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BLUESTAR 5

Technische Beschreibung Maschine

10.06.2005 geändert Deissler


Schwerpunkt in Tabelle hinzu 02.09.2005 Hr.Sperr /Hr.Deissler

V 1.0, 02.09.2005
Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis

1 Technische Daten 5

1.1 BLUESTAR 5 5

1.2 Betriebsdaten Steuerung 9

1.3 Umgebungs- und Betriebsbedingungen 9

1.4 Flächenmagazin (Option) 10

2 Bauprinzip 11

2.1 Maschinenbett 11

2.2 Maschinenständer 11

2.3 Spindelgehäuse mit Motorspindel 12

2.4 Tischbaugruppe Indexier-Tisch 360 x 1 ° 13

2.4.1 Tischbaugruppe NC-Tisch (optional) 13

2.5 Profil-Linearführungen 14

2.6 Palettenwechseleinrichtung 14

2.7 Werkstück-Beladeplatz 15

2.8 Werkzeugmagazin / Werkzeugscheibe 15

2.9 Flächenmagazin (Option) 16

2.9.1 Konsole 16
2.9.2 Werkzeugmagazin 17
2.9.3 Werkzeughandhabungseinrichtung 18
2.9.4 Werkzeuggreifeinrichtung 19
2.9.5 Werkzeugschublade 20
2.9.6 Werkzeugwechseleinrichtung 20
2.9.7 Werkzeuglängenvermessung (Option) 21

2.10 Schmierung 21

2.11 Arbeitsraum 21

2.12 Kühlmittelanlage mit integriertem Späneförderer 23

2.13 Hydraulikaggregat 23

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Inhaltsverzeichnis

2.14 Elektrische Ausrüstung 24

2.15 Digitale Antriebstechnik 24

2.16 Steuerungssystem 25

2.17 Messsysteme 26

2.18 Schaltschrank 26

2.19 Bedienung 26

3 Sicherheitseinrichtungen 27

3.1 NOT-AUS-Taster 27

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Technische Daten
BLUESTAR 5
1

1 Technische Daten
1.1 BLUESTAR 5

Arbeitsbereich

Komponente Einheit Wert


X-Achse mm 700
Y-Achse 630
Z-Achse 700
Werkstückkontur max. Höhe x Breite in mm 750 x 700
Abstand Tischmitte ... Spindelnase in Z mm 85 (SK 40)
Abstand Tischmitte ... Spindelnase in Z mm 85 (HSK-A 63)

Wegmesssystem

Komponente Einheit Wert


Abstandscodiert im Führungsschienenprofil Art der Messung direkt
Positionierunsicherheit A nach DIN ISO 230-2 mm 0,007

Palette

Komponente Einheit Wert


Aufspannfläche Palette DIN 55201, Form A2 Länge x Breite in mm 500 x 500
Transportbelastung je Palette ca. kg 500
Vorrichtungshöhe mm 750
Palettenwechselzeit nach VDI 2852 ca. sec. 7
Schwerpunkt mm <= 400 mm über Mittelpunkt
Palette

Rundtisch, Hirth-Verzahnung
(Standard)

Komponente Einheit Wert


Rundtischteilung Grad 360 x 1
Teilgenauigkeit Bogensekunden 6
Tangentialmoment Nm 10 000
Kippmoment Nm 8 000

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Technische Daten
1 BLUESTAR 5

NC-Rundtisch, Option

Komponente Einheit Wert


kleinster Teilschritt Grad 0,001
Positionierunsicherheit A nach ISO 230-2 Grad 0,004
Tangentialmoment Nm 4000
Kippmoment Nm 8000

Arbeitsspindel

Komponente Einheit Wert


Werkzeugaufnahme Standard nach DIN 69871-A 40 SK 40
Werkzeugaufnahme Option1 nach ISO 12164 HSK-A 63
(DIN 69893-HSK-A)
Werkzeugaufnahme Option 2 nach ASME B5.50 ASME 40
(ANSI)
Werkzeugaufnahme Option 3 nach BT JIS B6339 BT 40
Durchmesser im vorderen Lager mm 80
Antriebsleistung 100% ED/40% ED kW 13/18
Drehzahlbereich, Standard 1/min 10000
Drehzahlbereich, Option 1/min 15000
Drehmoment 100% ED/40% ED max. Nm 202 (Standard)
111 (Option)

Vorschub / Vorschubkraft /
Eilgang

Komponente Einheit Wert


Vorschubbereich X-, Y-, Z-Achse mm/min 1 - 50000
Vorschubkraft X-, Y-, Z-Achse, 40 % ED ca. N 5 000
Eilganggeschwindigkeit X-, Y-, Z-Achse m/min 50
Eilgang Rundtisch 1/min 30
Beschleunigung ca. m/s2 7
Kugelrollspindel (Steigung) Ø mm 40 (20)

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Technische Daten
BLUESTAR 5
1

Werkzeugmagazin

Komponente Einheit Wert


Scheibenmagazin Werkzeugplätze(Standard) max. Anzahl 40
Werkzeugkassettenmagazin (Option) max. Anzahl 130
Werkzeugbe- und entladeplatz Anzahl über Spindel
Max. Kippmoment am Werkzeug Nm 8
bezogen auf Mitte Greifernut
Werkzeugdurchmesser / mm 80 /
max. Werkzeugdurchmesser 150
Werkzeuglänge max. mm 350
Werkzeuggewicht max. kg 10
Werkzeugwechselzeit (Werkzeuge bis 10 kg) ca. sec. 2,5 - 4,5
Span-zu-Span-Zeit / VDI 2852 ca. sec. 4
(Werkzeuge bis 10 kg)

Elektrik

Komponente Einheit Wert


Betriebsspannung, Drehstrom; Frequenz V; Hz 400; 50
Steuerspannung; Frequenz V; Hz 230; 50
Anschlusswert kVA 27
Absicherung A 80

Pneumatik

Komponente Einheit Wert


Druckluft
Versorgungsdruck bar 6
Verbrauch Norm m3/h 16

Hydraulik

Komponente Einheit Wert


Arbeitsdruck bar 75

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Technische Daten
1 BLUESTAR 5

Kühlmittelanlage

Komponente Einheit Wert


Fassungsvermögen – Behälter min/max. ca. l 300 - 600
nach Version
Förderleistung der Pumpe l/min 230
„Werkzeuge außen“ 3 bar
Förderleistung der Pumpe l/min 23
„Werkzeuge innen“ 40 bar

Maschinenaufstellung

Komponente Einheit Wert


Platzbedarf der Grundmaschine, L x B x H ca. m 4x3x3
Gewicht ca. kg 12500

Späneauswurf Höhe 1 155 mm

Standard seitlich

Änderungen vorbehalten

* Wert in Klammer mit max. Palettenzuladung

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Technische Daten
Betriebsdaten Steuerung
1

1.2 Betriebsdaten Steuerung

Wert
Luftfeuchtigkeit Feuchtklasse nach DIN 40040 F
Luftdruck 860 bis 1080 hPa
Berührungsschutz, I
Schutzklasse nach DIN VDE 0160
Schutzart nach DIN 40050
Frontseite Bedientafelfront IP 54

Rückseite Bedientafelfront IP 00

Frontseite Maschinensteuertafel IP 54

Rückseite Maschinensteuertafel IP 00

1.3 Umgebungs- und Betriebsbedingungen

Netzanschluss 400 VAC ± 10%


Frequenz 50 Hz
± 1% dauernd
± 2% kurzzeitig
Phasenfolge L1-L2-L3 (rechtsläufiges Drehfeld)
Netzform TN-C
Steuerstromkreis 24 V DC
Anschlusswert 27 kVA
Gesamtnennstrom 59 A
Absicherung 80 A
Licht- und Steckdosenstromkreis 230 V AC, 50 Hz,
Anschluss nach dem Hauptschalter
Spannung für Magnetventile, 24 V DC
Kupplungen und Elektrobremsen
Spannung für Ein- und Ausgänge 24 V DC
Pneumatik (Versorgungsdruck) 6 bar
Filterfeinheit 5 µ und 5 mg/m³
Hydraulik (Arbeitsdruck) 75 bar
Weitere Umgebungsbedingungen nach EN 60204-1: 1997, Absatz 4.4

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Technische Daten
1 Flächenmagazin (Option)

1.4 Flächenmagazin (Option)

Anzahl Werkzeugplätze: 134


Anzahl Werkzeugplätze Schublade: 4
Werkzeugdurchmesser Standard 80 mm
Werkzeugdurchmesser max. 150 mm
Werkzeuglänge max. 450 mm
Werkzeugkippmoment max. 8 Nm
Werkzeuggewicht max. 10 kg
Werkzeugkegel SK40, HSK63; ANSI40, BT40

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10
Bauprinzip
Maschinenbett
2

2 Bauprinzip
2.1 Maschinenbett

Das Maschinenbett ist als schwere, eigensteife und optimal verrippte


Gusskonstruktion ausgeführt. Das ungeteilte T-Bett des
Maschinengrundkörpers wird mittels Drei-Punkt-Auflage über
vibrationsgedämpfte Aufstellelemente auf dem Hallenboden fixiert.

Zwei besonders groß dimensionierte spiralförmige Späneförderer, welche in


der Z-Achse des Gusskörpers integriert liegen, gewährleisten eine optimale
Späneabfuhr aus dem Arbeitsraum.

Gehärtete und geschliffene Profilführungen mit spielfrei vorgespannten


Rollenumlaufeinheiten dienen als Führungen für die Bewegungseinheiten
der X- und Z-Achse.

2.2 Maschinenständer

Die starke und optimal verrippte Gusskonstruktion des Bearbeitungsmoduls


mit integrierter Y-Achse ist als geschlossener Ständer ausgeführt.

Sie dient mit ihrem thermostabilen symmetrischen Aufbau zur Führung des
Spindelgehäuses in der Y-Achse über gehärtete und geschliffene
Profilführungen mit spielfrei vorgespannten Rollenumlaufeinheiten.

Die Schmierung der Führungen erfolgt über dem Führungswagen


vorgelagerte Schmierstoffeinheiten.

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Bauprinzip
2 Spindelgehäuse mit Motorspindel

2.3 Spindelgehäuse mit Motorspindel

Das Spindelgehäuse ist als kompaktes Gussgehäuse ausgeführt. Die


Aufnahme der Motorspindel und die Befestigung der Spindelmutter der
Kugelgewindemutter der Y-Achse erfolgt in einfacher Form.

Somit wird im Bedarfsfall ein Austausch der Baugruppen in kürzester Zeit


möglich. Als Varianten stehen Motorspindeln mit verschiedenen Kennlinien
und Drehzahlen zur Verfügung.

Die Motorspindel als Kompletteinheit ist nach einem im Herstellerwerk


erfolgten Fettverteilungslauf sofort betriebsbereit und verlangt keine langen
Einlaufzeiten. Dabei ist die Motorspindelwelle mit einer 3-fach Lagerung
ausgeführt, was in Zusammenhang mit dem dickwandigen Gehäusekörper
zu einer hohen Steifigkeit der Spindel führt.

Zur thermischen Stabilisierung der Motorspindel wird diese mit Wasser


gekühlt.

Unabhängig von der Schaftkegelform der Werkzeugaufnahme erfolgt stets


eine formschlüssige Mitnahme des Werkzeuges und somit eine
bestmögliche Übertragung der zur Verfügung stehenden Drehmomente. Der
Spannvorgang erfolgt über ein Federspannpaket. Zum Lösen und
Ausstoßen wird eine pneumatische Lösefunktion verwendet. Zur
Überwachung der Spannsituation kommen induktive Näherungsschalter zum
Einsatz.

Während des Werkzeugwechselvorganges erfolgt ein Ausblasen des


Werkzeugkegels und des Kegelsitzes der Spindel (Reinigungsfunktion).

Durch verstellbare Spritzdüsen am Außenring der Motorspindel erfolgt die


äußere Zufuhr von Kühlschmiermittel zur Zerspanungsstelle.

Optional kann eine innere Kühlschmiermittelzufuhr durch die Spindel


gewählt werden.

Die konstruktive Gestaltung der Motorspindel zum Arbeitsraum mit


integrierter Labyrinthdichtung und Sperrluft im Spindelkörper verhindert
zuverlässig das Eindringen von Kühlschmiermittel, Öl oder Schmutz.

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Bauprinzip
Tischbaugruppe Indexier-Tisch 360 x 1
2

2.4 Tischbaugruppe Indexier-Tisch 360 x 1 °

Das Tischgehäuse ist eine massive Gusskonstruktion. Die Tischgruppe


besteht aus dem in der Z-Achse verfahrbaren Tischschlitten und dem darin
integrierten Rundtisch, der die Drehbewegung in der B-Achse ausführt.

Die Kugelgewindespindel ist an der Antriebsseite mit einer Axial-


Radiallagerung und gegenüberliegend mit einer Radiallagerung versehen.

In der Maschinen-Grundausführung ist ein Drehtisch mit der Teilung 360 x 1


Grad vorgesehen, der kleinste Teilschritt beträgt 1 Grad. Die genaue
Arretierung erfolgt hierbei durch eine Hirth-Verzahnung an gehärteten
Zahnringen.

Die Klemmung der Palette erfolgt hydraulisch. Dabei wird die Palette über
vier Spannkonen auf der Oberfläche des Drehtisches fest fixiert.

Sperrluft verhindert das Eindringen von Kühlmittel und Schmutz.

2.4.1 Tischbaugruppe NC-Tisch (optional)

Hier wurde für das Tischgehäuse eine Gusskonstruktion verwendet. Im


Tisch ist ein direktes Messsystem (RON-Geber) integriert, welcher eine
Teilungsgenauigkeit von 0,001 Grad realisiert. Die Klemmung des Tisches
erfolgt über einen hydraulischen Klemmring. Die Drehbewegung erfolgt über
NC-Antrieb.

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Bauprinzip
2 Profil-Linearführungen

2.5 Profil-Linearführungen

Die Linearführungen werden für alle Hauptachsen als Trag- und Längs-
Führungen eingesetzt. Pro Achse bilden vier vorgespannte, spielfreie
Laufwagen mit zylindrischen Rollenwälzelementen jeweils zusammen mit
den gehärteten und geschliffenen Profil-Führungsschienen eine Einheit.

Diese Bauweise gewährleistet ein extrem hohes Maß an Steifigkeit und


Dämpfung. Hohe Laufruhe und exakte Positioniergenauigkeit bei
gleichzeitigem geringen Verschleiß und somit langer Nutzungsdauer
zeichnen diese Profilführungen aus.

Als Schutz vor Verschmutzung der Linearprofile dienen


Führungsbahnabdeckungen in allen Achsen zum Arbeitsraum.

Weiterhin befinden sich auf beiden Seiten an allen Laufwagen vorgelagerte


Schmierstoffeinheiten mit einer integrierten Ölfüllung zur Schmierung.
Abgeschlossen werden die Laufwagen mit Dichtlippen.

Die Profilführungen haben ein integriertes Wegmesssystem, welches im


Zusammenwirken mit der verwendeten digitalen Steuerung und den
verwendeten Antrieben zu einer hochpräzisen Positionierung der Achsen
führt.

2.6 Palettenwechseleinrichtung

Die Palettenwechseleinrichtung besteht aus einem hydraulisch betriebenem


180 Grad Schwenkwechsler. Es werden die Hub- und Drehbewegung des
Wechslers über separate Hydraulikteilsysteme durchgeführt. Dabei befindet
sich die Schwenkeinheit auf einem Schlittenteil, welches vor der
Drehbewegung zum Wechseln der Paletten von der Rüststation auf die
Tischbaugruppe angehoben wird.

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Bauprinzip
Werkstück-Beladeplatz
2

2.7 Werkstück-Beladeplatz

Der Werkstück-Beladeplatz ist als drehbare Aufnahme für Paletten


ausgeführt. Dabei dient eine 4 x 90 Grad-Indexierung des Drehtellers für
bedienerfreundliche Werkstückrüstarbeit auf der Palette parallel zur
Werkstückbearbeitung. Die Stellung des Drehtellers wird über einen
induktiven Näherungsschalter überwacht.

2.8 Werkzeugmagazin / Werkzeugscheibe

Das Werkzeugmagazin ist in Form einer Scheibe mit einer maximalen


Kapazität von 40 Werkzeugen ausgelegt. Dies ermöglicht schnelle
Werkzeugwechsel im Pick-up-Verfahren direkt aus der Scheibe in die
Motorspindel und zurück.

Zum Werkzeugwechsel wird die Scheibe nach erfolgter Positionierung


hydraulisch linear verfahren, so dass die Werkzeuge aus und in die Spindel
bewegt werden. Die Klemmung der Werkzeuge auf dem entsprechenden
Platz der Werkzeugscheibe erfolgt über Halteklammern mechanisch.

Für überlange Werkzeuge gibt es auf fest definierten Plätzen die Möglichkeit
eine Werkzeugabstützung vorzusehen.

Optional ist es möglich, die Maschine mit verschiedenen


Werkzeugmagazingrößen (Werkzeuggrößen) auszustatten.

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Bauprinzip
2 Flächenmagazin (Option)

2.9 Flächenmagazin (Option)

Das Flächenmagazin ist eine eigenständige Einheit mit integriertem


Werkzeugwechsler. Auf einer Konsole werden

das Werkzeugmagazin,
die Werkzeughandhabungseinrichtung,
eine Werkzeugschublade und
der Werkzeugwechsler

befestigt.

2.9.1 Konsole
Die Konsole dient als Basis für das gesamte Flächenmagazin und wird
seitlich an das Maschinenbett angeschraubt. Da die Werkzeugmaschine
eine Drei-Punktaufstellung hat, wird das Flächenmagazin nur auf einem
Punkt abgestützt. Dieser Punkt ist federnd gelagert (Luftfederung), damit die
Geometrie der Maschine nicht beeinflusst wird.

Korrekte Aufspannung
((was passiert, wenn nicht? Folgen? Mögliche Gegenmaßnahmen??))

ACHTUNG

1 Konsole

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Bauprinzip
Flächenmagazin (Option)
2

2.9.2 Werkzeugmagazin

Das Werkzeugmagazin hat 134 feste Werkzeugplätze.

Die Werkzeuge sind in Werkzeugkassetten (Blechbiegeteil) hängend


angeordnet, d. h. der Werkzeugkegel liegt oben. Sie werden über eine
Werkzeugklammern, die sich je nach Werkzeugkegel unterscheiden, in
Ihrem Platz gehalten.

Die Lagegenauigkeit der Werkzeuge wird durch diese Werkzeugklammern


vorgegeben.

Ungenaue Werkzeugpositionen beim Laser- und Wasserstrahlschneiden


Durch Wärmeeintrag wird eine Gefügeveränderung hervorgerufen.

HINWEIS

1 Werkzeugklammer

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Bauprinzip
2 Flächenmagazin (Option)

2.9.3 Werkzeughandhabungseinrichtung

Diese Einrichtung besteht aus einem Flächenportal, welches in X1 und Z1


verfahren kann und somit die gesamte Fläche des Werkzeugmagazins
erreicht.

Die Bewegungen werden über einen Zahnriemen eingeleitet. Die Antriebe


bestehen aus AC-Servomotoren mit Getriebe.

1 Antriebsmotor X1 5 Werkzeugwechsler
2 Achse Y1 6 Werkzeuggreifeinrichtung
3 Zahnriemen X1 7 Werkzeugkassette
4 Achse X1

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Bauprinzip
Flächenmagazin (Option)
2

2.9.4 Werkzeuggreifeinrichtung

An der X1-Achse ist ein Y1-Schlitten angebracht, der über einen


Pneumatikzylinder (1) auf und ab gefahren wird. Der Pneumatikzylinder (1)
hat integrierte Magnetfeldsensoren für die Positionsabfrage.

In dem Y1-Schlitten sitzt die Werkzeuggreifeinrichtung (wahlweise SK40,


BT40, HSK63, ANSI40). Diese kann hydraulisch um 90 Grad geschwenkt
werden. Der Hydraulikzylinder hat integrierte Magnetfeldsensoren für die
Positionsabfrage. Das Schwenken kann parallel zur Y1-Hubbewegung oder
während des Verfahrens der Z1- und X1-Achse durchgeführt werden. Das
Schwenken nach oben wird durch einen Stoßdämpfer abgedämpft.

Das Greifen der Werkzeuge wird über einen pneumatische


Werkzeugspannzylinder realisiert. Gespannt wird mit Federkraft, gelöst wird
pneumatisch.

Passend zu den unterschiedlichen Kegeln wird eine


Kegelreinigungseinrichtung angebracht.

1 Pneumatikzylinder 3 Schwenkzylinder hydraulisch


2 Achse Z1 4 Werkzeugspannzylinder

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Bauprinzip
2 Flächenmagazin (Option)

2.9.5 Werkzeugschublade

Die Werkzeugschublade dient dem Hauptzeitparallelem Werkzeugwechsel.


Es können dort 4 Werkzeuge eingelegt werden.

Über entsprechende elektrische und mechanisch Absicherungen ist


gewährleistet, dass der Bediener bei gezogener Schublade nicht in den
Gefahrenbereich der Werkzeughandhabungseinrichtung gelangen kann.

2.9.6 Werkzeugwechseleinrichtung

Der mechanisch Werkzeugwechsler ist eine kurvengesteuerte Vorrichtung


zur Umwandlung der gleichförmigen Drehbewegung der Antriebswelle in
eine Hub- und Drehbewegung der Abtriebswelle. Auf der Abtriebswelle sitzt
ein Greifarm. Der Greifarm hat zur Verriegelung der Werkzeuge eine
gefederte Klammer, welche durch den Hub des Greifarms verriegelt wird.

1 Greifarm???? 2 Klammer gefedert?????

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Bauprinzip
Schmierung
2

2.9.7 Werkzeuglängenvermessung (Option)

Die korrekte Funktionalität der Werkzeuglängenvermessung /


Bohrerbruchkontrolle kann nur für Werkzeuge mit einem Durchmesser
> oder = 3mm gewährleistet werden.

2.10 Schmierung

Der Einsatz der Schmiersysteme ist vom Ideal einer möglichst


wartungsfreien Maschine geprägt. Deshalb wurde der Einsatz einer
Fettschmierung für Motorspindel, Kugelgewindetriebe und Profilführung
vorgesehen. Diese Ausführung garantiert eine effiziente Schmierung mit
langen Wartungsintervallen.

Der Indexier-Tisch 360 x 1° und der NC-Tisch sind mit einer Ölschmierung
versehen.

2.11 Arbeitsraum

Ein großes Sichtfenster aus Sicherheitsglas auf der Bedienerseite sorgt für
gute Sicht auf die Zerspanstelle. Elektrisch gesicherte Handschiebetüren
ermöglichen den sicheren Zugang zum großdimensionierten Arbeitsraum
und zum Beladeplatz.

Ein sicherer Einrichtebetrieb ist bei offener Arbeitsraumtür durch


Verwendung einer speziellen Überwachungssoftware möglich.

Die konstruktive Zusammenlegung von Türöffnung und Dachverkleidung


gestattet eine hervorragende Zugänglichkeit des Arbeitsraumes von oben.
Somit lassen sich Reparatur- und Wartungsarbeiten deutlich verkürzen. Eine
leistungsstarke Arbeitsraumleuchte ist Standard.

Durch die optionale Wahl einer rotierenden Klarsichtscheibe ist es


problemlos möglich, auch bei maximalem Kühlschmiermitteleinsatz,
Zerspanungsvorgänge direkt zu verfolgen.

Gerade Einstellarbeiten und das Einfahren von neuen


Werkstückprogrammen werden dadurch wesentlich erleichtert.

Eine Arbeitsraumdusche zur Verbesserung der Spanabfuhr kann zusätzlich


ebenso wie auch eine Sprühpistole für den Bediener zu Optimierung des
Fertigungsablaufes eingesetzt werden.

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Bauprinzip
2 Autarke Arbeitsraumabsaugung (Option)

2.12 Autarke Arbeitsraumabsaugung (Option)


Durch eine autarke Absaugung wird ein leichter Unterdruck erzeugt. Durch
den Unterdruck wird der Kühlschmiernebel aus dem Arbeitsraum abgesaugt.
Durch eine Vorstufe (Vorabscheider, Umlenkblech) wird vermieden, das
größere Flugspäne und Kühlmitteltropfen in die Absaugung gelangen.
Über einen Grobfilter werden zunächst, die durch die Vorstufe nicht
abgelenkten Späne, zurückgehalten.
In einer zweiten Stufe wird die Luft in einen Rotationsbewegung (Zyklon)
versetzt. Dadurch werden die Partikel und der Kühlschmiermittelnebel an
der Wandung abgesetzt und dem Arbeitsraum wieder zugeführt.
In der Endstufe werden durch einen Einwegtiefenfilter die Feinpartikel auf
den geforderten MAK Wert (Gesetzlich vorgeschriebener “Maximale
Arbeitsplatz Konzentration“) gefiltert.

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Bauprinzip
Kühlmittelanlage mit integriertem Späneförderer
2

2.13 Kühlmittelanlage mit integriertem


Späneförderer

Die Kühlmittelanlage ist platzsparend in das Gesamtmaschinenkonzept


integriert. Besonderen Wert wurde auf einen großdimensionierten
Kühlmittelbehälter mit einer integrierten Pumpe für Kühl- und Spülstrom
gerichtet.

Die Spiral-Späneförderer in der Z-Achse liefern die anfallenden Späne in


einen Kratzförderer, der unter der Maschine die Späne seitlich abführt. Die
Spanauswurföffnung liegt hoch über dem Boden, so dass problemlos
standardmäßige Spänekübel eingesetzt werden können.

Das mit Feinspänen versetzte Kühlschmiermedium wird durch die


Hebepumpe zu einer autarken bzw. zentralen Kühlschmiermittelfilteranlage
gepumpt. Niveausensoren steuern die Hebepumpe und verhindern ein
Überlaufen bei Störungen.

Optional kann dem Bearbeitungsfall entsprechend eine Druckerhöhung


sowie eine Feinfilterung des Kühlschmiermittels erfolgen.

2.14 Hydraulikaggregat

Das Hydraulikaggregat ist als zentrale Einheit ausgelegt und von außen für
Befüll- und Überwachungszwecke gut zugänglich. Als Kompletteinheit
vereinigt sie alle wesentlichen hydraulischen Komponenten. Ein mit
Stickstoff gefüllter Ausgleichsbehälter sorgt permanent für einen
kontinuierliche Druckversorgung im System.

Optional kann die Maschine mit Spannhydraulik ausgerüstet werden, um


automatische Spanneinrichtungen verwenden zu können.

2.15 Temperierungsaggregat
Mit einer Umwälzpumpe wird ein Wasserglykolgemisch aus einem Behälter
durch die Kühlkanäle der Motorspindel gepumpt und nimmt dabei die
Verlustwärme des Einbaumotors auf. Das erwärmte Medium durchströmt
danach einen Luft-Wasserwärmetauscher, der die Verlustwärme an die
Umgebungsluft abführt.

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Bauprinzip
2 Elektrische Ausrüstung

2.16 Elektrische Ausrüstung

Die Elektrik und Elektronik sind nach den geltenden Normen ausgeführt. Der
Schaltschrank ist hinter dem Maschinenbett geordnet. Die Maschine ist für
TN-C-Netze ausgelegt. Bei abweichenden Netzformen ist ein Trenntrafo
erforderlich. Die Ausführung erfolgt nach EN 60204, jedoch ohne
Drahtnummerierung.

Die elektrische Ausrüstung ist ausgelegt für eine Umgebungstemperatur von


+5 bis +40 °C (nach EN 60204).

Die Maschinen entsprechen in ihrer Ausführung der EG-Maschinenrichtlinie


und besitzen das CE-Zeichen.

Eine Ausstattung der Maschine mit einer Meldeleuchte zur Anzeige aktueller
Maschinenzustände sowie die Nutzung von Ferndiagnosemöglichkeiten
mittels Modem können die Maschine ergänzen.

2.17 Digitale Antriebstechnik

Für die X-, Y-, Z- und B-Achse sind bürstenlose, digitalgeregelte Drehstrom-
Servoantriebe in völlig geschlossener Ausführung angebaut. Diese
ermöglichen hohe Arbeits- und Eilganggeschwindigkeiten bei
gleichbleibender Positioniergenauigkeit der Achsen. Dies wird durch eine
direkte Kraftübertragung mittels Sternkupplungen auf die Kugelgewinde
sichergestellt.

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24
Bauprinzip
Steuerungssystem
2

2.18 Steuerungssystem

Die hohe Dynamik und die Arbeitsgeschwindigkeit der Maschine stellt


besonders hohe Anforderungen an die CNC-Steuerung und an die
Maschinenantriebe. Durch den Einsatz digitaler Antriebstechnik und einer
leistungsfähigen CNC-Steuerung wird diesen Anforderungen Rechnung
getragen.

Die Maschine wird mit neuen Steuerungssystemen der Firmen Fanuc und
Siemens ausgerüstet. Zur Erreichung der hohen Leistungsdaten und der
kompakten Bauweise sind Motoren und Maschine exakt aufeinander
abgestimmt. Der Einsatz abweichender Motor- und Meßsystemtypen ist
deshalb nicht möglich.

Das Steuerungssystem zeichnet sich besonders durch folgende


Leistungsmerkmale aus:

CNC-Steuerung der oberen Leistungsklasse


­ Gewindeschneiden ohne Ausgleichsfutter
­ PLC-Programmierung nach IEC 1131
­ Kompensation von Spindelsteigungsfehlern
­ Werkzeugverwaltung
­ Werkzeugstandzeitüberwachung
­ automatische Schwesterwerkzeugverwaltung
­ Werkstückzähler
Rückspeisefähiges Netzversorgungsmodul
Digitale Motorspindel- und Antriebsregler mit Lageregelung und
Verfahrbereichsüberwachung
­ Anschluss und Auswertung von zwei Meßsystemen bei gegenseitiger
Überwachung;
­ keine Referenzschalter

Daraus resultiert ein extrem hoher Grad an Maschinensicherheit und dies


führt zwangsläufig zu einer erhöhten Verfügbarkeit der Maschine und zu
einem geringerem Wartungsaufwand.

Hüller Hille GmbH, V 1.0


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Bauprinzip
2 Direktes Wegmesssystem

2.19 Direktes Wegmesssystem

Die Wegmessung in den Bearbeitungsachsen (X-;Y-;Z-) und im optionalen


NC-Tisch erfolgt direkt. In allen Hauptachsen werden an den
Linearführungssystemen integrierte Messsysteme verwendet.

Als Maßverkörperung dient eine hartmagnetische periodische N-S Teilung


welche seitlich in die Profilschiene integriert ist.

Die signalerzeugenden Abtasteinheiten befinden sich jeweils einmal pro


Achse an einem Laufwagen. Kleine Referenzierzeiten verkürzen die
Betriebsbereitschaft nach dem Einschalten erheblich.

2.20 Schaltschrank

Der Schaltschrank ist rückseitig am Maschinenbett angebracht. Dabei ergibt


sich eine ausgezeichnete Zugänglichkeit zu den elektrischen Baugruppen
und Verbindungselementen.

Durch die übersichtliche und standardisierte Anordnung der elektrischen


Bauelemente innerhalb des Schaltschrankes und an der Maschine ergeben
sich kurze Diagnosezeiten bei der Fehlersuche und eine schnelle
Beseitigung. Standardmäßig ist die Schutzart IP 54 ausgeführt.

2.21 Bedienung

Die Maschine ist mit einer steuerungsspezifischen Bedientastatur inklusive


TFT-Farb-Flachbildschirm ausgerüstet, auf dem alle Standard-Funktionen
verfügbar sind.

Die Funktionen des Bedienplatzes der Palettenwechseleinrichtung werden


über ein Tastenfeld an der Front der Schutzeinrichtung angewählt. Ein in die
Steuerungstafel integriertes Handrad zum Verfahren der Hauptachsen
vereinfacht und verkürzt den Einrichtbetrieb und das Einfahren neuer
Werkstückprogramme.

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Sicherheitseinrichtungen
NOT-AUS-Taster
3

3 Sicherheitseinrichtungen
3.1 NOT-AUS-Taster

Den NOT-AUS-Taster betätigen Sie in Notsituationen:

wenn Menschenleben in Gefahr sind,


wenn Gefahr besteht, dass die Maschine oder das Werkstück beschädigt
wird.

Aussehen Roter Pilz-Drucktaster, gelb hinterlegt.

Funktion Das Betätigen des NOT-AUS-Tasters löst folgende Reaktionen aus.

Alle Antriebe werden mit größtmöglichen Bremsmoment geführt


stillgesetzt.

Entriegeln Zum Entriegeln NOT-AUS-Taster nach links drehen.

Wiederanfahren Informationen zum Wiederanfahren der Maschine nach Betätigen eines


nach NOT-AUS NOT-AUS-Tasters finden sie unter Bedienabläufe nach NOT-AUS.

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Sicherheitseinrichtungen
3 NOT-AUS-Taster

Position NOT-AUS-Taster

1 NOT-AUS-Steuerung 2 NOT-AUS-Beladeplatz

Hüller Hille GmbH, V 1.0


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