Beruflich Dokumente
Kultur Dokumente
MODUL DSSRSA042301
SPEZIELLE RECHTSBEZÜGE DER SOZIALEN ARBEIT
.org
05
5. VORLESUNG-3 UE
1. ÖFFENTLICHE VERWALTUNG:
VERWALTUNGSORGANISATION,
VERWALTUNGSHANDELN
AGENDA FÜR DIE 5. VORLESUNG
Öffentliche Verwaltung:
Verwaltungsorganisation, 1
Verwaltungshandeln Verwaltungsorganisation, ngshandeln
Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland (2023). Schulgesetze der Länder in der Bundesrepublik Deutschland.
https://www.kmk.org/dokumentation-statistik/rechtsvorschriften-lehrplaene/uebersicht-schulgesetze.html 8 (gesehen 12.2.2023).
In Abgrenzung zum Zivilrecht ist im Öffentlichen Recht mindestens auf einer Seite des Rechtsverhältnisses ein
Rechtssubjekt beteiligt, das so genannt ein „Träger von hoheitlicher Gewalt“ ist (Grüneberg, 2022, Einl. Rn. 2).
Achtung bitte:
Als Hoheitsträger können neben dem Staat auch andere Akteur:innen auftreten.
Zu den wichtigsten Hoheitsträgern in der Bundesrepublik Deutschland gehören die nachfolgend aufgezählten:
• Staat (Bund und Länder),
• Körperschaften des öffentlichen Rechts (z. B. Gemeinden, staatliche Hochschulen, Industrie- und
Handelskammern sowie die Bundesagentur für Arbeit),
• Anstalten des öffentlichen Rechts (z. B. Sparkassen, Landesrundfunkanstalten sowie kommunale
Verkehrsverbünde) sowie
• Stiftungen des öffentlichen Rechts (z. B. die „Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland“.
Grüneberg, C. (2022). Bürgerliches Gesetzbuch (81. Aufl.). C. H. Beck. (vgl. IU Studienskript 2022, S.57)
Beispielsweise fällt hierunter u.a. die Gewährung von BaFöG-Leistungen oder die Erteilung einer
Baugenehmigung.
Zur Leistungsverwaltung gehört überdies auch die so genannte öffentliche Daseinsvorsorge, mit
Themen wie die „Versorgung der Bevölkerung mit lebensnotwendigen Leistungen und Gütern“, wie
Nahrung, Wohnraum, Strom und Energie.
Ebenfalls gehört die „Gewährung von Leistungen im Bildungssektor oder die Bereitstellung von
Infrastruktur“ zur breiten öffentlichen Daseinsvorsorge (Detterbeck, 2022, Rn. 10).
(vgl. IU Studienskript 2022, S.58)
Detterbeck, S. (2022). Allgemeines Verwaltungsrecht mit Verwaltungsprozessrecht (20. Aufl.). C. H. Beck.
Die Verwaltung kann auf ganz unterschiedliche Arten und Weisen handeln. Die ganz unterschiedlichen Arten
und Weisen, mit einem Sachverhalt umzugehen, werden „Handlungsformen“ genannt.
Die Einordnung des jeweiligen Verwaltungshandelns ist in der Praxis von herausgehobener Bedeutung –
besonders im Hinblick auf die Rechtschutzmöglichkeiten.
Insgesamt bestehen die folgenden Handlungsformen der Verwaltung:
• Verwaltungsakt (§ 35 VwVfG),
• Allgemeinverfügung – Unterform des Verwaltungsakts (§ 35 VwVfG),
• Realakt/Schlichtes Verwaltungshandeln,
• öffentlich-rechtlicher Vertrag (§ 54 VwVfG),
• privatrechtlicher Vertrag, • Rechtsverordnung (Art. 80 GG) sowie
• Satzung (z. B. § 8 BauGB).
(vgl. IU Studienskript 2022, S.58)
Verwaltungsverfahrensgesetz (VwVfG)
Achtung bitte:
Die Merkmale des Verwaltungsaktes sind exakt gesetzlich geregelt (§ 35 VwVfG).
Danach ist ein so bezeichneter Verwaltungsakt „jede Verfügung, Entscheidung oder
andere hoheitliche Maßnahme, die eine Behörde zur Regelung eines Einzelfalls auf
dem Gebiet des öffentlichen Rechts trifft und die auf unmittelbare Rechtswirkung
nach außen gerichtet ist“.
Ca. 10
Minuten
Inhalt-
siehe bitte
nächste
Folie
DIE ÜBRIGEN HANDLUNGSFORMEN DER VERWALTUNG
Häufig ist im Gesetz selbst geregelt, ob der:die jeweilige Verwaltungsmitarbeiter:in bei der Vornahme einer
behördlichen Maßnahme einen Handlungsspielraum hat oder nicht.
Zentral für diese Unterscheidung sind insbesondere Signalworte, die darauf hindeuten können, ob die
Behörde einen Ermessensspielraum hat oder nicht. Beispiele für solche Signalworte können sein
„kann“
„hat“
„ist“.
B.
die Anfechtungsklage.
C.
die allgemeine Leistungsklage und
D.
die Feststellungsklage.
• Verpflichtungsklage: Die Verpflichtungsklage zielt immer auf den Erlass eines abgelehnten oder
unterlassenen Verwaltungsakts ab (§ 42 Abs. 1 VwGO Alt. 2 VwGO).
• Anfechtungsklage: Mit einer Anfechtungsklage kann die Aufhebung eines Verwaltungsakts beantragt bzw.
erreicht werden (§ 42 Abs. 1 Alt. 2 VwGO).
• Allgemeine Leistungsklage: Mit einer allgemeinen Leistungsklage wird das Ziel verfolgt, ein Handeln der
Behörde herbeizuführen, das keinen so genannten Verwaltungsakt darstellt.
• Feststellungsklage: Mit einer Feststellungsklage kann das Bestehen oder das Nichtbestehen eines
Rechtsverhältnisses oder die Nichtigkeit eines Verwaltungsakts festgestellt und dokumentiert werden (§ 43
Abs. 1 VwGO).
• Fortsetzungsfeststellungsklage: Eine Fortsetzungsfeststellungsklage richtet sich auf die Feststellung der
Rechtswidrigkeit eines bereits erledigten Verwaltungsakts (§ 113 Abs. 1 S. 4 VwGO).
(vgl. IU Studienskript 2022, S.63)
Eine Vielzahl von Voraussetzungen sind für die Zulässigkeit einer Klage zu prüfen.
Achtung bitte:
Wenn das zuständige Verwaltungsgericht die Zulässigkeit bejaht, wird es auch in der Sache über die
Begründetheit entscheiden.
Kommt dagegen das Verwaltungsgericht zu dem Ergebnis, dass die Klage unzulässig ist, so wird die Klage
abgewiesen werden.