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Gründungen neben Fundamenten

Unterfangungen C 468

vorgesehenes
1 Gebäude
2

b ≤ 1,25 m
ursprüngliche Geländeoberfläche
bestehendes
Gebäude 1. Bauabschnitt
0,50 m

≥ 3b
folgender Keller-
Bauabschnitt wand
Bodenaushubgrenze

b ≤ 1,25 m
Kellerfußboden
vorhandene Gründungsebene
Stichgraben
≥ 0,50 m

Grundwasser ≥ 0,50 m 1. Bauabschnitt


Die Randbedingungen der DIN  Nach dem Herstellen eines
Gefährdungen
4123 für Ausschachtungen neben Aushubabschnittes neues
 Nicht fachgerecht geplante und Gebäuden gelten auch bei den Fundament betonieren.
ausgeführte Unterfangungen hier beschriebenen kurzfristigen
sowie Gründungsarbeiten im
Zusätzliche Voraussetzungen
Fundamentfreilegungen und für Unterfangungen
Einflussbereich bestehender Unterfangungen. Die Vorgaben  Standsicherheitsnachweis für
Gebäude können die Stand- hinsichtlich folgender Punkte
sicherheit beeinträchtigen. Hier- müssen erfüllt sein: den Endzustand der Unterfan-
durch können Beschäftigte und – Gebäude, Boden und Grund- gung, ggf. auch für Zwischen-
Anwohner gefährdet werden. bauzustände.
wasser,  Unterfangungswanddicke
– Planung und Bauleitung, entsprechend Standsicherheits-
Allgemeines – Bautechnische Unterlagen, nachweis, mindestens gleich
 Bei Gründungsarbeiten direkt – Bodenaushubgrenze, der Dicke des vorhandenen
neben einer bestehenden Be- – Bauleitung, Fundaments.
bauung kann es erforderlich – Sicherungsmaßnahmen an  Die Unterhöhlung des vorhan-
werden, Fundamente kurzfristig bestehenden Gebäuden. denen Fundaments ist auf die
bis zur Fundamentunterkante Ausschachtung bis zur Wanddicke der Unterfangung zu
freizulegen. Fundamentunterkante begrenzen.
 Bei direkt neben dem beste-  Die bestehende Wand wirkt als
 Zunächst nur bis zu der Boden-
henden Bauwerk hergestellten aushubgrenze der DIN 4123 aus- Scheibe.
Baugruben oder bei nachträglich schachten. Vorgehensweise zur Herstel-
unter ein Gebäude gebauten  Restaushub abschnittweise lung von Unterfangungen
Kellergeschossen müssen die herstellen (4 Arbeitstakte) 1 2 .  Ausschachtung zunächst nur
vorhandenen Fundamente unter- 
Nicht tiefer als Unterkante bis zur Bodenaushubgrenze
fangen werden. vorhandenes Fundament aus- gem. DIN 4123.
schachten.  Unterfangungswand ab-
Schutzmaßnahmen  Aushubabschnitte nicht schnittsweise herstellen
 Sofern keine Spezialtiefbau- breiter als 1,25 m. (4 Arbeitstakte) 3 4 5 6 7 .
verfahren eingesetzt werden,  Zwischen zeitgleich ausgeführ-  Unterfangungsabschnitte
dürfen diese Arbeiten nur ab- ten Aushubabschnitten immer nicht breiter als 1,25 m.
schnittweise nach DIN 4123 die 3-fache Abschnittsbreite  Zwischen zeitgleich ausgeführ-
ausgeführt werden. Abstand halten 2 . ten Unterfangungsabschnitten
immer die 3-fache Abschnitts-
breite Abstand halten 6 .

07/2017
3 4 5

6 7 ursprüngliche
Geländeoberfläche bestehendes
b ≤ 1,25 m ≥ 3b Gebäude

Bodenaushubgrenze Kellerfußboden
≥ 0,50 m
Schacht immer verbauen und Unterfangung
Sonderregelungen beachten
Takt 1 Takt 3 Takt 2 Takt 4 Takt 1 neues
Bodenaushub- Fundament
grenze nach ≥ 0,50 m
Fertigstellung ≥ 0,50 m
der Unterfangung Grundwasser
Schacht immer verbauen und Kellerwand bzw.
Sonderregelungen beachten Fundament ≥ 0,50 m

 Stichgräben immer kraft- – Fertigstellung einer Unter-  Rissebeobachtung, z.B. durch


schlüssig verbauen und statisch fangungslamelle innerhalb Gipsmarken oder Rissmonitore.
nachweisen, wenn die Fertigstel- eines Tages,  Bei Gründungen und Unterfan-
lung der Unterfangungslamelle – es dürfen keine losen Teile gungen die Auswirkungen durch
nicht innerhalb eines Tages (Fundament, Boden) heraus- neue Belastung des Baugrundes
erfolgt. brechen. auf die alte Bausubstanz berück-
 Dauerhafte seitliche Stützwir- sichtigen.
Zusätzliche Maßnahmen zur
kung des Verbaus durch Wieder- Begrenzung von Setzungen  Altes und neues Bauwerk
verfüllen oder Umsteifen sicher- durch vertikale Bewegungsfuge
 Zusätzlich zu Setzungsmes-
stellen. trennen.
sungen erforderlichenfalls Ver-
 Keine beeinträchtigenden
schiebungsmessungen durch-
Erschütterungen während der
führen und dokumentieren.
Unterfangungsarbeiten.
Reihenfolge und Ausfüh-
rung der Arbeitstakte 8
 Der Verbau eines jeden Stich-
grabens wird nach der Fertig-
stellung eines Segmentes zu-
rückgebaut.
 Der Graben wird provisorisch
temporär wiederverfüllt und
leicht verdichtet. Die seitliche
Stützwirkung kann alternativ
auch durch Umsteifung aufrecht
erhalten werden 5 .
 Sonderregelung für Unterfan- ≤ 2,00 m
gungstiefen bis 2,0 m 8 .
 Der Verbau muss nur bis
Vorderkante des zu unterfangen-
den Fundaments hergestellt
werden, wenn folgende Voraus-
setzungen erfüllt sind: Weitere Informationen:
DGUV Vorschrift 38 Bauarbeiten
– mindestens steifer bindiger DIN 4123
Boden, DIN 4124

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