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Februar 2020 -
UR-NR. /2020
AN 60862
Verhandelt
HOLGER STERNBERG
erschien:
als Erwerber
Der Notar hat darauf hingewiesen, dass der Vertrag schwebend unwirksam ist,
solange die Genehmigungserklärung des vollmachtlos Vertretenen nicht in
grundbuchmäßiger Form vorliegt.
Die Vertragsbeteiligten versichern, einen Entwurf des heutigen Vertrages und zwar
am ..................................... erhalten und ausreichend Zeit gehabt zu haben, sich
mit seinem Inhalt auseinanderzusetzen. In diesem Zusammenhang aufgetretene
Fragen sind im Vorfeld der Beurkundung erörtert und besprochen worden. Wir, die
Vertragsbeteiligten, bestätigen unser Einverständnis zur Einspeicherung unserer
Daten und zum Versenden des Entwurfs durch unverschlüsselte E-Mail.
Sodann erklärt der Erschienene – nach Angaben sämtlich handelnd rein privat und
in keiner Weise gewerblich oder in Ausübung einer selbständigen beruflichen
Tätigkeit, mithin als Verbraucher - folgenden
G R U N D S T Ü C K S K A U F V E R T R A G nebst
Auflassung
§1
Gegenstand
lfd. Nr. 1 Flur 1 Flurst. 3069/100 Gebäude- und Freifläche in Größe von 8 qm
lfd. Nr. 1 Flur 1 Flurst. 3071/100 Gebäude- und Freifläche in Größe von 282
qm
§2
Kaufpreis
120.000,-- €
Der Kaufpreis ist fällig innerhalb von vierzehn Tagen nach einer Mitteilung des
Notars, dass folgende Voraussetzungen erfüllt sind, und zwar, dass:
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d) eine Auflassungsvormerkung für den Erwerber mit dem Rang nach den
vorgenannten Belastungen und solchen, die mit Zustimmung des
Erwerbers bewilligt sind, im Grundbuch eingetragen ist.
Der Notar soll den Vertragsbeteiligten das Vorliegen dieser Voraussetzungen und
den Inhalt von Zahlungsauflagen durch eingeschriebenen Brief mit Rückschein
mitteilen. Die Zahlungsfrist beginnt, wenn die Mitteilung des Notars dem Erwerber
zugeht oder der Erwerber auf andere Weise hiervon Kenntnis erlangt.
Der Kaufpreis ist mit erfüllender Wirkung insgesamt auf das folgende Konto zu
zahlen:
..............................................,
IBAN: ...................................,
Kontoinhaber: der Veräußerer.
Der Veräußerer wird dem Notar unverzüglich Mitteilung vom Eingang des
Kaufpreises machen.
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Sämtliche Zahlungen nach diesem Vertrag sind erst mit Gutschrift auf dem
Empfängerkonto bewirkt.
§3
Zahlungsverzug
Kommt der Erwerber mit der Zahlung des Kaufpreises ganz oder teilweise in
Verzug, so hat er vom Tage des Verzuges an Zinsen in Höhe von 5
Prozentpunkten über dem Basiszinssatz jährlich zu entrichten, die mit dem
Kaufpreis an den Veräußerer zu zahlen sind. Der Basiszinssatz wird gesetzlich
zum 1.1. und 1.7. eines jeden Jahres angepasst und von der Deutschen
Bundesbank bekannt gegeben.
Der Notar hat darauf hingewiesen, dass der Verzug auch ohne Mahnung mit
Ablauf der angegebenen Frist eintritt.
§4
Zwangsvollstreckungsunterwerfung
Der Erwerber unterwirft sich wegen der Zahlung des Kaufpreises dem Veräußerer
gegenüber der sofortigen Zwangsvollstreckung aus dieser Urkunde in sein
gesamtes Vermögen.
Dem Veräußerer kann jederzeit auf einseitigen Antrag ohne Nachweis der die
Fälligkeit der Forderung begründenden Tatsachen eine vollstreckbare
Ausfertigung dieser Urkunde erteilt werden. Eine Umkehr der Beweislast soll mit
diesem Verzicht jedoch nicht verbunden sein.
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§5
Rechts- und Sachmängelhaftung
1. Der Veräußerer hat in keiner Weise für die Richtigkeit der im Grundbuch
angegebenen Grundstücksgröße einzustehen.
4. Die Pflicht des Veräußerers zur Wahrung der Rechte des Erwerbers bei
Mängeln erstreckt sich nicht auf die Freiheit des Grundbesitzes von
gesetzlichen Vorkaufs- und Erwerbsrechten sowie
Veränderungsbeschränkungen.
6. Der Notar hat den Erwerber darüber belehrt, dass ihm aufgrund der
vorstehenden Vereinbarungen bei etwaigen Mängeln des erworbenen
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§6
Besitzübergang
1. Der Besitz und die Nutzung, die Gefahr und die Lasten, einschließlich aller
Verpflichtungen aus den den Grundbesitz betreffenden Sachversicherungen,
sowie die allgemeine Verkehrssicherungspflicht gehen auf den Erwerber am
Tage der vollständigen Kaufpreiszahlung über.
Die laufenden Lasten für das Jahr 2020 werden Veräußerer und Erwerber
untereinander zeitanteilig abrechnen.
Der Notar hat insbesondere den Erwerber darüber belehrt, dass von ihm ab
Besitzübergang am Grundbesitz vorgenommene Investitionen risikobehaftet
sind, solange der Erwerber nicht als Eigentümer des Grundbesitzes im
Grundbuch eingetragen ist.
Etwa bestehende Versicherungen gehen kraft Gesetzes auf den neuen
Eigentümer über und können von diesem ab dem Tag der Eintragung als
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§7
Anliegerbeiträge, Kosten, Steuern
2. Sämtliche mit dieser Urkunde und ihrer Durchführung verbundenen Notar- und
Gerichtskosten, einschließlich der Kosten und Gebühren, der erforderlichen
privaten und behördlichen Genehmigungen und Erklärungen sowie die
Grunderwerbsteuer trägt der Erwerber. Somit zahlt der Erwerber die
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Die Kosten für die Genehmigungserklärung trägt der Vertretene selbst. Der
Notar wird beauftragt, die Genehmigungserklärung einzuholen.
§8
Genehmigungen, Vorkaufs- und Erwerbsrechte
3. Alle Genehmigungen und Erklärungen sollen mit ihrem Eingang beim Notar
wirksam werden.
§9
Hinweise und Belehrungen
In gleicher Weise haften sie gegenüber der Steuerbehörde für die den
Grundbesitz betreffenden Steuern und die Grunderwerbssteuer als
Gesamtschuldner insoweit, als die Steuergesetze es vorschreiben.
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2. Der Notar wies darauf hin, dass Eintragungen bei Gericht von der Zahlung der
Gerichtskosten abhängen.
Die Vertragsbeteiligten verpflichten sich, unverzüglich die Gerichtskosten, die
sie zu zahlen haben, zu entrichten.
4. Das Eigentum geht erst mit der Umschreibung im Grundbuch über. Vor der
Umschreibung müssen alle erforderlichen Genehmigungen, so die
Vorkaufsrechtsverzichtserklärung der Gemeinde/Stadt sowie des Landkreises
hinsichtlich NatSchG und die Unbedenklichkeitsbescheinigung des
Finanzamtes vorliegen.
Bis zur Eigentumsumschreibung können die Rechte des Erwerbers
beeinträchtigt werden. Jedoch kann der Anspruch auf Eigentumsübertragung
durch Eintragung einer Vormerkung gesichert werden.
was jedoch mit Kosten für die Erteilung verbunden wäre. Die
Vertragsbeteiligten erklären hiermit ausdrücklich, dass die Einholung eines
Negativattestes nicht gewünscht wird.
6. Auf die Gefahren einer Vorleistung für jeden Vertragsteil, d. h. für den
Erwerber bei vorzeitiger Kaufpreiszahlung vor Eigentumsübergang oder
sonstiger grundbuchmäßiger Sicherung, für den Veräußerer bei
Kaufpreisstundung nach Eigentumsübergang oder nach der Bewilligung einer
Auflassungsvormerkung; soweit Leistung und Gegenleistung in dieser
Beziehung nicht ausgeglichen sind, wurde der Erschienene hingewiesen.
8. Der Notar hat die Vertragsbeteiligten darauf hingewiesen, dass gem. § 20 Abs.
1 Nr. 1 GrEStG dem zuständigen Finanzamt die steuerlichen
Identifikationsnummern aller Beteiligten anzuzeigen sind. Die
Vertragsbeteiligten werden diese umgehend nachreichen.
9. Wir wurden vom Notar auf die Pflicht des Veräußerers, anlässlich der
Besichtigung des Vertragsgegenstandes und spätestens unverzüglich nach
Abschluss dieses Vertrages eine Kopie des Energieausweises dem Erwerber
auszuhändigen, hingewiesen.
Der Notar wies die Vertragsbeteiligten darauf hin, dass nur die Vorlage des
Energieausweises keine Beschaffenheitsvereinbarung darstellt, worüber sich
die Vertragsbeteiligten hiermit einig sind.
Des weiteren wies der Notar darauf hin, dass die Informationen und Angaben
auf dem Energieausweis ungenau sein können und in der Realität erhebliche
Abweichungen zu den Angaben des Ausstellers vorkommen könnten.
10. Als Erwerber bin ich vom Notar darauf hingewiesen worden, dass ich
unverzüglich – nach meiner Eintragung als neuer Eigentümer in das
Grundbuch - dem zuständigen Bezirksschornsteinfeger den
Eigentumsübergang schriftlich oder elektronisch unter Angabe meines
Namens und Adresse mitzuteilen habe (§ 1 Abs. 2 Satz 2 Schornsteinfeger-
Handwerksgesetz, SchfHwG).
11. Der Notar hat den Erschienenen darauf hingewiesen, dass der
Veräußerungsgewinn beim Veräußerer der Einkommenssteuer unterliegen
kann, wenn die steuerrechtliche Anschaffung innerhalb der letzten zehn Jahre
erfolgte (Spekulationsgeschäfte).
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§ 10
Auflassung und Grundbuchanträge
1. Zur Sicherung des Anspruchs des Erwerbers auf Verschaffung des Eigentums
am Vertragsgegenstand bewilligt der Veräußerer und beantragt der Erwerber
die Eintragung einer Vormerkung gem. § 883 BGB in das Grundbuch
zugunsten des Erwerbers zu dem im § 1 dieser Urkunde angegebenen
Beteiligungsverhältnis, im Range nach den im § 1 des Vertrages genannten
Belastungen, hilfsweise an nächstoffener Rangstelle. Diese Vormerkung ist
Zug um Zug mit Eintragung des Erwerbers im Grundbuch zu löschen,
vorausgesetzt, dass keine Zwischeneintragungen vorliegen, die der Erwerber
nicht bewilligt hat.
Der Löschungsantrag wird heute schon gestellt. Sämtliche
Vollzugsmitteilungen des Grundbuchamtes sind an den amtierenden Notar zu
senden.
3. Der Notar ist berechtigt, Anträge zu stellen. Er ist auch berechtigt, weitere
Anträge aus dieser Urkunde getrennt und eingeschränkt zu stellen und sie in
gleicher Weise zurückzuziehen.
§ 11
Mitwirkung des Veräußerers bei der Bestellung von Grundpfandrechten
1. Sicherungsabrede
Die Grundpfandrechtsgläubigerin darf das Grundpfandrecht nur insoweit als
Sicherheit verwerten oder behalten, als sie tatsächlich Zahlungen mit
Tilgungswirkung auf die Kaufpreisschuld des Erwerbers geleistet hat. Alle
weiteren Zweckbestimmungserklärungen, Sicherungs- und
Verwertungsvereinbarungen innerhalb oder außerhalb dieser Urkunde gelten
erst, nachdem der Kaufpreis vollständig bezahlt ist, in jedem Fall ab
Eigentumsumschreibung. Ab diesem Zeitpunkt gelten sie für und gegen den
Erwerber als neuen Sicherungsgeber.
2. Zahlungsanweisung
Soweit der Kaufpreis nicht zur Freistellung des verkauften Grundbesitzes von
eingetragenen Belastungen zu verwenden ist, sind Zahlungen gem. Ziff. 1. zu
leisten auf das Konto des Veräußerers bei der ..............................., IBAN:
..................................................
Der Veräußerer erteilt dem Erwerber Vollmacht, ihn bei allen vorstehenden
Rechtshandlungen zu vertreten.
Diese
Vollmacht
Die Vollmacht kann nur beim Notar Holger Sternberg in Oschersleben (Bode) oder
dessen amtlich bestelltem Vertreter ausgeübt werden. Sie gilt unabhängig vom mit
dieser Urkunde abgeschlossenen Kaufvertrag und ist unabhängig der Vorlage der
zu dieser Urkunde erforderlichen behördlichen Genehmigungen wirksam und
ausübbar. Der Vollmachtnehmer ist berechtigt, Untervollmacht zu erteilen.
§ 12
Aufträge an den Notar
§ 13
Sonstiges
jede einzeln, unter Befreiung von jeglicher persönlicher Haftung und von den
Beschränkungen des § 181 BGB Eintragungsbewilligungen zum Grundbuch
abzugeben, Eintragungsanträge zu stellen, und alle Erklärungen abzugeben
und entgegenzunehmen, die mit diesem Vertrag und seinem Vollzug im
Zusammenhang stehen, insbesondere auch Vertragsänderungen und
Vertragsergänzungen vorzunehmen.
Diese Vollmacht gilt nur vor dem Notar Holger Sternberg in Oschersleben
(Bode) oder dessen bestelltem Vertreter im Amt oder seinem Nachfolger.
4. Der Erschienene erklärt sodann, dass diese Niederschrift alle den Gegenstand
des Vertrages betreffenden Vereinbarungen enthalte, Nebenabreden nicht
getroffen seien und weitere Fragen und Aufklärungswünsche nicht bestünden.
Diese Niederschrift, welche in der Urschrift einseitig beschrieben ist, wurde dem
Erschienenen vom Notar vorgelesen, von ihm genehmigt und wie folgt
eigenhändig unterschrieben: