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GRUNDLAGEN

ÜBUNGSTYPOLOGIE
1I
M.A. NGUYEN THI LAN
SPRECHÜBUNGEN

1. Vorbereitende Sprechübungen

- Einfache Nachsprechübungen: Einfache Nachsprechübungen sind die häufigste Form von

Phonetikübungen. Dabei wird das Muster (Lehrer, Kassette..) vom Lernenden einfach wiederholt.

Aber auch bei einfachen Nachsprechübungen sollte man bestimmte Gesichtspunkte

berücksichtigen.
BEISPIEL
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Nachsprechen gelingt in der Regel erst, wenn das Gehör in der Fremdsprache schon
funktioniert. Probleme trete auch auf, wenn das Muster nicht ideal ist (Aussprachefehler des
Lehrers) oder wenn zu viele unbekannte Wörter auftreten.
Weitere Möglichkeiten:
- Chorsprechen (lässt zwar keine Kontrollmöglichkeiten durch den Lehrer zu, ermöglicht
es aber, dass alle Lernenden gleichzeitig sprechen, es gibt die Gelegenheit auszuprobieren,
sich mit anderen zu vergleichen, sich zu korrigieren, Hemmungen zu überwinden).
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- Synchrones (halblautes) Mitsprechen (ermöglicht den Vergleich mit dem Muster besser
als das Sprechen im Chor; vor allem lassen sich suprasegmentale Merkmale sehr gut
vergleichen. Voraussetzung ist, dass der Text mehrmals gehört und die Klangmerkmale
eingeprägt wurden.)
Der nächste Schritt zum Sprechen oder Lesen ist nicht ohne Schwierigkeiten, da dann nicht
mehr reproduziert, sondern produziert werden soll. Die Aufmerksamkeit verteilt sich dann
auf verschiedene Bereiche und die Aussprache verschlechtert sich wieder.
BEISPIELE
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- kaschierte nachsprechübungen:

Produktive Uebungen: Bei den produktiven Uebungen werden die Lernenden


aufgefordert, Erfragtes selbstständig zu finden, also produktiv und kreativ zu werden. Die
Anforderungen steigen weiter.
Einfachste produktive Uebungen nutzen die Verbindung von lexikalischen bzw.
grammatischen und phonetischen Veränderungen, die für das Deutsche typisch sind. Der
Lernende muss hier nicht mehr nur nachahmen oder variieren, sondern er muss sein
Gedächtnis anstrengen, sein Wissen anwenden, Gelerntes wiedergeben.
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Produktive Uebungen können von solch einfachen Umformungen bis zum


Ergänzen/Ersetzen von Wörtern oder Sätzen, zur Beantwortung von Fragen oder
Uebernehmen eines Dialogparts reichen.
BEISPIELE
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II. Angewandte Sprechübungen


Diese Uebungen schliessen sich an elementare Hör- und Sprechübungen ab und bilden
einen Uebergang zum Vorlesen, Vortragen, freien Sprechen. Auch hier steht noch die
Entwicklung von Aussprachefertigkeiten um Mittelpunkt, also noch nicht das Gestlaten
eines Textes.
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2.1. Vortragen/Lesen (eigener bzw. Fremder Text): Lesen ist gleich Dekodieren und
Kodieren und bereitet deshalb oft grössere Schwierigkeiten als vermutet.
Eigene Texte (Hauptfokus auf Intonation; besonders geübt werden sollen
Tonhöhenbewegungen, die Gliederung von Aeusserungen, Akzentuierungen)
 fremde Texte (Texte müssen inhaltlich genau erfasst werden); das Vorlesen ist auch ein
geeignetes Mittel um festzustellen, ob jemand einen Text wirklich verstanden hat. Das
setzt jedoch voraus, das die Lernenden auch mit der Textintonation vertraut sind.
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Beim Vorlesen sind folgende phonetischen Fertigkeiten von Bedeutung:


+ Rhythmus,
+ Gliederung, Akzentuierung (erkennt der Lernende die inhaltliche zusammengehörenden
rhythmischen Gruppen, macht er die Pausen an der richtigen Stelle, erkennt er die
Akzentwörter?
+ Sprechmelodie
+ Laute, Lautfolgen
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Arbeit am Text: Es gibt verschiedene Möglichkeiten, sich die phonetischen Merkmale eines

Textes zu erarbeiten. Bei fortgeschritteneren Lerner z.B. Eintragungen in den Text (Pfeile,

Pausenzeichen, Akzentuierungen). Bei weniger fortgeschrittenen Lernern ist es vorteilhaft,

wenn sie den Text vor diesen Bearbeitungen hören können (besser vom Band als vom

Lerner, da dann das Muster immer gleich).


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2.2 Frei sprechen


- Sprechanlässe: Alltagssituationen, Begrüßung, Gratulation, Dank usw.
- Wenn diese Formen im Fremdsprachenunterricht geübt werden, entstehen oft
Ausspracheabweichungen.
 Korreturmöglichkeit: Die Korrektur kann und soll deshalb besser im Nachhinein erfolgen,
auf der Basis von Notizen (z. B. Abweichungen auf Folie sammeln, ab und zu gemeinsam mit
den Lernenden auswerten), besser noch mit Hilfe von Ton- und/oder Videoaufzeichnungen,
die Lehrer und Lerner gemeinsam analysieren und diskutieren können.
SATZAKZENT - INTONATION
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