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Geböschte Baugruben

und geböschte Gräben C 469

Gefährdungen – starke Erschütterungen (Ver- – keine baulichen Anlagen


kehr, Rammarbeiten). gefährdet werden,
 Durch nicht ordnungsgemäß
– die Neigung des angrenzenden
ausgeführte Böschungen kann Schutzmaßnahmen Geländes bei nichtbindigen
es zu Verschüttungen kommen. Böden ≤ 1:10, bei bindigen
 Baugruben und Gräben bis
1,25 m Tiefe dürfen ohne Verbau Böden ≤ 1:2 beträgt.
Allgemeines  Bei Grabentiefen bis 0,80 m
mit senkrechten Wänden her-
 Vor Beginn der Aushubarbeiten gestellt werden, wenn kann auf einer Seite auf den
prüfen, ob erdverlegte Leitungen – Fahrzeuge und Baugeräte die Schutzstreifen verzichtet werden.
oder Anlagen vorhanden sind. zulässigen Abstände einhalten,  Baugruben und Gräben bis
 Am oberen Rand ist beidseitig 1,75 m Tiefe dürfen in mindes-
– keine besonderen Gegeben-
ein mindestens 0,60 m breiter heiten oder Einflüsse die tens steifen, bindigen Böden
Schutzstreifen freizuhalten 1 . Standsicherheit gefährden, ohne Verbau hergestellt werden,
 Die Arbeitsraum- und Mindest- wenn
grabenbreiten sind zu beachten.
 Bei Aushubarbeiten sind alle
≥ 0,60 m b
Gegebenheiten und Einflüsse zu
berücksichtigen, die die Stand-
sicherheit der Baugruben- oder
Grabenwände beeinträchtigen
können. Das sind z.B.:
t ≤ 1,25 m

– Störungen des Bodengefüges


(Klüfte, Verwerfungen),
– Verfüllungen oder Aufschüt-
tungen,
– Grundwasserabsenkungen,
1
– Zufluss von Schichtenwasser,
07/2021
– Fahrzeuge und Baugeräte die
≥ 0,60 m b ≥ 0,60 m a
zulässigen Abstände einhalten,
– keine besonderen Gegeben-
heiten oder Einflüsse die
Standsicherheit gefährden,
– keine baulichen Anlagen ≤ 45°

t ≤ 1,75 m
gefährdet werden,

t ≤ 1,25 m
– die Baugruben- oder Graben-
wände abgeböscht werden 2
oder der mehr als 1,25 m über
der Sohle liegende Bereich
entweder unter ≤ 45° abge- 2 a ≥ t – 1,25 m
böscht 2 oder gemäß Abb. 3
gesichert wird,

≥ 5 cm
– die Neigung des angrenzenden ≥ 0,60 m b ≥ 0,70 m
Geländes ≤ 1:10 beträgt.
 Unverbaute Baugruben und
Gräben über 1,75 m Tiefe
müssen von der Sohle bis zur
Geländeoberkante geböscht

t ≤ 1,75 m
werden.

t ≤ 1,25 m
Der Böschungswinkel richtet
sich nach der anstehenden d
Bodenart 4 .
 Die Standsicherheit der
Böschungen ist nachzuweisen, 3
wenn z.B.:
– die Böschung höher als Sicherheitsabstände von Fahrzeugen, Baumaschinen oder Bau-
5,00 m ist, geräten bei nicht verbauten Baugruben und Gräben mit Böschungen
– die Böschungswinkel β über-
schritten werden 4 ,
Fahrzeuge, die die zul. Achslasten
– vorhandene Leitungen oder nach StVZO einhalten, und Bau-
bauliche Anlagen gefährdet geräte bis 12 t Gesamtgewicht ≥ 1,00 m
werden können. Fahrzeuge, die die zul. Achslasten ≥ 2,00 m
 Bei Gräben mit einer Breite nach StVZO überschreiten, und
Baugeräte bei mehr als 12 t
von > 0,80 m sind Übergänge bis 40 t Gesamtgewicht
erforderlich; die Übergänge
müssen mindestens 0,50 m
breit sein. β Böschungswinkel
 Bei einer Grabentiefe von
Ohne rechnerischen Nachweis der Standsicherheit dürfen
> 1,00 m müssen die Übergänge folgende Böschungswinkel nicht überschritten werden:
beidseitig mit dreiteiligem Sei- a) bei nichtbindigen oder weichen bindigen Böden ......... β = 45°
tenschutz versehen sein. b) bei steifen oder halbfesten bindigen Böden ................ β = 60°
4 c) bei Fels ....................................................................... β = 80°
 Bei Baugruben- oder Graben-
tiefen > 1,25 m sind als Zugänge
Bautreppen oder Bauleitern zu Zusätzliche Hinweise zur
benutzen. Verkehrssicherung
 Sicherheitsabstände zwischen
 Verkehrssicherung vornehmen,
Böschungskante und Fahr- Weitere Informationen:
wenn Baugruben oder Gräben Arbeitsstättenverordnung
zeugen oder Baugeräten usw.
im Bereich des öffentlichen DGUV Vorschrift 38 Bauarbeiten
einhalten 4 . RSA-Richtlinien für die Sicherung von
Straßenverkehrs hergestellt
 Böschungen mit mehr als 60° Arbeitsstellen an Straßen
werden oder die Herstellung ASR A5.2 – Anforderungen an Arbeits-
Neigung und mehr als 2,0 m Tiefe Auswirkungen auf den Straßen- plätze und Verkehrswege auf Baustellen
mit Sicherung gegen Absturz verkehr hat. Absprache mit den im Grenzbereich zum Straßenverkehr
versehen. zuständigen Behörden. DIN 4124

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