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Reader Fassadensysteme 2010 05 10 PDF
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Übung im 6. Semester
Fachgebiet Baukonstruktion und Entwerfen Prof. Dipl. Ing. Sibille Wirtz, Dr. Ing. Mathias Wirths
1 Einleitung
Aus den hier dargestellten Anforderungen an Fassaden wird die Komplexität der Thematik
hinsichtlich der Konstruktion von Fassaden ersichtlich. Hohe ästhetische und technische Ansprüchen
müssen erfüllt werden.
Eine Übung von Studierenden des 6. Semesters im Fachgebietes Baukonstruktion und Entwerfen von
Frau Prof. Sibille Wirtz im SS2009 beschäftigt sich mit den gängigsten Konstruktionsprinzipien für
Fassadenkonstruktionen, den Pfosten - Riegel Konstruktionen und den Elementfassaden.
Für ein zuvor entworfenes Bürogebäude werden die beschriebenen Fassadenkonstruktionen im Detail
erarbeitet.
Aufgabenstellung:
Auf Grundlage der Semesterübung des 5. Semesters sollen zwei alternative Fassadenkonzepte
eines Bürogebäudes entwickelt werden. Die Primärkonstruktion kann verändert werden.
Fassade 1:
Pfosten- Riegel- Konstruktion
Vorgaben:
- Südseite
- Natürliche Lüftung
- Variable Büronutzung
Fassade 2:
Elementfassade
Vorgaben:
- Westseite
- Natürliche Lüftung
- Variable Büronutzung
- Objektlage an einer stark befahrenen Straße
Entwurfsskizze(n), Detailskizzen(n)
Produktbeschreibung, Hersteller
Vertikalschnitt M 1: 20
Teilansicht M 1: 20
Details M 1: 10, Sockelanschluss, Deckenanschluss, Attika
Wesentlich für eine Pfosten - Riegel Konstruktion ist die Aufteilung der Fassade in senkrecht
verlaufende Pfosten und waagerecht verlaufende Riegel. Zwischen diesen Konstruktionselementen,
welche die statische Beanspruchungen (ständige und nicht ständige Lasten) an die
Primärkonstruktion des Gebäudes weiterleiten, können Glasflächen, Fassadenpaneele oder
Öffnungselemente angeordnet sein. In der Regel strukturiert die Abfolge der Pfosten und Riegel die
Fassade deutlich. Die Pfosten erstrecken sich oft über mehrere Etagen.
Elemente für Verschattung, Blendschutz oder Lüftung werden vor oder zwischen Pfosten und Riegeln
angeordnet. Zum Schutze außen liegender Verschattungsanlagen vor großen Windlasten bei hohen
Gebäuden werden daher solche Fassaden oft zweischalig als Doppelfassade ausgebildet.
Die Montage erfolgt größtenteils vor Ort.
2.2 Elementfassaden
Kennzeichnend für die Elementfassade ist das Erfüllen aller Anforderungen an eine Fassade mit
möglichst einem Bauelement. Insbesondere übernimmt der Rahmen jedes einzelnen Elementes die
Aufgabe der Lastabtragung, weiteren Funktionen wie Fensterflächen und Deckenverkleidung, Luft und
Verschattung werden im Werk in das Bauelement integriert. auf der Baustelle erfolgt nur noch die
Montage des meist Geschoss hohen Fassadenelementes.
3 Pfosten - Riegel - Konstruktionen
3.3 Verschattung
Abb. 9 Prinzipielle Anordnung der Verschattung (außen, innen, zwischen) Pfosten - Riegel - Konstruktion
Andrückleiste
(geklemmt) IPE 8/16cm
Fußbodenriegel
Konsole
Bodenplatte
Abbildung 11 zeigt das Konstruktionsprinzip einer Elementfassade. Alle Komponenten der Fassade
werden in einzelnen Elementen integriert. Jedes Element erhält einen eigenen statisch wirksamen
Rahmen.
Die Elemente werden in der Regel von Geschossdecke zu Geschossdecke gespannt. Untereinander
werden die Bauteile mit Elementverbindern aneinander geschlossen.
Abb. 14 Fassadenmontage
In dem Fassadenelement sind transparente (z.B. Verglasung) und opake Bereiche (z.B. vor
Deckenkante)möglich. Diese sind aber in einem Elementrahmen eingebracht. Das Fassadenelement
wird komplett von außen montiert.
4.3 Verschattung
In Ergänzung zu den Verschattungsmöglichkeiten der Pfosten - Riegel - Konstruktion findet man bei
Elementfassade häufig in das Element integrierte Verschattungsanlagen. Eine zusätzliche Verglasung
kann die Funktion der äußeren Schale einer Doppelfassade übernehmen
4.4 Lüftung
Wie bei den vorherigen Punkten können Zu- und Abluftöffnungen direkt im Werk in das
Fassadenelement integriert werden.
Beispiel I:
Die Südfassade wurde als eine
Doppelfassade ausgebildet.
Bei der Nachtlüftung zieht der
Luftstrom zur Doppelfassade.
Beispiel I:
An den anderen
Gebäudeseiten
gibt es nur eine
Fassadenschicht.
Alle Abbildungen wurden von dem Lehrgebiet Baukonstruktion und Entwerfen erstellt
(Abb. 6,7,9,11,12,17 nach Knaack, Ulrich: Fassaden, Birkhäuser, Basel 2007,
Abb. 10, P. Bickmann)
Beispiele in 5.1
Beispiel I: A. Beuteler
Beispiel II: C. Rink
Beispiel III: J. Roth
Beispiele in 5.2
Beispiel I: A. Beuteler
Beispiel II: A. Karasulic
Beispiel III: C. Rink