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Maya Mahmoud

Epilepsie (Fallsucht/ Krampfleiden/ Anfallsleiden)


* Epilepsie bezeichnet wiederkehrende/wiederholte vorübergehende plötzlich auftretende
Krampfanfälle, ohne bestimmte Ursache oder Auslöser „Trigger“.
übermäßige Erregbarkeit
* ein Krampfanfall passiert durch eine Funktionsstörung von Nervenzellen des Gehirns, die zu
unkontrollierten elektrischen Entladungen führt.

* Die Diagnose Epilepsie wird gestellt, wenn mindestens zwei nicht-provozierte epileptische
Anfälle stattgefunden haben, im Abstand von mehr als 24 Stunden.

- Die epileptischen Anfälle verursachen kein Gehirnschädigung

*Ursache: primäre Epilepsie: genetische Veranlagung, eine familiäre Vorgeschichte

sekundäre (symptomatische) Epilepsie: folge einer neurologischen Erkrankung wie Hirntumor,


Enzephalitis, Meningitis, Apoplex, Schädel-Hirn-Trauma, zerebrale Gefäßmissbildungen
„Aneurysma“, angeborenen Fehlbildungen des Gehirns, Hypoglykämie, Hypoxie

Trigger Faktoren: Fieberkrämpfe, Alkoholvergiftung oder Entzug, Schlafmangel, Lichtreize.

*Klassifikation: 1. Fokaler Anfall: die Anfälle betreffen eine begrenzte Hirnregion, Symptome nur
in einer Gliedmaße oder Körperseite: Motorischer Anfall> Frontallappen, Visueller Anfall
(Halluzinationen „Trugwahrnehmungen“) > Okzipitallappen

2. Generalisierter Anfall: die Anfälle betreffen das gesamte Gehirn „beide Hemisphären“:

mit Absence (geistiger Abwesenheit)> Die Betroffenen halten in der Bewegung, und reagieren
nicht auf Ansprache. oder mit motorischen Störungen: tonisch-klonische, tonische, atonische...
Anfälle

* Symptome: plötzlich aufgetretene Bewusstlosigkeit, Klonische Phase: Unwillkürliche


Rhythmische Muskelzuckungen, Tonische Phasen: Muskel Anspannung/Verkrampfung, Atonische
Phasen: Tonusverlust, Postiktale Phase: Terminalschlaf und Verwirrtheit, Kribbeln oder
Taubheitsgefühl, Urininkontinenz, Zungenbiss. Nach dem Anfall tritt manchmal Sprach oder
Sehstörungen auf. + ggf. Aura (bei fokaler Epilepsie, Parästhesien oder Sehstörungen)

- Der Anfall dauert meist nicht länger als 2 Minuten und ist selbstlimitierend.

*Diagnostik: - KU: Temperatur messen, neurologische Untersuchung:

- Kraft: Der Patient muss bestimmte Bewegungen durchführen oder gegen Widerstand drücken.

- Sensibilität „Berührungen, Schmerz oder Temperatur“

- Reflexe: Nackensteifigkeit, Brudzinski, Kernig und Lasègue Zeichen

- Gleichgewicht: der Gangart beobachten

- Orientierung auf Zeit, Ort und Person

- Glasgow Coma Scale: Bewusstseinszustand. Augenöffnung, Sprache und motorische Reaktion

Brudzinski-Zeichen: Der Untersucher beugt den Kopf kräftig in Richtung Brust. positiv, wenn der Patient die Knie anzieht.

Kernig-Zeichen: Der Patient wird flach auf dem Rücken gelagert. der Arzt beugt das Bein des Patienten im Hüftgelenk. Dann versucht, das Bein im Kniegelenk gerade
zu machen. es gilt als positiv, wenn der gebeugte Unterschenkel im Kniegelenk nicht vollständig ausgestreckt werden kann.

Lasègue Zeichen: Das gestreckte Bein wird im Hüftgelenk langsam passiv um 90 Grad gebeugt. positiv, wenn Schmerzen in Bein, Gesäß oder Rücken auftreten
Maya Mahmoud

- Pupillenlichtreflex überprüfen: Reaktion der Pupillen auf Lichtreize. Der Arzt beleuchtet die
Pupillen des Patienten mit einer Taschenlampe und beobachtet, Pupillenverengung „Myosis“
oder Pupillenerweiterung“ Mydriasis“

- Labor: Glukose (Hypoglykämie), Entzündungsparameter (Meningitis, Enzephalitis), Lactat,


Elektrolyte (Natrium, Kalium, Kalzium), Alkoholspiegel im Blut, Drogenscreening im Urin

**Lactatazidose > wegen Überaktivierung der Muskulatur + verminderter Atmung

- EEG: Elektro-Enzephalographie: Aufzeichnung der elektrischen Aktivität des Gehirns.

Es ist eine schmerzfreie Untersuchung, zur Beurteilung der elektrischen Aktivität des Gehirns. Sie
setzen sich auf dem Sitz. Wir legen Elektroden auf der Kopfhaut, die die elektrischen Signale des
aufnehmen
Gehirns „Hirnströme“ messen, Sie müssen entspannt bleiben, die Impulse werden auf einem
Zettel dargestellt. (wie ein EKG aber für das Gehirn)

Befund: fokale Epilepsie (scharfe Welle an einer bestimmten Ableitung), generalisierte Epilepsie
(spitze Welle an allen Ableitungen)

- CT: Hirntumor und Apoplex ausschließen

- Kranial-MRT: Fehlbildungen des Gehirns ausschließen

- Ggf. Lumbalpunktion „Nervenwasserentnahme“: Meningitis, Enzephalitis ausschließen

der Arzt entnimmt mithilfe einer feinen Hohlnadel aus dem Wirbelkanal eine Probe der Hirn-
Rückenmarksflüssigkeit (Liquor)

*DD: intrakraniale Hämorrhagie „Apoplex“, Gehirntumor (CT zum Ausschluss), Synkope,


Hypoglykämie (Labor Ausschluss), Meningitis oder Fieberkrampf (Kind).

*Therapie:

Während den Anfall: der Patienten vor Verletzungen schützen: seitliche Lagerung, die Atemwege
frei lassen, der Puls und Atmung überwachen, die Zeit berechnen, keine Medikamente geben

- Nur bei nicht selbstlimitierendem Verlauf (ein Status epilepticus): Medikamentöse


Anfallsdurchbrechung „Beruhigungsmittel“: Lorazepam, Diazepam

- Anfälle-Prophylaxe: Beseitigung der Ursache, Antiepileptika/Antikonvulsiva (hemmen die


übermäßige Erregbarkeit von Nervenzellen im Gehirn): Carbamazepin, Lamotrigin (bei Schwangerschaft)

Indikation: ≥ 2 Anfälle/6 Monate, nach erstem Anfall nur bei auffälligem EEG (Spike-Wave-
Muster, Läsion).

- Antiepileptika werden meist über mehrere Jahre eingenommen. Wenn über einen langen
Zeitraum keine epileptischen Anfälle mehr aufgetreten sind, können die Medikamente langsam
verringert und dann abgesetzt werden.

- Operation: bei Fokaler Epilepsie: Läsionektomie: Resektion der auslösenden Hirnregion

*Komplikationen: Verletzungen, Atemstörung, Herzstillstand.


Maya Mahmoud

DER FIEBERKRAMPF (Fieberanfall)

Fieberkrämpfe sind Krampfanfälle, die im Rahmen von fieberhaften Infekten auftreten. Sie sind
häufig. Die Anfälle treten nur zwischen dem 6. Lebensmonat und dem 5. Lebensjahr auf.

Ursache: Unbekannt, genetische Veranlagung.

Symptome: Verdrehen der offenen Augen > Bewusstseinsverlust und Muskelanspannung


„tonisch“ > rhythmischen Muskelzuckungen „klonisch“, blasse Haut und Zyanose, vollständiger
Tonusverlust „atonisch“.

es dauert weniger als 5 Minuten und dann sistiert. das Kind erholt sich davon vollständig
innerhalb von 1 bis 2 Stunden.

Fieberkrämpfe verursachen keine Schädigung des Gehirns, haben keine negativen Auswirkungen
auf die Entwicklung Ihres Kindes, und kein erhöhtes Epilepsierisiko für das spätere Leben.

Therapie: Kind seitlich lagern, damit Speichel und Erbrochenes aus dem Mund herauslaufen

- Temperatur messen > Antipyretika (Ibuprofen oder Paracetamol „Gewichtsangepasste Dosis“).

- Pädiatrisches Konzil

Können sich Fieberkrämpfe wiederholen? Ja, das kann passieren

Kann man Fieberkrämpfe verhindern? Nein, Die Fieberkrämpfe sind nicht vorhersehbar

*Fragen: wo sind Sie, wie spät ist es? welches Datum ist heute? „Orientierung“

sind sie alleine oder in Begleitung vom Rettungsdienst gekommen? Können Sie sich daran
erinnern, was während des Anfalls passiert ist? Haben Sie sich eingenässt? Haben Sie ungewollt
Stuhl verloren? Haben Sie sich auf die Zunge gebissen? Wie lange hat der Krampfanfall
angehalten? Wie rasch haben Sie sich / hat sich der Patient nach dem Anfall erholt?

Gibt es bestimmte Auslöser für den Anfall? Liegt eine Vor- bzw. Grunderkrankung (z. B. Gehirn-
Infektion) oder eine kürzliche Kopfverletzung vor? Findet gerade ein Alkoholentzug statt?

**Das Kiss-Syndrom ist eine neurologische Entwicklungsstörung bei Säuglingen. Ursache: eine
Störung der Halswirbelsäule. Symptome: Kopfschiefhaltung und eingeschränkter Beweglichkeit.

**Krupp (akute laryngotracheobronchitis): Entzündung der oberen Atemwege, bei Kleinkindern.


Symptome: bellender Husten, Atembeschwerden. Therapie: Antibiotika und Inhalationstherapie.

**Eine vaginale operative Entbindung: Verwendung von chirurgischen mitteln um das Baby aus
dem Geburtskanal zu ziehen: Saugglocke (besteht aus einer Saugkappe, die auf den Kopf des
Babys aufgesetzt wird) oder Geburtszange (zwei Löffeln, die um den Kopf gelegt werden)

** vor der KM? Kontrastmittelallergie überprüfen, Schilddrüsenüberfunktion, Niereninsuffizienz,


DM (Metformin sollte 2 Tage vor und nach KM-Gabe abgesetzt werden)

schlimmste Nebenwirkung von Statin?Rhabdomyolyse: Abbau von Muskelzellen>Nierenversagen

** Welche Laborparameter steigert schneller den Verdacht auf Apoplex > CK (Creatine Kinase)

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