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: 2302295)

Urkundenverzeichnis Nr. für 2023

(Stand: 12.10.2023)

Verhandelt zu Erfurt am

Vor dem Notar

Dr. Thomas Renner

mit dem Amtssitz in Erfurt

erschienen:

1. Eheleute Georg Walter Juraschka, geb. am 06.11.1940, steuerliche


Identifikationsnummer gemäß § 139b AO: 80 371 985 423, und Gisela Paula Juraschka
geb. Köppen-Castrop, geb. am 08.06.1949, steuerliche Identifikationsnummer gemäß §
139b AO: 61 893 472 005, beide wohnhaft in 59581 Warstein, Heinrich-Heine Straße 50,

- nachfolgend unabhängig von Anzahl und Geschlecht "der Veräußerer" genannt -,

2. Herr Fatmir Maqastena, geb. am 30.07.1976, steuerliche Identifikationsnummer gemäß §


139b AO: 81 370 267 590, wohnhaft in 99085 Erfurt, Reißhausstraße 18,

- nachfolgend "der Erwerber" genannt -.

Die Erschienenen wiesen sich zur Gewissheit des Notars zur Person aus durch Vorlage ihrer
Bundespersonalausweise.
-2-

Die Erschienenen, handelnd wie angegeben, erklären nachfolgenden

Kaufvertrag mit Auflassung

zur Beurkundung:

Vorbemerkungen

Im Wohnungsgrundbuch von Erfurt-Mitte (Amtsgericht Erfurt) Blatt 8626 ist im


Bestandsverzeichnis unter lfd. Nr. 1 folgendes Wohnungseigentum eingetragen:
Miteigentumsanteil von 92,62/1.000 an dem Grundstück
Flur 35 Flurstück 98/21, Gebäude- und Freifläche, Theo-Neubauer-Str. 6, - groß 400 qm -,

verbunden mit dem Sondereigentum an der Wohnung nebst Kellerraum, im Aufteilungsplan


bezeichnet mit Nr. 6.

Weiterhin ist im Bestandsverzeichnis Folgendes vermerkt:

„Veräußerungsbeschränkung: Zustimmung durch Verwalter; Ausnahme: Veräußerung an


Ehegatten, an Verwandte gerader Linie, an Verwandte zweiten Grades der Seitenlinie, an
Schwiegerkinder oder Schwiegereltern, durch Konkursverwalter, durch Zwangsvollstreckung,
Erstveräußerung;“.

In Abteilung I des Wohnungsgrundbuches sind als Eigentümer eingetragen:

unter lfd. Nr. 2.1: Gisela Juraschka geb. Köppen-Castrop, geb. am 08.06.1949, zu 1/2,

unter lfd. Nr. 2.2: Georg Juraschka, geb. am 06.11.1940, zu 1/2.

Das Wohnungseigentum ist in Abteilung II des Wohnungsgrundbuches lastenfrei. In


Abteilung III ist es unter lfd. Nr. 1 belastet, wie folgt:
-3-

„Grundschuld zu fünfzigtausend Euro für die Volksbank Hellweg eG, 59494 Soest,
Westenhellweg 1. 15 % Zinsen. 5 % Nebenleistung einmalig. Vollstreckbar nach § 800 ZPO.
[…]“.

Über den Grundbuchstand hat sich der Notar durch Einsicht in das Grundbuch am 06.10.2023
unterrichtet.

Der Veräußerer versichert, dass zwischenzeitlich keine Anträge auf Änderungen gegenüber
dem Grundbuchamt gestellt worden sind. Die Beteiligten entbinden den Notar, nach
Belehrung über die damit verbundenen Gefahren, von der nochmaligen persönlichen Einsicht.
Sie erklären, dass sie die sofortige Beurkundung verlangen.

Übertragung

Der Veräußerer überträgt an den dies annehmenden Erwerber – zu Alleineigentum – das


vorbezeichnete Wohnungseigentum – nachstehend „das Übertragungsobjekt“ genannt –.

Das Übertragungsobjekt wird übertragen mit allen gesetzlichen Bestandteilen, insbesondere,


soweit vorhanden, mit Gebäuden, Baulichkeiten, Anlagen und Anpflanzungen. Zubehör und
Inventar werden nicht mitübertragen.

Der Veräußerer erklärt, dass zum Verwalter bestellt wurde: Schwieren


Liegenschaftsverwaltung GmbH mit dem Sitz in Erfurt (Geschäftsanschrift: Löberwallgraben
17, 99096 Erfurt). Der Notar wird angewiesen, bei dem Verwalter die Zustimmungserklärung
anzufordern unter gleichzeitiger Übersendung einer einfachen Abschrift dieses Vertrages.

Kaufpreis

Der Kaufpreis beträgt:

130.000,00 €
-4-

– in Worten: einhundertdreißigtausend Euro –.

Kaufpreisfälligkeit und -zahlung

Der Kaufpreis ist fällig und zahlbar, binnen 14 Tagen, nachdem der Notar den Beteiligten
durch einfachen Brief mitgeteilt hat, dass ihm vorliegen:

1. die Nachricht des Grundbuchamtes über die Eintragung einer Vormerkung zugunsten des
Erwerbers zur Sicherung des Anspruchs auf Eigentumsübertragung mit Rang in Abteilung
II und III an erster Rangstelle oder nur nach Rechten, die vom Erwerber übernommen
werden oder für die Löschungs- oder Freigabeunterlagen vorliegen,

2. die Bescheinigung der Stadt Erfurt, dass ein gesetzliches Vorkaufsrecht nach § 30
Thüringer Denkmalschutzgesetz nicht besteht oder nicht ausgeübt wird,

3. die Löschungsunterlagen bzgl. der nicht übernommenen Rechte in Abteilung II und III
auflagenfrei oder höchstens mit solchen Auflagen, die aus dem Kaufpreis zu erfüllen sind,

4. die Zustimmungserklärung des Verwalters in grundbuchmäßig vollziehbarer Form.

Soweit zur Lastenfreistellung Zahlungsauflagen erfüllt werden müssen, kann der Kaufpreis
nur durch deren Erfüllung bezahlt werden.

Im Übrigen hat die Zahlung des Kaufpreises – mit schuldbefreiender Wirkung – zu erfolgen
auf das Konto des Veräußerers bei der

***Bitte teilen Sie mir vor dem Beurkundungstermin Ihre Bankverbindung (Bank, BIC,
IBAN) mit.***
-5-

***

BIC: ***

IBAN: ***.

Die Beteiligten verpflichten sich, unverzüglich alles zu tun, was von ihrer Seite zum
Herbeiführen der Fälligkeitsvoraussetzungen erforderlich ist.

Fälligkeitsmitteilung

Der Notar wird beauftragt, den Beteiligten das Vorliegen der vorgenannten
Zahlungsvoraussetzungen und die gegebenenfalls an abzulösende Gläubiger gemäß deren
Treuhandauflagen zu zahlenden Beträge mitzuteilen.

Verzug/Verzugszinsen

Zahlt der Erwerber nicht binnen 14 Tagen nach Zugang der vorgenannten
Fälligkeitsmitteilung, so kommt er ohne weiteres in Verzug. Von diesem Zeitpunkt an
schuldet er insbesondere die gesetzlichen Verzugszinsen von mindestens fünf Prozentpunkten
über dem jeweiligen Basiszinssatz; dieser beträgt nach Mitteilung des Notars derzeit 3,12 %
p.a. (gültig bis 31.12.2023).

Lastenfreistellung

Soweit Freigabeunterlagen erforderlich sind, wird der Notar beauftragt, diese unter Vorlage
von Entwürfen zu treuen Händen anzufordern. Der Notar soll dabei die Forderungen der
abzulösenden Gläubiger erfragen. Der Notar ist nicht verpflichtet, die Ablöseforderungen zu
prüfen.

Der Notar wird angewiesen, der Volksbank Hellweg eG (Postanschrift: Westenhellweg 1,


59494 Soest) unter Angabe der Darlehensnummer: _______________________ eine einfache
Abschrift dieses Kaufvertrages zu übersenden.
-6-

*** Hinweis des Notars: Bitte teilen Sie mir vor dem Beurkundungstermin die
Darlehensnummer mit. ***

Eigentumsumschreibung

Der Veräußerer hat dem Erwerber das Eigentum Zug um Zug mit Kaufpreiszahlung zu
verschaffen. Zum Verfahren wird vereinbart: Der Notar wird angewiesen, die Umschreibung
des Eigentums im Grundbuch erst dann zu beantragen, wenn ihm die Zahlung der obigen
Kaufsumme (ohne Zinsen) nachgewiesen ist. Der Nachweis ist zu erbringen durch eine
schriftliche (nicht E-Mail/Telefax) Bankbestätigung des Erwerbers oder eine
Zahlungsbestätigung des Veräußerers nebst Kontoauszug. Vorher darf der Notar nur
auszugsweise beglaubigte Abschriften und Ausfertigungen (ohne Auflassung) dieses
Kaufvertrages herausgeben.

Belastung zur Kaufpreisfinanzierung

Da die Eigentumsumschreibung im Grundbuch erst nach der Zahlung des Kaufpreises


erfolgen soll, ist der Veräußerer damit einverstanden, dass das Übertragungsobjekt schon vor
der Umschreibung mit Grundpfandrechten belastet wird. Er erteilt deshalb dem Erwerber
übertragbare

Vollmacht,

das Übertragungsobjekt mit Grundpfandrechten, auch über den Kaufpreis hinaus, zu belasten,
die dazu erforderlichen Erklärungen vor Notar, Gericht und Behörden abzugeben und ihn als
derzeitigen Eigentümer dinglich der sofortigen Zwangsvollstreckung zu unterwerfen und zwar
in der Weise, dass diese gegen den jeweiligen Eigentümer zulässig ist.

Zwischen den Beteiligten wird vereinbart:


-7-

- Eine persönliche Haftung des Veräußerers kann nicht begründet werden.

- Die kaufpreisfinanzierenden Gläubiger werden angewiesen, den Darlehensbetrag insoweit


nur an den Veräußerer oder an abzulösende Gläubiger gemäß den Vereinbarungen dieser
Urkunde auszuzahlen.

- In die Urkunden über die Bestellung der Grundpfandrechte ist die Bestimmung
aufzunehmen, dass vor der Umschreibung des Eigentums auf den Erwerber das
Grundpfandrecht höchstens wegen des Betrages geltend gemacht werden kann, den der
Gläubiger gemäß der vorstehenden Zahlungsanweisung gezahlt hat. Der Notar wird ersucht,
den Gläubigern eine Kopie dieser Urkunde zu senden, mit der Bitte um Kenntnisnahme
sowie Bestätigung der eingeschränkten Zweckerklärung.

- Die etwaigen vom Erwerber bestellten Grundpfandrechte gehen bei der


Eigentumsumschreibung als Belastung ohne Anrechnung auf den Kaufpreis mit über. Alle
Eigentümerrechte und Rückgewähransprüche, die mit dem Grundpfandrecht zu tun haben,
werden hiermit mit Wirkung ab Bezahlung des Kaufpreises, in jedem Fall ab
Eigentumsumschreibung auf den Erwerber übertragen. Entsprechende Grundbucheintragung
wird bewilligt.

Der Erwerber bewilligt bereits jetzt den Rangrücktritt der zu seinen Gunsten einzutragenden
Auflassungsvormerkung hinter die aufgrund dieser Belastungsvollmacht bestellten
Grundpfandrechte.

Von dieser Vollmacht darf nur vor dem amtierenden Notar oder seinem amtlich bestellten
Vertreter oder seinem Amtsnachfolger Gebrauch gemacht werden.
-8-

Teilungserklärung, Gemeinschaftsordnung, Verwaltervertrag

Dem Erwerber ist die Teilungserklärung bekannt. *** Hinweis: Der Erwerber sollte sich die
Teilungserklärung im Vorfeld aushändigen lassen. *** Die Regelungen der
Teilungserklärung und der Gemeinschaftsordnung sowie bisherige Beschlüsse der
Wohnungseigentümer und gerichtliche Entscheidungen gemäß § 43 WEG wirken kraft
Gesetzes ab Eigentumsumschreibung auch gegenüber dem Erwerber, ebenso der
Verwaltervertrag.

Vom Zeitpunkt der Besitzübergabe an treffen den Erwerber im Innenverhältnis zwischen den
Vertragsparteien alle Rechte und Pflichten aus der Wohnungseigentümergemeinschaft, wie
sie sich aus dem Gesetz, der Gemeinschaftsordnung und den Beschlüssen der
Wohnungseigentümer ergeben. Der Erwerber verpflichtet sich insbesondere, ab dem
vorgenannten Tage, alle laufenden Zahlungen an den Verwalter zu leisten. Soweit sich
aufgrund der Jahresabrechnung eine Nachzahlung ergibt, ist diese zeitanteilig zwischen
Veräußerer und Erwerber aufzuteilen, wobei aber Zahlungsverpflichtungen, die eindeutig
einer Vertragspartei zuzuordnen sind, diese allein treffen. Das gleiche gilt für eine etwaige
Rückzahlung oder Gutschriften. Soweit eine Zahlung aus der Instandhaltungsrückstellung
erbracht wird, ist dafür kein Ersatz zu leisten.

Beide Vertragsparteien ermächtigen hiermit den Verwalter, entsprechend der vorstehenden


Regelung, bei ihnen Zahlungen anzufordern und Rückzahlungen an sie zu leisten. Soweit der
Verwalter diesem Auftrag nicht nachkommt, haben die Beteiligten selbst für den Ausgleich zu
sorgen.

Der Veräußerer erklärt, dass ihm keine Maßnahmen bekannt sind, die bereits durchgeführt
sind oder unmittelbar bevorstehen und die zu ungewöhnlichen Zahlungen führen werden.

Der Veräußerer ermächtigt hiermit den Erwerber, in der Zeit zwischen Besitzübergang und
Eigentumsumschreibung im Grundbuch für ihn alle Rechtshandlungen vorzunehmen, die das
Verhältnis der Wohnungseigentümer betreffen; insbesondere erteilt er dem Erwerber
-9-

Vollmacht zur Stimmabgabe bei allen Wohnungseigentümerversammlungen, die während


dieses Zeitraums stattfinden und zur Entgegennahme von Ladungen für solche
Versammlungen. Diese Vollmachten ergehen unter Befreiung von § 181 BGB und mit der
Befugnis zur Erteilung von Untervollmacht.

Der Notar hat die Beteiligten darauf hingewiesen, dass unbeschadet der vorstehenden
Vereinbarungen bis zur Eigentumsumschreibung allein der Veräußerer gegenüber der
Eigentümergemeinschaft für die Kosten und Lasten des gemeinschaftlichen Eigentums und
seiner Verwaltung haftet.

Der Notar hat den Erwerber auch darauf hingewiesen, dass alle im Grundbuch eingetragenen
Vereinbarungen und alle gefassten Beschlüsse der Wohnungseigentümer zum Zeitpunkt der
Eigentumsumschreibung auch für ihn verbindlich werden. Das gilt unabhängig davon, ob ihm
deren Inhalte bekannt sind. Der Notar hat den Erwerber auch darauf hingewiesen, dass er sich
durch Einsicht in die Beschlusssammlung der Eigentümergemeinschaft über den Inhalt
gefasster Beschlüsse informieren kann.

Sonstige Bedingungen

1. Die Besitzübergabe erfolgt Zug um Zug mit Kaufpreiszahlung.

Der Veräußerer verpflichtet sich, bei der Übergabe alle gegebenenfalls vorhandenen
Grundstückspapiere, z.B. Baupläne, zu übergeben.

Nutzungen, Lasten und Gefahr einschließlich der, auch öffentlich-rechtlichen


Verkehrssicherungspflichten, gehen mit der Besitzübergabe, das Eigentum geht erst mit der
Umschreibung im Grundbuch über.
- 10 -

Miet- und Pachtverhältnisse bestehen und werden übernommen. Der Veräußerer erklärt,
dass der Mietvertrag am 01.11.1998 geschlossen wurde, somit nach der Bildung von
Wohnungseigentum. Ein Vorkaufsrecht nach § 577 BGB besteht daher nicht. Weiterhin
erklärt der Veräußerer, dass keine Mietkaution geleistet wurde.

2. Der Erwerber hat das Übertragungsobjekt besichtigt. Er übernimmt es in dem derzeitigen


Zustand. Dies ist die vertraglich vereinbarte Beschaffenheit.

Jegliche Ansprüche oder Rechte des Erwerbers wegen eines Sachmangels des Grundstücks,
des Gebäudes und ggf. mitverkaufter beweglicher Sachen sind ausgeschlossen.

Der Veräußerer hat den Erwerber darauf hingewiesen, dass im 3. Obergeschoss ein
Wasserschaden entstanden ist. Sollten die Rücklagen der
Wohnungseigentümergemeinschaft zur Behebung des Schadens nicht ausreichend sein,
wird eine Sonderumlage erhoben.

Der Veräußerer erklärt, dass ihm keine versteckten Mängel bekannt sind und dass er keine
ihm bekannten Mängel verschwiegen hat. Er erklärt weiterhin, dass nach seiner Kenntnis
das Übertragungsobjekt nicht denkmalgeschützt ist. Ebenso sind ihm keine Tatsachen
bekannt, die den Verdacht von Bodenverunreinigungen begründen. Der Erwerber
verpflichtet sich im Übrigen, den Veräußerer von allen behördlichen Anordnungen nach
dem Bundes-Bodenschutzgesetz, soweit rechtlich möglich, freizustellen. Im
Innenverhältnis übernimmt der Erwerber sämtliche gegebenenfalls anfallenden Kosten im
Zusammenhang mit einer etwaigen Belastung des Übertragungsobjekts mit
Bodenverunreinigungen.

Aufschiebend bedingt auf die Übergabe tritt der Veräußerer jedoch an den Erwerber alle
ihm eventuell zustehenden Ansprüche gegen Dritte wegen Mängeln oder Schäden am
Übertragungsobjekt ab (z.B.: frühere Eigentümer, Versicherer, Schädiger, Bauhandwerker,
Planer).
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3. Der Veräußerer ist verpflichtet, das Übertragungsobjekt frei von Belastungen und
Beschränkungen, Nutzungs- und Mitbenutzungsrechten Dritter, sowie rückständigen
Steuern und Grundstücksabgaben zu verschaffen, soweit in dieser Urkunde nichts anderes
vereinbart ist. Ggf. bestehende Baulasten werden vom Erwerber übernommen; solche sind
dem Veräußerer nicht bekannt. Der Erwerber wurde darauf hingewiesen, dass er sich über
bestehende Baulasten jederzeit bei der zuständigen Bauaufsichtsbehörde informieren kann.

4. Auf dem Übertragungsobjekt ruhende wiederkehrende Abgaben gehen mit der


Besitzübergabe auf den Erwerber über.

Einmalige Lasten des Übertragungsobjekts, insbesondere Erschließungs- und sonstige


Anliegerbeiträge einschließlich Zahlungen für naturschutzrechtliche Ausgleichsmaßnahmen
nach §§ 135 a ff BauGB, die bis zum heutigen Tage angefordert wurden, trägt der
Veräußerer. Werden derartige Beiträge nach dem heutigen Tage angefordert, gehen sie zu
Lasten des Erwerbers. Erstattungen etwaiger Vorauszahlungen und Rückzahlungen stehen
dem Erwerber zu. Der Notar hat darauf hingewiesen, dass für den Erwerber mit dieser
Vereinbarung ein Risiko verbunden sein kann, wenn er sich nicht zuvor über die
Möglichkeit von noch zu erwartenden Forderungen für bereits durchgeführte aber noch
nicht abgerechnete Erschließungs- und Ausbaumaßnahmen informiert hat.

Unabhängig von den zwischen den Beteiligten vorstehend getroffenen Vereinbarungen ist
auch der Erwerber für öffentliche Beiträge und Abgaben aus der Vergangenheit haftbar.

Vollstreckungsunterwerfung

Der Erwerber unterwirft sich wegen der vorstehenden Verpflichtung zur Zahlung des
Kaufpreises (ohne etwaige Verzugszinsen) dem Veräußerer gegenüber der sofortigen
Zwangsvollstreckung aus dieser Urkunde in sein gesamtes Vermögen.
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Auch der Veräußerer – mehrere als Gesamtschuldner haftend – unterwirft sich wegen der
vorstehenden Verpflichtung zur Besitzübergabe dem Erwerber gegenüber der sofortigen
Zwangsvollstreckung.

Die Vertragsbeteiligten können vollstreckbare Ausfertigungen dieser Urkunde nach


Absendung der Fälligkeitsmitteilung des Notars, im Übrigen ohne weitere Nachweise
verlangen.

Wegen sonstiger Ansprüche aus dieser Urkunde wird nach Belehrung auf die Unterwerfung
unter die sofortige Zwangsvollstreckung verzichtet.

Kosten

Die Kosten dieses Vertrages und seiner Ausführung sowie die Grunderwerbsteuer trägt der
Erwerber. Der Veräußerer übernimmt die außerhalb dieser Urkunde entstehenden
Lastenfreistellungskosten und die Kosten etwaiger Treuhandauflagen.

Kraft Gesetzes haften die Beteiligten allerdings immer für Kosten und Steuern als
Gesamtschuldner.

Die Kosten der nachträglichen Genehmigung trägt der jeweils Nachgenehmigende selbst.

Erklärungen für das Grundbuchamt

I. Auflassung

Die Beteiligten sind sich darüber einig, dass das Eigentum an dem Übertragungsobjekt auf
den Erwerber – zu Alleineigentum – übergehen soll und bewilligen und beantragen die
Eintragung im Grundbuch.

II. Auflassungsvormerkung
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Der Veräußerer bewilligt und der Erwerber beantragt die Eintragung einer
Auflassungsvormerkung zugunsten des Erwerbers und die anschließende Übersendung eines
vollständigen unbeglaubigten Grundbuchauszuges an den Notar auf Kosten des Erwerbers.

Der Erwerber bewilligt und beantragt schon heute die Löschung dieser Vormerkung Zug um
Zug mit der Eigentumsumschreibung, vorausgesetzt, dass keine Zwischeneintragung ohne
seine Zustimmung erfolgt ist.

III. Löschungszustimmung

Die Beteiligten stimmen der Löschung, Teillöschung, Pfandfreigabe und Rangänderung aller
in Abteilung II und III eingetragenen Rechte zu. Insbesondere bewilligen und beantragen die
Beteiligten die Löschung des Rechtes Abteilung III lfd. Nr. 1.

Schlussbemerkungen

Der Notar wird angewiesen, an Warsteiner Immobilien, z.Hd. Herrn Kurt Mues, Schorenweg
62, 59581 Warstein, eine einfache Abschrift dieses Kaufvertrages zu übersenden.

Die Beteiligten wurden auf Folgendes hingewiesen:

 Unrichtige Angaben und Nebenabreden außerhalb der Urkunde können zur Unwirksamkeit
des gesamten Vertrages führen.

 Seit dem 01.04.2023 gilt ein Verbot von Barzahlungen bei Immobilienverträgen. Zahlungen
können wirksam nur noch durch Überweisung erbracht werden. Die Zahlung muss dem
Notar durch entsprechende Belege nachgewiesen werden. Dazu verpflichten sich die
Beteiligten.
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 Die Umschreibung kann erst erfolgen, wenn vorliegen:

a) die Unbedenklichkeitsbescheinigung des Finanzamtes,

b) die Erklärung der Stadt Erfurt, dass ein gesetzliches Vorkaufsrecht nach § 30 Thüringer
Denkmalschutzgesetz nicht besteht oder nicht ausgeübt wird.

 Zu diesem Vertrag ist die Genehmigung nach der Grundstücksverkehrsordnung nicht mehr
erforderlich.

 Der Notar hat auf die verschiedenen gesetzlichen Vorkaufsrechte der Gemeinden und - in
Einzelfällen - des Landes Thüringen hingewiesen. Diese können sich aus § 30 ThürDSchG,
§ 31 ThürNatG und § 17 ThürWaldG ergeben. Der Notar wird angewiesen, nur die
Vorkaufsrechtsverzichtserklärung nach § 30 ThürDSchG - unter Übersendung einer
Abschrift dieses Vertrages - bei der Stadt Erfurt einzuholen.

Alle zu diesem Vertrag erforderlichen behördlichen und privaten Genehmigungen und


Negativatteste werden vorbehalten und beantragt und sollen für alle Beteiligten wirksam
werden mit ihrem Eingang beim amtierenden Notar. Zur Entgegennahme behördlicher
Genehmigungen mit Auflagen oder Bedingungen und Bescheiden, mit denen eine behördliche
Genehmigung versagt oder ein Vorkaufsrecht ausgeübt wird, ist der Notar nicht
bevollmächtigt.

Der Notar wird mit dem Vollzug der Urkunde beauftragt und soll alle erforderlichen
Genehmigungen und Bescheinigungen einholen. Er kann alle Anträge aus dieser Urkunde
auch einzeln oder geteilt stellen, berichtigen, ergänzen oder zurücknehmen sowie
Rangbestimmungen treffen oder ändern. Die Beteiligten verzichten auf ihr eigenes
Antragsrecht.
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Alle Beteiligten erteilen hiermit für sich und ihre Rechtsnachfolger den Notariatsangestellten
Martina Schröder und Jana Grubert sowie dem Bürovorsteher Hans Siebenhaar, und zwar
jedem für sich, Auftrag und von den Beschränkungen des § 181 BGB befreite, übertragbare
Vollmacht, für sie vor dem amtierenden Notar oder seinem amtlich bestellten Vertreter oder
seinem Amtsnachfolger Erklärungen zur Ergänzung oder Berichtigung dieser Urkunde
abzugeben. Von jeder persönlichen Haftung werden die Bevollmächtigten freigestellt.

Diese Niederschrift wurde den Erschienenen in Gegenwart des Notars vorgelesen, von ihnen
genehmigt und von ihnen und dem Notar wie folgt eigenhändig unterschrieben:

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