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Fertigungstechnik - Umformen

Bilder und Tabellen

Prof. Dr. Beier

21. Juni 2005


Inhaltsverzeichnis
Fließpressen 7

Biegen 11
Biegeverfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
Verfahrensgrenzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
Rückfederung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
Zuschnittsermittlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
Biegekräfte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
Biegen im V-Gesenk . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
Biegen im U-Gesenk . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
Biegekraft bei Werkzeug mit (Gegenhalter) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
Abwärtsbiegen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
Rollbiegen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
Biegewerkzeuge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
V-Gesenk . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
U-Gesenk . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16

Trennen 17
Abschneiden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
Feinschneiden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
Zerschneiden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
Nachschneiden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
Grundbegriffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
Folgewerkzeuge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
Schneidplatte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22

1
Abbildung 1: Umformverfahren nach überwiegender Beanspruchung in der Umformzone

2
Abbildung 2: Fließkurve für Stahl Ck 10

Formänderungsfestigkeit kf = kf0 · (1 + β · |ϕ|), ϕ > 0, 4

Nr. Werkstoff Werkstoff- kf0 (ϕ < 0, 4) kf für ϕ = 0, 1 kf für ϕ = 1, 0 kf = C · ϕn


nummer N/mm2 N/mm2 N/mm2 N/mm2
1 Al99.5 3.0255 20. . . 60 60. . . 90 120. . . 140 135 · ϕ0.2553
2 AlMn 3.0515 40. . . 90 120. . . 160 180. . . 230 205 · ϕ0.1656
3 AlMg1 3.3315 40. . . 90 110. . . 155 175. . . 220 198 · ϕ0.1745
4 AlMg3 3.3535 80. . . 150 190. . . 280 290. . . 420 355 · ϕ0.1792
5 AlMg5 3.3555 110. . . 200 270. . . 300 420. . . 520 470 · ϕ0.2173
6 AlMg4.5Mn 3.3547 110. . . 200 270. . . 330 360. . . 430 395 · ϕ0.1195
7 AlMgSi0.5 3.3206 65. . . 145 150. . . 180 200. . . 250 225 · ϕ0.1347
8 CuZn15 2.0240 132 290 590 590 · ϕ0.2951
9 CuZn28 2.0261 145 300 720 720 · ϕ0.3689
10 UQSt36-2 1.0204 170. . . 200 300. . . 370 580. . . 660 620 · ϕ0.2687
11 QSt32-3 1.0303 220 330. . . 420 620. . . 730 675 · ϕ0.2570
12 C10 1.0301 230 450 735 735 · ϕ0.2131
13 Ck10 1.1121 220. . . 225 330. . . 450 640. . . 740 690 · ϕ0.2519
14 Ck15/Cq15 1.1141 190. . . 280 390. . . 520 660. . . 760 710 · ϕ0.1967
15 Cq35 1.1172 370 540 848 848 · ϕ0.1817
16 15Cr3 1.7015 230. . . 280 480. . . 600 680. . . 790 735 · ϕ0.1354

Tabelle 1: Formänderungsfestigkeitswerte verschiedener Werkstoffe (kf0 für ϕ < 0, 4 unsicher)

3
Werkstoff Tiefziehen Biegen
Ziehverhältnis β100 für den Rundungsfaktor c Rückfederungs-
für rmin = c · s0 faktor k für
r1
mit s0 (mm) s

1. Zug 2. Zug ohne 2. Zug mit 0,5 1,0 2,0 1 10


Zwischenglü- Zwischenglü-
hung hung
DC01 1,8 1,2 1,6 0,5 0,99 0,97
DC03G1 1,9 1,2 1,6 0,5 0,985 0,97
DC04 2,0 1,3 1,7 0,5 0,985 0,96
S185 1,9 1,3 1,7 1,5 0,99 0,97
S235 1,7 – – 1,8 0,99 0,97
S275 1,6 – – 2,0 0,999 0,975
Stahlbleche 1,5 – – 0,8 – –
verkupfert
hitzebeständig 1,7 1,2 1,6 1,6 0,99 0,97
ferritisch
hitzebeständig 2,0 1,2 1,8 0,8 0,982 0,955
austenitisch
Kupfer 2,1 1,3 1,9 0,25 – –
Zinnbronze 1,5 – – 0,6 – –
CuSn6
Al-Bronze 1,7 1,2 – 0,5 – –
CuAl4
Nimonic 2,0 1,2 – 1,6 – –
Ni80Cr20
Nickel 2,3 1,7 – 1,0 0,99 0,96
CuZn37 2,1 1,4 2,0 0,35 – –
Aluminium 99,5 2,1 1,6 2,0 1,2 0,6 0,4 0,99 0,98
AlMn und 1,85 1,3 1,75 1,3 0,9 0,6 0,99 0,97
AlMg1
AlMg2 2,0 1,5 1,9 1,35 1,05 0,8 0,985 0,90

Tabelle 2: Ziehverhältnis, Rundungsfaktor und Rückfederungsfaktor verschiedener Werkstoffe

4
Abbildung 3: Platinendurchmeser für rotationssymmetrische Tiefziehteile

5
Ziehteile ohne Flansch Ziehteile mit Flansch
Teilhöhe Blechschnittzugabe hB bei h/d Flansch Beschnittzugabe RB bei dF l /d
h Ø dF l
[mm] 0,5. . . 0,8 0,8. . . 1,6 1,6. . . 2,5 2,5. . . 4 mm . . . 1,5 1,5. . . 2 2. . . 2,5 2,5. . . 3
10 1 1,2 1,5 2 25 1,6 1,5 1,7 1
20 1,2 1,6 2 2,5 50 2,6 2 1,8 1,6
50 2 2,5 3,3 4 100 3,5 3 2,5 2,2
100 3 3,8 5 6 150 4,3 3,6 3 2,5
150 4 5 6,5 8 200 5,0 4,2 3,5 2,7
200 5 6,3 8 10 250 5,5 4,6 3,8 2,8
250 6 7,5 9 11 300 6,0 5 4 3
300 7 8,5 10 12

Tabelle 3: Beschnittzugaben (nach Romanowski) für runde zylindrische Ziehteile

Abbildung 4: Aufbau eines Tiefziehwerkzeuges mit Niederhalter

a) Werkzeug für glatten Durchzug auf doppeltwirkender Presse


b) Werkzeug für Hohlkörper mit Restflansch, Presse mit Ziehkissen

6
Abbildung 5: Ziehring-Normabstufung 1. Zug

Fließpressen

Abbildung 6: Schema des Vorwärtsfließpressens

a) vor der Umformung


b) während der Umformung

Vorwärtsfließpressen: Das Fließpressen in Richtung der Stempelbewegung dient zur Erzeugung ach-
sensymmetrischer Voll- oder Hohlkörper. Der Werkzeugsatz (siehe Bild) besteht im wesentlichen aus
dem Stempel (1), dem Aufnehmer (2) und dem Ausstoßer (3).

Abbildung 7: Schema des Rückwärtsfließpressens

a) vor der Umformung


b) während der Umformung

7
Abbildung 8: Schema des Gemischtfließpressens

a) vor der Umformung


b) während der Umformung

Abbildung 9: Drehsymmetrische Vollkörper Abbildung 10: Drehsymmetrische Hohlkörper

8
Abbildung 11: Schema des Querfließpressens

a) vor der Umformung


b) während der Umformung

9
Tabelle 4: Fließpress-Werkstoffe

10
Biegen
Biegeverfahren

Abbildung 12: Prinzip des freien Biegens Abbildung 13: Werkzeug- und Werkstückanord-
nung beim V-Biegen

a) Stempel
b) Matrize

c) Werkstück

Abbildung 14: Werkzeug- und Werkstück- Abbildung 15: Prinzip des Walzbiegens mit 3
anordnung beim U-Biegen Walzen

a) Stempel
b) Matrize
c) Gegenhalter
d) Werkstück

11
Verfahrensgrenzen

Abbildung 16: Werkstoffbeanspruchung beim Biegen (s = Blechdicke)

a) in Längsrichtung
b) in Querrichtung

s·E
ri max =
2 · Re

ri max in mm maximaler Biegeradius


E in N/mm2 Elastizitätsmodul
Re in N/mm2 Streckgrenzenfestigkeit
s in mm Blechdicke

ri min = s · c

ri min in mm minimaler Biegeradius


s in mm Blechdicke
c Werkstoff Koeffizient nach ?

Der tatsächliche Biegeradius ri muss ≥ ri min sein. Für Stahl ist E = 2, 1 · 105 N/mm2 .

Rückfederung

Abbildung 17: Rückfederung von Biegeteilen

a) vor der Rückfederung


b) nach der Rückfederung

Auffederungswinkel β = f (ri , s) für Stahl bis Rm = 400 N/mm2 und Messing bis Rm = 300 N/mm2 :

β in Grad 5 3 1
s in mm 0,1 bis 0,7 0,8 bis 1,9 2 bis 4
ri in mm 1 · s bis 5 · s 1 · s bis 5 · s 1 · s bis 5 · s

12
Zuschnittsermittlung

Abbildung 18: Maße des Biegeteiles für die Zuschnittbestimmung

L = l1 + l b + l 2
L in mm gestreckte Länge (Summe aller geraden und gebogenen Teilstücke)
lb in mm Länge des Bogens
l1 in mm Schenkellänge
l2 in mm Schenkellänge
ri in mm Biegeradius

π·α  e · s
L = l1 + ◦
ri + + l2
180 2

s in mm Blechdicke
e Korrekturfaktor
α in Grad Biegewinkel

für α = 90◦ wird L:


e·s

L = l1 + 1, 57 ri + 2 + l2

Korrekturfaktor e = f (ri /s):

ri
5,0 3,0 2,0 1,2 0,8 0,5
s

e 1 0,9 0,8 0,7 0,6 0,5

13
Biegekräfte
Biegen im V-Gesenk

1, 2 · b · s2 · Rm
Fb =
w

Fb in N Biegekraft
b in mm Breite des Teiles
s in mm Dicke des Teiles
Rm in N/mm2 Zugfestigkeit
w in mm Gesenkweite
ri in mm Biegeradius
ri min in mm kleinster noch zulässi-
ger Radius Abbildung 19: Abmessung des V-Gesenks

l =6·s

wenn ri > ri min ∼


= 2 · s bis 5 · s ⇒ w = 5 · ri

wenn ri = ri min ∼
= 1, 3 · s ⇒ w = 7 · ri

Biegen im U-Gesenk

Fb = 0, 4 · s · b · Rm

Ohne Gegenhalter im Werkzeug. Deshalb


wölbt sich der Boden aus.

Abbildung 20: Auswölbung des Bodens beim U-


Biegen ohne Gegenhalter

Biegekraft bei Werkzeug mit plattenförmigem, federnden Auswerfer (Gegenhalter)

FbG = 1, 25 · Fb FG = 0, 25 · Fb

FbG = 0, 5 · s · b · Rm

FbG in N Gesamtbiegekraft
FG in N Gegenhalterkraft
s in mm Blechdicke
b in mm Breite des Biegeteils
Rm in N/mm2 Zugfestigkeit

Durch den Gegenhalter wird das Auswölben


des Bodens verhindert.
Abbildung 21: U-Biegen mit Gegenhalter

14
Abwärtsbiegen

0, 7 · s2 · b · Rm
Fb =
d1

Abbildung 22: Prinzip des Schenkelabbiegens

Rollbiegen

Fb = 0, 2 · s · b · σB

d1 in mm äußerer Durchmesser
der Rolle Abbildung 23: Prinzip des Rollbiegens

a) Stempel
b) Matrize
c) Werkstück

15
Biegewerkzeuge
V-Gesenk
Das Werkzeug besteht aus Stempel a und
Matrize b.

Matrizenradius:

rm = 2, 5 · s
rm in mm Matrizenradius
s in mm Blechdicke

Rundung in Matrizenvertiefung:

R = 0, 7 · (r + s) Abbildung 24: Konstruktionsmaße des V-


Gesenkes
Tiefe der Matrizenausnehmung h in mm:
h 4 7 11 15 18 22 25 28
s 1 2 3 4 5 6 7 8
H 20 30 40 45 55 65 70 80

h in mm Tiefe der Ausnehmung


s in mm Blechdicke
h in mm Höhe der Matrize

U-Gesenk

Das Werkzeug besteht aus Stempel a


Matrize b und Federboden c.

Matrizenradius:

rm = 2, 5 · s

Abbildung 25: Konstruktionsmaße des V-


Gesenkes

Maß t (Abstand von der Werkzeugrundung):


t in mm 3 4 5 6 8 10 15 20
s in mm 1 2 3 4 5 6 7 8

Spaltbreite Z in mm:

Zmax = smax

Zmin = smax − s · n

smax in mm maximale Blechdicke

16
Trennen
Scherschneiden ist Zerteilen zwischen zwei
Schneiden, die sich aneinander vorbeibewegen.

Messerschneiden ist Zerteilen mit einer meist


keilförmigen Schneide.

Beißschneiden ist Zerteilen zwischen zwei keil-


förmigen Schneiden, die sich aufeinander zube- Abbildung 26: Scherschneiden
wegen.

Messer und Beißschneidwerkzeuge zum Tren-


nen von weichen, insbesondere auch nichtmetal-
lischen Werkstoffen haben Schneidelemente mit
kleinen Keilwinkeln.

Spalten ist Zerteilen durch ein keilförmiges


Werkzeug, das in das Werkstück hineingetrieben
wird, bis das Werkstück entlang der vorgesehe-
nen Trennungslinie von selbst weiterreißt.
Abbildung 27: Messerschneiden
Die Anwendung beschränkt sich auf besonders
spröde Werkstoffe oder solche mit (aufgrund ih-
res anisotropen Gefüges) bevorzugten Spaltebe-
nen, wie zum Beispiel das Spalten von Kunststei-
nen oder das Spalten von Holz in Faserrichtung.

Reißen ist Zerteilen durch eine an bestimmter


Stelle die Bruchdehnung übersteigende Zugbe-
anspruchung. eine häufig anzutreffende Art des
Reißens ist das Stechen.

Stechen ist Einreißen eines Loches von beliebi-


Abbildung 28: Scherschneiden
gem Querschnitt, wobei die Lochränder zu Kra-
gen, Zacken o.ä. umgeformt werden.

Die letzte Untergruppe des Zerteilens, das Bre-


chen, wird selten angetroffen.

Brechen ist Zerteilen durch eine an bestimmter


Stelle die Bruchgrenze übersteigende Biege- oder
Dehnbeanspruchung.

Um sicherzustellen, dass die Trennung beim Rei-


ßen oder Brechen auch an der vorgesehenen Stel-
le erfolgt, wird z.B. durch Kerben der Quer- Abbildung 29: Stechen
schnitt dort möglichst im voraus geschwächt.

17
Abschneiden
Zerschneiden

Abbildung 30: Vollständiges Trennen eines Abbildung 32: Vollständiges Trennen eines
Halbfertigteiles oder Fertigteiles vom Rohteil Roh- oder Halbfertigteiles in mehrere Werk-
oder Halbfertigteil längs einer offenen Schnitt- stücke längs einer offenen oder in sich geschlos-
linie senen Schnittlinie

Feinschneiden Nachschneiden

Abbildung 31: Einhubiges Scherschneiden mit


Abbildung 33: Abtrennen schmaler Ränder
Niederhalter und Gegenhalter zur Erzeugung
von vorgearbeiteten Flächen zum Herstellen sau-
von glatten, anrißfreien Schnittflächen
berer und maßhaltiger Außen- und Innenformen

Grundbegriffe
Eine Reihe von Grundbegriffen der Schneidtechnik beziehen sich auf das Werkzeug und erhalten dann
die Vorsilbe „Schneid-“. Beziehen sie sich auf das Werkstück, so wird stattdessen die Vorsilbe „Schnitt-“
verwendet.

Abbildung 34: Grundbegriffe der Schneidtechnik; mitte: Schneidwerkzeug, rechts: Schnittteil

18
Abbildung 35: Schneidvorgang (normaler Schneidspalt)

ds Stempeldurchmesser
dp Durchmesser des Schneidplattendurchbruches
a Schnittzone
b Bruchzone (≈ 0, 6 · s)
s Blechdicke

Abbildung 36: Schneidvorgang (kleiner Schneidspalt); rechts: Einriß innerhalb der Schnittzone

Abbildung 37: Anschliff der Werkzeuge zur Schneidkraftverminderung; oben: beim Lochen, unten:
beim Ausschneiden

19
Abbildung 38: Plattenführungswerkzeug

Folgewerkzeuge
In einem Folgewerkzeug werden die Werkstücke in mehreren unmittelbar aufeinanderfolgenden Hüben
unter Anwendung verschiedener Arbeitsverfahren gefertigt.

Der gesamte Herstellungsvorgang eines Werkstückes ist in mehrere Arbeitsstufen aufgeteilt, von denen
jede einen Pressenhub erfordert. Die Anzahl der Arbeitsstufen stimmt mit der Anzahl von Teilungen
überein (siehe Bild), auf die sich die angewandten Arbeitsverfahren im Werkstoffstreifen und somit
im Werkzeug auch die dazu notwendigen Stempel verteilen. Art und Reihenfolge der Arbeitsverfahren
werden nach Möglichkeit so gewählt, dass das Werkstück in einem einzigen Werkzeug gefertigt werden
kann und dabei so lange im Streifenverband verbleibt, bis es in der letzten Arbeitsstufe aus- bzw.
abgeschnitten und endgültig vom Abfall getrennt wird.

Abbildung 39: Folgeschneidwerkzeug

20
Abbildung 40: Begriffe an Schnittstreifen

b Streifenbreite
t Teilung
v Vorschub
S Linienschwerpunkt des Ausschnittes
a Randbreite
e Stegbreite
la Randlänge
le Steglänge

Abbildung 41: Streifenbild beim Abschneiden; links: mit Stegabfall, mitte und rechts: mit Randabfall

Abbildung 42: Seitenschneider

21
Abbildung 43: Vertikal-Pendelanschlag

Schneidplatte
Schneidplatten erhalten durchgehend angeschrägte Durchbrüche, wenn dünne Bleche verarbeitet oder
nur geringe Stückzahlen verlangt werden, andernfalls lässt man den Durchbruch auf einer Höhe von
2. . . 5 mal Blechdicke zylindrisch. Schneidplatten in Gesamtwerkzeugen oder Feinschneidwerkzeugen
haben zur besseren Führung der Ausstoßer bzw. Gegenhalter meist durchgehend zylindrische Ausspa-
rungen.

Abbildung 44: Schneidplattendurchbrüche

p
3
Plattendicke H= 0, 1 · Fs in mm

Gesamtlänge L = (n + 2) · t in mm

Breite B =b+2·H in mm

Fs Schneidkraft
n Zahl der Arbeitsstufen
t Teilung
b Breite des Streifendurchlasses

22
Abbildung 45: Rechnerische Ermittlung der Lage des Einspannzapfens bei regelmäßiger Stempelform

Abbildung 46: Rechnerische Ermittlung der Lage des Einspannzapfens bei regelmäßiger Stempelform

23
Abbildung 47: Nachschneiden und Kantenglätten

24
Abbildungsverzeichnis
1 Umformverfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2
2 Fließkurve für Stahl Ck 10 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
3 Platinendurchmeser für rotationssymmetrische Tiefziehteile . . . . . . . . . . . . . . . . 5
4 Aufbau eines Tiefziehwerkzeuges mit Niederhalter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
5 Ziehring-Normabstufung 1. Zug . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
6 Schema des Vorwärtsfließpressens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
7 Schema des Rückwärtsfließpressens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
8 Schema des Gemischtfließpressens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
9 Drehsymmetrische Vollkörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
10 Drehsymmetrische Hohlkörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
11 Schema des Querfließpressens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
12 Prinzip des freien Biegens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
13 Werkzeug- und Werkstückanordnung beim V-Biegen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
14 Werkzeug- und Werkstückanordnung beim U-Biegen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
15 Prinzip des Walzbiegens mit 3 Walzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
16 Werkstoffbeanspruchung beim Biegen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
17 Rückfederung von Biegeteilen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
18 Maße des Biegeteiles für die Zuschnittbestimmung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
19 Abmessung des V-Gesenks . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
20 Auswölbung des Bodens beim U-Biegen ohne Gegenhalter . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
21 U-Biegen mit Gegenhalter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
22 Prinzip des Schenkelabbiegens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
23 Prinzip des Rollbiegens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
24 Konstruktionsmaße des V-Gesenkes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
25 Konstruktionsmaße des V-Gesenkes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
26 Scherschneiden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
27 Messerschneiden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
28 Beißschneiden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
29 Stechen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
30 Abschneiden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
31 Feinschneiden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
32 Zerschneiden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
33 Nachschneiden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
34 Grundbegriffe der Schneidtechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
35 Schneidvorgang (normaler Schneidspalt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
36 Schneidvorgang (kleiner Schneidspalt) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
37 Anschliff der Werkzeuge zur Schneidkraftverminderung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
38 Plattenführungswerkzeug . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
39 Folgeschneidwerkzeug . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
40 Begriffe an Schnittstreifen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21
41 Streifenbild beim Abschneiden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21
42 Seitenschneider . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21
43 Vertikal-Pendelanschlag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
44 Schneidplattendurchbrüche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
45 Lage des Einspannzapfens bei regelmäßiger Stempelform . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23
46 Lage des Einspannzapfens bei unregelmäßiger Stempelform . . . . . . . . . . . . . . . . 23
47 Nachschneiden und Kantenglätten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24

Tabellenverzeichnis
1 Formänderungsfestigkeitswerte verschiedener Werkstoffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
2 Ziehverhältnis, Rundungsfaktor und Rückfederungsfaktor verschiedener Werkstoffe . . . 4
3 Beschnittzugaben (nach Romanowski) für runde zylindrische Ziehteile . . . . . . . . . . 6
4 Fließpress-Werkstoffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10

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