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Schuljahr 2023-2024

Arbeitsblatt für das Fach Biologie

Datum: Klasse: 10
Einheit: Bausteine der Biologie

Thema: Proteine
Überall wird uns gesagt wie wichtig Proteine in unserer Ernährung sind. Wenn Sport
betrieben wird, sollen sie beim Muskelaufbau helfen, wenn jemand kein Fleisch isst
und vegetarisch lebt, dann wird dazu geraten in der Ernährung auf möglichst viele
pflanzliche Proteine zu achten, Medienberichte oder Diätmagazine sagen, dass man
mit einer proteinreichen Nahrung abnehmen kann.
Um zu schauen, ob diese Aussagen korrekt sind, muss zunächst geklärt werden, was
eigentlich Proteine sind. Proteine sind vielseitige Bausteine des Lebens, die in
nahezu allen biologischen Prozessen eine entscheidende Rolle spielen. Diese
Wichtigkeit wird schon am Begriff Proteine deutlich, denn dieser stammt aus dem
griechischen und bedeutet etwas wie “der Erste” oder “der Wichtigste”. Proteine
gehören neben Kohlenhydraten und Fetten zu den Nährstoffen. Die
umgangssprachliche Bezeichnung ist Eiweiße. Proteine haben im Körper vielfältige
Funktionen.
• Als Enzyme steuern Proteine den Stoffwechsel.
• Als Hormone vermitteln Proteine Informationen.
• Als Membranrezeptoren nehmen sie Informationen aus der Zellumgebung
auf.
• Als Transportproteine dienen sie dem Transport von Stoffen in Zellen, durch
Membranen und im Körper.
• Als Abwehrproteine gehören sie zum Immunsystem des Körpers und
bekämpfen Krankheitserreger.
• Als Strukturproteine sind sie für die Form, Festigkeit und Elastizität von Zellen
und Geweben verantwortlich.
• Als Muskelproteine ermöglichen sie die Bewegung.

Die Funktion der Proteine ist eng mit seinem räumlichen Aufbau verknüpft.
Bausteine der Proteine sind 20 verschiedene Aminosäuren, die wiederum einen
einheitlichen Grundaufbau aufweisen. An einem zentralen Kohlenstoffatom sind stets
eine Aminogruppe, eine Carboxylgruppe, ein
Wasserstoffatom und eine Seitenkette gebunden.
Diese Seitenkette wird als Rest (R) bezeichnet und
ist bei den verschiedenen Aminosäuren
unterschiedlich ausgeprägt. Der räumliche Aufbau
eines Proteins lässt sich auf vier Ebenen
beschreiben.
Die Aminosäuren sind über
Peptidbindungen zu langen
Polypeptidketten verknüpft. Die
Reihenfolge oder Sequenz der
verschiedenen Aminosäuren in der
Aminosäurekette eines Proteins nennt
man Primärstruktur und damit die erste
Ebene. Sie ist auf der DNA genetisch
festgelegt und bestimmt die Eigenschaften des Proteins.

Eine Sekundärstruktur ergibt sich daraus, dass


sich die Kette aufgrund von
Wasserstoffbrückenbindungen zwischen
benachbarten Aminosäuren schraubenförmig
aufdreht (Helixstruktur) oder ziehharmonikaartig
faltet (Faltblattstruktur).

Zwischen Aminosäuren, die in der Polypeptidkette weiter voneinander entfernt sind,


bilden sich auch schwächere van der Waals-Kräfte, besonders stabile
Disulfidbrücken und stark ionische Wechselwirkungen aus. Dadurch kommt es zu
einer weiteren räumlichen Faltung der Polypeptidkette. Diese Raumstruktur
bezeichnet man als Tertiärstruktur. Sie bestimmt die Funktion des Proteins. Die
Tertiärstruktur ist bereits durch die Primärstruktur vorgegeben. Eine bestimmte
Abfolge von Aminosäuren führt unter gleichen äußeren Bedingungen immer zur
gleichen räumlichen Struktur des Proteins.

Viele Proteine setzten sich aus mehreren Polypeptidketten zusammen. Diese


werden durch Wechselwirkungen zusammengehalten und bilden eine
Funktionseinheit. Die räumliche Struktur eines aus mehreren Untereinheiten
zusammengesetzten Proteins nennt man Quartärstruktur. Nicht alle Proteine haben
eine Quartärstruktur.

Durch Veränderungen des pH-Werts oder durch Temperaturveränderungen


verändern Proteine ihre räumliche Struktur und damit ihre ursprüngliche Funktion. Sie
Denaturieren.

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