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Unterrichtsmethodische Umsetzung

BUUu054: Kompetenznachweis 3
Patrick Winkler
Vorgelegt bei Stefan Dubach
Bern, 16. Januar 2023

Berner Fachhochschule
Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften
WWI – Gebirgswald und Naturgefahren
Selbstständigkeitserklärung und Gewährung der Nutzungsrechte

Durch meine Unterschrift erkläre ich, dass


- ich die „Richtlinien über den Umgang mit Plagiaten an der Berner Fachhochschule“ kenne
und mir die Konsequenzen bei deren Nichtbeachtung bekannt sind,
- ich diese Arbeit in Übereinstimmung mit diesen Grundsätzen erstellt habe,
- ich diese Arbeit persönlich und selbständig erstellt habe,
- ich mich einverstanden erkläre, dass meine Arbeit mit einer Plagiat-Erkennungssoftware getes-
tet und in die BFH-Datenbank der Software aufgenommen wird,
- ich der HAFL ein kostenloses, unbefristetes, nicht-exklusives Nutzungsrecht an meiner
Arbeit gewähre.

Ort, Datum ….Bern, 16.01.2023……………………………………………………………………

Unterschrift ……………………………………………………………………….

Mitteilung über die Verwendung von studentischen Arbeiten der Hochschule für
Agrar-, Forst und Lebensmittelwissenschaften HAFL

Alle Rechte an Semesterarbeiten, Minorarbeiten sowie Bachelor und Master Theses der Hochschule für
Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften HAFL sind im Besitze des/der Verfasser/in der Arbeit.
Die HAFL geniesst jedoch ein kostenloses, unbefristetes, nicht-exklusives Nutzungsrecht an den Ar-
beiten ihrer Studierenden.

Semesterarbeiten, Minorarbeiten sowie Bachelor und Master Theses sind Bestandteile des Ausbil-
dungsprogramms und werden von den Studierenden selbständig verfasst. Die HAFL übernimmt keine
Verantwortung für eventuelle Fehler in diesen Arbeiten und haftet nicht für möglicherweise daraus
entstehende Schäden

Zollikofen, Dezember 2015


Die Direktion

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Inhaltsverzeichnis

1 Advanced Organizer zum Thema Holzernteverfahren 1


1.1 Einstieg 1
1.2 Ausführung der Lehrkraft 2
1.3 Lernziele 2
2 Lernaufgabe zum Thema Waldfunktionen 3
2.1 Auftrag Lernaufgabe 3
2.2 Organisation 3
2.3 Zusatzaufgabe 4
3 E-Learning zum Thema Pflanzenbestimmung 4
3.1 Fachgebiet und Thema 4
3.2 E-Tool: Dendro.Codoc 4
3.3 Anleitung und Auftrag zum Einsatz des E-Tools 4
3.4 Einsatzmöglichkeit allgemein 5
3.5 Reflexionen zum Tool und den Einsatzmöglichkeiten 6
4 Methodische Grossform: Exkursion nach Büren a.A. 7
4.1 Ausgangslage 7
4.2 Lernziele 7
4.3 Programm 8
4.4 Kosten 9
4.5 Checkliste 9
4.6 Auftrag vor der Exkursion 9
4.7 Auftrag während der Exkursion 9
4.8 Nach der Exkursion 9
4.9 Fachdidaktische Überlegungen 10

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1 Advance Organizer zum Thema Holzernteverfahren

1.1 Einstieg
Heute befassen wir uns mit dem Thema Holzernteverfahren. Dazu starten wir mit einer Zeichnung, die
ihr bereits beim «Holzer Kurs A» kennengelernt habt und aus dem Berufsalltag kennt

Abbildung 1 Schlagskizze

• Frage an die Klasse: Was ist auf der Zeichnung dargestellt? Welches sind die Arbeitsorte bei
der Holzernte?
- Ziel: Die Lernenden kennen die Schlagskizze aus dem «Holzer Kurs A» und erhalten jeweils
eine bei Beginn der Arbeit an einem Holzschlag. So werden ihre Vorkenntnisse reaktiviert.

Abbildung 2 Schlagskizze mit Ergänzungen

Bei der Holzernte fällen wir Bäume, rüsten diese auf und rücken diese zur Waldstrasse an den
Lagerort. Also anfangs haben wir Bäume im Bestand und schlussendlich Holz am Lagerort.
Dazwischen liegt das Holzernteverfahren. Dabei stellt sich die Frage, wie wir von A, dem Baum, zu B,
dem verkaufsfertigen und abfuhrbereiten Holz, kommen.

• Frage an die Klasse: Was für Holzernteverfahren kennt ihr aus Eurer Erfahrung beim Betrieb?
Warum werden unterschiedliche Holzernteverfahren angewendet?
- Ziel: Die Lernenden arbeiten bei verschiedenen Betrieben und Regionen und kennen nicht alle
Holzernteverfahren. Sie können von ihren eigenen Erfahrungen und den ihnen bekannten Holzern-
teverfahren berichten und überlegen, warum jeweils ein bestimmtes Holzernteverfahren zur An-
wendung kommt.

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1.2 Ausführung der Lehrkraft
- Holzernteverfahren lassen sich anhand vom Aufarbeitungs- und Mechanisierungsgrad den fünf
Hauptverfahren zuordnen. (1, 2, 3, 6)
- Holzernteverfahren kann man als Schema nachvollziehbar darstellen (1, 2, 6)
- Faktoren wie Art des Bestandes, Gelände und Verfügbarkeit von Maschinen und Personal geben vor,
welches Verfahren zur Holzernte geeignet ist. (3,4)
- Es gibt unterschiedliche Gründe, warum ein Holzernteverfahren in zeitlich unterbrochene Arbeitsblö-
cke unterteilt werden muss; z.B. unterschiedliche Arbeitsleistung von Mensch und Maschine, Arbeits-
sicherheit oder Witterungsverhältnisse. (3, 4, 5, 6)
- Bei Forstbetrieben kommen bei der Holzernte vermehrt externe Unternehmer zum Einsatz (2, 3, 4)

Abbildung 3 Unterteilung der Holzernteverfahren nach Aufarbeitungs- Abbildung 4 Schematische Dar-


und Mechanisierungsgrad stellung des vollmechanisierten
Baumverfahrens mit Blockunter-
teilung

Abbildung 5 Geschlossener und unterbrochener Arbeitsablauf

1.3 Lernziele
In den nächsten vier Lektionen werden wir uns vertieft mit dem Thema Holzernteverfahren auseinan-
dersetzen und ich werde euch die genannten Begriffe genauer erklären. Danach solltet ihr in der
Lage sein…
…ein Holzernteverfahren vom Aufarbeitungs- und Mechanisierungsgrad den fünf Hauptverfahren zu-
zuordnen.
…die logische Abfolge eines Holzernteverfahren zeitlich und räumlich zu skizzieren und zu erklären.
…den Unterschied zwischen einem geschlossenen und einem unterbrochenen Arbeitsablauf bei einer
Holzernte zu erklären.
…mindestens drei Gründe zu nennen, warum ein Arbeitsablauf unterbrochen durchgeführt werden
muss.
…anhand eines konkreten Beispiels zu erklären, wann der Einsatz eines Unternehmers sinnvoll ist.

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2 Lernaufgabe zum Thema Waldfunktionen
Themenbereich Die Funktionen des Waldes

Schultyp Berufsfachschule Forstwarte/innen 1. Lehrjahr

Vorkenntnisse Die Lernenden haben bereits erste Erfahrungen bezüglich Holzernte. Mit der
Holzernte wird der Rohstoff Holz bereitgestellt. Somit ist die Holzproduktion
eine Funktion des Waldes.
Unterricht zur Hinfüh- Rund ein Drittel der Schweiz ist mit Wald bedeckt. Wald liefert Holz, welches ein
rung zur Lernaufgabe wichtiger Rohstoff ist. Mit der Holzernte wird dieser Rohstoff zur Weiterverar-
beitung bereitgestellt. Die Holznutzung ist eine Funktion des Waldes.

Lehrmittelbezug Ordner Berufskenntnisse Forstwartin/ Forstwart: Kapitel 1 Abschnitt 4

Das Neue Der Wald bietet viel mehr als nur die Nutzung von Holz als Rohstoff. Der Wald ist
Lebens- und Erholungsraum, bietet Schutz vor Naturgefahren und stellt Sauer-
stoff und durch Filterung und Speicherung Trinkwasser bereit. Durch Bindung
von Kohlenstoffdioxid ist und bleibt er bezüglich Klima relevant.
Der Wald ist zudem multifunktional: in der Regel erfüllt ein Waldbestand mehr
mehrere Funktionen gleichzeitig. Das Gesetz schreibt eine nachhaltige Bewirt-
schaftung vor, damit die Funktionen des Waldes zu jeder Zeit sichergestellt sind.
Lernziele Die Lernenden…
…können die drei Funktionen des Waldes nennen und jeweils anhand eines Bei-
spiels beschreiben.
…sind in der Lage, die Multifunktionalität des Waldes zu erklären.

2.1 Auftrag Lernaufgabe

Holz ist in Naturprodukt! Bei der Holzernte hilfst du mit, den natürlich nachwachsenden Rohstoff Holz
zur Weiterverarbeitung bereitzustellen. Doch der Wald kann viel mehr als das.

1. Wenn Du im Wald arbeitest, bewegst Du Dich in der freien Natur. Wer begegnet Dir ausser Deinen
Mitarbeitenden sonst noch im Wald und warum? Was hat es sonst noch im Wald ausser Bäumen?

2. Von welchen Leistungen des Waldes können wir sonst noch profitieren? Kann der Wald auch meh-
rere Funktionen gleichzeitig erfüllen? Mache ein konkretes Beispiel anhand Deiner bisherigen Erfah-
rungen bei Deinem Betrieb.

2.2 Organisation
Du hast 10 Minuten Zeit, um die Fragen selbständig zu beantworten. Im Anschluss werden wir die Fra-
gen mit der ganzen Klasse besprechen.

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2.3 Zusatzaufgabe
Wenn Du früher fertig bist, beantworte folgende Frage: In der Schweiz schreibt das Gesetz vor, dass
wir unsere Wälder nachhaltig zu bewirtschaften haben. Was bedeutet nachhaltig? Erkläre den Zusam-
menhang zwischen Nachhaltigkeit und den Funktionen des Waldes.

3 E-Learning zum Thema Pflanzenbestimmung

3.1 Fachgebiet und Thema


Forstwarte/innen 1. Lehrjahr: Pflanzenkenntnisse – Bestimmung Winterzweig

3.2 E-Tool: Dendro.Codoc


Die Fachstelle des Bundes für die Aus- und Weiterbildung in der Forstwirtschaft stellt dieses Tool den
angehenden Forstwarten/innen zur Verfügung. In der App sind alle relevanten Baum und Straucharten
der Schweiz enthalten, die die Forstwarte/innen kennen müssen. Zu jeder Art hat es hochaufgelöste
Bilder zu Blättern, Knospen, Rinde und weitere Informationen. Die App dient nicht nur als Nachschla-
gewerk. Man kann direkte Bildvergleiche anstellen und sich mittels Quiz selber testen.

Abbildung 6 Vergleichsfunktion in der dendro.codoc App

3.3 Anleitung und Auftrag zum Einsatz des E-Tools


Wir befassen uns heute mit der Bestimmung von Laubholzarten im Winterzustand anhand von Knos-
pen. Die App zur Pflanzenbestimmung findest Du auf dendro.codoc.ch. Gib Deinen Benutzernamen
und das Passwort ein. Diese findest Du auf dem Deckblatt des Berufskundeordners. Nach dem
Einloggen folgst du der untenstehenden Anleitung.

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1. Wähle am oberen Rand «Training»
2. Wähle links «Laubbaum»
3. Wähle «Winterzweig» (Das Bild mit der Fichtenknospe)
4. Wähle «Multiple Choice»
5. Wähle «abdecken»
6. Klicke viermal auf das «+» damit insgesamt 5 Antwortmöglichkeiten erscheinen

Nun kannst Du starten mit dem Quiz beginnen. Wenn die Antwort falsch ist, wird die richtige Antwort
aufgezeigt.

Führe das Quiz dreimal durch. Beim dritten Mal notierst Du Dir die falschen Antworten auf einem Blatt
Papier, welches ich im Anschluss einsammeln werde. Somit kann ich feststellen, welche Baumarten
den Lernenden am meisten Mühe bereiten. Ich werde dementsprechend beim nächsten Mal, wenn wir
mit dem Thema Pflanzenkenntnisse fortfahren entsprechend näher auf diese Baumarten und deren
Erkennungsmerkmale eingehen.

3.4 Einsatzmöglichkeit allgemein


Das Tool eignet sich zum selbständigen Üben und Repetieren der Pflanzenkenntnisse. Da pro Art auch
weitere nützliche und interessante Informationen enthalten sind (z.B. Waldbauliche Aspekte wie Stand-
ortsanforderungen) kann es auch als Informationsquelle genutzt werden, wenn z.B. als Auftrag ein

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Portrait über eine Baumart erstellt werden muss. Somit ist es eine geeignete Alternative zur Internet-
recherche, da es dabei oft schwierig ist, einheitlich strukturierte und verifizierte Informationen zu er-
halten.

3.5 Reflexionen zum Tool und den Einsatzmöglichkeiten


Das Tool bietet umfassend Bilder und Informationen zu den Pflanzenarten an. Es ist eine ideale Ergän-
zung zum Berufskundeordner und ist leicht zu bedienen. So können die Lernenden auch zu Hause
ihre Kenntnisse repetieren. Zwar werden die Kenntnisse anhand von Zweigen auch im Rahmen des Un-
terrichts an echten Zweigen geübt. Diese zu sammeln und einen Parcours vorzubereiten ist aber auf-
wändig und somit ist diese Möglichkeit auch nicht immer verfügbar.
Die Pflanzenbestimmung anhand von richtigen Zweigen oder Stämmen wird durch das Tool aber nicht
ersetzt. Vor allem bei der Rinde ist es je nach Baum- oder Strauchart schwierig, die richtige Art zu be-
stimmen, da das Aussehen je nach Entwicklungsstufe variieren kann.
Die Anwendung und Überprüfung erfolgt auf Eigenverantwortung. Was fehlt ist eine Auswertung, wel-
che den Fortschritt anzeigt. Die einzige Möglichkeit, den Lernfortschritt festzuhalten, ist die Funktion,
Arten, bei denen man Mühe hat, einer Favoritenliste hinzuzufügen. Eine Output-Funktion wäre hilf-
reich, um die Resultate der Lehrperson zu übermitteln, statt die falschen Antworten schriftlich festhal-
ten zu müssen.

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4 Methodische Grossform: Exkursion nach Büren a.A.

Abbildung 7 Stammstücke, welche bei der Submission versteigert werden.

4.1 Ausgangslage
Thema: Holzmessen und Holzverkauf

Geschlagenes Holz wird üblicherweise anhand Länge, Durchmesser, Baumart und Qualität in Sorti-
mente eingeteilt und gemäss Listenpreis, nach Volumen abgerechnet, verkauft. Eine Eigenheit beim
Holzverkauf ist die Wertholzsubmission. In Büren a.A. beim Leimernweg liegen wertvolle Stämme
(meist Erdstämme) zur Besichtigung ausgelegt aus. Die Angebote werden schriftlich eingereicht und
an den meistbietenden verkauft. So erfolgt eine möglichst hohe Wertschöpfung.

4.2 Lernziele
Die Lernenden sind in der Lage…
...eine Poltermessung durchzuführen
…Stammstücke zu vermessen und das Volumen zu berechnen.
…Stammstücke dem richtigen Sortiment zuzuordnen.
…relevante Qualitätsmerkmale zu erkennen, zu messen und zu beschreiben.
…den Ablauf und den Zweck der Holzsubmission zu erklären.

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4.3 Programm
Anreise mit ÖV: ab Bern (siehe Fahrplan)
Anreise mit Auto: Freie Parkplätze am Treffpunkt (siehe Wegbeschreibung)
Rückreise mit ÖV: 17:16 Ab Büren a.A. Gleis 1, ab Bern individuelle Rückreise
Zeit Ablauf
08:10 Treffpunkt Leimernweg (siehe Wegbeschreibung)
08:15 - Begrüssung durch Revierförster und mitarbeitende vom Forstbetrieb Büren a.A.
- Einführung zu Sortimentierung und Verkaufsarten (Liegendverkauf,Stehendverkauf.
- Führung im Wald und Aufzeigen von Qualitätskriterien anhand stehendem und liegendem
Holz
09.30 30 Minuten Pause mit Kafi & Gipfeli offeriert durch Forstbetrieb
10:00 Postenlauf: Einteilung in 3 Gruppen
Posten 1: Einmessen mit Qualitätsansprache
Posten 2: Poltervermessung
Posten 3: Sortierung
12:00 Mittagspause
13:00 - Erklärung der Wertholzsubmission (Geschichte, Fakten, Zweck, Ablauf) durch Förster
- Einteilung in 3er Gruppen und Austeilung von Checkkarte, Holzlisten, Messband und
Kluppe pro Gruppe
13:30 - Ausführung des Gruppenauftrages: Ausliegende Stammstücke der Holzsubmission mes-
sen und anhand von Qualitätsmerkmalen (z.B. Astdicke) beurteilen. Ergebnisse werden auf
der ausgeteilten Liste festgehalten.
16:15 Besprechung der Ergebnisse des Gruppenauftrags am Treffpunkt Leimernweg
16:45 Abschluss und Rückreise

Mitnehmen: Schreibzeug, dem Wetter angepasste Kleidung und Verpflegung für Mittagessen
draussen.

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4.4 Kosten
Die Führung durch den Revierförster und Mitarbeiter ist für die Teilnehmer kostenlos. Somit beschrän-
ken sich die Kosten auf die An- und Rückreise mit dem ÖV. Eine Schultageskarte kostet 15 Fr. Unter
der Annahme, dass alle 24 Lernenden mit dem ÖV anreisen, kostet die Exkursion gesamthaft 24 x
15Fr. = 360Fr.

4.5 Checkliste
• Revierförster kontaktieren; Treffpunkt und Dauer der Einführung abklären
• Anreise abklären: ÖV/Auto
• Schüler darauf hinweisen, dass die Verpflegung individuell im Feld stattfindet
• Abstimmung mit der Schulleitung
• Recht- und Versicherungsfragen klären
• Vetretungsfragen regeln
• Arbeitsblätter und Holzlisten ausdrucken
• Material organisieren: Kluppen, Messbänder und Checkliste Holzhandelsgebräuche

4.6 Auftrag vor der Exkursion


Lies das Kapitel 2.9 Holzverkauf (s.24-25 im Ordner) durch und beantworte folgende Fragen:

• Welches sind die wichtigen Voraussetzungen beim Aufrüsten für die Sortierung von Rundholz?
• Welche Qualitätskriterien kennst Du bereits?
• Welche der genannten Verkaufsarten kennst Du schon aus deinem Betrieb?
• Was ist die Wertholzsubmission und weshalb wird sie durchgeführt?

Falls Dir weitere Fragen einfallen, schreibe sie Dir auf und nimm deine Notizen mit an die Exkursion,
damit du sie dem Revierförster direkt vor Ortstellen kannst.

4.7 Auftrag während der Exkursion


Wertholzsubmission (Nachmittag): Stammstücke messen und beurteilen
Ihr habt ein Messband, eine Kluppe, die Checkkarte «Holzhandelsgebräuche» und eine Holzliste erhal-
ten. Auf der Holzliste sind findet ihr zudem die nummern der Stammstücke, die ihr in der Gruppe
messen und beurteilen sollt.

• Notiert pro Stammstück die Baumart, Länge und den Mittendurchmesser


• Notiert zusätzlich Qualitätsmerkmale anhand der Checkkarte «Holzhandelsgebräuche» und
messt diese, wenn möglich (Abholzigkeit, Astdicke, etc.)

4.8 Nach der Exkursion


Ihr habt für Eure Stammstücke Länge, Durchmesser und Qualitätskriterien aufgenommen. Ihr erhaltet
eine Preisliste für Holzpreise/m3 pro Baumart und eine Zuschlagsliste, welche die Höchstgebote der
Abnehmer enthalten.

• Berechnet jeweils das Volumen der Stammstücke.


• Berechnet den Preis mittels der ausgeteilten Preislisten und den berechneten Volumen.
• Vergleicht eure berechneten Preise jeweils mit dem Höchstgebot aus der Zuschlagsliste. Be-
rechnet die Differenz aus beiden Beträgen. Wieviel Mehrwert (in Fr.-) wurden jeweils durch die
Holzsubmission eingenommen?
• Welche Qualitätsmerkmale sind Euch pro Stammstück und Baumart aufgefallen?
• Beschreibt jeweils die Toleranzen hinsichtlich Qualitätsmerkmale anhand der Checkkarte
«Holzhandelsgebräuche». Warum wurden die Stammstücke trotz Mängel als A-Qualität be-
zeichnet?

Ihr habt nächste Woche in den ersten beiden Lektionen Zeit, die Liste zu vervollständigen und die Fra-
gen zu beantworten. Wir werden die Resultate dann in der darauffolgenden Woche besprechen.

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4.9 Fachdidaktische Überlegungen
Mit dem vorgängigen Auftrag erhalten die Lernenden einen Überblick über die zu behandelnde The-
matik und werden angeregt, sich vorgängig dazu Fragen zu stellen.
Die Lernenden kennen die Volumenberechnung aus dem Unterricht und die Holzmessung auch aus
der Praxis. Bei der Exkursion werden ihnen weitere Vermessungsmethoden (Poltervermessung; Man-
telmessung, etc.) vorgezeigt und die Wertholzsubmission erklärt.
Die Qualitätsmerkmale kennen sie bereits aus einer Einführung anhand der Checkkarte «Holzhandels-
gebräuche» aus dem Unterricht. Mit dem Postenlauf und dem Gruppenauftrag am Nachmittag werden
diese Kenntnisse praktisch eingeübt und vertieft. Zudem können sie vor Ort dem Förster direkt Fragen
stellen und erhalten Informationen aus erster Hand.
Die Behandlung der Checkkarte «Holzhandelsgebräuche» im Unterricht ist sehr theoretisch, weil es
sich um Listen mit Kriterien zur Sortimentierung handelt. Bei der Holzsubmission liegen Stammstücke
unterschiedlicher Baumarten mit unterschiedlichen Qualitätsmerkmalen nebeneinander aus. So kön-
nen sie die Checkkarte praktisch an anschaulichen Exemplaren anwenden. Zudem können sie ihre Au-
gen zur Beurteilung von Stammstücken schulen.
Die Volumenberechnung und Preisbestimmung nach der Exkursion sind mehrheitlich Repetition, um
die Berechnungen zu üben. Mit dem Vergleich ihrer berechneten Preise mit den Höchstgeboten erhal-
ten die Lernenden eine Vorstellung davon, wie mittels Submission eine höhere Wertschöpfung erreicht
wird. Den Lernenden wird die Wichtigkeit einer sauberen Aufrüstung und Beurteilung aufgezeigt, wel-
che einen entscheidenden Einfluss auf den Holzerlös haben.

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