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MORBUS PARKINSON

AKTUELLE ANAMNESE
Dem 67-jährigen Theo Gärtner ging es schon seit Tagen zusehends schlechter. Er hatte jetzt
bereits seit acht Jahren die Parkinson-Krankheit. Ganze zwei Jahre hatte es gedauert, bis ein
Arzt die richtige Diagnose stellte. Bis dahin war es eine Odyssey, die ihn zum Orthopäden
(„meine Beine sind so schwer...“), zum Internisten („ich fühle mich oft schwach. Vielleicht ist es
mein Herz?“) und auf Drängen einer Freundin zum Psychiater geführt hatte („ich muss mich zu
allem zwingen.“). Die anfänglichen Symptome wurden, wie häufig, fehlgedeutet. Der Psychiater
hatte tatsächlich behandlungsbedürftige depressive Symptome festgestellt, war aber auch auf
die motorische Verlangsamung aufmerksam geworden, die andere Ärzte als Alterserscheinung
abgetan hatten. Da er mit dieser Krankheit nicht mehr so vertraut gewesen war, überwies er
Theo Gärtner an einen Neurologen, der dann nach einer ausgiebigen Untersuchung und einigen
Tests die Diagnose Parkinson-Krankheit stellte.Nun war endlich Hilfe in Sicht, denn die L-Dopa-
Gabe ließ Herrn Gärtner eine ganze Weile regelrecht aufblühen. Auch die Stimmung und die
Antriebskraft hoben sich wieder. Doch vor etwa einem Jahr ließ die Wirkung der Medikamente
allmählich nach. Andere Medikamente halfen zwar, aber eher in dem Sinne,dass sie die
Verschlechterung abbremsten. Nunmehr war die Krankheit voll ausgebrochen. Das Gehen war
nur mithilfe seiner Frau und einem Rollator möglich. Auch das Essen fiel ihm schwer. Die Bissen
mussten mundgerecht geschnitten werden und er konnte kaum die Gabel selbstständig zum
Mund führen. Seine Frau fürchtete sich vor dem Zeitpunkt, an dem sie ihn füttern wird müssen.
In den Nächten musste er mindestens einmal zur Toilette geführt werden und er konnte sich
nicht ohne ihre Hilfe im Bett umdrehen. Damit sie den nötigen Schlaf fand kam ab und zu ein
Student, der die Arbeiten in der Nacht übernahm. Die Verdauung war in den letzten Monaten
immer schlechter geworden und hatte jetzt ein Ausmaß erreicht, dass der Hausarzt Herrn
Gärtner in ein Krankenhaus einwies.
I. KRANKHEIT BESCHREIBUNG UND DEFINITION
WAS IST MORBUS PARKINSON?
 Ist eine der häufigsten neurologischen Erkrankungen und tritt in höherem Alter
vermehrt auf.
 Ist eine Hirnstörung, die aufgrund eines Dopaminmangels zu Zittern, Steifheit und
Schwierigkeiten beim Gehen, Gleichgewicht und Koordination führt.

II. SYMPTOME
A. KARDINAL SYMPTOME: MOTORISCHE STÖRUNGEN
1. ZITTERN/ TREMOR
2. AKINESE
3. MUSKELSTEIFHEIT/ RIGOR
4. HALTUNGSINSTABILITÄT

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B. NICHT-MOTORISCHE STÖRUNGEN
 treten zusätzlich zu den Kardinalsymptomen auf, manche bereits vor Ausprägung der
Kardinalsymptome.
STÖRUNGEN DER VEGETATIVEN FUNKTIONEN KOGNITIVE UND NEUROPSYCHIATRISCHE SYMPTOME

 Orthostatische Hypotonie  Alpträume und Psychosen


 Vermehrtes Schwitzen  Depressionen als frühes Krankheitszeiche
 Obstipation  Schlafstörungen
 Blasenfunktionsstörungen  Reichstörungen

ANZEICHEN UND SYMPTOME IM FALLBEISPIEL


 Depressive Symptome, "Ich fühle mich oft schwach"/ "Ich muss mich zwingen, alles zu
tun"
 Motorische Verlangsamung ,Schwierigkeiten beim Gehen und Essen,
 und hat Schwierigkeiten, seine Schlafposition zu verändern.

KLASSIFIKATIONEN DER PARKINSON-SYNDROME


1. IDIOPATHISCHES PARKINSON-SYNDROM
 Ist eine der häufigsten neurologischen Erkrankungen.
 Männer und Frauen sind gleich häufig betroffen.
 Der Erkrankung liegt ein Untergang von Nervenzellen in der Substantia nigra („Schwarze
Substanz“) im Mittelhirn zugrunde.
 Die Ursache für diesen Zelluntergang ist nach wie vor unbekannt.

2. SYMPTOMATISCHES PARKINSON-SYNDROM
 Es tritt im Rahmen anderer Erkrankungen oder Schädigungen des Gehirns auf.

3. ATYPISCHES PARKINSON-SYNDROM
 So bezeichnet man NEURODEGENERATIVE ERKRANKUNGEN, die zusätzlich zu den
Kardinalsymptomen noch andere, beim idiopathischen Parkinson-Syndrom in der Regel
nicht vorhandene, und nicht zu diesem passende Symptome aufweisen.

III. RISIKOFAKTOREN
 Alter – 67 Jahre
 Geschlecht

 Umweltfaktoren
-Exposition gegenüber Pestiziden, Herbiziden
 Erbliche Faktoren 10% davon treten auf.
 Traumatische Kopfverletzung

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IV. DIAGNOSTIK
 L- Dopa Test
 Computer – oder Magnetresonanztomografie
 SPECT ( single photon emission computed tomography)
 Anamnese /Biografie

In 10 unterschiedlichen
Tätigkeitsbereichen können maximal 100
Punkte erreicht werden, wobei 0 PUNKTE
KOMPLETTE PFLEGEBEDÜRFTIGKEIT und MAXIMAL
100 PUNKTE SELBSTSTÄNDIGKEIT BEDEUTEN. 3|Page
V. SOZIALES
 67 Jahre
 Mānnlich
 ist verheiratet
 lebt mit seiner Frau zusammen, wurde aber vor einigen Monaten wegen
Verdauungsproblemen ins Krankenhaus eingeliefert.

VI. THERAPIE
ZIEL DER THERAPIE
Das Ziel der Therapie ist in diesem fall die Verbesserung des Allgemeinzustandes, um einer
drohenden Immobilität vorzubeugen, die Gehfähigkeit, Ernährung, Sicherheit und weitere
Komplikationen zu vermeiden.

MEDIKAMENTÖSE THERAPIE
 UMSTELLUNG DER PARKINSONMEDIKATION

Parkinson-Medikamente:
 L-Dopa
 Dopamiagonisten
 COMT-Inhibitoren
 MAO-B- Hemmer
 Anticholinergika

Chirurgie:
 Tiefe Hirnstimulation

VII. PFLEGEMAβNAHMEN

ERNÄHRUNGSMANAGEMENT/ SCHLUCKSTÖRUNGEN
 Regelmäßige Kontrolle von Gewicht und Flüssigkeitsaufnahme
 Gewünschte Lebensmittel
 Flüssigkeitszufuhr
 Wir müssen sein Essen in mundgerechte schneiden, um Aspiration zu vermeiden.
 Wir können auch den anti tremor Löffel für den Parkinson-Patienten anbieten
 Iv und PEG-Insertion, wenn Kauen und Schlucken stark eingeschränkt sind.

AUSSCHEIDUNGSPROBLEM
 Überwachen Sie die Ein- und Ausscheidung
 Ermuntern Sie den Patienten, morgens regelmäßig zu trinken und helfen Sie ihm, wenn
nötig, auf die Toilette zu gehen.
 Eventuell sind auch Hilfsmittel wie Urinalkondom oder Inkontinenzprodukte
erforderlich.

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DARMENTLEERUNGSSTÖRUNGEN
Verstopfung/ Obstipation ist eines der Hauptprobleme von Patienten, die an Parkinson
leiden.
 Das Trinken einer ausreichenden menge an Flüssigkeit kann helfen, wozu die Patienten
trotz ihrer Krankheitsbedingten Bewegungseinschränkungen ermutigt werden sollten.
 Sind ebenfalls hilfreich, ebenso wie eine Ballaststoffreiche Ernährung

SICHERHEIT
Verhinderung von Stürzen durch instabilen Gang und Gleichgewicht mit Hilfe von
Hilfsmitteln und Untestützung durch die Pflegeperson

AUFRECHTERHALTUNG DER SELBSTSTÄNDIGKEIT


Pflegeperson sollte den Patienten einfache Aktivitaet oder Aufgabe ohne oder mit
minimaler Aufsicht ausfuehren lassen.

VIII. REHABILITATION
 Logopädie
 Ergotherapie
 Pflegeheim
IX. BERATUNGSASPEKTE
 Deutliche Parkinson Vereinigung
 https://www.parkinson-gesellschaft.de/

X. HILFSMITTEL
 Vorlage
 Urincondom/ Inkontinenzprodukte
 Essmittel für Tremor
 Rollator
XI. KOSTENTRÄGER
Alle Medikamente, Behandlungen, Diagnoseverfahren und Krankenhausaufenthalte werden
von der Krankenkasse bezahlt.
Krankenkasse
 Rettungstransport (Heim– und Krankenwagentransport)
 Diagnostik verfahren
 Medikamente nach Ärztliche Verordnung
 Ergo/Gedächnistrainings Behandlung
Pflegekasse
 Tagespflege
 Pflegekurz für die Frau (Angehörigen)
 Fahrkosten
 Ambulantenpflegedienst

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 Hilfsmittel

XII. BERUFLICHES SELBSTVERSTAENDNIS


Der Patient ist 67 Jahre alt und erhält daher bereits eine Rente von der Regierung. Die Patientin
und ihre Frau müssen sich auf seine Gesundheit und sein Leben konzentrieren.

XIII. QUALITÄTSMANAGEMENT

 STURZPROPHYLAXE
Schlechtes Gleichgewicht (Haltungsinstabilität) und Einfrieren sind die häufigsten Ursachen für
ein hohes Sturzrisiko. Die gebeugte Haltung, die häufig mit fortschreitender Parkinson-
Krankheit auftritt, erhöht das Risiko, nach vorne zu fallen

 DEKUBITUSPROPHYLAXE
Veränderungen in der Haut sind häufige Symptome der Parkinson-Krankheit (PD). Viele
Menschen mit Parkinson entwickeln fettige oder schuppige Haut, insbesondere im Gesicht
und auf der Kopfhaut. Andere haben Probleme mit trockener Haut oder übermäßigem
Schwitzen. Sie haben auch Mobilitätsprobleme.

 KONTRAKTURPROPHYLAXE
Die Kontrakturprophylaxe ist wichtig, um Funktion, Bewegungsumfang (ROM) und
Hautintegrität aufrechtzuerhalten. Kontrakturen der unteren Extremitäten sind viel häufiger
als Kontrakturen der oberen Extremitäten

 ASPIRATIONPROPHYLAXE
Viele Menschen mit Parkinson-Krankheit haben Schwierigkeiten beim Schlucken, weil sie die
Kontrolle über ihre Mund- und Rachenmuskeln verlieren. Infolgedessen kann das Kauen und
Verwalten fester Lebensmittel schwierig sein.

XIV. PFLEGEWISSENSCHAFTLICHE ASPEKTE


Die ,,Selbstversorgungsdefizittheorie” von Dorothea Orem.
Morbus Parkinson’s ist eine chronische Krankheit, die die Lebensqualität bei Patienten
reduziert. Daher können wir mit der Theorie von Dorothea Orem “Die
Selbstversorgungsdefizittheorie” dem Patient helfen, die Lebensqualität zu verbesern

XV. ZUSAMMENARBEIT IN GRUPPEN UND TEAMS


 Physiotherapie
 Ergotherapie
 Logopaedie
 Sozialdienst
 Ernährungsberater
 Chirurgie

MARIZ GARCIA UND YANI ROSE


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