Sie sind auf Seite 1von 5

1.

13 Wirksamkeit des Wärmetauschers


Die Wirksamkeit eines Wärmetauschers (") ist wie folgt definiert:

Die Wirksamkeit eines Gegenstromwärmetauschers (Abb. 1.33) kann anhand der


Temperaturen am Einlass (Einlass) und Auslass (Auslass) des Wärmetauschers wie folgt
definiert werden:

Da sich die spezifische Wärme aller kryogenen Flüssigkeiten bei konstantem Druck11 mit der
Temperatur ändert (siehe Abb. 1.21 und 1.32), kann der obige Ausdruck für die Wirksamkeit,
der davon ausgeht, dass sich die spezifische Wärme der Flüssigkeit über die Länge des
Wärmetauschers nicht ändert, nicht verwendet werden. Stattdessen werden die folgenden
Ausdrücke verwendet, die auf der Enthalpie basieren:

Abb. 1.33. Schema eines Gegenstromwärmetauschers.


wo h0c; in ist die Enthalpie des heißen Stroms bei der Temperatur Tc; in und Druck ph; out.
Ebenso h00h; in ist die Enthalpie des Stroms bei der Temperatur Th; in und Druck pc; aus.
Im Fall des Solvay- oder Linde-Hampson-Verflüssigers, der mit einer reinen Flüssigkeit
arbeitet (Abb. 1.17 und 1.18), ist die Durchflussrate des heißen Stroms des Wärmetauschers
(Pn) größer als die des kalten Stroms (Pn Pnf) ). In ähnlicher Weise ist die spezifische Wärme
(cp) des heißen (Hochdruck-) Stroms größer als die des kalten (Niederdruck-) Stroms.
Folglich kann die Wirksamkeit des Wärmetauschers wie folgt ausgedrückt werden:

Die Flüssigkeitsausbeute eines Solvay-Verflüssigungssystems hängt stark von der


Wirksamkeit des Wärmetauschers ab, wie in Abb. 1.34 dargestellt. Beispielsweise beträgt im
Fall eines Solvay-Stickstoffverflüssigers der Betriebsdruck, der für eine Flüssigkeitsausbeute
von 20% erforderlich ist, 32 bar, wenn die Wärmetauscherwirksamkeit. "/ 100%, 49,5 bar,
wenn" D 90%.
und 95 bar, wenn "D 70%. Unterhalb eines bestimmten Drucks tritt bei keiner gegebenen
Wärmetauschereffektivität (" <100%) eine Verflüssigung auf. Der minimale Betriebsdruck
(p2) steigt mit abnehmender Wärmetauschereffektivität ("), wie in Abb. 1.34 dargestellt.
Die Leistung eines Linde-Hampson-Verflüssigers oder eines Linde-Hampson-Kühlschranks
hängt eng mit der Wirksamkeit des Wärmetauschers zusammen. Die Flüssigkeitsausbeute in
einem Linde-Hampson-Verflüssiger [Gl. (1.36)] kann in Form der Wärmetauschereffektivität
unter Verwendung von Gl. (1.51) wie folgt:

Abbildung 1.35 zeigt die Variation der Flüssigkeitsausbeute in einem Linde-Hampson-


Stickstoffverflüssiger mit Wärmetauschereffektivität ("). Die Flüssigkeitsausbeute beträgt nur 3% bei
einer Wärmetauschereffektivität von 90% und etwas weniger als 6% bei einer
Wärmetauschereffektivität von 95% bei einem Betriebsdruck (p2) von 200 bar. Ein hoher Betrieb Für
eine angemessene Flüssigkeitsausbeute in einem Linde-Hampson-Stickstoffverflüssiger sind daher ein
Druck von typischerweise 125 bis 200 bar und eine Wärmetauschereffektivität von mehr als 95%
erforderlich. Die geringe Flüssigkeitsausbeute ist im Wesentlichen auf die geringe Variation der
Stickstoffenthalpie mit dem Druck bei Raumtemperatur zurückzuführen (Abb. 1.21).
Abb. 1.34. Flüssigkeitsausbeute in einem idealen Solvay-Stickstoffverflüssigungssystem bei
unterschiedlicher Wärmetauschereffektivität ("). P1 D 1 bar.

Abb. 1.35. Flüssigkeitsausbeute in einem idealen Linde-Hampson-Stickstoffverflüssigungssystem bei


unterschiedlicher Wärmetauschereffektivität ("). P1 = 1 bar.
Abb. 1.38. Variation der Exergieeffizienz eines Linde-Hampson-Stickstoffverflüssigers mit
Wärme Austauscherwirksamkeit (p2 = 200 bar, p1 = 1 bar, T1 D T2 D 300 K). Der
Kompressionsprozess wird als isotherm angenommen.

wenn die Wirksamkeit des Wärmetauschers von 100% auf 92% abnimmt. Da ein
Wirkungsgrad von mehr als 94% bei großen kommerziellen Wärmetauschern aufgrund der
Wärmeleitung in Längsrichtung durch die Wärmetauscherwände schwer zu realisieren ist,
die theoretische maximale Exergieeffizienz des Systems bei einem Betriebsdruck von
200 bar sind bei isothermer Kompression auf ca. 8% begrenzt. Wenn nicht isotherm
Durch Kompression wird die Exergieeffizienz eines Linde-Hampson-Verflüssigers verringert
auf weniger als etwa 4%. Die Exergieeffizienz der meisten praktischen Stickstoffverflüssiger
Der Betrieb nach dem Linde-Hampson-Verfahren variiert normalerweise zwischen 1 und 3%.
Aus Abb. 1.38 ist auch ersichtlich, dass sich eine kleine Temperatur oder eine hohe nähert
Die Wirksamkeit des Wärmetauschers ist für eine angemessene Exergieeffizienz des Systems
erforderlich.
Bei der Hitze wird normalerweise ein Mindesttemperaturansatz von weniger als 3–5 K
verwendet
Austauscher der meisten kleinen kryogenen Systeme, die bei 77 K arbeiten. Noch geringere
Wärme
Wärmetauschertemperaturansätze sind bei noch niedrigeren Betriebstemperaturen
erforderlich
wie sie in Heliumverflüssigern vorkommen.

Das könnte Ihnen auch gefallen