Sie sind auf Seite 1von 40

Übersicht "Konstruktionsprozess"

Einführung 2

Konstruktion als Prozess 7

Anforderungsliste 8

Funktion 11

Wirkprinzip 15

Wirkstruktur 19

Baustruktur und Entwurf 20

Dokumentation 22

1-1 Maschinenelemente Grundlagen


Prof. Dr.-Ing.
Universität Paderborn - Konstruktionsprozess - Detmar Zimmer
Einführung
Produktformen

Stofflichen Struktur
Dienstleistung Schiff, Antriebsstrang, Getriebe.
Transport von
Personen und Konzeption und Dimensionierung
Fahrzeugen setzen Kenntnisse über den
Prozess "Fahren" voraus.

1-2 Maschinenelemente Grundlagen


Prof. Dr.-Ing.
Universität Paderborn - Markt und Produkt - Detmar Zimmer
Einführung
zur Relevanz der Kosten

Wertschöpfung Wert-
schöpfung
Abnehmer
Angebot

Hersteller Preis

Nachfrage
Kosten

Kosten

1-3 Maschinenelemente Grundlagen


Prof. Dr.-Ing.
Universität Paderborn - Markt und Produkt - Detmar Zimmer
Einführung
Produktleistung und Nutzeransprüche

Produkt-
Ungenutzte Produktleistungen leistung Altern des Produktes
- kosten unnötig viel Geld - durch technischen
Fortschritt
- werden nicht bezahlt
- durch Änderung der
Verbraucher-
gewohnheiten
erfüllte Ungedeckte
Ansprüche Ansprüche

Ungedeckte Ansprüche
- bergen Ideen für neue
Produkte oder Produktver-
besserungen nach einigen Jahren
aktuell
Produktleistung und Nutzeransprüche Nutzer-
decken sich nicht immer vollständig. ansprüche

1-4 Maschinenelemente Grundlagen


Prof. Dr.-Ing.
Universität Paderborn - Markt und Produkt - Detmar Zimmer
Einführung
Energie Kernaufgaben maschinenbaulicher Produkte Prozess
Erzeugen von Kräften und Bewegungen sowie deren
Verknüpfung und Wandlung.

Strömungs- Fahren
P=T*ω
maschine Fördern
Öl Verdichten
Benzin Druckerzeug.
Verbrennungs-
Kohle Generator P=U*I Stromerzeug.
motor
Uran
Umformen
Sonne
Trennen
Wasser
Mischen
Wind Brennstoffzelle Elektromotor Licht
H2
Wärme
...

1-5 Maschinenelemente Grundlagen


Prof. Dr.-Ing.
Universität Paderborn - Markt und Produkt - Detmar Zimmer
Einführung
Kernkompetenzen des Entwicklers

Angebot
(Produkte)
Markt
Entwicklungs- Gestaltungs-
methoden regeln

Aufgabe Konstruktion Lösung

Maschinen- Werkzeuge
elemente CAx-Tools

Nachfrage
(Bedürfnisse)

1-6 Maschinenelemente Grundlagen


Prof. Dr.-Ing.
Universität Paderborn - Markt und Produkt - Detmar Zimmer
Konstruktion als Prozess
1. Aufgabe Anforderungsliste

2. Funktionen Funktionsstrukturen

3. Wirkprinzipien/Wirkstruktur Prinziplösungen

4. Baustruktur Entwurf

5. Ausarbeitung Dokumentation

Konstruktion ist ein Prozess, der als


 Eingangsgröße die technische Aufgabe und als
 Ausgangsgröße die vollständige Dokumentation mit allen für Herstellung und
Betrieb erforderlichen Unterlagen
hat.
1-7 Maschinenelemente Grundlagen
Prof. Dr.-Ing.
Universität Paderborn - Konstruktionsprozess - Detmar Zimmer
Anforderungsliste
Zweck und Aufbau

 enthält alle für die Durchführung der Aufgabe notwendigen Angaben in


übersichtlicher Form. Sie wird vom Konstrukteur zusammengestellt; sie geht
meist tiefer ins Detail als das vorgegebene Pflichtenheft.

 ist das Sollmaß für das Konstruktionsergebnis (Bewertung von Lösungen). Sie ist
ein Dokument und daher dem Änderungsdienst unterworfen.

 Aufbau: Zweckmäßig erfolgt dieser in Tabellenform mit folgenden Angaben:

- Projektname, -nummer, Auftraggeber

- Forderungen, Wünsche (kennzeichnen! z. B. F/W)

- Herkunft der Anforderungen (kennzeichnen! z. B. eigene/Kunde)

- Angabe des Änderungszustandes (Index, Datum, Änderung, vorheriger


Zustand, Veranlassung)

1-8 Maschinenelemente Grundlagen


Prof. Dr.-Ing.
Universität Paderborn - Konstruktionsprozess - Detmar Zimmer
Anforderungsliste
Aufbau

Sinnvoll ist die Darstellung der


Anforderungen und der
sonstigen erforderlichen
Informationen in tabellarischer
Form: "Ordnungsschema"

1-9 Maschinenelemente Grundlagen


Prof. Dr.-Ing.
Universität Paderborn - Konstruktionsprozess - Detmar Zimmer
Anforderungsliste
Gliederung

Kriterien für die Gliederung der Anforderungsliste:

Funktion Herstellung Gebrauch und Betrieb

Geometrie Kosten Kosten


Kinematik Termine Sicherheit
Kräfte und Momente Seriengröße Ergonomie
Energie (-umsatz) Montage Umwelt
Stoff (-durchsatz) Qualitätssicherung Instandhaltung
Information (s-umsatz) Transport Recycling

Die Gliederung kann nach Bedarf gekürzt oder erweitert werden. Sie dient auch als
Checkliste zur Überprüfung der Vollständigkeit der Angaben.

1-10 Maschinenelemente Grundlagen


Prof. Dr.-Ing.
Universität Paderborn - Konstruktionsprozess - Detmar Zimmer
Funktion
Definition

Eine Funktion beschreibt den Wirkzusammenhang zwischen den Eingangs- und


Ausgangsgrößen eines technischen Systems.

in out
f

Eingangs- und -oder Ausgangsgrößen technischer Systeme:

Stoff Stoff

Energie techn. Energie


System
Information Information

1-11 Maschinenelemente Grundlagen


Prof. Dr.-Ing.
Universität Paderborn - Konstruktionsprozess - Detmar Zimmer
Funktion
Beispiel
Getriebemotor

Elektrische Leistung P=U*I Wellenleistung P=T*n


Getriebemotor

Prozesskräfte Fr, Fa Wandeln Reaktionsmoment TR, Kräfte F


elektrischer
Leistung in
Ein/Aus mechanische Temperatur

Solldrehzahl Leistung
Istdrehzahl
Aufnehmen
Öl Altöl
und Leiten von
Kräften und
Kaltluft Momenten Warmluft

1-12 Maschinenelemente Grundlagen


Prof. Dr.-Ing.
Universität Paderborn - Konstruktionsprozess - Detmar Zimmer
Funktion Formulieren der Gesamtaufgabe
Teilfunktionen,
Funktionsstruktur
Beschreibung der Gesamtfunktion unter
Einbeziehung der Energie-, Stoff-, und Signalfunktion

Je nach Komplexität Aufteilung in Teilfunktionen, die


zur Funktionsstruktur verknüpft werden

Energie Energie‘
Stoff Gesamtfunktion Stoff‘
Signal Signal‘

Teilfunktion

Weitere Lösungsvarianten eventuell durch Variation der Funktionsstruktur

1-13 Maschinenelemente Grundlagen


Prof. Dr.-Ing.
Universität Paderborn - Konstruktionsprozess - Detmar Zimmer
Funktion
Bedeutung der Funktionsbetrachtung

1) Eine Lösung ist bereits vorhanden: Ausgehend von den Funktionen kann nach
neueren, besseren Wirkprinzipien und Prinziplösungen gesucht werden.

2) Eine Lösung ist noch nicht vorhanden: Es ist möglich, sich über die Gesamtfunktionen
und die erforderlichen Teilfunktionen Klarheit zu verschaffen.

3) Senkung der Herstellkosten: Den einzelnen Funktionen werden anteilig die


Kosten der zugehörigen „Funktionsträger“ zugeordnet.
Auf diese Weise ist erkennbar, welche Kosten eine einzelne Funktion verursacht
und ob diese im Vergleich zur Bedeutung der Funktion angemessen sind.

1-14 Maschinenelemente Grundlagen


Prof. Dr.-Ing.
Universität Paderborn - Konstruktionsprozess - Detmar Zimmer
Prinziplösung
Wirkprinzip für die
Teilfunktion

Wirk-
Geometrie
prinzip
(Werk-) Stoff

+
Pysikalischer chemischer,
Effekt biologischer
Effekt
(Maschinenbau) (Verfahrenstechnik)

Das Entwickeln von Wirkprinzipien führt durch


 Anwendung physikalischer Effekte
Teilfunktion  Festlegen geometrischer und stofflicher Merkmale
(lösungsneutral) zu Prinziplösungen für Teilfunktionen

1-15 Maschinenelemente Grundlagen


Prof. Dr.-Ing.
Universität Paderborn - Konstruktionsprozess - Detmar Zimmer
Wirkprinzip
Physikalische Effekte

...sind durch physikalische Gesetze, die die beteiligten Größen einander zuordnen,
quantitativ beschreibbar.

 Reibungseffekt: Coulombsches Gesetz


Kraft verstärken
FR = µ * FN

 Wärmedehnung: Ausdehnung fester Stoffe Keil Hebel Hydraulik

∆l = α ⋅ l ⋅ ∆ϑ

 Kraftverstärkung: Hebelgesetz
Fa ⋅ a = Fb ⋅ b

1-16 Maschinenelemente Grundlagen


Prof. Dr.-Ing.
Universität Paderborn - Konstruktionsprozess - Detmar Zimmer
Wirkprinzip
Geometrie und (Werk-)Stoff

Die Erfüllung der Funktion wird bei Anwendung des


betreffenden physikalischen Effekts erzwungen durch

 den Wirkort: Die Stelle, an der das physikalische


Geschehen zur Wirkung kommt.

 die Wirkgeometrie: Art (Wirkflächen, -linien,-räume),


Form, Lage, Größe und Anzahl

 die Wirkbewegung(en): Art (Translation, Rotation),


Form (gleichförmig-ungleichförmig), Richtung,
Betrag, Anzahl (eine oder mehrere Bewegungen)

 die Festlegung der Werkstoffeigenschaften

1-17 Maschinenelemente Grundlagen


Prof. Dr.-Ing.
Universität Paderborn - Konstruktionsprozess - Detmar Zimmer
Wirkprinzip
Prinziplösung

 Funktion: Handkraft verstärken


 Physikalischer Effekt: Hebelgesetz
 Geometrie: f(Verstärkungsfaktor)
 Werkstoff: Aluminium-Druckguss

Prinziplösung
Fb
Fa ⋅ a = Fb ⋅ b
b
Fa

a
Al-D

1-18 Maschinenelemente Grundlagen


Prof. Dr.-Ing.
Universität Paderborn - Konstruktionsprozess - Detmar Zimmer
Wirkstruktur
Funktion: Geschwindigkeit eines Fahrrads durch Aufbringen einer Handkraft reduzieren

Teilfunktionen:
a) Kraft einleiten (FH)
b) Kraft anpassen / verstärken
c) Kraft leiten
d) Kraft ausleiten

FH
v

m ω

∆v
Änderung der Geschwindigkeit durch die (negative) Beschleunigung: a =
∆t
∆v
Dazu erforderliche Kraft: F = m * a = m *
∆t
1-19 Maschinenelemente Grundlagen
Prof. Dr.-Ing.
Universität Paderborn - Konstruktionsprozess - Detmar Zimmer
Wirkstruktur
Funktion: Geschwindigkeit eines Fahrrads durch Aufbringen einer Handkraft reduzieren

Auf das Rad wirken die Kräfte F, FB und FR. F = FR + FB

FR/FB ergibt sich aus dem Hebelverhältnis rR/rB: FR * rR = FB * rB

rB r 
F = FB * + FB = FB *  B + 1 
rR  rR 
ω
∆v
FB rB Damit ergibt sich
1
m*
FB = F * = ∆t
 rB   rB 
rR F  + 1  + 1
 rR   rR 
FR

1-20 Maschinenelemente Grundlagen


Prof. Dr.-Ing.
Universität Paderborn - Konstruktionsprozess - Detmar Zimmer
Wirkstruktur
∆v
m*
FB = ∆t = 2 * F * µ
N
 rB 
d  + 1
 rR 
FH ∆v
FZ FZ m*
F N= ∆t
r 
c 2 * µ *  B + 1
Reifen  rR 
a
b FZ =F N*
FN FN b
c a c
FH =F Z* =F N* *
Rahmen FB a d b d
∆v
m* a c
FH = ∆t * *
r  b d
2 * µ *  B + 1
 rR 

1-21 Maschinenelemente Grundlagen


Prof. Dr.-Ing.
Universität Paderborn - Konstruktionsprozess - Detmar Zimmer
Baustruktur und Entwurf
Die Wirkstruktur ist Grundlage für die weitere Ausgestaltung zur Baustruktur. Die Baustruktur
 berücksichtigt die Notwendigkeiten der Fertigung, der Montage, des Transports,
der Handhabung, des Gebrauchs, des Recyclings, ...
 beschreibt Bauteile, Baugruppen oder Maschinen mit ihren zugehörigen
Verbindungen untereinander als ausgeführtes technisches System.

Entwurf:
 Maßstäbliche Darstellung der Baustruktur mit allen notwendigen Einzelheiten.
 Grundlage für Bewertung, Entscheidung und weiteres Vorgehen.

1-22 Maschinenelemente Grundlagen


Prof. Dr.-Ing.
Universität Paderborn - Konstruktionsprozess - Detmar Zimmer
Baustruktur und Entwurf Prinziplösung
Vorgehen beim Entwerfen

 Klären der geometrischen Randbedingungen


 Grobgestalten der gestaltungsbestimmenden
 Erstellen von Varianten
Hauptfunktionsträger (incl. Grobdimensionierung)
 Bewertung und Auswahl
 Grobgestaltung weiterer Hauptfunktionsträger
 Grobgestalten der Nebenfunktionsträger  Vorentwurf
 Feingestalten der Hauptfunktionsträger (incl. Berechnung)
 Feingestalten der Nebenfunktionsträger (incl. Berechnung)

 Gestaltoptimierung
 Überprüfen von Fehlermöglichkeiten und
Störgrößeneinflüssen  Entwurf
 Vorläufige Stückliste, Herstellungs- und
Montageanweisungen

Ausarbeitung: Erstellen der Dokumentation

1-23 Maschinenelemente Grundlagen


Prof. Dr.-Ing.
Universität Paderborn - Konstruktionsprozess - Detmar Zimmer
Dokumentation
Ziel und Zweck
...sind die
 Herstellungstechnische Festlegung der Lösung
 Zusammenstellung der Nutzungsangaben

Detaillieren Festlegen der Vervollständigen der Prüfen der Unterlagen


Produktstruktur Produkt-
Optimierung dokumentation (Werks-)Normgerecht?
 Form orientiert an Eindeutigkeit?
 Werkstoff  dem Auftrags-  Montagevor- Vollständigkeit?
 Oberfläche abwicklungs- schriften
 Toleranzen prozess  Transport-
 Passungen  dem Montageablauf vorschriften
 Einzelteil-  der Logistik  Betriebsanleitung
zeichnungen  Reparaturanleitung
 Gruppen-  Ersatzteil-
zeichnungen stücklisten
 Stücklistenstruktur  Vertriebs-
 Stücklisten unterlagen
 Nummernsystem

1-24 Maschinenelemente Grundlagen


Prof. Dr.-Ing.
Universität Paderborn - Konstruktionsprozess - Detmar Zimmer
Dokumentation L1 Z1 L2
Erzeugnisgliederung als Grundlage für die W1
Strukturierung der Fertigungsunterlagen
Der Aufbau der Produktstruktur richtet sich
Z2
entsprechend der Zielsetzung nach Funktions-,
Fertigungs-, Montage-, Controlling- W2
Gesichtspunkten.
L3 L4
Funktionsorientiert
Getriebe komplett G1 G2

Gehäuse Lager Wellen Zahnräder Kleinteile

Gehäuse 1 Lager 1 Welle 1 Z1 Kleinteile 1...

Gehäuse 2 Lager 2 Welle 2 Z2

Lager 3

Lager 4

1-25 Maschinenelemente Grundlagen


Prof. Dr.-Ing.
Universität Paderborn - Konstruktionsprozess - Detmar Zimmer
Dokumentation L1 Z1 L2
Produktstruktur für ein W1
einstufiges Getriebe

Z2
W2
Montageorientiert
L3 L4
G1 G2
Getriebe Komplett

Gehäuse Antriebswelle Abtriebswelle Kleinteile

G1 Kleinteile 9
Lager Welle vormontiert Kleinteile Lager Welle vormontiert Kleinteile
G2 Kleinteile 10
Kleinteile 1 Lager1 Welle 1 Kleinteile 4 Lager 3 Welle 2 Kleinteile 7
Kleinteile 2 Lager 2 Z1 Kleinteile 5 Lager 4 Z2 Kleinteile 8
Kleinteile 3 Kleinteile 6

1-26 Maschinenelemente Grundlagen


Prof. Dr.-Ing.
Universität Paderborn - Konstruktionsprozess - Detmar Zimmer
Dokumentation
Zeichnungsarten
 Zeichnungssatz:
Gesamtheit aller für einen bestimmten Zweck zusammengestellten Unterlagen
 Gesamtzeichnungen:
Können als Hauptzeichnung für die oberste Strukturstufe oder als Zusammenbau-
Zeichnung unterschiedliche Funktionen wahrnehmen
 Gruppenzeichnungen:
Zwei oder mehr Teile in lösbar oder unlösbar zusammengesetztem Zustand

 Einzelteilzeichnungen:
Darstellung eines Einzelteiles mit allen erforderlichen Angaben (Geometrie,
Werkstoff, Oberflächen, Wärmebehandlung, Toleranzen)
 Rohteilzeichnungen:
in der Regel aus Einzelteil-Zeichnungen abgeleitet
 Anordnungspläne:
Fertigungs-Layout, Arbeitsplatz-Gestaltung, räumliche Orientierung

 Schemazeichnungen

1-27 Maschinenelemente Grundlagen


Prof. Dr.-Ing.
Universität Paderborn - Konstruktionsprozess - Detmar Zimmer
Dokumentation
Gesamtzeichnung

offenes Getriebe mit


Stücklisten-
Positionsnummern
1-28 Maschinenelemente Grundlagen
Prof. Dr.-Ing.
Universität Paderborn - Konstruktionsprozess - Detmar Zimmer
Dokumentation
Maßblatt für einen Getriebemotor

1-29 Maschinenelemente Grundlagen


Prof. Dr.-Ing.
Universität Paderborn - Konstruktionsprozess - Detmar Zimmer
Dokumentation
Einzelteil-Zeichnung

... einer Getriebewelle

1-30 Maschinenelemente Grundlagen


Prof. Dr.-Ing.
Universität Paderborn - Konstruktionsprozess - Detmar Zimmer
Dokumentation
Anordnungspläne

Einbaulagen bei Getriebemotoren

1-31 Maschinenelemente Grundlagen


Prof. Dr.-Ing.
Universität Paderborn - Konstruktionsprozess - Detmar Zimmer
Dokumentation
Geschäfts- und Herstellungsprozess

Kundenbezogener
Bestellung Montage Lieferung
Montageauftrag

Unterschreitung
Fertigung Meldebestand Teilelager
Lieferung

Unterschreitung
Rohmaterial Meldebestand Beschaffung
-lager Rohmaterial
Lieferung

1-32 Maschinenelemente Grundlagen


Prof. Dr.-Ing.
Universität Paderborn - Konstruktionsprozess - Detmar Zimmer
Dokumentation
Stücklisten
...stellen den zur Auftragsabwicklung erforderlichen Bezug zwischen Positions-Nr. und
Sach- oder Identnummern her.

Die Stückliste ist ein für den jeweiligen Zweck vollständiges, formal
aufgebautes Verzeichnis für einen Gegenstand, das alle zugehörigen
Gegenstände unter Angabe von
 Bezeichnung (Benennungs- und Sachnummer)
 Menge
 Einheit
 Positionsnummer
enthält. Als Stückliste werden nur solche Verzeichnisse bezeichnet, die
sich auf die Menge 1 eines Gegenstandes beziehen (DIN 199, Teil 2).
Bestandteile einer Stückliste nach DIN 6771:
 Schriftfeld
 Stücklistenfeld

1-33 Maschinenelemente Grundlagen


Prof. Dr.-Ing.
Universität Paderborn - Konstruktionsprozess - Detmar Zimmer
Dokumentation
Nutzung und Arten von Stücklisten

Stücklisten sind relevant für Unterschieden werden


 Fertigung Struktur-
 Montage Varianten-
 Materialwirtschaft Baukasten-
 Beschaffung Konstruktions-
 Vertrieb Montage-
 Controlling Bereitstellungs-
 Service Kalkulations-
Datenbanksysteme lassen sinnvolle Sichten auf Ersatzteil-
eine umfangreiche Datenmenge zu. Stücklisten

1-34 Maschinenelemente Grundlagen


Prof. Dr.-Ing.
Universität Paderborn - Konstruktionsprozess - Detmar Zimmer
Dokumentation
Bereitstellungs-Stückliste

 Auflistung der Einzelteile mit


Suchnummern und Mengenangaben
 Mehrfach vorkommende Teile
erscheinen nur einmal
 Strukturen sind nicht zu erkennen

Pos. Menge ME Benennung Sach-Nr.


1 2 St Flansch ...
2 12 St Schraube M6x20 DIN 912 ...
3 3 l Schmieröl C ...
4 2 St Schraube M8x40 DIN 912 ...

1-35 Maschinenelemente Grundlagen


Prof. Dr.-Ing.
Universität Paderborn - Konstruktionsprozess - Detmar Zimmer
Dokumentation
Struktur-Stückliste

 Darstellung der Erzeugnis-Struktur mit allen Baugruppen und Einzelteilen


 Die Struktur entspricht häufig dem Fertigungsablauf
 Mehrstufige Struktur

Pos. Menge ME Stufe Benennung Sach-Nr.


1 1 l 1 T1 ...
2 1 St 1 G1 ...
3 2 St .2 T2 ...  Erzeugnisstruktur ist
4 2 St .2 T3 ... gut zu erkennen.
5 2 St 1 G2 ...  Unübersichtlich, wenn
6 1 St .2 G3 ... Wiederholgruppen an
7 1 St ..3 T4 ...
unterschiedlichen
8 2 St ..3 T5 ...
9 2 St .2 T6 ... Stellen auftreten.
10 2 St .2 G1 ...
11 2 St ..3 T2 ...
12 2 St ..3 T3 ...

1-36 Maschinenelemente Grundlagen


Prof. Dr.-Ing.
Universität Paderborn - Konstruktionsprozess - Detmar Zimmer
Dokumentation
Baukasten-Stückliste

 Einstufige Auflösung des Erzeugnisses:


enthalten sind nur Teile und Gruppen
der nächsten Stufe
 Zusammenstellen eines
Stücklistensatzes aus einzelnen
Stücklisten führt zur vollständigen
Beschreibung des Produktes
 Sinnvoll bei Wiederholgruppen
 Betrachtung einer Stückliste führt nicht
zum Gesamt-Teilebedarf
 Fertigungstechnische Zusammenhänge
nicht in vollem Umfang erkennbar

1-37 Maschinenelemente Grundlagen


Prof. Dr.-Ing.
Universität Paderborn - Konstruktionsprozess - Detmar Zimmer
Dokumentation
Varianten-Stückliste

Verschiedene Erzeugnisse mit hohem Anteil identischer Gruppen oder Einzelteile

Pos. Menge ME Stufe Benennung Sach-Nr.


1
2 Gleichbleibende Teile i=2 i=3 i=4
3
4 z1 i=2 x
z1 i=3 x
z1 i=4 x
5 z2 i=2 x
z2 i=3 x
z2 i=4 x

1-38 Maschinenelemente Grundlagen


Prof. Dr.-Ing.
Universität Paderborn - Konstruktionsprozess - Detmar Zimmer
Dokumentation
Offene Variantenstückliste: Kundenbezogener Montageauftrag

Kunden- Gehäuse Fuß


wunsch Gehäuse Flansch
.
Gruppe1 .
10 Gehäuse Fuß Ritzel z1 4711
20 Gehäuse Flansch x Ritzel z1 4712
Ritzel z1 4713
Gruppe 2 .
10 Übersetzung 1 x .
20 Übersetzung 2 Zahnrad z2
30 Übersetzung 3 Zahnrad z2
.
Gruppe 19 .
Motor 750/min Ritzelwelle z3
Motor 1500/min x Ritzelwelle z3
Motor 3000/min .

Gruppen und Ausführungen Regelwerk Maximalstückliste

Kundenauftrags-bezogene Montagestückliste

1-39 Maschinenelemente Grundlagen


Prof. Dr.-Ing.
Universität Paderborn - Konstruktionsprozess - Detmar Zimmer
Dokumentation
Änderungen

Gründe Änderungsart Folgen


 Zeichnungsfehler altes/neues Element  Umbaukosten
 Stücklistenfehler austauschbar
 NC-Programme anpassen
 Fertigungsvereinfachung  Alte Stückliste
 Verwaltungskosten für
verwendbar
 Montagevereinfachung Änderungswesen
 "Massenänderung"
 Standardisierung  Vorrichtungen anpassen
 Funktionsverbesserung  Änderungsnummer
 Werkzeuge anpassen
festlegen
 Abnahmebedingungen  Lagerabwertung
altes/neues Element
 Markt-/Kundenwunsch nicht austauschbar  Ersatzteilwesen bei Kunden
 neue Stückliste
 neue Teile-Nr.

1-40 Maschinenelemente Grundlagen


Prof. Dr.-Ing.
Universität Paderborn - Konstruktionsprozess - Detmar Zimmer

Das könnte Ihnen auch gefallen