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Fakultät für Wirtschaftswissenschaft
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Aufgabe 1 2 3 4 5 6 7 Summe
maximale 6 15 14 22 8 15 20 100
Punktzahl
erreichte
Punktzahl
Note:
Datum:
Unterschrift(en) des/der Prüfer(s)
Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbrei-
tung sowie der Übersetzung und des Nachdrucks, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Kein Teil dieses
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versität reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.
Klausur zum Modul „Finanzierungs- und entscheidungstheoretische Grundlagen der BWL“ – März 2011 2
Bearbeitungshinweise:
– Tragen Sie Ihren Namen und Ihre Matrikelnummer auf dem Deckblatt ein.
– Benutzen Sie zur Beantwortung der Fragen und zur Bearbeitung der Aufga-
ben nur die mit einem Rahmen kenntlich gemachten Lösungsfelder direkt
im Anschluss an die jeweilige Aufgabenstellung. Nur die dort angegebenen
Antworten können bei der Bewertung berücksichtigt werden.
– Die Bearbeitungszeit beträgt 120 Minuten. Bei jeder Aufgabe ist die maxi-
male Punktzahl am Rande vermerkt. Insgesamt können 100 Punkte erzielt
werden. Bei Aufgaben in Form des Antwort-Wahl-Verfahrens wird jede
einzelne Antwort bzw. jeder in sich geschlossene Antwortzusammenhang
einzeln bewertet und bepunktet. Negativpunkte werden nicht vergeben. Eine
nicht vorgenommene Antwort-Wahl wird wie eine fehlerhafte Wahl gewer-
tet. Abhängig von der Anzahl richtig gewählter Antworten innerhalb einer
Aufgabe bzw. innerhalb eines in sich geschlossenen Antwortzusammen-
hangs kann ein Teil der für die Aufgabe vorgesehenen Gesamtpunkte in
Form von Zusatzpunkten vergeben werden.
Aufgabe 1 6 Punkte
Nachfolgend finden Sie 4 kursiv gedruckte Aussagen (A – D). Die nicht kursiv
gedruckten Angaben dienen dazu, den Hintergrund der kursiv gedruckten Aussa-
gen zu verdeutlichen und sind nicht unmittelbar Gegenstand Ihrer Antwort. Mar-
kieren Sie die in den folgenden Teilaufgaben präsentierten Aussagen mit
A Die Rücklagen einer AG geben den Überschuss des Vermögens über die
Verbindlichkeiten der AG an. Sind die Rücklagen „aufgebraucht“, muss die
AG wegen Überschuldung in die Insolvenz.
C Der Bilanzgewinn der X-AG ist durch Vorstand und Aufsichtsrat in ord-
nungsgemäßer Weise auf 5 Mio. Euro festgelegt worden. Die anderen Ge-
winnrücklagen betragen 10 Mio. Euro. Dann dürfen höchstens 5 Mio. Euro
ausgeschüttet werden.
Aufgabe 2 15 Punkte
Das realisierbare Vermögen der GmbH beläuft sich auf 91.000 Euro. Es setzt sich
aus folgenden Vermögensgegenständen zusammen:
Die Ansprüche des Insolvenzverwalters und die Gerichtskosten belaufen sich auf
13.000 Euro. Außer Zulieferer HINZ haben sich alle Gläubiger Sicherheiten
bestellen lassen:
– Die gesamten Grundstücke wurden zugunsten des BANK A mit einer Hypo-
thek belastet.
– Zulieferer KUNZ ließ sich alle Forderungen der GmbH zur Sicherung seiner
Ansprüche abtreten.
a) Berechnen Sie für alle Gläubiger die Befriedigungsquote, die erzielt würde, (5 P.)
wenn der Insolvenzverwalter sich bei der Verteilung des nach Abdeckung
der Verfahrenskosten verbleibenden Vermögens ausschließlich von der
„par-conditio-creditorum“-Regel (vom Gleichbehandlungsgrundsatz) leiten
ließe!
Lösung:
Klausur zum Modul „Finanzierungs- und entscheidungstheoretische Grundlagen der BWL“ – März 2011 5
b) Berechnen Sie für den unbesicherten Gläubiger HINZ die Befriedigungs- (10 P.)
quote, die sich ergibt, wenn die Sicherheitsrechte der anderen Gläubiger be-
achtet werden. Beachten Sie bitte, dass Pfandrecht, Sicherungsübereignung
und Forderungszession „Absonderungsrechte“ darstellen! Vernachlässigen
Sie etwaige von den Gläubigern gemäß § 170 InsO zu tragende Kostenbei-
träge!
Lösung:
Klausur zum Modul „Finanzierungs- und entscheidungstheoretische Grundlagen der BWL“ – März 2011 6
Aufgabe 3: 14 Punkte
Frau MÜLLER will einen fest vorgegebenen Betrag für ein Jahr anlegen. Neben
der Möglichkeit der sicheren Geldanlage zu 2% p.a. zieht sie den Erwerb von
Anteilen an einem der folgenden beiden LEVERAGE-Fonds X und Y in Betracht.
Beide Fonds legen insgesamt 400 Mio. GE in identischer Weise in Geldmarkt-
papieren an. Zur Finanzierung dieser Anlagesumme
– nimmt Fonds X ein Darlehen über 200 Mio. GE zu 4% p.a. auf und emit-
tiert 2 Mio. Anteilsscheine zu jeweils 100 GE,
– während Fonds Y ein Darlehen über 350 Mio. GE zu 4% p.a. aufnimmt und
nur 500.000 Anteilsscheine zu jeweils 100 GE emittiert.
a) Frau MÜLLER schätzt, dass beide Fonds auf die jeweils insgesamt inves-
tierten 400 Mio. GE eine Gesamtrendite von rG = 5% erwirtschaften wer-
den. Helfen Sie Frau MÜLLER, die auf ihre möglicherweise bei X oder Y
erfolgende Geldanlage zu erwartende Eigenkapitalrendite r Ex bzw. r Ey zu
bestimmen!
(1) Geben Sie zunächst die Verschuldungsgrade V der beiden Fonds an! (2 P.)
Lösung:
Lösung:
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Lösung:
Lösung:
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Aufgabe 4 22 Punkte
Die GLÜCK AG geht davon aus, dass sie aktuell und auch in den kommenden
Jahren jederzeit über Liquiditätsüberschüsse verfügt, die sie – alternativ oder er-
gänzend zu sonstigen Projekten – jeweils zu 10% p.a. verzinslich anlegen kann.
Der AG bietet sich zudem die Möglichkeit, ein Investitionsprojekt A durchzufüh-
ren, das durch folgende (vorläufige) Zahlungsreihe (Angaben in Mio. Euro) ge-
kennzeichnet ist.
a) Bestimmen Sie Endwert, Kapitalwert und Annuität des Projektes A. Zeigen (12 P.)
Sie dabei Ihre Berechnungen und tragen Sie Ihre Ergebnisse (in Mio. Euro,
auf zwei Nachkommastellen genau) in die dafür vorgesehenen Antwort-
felder ein! Begründen Sie anschließend kurz, ob die Projektdurchführung
unter der Zielsetzung Endvermögensmaximierung vorteilhaft ist!
Endwert:
EW = Mio. Euro
Kapitalwert:
K= Mio. Euro
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Annuität:
b) Nehmen Sie nun an, als Folge einiger Plananpassungen hätten sich für Pro- (10 P.)
jekt A Änderungen bei den Projekteinzahlungen (e1, e2, e3) ergeben und für
die drei Kennzahlen würde nun gelten:
Begründung:
Begründung:
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Begründung:
Begründung:
– r* > 10%
– r* = 10%
– r* < 10%
Begründung:
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Aufgabe 5 8 Punkte
Beurteilung:
Erläuterung:
Klausur zum Modul „Finanzierungs- und entscheidungstheoretische Grundlagen der BWL“ – März 2011 13
Aufgabe 6 15 Punkte
s1 s2 s3
p1 = 0,25 p2 = 0,5 p3 = 0,25
a1 12 10 8
a2 6 10 14
a) Für welche Alternative würde man sich entscheiden, wenn man von folgen- (10 P.)
der Risiko-Nutzen-Funktion ausgeht:
1 2
U(e) = e – e – 10 ?
10
Lösung:
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b) Die angegebene RNF impliziert für den hier relevanten Wertbereich eine (5 P.)
bestimmte Risikoeinstellung. Um welche handelt es sich? Begründen Sie Ih-
re Einschätzung!
Lösung:
Aufgabe 7 20 Punkte
s1 s2
a1 12 0
a2 4 10
halten und machen Sie Ihre Berechnungen deutlich! Versuchen Sie dabei unter
Rückgriff auf vorangegangene Aufgabenteile mit möglichst wenigen Rechnungen
auszukommen!
a) Angenommen, der Anleger könne nur a1 oder a2 wählen, jedoch keine Mi-
schung aus beiden Alternativen. Sind folgende Aussagen zu (1) bis (3) rich-
tig oder falsch?
R F
Lösung:
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(2) Falls er dem BERNOULLI-Prinzip mit der RNF u(e) = –17,89 + e (5 P.)
folgt,
R F
(2.3) ... richtet sich der Anleger nur nach dem Erwar-
tungswert der Rendite.
Lösung:
Lösung:
Klausur zum Modul „Finanzierungs- und entscheidungstheoretische Grundlagen der BWL“ – März 2011 17
b) Nun sei angenommen, der Anleger könne die beiden Wertpapiere in belie-
bigen Bruchstücken miteinander zu einem Portefeuille mischen. Sind die
folgenden Aussagen richtig oder falsch?
Die Berechnung der Korrelation zwischen den beiden Wertpapieren zeigt, (5 P.)
dass ...
R F
Lösung:
Klausur zum Modul „Finanzierungs- und entscheidungstheoretische Grundlagen der BWL“ – März 2011 18
Finanzmathematische Tabellen
−T
1 − q
Tabelle III: Rentenbarwertfaktoren RBF ( T, r ) =
r
Zinssatz
Periode 0,04 0,05 0,06 0,07 0,08 0,09 0,10 0,12 0,15 0,20
1 0,9615 0,9524 0,9434 0,9346 0,9259 0,9174 0,9091 0,8929 0,8696 0,8333
2 1,8861 1,8594 1,8334 1,8080 1,7833 1,7591 1,7355 1,6901 1,6257 1,5278
3 2,7751 2,7232 2,6730 2,6243 2,5771 2,5313 2,4869 2,4018 2,2832 2,1065
4 3,6299 3,5460 3,4651 3,3872 3,3121 3,2397 3,1699 3,0373 2,8550 2,5887
5 4,4518 4,3295 4,2124 4,1002 3,9927 3,8897 3,7908 3,6048 3,3522 2,9906
6 5,2421 5,0757 4,9173 4,7665 4,6229 4,4859 4,3553 4,1114 3,7845 3,3255
7 6,0021 5,7864 5,5824 5,3893 5,2064 5,0330 4,8684 4,5638 4,1604 3,6046
8 6,7327 6,4632 6,2098 5,9713 5,7466 5,5348 5,3349 4,9676 4,4873 3,8372
9 7,4353 7,1078 6,8017 6,5152 6,2469 5,9952 5,7590 5,3282 4,7716 4,0310
10 8,1109 7,7217 7,3601 7,0236 6,7101 6,4177 6,1446 5,6502 5,0188 4,1925
11 8,7605 8,3064 7,8869 7,4987 7,1390 6,8052 6,4951 5,9377 5,2337 4,3271
12 9,3851 8,8633 8,3838 7,9427 7,5361 7,1607 6,8137 6,1944 5,4206 4,4392
13 9,9856 9,3936 8,8527 8,3577 7,9038 7,4869 7,1034 6,4235 5,5831 4,5327
14 10,5631 9,8986 9,2950 8,7455 8,2442 7,7862 7,3667 6,6282 5,7245 4,6106
15 11,1184 10,3797 9,7122 9,1079 8,5595 8,0607 7,6061 6,8109 5,8474 4,6755
16 11,6523 10,8378 10,1059 9,4466 8,8514 8,3126 7,8237 6,9740 5,9542 4,7296
17 12,1657 11,2741 10,4773 9,7632 9,1216 8,5436 8,0216 7,1196 6,0472 4,7746
18 12,6593 11,6896 10,8276 10,0591 9,3719 8,7556 8,2014 7,2497 6,1280 4,8122
19 13,1339 12,0853 11,1581 10,3356 9,6036 8,9501 8,3649 7,3658 6,1982 4,8435
20 13,5903 12,4622 11,4699 10,5940 9,8181 9,1285 8,5136 7,4694 6,2593 4,8696
30 17,2920 15,3725 13,7648 12,4090 11,2578 10,2737 9,4269 8,0552 6,5660 4,9789
40 19,7928 17,1591 15,0463 13,3317 11,9246 10,7574 9,7791 8,2438 6,6418 4,9966
50 21,4822 18,2559 15,7619 13,8007 12,2335 10,9617 9,9148 8,3045 6,6605 4,9995
r
Tabelle IV: Annuitätenfaktoren ANF ( T, r ) =
−T
1−q
Zinssatz
Periode 0,04 0,05 0,06 0,07 0,08 0,09 0,10 0,12 0,15 0,20
1 1,0400 1,0500 1,0600 1,0700 1,0800 1,0900 1,1000 1,1200 1,1500 1,2000
2 0,5302 0,5378 0,5454 0,5531 0,5608 0,5685 0,5762 0,5917 0,6151 0,6545
3 0,3603 0,3672 0,3741 0,3811 0,3880 0,3951 0,4021 0,4163 0,4380 0,4747
4 0,2755 0,2820 0,2886 0,2952 0,3019 0,3087 0,3155 0,3292 0,3503 0,3863
5 0,2246 0,2310 0,2374 0,2439 0,2505 0,2571 0,2638 0,2774 0,2983 0,3344
6 0,1908 0,1970 0,2034 0,2098 0,2163 0,2229 0,2296 0,2432 0,2642 0,3007
7 0,1666 0,1728 0,1791 0,1856 0,1921 0,1987 0,2054 0,2191 0,2404 0,2774
8 0,1485 0,1547 0,1610 0,1675 0,1740 0,1807 0,1874 0,2013 0,2229 0,2606
9 0,1345 0,1407 0,1470 0,1535 0,1601 0,1668 0,1736 0,1877 0,2096 0,2481
10 0,1233 0,1295 0,1359 0,1424 0,1490 0,1558 0,1627 0,1770 0,1993 0,2385
11 0,1141 0,1204 0,1268 0,1334 0,1401 0,1469 0,1540 0,1684 0,1911 0,2311
12 0,1066 0,1128 0,1193 0,1259 0,1327 0,1397 0,1468 0,1614 0,1845 0,2253
13 0,1001 0,1065 0,1130 0,1197 0,1265 0,1336 0,1408 0,1557 0,1791 0,2206
14 0,0947 0,1010 0,1076 0,1143 0,1213 0,1284 0,1357 0,1509 0,1747 0,2169
15 0,0899 0,0963 0,1030 0,1098 0,1168 0,1241 0,1315 0,1468 0,1710 0,2139
16 0,0858 0,0923 0,0990 0,1059 0,1130 0,1203 0,1278 0,1434 0,1679 0,2114
17 0,0822 0,0887 0,0954 0,1024 0,1096 0,1170 0,1247 0,1405 0,1654 0,2094
18 0,0790 0,0855 0,0924 0,0994 0,1067 0,1142 0,1219 0,1379 0,1632 0,2078
19 0,0761 0,0827 0,0896 0,0968 0,1041 0,1117 0,1195 0,1358 0,1613 0,2065
20 0,0736 0,0802 0,0872 0,0944 0,1019 0,1095 0,1175 0,1339 0,1598 0,2054
30 0,0578 0,0651 0,0726 0,0806 0,0888 0,0973 0,1061 0,1241 0,1523 0,2008
40 0,0505 0,0583 0,0665 0,0750 0,0839 0,0930 0,1023 0,1213 0,1506 0,2001
50 0,0466 0,0548 0,0634 0,0725 0,0817 0,0912 0,1009 0,1204 0,1501 0,2000