsbremse zum Stehen bringen
bzw. nicht anfahren. Retarder ausschalten. Mit er
höhter Motordrehzahl Retarder abkühlen lassen.
Sonst besteht Gefahr von Getriebe− und Retarder
schäden. Gegebenenfalls Ursache von MAN−Ser
vice−Werkstatt feststellen und beheben lassen.
102 Fahrerarbeitsplatz MAN
Fehlermeldungen Priorität 1

Kontroll
Fahrerdisplay Ursache Hinweise
leuchten
Getriebetemp. Temperatur im Getrie
zu hoch beölsumpf zu hoch.
Gefahr von Getriebeschäden durch Überhitzung!
Fahrzeug sicher zum Stehen bringen. Motor nicht
sofort abstellen, sondern 1−2 min weiterlaufen las
sen und Heizung auf volle Leistung stellen. Motor
abstellen und Getriebe abkühlen lassen. Ursache
gegebenenfalls von einer MAN−Service−Werkstatt
feststellen und beheben lassen.

Getriebeölstand prüfen, gegebenenfalls korrigieren.


Maximale Temperaturwerte siehe Getriebeherstel
lerBetriebsanleitung.
Generator Generator ist ausgefal
defekt len.
Ursache von einer MAN−Service−Werkstatt fest
stellen und beheben lassen.

Öldruck Öldruck im Motor zu ge


zu gering ring. Öldrucküberwa
chung ZBR. Gefahr von Motorschäden durch Ölmangel! Ölstand
des Motors prüfen und gegebenenfalls Motoröl
nachfüllen (. Seite 263). Motorölstand täglich kon
trollieren.
Öldruck Öldruck im Motor zu
zu hoch hoch. Öldrucküberwa
chung ZBR. Gefahr von Motorschäden durch Ölüberschuss!
Ölstand des Motors prüfen und gegebenenfalls
Motoröl ablassen. Motorölstand täglich kontrollieren.
Fahrerarbeitsplatz MAN 103
Fehlermeldungen Priorität 1

Kontroll
Fahrerdisplay Ursache Hinweise
leuchten
Kühlsystem Kühlmitteltemperatur
größer 102 °C.
Gefahr von Motorschäden durch Überhitzung!
Fahrzeug sicher zum Stehen bringen. Läuft der
Kühlerlüfter, Motor nicht sofort abstellen, sondern
1−2 min weiterlaufen lassen und Heizung auf volle
Leistung stellen. Motor abstellen und abkühlen las
sen. Ursache gegebenenfalls von einer MAN−Ser
vice−Werkstatt feststellen und beheben lassen.

Kühlmittelstand prüfen . Seite 261.

Kühlsystem Motorkühlung ist aus


Motor abstellen gefallen.
Gefahr von Motorschäden durch Überhitzung!
Fahrzeug sofort sicher zum Stehen bringen bzw.
nicht anfahren. Ursache von einer MAN−Service−
Werkstatt feststellen und beheben lassen.

Kühlmittelstand prüfen . Seite 261.


104 Fahrerarbeitsplatz MAN
Fehlermeldungen Priorität 2

Priorität 2 Störungen und Das System überprüft vor und wäh Störungen der Priorität 2 werden wie
Fehlermeldungen rend der Fahrt ständig wichtige Fahr folgt angezeigt:
zeugfunktionen und −komponenten S Die zentrale Warnleuchte leuchtet
auf ihren Zustand. rot.
Störungen und dringend vorzuneh S Eine entsprechende Kontroll
Bei Störungen und Fehlermeldun
gen der Priorität 2 ist die Be mende ServiceMaßnahmen werden leuchte, sofern vorhanden, leuchtet
triebssicherheit gefährdet. Fahr optisch und akustisch signalisiert und rot bzw. gelb.
zeug sicher zum Stehen bringen, nach vier Prioritäten bewertet. Diese S Das entsprechende Symbol er
wenn dies ohne Verkehrsgefähr Meldungen erscheinen im Fahrerdis scheint im Fahrerdisplay.
dung möglich ist. Ursache der play (. Seite 85). S Der entsprechende Text erscheint
Störung umgehend beheben bzw. im Fahrerdisplay.
durch eine MAN−Service−Werk S Der Warnsummer ertönt.
statt beheben lassen.
Ist das Fahrzeug verkehrssicher
und fahrbereit, ist eine Weiterfahrt
ohne Fahrgäste bis zur nächsten
MAN−Service−Werkstatt zulässig.

Kontroll
Fahrerdisplay Ursache Hinweise
leuchten
TCO Tachograph nicht am
Ausfall CAN.
Ursache umgehend von einer MAN−Service−Werk
MAN Service Werk
TCO Tachograph nicht in statt feststellen und beheben lassen.
Prüfen Ordnung. (System−
Event bzw. System−
Performance) Sicherungen kontrollieren . Seite 203.
Fahrerarbeitsplatz MAN 105
Fehlermeldungen Priorität 2

Kontroll
Fahrerdisplay Ursache Hinweise
leuchten
TCO Tachograph nicht in
Prüfen Ordnung. System−
Fahrerkarte einlegen . Seite 66
Event bzw. System−
Performance bei digita
lem EU−Kontrollgerät
mit Kontrollleuchte.
Fahrerkarte nicht einge
legt.

CAN Verbund Elektrische Verbindung


Ausfall zum Antriebsstrang ist
Ursache umgehend von einer MAN−Service−Werk
unterbrochen. Bus−Off,
statt feststellen und beheben lassen.
z. B. Kurzschluss am
Triebstrang−CAN.
Sicherungen kontrollieren . Seite 203.
Bremslicht Anhg. Kurzschluss oder Ab
Ausfall bruch bzw. Lampenfeh
ler bei Bremslicht des Ursache umgehend von einer MAN MAN−Service−Werk
Service Werk
Bremslicht Anhängers oder des statt feststellen und beheben lassen.
Zugm. Ausfall Zugfahrzeuges.
Bremse Bremssystem des An Unfallgefahr
Anhänger hängers ausgefallen.
Anhänger−EBS setzt Langsam und vorsichtig fahren. Das Bremsverhalten
Störung (rote Anhän des Fahrzeuges kann sich ändern. Die Räder kön
ger−Lampe) über nen beim Bremsen blockieren. Defekte an der
CAN−Bremse. Bremsanlage umgehend in einer MAN−Service−
Werkstatt beheben lassen.
106 Fahrerarbeitsplatz MAN
Fehlermeldungen Priorität 2

Kontroll
Fahrerdisplay Ursache Hinweise
leuchten
Vorratsdruck K1 Vorratsdrücke im Kreis
Unfallgefahr
1, 2, 3 bzw. 4 sind
unplausibel. Anzeige Fahrzeug sofort sicher zum Stehen bringen bzw.
erfolgt nur mit PSC nicht anfahren. Ursache gegebenenfalls von einer
Vorratsdruck K2 (Pneumatic System MAN−Sevice−Werkstatt feststellen und beheben
Controller). lassen.

Vorratsdruck K3
ECAM (Electronically controlled air management
(Elektronisch gesteuerte Luftaufbereitung) ersetzt
durch PSC. Motor mit erhöhter Drehzahl laufen
Vorratsdruck K4 lassen, bis der Luftdruck ca. 6 bar übersteigt und
die Fehlermeldungen erlöschen.
Der Abschaltdruck beträgt 12,5 bar.
Vorratsdruck K3 Zu geringer Luftdruck Unfallgefahr
zu gering im Feststellbremskreis.
Betriebsbremse ohne Fahrzeug sofort sicher zum Stehen bringen bzw.
Anhänger: Zu geringer nicht anfahren. Ursache gegebenenfalls von einer
Luftdruck in Brems MAN−Sevice−Werkstatt feststellen und beheben
kreis 3 (Feststell lassen.
bremse und Anhän
ger). Motor mit erhöhter Drehzahl laufen lassen, bis der
Luftdruck ca. 6 bar übersteigt und die Fehlermel
dungen erlöschen.
Der Abschaltdruck beträgt 12,5 bar.
Fahrerarbeitsplatz MAN 107
Fehlermeldungen Priorität 2

Kontroll
Fahrerdisplay Ursache Hinweise
leuchten
EBS Defekt in der Elektro Unfallgefahr
Notlauf nik des EBS. EBS
nicht am CAN. Die Funktionen des EBS/ABS−Systems sind ausge
fallen. Das Bremsverhalten des Fahrzeuges kann
sich ändern. Die Räder können beim Bremsen blok
kieren. Defekte an der Bremsanlage umgehend in
einer MAN−Service−Werkstatt beheben lassen.
ECAS Niveauregulierung ist
Ausfall ausgefallen.
Bei abgesenktem Fahrzeug mit verminderter
Bremswirkung rechnen. Bei angehobenem Fahr
zeug besteht die Gefahr von Stoßdämpferbeschädi
gungen. Fahrzeug vorsichtig und langsam bewe
gen. Ursache umgehend von einer MAN−Service−
Werkstatt feststellen und beheben lassen.

Manövrierfähigkeit des Fahrzeuges bei druckloser


Luftfederung . Seite 192.
ESP* Ausfall Elektronisches
Stabilitätsprogramm ist
ausgefallen oder nur Es erfolgt kein automatischer Bremseingriff bei Kur
eingeschränkt funkti venfahrt mit überhöhter Geschwindigkeit und
onsfähig. ESP nicht Schleudern. Vorsichtig anfahren und fahren. Ursa
am CAN. che umgehend von einer MAN−Service−Werkstatt
feststellen und beheben lassen.
108 Fahrerarbeitsplatz MAN
Fehlermeldungen Priorität 2

Kontroll
Fahrerdisplay Ursache Hinweise
leuchten
KSM Steuergerät für externen
Ausfall Datenaustausch eines
kundenspezifischen Ursache umgehend von einer MAN−Service−Werk
Sondermoduls ist aus statt feststellen und beheben lassen.
gefallen. KSM nicht am
CAN.
RET P CAN−Verbindung zum
Ausfall Primärretarder unterbro
chen. Fahrzeug mit Betriebsbremse verzögern. Retarder
nicht benützen. Ursache umgehend von einer
MAN−Service−Werkstatt feststellen und beheben
RET S CAN−Verbindung zum
lassen.
Ausfall Sekundärretarder unter
brochen.
Sicherungen kontrollieren . Seite 203.
Feststellbremse Feststellbremse kann Unfallgefahr
Anzeige defekt nicht angezeigt werden,
da CAN−Signal nicht Stellung der Feststellbremse kann nicht mehr ange
verfügbar. zeigt werden. Das Fahrzeug kann durch eine nicht
eingelegte Feststellbremse wegrollen. Defekte an
der Bremsanlage umgehend in einer MAN−Ser
vice−Werkstatt beheben lassen.
Kein Leergas Aufforderung vom auto
matischen Getriebe
Getriebe kann wegen zu hoher Drehzahl nicht
nach Zündung EIN"
schalten.
den Fuß vom Fahrpe
dal zu nehmen.
Fahrerarbeitsplatz MAN 109
Fehlermeldungen Priorität 2

Kontroll
Fahrerdisplay Ursache Hinweise
leuchten
Vorratsdruck Kein Vorratsdruck an
Nicht schalten Getriebe. Ausführen der Gangschaltung nicht möglich. Ursa
che umgehend von einer MAN−Service−Werkstatt
feststellen und beheben lassen.

Sicherungen kontrollieren . Seite 203.


Tankgeber Überwachung des
Ausfall Kraftstoffvorrats ist
ausgefallen. Ursache umgehend von einer MAN−Service−Werk
statt feststellen und beheben lassen.
Tankgeber 2
Ausfall Überwachung Tankgeber 1 bzw. 2 durch den ZBR
auf Kurzschluss oder Abbruch.
Sicherungen kontrollieren . Seite 203.
Aufbau Warnung / Information
prüfen über KSM vom Auf
bau. Ursache umgehend von einer MAN−Service−Werk
statt feststellen und beheben lassen.
Kupplungsölstand Flüssigkeitsstand der
zu gering Kupplungshydraulik zu
Ursache umgehend von einer MAN−Service−Werk
gering.
statt feststellen und beheben lassen.
Kuppl.−Überlast Zu große Last beim
ZURÜCKSCHAL Anfahren. Kleineren Flüssigkeitsstand der Kupplungshydraulik prüfen
TEN Gang wählen. bzw. nachfüllen.
110 Fahrerarbeitsplatz MAN
Fehlermeldungen Priorität 2

Kontroll
Fahrerdisplay Ursache Hinweise
leuchten
Generator Generator ist ausgefal
Ausfall len. Leitung Kl. L ist
Ursache umgehend von einer MAN−Service−Werk
auf Masse geschaltet
statt feststellen und beheben lassen.
und Motor läuft. Zeit
verzögerung beim
Setzen und Rückset
zen des Diagnoseein
trags.
Generator Ladekontrolle ist aus
Anzeige defekt gefallen. Bei Zündung
einschalten ohne Mo
torstart liegt Leitung
Kl. L nicht auf Masse.
Keilriemen Drehzahldifferenz Ge
nachspannen nerator−Motor kurz
zeitig zu groß.
Öldruck Lenkung Zu wenig Öl in der Unfallgefahr
zu gering Lenkhydraulik, Um
schaltventil ausgefal Zu niedriger Ölstand kann zu Funktionsstörungen
len oder elektrischer oder gänzlichem Ausfall der Lenkung führen. Len
Kurzschluss. kung umgehend von einer MAN−Service−Werkstatt
überprüfen lassen.

Ölstand der Lenkhydraulik prüfen . Seite 262.


Fahrerarbeitsplatz MAN 111
Fehlermeldungen Priorität 2

Kontroll
Fahrerdisplay Ursache Hinweise
leuchten
Motordrehzahl Motordrehzahl zu
zu hoch hoch.
In höheren Gang schalten bzw. Geschwindigkeit
reduzieren! Ursache umgehend von einer MAN−
Service−Werkstatt feststellen und beheben lassen.
Kühlwassertemp. Kühlmitteltemperatur
zu hoch übersteigt 102 °C. Mit Gefahr von Motorschäden durch Überhitzung! Ur
oder ohne Retarde sache umgehend von einer MAN−Service−Werk
reingriff gelten ver
statt feststellen und beheben lassen.
schiedene Grenzwerte.

Kühlmittelstand prüfen . Seite 261.


Motorbremse Fehler in der Elektro
Ausfall nik der Motorrege
Ursache umgehend von einer MAN−Service−Werk
lung. AGR Ventilposi
statt feststellen und beheben lassen.
tion über− oder unter
schritten.
Sicherungen kontrollieren . Seite 203.
112 Fahrerarbeitsplatz MAN
Fehlermeldungen Priorität 2

Kontroll
Fahrerdisplay Ursache Hinweise
leuchten
Motoröltemp. Öltemperatur des Mo
zu hoch tors ist zu hoch. Über
Gefahr von Motorschäden durch Überhitzung!
wachung durch ZBR.
Fahrzeug sicher zum Stehen bringen. Läuft der
Kühlerlüfter, Motor nicht sofort abstellen, sondern
1−2 min weiterlaufen lassen und Heizung auf volle
Leistung stellen. Motor abstellen und abkühlen las
sen. Ursache gegebenenfalls von einer MAN−Ser
vice−Werkstatt feststellen und beheben lassen.

Ölstand des Motors prüfen . Seite 263.


Kühlmittelstand prüfen . Seite 261.
Ölstand SBW Ölstand der SBW RA
RA zu gering zu gering.
Ursache umgehend von einer MAN−Service−Werk
statt feststellen und beheben lassen.

SBW RA = Steer By Wire Rear Axle, Gelenkte


Nachlaufachse.
SBW RA Lenkverhalten stark ein
Lenkung Ausfall geschränkt wegen
Achszentrierung. Bei Kurvenfahrt die Geschwindigkeit stark reduzie
ren.
Ursache umgehend von einer MAN−Service−Werk
statt feststellen und beheben lassen.
Fahrerarbeitsplatz MAN 113
Fehlermeldungen Priorität 2

Kontroll
Fahrerdisplay Ursache Hinweise
leuchten
Schalter defekt Kurzschluss oder Ab
Blinker li bruch von Schalter
Blinker links bzw. rechts Ursache umgehend von einer MAN−Service−Werk
(Schalter Fahrtrich statt feststellen und beheben lassen.
lassen
Schalter defekt
Blinker re tungsanzeiger links
bzw. rechts) an ZBR.
Schalter defekt Kurzschluss oder Ab
Abblendlicht bruch von Schalter Ab
bl dli ht F
blendlicht, Fernlicht,
li ht Ursache umgehend von einer MAN−Service−Werk
Schalter defekt statt feststellen und beheben lassen.
Fernlicht Lichthupe, an ZBR.
Schalter defekt
Lichthupe
Schalter defekt Anzeige von fehlendem
Standlicht EIN Schalter und aktivter
Einsatzfunktion.
Schalter defekt Warnblinkfunktion kann
Warnblinker nicht über Schalter aus
gelöst werden. Die Warnblinkanlage kann nicht mehr eingeschaltet
werden. Ursache umgehend von einer MAN−Ser
vice−Werkstatt feststellen und beheben lassen.
114 Fahrerarbeitsplatz MAN
Fehlermeldungen Priorität 3

Priorität 3 Informationen und Störungen und Fehlermeldungen der


Hinweise Priorität 3 werden wie folgt angezeigt:
S Die zentrale Warnleuchte leuchtet
gelb.
Bei Störungen und Fehlermeldun S Eine entsprechende Kontroll
gen der Priorität 3 ist die Be leuchte, sofern vorhanden, leuchtet
triebssicherheit gefährdet. Ursache gelb.
der Störung beheben bzw. durch S Das entsprechende Symbol er
eine MAN−Service−Werkstatt be scheint im Fahrerdisplay.
heben lassen.
S Der entsprechende Text erscheint
Das System überprüft vor und wäh im Fahrerdisplay.
rend der Fahrt ständig wichtige Fahr S Der Warnsummer ertönt.
zeugfunktionen und −komponenten
auf ihren Zustand. Störungen und Fehlermeldungen der
Priorität 3 können quittiert und somit
Störungen und dringend vorzuneh ausgeblendet werden (. Seite 96).
mende ServiceMaßnahmen werden
optisch und akustisch signalisiert und
nach vier Prioritäten bewertet. Diese
Meldungen erscheinen im Fahrerdis
play (. Seite 86).
Fahrerarbeitsplatz MAN 115
Fehlermeldungen Priorität 3

Kontroll Fahrerdisplay Ursache Hinweise


leuchten
ABS ABS Funktion einge
schränkt.
Ursache umgehend von einer MAN−Service−
Werkstatt feststellen und beheben lassen.

Anti−Blockier−System (ABS) . Seite 157.


ABS Leitung von Anhän
Anhänger ger−ABS auf GND:
Ursache umgehend von einer MAN−Service−
Störung Anhänger−
Werkstatt feststellen und beheben lassen.
ABS bzw. Drehzahl
sensortest Anhänger−
ABS, Fahrgeschwin Anti−Blockier−System (ABS) . Seite 157.
digkeit größer 12
km/h.
ABS Anhänger Stromversorgung An
Ausfall hänger−ABS ist nicht
zwischen 100 mA und
2 A.
CAN Verbund Fehler in der Elektro
Ausfall nik des ABS. Verbin
dung von Instrumen
tentafel zur Zentral
elektrik ausgefallen.
116 Fahrerarbeitsplatz MAN
Fehlermeldungen Priorität 3

Kontroll Fahrerdisplay Ursache Hinweise


leuchten
ASR Verbindung zum Mo
Ausfall torsteuergerät gestört. Elektronisch geregeltes Bremssystem (EBS)
. Seite 157.
Blinkt die Kontrollleuchte, so ist die ASR−Reduzie
rung eingeschaltet (. Seite 52).
ESP* Ausfall ESP* ist ausgefallen
oder nur einge
schränkt funktionsfä Es erfolgt kein automatischer Bremseingriff bei Kur
hig. venfahrt mit überhöhter Geschwindigkeit und
Schleudern. Vorsichtig anfahren und fahren. Ursa
che umgehend von einer MAN−Service−Werkstatt
feststellen und beheben lassen.
Batterie Unterspannung der
Unterspannung Batterie nach zu lan
Motor mit erhöhter Drehzahl laufen lassen, bis die
ger Standzeit, nach
Fehlermeldung erlischt.
Motorstart bzw. nach
Kl. 15 EIN. Unterspannungsschutzschalter . Seite 44.
Flüssigkeitsstand der Batterien prüfen . Seite 270.
Fahrerarbeitsplatz MAN 117
Fehlermeldungen Priorität 3

Kontroll Fahrerdisplay Ursache Hinweise


leuchten
Abblendlicht li Kurzschluss oder Ab
Ausfall riss bzw. Lampenaus Lampen der Scheinwerfereinheiten austauschen.
fall Abblendlicht links
Abblendlicht re bzw. rechts. Sicherungen kontrollieren . Seite 203.
Ausfall
Blinker li Ausfall der Blinker
Ausfall lampe links bzw. Lampen der Blinkerleuchten austauschen.
rechts, Lampenlast
Blinker re Blinker links bzw. Sicher ngen kontrollieren . Seite 203.
Sicherungen 203
Ausfall rechts außerhalb der
Toleranz.
Fehler Ausfall mindestens ei
Seitenmark. li ner Seitenmarkie Lampen der Seitenmarkierungsleuchten austau
rungsleuchte bzw. schen.
Kurzschluss oder Ab
bruch. Sicherungen kontrollieren . Seite 203.
Fehler
Seitenmark. re
Fehler
Seitenmarkierung
118 Fahrerarbeitsplatz MAN
Fehlermeldungen Priorität 3

Kontroll Fahrerdisplay Ursache Hinweise


leuchten
Fernlicht li Fernlicht links bzw.
Ausfall rechts Kurzschluss Lampen der Scheinwerfereinheiten austauschen.
oder Abbruch bzw.
bzw
Fernlicht re Lampenausfall. Sicherungen kontrollieren . Seite 203.
Ausfall
Nebel−SW li Nebelscheinwerfer
Ausfall links bzw. rechts Kurz Lampen der Nebelscheinwerfer austauschen.
schluss oder Abbruch
Nebel−SW re bzw. Lampenausfall. Sicherungen kontrollieren . Seite 203.
Ausfall
Schalter defekt Einschaltfreigabe für
Nebel−SW Schalter. Nebelschein
Ursache von einer MAN−Service−Werkstatt fest
werfer defekt. Unter
bindet auch Freigabe stellen und beheben lassen.
für Taster Nebel
schlussleuchte.
Nebelschl. Nebelschlussleuchte
Ausfall Kurzschluss oder Ab Lampe der Nebelschlussleuchte austauschen.
bruch bzw. Lampe
nausfall. Sicherungen kontrollieren . Seite 203.
Nebelschl. Anhg. Nebelschlussleuchte
Ausfall Anhänger Kurzschluss
oder Abbruch bzw.
Lampenausfall.
Scheinw. Höhe li. Automatische Leucht
Ausfall Autom. weitenregulierung links Sicherungen kontrollieren . Seite 203
203.
Scheinw. Höhe re. ausgefallen.
Ausfall Autom.
Fahrerarbeitsplatz MAN 119
Fehlermeldungen Priorität 3

Kontroll Fahrerdisplay Ursache Hinweise


leuchten
Standl. li Stromversorgung
Ausfall Standlicht links bzw. Lampen der Standlichter austauschen.
Standli. re rechts Kurzschluss
oder Abbruch bzw. Sicherungen kontrollieren . Seite 203.
Ausfall
Lampenausfall Aus
Lampenausfall. Aus
Standlicht
gang ZBR.
Ausfall
Zus−Fernlicht li ZusatzFernlicht links
Ausfall Kurz
bzw. rechts Kurz Lampen der Scheinwerfereinheiten austauschen.
Zus−Fernlicht re schluss oder Abbruch
bzw. Lampenausfall. Sicherungen kontrollieren . Seite 203.
Ausfall
Zus−Fernlicht ZusatzFernlicht links
Ausfall bzw. rechts Kurz
schluss oder Abbruch
bzw. Lampenausfall.
Blinker Anhg. li Ausfall der Blinker
Ausfall lampe Anhänger links Sicherungen kontrollieren . Seite 203.
bzw. rechts, Lampen
Lampen
Blinker Anhg. re last Blinker Anhänger
Ausfall links bzw. rechts au
ßerhalb der Toleranz.
Flammstart Relais bzw. Magnet
Ausfall ventil Flammstart
Ursache von einer MAN−Service−Werkstatt fest
Kurzschluss/Abbruch
stellen und beheben lassen.
Ausgang ZBR.

Sicherungen kontrollieren . Seite 203.


120 Fahrerarbeitsplatz MAN
Fehlermeldungen Priorität 3

Kontroll Fahrerdisplay Ursache Hinweise


leuchten
Bremsentemp. Bremsen−Elektronik
Anhänger im Anhänger meldet
zu hohe Bremsentem
peratur.
Bremsbelag Bremsen−Elektronik
Anhg. prüfen im Anhänger. Endver
Ursache umgehend von einer MAN−Service−
schleißpunkt minde
stens eines Bremsbe Werkstatt beheben lassen.
lags erreicht.
Verschleiß Endverschleißpunkt
Bremsbeläge bei mindestens einem
der Bremsbeläge er
reicht.
DIAGMUX Fehler im Multiplex−
Ausfall System. Zentralrech
Angezeigte Fehlernummer in einer MAN−Service−
ner Multiplex Gesamt
Werkstatt auslesen und beheben lassen.
fahrzeug nicht am
CAN.
MUX Fehler im Multiplex−
Ausfall System. Zentraler Mul
tiplex nicht am CAN.
Kupplung! Kupplungsschlupf zu
hoch, Motormoment
ist reduziert. Ursache umgehend von einer MAN−Service−
Werkstatt beheben lassen.
Verschleiss Endverschleisspunkt
Kupplungsbelag Kupplungsbelag er
reicht.
Fahrerarbeitsplatz MAN 121
Fehlermeldungen Priorität 3

Kontroll Fahrerdisplay Ursache Hinweise


leuchten
TPM* TBM (Telematik Bord
Ausfall modul) nicht am CAN.
Ursache umgehend von einer MAN−Service−
Werkstatt feststellen und beheben lassen.
TPM* TPM (Reifendruckkon
Ausfall trollsystem) ausgefal
Ursache umgehend von einer MAN−Service−
len. Es können keine
Werkstatt feststellen und beheben lassen.
Daten von den Reifen
ausgewertet werden.
Reifendruck prüfen, gegebenenfalls korrigieren.
Sicherungen kontrollieren . Seite 203
Reifen Druckverlust an min
defekt destens einem Reifen
Fahrzeug anhalten. Reifendruck prüfen. Gegeben
ab 200 mbar/h.
falls Rad wechseln oder umgehend von einer
MAN−Service−Werkstatt überprüfen lassen.
Reifen Druckverlust an min
prüfen destens einem Reifen
Langsam und vorsichtig fahren. Reifendruck prü
ab 60−80 mbar/h.
fen. Gegebenfalls Rad wechseln oder umgehend
von einer MAN−Service−Werkstatt überprüfen las
sen.
Reifendruck Elektrische Verbin
dung zu einem Rad
Ursache umgehend von einer MAN−Service−
modul ausgefallen.
Werkstatt feststellen und beheben lassen.

Reifendruck prüfen, gegebenenfalls korrigieren.


122 Fahrerarbeitsplatz MAN
Fehlermeldungen Priorität 3

Kontroll Fahrerdisplay Ursache Hinweise


leuchten
Reifendruck Unter− bzw. Über
zu gering druckdruck im Reifen, Reifendruck prüfen, gegebenenfalls korrigieren.
Reifenspezifikationen
werden vermutlich
nicht eingehalten.
Reifendruck Unter− bzw. Über
zu hoch druckdruck im Reifen,
Reifenspezifikationen
werden vermutlich
nicht eingehalten.
Reifen Anhänger* Reifen−Elektroniksen
prüfen sor im Anhänger mel
Ursache umgehend von einer MAN−Service−
det zu hohen bzw. zu
Werkstatt feststellen und beheben lassen.
niedrigen Reifendruck.
Reifendruck Reifendruck nicht im
prüfen Optimum. Reifendruck prüfen, gegebenenfalls korrigieren.
Niveau Normalniveau wurde
nicht erreicht nicht erreicht bzw. Elektronische Niveauregulierung (ECAS)
kann von ECAS . Seite 155.
(ECAS/CDC) nicht ein
gestellt werden.
Getriebetemp. Temperatur im Getrie
zu hoch beölsumpf (Vorwar
nung) zu hoch.
Gefahr Außentemperatur nied
Glatteis rig, Glatteisgefahr. Mit Zentraler Warnleuchte gelb, da sonst nicht quit
tierbar.
Fahrerarbeitsplatz MAN 123
Fehlermeldungen Priorität 3

Kontroll Fahrerdisplay Ursache Hinweise


leuchten
TANKEN Hinweis auf Tankre
serve.
Nächste Tankstelle aufsuchen.
Tanken . Seite 175.
Aufbau Warnung bzw. Infor
prüfen mation über KSM vom
Ursache von einer MAN−Service−Werkstatt fest
Aufbau.
stellen und beheben lassen.
Kühlwasserstand Füllstand Kühlwasser
zu gering im Vorratsbehälter un Kühlmittelstand prüfen, gegebenenfalls nachfüllen
ter Min. Oder Lei . Seite 261.
tungsbruch oder Le
ckage.
Ladespannung Bei laufendem Motor
zu gering ist die Ladespannung Nicht benötigte Verbraucher ausschalten. Ursache
dauerhaft zu gering. umgehend von einer MAN−Service−Werkstatt be
heben lassen.
Ladespannung Bei Nenndrehzahl des
zu hoch Motors ist die Lade
Ursache von einer MAN−Service−Werkstatt fest
spannung zu hoch.
stellen und beheben lassen.
Öltemperatur Temperaturüberschrei
zu hoch tung des Hydraulik
Ursache von einer MAN−Service−Werkstatt fest
systems.
stellen und beheben lassen.
124 Fahrerarbeitsplatz MAN
Fehlermeldungen Priorität 3

Kontroll Fahrerdisplay Ursache Hinweise


leuchten
Ölstand Lenkung Füllstand zu gering
Fehler bzw. el. Kurzschluss
Ursache umgehend von einer MAN−Service−
oder Abbriss Schalter
Werkstatt feststellen und beheben lassen.
in Vorratsbehälter für
Lenkhydraulik (verbun Ölstand Lenkhydraulik prüfen . Seite 262
dene Behälter für
Kreis 1 und 2).
Öldruck Lenkung Zu wenig Öl in der
zu gering Lenkhydraulik, Um
schaltventil ausgefal
len, elektrischer Kurz
schluss.
Luftfilter Luftfilter ist zugesetzt.
wechseln Unterdruck hat Grenz Luftfilterzustand prüfen . Seite 272.
wert überschritten.
Ladedrucksensor Ladedruck des Motors
defekt kann nicht mehr ge
Ursache von einer MAN−Service−Werkstatt fest
messen werden.
stellen und beheben lassen.
Motorölstand Anzeige erfolgt, wenn
prüfen elektrisch kein Ölstand
Ursache von einer MAN−Service−Werkstatt fest
gemessen werden
kann oder wenn der stellen und beheben lassen.
Ölstand deutlich au
ßerhalb der zulässigen
Max.− und Min.−
Werte liegt.
Fahrerarbeitsplatz MAN 125
Fehlermeldungen Priorität 3

Kontroll Fahrerdisplay Ursache Hinweise


leuchten
SW−Reinigung Pumpe SWR: Lei
Ausfall tungsfehler, Kurz
Ursache von einer MAN−Service−Werkstatt fest
schluss, Abbruch
stellen und beheben lassen.
Erstzulassung Erstzulassungsdatum
wurde noch nicht in Ohne Eingabe des Erstzulassungsdatums kann die
das Wartungssystem Berechnung der Wartungsempfehlung nicht erfol
eingegeben. gen.
Erstzulassungsdatum über Menü eingeben
. Seite 88.
Service fällig* Service ist fällig. Mit
teilung vom FFR, in
Service bzw. Wartung von einer MAN−Service−
dem Menüpunkt Ser
Werkstatt durchführen lassen.
vice zu sehen.
Wartung fällig* Wartungsarbeiten sind
fällig. Mitteilung vom
FFR, in dem Menü Wartung von einer MAN−Service−Werkstatt durch
punkt Wartung zu se führen lassen.
hen.
Telefon* Kein Empfang des Te
prüfen lefons. Karte, Empfang, Akku des Telefons überprüfen.
INFO! Fehler Zu wenig Fett im Vor
Fett Z−Schmier. ratsbehälter. Zentral
Ursache von einer MAN−Service−Werkstatt fest
schmierung bzw. Ka
belabriss oder Kurz stellen und beheben lassen.
schluss.
126 Fahrerarbeitsplatz MAN
Fehlermeldungen Priorität 4

Priorität 4 Informationen und Meldungen der Priorität 4 werden fol


Hinweise gendermaßen angezeigt:
S Das entsprechende Symbol er
scheint im Fahrerdisplay.
Meldungen der Priorität 4 sind S Wenn vorhanden, erscheint ein
Hinweise auf Betriebszustände des entsprechender Text im Fahrerdis
Fahrzeuges. Die Betriebs− und play.
Verkehrssicherheit ist nicht einge
schränkt. Oder
S eine entsprechende Kontrollleuchte
Das System überprüft vor und wäh leuchtet rot bzw. gelb.
rend der Fahrt ständig wichtige Fahr
zeugfunktionen und −komponenten
auf ihren Zustand.
Kontroll
Fahrerdisplay Ursache Hinweise
leuchten
Nebelschlussleuchte ist
eingeschaltet. Nebelschlussleuchte ein− bzw. ausschalten
. Seite 50.
ENDE Lichttest Beleuchtungslernlauf ist
Lichttest aktiv. Beleuchtungstest durchführen . Seite 53.
Lichttest
ABBRUCH
Bel. Überw.
freigeben
Bel. Überw.
sperren
Blinkertest
Lichttest
neu durchführen
Fahrerarbeitsplatz MAN 127
Fehlermeldungen Priorität 4

Kontroll
Fahrerdisplay Ursache Hinweise
leuchten
Nachlaufachsenentlastung
ist aktiv, Nachlaufachse
ist entlastet.
INFO Normalniveau wurde nicht
Kein Fahrniveau erreicht. Elektronische Niveauregulierung (ECAS)
. Seite 155.
NEUTRAL Getriebe wurde beim Ab
SCHALTEN stellen des Motors nicht Fahrzeug abstellen, Parken . Seite 173.
auf neutral geschaltet.
Feststellbremse Feststellbremse wurde
einlegen beim Abstellen des Mo
tors nicht eingelegt.
Retarderleistung Überhitzungsschutz be
reduziert grenzt das Retarder Fahrzeug mit Betriebsbremse verzögern. Retarder
bremsmoment. nicht benützen. Mit erhöhter Motordrehzahl Retar
der abkühlen lassen,, sonst besteht Gefahr von
Retardertemp. Öltemperatur des Retar G ti b
Getriebe− und
d Retarderschäden.
R t d häd B
Beii hä
häufigerem
fi
zu hoch ders zu hoch. Auftreten Ursache von MAN−Service−Werkstatt
feststellen und beheben lassen.

Der Bremsomat des Re


tarders befindet sich mo Bei der Bremsomatfunktion wird nicht die Retarder
mentan im Einsatz. stufe eingeblendet. Nach Beendigung der Retarder
bremsung erlischt das Symbol.
128 Fahrerarbeitsplatz MAN
Fehlermeldungen Priorität 4

Kontroll
Fahrerdisplay Ursache Hinweise
leuchten
Retarderleistung begrenzt.
Vorgewählte Stufe wird Bei der Bremsomatfunktion wird nicht die Retarder
zusammen mit dem Sym stufe eingeblendet. Nach Beendigung der Retarder
bol rechts unten einge
bremsung erlischt das Symbol.
blendet.
Der Retarder befindet
sich momentan im Ein Die vorgewählte Retarderstufe wird zusätzlich im
satz. Symbol eingeblendet. Nach Beendigung der Retar
derbremsung erlischt das Symbol.
Knickschutz fehlerhaft.
Ursache von einer MAN−Service−Werkstatt fest
stellen und beheben lassen.
Motorbremse aktiv.
Bei Ausstattung mit Retarder.
Pannenruf Pannenruf wurde nach
abgebrochen Freigabemeldung kein 2.
mal betätigt.
Pannenruf Pannenruf wurde abge
aktiv setzt.
Pannenruf Pannenruf ist von Zentrale
eingegangen automatisch bestätigt.
Pannenruf Hinweis: Pannenruf wird
freigegeben mit nächster Tastenbetäti 
gung ausgelöst.
Pannenruf Verbindung zum Mobil
kein Netz funkNetz fehlt.
Fahrerarbeitsplatz MAN 129
Fehlermeldungen Priorität 4

Kontroll
Fahrerdisplay Ursache Hinweise
leuchten
Funktionen des Tempo
mats sind aktiv.
Tempomat . Seite 152.
Funktionen der Fahrge
schwindigkeitsbegrenzung
sind aktiv. Fahrgeschwindigkeitsbegrenzung ein− bzw. aus
schalten (. Seite 154).
Funktionen des Bremso
mats sind aktiv.
Bremsomat . Seite 165.
Code ungültig Schlüsselcode der Weg
Sperre aktiv fahrsperre* ist unbekannt. Gültigen Schlüssel verwenden.
130 Fahrerarbeitsplatz MAN
Fehlermeldungen Priorität 4
Fahren
Fahren 131
Vor Fahrtantritt
Motor starten
Fahren
Schalten
Fahrsysteme
Kombihebel
Bremsen
Abstellen, Parken
Fahrzeug betanken
Fahren im Winter
132 Fahren
Vor Fahrtantritt

Einfahrhinweise Einfahrempfehlungen für Motoren: Mit neuer Bereifung vorsichtig gefah


Bis 2000 km ren werden, denn auf nasser Fahr
Richtiges Einfahren ist für die Lebens bahn, bei Bremsungen und in Kurven
dauer, Betriebssicherheit und Wirt Schonend einfahren. Maximal 3/4 der
Höchstgeschwindigkeit eines jeden ist durch die Schutzbeschichtung der
schaftlichkeit des Fahrzeuges von ent Reifen eine optimale Sicherheit noch
scheidender Bedeutung. Ganges bzw. der zulässigen Motor
drehzahl ausfahren. Bei Schaltgetriebe nicht gegeben.
Während der ersten Betriebsstunden auf Anhängerbetrieb verzichten. Bei Radmuttern bei Neufahrzeugen unbe
weist der Motor eine höhere innere Automatikgetriebe nicht mit Kick dingt nach ca. 50 km nachziehen
Reibung auf als später, wenn sich die down" fahren. (. Seite 305).
Teile aufeinander eingelaufen haben.
Neue Bremsbeläge haben zu Beginn
Die Qualität dieses Einlaufvorganges Ab 2000 km
noch nicht die optimale Reibkraft und
hängt im Wesentlichen von der Fahr Langsam auf volle Geschwindigkeit müssen sich daher während der er
weise während der ersten bzw. maximal zulässige Motordrehzahl sten 200 km einschleifen". Dies
ca. 2000 km ab. steigern. ebenfalls durch entsprechend vorsich
Der Motor sollte in seiner Einlaufzeit Nach dem Austausch von Aggregaten tige Fahrweise berücksichtigen.
nicht voll beansprucht werden, län bzw. deren Grundüberholung ist Scharfes Bremsen und Vollbremsun 
gere Fahrtstrecken mit gleichbleiben ebenso zu verfahren. gen vermeiden. Neue Bremsbeläge
der Drehzahl und Geschwindigkeit
Unbedingt die Hinweise in den verzögern den Bremsvorgang!
sollten ebenfalls vermieden werden.
Aggregatehersteller Betriebsanlei 
Wechselnde Motordrehzahlen und Ge
tungen beachten!
schwindigkeiten ergeben ein gut ein
gefahrenes Fahrzeug. Auch neue Reifen müssen "eingefah
ren" werden, bis sie ihre volle Haftfä
higkeit erreicht haben. Während der
ersten 100 km dies durch eine ent
sprechend vorsichtige Fahrweise be
rücksichtigen.
Fahren 133
Vor Fahrtantritt

Vorbereitungen vor jeder Wagenheber betriebsbereit und S Ist der Flüssigkeitsstand der
Fahrt zugänglich? Scheibenwaschanlage ausrei
S Sind die Sicherheitsgurte in ord chend?
nungsgemäßem Zustand und S Ist der Kühlmittelstand korrekt?
funktionieren sie? (. Seite 261)
Die Betriebssicherheit des Fahr
S Sind die Haltestangen, Halte S Stimmt der Ölstand der Lenkhy
zeuges ist Voraussetzung für die
schlaufen, Haltegriffe und Ab draulik? (. Seite 262)
Fahrsicherheit. Deshalb muss vor
Antritt der Fahrt eine Kontrolle schrankungen ordnungsgemäß be S Wurde der Ölstand des Motors
durchgeführt werden. festigt und ohne Beschädigungen? geprüft? (. Seite 263)
S Sind der Zustand und die Span
Folgende Punkte müssen jeden Tag Vor Anlassen des Motors nung der Keilriemen korrekt?
vor Beginn der Fahrt kontrolliert wer S Sind bei einem Rundgang um das (. Seite 267)
den: Fahrzeug frische Ölflecke zu se S Sind alle Service−, Motorraum−
hen? Dies ist ein Hinweis auf Un und Kofferraumklappen geschlos
Sicherheitseinrichtungen sen?
dichtigkeit einzelner Systeme.
(. Seite 36)
S Ist die Fahrzeugaußenbeleuchtung S Sind alle Spiegel auf die Bedürf
S Sind alle Türen entriegelt? nisse des Fahrers eingestellt? Der
intakt?
S Funktionieren die Nothähne ord Abstand der Außenspiegel zur Ka
S Funktionieren Signaleinrichtungen
nungsgemäß? rosserie darf nicht mehr als
wie Warnblinkanlage, Horn und
S Funktionieren die Reversieranlagen Lichthupe ordnungsgemäß? 200 mm betragen.
der Türen ordnungsgemäß? S Ist der Fahrersitz körpergerecht
S Sind Scheinwerfer, Leuchtengläser,
S Sind die Brandmelder* funktions eingestellt?
Spiegel und Fensterscheiben sau
tüchtig? ber? S Sind Fahrzeugpapiere wie Fahr
S Sind alle Notgeräte wie Warnwe zeugschein, Fahrzeugdatenkarte
S Sind die Reifenlaufflächen und
ste, Warndreieck, Verbandskästen usw. vorhanden?
−flanken, auch des Reserverades,
usw. vollständig und zugänglich? unbeschädigt? S Bei analogem Tachograph:
S Sind alle Nothämmer an den dafür Ist die Tachograph−Diagramm 
vorgesehenen Plätzen? scheibe beschriftet und eingelegt?
S Sind alle Feuerlöscher vorhanden
und in einwandfreiem Zustand?
S Sind das Bordwerkzeug und der
134 Fahren
Vor Fahrtantritt

S Bei digitalem Tachograph: am Lenkradumfang, müssen sich


Ist die Fahrerkarte ordnungsgemäß die Vorderräder bewegen.
eingelegt? S Sind die EDC Kontrollleuchte und
S Sind bei einem Rundgang durch die Fehlerwarnlampe MIL nach
den Fahrgastraum Beschädigun dem Starten erloschen?
gen zu beheben oder lose Gegen S Funktioniert der Tachograph ord
stände zu entfernen? nungsgemäß?
Nach Anlassen des Motors S Ist der Kraftstoffvorrat (Diesel /
Erdgas) ausreichend?
S Erlöschen nach dem Starten alle
Kontrollleuchten im Kontrollblock? Erst wenn alle Punkte kontrolliert sind,
S Ist der MotorÖldruck korrekt? Es ist auch die Betriebssicherheit des
darf nicht das Symbol Öldruck zu Fahrzeuges gewährleistet.
gering" oder Öldruck zu hoch" im
Fahrerdisplay erscheinen.
S Sind die Bremsdrücke ausrei
chend? Das Symbol Vorrats
druck" im Fahrerdisplay muss er
löschen. Der Vorratsdruck in der
Druckluftanlage muss mindestens
6 bar betragen.
S Ist das Lenkungsspiel nicht zu
groß? Nach einer Lenkraddrehung
von maximal 30 mm, gemessen
Fahren 135
Motor starten

Starten des Motors Vor Motorstart folgende Vorbereitun  Oder bei Fahrzeugen ohne Zünd
gen treffen: schloss*:
Vorbereitungen " Feststellbremse einlegen bzw. Be
triebsbremse betätigen.
" Bei Schaltgetriebe Kupplung
Vor dem Starten des Motors unbe durchtreten.
dingt die Betriebssicherheit des 1 2
" Getriebe in Leerlaufstellung bzw.
Fahrzeuges sicherstellen auf N" schalten.
(. Seite 133).
" Zündschlüssel in Stellung = ein
stecken.
0 " Lenkung entriegeln.
1 " Zündschlüssel in Stellung ! dre 0A69.0400.S0005
hen, um Lenkrad zu entriegeln.
Lenkrad beim Entriegeln eventuell " Feststellbremse einlegen bzw. Be
2 triebsbremse betätigen.
etwas bewegen.
" Bei Schaltgetriebe Kupplung
" Zündschlüssel in Fahrstellung 
durchtreten.
drehen − Zündung ist eingeschal
tet. " Getriebe in Leerlaufstellung bzw.
auf N" schalten.
0R33.0500.S0001 " BatterieHauptschalter .1. betätigen.
Nach dem Einschalten der Zündung " Schalter Zündung .2. einschalten.
führt die Elektronik des Fahrzeuges
zunächst eine Funktionsprüfung
durch. Die Fahrzeuge ohne Zündschloss
haben keine Lenksperre.
Dabei werden für ca. 6 Sekunden alle
Kontrollleuchten und Anzeigeinstru
mente angesteuert.
136 Fahren
Motor starten

Wegfahrsperre* deaktivieren Wegfahrsperre* S Ist ein Schlüssel verloren gegan


Die Wegfahrsperre* deaktiviert sich S Das Fahrzeug ist mit einem spe gen, so muss die Berechtigung
bei Verwendung eines gültigen Zünd ziellen Zündschlüsselsystem aus dieses Schlüssels zurückgesetzt
schlüssels selbstständig. gerüstet. Der Motor kann nur mit werden. Dann müssen das Fahr
einem der fahrzeugeigenen Zünd zeug sowie alle noch vorhandenen
" Zündschlüssel in Fahrstellung 
schlüssel gestartet werden. Schlüssel in die MAN−Service−
drehen.
S Die Aktivierung der Wegfahrsperre Werkstatt gebracht werden.
Die Wegfahrsperre ist deaktiviert. Kon erfolgt automatisch beim Ausschal S Eine Kontrollleuchte für eine akti
troll− und Warnleuchten leuchten auf. ten der Zündung. vierte bzw. deaktivierte Wegfahr
S Es können bis zu acht Zünd sperre ist aus Sicherheitsgründen
schlüssel für das Fahrzeug von nicht verbaut. Ebenso wird der
Erscheint im FahrerDisplay das einer MAN−Service−Werkstatt co Wechsel von aktivierter zu deakti
Symbol Wegfahrsperre", so wurde diert werden. vierter Wegfahrsperre nicht durch
ein falscher Zündschlüssel verwen S Zündschlüssel sorgfältig aufbewah Kontrollleuchten angezeigt.
det (. Seite 84). ren und möglichen Verlust vermei
den!
S Die Nachbestellung eines Schlüs
sels, Ersatzschlüssels wegen Ver
lustes oder weiterer Schlüssel we
gen Bedarfs, ist nur über eine
MAN−Service−Werkstatt möglich.
Das Fahrzeug muss bei Lieferung
der Schlüssel in die Werkstatt ge
bracht werden.
Fahren 137
Motor starten

Starten Oder
" Taster START* .1. (Fahrzeuge ohne
Direkt nach dem Starten Symbole
Zündschloss) so lange drücken,
0 und Kontrollleuchten im Fahrerdis
bis der Motor anspringt.
play beobachten. Motor nicht
1 Springt der Motor nach ca. 10 Sekun hochdrehen. Wird das Symbol für
den nicht an, Startvorgang abbre Öldruck zu gering" oder Öldruck
2 chen. zu hoch" eingeblendet, Motor so
Nach einer Wartezeit von etwa einer fort abstellen. Ursache feststellen
Minute Startvorgang wiederholen. und beheben lassen. Wenn nach
dem Starten des Motors die rote
Sind nach Anspringen des Motors die zentrale Warnleuchte nicht erlischt
Öl− und Bremsdrücke nicht ausrei und nicht alle Störungsmeldungen
0R33.0500.S0001 chend, bauen sich diese nun auf. Be der Priorität 1 erlöschen, nicht an
triebsdrücke aufrufen . Seite 88. fahren. Ursache feststellen und be
Stop heben.
" Zündschlüssel auf Pos ! drehen
oder
1 2
" Taster STOP* .2. (Fahrzeuge ohne
Zündschloss) so lange drücken,
bis der Motor steht.

Unfallgefahr
Wenn sich die notwendigen Be
0A69.0400.S0006 triebsdrücke nicht aufbauen, ist das
Fahrzeug nicht fahrbereit. Motor
" Zündschlüssel gegen den Wider abstellen, Ursache feststellen und
stand drehen, bis der Motor an beheben lassen.
springt.
138 Fahren
Motor starten

Verhalten bei nicht betriebsbereitem


Fahrzeug
Bei Störungen und Fehlermeldun  Bei folgenden Anzeichen muss der
Häufig sind Öl− und Bremsdruck gen der Priorität 2 ist die Be Motor sofort abgestellt werden:
nach einer längeren Standzeit zu ge triebssicherheit gefährdet. Nicht S Abnormal sinkender oder stark
ring. Diese müssen sich zuerst auf anfahren. Ursache der Störung schwankender Öldruck.
bauen. Zusätzlich können auch Sym umgehend beheben bzw. durch
bole und Kontrollleuchten im eine MAN−Service−Werkstatt be S Schwankende Drehzahl bei
Fahrerdisplay erscheinen, die anzei heben lassen. konstanter Stellung des Fahr
gen, dass das Fahrzeug noch nicht pedals.
Ist das Fahrzeug verkehrssicher
betriebsbereit ist. und fahrbereit, ist eine Weiterfahrt S Abnormal steigende Kühlmit
Bei Störungen und Fehlermeldungen ohne Fahrgäste bis zur nächsten tel− oder Öltemperatur.
der Priorität 1 und 2 nicht anfahren. MAN−Service−W erkstatt zulässig. S Plötzlich auftretende außerge
Erst wenn alle Symbole erloschen wöhnliche Geräusche am Mo
sind, kann mit dem Fahrzeug ange tor oder Turbolader.
fahren werden. Störungen und Fehlermeldungen S Stark rußender Auspuff.
der Priorität 1 und 2 . Seite 97
Unfallgefahr und 104.
Anzeige der Betriebsbereitschaft
Bei Störungen und Fehlermeldun  Sind alle Störungen und Fehlermel 
gen der Priorität 1 ist die Betriebs−
dungen und die zentrale rote Warn
und Verkehrssicherheit gefährdet.
leuchte im Fahrerdisplay erloschen, ist
Nicht anfahren. Motor abstellen, Ur
das Fahrzeug betriebsbereit.
sache feststellen und beheben las
sen.
Fahren 139
Motor starten

Flammglühanlage* (nur Die Abschalten der Flammglühanlage


selfahrzeuge) Die Flammglühanlage schaltet auto
Erlischt die Kontrollleuchte
matisch ab, wenn:
Die Flammglühanlage ermöglicht das Flammglühanlage" im Fahrerdis
play nicht oder leuchtet sie bei S der Motor nicht bei blinkender
sichere Starten bei tiefen Temperatu 
laufendem Motor auf, liegt eine Kontrollleuchte Flammglühanlage"
ren und setzt den Weiß− und Blau
Störung der Anlage vor. Blinkt die gestartet wird,
rauchausstoß während der ersten Mi
nuten des Betriebes herab. Kontrollleuchte Flammglühanlage" S der Motor gestartet wird, solange
bereits kurz nach Einschalten der die Kontrollleuchte Flammglühan
Anzeige im Fahrerdisplay bei Kühl Zündung, liegt ebenfalls eine Stö lage" aufleuchtet,
mitteltemperaturen > 10 °C rung vor. In diesen Fällen Flamm S eine Störung des Batterieladestro
glühanlage in einer MAN−Service mes, Symbol Störung Batteriela
Nach Einschalten des Fahrschalters Werkstatt überprüfen lassen. dung" vorliegt,
auf Stellung  erscheint die Kontroll
leuchte Flammglühanlage" für ca. S die Kühlmitteltemperatur bei lau
2 Sekunden. Dies ist die Selbstüber fendem Motor 25 °C erreicht.
prüfung des Systems.

Anzeige im Fahrerdisplay bei Kühl Das Fahrerdisplay gibt Auskunft


mitteltemperaturen < 10 °C über den aktuellen Betriebszustand
der Flammglühanlage
Die Flammglühanlage wird nach Ein
(. Seite 77).
schalten des Fahrschalters auf Stel
lung  automatisch aktiviert. Die
Kontrollleuchte Flammglühanlage" er
scheint zunächst für ca. 25 Sekunden
und blinkt dann.
140 Fahren
Motor starten

Starten und Abstellen des Motor abstellen


Motors im Motorraum* 2 " Kippschalter Motor Start/Stop" .1.
so lange in Richtung Stop" drük
Unfallgefahr ken, bis der Motor völlig stillsteht.
Bei laufendem Motor mit geöffneter Oder
Motorraumklappe besteht hohe Ver " Durch zweite Person über Zünd
letzungsgefahr durch sich bewe schloss Motor abstellen.
gende Teile. Nicht in den Bereich 1 " Motorraumklappe schließen.
sich drehender und bewegender " Zündung ausschalten.
Teile fassen. Körperteile können ab
getrennt werden. Enganliegende 2216.0705.S0001
Arbeitskleidung und Schutzausrü
stung (Haarnetz) tragen. Motor starten
" Feststellbremse einlegen.
Der Anlasssperrschalter ist Bestandteil
der Serienausstattung. Der Kippschal " Getriebe in Leerlaufstellung bzw.
ter Motor Start/Stop" ist als Sonder auf N" schalten.
ausstattung rechts im Motorraum an " Zündschlüssel auf Stufe 2 drehen.
gebracht. " Motorraumklappe öffnen.
" Anlasssperrschalter .2. drücken.
" Kippschalter Motor Start/Stop" .1.
so lange in Richtung Start" drük
ken, bis Motor anspringt.
Oder
" Anlasssperrschalter .2. drücken.
" Durch zweite Person über Zünd
schloss Motor starten, bis er an
springt.
Fahren 141
Fahren

Fahren Anfahren Wirtschaftliches Fahren


" Betriebsbremse betätigen. Der Kraftstoffverbrauch kann durch
Unfallgefahr " Getriebewahlschalter in Fahrstel vorausschauendes Fahren, zügiges
lung schalten bzw. Kupplung Beschleunigen, rechtzeitiges Bremsen
Feststellbremse erst lösen bzw. und durch Beachten einiger Regeln
durchtreten und ersten Gang ein
Fahrzeug erst bewegen, wenn der positiv beeinflusst werden. Dies entla
legen.
Vorratsdruck von ca. 6 bar erreicht stet auch die Umwelt
ist. Solange der Vorratsdruck von " Feststellbremse lösen.
(. auch Seite 28).
ca. 6 bar nicht erreicht ist, wird im " Fahrpedal betätigen und anfahren.
Fahrerdisplay das Symbol Vorrats Fehlerwarnlampe MIL
druck zu gering" angezeigt und die Funktionsprüfung der Betriebs Der Motor und die abgasbeeinflussen
zentrale Warnleuchte blinkt rot. Mo bremse den Komponenten werden ständig auf
tor abstellen, Ursache feststellen Nach dem Anfahren eine Probebrem emissionsrelevante Fehlfunktionen
und beheben lassen. sung auf trockener, griffiger Fahrbahn überprüft. Liegt eine Fehlfunktion vor,
Bewegungsfreiheit der Pedale si durchführen. Werden gleichmäßiges leuchtet zur Warnung die gelbe Fehl
cherstellen. Keine Gegenstände im Bremsen der Räder und eine genü erwarnlampe MIL (. Seite 72).
Fahrerfußraum ablegen. Lose Ge gende Verzögerung erreicht, sind die
genstände verstauen oder befesti Bremsen in Ordnung. Diese einfache Umwelthinweis
gen. Gegenstände können sonst und gefühlsmäßige Kontrolle genügt Leuchtet die Fehlerwarnlampe MIL
die Pedale blockieren. im praktischen Fahrbetrieb. während des Betriebes, liegt eine
Motor nicht im Stand warmlaufen las emissionsrelevante Fehlfunktion des
sen, sondern in den unteren Gängen Motors oder der Abgasanlage vor.
bei mittleren Drehzahlen zügig warm Der Motor könnte mehr Schadstoffe
fahren. Nach Erreichen einer Kühlmit als gesetzlich erlaubt ausstoßen.
teltemperatur von ca. 80 °C kann der Die Umwelt würde damit unnötig
Motor voll belastet werden. belastet werden. Motor umgehend
in einer betreuenden MAN−Ser
vice−Werkstatt überprüfen lassen.
142 Fahren
Fahren

Rückwärts fahren
Motor erst nach Erreichen der Be Bei folgenden Anzeichen muss der " Fahrzeug bis zum Stillstand ab
triebstemperatur von ca. 80 °C Motor sofort abgestellt werden: bremsen.
voll belasten. Motorenteile ver S abnormal sinkender oder stark " Rückwärtsgang einlegen.
schleißen bei kaltem Motor schnel schwankender Öldruck,
ler.
S sinkende Leistung und Dreh
Motorhöchstdrehzahl nicht über zahl bei konstanter Stellung
schreiten. Motorschäden wären die des Fahrpedals,
Folge.
S abnormal steigende Kühlmit
Überschreitet die Kühlmitteltempe tel− und Öltemperatur,
ratur 100 °C, erscheint im Fahrer
S plötzlich auftretende außerge
display ein entsprechendes Sym
wöhnliche Geräusche am Mo
bol. Die zentrale Warnleuchte
tor oder Turbolader,
blinkt rot und der Warnsummer er
tönt. Fahrt sofort unterbrechen. S stark rußender Auspuff;
Läuft der Kühlerlüfter, Motor nicht sonst besteht Gefahr von Motor
sofort abstellen, sondern 1−2 min schäden.
weiterlaufen lassen und Heizung
auf volle Leistung stellen. So kann
der Motor wieder abkühlen. Ursa
che feststellen und beheben. Lenkbewegungen erst ausführen,
wenn das Fahrzeug in Bewegung
Bei abnormaler, schnell steigender
ist. Dadurch wird die Mechanik
Motortemperatur Fahrt sofort unter des Lenkgetriebes deutlich entla
brechen und Motor abstellen,
stet und der Verschleiß gemindert.
sonst besteht Gefahr von Motor
schäden. Ursache feststellen und
beheben.

Siehe auch MotorenherstellerBe


triebsanleitungen.
Fahren 143
Schalten

Mechanisches 6−Gang Vorwärtsgänge schalten Rückwärtsgang einlegen


Schaltgetriebe " Anhand des Schaltbildes durch Das Einlegen des Rückwärtsganges
die Gassen schalten. erfordert einen deutlich höheren Kraft
Die 6 Vorwärtsgänge des mechani
aufwand.
schen Schaltgetriebes werden über Um die Gänge 1 und 2 bzw. 5 und 6
eine H−Schaltung betätigt. Der Rück anzuwählen, muss der Schalthebel " Fahrzeug bis zum Stillstand ab
wärtsgang ist als Klauenschaltung gegen eine Federkraft geführt werden. bremsen, kein Gas geben.
ausgeführt. Lässt man den Schalthebel in der Mit " Betriebsbremse betätigen bzw.
telposition der Gasse los, springt er Feststellbremse einlegen.
selbsttätig in die Leerlaufstellung N " Kupplungspedal vollständig durch
zurück. Der jeweils eingelegte Gang treten.
erscheint im Fahrerdisplay. " Rückwärtsgang einlegen.
" Gaspedal betätigen und gleichzei
tig Bremse lösen.
Der eingelegte Rückwärtsgang er
scheint im Display. Zusätzlich ertönt
ein Kurztonsummer für ca. 2 sec.

2216.0707.S0002
Rückwärtsgang nur bei stehendem
Fahrzeug einlegen. Das Getriebe
könnte sonst Schaden nehmen.
Fahrzeug nur mit eingelegtem
Rückwärtsgang zurück bewegen.

0R33.0500.S0008
144 Fahren
Schalten

Automatikgetriebe Die Getriebeelektronik des automati


schen Schaltgetriebes schaltet die
Gänge je nach aktueller Anforderung Rückwärtsgang nur bei stehendem
und Fahrzustand selbsttätig. Fahrzeug einlegen. Das Getriebe
kann sonst Schaden nehmen.
1 Die Fahrbereiche können über den Fahrzeug nur mit eingelegtem
Fahrbereichsvorwahlschalter .1. ange Rückwärtsgang zurückbewegen.
wählt werden. Fahrbereichsvorwahl 
schalter sind je nach Ausstattung mit
und ohne eingeschränktem Fahrbe
trieb verbaut.

0A78.0500.S0004

Wahlstellung Funktion Hinweise


D1 1. Gang − manuell Eingeschränkter Fahrbetrieb. Es kann nur im 1. Gang gefahren werden.
Bei Gefällefahrten kann die Motorbremswirkung voll
ausgenutzt werden.

D2 2. Gang − manuell Eingeschränkter automatischer


Fahrbetrieb.
Es werden nur die ersten 2 Gänge automatisch hoch−
oder zurückgeschaltet.

D3 3. Gang − manuell Eingeschränkter automatischer


Fahrbetrieb.
Es werden nur die ersten 3 Gänge automatisch hoch−
oder zurückgeschaltet.
Fahren 145
Schalten

Wahlstellung Funktion Hinweise


Fahrbetrieb Automatischer Fahrbetrieb. Je nach Fahrzeuggeschwindigkeit und Fahrpedaldruck
werden alle Gänge automatisch hoch− oder zurückge
schaltet.

Neutral Es ist kein Fahrbereich einge Motor startet nur in dieser Stellung.
legt. Zwischen Vor− und Rückwärtsfahrt über diese Stellung
schalten.

Rückwärtsgang Rückwärtsfahrbetrieb. Nur bei stillstehendem Fahrzeug betätigen.

D1, D2 und D3 sind einge


schränkte Fahrbereiche. Diese soll
ten nur in Fahrsituationen wie
z. B. Fahren am Berg oder dich
tem Stadtverkehr verwendet wer
den um häufiges Hoch− und Zu
rückschalten des Getriebes zu ver
meiden.
Der Kraftstoffverbrauch steigt in
den eingeschränkten Fahrberei
chen erheblich.
Neutralstellung bei längerem Still
stand unbedingt betätigen.

Siehe auch Getriebehersteller


Betriebsanleitung.
146 Fahren
Schalten

Anfahren
Unfallgefahr
Fahrzeug kann beim Anfahren Bei Außentemperaturen < 15 °C
rückwärts wegrollen. Besonders Getriebe in Neutralstellung schal
beim Anfahren am Berg beim Lö ten, Motor starten und kurze Zeit
sen der Feststellbremse gleichzeitig mit Leerlaufdrehzahl laufen lassen,
Fahrpedal betätigen. Personen kön bis der Motor rund läuft". Vor Er
nen stürzen und eingeklemmt wer reichen der Betriebstemperatur nur
den. Körperteile können gequetscht im Teillastbereich fahren.
1
werden. Fahrbereichsvorwahlschalter .1. sind
je nach Ausstattung mit oder ohne
eingeschränktem Fahrbetrieb ver
0A2X.0500.P0004 Niemals Fahrbereichsvorwahlschal  baut.
ter und Fahrpedal gleichzeitig be
tätigen. Das Getriebe kann dabei
Schaden nehmen.
" Betriebsbremse betätigen.
" Fahrbereichsvorwahlschalter .1. von
N auf D bzw. D1, D2 oder D3 bei
Ausstattung mit eingeschränktem
Fahrbetrieb drehen.
" 1 − 2 Sekunden warten, bis der
1 Gang eingelegt ist.
Im automatischen Fahrbetrieb D wird
0A78.0500.S0007 die günstigste Fahrstufe angewählt.
" Fahrpedal betätigen und gleichzei
tig Bremse lösen.
Fahren 147
Schalten

Fahren
Unfallgefahr
Durch Zurückschalten in den einge Durch Betätigen des Kick−downs
schränkten Fahrbereich kann das erhöht sich der Kraftstoffverbrauch
Fahrzeug bei glatter Fahrbahn ins erheblich. Kick−down nur zum
Schleudern geraten. Während des Beschleunigen oder an Steigungen
Fahrens auf glatter Fahrbahn nicht einsetzen.
in den eingeschränkten Fahrbereich Fahren bei dichtem Stadtverkehr,
1 zurückschalten und nicht den Re an Steigungen und Gefällen
tarder betätigen.
" Fahrbereichsvorwahlschalter .1. von
Fahren bei normalen Bedingungen N auf eingeschränkten Fahrbereich
" Fahrbereichsvorwahlschalter .1. von D1, D2 oder D3 drehen.
0A2X.0500.P0004 N auf Automatischen Fahrbetrieb"
D drehen. Häufiges Hochund Zurückschalten
des Getriebes wird vermieden.
Kick−down
Wird im Fahrbetrieb der nächstniedri
gere Gang benötigt, z. B. beim Be
schleunigen oder an Steigungen,
kann die Kick−down−Funktion aufge
rufen werden.
" Fahrpedal vollständig durchtreten.
1 Die frühestmögliche Rückschaltung
wird durchgeführt und das Fahrzeug
0A78.0500.S0007 beschleunigt mit maximaler Leistung.
148 Fahren
Schalten

Bremsen und Anhalten


Unfallgefahr
Das angehaltene Fahrzeug kann Fahrzeug abstellen, Parken
bei eingelegtem Gang und aktivier . auch Seite 173.
ter Haltestellenbremse trotzdem an
Störungen im Getriebe
rollen. Bei längerem Halt, z. B. bei
Stau, Fahrbereichsvorwahlschalter
auf N drehen. Unfallgefahr
1 " Fahrzeug mit Betriebsbremse bis Bei schweren Systemstörungen ist
zum Stillstand abbremsen. die Betriebs und Verkehrssicherheit
" Fahrzeug mit der Betriebsbremse gefährdet. Fahrzeug sofort sicher
halten. zum Stehen bringen. Getriebe
0A2X.0500.P0004 durch eine MAN−Service−Werk
statt überprüfen lassen.
Bei einem kurzen Halt, z. B. an
einer Ampel, kann der gewählte
Fahrbereich eingeschaltet bleiben.
Fahrzeug abstellen
" Betriebsbremse betätigen und
Fahrbereichsvorwahlschalter .1. in
Stellung N drehen.
1 " Feststellbremse einlegen.
" Motor ausschalten und Zünd
0A78.0500.S0007
schlüssel abziehen.
" Gegebenenfalls Unterlegkeile anle
gen.
Fahren 149
Schalten

Rückwärtsgang einlegen
Rückwärtsgang nur bei stehendem 2 3
Fahrzeug einlegen.
Fahrzeug nur mit eingelegtem
Rückwärtsgang zurückbewegen.
Nachlaufachsensperre bei
3−Achs−Fahrzeugen wird aktiviert.
1 " Fahrzeug bis zum Stillstand ab
bremsen, kein Gas geben.
" Betriebsbremse betätigen bzw.
Feststellbremse einlegen. 0A69.0400.S0002
0A2X.0500.P0004 " Fahrbereichsvorwahlschalter .1. in Freigabetaster für Rückwärtsgang*
Stellung R drehen. Ein gewählter Rückwärtsgang wird
Nach Einlegen des Rückwärtsganges vom GetriebeSteuergerät nur bei be
ca. 5 Sekunden warten, damit sich tätigtem Freigabetaster .2. geschaltet.
die Nachlaufachssperre bei 3−Achs− Diese Sonderausstattung ist bei eini
Fahrzeugen aktivieren kann. gen Ländervarianten verbaut.
" Fahrpedal betätigen und gleichzei Taster RückwärtsgangHupe*
tig Bremse lösen. Der Taster RückwärtsgangHupe .3.
schaltet das Summton−Signal in Ab
1 hängigkeit vom Tastendruck lauter
Als Sonderausstattung ist ein aku bzw. leiser.
stischer Rückfahrwarner* einge
0A78.0500.S0007 Unterschiedliche Huptonlautstärken
baut. Bei eingelegtem Rückwärts
gang ertönt ein nach außen gut " 1x drücken − grüne LED im
hörbarer Warnton. Schalter leuchtet, Ton ist leiser.
" 2x drücken − gelbe LED im
Schalter leuchtet, Ton ist aus,
Warnblinker an.
150 Fahren
Schalten

Automatisches Schaltgetriebe RM Rangiergang rückwärts Gang im automatischen Fahrbetrieb


TipMatic* korrigieren (TipMatic)
R1 Rückwärtsgang
Die Getriebeelektronik des automati N Neutral (Leerlauf)
schen Schaltgetriebes schaltet die D1 Fahrbetrieb nur im 1. Gang +
Gänge je nach aktueller Anforderung
und Fahrzustand selbsttätig. Die D3 Anfahrgang 3. Gang
Gänge können auch manuell ange D5 Anfahrgang 5. Gang
wählt werden. Rückwärts Fahren so DM Rangiergang vorwärts
wie vorwärts und rückwärts Rangieren
Das Fahrerdisplay gibt Auskunft über
sind nur im manuellen Fahrbetrieb
den aktuellen Gang im automati
möglich.
schem Fahrbetrieb. Es können fol −
Die Fahrstufen werden über den gende Informationen erscheinen:
Gangvorwahlschalter .1. angewählt: 0R12.0708.S0001

Abhängig von der Geschwindigkeit,


Motordrehzahl, Fahrsituation und an
deren Faktoren werden alle Schaltun
gen automatisch ausgeführt. Dabei
wird der jeweils optimale Gang ge
wählt. Der aktuell gefahrene Gang
wird im Fahrerdisplay angezeigt.
1 Gangkorrekturen im automatischen
Fahrbetrieb sind im Stand oder wäh
0R33.0500.S0009 rend der Fahrt jedoch jederzeit mög
0A67.0500.S0005 lich.
N Neutral (Leerlauf)
AUTO Ganganzeige im automati
1,2.. schem Fahrbetrieb
Fahren 151
Schalten

" Tipphebel je nach Anforderung Schalten im manuellen Fahrbetrieb


ein− bis dreimal in Richtung + " Tipphebel je nach Anforderung
oder − tippen um einen, zwei ein− bis dreimal in Richtung +
oder drei Gänge höher oder tiefer oder − tippen um einen, zwei
zu schalten. oder drei Gänge höher oder tiefer
Der gewählte Gang wird im Fahrerdis zu schalten.
play angezeigt. Im Fahrerdisplay werden der aktuell
gefahrene Gang und die Hoch− und
Rückschaltmöglichkeiten anhand der
Die Getriebeelektronik begrenzt die Pfeile angezeigt.
Rückschaltmöglichkeiten um ein 0R33.0500.S0010
Überdrehen des Motors zu vermei
den. Der Wechsel vom automatischen zum
manuellen Fahrbetrieb und umgekehrt Fahrzeug abbremsen bevor unzu
Nach ca. 10 Sekunden schaltet ist jederzeit möglich. lässig hohe Motordrehzahlen er
die Getriebeelektronik wieder in reicht werden. Im manuellen Fahr
den automatischen Fahrbetrieb zu Automatik zu Manuell betrieb schaltet das Getriebe im
rück. " Taste .1. einmal kurz drücken. Schub nicht hoch.
Fahrbetrieb wechseln Getriebe wechselt vom automatischen
zum manuellen Fahrbetrieb. Im Fah
rerdisplay erscheinen B für Manuell" Die Getriebeelektronik begrenzt die
und der aktuelle Gang. Rückschaltmöglichkeiten, um ein
+ Überdrehen des Motors zu vermei
1 Manuell zu Automatik den.
" Taste .1. nochmals kurz drücken.
Getriebe wechselt wieder vom manu
ellen zum automatischen Fahrbetrieb.
Im Fahrerdisplay erscheint AUTO für
− Automatik" und der aktuelle Gang.
0R12.0708.S0001
152 Fahren
Fahrsysteme

Tempomat* .1. Geschwindigkeit erhöhen und


1 speichern. Drehzahl erhöhen.
Unfallgefahr .2. Geschwindigkeit verringern und
2 speichern. Drehzahl verringern.
Der Tempomat ist nur ein Hilfsmit
tel, welches den Fahrer unterstützt. 4 .3. Geschwindigkeit wieder aufneh
Die Verantwortung für die gefah men. Drehzahl speichern.
rene Geschwindigkeit und rechtzei 3
tiges Bremsen liegen beim Fahrer. .4. Tempomat ausschalten. Drehzahl
Tempomatregelung nicht bei winter 6 löschen.
lichen Straßenverhältnissen bzw. .5. LED für Fahrgeschwindigkeits−
bei glatter Fahrbahn und bei dich 0A67.0500.S0006
begrenzung.
tem Verkehr einschalten. Der Tem
pomat kann Straßen− und Ver Der Tempomat ermöglicht es, sofern .6. Tempomat bzw. Fahrgeschwindig
kehrssituationen nicht berücksichti es die Motor− und Bremsleistung zu keitsregelung auswählen.
gen. Bei ungewollter Leistungs− lässt, eine vorgewählte Geschwindig
bzw. Drehzahlerhöhung sofort Be keit konstant zu halten, ohne dabei Geschwindigkeit erhöhen, verrin
triebsbremse betätigen. Störungen das Fahrpedal zu betätigen. Ab einer gern und speichern
in einer MAN−Service−Werkstatt Geschwindigkeit von 25 km/h bis zur " Mit dem Fahrpedal oder der Be
beheben lassen. Höchstgeschwindigkeit kann der Tem triebsbremse bis zur Wunschge
pomat eingesetzt werden. Mit dem schwindigkeit > 25 km/h be
Bedienhebel oder den rechten Be schleunigen oder verzögern.
1 dientasten des Multifunktionslenkrades " Hebel kurz in Richtung .1. oder .2.
5 lässt sich die Geschwindigkeitsrege tippen, bzw. Taste .1., .2. oder .3.
lung ausführen. Außerdem lassen sich kurz drücken.
die Leerlaufdrehzahl, eine Zwischen
drehzahl sowie die Fahrgeschwindig 
keitsbegrenzung einstellen bzw. aufru
fen.

3 4
2 2216.0708.S0002
Fahren 153
Fahrsysteme

Geschwindigkeit wird gespeichert und Tempomat ausschalten " Wippe .3. kurz drücken, bzw. Taste
gehalten. " Wippe .4. in Richtung OFF drük .3. kurz drücken.
Oder ken. Fahrzeug beschleunigt selbsttätig bis
" bzw. Taste .4. kurz drücken. zur gespeicherten Geschwindigkeit
" ab einer Geschwindigkeit
und hält diese.
> 25 km/h Hebel so lange in Geschwindigkeitsregelung wird ausge
Richtung .1. oder .2. drücken, bis schaltet. Das Symbol im Fahrerdisplay Gespeicherte Geschwindigkeit erhö
die Wunschgeschwindigkeit er erlischt. Die zuletzt gespeicherte Ge hen oder verringern
reicht ist. schwindigkeit bleibt erhalten. Während der Geschwindigkeitsrege
" bzw. Taste .1. oder .2. solange drük lung des Tempomats kann die Ge
ken bis die Wunschgeschwindig schwindigkeit mit dem Hebel erhöht
keit erreicht ist. Durch Betätigen der Betriebs oder verringert werden.
Durch Loslassen des Hebels bzw. der bremse, des Retarders oder der " Hebel so lange in Richtung .1. oder
Taste wird die Geschwindigkeit ge Kupplung wird der Tempomat .2. drücken,
speichert und gehalten. Ein entspre ebenfalls ausgeschaltet.
" bzw. Taste .1. oder .2. drücken bis
chendes Symbol im Fahrerdisplay Nach Ausschalten der Zündung die neue Wunschgeschwindigkeit
zeigt die aktive Geschwindigkeitsrege wird die gespeicherte Geschwin erreicht ist.
lung an. Kurzzeitiges Beschleunigen, digkeit gelöscht.
Oder
z. B. beim Überholen, führt nicht zum
Abschalten des Tempomats. Gespeicherte Geschwindigkeit wie " Hebel kurz in Richtung .1. oder .2.
der aufnehmen tippen.
Nach einem Brems− oder Kupplungs  Mit jedem Tippen erhöht oder verrin
vorgang bleibt die zuletzt gespei gert sich die Geschwindigkeit um ca.
Bei der Geschwindigkeitsregelung
ist die Bremsomatfunktion des Re cherte Geschwindigkeit erhalten. 1 km/h. Die neue Geschwindigkeit
tarders aktiv. Wird im Gefälle die Oberhalb einer Geschwindigkeit wird gespeichert und gehalten.
eingestellte Geschwindigkeit um > 25 km/h kann die gespeicherte Ge
2 km/h überschritten, bremst der schwindigkeit jederzeit wieder aufge
Retarder wieder auf die einge rufen werden.
stellte Geschwindigkeit herunter.
154 Fahren
Fahrsysteme

Fahrgeschwindigkeitsbegren Gespeicherte Fahrgeschwindigkeits


Unfallgefahr
zung einstellen begrenzung wieder aufnehmen
Ein Überschreiten der eingestellten " Schalter Fahrgeschwindigkeitsbe 
Mit dem Bedienhebel des Tempomats Fahrgeschwindigkeit ist während grenzung" drücken. (. Seite 59)
lässt sich eine individuelle Fahrge der Aktivierung der Fahrgeschwin  bzw. Taste .6. drücken.
schwindigkeit im Bereich zwischen digkeitsbegrenzung nicht möglich. " Wippe .3. kurz drücken bzw. Taste
25 km/h und der Höchstgeschwindig Deshalb vor Überholvorgängen
.3. kurz drücken.
keit von 100 km/h begrenzen. Fahrgeschwindigkeitsbegrenzung
deaktivieren. Die zuletzt gespeicherte Fahrge
" Gewünschte Geschwindigkeit fah
schwindigkeitsbegrenzung ist wieder
ren. Fahrgeschwindigkeitsbegrenzung aktiv. Nach Ausschalten der Zündung
" Schalter Fahrgeschwindigkeitsbe  ausschalten wird diese gelöscht.
grenzung" drücken (. Seite 59) " Wippe .4. kurz ziehen bzw. Taste .4
bzw. Taste .6. drücken. Leerlaufdrehzahl, Zwischendrehzahl
kurz drücken. erhöhen
Die LED im Schalter leuchtet. Die Oder
Fahrgeschwindigkeitsbegrenzung ist Bei Bedarf kann die Leerlaufdrehzahl
" Schalter Fahrgeschwindigkeitsbe  bei Kühlmitteltemperaturen > 30 °C
aktiviert. Die Geschwindigkeitsrege
grenzung" drücken (. Seite 59). erhöht werden.
lung des Tempomats ist deaktiviert.
Die LED im Bedienhebel und das " Motor starten bzw. Fahrzeug zum
" Hebel kurz in Richtung .1. tippen
Symbol im Fahrerdisplay erlöschen. Stillstand bringen.
oder Wippe .4. kurz drücken.
Die Fahrgeschwindigkeitsbegrenzung " Getriebe in Neutralstellung schal
Die Geschwindigkeit wird gespeichert ist deaktiviert. ten.
und kann nicht mehr überschritten " Feststellbremse einlegen.
werden. Die LED .5. im Bedienhebel " Hebel in Richtung .1. tippen bzw.
leuchtet und ein entsprechendes Taste .1. drücken.
Symbol erscheint im Fahrerdisplay.
Mit jedem Tippen in Richtung .1., bzw.
Drücken der Taste .1. wird die Leerlauf
drehzahl stufenweise erhöht. Einge
stellte Drehzahl wird gehalten.
Fahren 155
Fahrsysteme

Erhöhte Leerlaufdrehzahl, Zwischen Elektronische Niveau leuchte zeigt außerhalb Fahrni


drehzahl aufheben regulierung (ECAS) veau" an (. Seite 75).
" Wippe .4. in Richtung OFF drük ECAS, Electronically Controlled Air " Taster anheben" kurz betätigen
ken, bzw. Taste .4. drücken. Suspension, ist eine elektronisch ge (. Seite 54). Das Fahrzeug be
Oder regelte Luftfederungsanlage, die eine wegt sich ins Normalniveau /
Vielzahl von Funktionen umfasst. Fahrniveau. Kontrollleuchte im
" Getriebe aus der Neutralstellung Kontrollleuchtenblock erlischt.
schalten. ECAS erhöht den Fahrkomfort durch
kleinere Federraten und niedrige Ei Fahrzeug absenken*:
Oder
genfrequenz. Eine konstante Fahr " Taster senken" kurz betätigen
" Betriebsbremse oder Retarder be zeughöhe wird unabhängig vom Fahr (. Seite 55). Das Fahrzeug be
tätigen. zeuggewicht gehalten. Dabei erfassen wegt sich in das untere parame
Drehzahl fällt auf voreingestellte Leer Wegsensoren an den Achsen kontinu tierte Niveau. Dem Taster wird
laufdrehzahl zurück. ierlich das Niveau des Fahrzeuges. durch den Kontrollleuchtenblock
Die Elektronik regelt, abhängig von das erreichte untere Niveau signa
Zwischendrehzahl aufrufen der gefahrenen Geschwindigkeit, auf lisiert. Kontollleuchte im Kontroll
Die fest eingestellte Zwischendrehzahl das Sollniveau nach. leuchtenblock
von 800 U/min kann im Fahrzeugstill  Als Sonderausstattung sind die He (. Seite 75) zeigt außerhalb
stand jederzeit aufgerufen werden. ben− und Senkenfunktionen für das Fahrniveau" an.
" Motor starten bzw. Fahrzeug zum Fahrzeug im ECAS integriert. Dabei " Taster senken" kurz betätigen
Stillstand bringen. kann das Fahrzeug um ca. 60 mm (. Seite 55). Das Fahrzeug be
" Getriebe in Neutralstellung schal angehoben und gesenkt werden. wegt sich ins Fahrniveau / Nor
ten. Fahrzeug anheben*: malniveau. Kontrollleuchte im Kon
trollleuchtenblock erlischt.
" Feststellbremse einlegen. " Taster anheben" kurz betätigen
" Wippe .3. in Richtung Memory (. Seite 54). Das Fahrzeug be
drücken, bzw. Taste .3 drücken. wegt sich in das obere parame
Bei Geschwindigkeiten > 20 km/h
Motor dreht mit fest eingestellter Zwi tierte Niveau. Im Taster wird durch
bewegt sich das Fahrzeug auto
schendrehzahl. die Kontrollleuchte das erreichte
matisch ins Fahrniveau.
obere Niveau signalisiert. Kontroll
156 Fahren
Fahrsysteme

Fahrzeug Kneeling*: Taster Kneeling automatisch/manu Schlüsselschalter ECAS*:


" Taster Kneeling (. Seite 55) sei ell* (. Seite 55):
tenweise links / rechts / Vorder S Modus manuell: Taster löst Knee Verletzungsgefahr
achse betätigen. Das erreichte ling aus.
Beim Radwechsel Zündung des
KneelingNiveau wird durch eine S Modus automatisch: Türsteuerung Fahrzeuges ausschalten. Die
Kontrollleuchte im Fahrerdisplay löst Kneeling aus. ECAS−Anlage würde sonst beim
signalisiert (. Seite 84). Taster Notheben/Normalniveau* Anheben des Fahrzeuges versu
(. Seite 55): chen, das Höhenniveau zu regulie
Der Taster Notheben" hat nur eine ren (. auch Seite 195).
Den Taster Kneeling nicht loslas Funktion während des Kneelingvor S Durch Verwendung des Schlüssel
sen, bevor das Fahrzeug das gangs. Durch Betätigung des Tasters schalters .1. (Werkstattschalter) wird
KneelingNiveau erreicht hat, da wird das Normalniveau erreicht. die Bedienfunktion Heben und
sonst das Fahrzeug wieder in das Zusätzlicher Taster 2. Fahrniveau*: Senken", Kneeling, etc. außer
Fahrniveau regelt (parameterab Funktion gesetzt (. Seite 210).
hängige Totmannfunktion). Mit diesem Schalter kann ein 2. Fahr
niveau eingestellt werden.
Ausnahme: Gehsteigsensor / Si
cherheitsleiste.
Beim Auslösen der Sicherheitslei Störungen und Fehlermeldungen
ste wird der Kneelingvorgang un . Seite 107.
terbrochen und das Fahrzeug ein
paar Millimeter angehoben (para Fahrzeug heben und senken*
meterabhängig). . Seite 54.
Manövrierfähigkeit bei druckloser
Luftfederung . Seite 192.
Fahren 157
Fahrsysteme

Elektronisch geregeltes Unfallgefahr


Bremssystem (EBS) Tritt die ABS−Regelung in Kraft,
Zu geringer Sicherheitsabstand,
EBS erhöht die Verkehrssicherheit nicht angepasste Geschwindigkeit während das Fahrzeug mit dem
durch Anhaltewegverkürzung und eine und überhöhte Kurvengeschwindig  Retarder verzögert wird, so wer
verbesserte Fahrzeugstabilität beim keit können durch ABS nicht aus den Retarder sofort abgeschaltet.
Bremsen. Umfassende Überwa geglichen werden. Deshalb Ge Die Displayanzeige erlischt.
chungsfunktionen sowie die Anzeige schwindigkeit und Fahrverhalten Antriebsschlupfregelung (ASR)
des Bremsbelagverschleißes bieten den jeweiligen Verkehrs− und Stra ASR regelt situationsabhängig die An
eine effektive Wartungslogistik. ßenverhältnissen anpassen.
triebsmomente der angetriebenen Rä
ABS kann den Anhalteweg nicht der. Dies verbessert die Traktion auf
Das elektronisch geregelte Bremssy
verkürzen, jedoch die Fahr− und rutschigem, losem Untergrund und
stem verbindet Funktionen wie:
Richtungsstabilität bei Bremsmanö erhält die Seitenführungskraft der An
S Betriebsbremse vern deutlich erhöhen. Auf Splitt, triebsräder.
S Antiblockiersystem (ABS) Schnee und glatter Fahrbahn kann
Bei Bedarf, z. B. bei tiefem Schnee,
S Antriebsschlupfregelung (ASR)* sich der Anhalteweg unter Umstän
den verlängern. Matsch oder Schotter kann die ASR
S Elektropneumatische Bremsanlage reduziert werden, um eine bessere
(EPB)* Bei ausgefallenem ABS bleibt die Traktion zu erreichen. Der Schlupf der
Bremswirkung zwar erhalten, aber Antriebsräder wird dadurch erhöht.
das Bremsverhalten ändert sich.
Störungen der Bremsanlage umge
Störungen und Fehlermeldungen hend in einer MAN−Service−Werk
des EBS . Seite 107. statt beseitigen lassen. Schalter für ASR−Reduzierung
. Seite 52.
Antiblockiersystem (ABS)
ABS verhindert das Blockieren der
Räder beim Bremsen unabhängig von
der Beschaffenheit des Straßenbela
ges. Dadurch bleibt das Fahrzeug
während der ABS−Regelung lenkbar
und richtungsstabil.
158 Fahren
Fahrsysteme

Elektropneumatische Bremsanlage Mögliche Fehlerquellen werden da


(EPB) durch auf ein Minimum reduziert.
Bei Trommelbremsen ist die
Bremsbelagverschleißregelung (nur Bremsbelagverschleißregelung ab Die Fahrzeuge verfügen mit Einsatz
bei Scheibenbremsen an allen Ach geschaltet. von TEPS über ein positives Bord
sen) netz, d. h. bei Motorleerlauf steht eine
Twin Electric Platform System positive Energiebilanz bei maximaler
Bei Teilbremsungen wird in Abhängig
(TEPS) elektrischer Last zur Verfügung. Da
keit der Verschleißzustände der
TEPS − das Twin Electric Platform durch wird die Verfügbarkeit der Fahr
Bremsbeläge die Bremsdruckvertei
System ist eine ElektrikStruktur, die zeuge erhöht. Realisiert wurde dies
lung auf die Radbremsen der einzel
zukünftig in allen Fahrzeugen von durch den Einsatz neuer Generatoren
nen Achsen geregelt. Dabei wird der
MAN zum Einsatz kommen wird. mit höherer Leistungsabgabe im Leer
Druck auf höher verschlissene Rad
Diese baut auf der bewährten TG− lauf.
bremsen geringfügig zurückge
nommen, der Druck auf weniger ver Plattform aus dem LKW−Bereich auf Durch den Parallelbetrieb der Genera
schlissene Radbremsen dafür um den und wird durch modulare Systeme toren kann bei Ausfall eines Genera
entsprechenden Wert erhöht. Die an aus dem Reise−, Überland− oder Li tors der Fahrbetrieb aufrecht erhalten
geforderte Gesamtbremskraft wird nienbus ergänzt. bleiben. Zugleich erfolgt eine Reduzie
nicht verändert. Die Vorteile von TEPS liegen vor al rung der Bordnetzbelastung, beispiels
lem in der umfassenden Reduzierung weise durch die Abschaltung der Kli
Ab einem Bremsbelagverschleiß
von Leitungen, Steckverbindungen maanlage.
> 80 % wird eine Meldung im Fahrer
display angezeigt (. Seite 84). und Kontakten durch eine optimierte
Kabelverlegung. Zudem kommt bei
Über das DisplayMenü Betriebsda
allen Steckverbindungen im Nassbe
ten−Fahrzeugdaten−Bremsbeläge"
reich die SealTechnik zu 100 % zum
wird der Ist−Stand in % angezeigt.
Einsatz. Durch die fest definierten
Bremskraftverteilung Schnittstellen zwischen Fahrgestell
Die Bremskraftverteilung auf Vorder− und Aufbau können verschiedene In
und Hinterachsen wird so geregelt, strumentierungen verwendet werden
dass optimale Bremsdrücke an den und die ElektrikStruktur ist in allen
Achsen erreicht werden. Fahrzeugtypen gleich.
Fahren 159
Fahrsysteme

Durch die neue Auslegung der Ener Die Vorteile von TEPS für den Fahr
gieversorgung reduziert sich die An zeugbetreiber sind:
zahl der Entlade− und Ladezyklen S Einfache Fehlerdiagnose
der Batterie. Somit ergibt sich eine S Erhöhung der Betriebssicherheit
erhebliche Steigerung der Batteriele
S Geringerer Schulungsaufwand für
bensdauer. Der Batterietrennschalter
das Werkstattpersonal
verfügt über einen integrierten Unter
spannungs− und Polaritätsschutz und S Erhöhung der BatterieLebens
eine automatische Zeitabschaltung dauer
nach 72 Stunden. All diese Maßnah S Erhöhung der Verfügbarkeit der
men dienen der Startfähigkeit und der Fahrzeuge
Batterieschonung. Durch die Summe S Reduzierung der Reparaturkosten
dieser Maßnahmen werden die Be
triebskosten reduziert.
Fahrzeuge mit TEPS sind voll diagno
sefähig (MAN cats II) und EOL−pro
grammierbar (End of Line).
160 Fahren
Kombihebel

Kombihebel bedienen Fernlicht einschalten Blinken mit automatischer Rückstel


" Fahrlicht einschalten lung
Der Kombihebel ist links neben dem " Kombihebel in Richtung .2. bis
(. Seite 48).
Lenkrad angebracht. Über ihn lassen über den Widerstand drücken
sich das Fernlicht, die Lichthupe, die " Kombihebel in Richtung .1. über
den Widerstand hochziehen, bis oder ziehen.
Blinker, das Horn und die Scheiben
wischer /−wascher betätigen. der Hebel einrastet. Die grüne FahrtrichtungsKontroll
leuchte blinkt oberhalb vom Drehzahl
Alle Funktionen des Kombihebels, mit Die blaue FernlichtKontrollleuchte messer / Tachometer.
Ausnahme der Lichthupe, setzen das leuchtet. Zum Ausschalten Kombihe
Einschalten der Zündung voraus. bel nochmals hochziehen und loslas
sen. Zum Spurwechseln Hebel nur bis
zum Widerstand drücken oder zie
1 Lichthupe betätigen
hen und wieder loslassen. Bei de
2 " Kombihebel kurz in Richtung .1. bis fektem KombiSchalter oder Fern−
zum Widerstand hochziehen und / Zusatzfernlicht erscheint eine An
wieder loslassen. Die blaue Fern zeige im Fahrerdisplay und Kon
lichtKontrollleuchte leuchtet. trollleuchtenblock (. Seite 75). Bei
2 defektem Fahrtrichtungsanzeiger
oder Blinklicht erscheint eine An
zeige im Fahrerdisplay und Kon
trollleuchtenblock
0R12.0603.S0001
(. Seite 84).
Fahren 161
Kombihebel

Hupe betätigen Scheibenwischer einschalten IntervallWischen einstellen


Das IntervallWischen ist zwischen
2,5 − 60 Sekunden stufenlos einstell
3 4 bar.
" Hülse .4. auf Stellung J drehen.
" Hülse wieder auf AUS" drehen
und so lange in dieser Stellung
belassen, wie die IntervallZeit ge
wünscht wird.
" Hülse nochmals auf Stellung J
drehen.
0R12.0603.S0001 0R12.0603.S0001

" Hülse .4. je nach Regenintensität Die Zeitspanne, in der die Hülse in
" Knopf .3. kurz drücken. Stellung AUS" stand, ist die neu ein
auf die gewünschte Stufe stellen.
Umschalten von Hupe auf Signal gestellte IntervallZeit.
Scheibenwischer AUS"
horn*
J IntervallWischen, ca. alle 10 Se
" Zündung einschalten.
kunden
" Schalter Hupe/Signalhorn* Die eingestellte IntervallZeit geht
I Langsames Wischen nach Einschalten der Stufen I oder
(. Seite 59) betätigen − Kontroll
leuchte im Schalter leuchtet. II Schnelles Wischen II wieder verloren und muss des
halb bei Bedarf neu eingestellt
" Knopf 3 kurz drücken − Signal werden.
horn ertönt anstelle der Hupe.
Beschädigte Wischerblätter erneu
ern.
162 Fahren
Kombihebel

Scheibenwascher Frontscheibe reinigen


" Hülse .5. in Richtung Lenksäule
drücken und halten.
Scheibenwischer wischt mit Scheiben
waschwasser.

0R12.0603.S0001

" Hülse .5. kurz in Richtung Lenk


säule drücken.
Scheibenwischer wischt einmalig mit
Scheibenwaschwasser.
Oder
" Hülse .5. in Richtung Lenksäule ge
drückt halten.
Scheibenwischer wischt permanent
mit Scheibenwaschwasser. Nach dem
Loslassen wischt er noch dreimal
nach.
Fahren 163
Bremsen

Betriebsbremse
Die Betriebsbremse des Fahrzeuges Nach sehr hoher Beanspruchung
ist ABS−geregelt. Greift das ABS in der Bremsen Fahrzeug nicht sofort
einen Bremsvorgang ein, ist dies am abstellen, sondern noch kurze Zeit
Betriebsbremspedal spürbar. weiterfahren. So können sich die
Bremsen durch den Fahrtwind ab
kühlen.
An Gefällstrecken Bremswirkung
des Motors durch Einlegen eines
kleineren Ganges ausnützen, Dau
erbremse zuschalten.
Bremswirkung kann nach längerer
Regenfahrt verzögert einsetzen.
Deshalb sollte die Betriebsbremse
in regelmäßigen Abständen leicht
betätigt werden.
0R33.0500.S0014 Sämtliche Motorbremsen* (ohne
und mit EVB) Retarder* sowie Au
tomatikgetriebe−Retarder*, können
auch über das Betriebsbremspedal
Betriebsbremse bei einer Vollbrem betätigt werden (. Seite 165).
sung voll durchtreten, um die ma
ximale Bremswirkung zu erreichen.
Das ABS verhindert ein Blockieren
der Räder.
164 Fahren
Bremsen

Haltestellenbremse (HSB)* Nach dem Lösen der HSB ist auch HSB einlegen
deren Funktion als Rückrollsperre " Haltestellenbremshebel .1. aus der
Die HSB hat gegenüber der Feststell aufgehoben. Neuaktivieren ist dann Arretierung heben, bis zum An
bremse einen geringeren Druckbedarf. nur durch Wiederholen der ange schlag heranziehen und einrasten
An Haltestellen auf ebener Fahrbahn führten Handlungsschritte möglich. lassen.
daher möglichst die HSB benützen.
Oder
Unfallgefahr Sollte das Fahrzeug mit der Halte " Schalter Haltestellenbremse betäti
Bei folgenden Situationen ist die stellenbremse abgestellt und ver gen (. Seite 57).
HSB ohne Funktion: lassen werden, so ertönt ein Sum Die HSB ist aktiviert und das Fahr
S Batterie−Hauptschalter aus. mer. zeug wird gehalten. Zur Kontrolle
S Batterie−Trennschalter aus. leuchtet die Kontrollleuchte Haltestel
HSB manuell einlegen / lösen
lenbremse (. Seite 79).
S Störung im Bremssystem.
Die HSB arbeitet mit einem gerin HSB lösen
geren Druck als die Feststell " Haltestellenbremshebel aus der Ar
bremse. An Haltestellen mit einer retierung heben, bis zum Anschlag
Steigung oder einem Gefälle
1
in Fahrtrichtung schwenken und
> 10 % zusätzlich die Feststell einrasten lassen.
bremse einlegen. Das Fahrzeug
" Gang einlegen und Gaspedal be
kann sonst wegrollen.
tätigen.
HSB nicht als Feststellbremse be
nutzen. Das Fahrzeug kann durch Die Rückrollsperre wird deaktiviert und
die HSB nicht dauerhaft festgestellt das Fahrzeug fährt an. Die Kontroll
0R12.0709.S0002 leuchte Haltestellenbremse erlischt.
werden.
Fahrzeug bei eingelegter HSB nicht
verlassen. Vor dem Verlassen im
mer Feststellbremse einlegen. Das
Fahrzeug kann sonst wegrollen.
Fahren 165
Bremsen

Dauerbremsanlagen: Die EVB Motorbremswirkung/Brem


Motorbremse* mit und ohne somatfunktion ist während des Be
Vorwiegender Einsatz der Dauer tätigens des Kupplungspedals un
EVB*, Bremsomat und bremsanlage kann zur Verhärtung
Retarder* terbrochen. Bei Bergabfahrt kann
/ Verglasung der Bremsbeläge füh deshalb beim Schalten das Fahr
ren. Verminderte Bremswirkung zeug beschleunigen! Den Umstän
der Betriebsbremse durch MAN− den entsprechend zusätzlich die
Service−Werkstatt prüfen lassen. Betriebsbremse betätigen.
Die jeweilige verschleißfreie Dauer
bremsanlage kann in jedem Ge Siehe auch Dauerbremsanlagen Motorbremse und Bremsomat be
triebegang, bei langen Straßenge Betriebsanleitungen. sitzen bei niedriger Motordrehzahl
fällen oder zum Abbremsen des nur eine geringe Bremskraft. Den
Fahrzeuges bei hoher Geschwin Umständen entsprechend in kleine
digkeit betätigt werden. Dadurch Unfallgefahr ren Gang schalten oder die Be
wird die Betriebsbremse entlastet Auf nasser, verschmutzter oder ver triebsbremse betätigen.
und im Notfall steht die volle eister Fahrbahn die Motorbremse/ Motorbremse und Bremsomat kön
Bremswirkung zur Verfügung. Das Bremsomat nur sehr vorsichtig be nen nicht als Feststellbremse ge
Abbremsen mit der Motorbremse tätigen bzw. aktivieren. Es besteht nutzt werden, deshalb vor Verlas
ist bei aktivierter Bremsomatfunk Schleuder− und Rutschgefahr! Den sen des Fahrzeuges immer die
tion (Automatikfunktion der Motor Umständen entsprechend Motor Feststellbremse einlegen.
bremse) möglich. bremse/Bremsomat ausschalten.
Bei der Bremsomatfunktion wird Beim Einsetzen der ABS−Regelung
durch automatisches Abbremsen, werden Motorbremse und Bremso
in Abhängigkeit vom Beladungszu mat automatisch abgeschaltet. Zum
stand des Fahrzeuges und der weiteren Abbremsen des Fahrzeu
Motordrehzahl, eine gewünschte ges die Betriebsbremse betätigen!
Fahrgeschwindigkeit gehalten.
Die EVB− Motorbremse (Ex
haust−Valve−Brake) wirkt zusam
men mit dem Auslassventil als ver
änderlicher Widerstand zum Ver
mindern des Motormoments.
166 Fahren
Bremsen

Kombinationsmöglichkeiten
der Dauerbremsanlagen
Fußbetätigung Handhebelbetäti Bremsomat
Dauerbremsanlage gung
Motorbremse ohne / mit EVB − X −
Motorbremse ohne / mit EVB − X X

Fußbetätigung Handhebelbetäti Bremsomat


Dauerbremsanlage gung
Retarder X − −
Retarder X X −
Retarder X − X
Retarder X X X

Fußbetätigung Handhebelbetäti Bremsomat


Dauerbremsanlage gung
Motorbremse ohne / mit EVB + Retarder − X −
Motorbremse ohne / mit EVB + Retarder − X X

In der Tabelle sind die verschiedenen


Kombinationsmöglichkeiten der Dauer
bremsanlagen aufgezeigt.
Fahren 167
Bremsen

Dauerbremsen* mit Betriebs Der Leerweg entspricht ca. ¼ des ge


bremspedal betätigen samten Betätigungsbereiches. Retar
Die in der Tabelle eingesetzten der sind in diesem Bereich vorge
Dauerbremsbezeichnungen gelten Sämtliche Motorbremsen* (ohne und schaltet. Die Funktionsanzeige
für sämtliche Getriebevarianten. mit EVB), Retarder* oder die jeweili Retarder erscheint im Fahrerdisplay.
In der Tabelle sind die verschiedenen gen Automatik−Getriebe−Retarder* Die Dauerbremse verzögert.
Kombinationsmöglichkeiten der Dauer können, sofern sie aktiviert sind, auch
über das Betriebsbremspedal stufen Oder durch eine Anpassbremsung.
bremsanlagen aufgezeigt. Die Motor
bremsen können jeweils über einen los betätigt werden. " Bremspedal betätigen .
Schalter EIN und AUS geschaltet wer Beim Lösen der Bremse wird die Ge
Jeweilige Dauerbremse einschalten schwindigkeit gespeichert, die beim
den.
(oder Geschwindigkeit einstellen Abbremsen des Fahrzeuges erreicht
Betätigt werden sie über das Betriebs bei Fahrzeugen mit Bremsomat*) wurde (= Anpassbremsung). Diese
bremspedal und als Sonderausstat Geschwindigkeit wird vom Bremsomat
tung über einen Bedienhebel am als neue Geschwindigkeit gehalten,
Lenkrad. Retarder können sowohl se solange das dafür erforderliche
parat als auch in Kombination mit ei Bremsmoment des Retarders aus
ner Motorbremse verbaut sein. Diese
1
reicht.
werden ebenfalls über einen Schalter 2
EIN und AUS geschaltet.
Betätigt werden sie über das Betriebs
bremspedal und als Sonderausstat
tung über einen Bedienhebel am
Lenkrad. 0R33.0500.S0005
In der nachfolgenden Beschreibung
" Bremspedal im Leerweg antippen
wird die maximale Ausstattung ver !.
wandt, beispielsweise Motorbremse
mit EVB, Bremsomat und Retarder mit
Handhebelbetätigung.
168 Fahren
Bremsen

Motorbremse* oder EVB−Mo Bremsomat aktivieren


torbremse* mit Bremsomat*
betätigen

4
1
3

2 0A69.0500.S0001

Die Funktionsanzeige Motorbremse .1. 0A89.0500.S0005

oder Retarder .2. erscheint im Fahrer " Wippschalter Motorbremse .4. ein
display. Die Dauerbremse verzögert. 0R33.0500.S0012
mal nach unten drücken.
Bild ist beispielhaft.
EVB−Motorbremse einschalten Die gelbe Kontrollleuchte im Schalter
" Taste .3. einmal drücken. leuchtet. Der Bremsomat (Automati
Motorbremse bremst mit maximaler sche Motorbremse) ist betriebsbereit.
Die Bremswirkung des Retarders Die Funktionsanzeige Motorbremse
Bremsleistung. Die Funktionsanzeige
setzt bei Bremsungen verzögert erscheint im Fahrerdisplay.
ein. Motorbremse erscheint im Fahrerdis
play.
EVB−Motorbremse abschalten
" Taste .3. einmal drücken.
Oder
" Fahrpedal betätigen.
Die Funktionsanzeige Motorbremse
erlischt im Fahrerdisplay.
Fahren 169
Bremsen

Bremsomat einschalten und Ge Geschwindigkeit wird vom Bremsomat


schwindigkeit einstellen als neue Geschwindigkeit gehalten,
solange das dafür erforderliche Wird während der aktiven Bremso
Bremsmoment der Motorbremse aus matFunktion das Fahrpedal oder
die Taste ON/OFF .3. am Dauer
reicht.
bremshebel betätigt, wird die Mo
1 Die Funktionsanzeige Motorbremse torbremse abgeschaltet. Die Brem
erscheint im Fahrerdisplay. Die Dauer somatFunktion ist dadurch nicht
2 bremse verzögert. abgeschaltet.

Bremsomat deaktivieren

3
0R33.0500.S0005
4
Mit dem Bremspedal
" Bremspedal im Leerweg antippen
!.
Der Leerweg entspricht ca. ¼ des ge
samten Betätigungsbereiches. Die Mo 0R33.0500.S0012
torbremse ist in diesem Bereich vor
0A89.0500.S0005
geschaltet. Die Funktionsanzeige
Motorbremse erscheint im Fahrerdis " Wippschalter Motorbremse .4. ein
play. Die Dauerbremse verzögert. Über den Tempomat* oder die
mal nach oben drücken.
Fahrgeschwindigkeitsbegrenzung*
Durch eine Anpassbremsung eingestellte Geschwindigkeiten Die Kontrollleuchte im Schalter er
" Bremspedal betätigen . werden auch durch die Bremso lischt. Die Funktionsanzeige Motor
matFunktion gehalten. bremse erlischt im Fahrerdisplay.
Beim Lösen der Bremse wird die Ge
schwindigkeit gespeichert, die beim
Abbremsen des Fahrzeuges erreicht
wurde (= Anpassbremsung). Diese
170 Fahren
Bremsen

Dauerbremse Retarder* und Bremsleistung der Dauerbremse Es stehen 6 Bremsstufen zur Verfü
Bremsomat* einschalten bzw. erhöhen gung. Das Bremslicht leuchtet bei Re
tarderbetätigung erst bei einer Verzö
Retarder können außer im Stillstand in − gerung von 1,5 m/s2 (nicht
jedem Geschwindigkeitsbereich akti bremsstufenabhängig).
viert werden. Mit der Betriebsbremse
(. Seite 163) oder dem Handhebel 3 Maximale Bremsleistung anfordern
an der Lenksäule wird der Retarder Es kann von der Bremsstufe 0 direkt
aktiviert. die maximale Bremsleistung angefor
dert werden.
Unfallgefahr +
" Taste .3. einmal drücken.
Der Retarder wirkt auf die Antriebs
Das Fahrzeug wird mit der maximalen
räder des Fahrzeuges. Bei glatter
0R33.0500.S0012 Bremsleistung des Retarders verzö
Fahrbahn können die Antriebsräder
gert. Nochmaliges Drücken deaktiviert
blockieren und dadurch das Fahr " Hebel so oft in Richtung + tippen,
zeug ins Schleudern bringen. Des die maximale Bremsleistung wieder.
halb Retarder bei winterlichen Stra Oder
ßenverhältnissen nicht einsetzen. " Hebel in Richtung + drücken und Unfallgefahr
Hierzu auch die Fuß−Retarder− halten, bis die gewünschte Brems Retarder erzeugen bei sehr niedri
Betätigung mit dem Schalter auf leistung erreicht ist. Mit jedem Tip gen Geschwindigkeiten nur eine
der Instrumententafel ausschalten. pen in Richtung + oder − wird geringe Bremsleistung. Deshalb bei
Retarder können das Fahrzeug im die Bremsleistung des Retarders langsamer Fahrt zusätzlich Be
Stillstand nicht halten. Deswegen um eine Bremsstufe erhöht bzw. triebsbremse betätigen.
bei Stillstand Feststellbremse oder verringert. Im Fahrerdisplay er
Betriebsbremse betätigen. Bei Ver scheint neben dem Retardersym
lassen des Fahrzeuges immer Fest bol die aktuelle Bremsstufenzahl.
stellbremse einlegen.
Retarder haben eine geringere
Bremsleistung als die Betriebs
bremse. In Notsituationen immer
Betriebsbremse betätigen.
Fahren 171
Bremsen

Bremsleistung der Dauerbremse Ab einer bestimmten Kühlmittel Dauerbremse Retarder* mit


ausschalten bzw. verringern temperatur setzt die Retarderrück Bremsomat betätigen
" Hebel so oft in Richtung − tippen, regelung ein. Die Bremsleistung
wird dabei stufenlos zurückgere Bremsomat (Automatische Funktion
bis die Bremsstufe 0 erreicht ist. der Dauerbremse) aktivieren
gelt. In diesem Fall zurückschalten
Oder und gegebenenfalls zusätzlich Be
" Taste .3. einmal drücken. triebsbremse betätigen.
Oder Während des Retarderbetriebes
darauf achten, dass die Motor
4
" Fahrpedal betätigen.
drehzahl nicht unter ca.
Ist keine Bremsstufe mehr aktiv, er 1600 U/min abfällt. Um eine früh
lischt das Retardersymbol im Fahrer zeitige Retarderrückregelung zu
display. vermeiden, muss die Wasser
pumpe eine ausreichende Förder
leistung erbringen. Besonders an
Bis zu einer bestimmten Kühlwas langen Gefällestrecken kann durch
sertemperatur ist eine Warmfahr Zurückschalten die Motordrehzahl 0A89.0500.S0006

funktion aktiviert. Gleichzeitiges bis zur zulässigen Höchstdrehzahl " Wippschalter Bremsomat .4. einmal
Betätigen von Retarder und Fahr von ca. 2200 U/min angehoben nach unten drücken.
pedal ist dann möglich. werden. Störungen und Meldun
gen des Retarders . ab Seite 97. Die gelbe Kontrollleuchte im Schalter
Während des Bremsens mit dem leuchtet. Der Bremsomat ist betriebs
Retarder kann jederzeit ein Gang bereit. Die Funktionsanzeige Retarder
wechsel vorgenommen werden. erscheint im Fahrerdisplay.
Die Bremsleistung bleibt auch
während des Schaltens erhalten.
172 Fahren
Bremsen

Bremsomat einschalten (Geschwin Durch eine Anpassbremsung


digkeit einstellen) " Bremspedal betätigen .
Mit dem Bremspedal Beim Lösen der Bremse wird die Ge 4
schwindigkeit gespeichert, die beim
Abbremsen des Fahrzeuges erreicht
wurde (= Anpassbremsung). Diese
Geschwindigkeit wird vom Bremsomat
1 als neue Geschwindigkeit gehalten,
2 solange das dafür erforderliche
Bremsmoment der Motorbremse, Re
tarder ausreicht.
0A89.0500.S0006
Die Funktionsanzeige Retarder er
scheint im Fahrerdisplay. Die Dauer Bremsomat deaktivieren
bremse verzögert. " Wippschalter Retarder* mit Brem
0R33.0500.S0005
somat .4 einmal nach oben drük
" Bremspedal im Leerweg antippen ken.
!. Die über den Tempomat oder die
Fahrgeschwindigkeitsbegrenzung Die Kontrollleuchte im Schalter er
Der Leerweg entspricht ca. ¼ des ge eingestellte Geschwindigkeit wird lischt. Die Funktionsanzeige Retarder
samten Betätigungsbereiches. Motor auch durch die BremsomatFunk erlischt im Fahrerdisplay.
bremse, Retarder sind in diesem Be tion gehalten (. Seite 152).
reich vorgeschaltet. Die Wird während der aktiven Bremso
Funktionsanzeige Retarder erscheint matFunktion das Fahrpedal oder
im Fahrerdisplay. Die Dauerbremse die Taste MAX/OFF am Dauer
verzögert. bremshebel betätigt, wird die Dau
erbremse abgeschaltet. Die Brem
somatFunktion ist dadurch nicht
abgeschaltet.
Fahren 173
Abstellen, Parken

Feststellbremse einlegen, Bei Zündschloss:


Parken " Motor ausschalten und Zünd
schlüssel abziehen.
Zum Abstellen des Fahrzeuges muss
immer die Feststellbremse eingelegt " Lenkrad bis zum Einrasten des
werden. Lenkradschlosses drehen.
2
Bei Start / Stop−Taster
Unfallgefahr
" Motor ausschalten.
An Steigungen und Gefällen muss 1 " Schalter Zündung nach oben
das Fahrzeug zusätzlich gesichert
drücken − Kontrollleuchte erlischt.
werden. Unterlegkeile gegen Weg 0R33.0500.S0016
rollen an die Räder legen. Lenkung " Schalter BatterieHauptschalter
zur Bordsteinkante einschlagen. nach oben drücken − Kontroll
Fahrzeug abstellen leuchte erlischt.
Fahrzeug nicht bei laufendem Mo
" Betriebsbremse betätigen und Vor " Fahrzeug abschließen.
tor und eingelegtem Gang (bei
AS−Tronic* und Automatikge wahlschalter in Stellung N bzw.
triebe*) verlassen. Fahrzeug kann Schaltgetriebe in Leerlauf schalten.
wegrollen. " Feststellbremshebel aus der Löse
stellung ! bis zur Vollbremsstel 
Brandgefahr lung  ziehen.
Hohe Temperaturen im Abgasanla Hebel rastet ein und das Fahrzeug ist
genbereich können leicht entflamm gegen Wegrollen gesichert. Es leuch
bare Materialien, die sich unter tet die Kontrollleuchte Feststell
dem Fahrzeug befinden, entzün bremse".
den. Deshalb darf das Fahrzeug " Klimaanlage ausschalten.
nicht im Leerlauf über leicht ent
zündlichen Materialien stehen oder " Sämtliche elektrische Verbraucher
abgestellt werden. ausschalten.
174 Fahren
Abstellen, Parken

Feststellbremse lösen
Um die Feststellbremse zu lösen,
Unfallgefahr muss ein Vorratsdruck von minde
Leuchtet bei gelöster Feststell stens 6 bar vorhanden sein. Ist
bremse die Kontrollleuchte Fest dies nicht der Fall, können die
stellbremse" trotz ausreichendem Bremsbeläge leicht anliegen und
Bremsvorratsdruck, liegt ein Defekt beim Fahren überhitzen.
im Federspeicherkreis vor. Das 1 2
Fahrzeug ist nicht betriebsbereit.
Bremsanlage sofort von einer
MAN−Service−Werkstatt überprü 0R33.0500.S0017
fen lassen.
" Eventuell anliegende Unterlegkeile
entfernen.
" Betriebsbremse betätigen.
" Hebel aus der Arretierung  he
ben und in Lösestellung !
schwenken.
Fahren 175
Fahrzeug betanken

Tanken Kraftstofftank auffüllen


" Zusatzheizung abschalten. Bei betriebseigener Tankstelle
Unfallgefahr " Motor ausschalten und Zünd muss vom Kraftstofflieferanten be
Dieselkraftstoff und Heizöl sind ent schlüssel abziehen. stätigt werden, dass der Kraftstoff
zündlich. Feuer, offenes Licht und " Deckel des Einfüllstutzens .1. ab der Norm entspricht und das Prüf
Rauchen ist daher im Umgang mit nehmen. Bild ist beispielhaft. verfahren für Düsensauberkeit er
Kraftstoff verboten. Fahrzeug nur füllt. DieselkraftstoffZusatzmittel,
bei Motorstillstand betanken. Zu " Kraftstofftank nur soweit auffüllen, gleich welcher Art, dürfen nicht
satzheizung vor dem Betanken ab bis die Zapfpistole abschaltet. verwendet werden. Durch Zusatz
schalten. " Deckel aufschrauben. mittel können folgende Eigen
schaften des Motors negativ be
einflusst werden:
Gesundheitsgefahr
Füllmenge der Kraftstofftanks und S Leistungsverhalten
Kraftstoff ist gesundheitsschädlich.
Kraftstoff weder mit der Haut noch Normen für Dieselkraftstoffe S Abgastrübung
mit der Kleidung berühren. Krafts (. Seite 307). S Schadstoffemissionen
toffdämpfe nicht einatmen. Wurde S Wartungsaufwand
Kraftstoff verschluckt, sofort einen
Arzt aufsuchen. S Lebensdauer
Beim Tanken auf größtmögliche Sau
Kraftstoff von Kindern fernhalten. berkeit achten. Keine Fusseln oder Außerdem erlöschen durch die
Schmutz in den Tank gelangen las Verwendung von Dieselkraftstoff
sen. Es dürfen ausschließlich schwe Zusatzmitteln Gewährleistungsan
felfreie Dieselkraftstoffe (< 50 mg/kg) sprüche an die MAN Nutzfahr
folgender Normen verwendet wer zeuge AG.
den: Bei Verwendung von Biodiesel
S Europäische Norm EN 590 sind die Vorgaben in den War
tungsanleitungen zu beachten.
S Amerikanische Norm ASTM D
1 975 NoJ 1 D
Heizöle sind nicht zulässig.

0R33.0500.S0018
176 Fahren
Fahrzeug betanken

Winterdieselkraftstoff . Seite 178.


Mikroorganismen im Kraftstoffsy
stem . Seite 244.
Zulässige Kraftstoffe siehe auch
Wartungsnachweis.
Ist der Kraftstoffvorrat unterhalb
12 % des Fassungsvermögens ab
gesunken, erscheint ein entspre
chendes Symbol im Fahrerdisplay.

Umwelthinweis
Gegenstände, die mit Dieselkraft
stoff in Berührung kamen, umwelt
gerecht entsorgen. Gesetzliche Vor
schriften beachten.

Tank niemals leerfahren, sonst


muss die Kraftstoffanlage entlüftet
werden.
Fahren 177
Fahren im Winter

Fahren im Winter Wintertüchtige Bereifung Scheibenwaschanlage füllen

Bei winterlichen Staßenverhältnissen Unfallgefahr Der Gesetzgeber schreibt vor, dass


gilt es einige Punkte zu beachten. der Scheibenwaschwasserbehälter
Eine unsachgemäße Bereifung ausreichend, mit den Wetterverhältnis
Neben der Fahrweise, dem Aufziehen
kann die Antriebs−, Lenk− und sen angepasstem Frostschutzmittel
von Schneeketten und der Verwen
Bremskräfte des Fahrzeugs nicht gefüllt ist.
dung von Winterdieselkraftstoff müs
auf die Straße übertragen.
sen auch die Vorbereitungen für den
Winterbetrieb beachtet werden Fahrzeuge, die aufgrund falscher
(. Seite 282). Bereifung liegen bleiben, behindern
den Verkehr und können den Ein Vor dem Winter rechtzeitig Frost
satz von Räumdiensten und Ret schutzmittel für die Scheiben
Fahrweise anpassen waschanlage einfüllen.
tungskräften behindern.
" Sanft anfahren. Mischungsverhältnis entsprechend
Deshalb schon vor Beginn der kal
" Heftige Lenkbewegungen vermei den Außentemperaturen anpassen.
ten Jahreszeit wintertüchtige Berei
den. Angaben des Frostschutzmittelher
fung aufziehen.
" Starkes Bremsen vermeiden. stellers beachten.
Der Gesetzgeber schreibt für Kraft
fahrzeuge den Wetterverhältnissen an
Unfallgefahr gepasste Bereifung vor. (§ 2 Absatz
Die Zusatzbremsen (Dauerbremsen) 3a StVO)
wirken auf die Antriebsräder des Bei Missachtung drohen Bußgelder.
Fahrzeuges. Bei glatter Fahrbahn In Österreich sind vom 15. November
können die Antriebsräder blockie bis 15. März Winterreifen mit mindes
ren und dadurch das Fahrzeug ins tens 6 mm Profiltiefe auf einer An
Schleudern bringen. Deshalb diese
triebsachse gesetzlich vorgeschrieben.
Bremsen bei winterlichen Straßen
(§ 102 Absatz 8a KFG)
verhältnissen nur sehr vorsichtig
einsetzen oder abschalten. Weitere Vorschriften der nationa
len Gesetzgeber beachten.
178 Fahren
Fahren im Winter

Gleitschutzketten verwenden Winterdieselkraftstoff verwenden


" Bei schneebedeckter Fahrbahn Bei der Montage von Gleitschutz " Bei Außentemperaturen < ca.
und Eisglätte rechtzeitig Gleit ketten auf die gelenkten Räder −7 °C auf Dieselkraftstoff mit aus
schutzketten auf die Antriebsräder darauf achten, dass der Radaus reichendem Fließvermögen umstel
und gelenkten Räder aufziehen. schnitt und Lenkungsteile durch len.
den Lenkeinschlag nicht beschä Kältebeständige Winterdieselkraftstoffe
digt werden. Nur feingliedrige sind in Deutschland bis ca. −20 °C
Gleitschutzketten verwenden. betriebssicher. In anderen Ländern
An der Antriebsachse können sind Abweichungen möglich.
Gleitschutzkettenuneingeschränkt
verwendet werden. Informationen
hierzu bei jeder MAN−Service− Zulässige Dieselkraftstoffe
Werkstatt. . Seite 175.
Schleuderketten* nur kurzfristig, Zulässige Dieselkraftstoffe siehe
z. B. zum Anfahren, benutzen. auch MotorenherstellerBetriebs
Schleuderketten gelten nicht als stoffliste.
Gleitschutzketten. Sind Gleitschutz
ketten vorgeschrieben, müssen
diese aufgezogen werden.
Länderspezifische Vorschriften zum
Benutzen von Gleitschutzketten
beachten.
Auch Montagevorschriften des
GleitschutzkettenHerstellers be
achten.
Selbsthilfe
Selbsthilfe 179
An− und Abschleppen
Keilriemen wechseln, prüfen
Bei Druckverlust
Rad wechseln
Fremdstarten / Starthilfe
Mechanischer Batterietrennschalter
Sicherungen wechseln
Belegung der Schalttafeln
Anordnung der Steuergeräte
Bei leergefahrenem Tank
Bei Mikroorganismen im Tank
Bei Ausfall des Kühlerlüfters
Was tun, wenn ...
180 Selbsthilfe
An− und Abschleppen

Sicherheitshinweise zum Grundsätzlich, vor allem bei ausge


Anschleppen fallener Luftfederung und bei Achs
Warnblinkanlage zur eigenen Si schäden, langsam und mit erhöhter
cherheit und zur Warnung anderer Vorsicht abschleppen.
Unfallgefahr an beiden Fahrzeugen einschalten.
Das Anschleppen des Fahrzeuges Fahrzeuge mit Automatikgetriebe
ist ausschließlich mit einer Ab nicht anschleppen. Getriebe würde
zerstört werden! Warnblinkanlage zur eigenen Si
schleppstange erlaubt. Das An
cherheit und zur Warnung anderer
schleppen mit einem Seil oder Fahrzeug nur mit angeschlossenen an beiden Fahrzeugen einschalten.
Ähnlichem kann zu Auffahrunfällen Batterien anschleppen.
führen. Außerdem kann nur eine Vorschriften der Straßenverkehrs
Fahrzeug nicht mit eingelegtem ordnung zum Abschleppen einhal
Abschleppstange die auftretenden Rückwärtsgang anschleppen. Ge
Kräfte aufnehmen. ten. Beim Abschleppen Motor
triebe würde zerstört werden! möglichst laufen lassen, damit die
Anschleppen ist nur bei leerem
Lenkhilfe arbeitet und die Brems
Fahrzeug erlaubt. Vor dem An Sicherheitshinweise zum Ab anlage mit Druckluft versorgt wird.
schleppen alle Fahrgäste auffor schleppen Wenn der Motor nicht läuft, fällt
dern, das Fahrzeug zu verlassen.
die Lenkkraftunterstützung aus.
Darauf achten, dass sich keine Unfallgefahr Dadurch entstehen größere Lenk
Fahrgäste im Fahrzeug aufhalten.
Das Abschleppen des Fahrzeuges kräfte. Bei fehlendem Vorratsdruck
Die MAN Nutzfahrzeuge AG rät ist ausschließlich mit einer Ab in der Druckluftanlage Federspei
grundsätzlich vom Anschleppen schleppstange erlaubt. cher mechanisch lösen
des Fahrzeuges ab, um den Motor (. Seite 190).
zu starten, da es ein hohes Unfall Das Abschleppen mit einem Seil
oder Ähnlichem kann zu Auffahrun Zum Abschleppen grundsätzlich
potenzial birgt. Stattdessen wird
fällen führen. Außerdem kann nur die Gelenkwelle ausbauen
empfohlen, über Fremdstarten
eine Abschleppstange die auftre (. Seite 183), sonst Gefahr von
(. Seite 200) oder Starthilfe geben
tenden Kräfte aufnehmen. Getriebeschäden!
(. Seite 200) den Motor zu star
ten. Voraussetzung hierfür ist, dass Bei Lenkungsschäden darf nicht
Anlasser und Batterien intakt sind. abgeschleppt werden. In diesem
Fall Fahrzeug mit Abschleppwagen
vorne anheben und abschleppen.
Selbsthilfe 181
An− und Abschleppen

Vordere Abschleppöse vorbe .1. Darstellung mit abnehmbarer Ab " Kupplungspedal durchtreten.
reiten schleppöse. Bild ist beispielhaft. " Hohen Gang einlegen.
" Feststellbremse lösen und Fahr
Zusätzliche Angaben zum Ab zeug anschleppen lassen.
schleppen des Fahrzeuges siehe " Kupplungspedal loslassen und
AufbauherstellerBetriebsanlei Fahrpedal betätigen, bis der Motor
tung. anspringt.
Springt der Motor nach ca. 8 Sekun
den nicht an, Getriebe in Leerlaufstel
Zum eigenen Schutz und zur War lung schalten und Anschleppvorgang
nung anderer Warnweste anlegen! wiederholen.
Siehe auch An− und Ab
Anschleppen von Bussen mit schleppvorschriften der Motor−,
0R33.0600.S0027
Schaltgetriebe Getriebe− und Achsenhersteller.
Die vordere Abschleppöse befindet
sich am Bug des Fahrgestells. Bild ist Maßnahmen vor dem Ab
Unfallgefahr
beispielhaft. schleppen
Unbedingt Sicherheitshinweise zum
Anschleppen beachten
1 . Seite 180.
Unbedingt Sicherheitshinweise zum
" Abschleppstange* einsetzen, Bol Abschleppen beachten
zen von oben einstecken und mit . Seite 180.
Splint sichern. " Grundsätzlich die Gelenkwelle aus
" Getriebe in Leerlaufstellung schal bauen (. Seite 183).
ten. " Motor starten, damit die Lenkhilfe
" Zündschlüssel in Fahrstellung dre arbeitet und die Bremsanlage mit
hen. Druckluft versorgt wird.
0A69.0600.S0017
182 Selbsthilfe
An− und Abschleppen

Wenn der Motor nicht läuft, fällt die Abschleppen von Bussen mit Abschleppen von Bussen mit
Lenkkraftunterstützung aus und nach defektem Motor oder Ge Achs− und Lenkungsschäden
kurzer Zeit fällt die Betriebsbremse triebe
aus. Lüfter, Klimaanlagen, Beleuch Bei Vorderachs− und Lenkungs
tung usw. sind große Stromverbrau " Gelenkwelle ausbauen schäden
cher, die die Batterien innerhalb weni (. Seite 183). " Gelenkwelle ausbauen
ger Stunden völlig entladen können. " Abschleppstange einsetzen, Bol (. Seite 183).
Dies ist vor allem beim Abschleppen zen von oben einstecken und mit " Fahrzeug mit Abschleppwagen
mit stillgesetztem Motor zu beachten. Splint sichern. vorne anheben und abschleppen.
" Auf Starthilfe (. Seite 200) oder " Zündung einschalten, wenn mög
Ersatzbatterien zurückgreifen, lich Motor anlassen.
wenn die Batterien entladen sind " Getriebe in Neutralstellung schal Beide Seiten der Pendelachse
und der Motor sich nicht starten ten. müssen vor dem Abschleppen
lässt. vollständig ausgefedert sein. Die
" Federspeicher mechanisch lösen Vorderräder dürfen sich während
(. Seite 190) oder Druckluftan Bei Verdacht auf einen Motor− des Abschleppens nicht mitdre
lage fremdbefüllen (. Seite 191), oder Getriebeschaden muss die hen. Darauf achten, dass das
wenn der Vorratsdruck in der Gelenkwelle unbedingt abge Heck während des Abschleppens
Druckluftanlage nicht ausreichend flanscht werden. nicht aufsetzen kann.
ist.
" Abschleppstange* einsetzen, Bol Siehe auch Motor− und Getrie
zen von oben einstecken und mit beherstellerBetriebsanleitungen.
Splint sichern.

Umwelthinweis
Umweltverschmutzung durch mögli
chen Ölverlust vermeiden!
Selbsthilfe 183
An− und Abschleppen

Bei Hinterachsschäden Ist das Ausladen aus technischen


" Vorderräder in Geradeausstellung oder praktischen Gründen nicht
bringen und Lenkrad mit Spann möglich, müssen zur Krafteinlei
tung möglichst viele Punkte am
1
gurt fixieren.
Fahrzeug genützt werden. Optimal
" Fahrzeug mit Abschleppwagen 2
sind dafür die Achsen.
hinten anheben und abschleppen.
Die Abschleppösen sind zur Ber
gung aus dem Gelände nicht ge
eignet. Sie dürfen nur mit einer
Die Hinterräder dürfen sich wäh Zugkraft von maximal 200 kN in
rend des Abschleppens nicht mit gerader Zugrichtung belastet wer 3
drehen. Darauf achten, dass der den. 121X.0600.S0058
Bug während des Abschleppens
nicht aufsetzen kann. Gelenkwelle ausbauen/ein Um Schäden am Getriebe während
bauen des Abschleppens zu vermeiden,
Siehe auch Achsen− und Len muss die Gelenkwelle .1. komplett aus
kungsherstellerBetriebsanlei Verletzungsgefahr gebaut werden.
tungen.
Die Flanschmitnehmer können
nach Entfernern der Schraubverbin
Bergen von Bussen aus dem dungen .3. am Getriebe− und Ach Beim Abnehmen und beim Lagern
Gelände senflansch nach unten kippen. Fin der Gelenkwelle Schläge und
ger und Hände können einge Stöße vermeiden. Die Gelenkwelle
quetscht und Kopfverletzungen ver könnte sonst beschädigt werden.
ursacht werden. Nicht in das
Fahrzeug vor dem Herausziehen Kreuzgelenk fassen. Geeigneten
aus dem Gelände unbedingt aus Kopfschutz (zugelassenen Schutz
laden, um das Gewicht zu verrin helm) tragen.
gern.
184 Selbsthilfe
An− und Abschleppen

Gelenkwelle ausbauen Gelenkwelle einbauen


" Feststellbremse einlegen Einbau in umgekehrter Reihenfolge. Fahrzeug vor dem Herausziehen
(. Seite 173). aus dem Gelände unbedingt aus
" Fahrzeug gegen Wegrollen si laden, um das Gewicht zu verrin
chern. Unterlegkeile anlegen Beim Einbau müssen die Gelenk gern.
(. Seite 39). wellenteile wieder präzise zusam
Ist das Ausladen aus technischen
mengesteckt werden, falls diese
" Getriebe in Neutralstellung schal oder praktischen Gründen nicht
beim Ausbau auseinandergleiten.
ten (. Seite 143). möglich, müssen zur Krafteinlei
Da die beiden Teile der Gelenk
tung möglichst viele Punkte am
" Fahrzeug anheben (. Seite 195). welle miteinander ausgewuchtet
Fahrzeug genützt werden. Optimal
" Gelenkwelle .1. vor dem Ausbau wurden, besteht bei Nichtbeach
sind dafür die Achsen.
gegen Auseinandergleiten und tung die Gefahr einer Unwucht.
Dies kann zu Lagerschäden am Die Abschleppösen sind zur Ber
Herunterfallen sichern. gung aus dem Gelände nicht ge
Getriebe und der Antriebsachse
" Beide Gelenkwellenteile mit Kreide führen. eignet. Sie dürfen nur mit einer
oder Ähnlichem markieren .2.. Zugkraft von maximal 200 kN in
Bergen von Bussen aus dem gerader Zugrichtung belastet wer
Gelände den.
Durch die Kennzeichnung können Das Bergen von Fahrzeugen aus
die Gelenkwellenteile beim Einbau dem Gelände mit diesem Fahr
wieder präzise zusammengesteckt zeug ist nicht gestattet. Die Ab
werden. schleppösen und Anhängerkup
plungen sind für solche Beanspru
" Alle Schraubverbindungen .3. des chungen nicht ausgelegt und die
Getriebe− und Achsenflansches Rahmenkonstruktion würde Scha
herausdrehen. den nehmen.
" Gelenkwelle .1. herausnehmen und
vorsichtig ablegen.
Selbsthilfe 185
Keilriemen wechseln, prüfen

Keilriemenspannung prüfen
Pneumatisch oder mit Schnell
Verletzungsgefahr spanner gespannte Keilriemen
Motor gegen ungewolltes Starten werden automatisch auf die kor
sichern. Plötzliches Starten des Mo rekte Vorspannung gespannt.
tors während des Arbeitens im Mo
torraum kann zu schweren Verlet
zungen führen.
Drehende Motorteile können
schwerste Verletzungen verursa
chen und Gliedmaßen abtrennen. 0516.0803.S0006
Schild mit der Aufschrift Motor Keilriemenantriebe müssen genau vor
nicht starten" am Lenkrad anbrin gespannt sein. Zu geringe Vorspan
gen.
nung führt zu ungenügender Kraft
Aus demselben Grund Keilriemen übertragung und vorzeitigem
nur bei stillstehendem Motor prü Verschleiß. Zu hohe Vorspannung ver
fen, spannen und wechseln. ursacht übermäßige Dehnung, erhöhte
Spannvorrichtungen stehen unter Walkarbeit, Lagerschäden und vorzei
Federspannkraft. Spannvorrichtun tigen Verschleiß.
gen mit großer Vorsicht lösen. " Keilriemen mit dem Daumen in
der Mitte zwischen den Riemen
scheiben eindrücken.
Der Keilriemen darf sich nicht mehr
als eine Keilriemendicke eindrücken
lassen. Gegebenenfalls Keilriemen
spannung korrigieren.
186 Selbsthilfe
Keilriemen wechseln, prüfen

Motor D0836 EURO 4 und Keilriemen der Generatoren 1 und Keilriemen Hydropumpe Lüfteran
EURO 5 Keilriemen wechseln 2 und Kühlmittelpumpenantrieb trieb wechseln
wechseln
1 Die Keilriemen der Generatoren .1. und 11
.2 werden durch einen Schnellspanner 9
2 6 4. gespannt. Bilder sind beispielhaft.
" Motorraumklappe öffnen.
3 " Umschaltknarre mit Verlängerung
und SteckschlüsselEinsatz SW 15
4 auf den Sechskant der Spannrolle
7 8
.3. aufstecken.
5 10
" Spannrolle .3. des Schnellspanners
4 in Pfeilrichtung drücken. 0A34.0600.S0019
0A34.0600.S0002
" Keilrippenriemen abnehmen.
.1. Generator 2 " Neuen Keilrippenriemen auf alle .8. Hydropumpe für Lüfterantrieb
Riemenscheiben außer dem .9. Schwingungsdämpfer mit Neben
.2. Generator 1 Schnellspanner 4 auflegen. antriebsscheibe
.3. Spannrolle " Spannrolle .3. des Schnellspanners
4. in Pfeilrichtung nach unten .10. Manuelle Spannrolle
.4. Automatischer Riemenspanner
drücken und Keilrippenriemen auf .11. Gewindestange
.5. Nebenantriebsriemenscheibe die Spannrolle .3 des Schnellspan
ners 4 legen. Der Keilriemen der Hydropumpe Lüf
.6. Umlenkrolle terantrieb .8. wird durch eine manuelle
" Schnellspanner entlasten.
.7. Kühlmittelpumpe
Selbsthilfe 187
Keilriemen wechseln, prüfen

Spannrolle 10. gespannt. Bild ist bei


spielhaft.
" Keilriemen über die Gewinde
stange 11. entlasten.
" Keilrippenriemen abnehmen.
" Keilrippenriemen auflegen und
über die Gewindestange 11. span
nen.
188 Selbsthilfe
Keilriemen wechseln, prüfen

Keilriemen Klimakompressor* wech " Spannrolle .13. des Schnellspan .20. Riemenscheibe Hochdruckpumpe
seln ners .12 in Pfeilrichtung nach
rechts drücken und Keilrippenrie Keilrippenriemen der Generatoren 1
men auf die Spannrolle .13 des und 2 und Kühlmittelpumpenantrieb
Schnellspanners .12 legen. wechseln
" Schnellspanner .12 entlasten. Die Keilriemen der Generatoren wer
12
den durch einen Schnellspanner .18.
Motor D2066 EURO 4 und gespannt. Bilder sind beispielhaft.
EEV Keilriemen wechseln
" Umschaltknarre mit Verlängerung
und SteckschlüsselEinsatz SW 15
14 15 16 auf den Sechskant der Spannrolle
13 .19. aufstecken.
0A35.0600.S0001 " Spannrolle .19. des Schnellspan
ners .18 in Pfeilrichtung nach unten
Die Keilriemen vom Motor zum Klima drücken.
kompressor* durch einen Schnell " Keilrippenriemen abnehmen.
spanner .12 gespannt. Bild ist beispiel
haft. " Neuen Keilrippenriemen auf alle
Riemenscheiben außer dem
" Umschaltknarre mit Verlängerung 17 18 19 20
Schnellspanner .18. auflegen.
und SteckschlüsselEinsatz SW 15 0A34.0600.S0007
auf den Sechskant der Spannrolle " Spannrolle .19. des Schnellspan
.14. Kühlmittelpumpe ners .18. in Pfeilrichtung nach un
.13. aufstecken.
15. Umlenkrollen ten drücken und Keilrippenriemen
" Spannrolle .13. des Schnellspan auf die Spannrolle .19 des Schnell
ners .12. in Pfeilrichtung nach .16. Generator 1
spanners .18 legen.
rechts drücken. . 17.. Generator 2
" Schnellspanner .18 entlasten.
" Keilrippenriemen abnehmen. 18. Automatischer Riemenspanner
" Neuen Keilrippenriemen auf alle 19. Spannrolle
Riemenscheiben außer dem
Schnellspanner .12. auflegen.
Selbsthilfe 189
Keilriemen wechseln, prüfen

Keilriemen des mechanisch ges " Neuen Keilrippenriemen auf alle " Ringschlüssel SW 19 auf den
pannten 3. Generators* wechseln Riemenscheiben außer dem Sechskant .25. der Spannvorrich
Schnellspanner .22 auflegen. tung .24. aufstecken.
" Spannrolle .21.. des Schnellspan " Spannvorrichtung .24. in Pfeilrich
ners .22 in Pfeilrichtung nach tung nach links drücken.
rechts drücken und Keilrippenrie " Keilrippenriemen abnehmen.
22 men auf die Spannrolle .21.. des
Schnellspanners .22 legen. " Neuen Keilrippenriemen auf alle
Riemenscheiben außer der Spann
" Schnellspanner .22 entlasten.
rolle .23 auflegen.
Keilriemen Klimakompressor* wech " Spannvorrichtung .24. in Pfeilrich
seln tung nach links drücken und Keil
21 rippenriemen auf die Spannrolle
0A34.0600.S0008 .23. der Spannvorrichtung legen.
" Spannvorrichtung .24. entlasten.
Der Keilriemen zum 3. Generator wird
durch einen Schnellspanner .22 ges
pannt. Bild ist beispielhaft.
" Motorraumklappe öffnen.
" Umschaltknarre mit Verlängerung 23
und SteckschlüsselEinsatz SW 15
auf den Sechskant der Spannrolle 24 25
.21.. aufstecken. 0A48.0600.S0003
" Spannrolle .21.. des Schnellspan
Die Keilriemen vom Motor zum Klima
ners .22 in Pfeilrichtung nach
kompressor* werden von einer me
rechts drücken.
chanischen .24. Spannvorrichtung ges
" Keilrippenriemen abnehmen. pannt. Bild ist beispielhaft.
190 Selbsthilfe
Bei Druckluftverlust

Federspeicher mechanisch lösen Federspeicher lösen Federspeicherfunktion wieder her


stellen

Unfallgefahr
Vor Wiederinbetriebnahme des
Fahrzeuges Federspeicherfunktion
unbedingt wiederherstellen. Fahr
zeug ist sonst nicht betriebsbereit.
" Bremsanlage bis zum Abschalt
1 druck füllen.
0 " Löseschraube vollständig in die
0516.0805.S0001 0516.0805.S0002 Bremsstellung = hineindrehen
und festziehen. Anzugsdrehmo
= Bremsstellung ! Lösestellung ment beträgt 30 − 36 Nm.
Im Notfall, z. B. zum Abschleppen " Federspeicher auf korrekte Funk
Unfallgefahr oder bei fehlendem Vorratsdruck, kön tion überprüfen; Feststellbremse
nen die Federspeicher mechanisch mehrmals betätigen.
Befinden sich die Federspeicher in
gelöst werden.
Lösestellung, ist keine Bremswir
kung der Feststellbremse vorhan " Fahrzeug gegen Wegrollen sichern
den. Fahrzeug ist nicht betriebsbe (. Seite 173).
reit. Fahrzeug vor dem Lösen der " Feststellbremse in Lösestellung
Federspeicher gegen Wegrollen si bringen.
chern. Personen können stürzen
und eingeklemmt werden. Körper " Löseschraube bis zum Anschlag
teile können gequetscht werden. vollständig herausdrehen, bis die
Unterlegkeile anlegen. Lösestellung ! erreicht ist.

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