Fachgemeinschaft
Verfahrenstechnische Maschinen und Apparate
ANSICHTSEXEMPLAR
1177DIVIEA
Arbeitskreis
Kühltürme
1 1 1 1 1 h„
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KÜHLTURM-TAGUNG
Tagungsband
ne
Sestellungen richten Sie bitte an de
t. FG VtMA im VDMA
Herrn Birle
!T Postfach 71 08 64
6000 Frankfurt/M. 71
Tel.: 069/6603-468
Verband VDNIA
Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V.
Fachgemeinschaft
Verfahrenstechnische Maschinen und Apparate
ANSICHTSEXEMPLAR
VIZIMA
Arbeitskreis
Kühltürme
1 1 1 1 1 1bl
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KÜHLTURM-TAGUNG
Tagungsband
-
Bestellungen richten Sie bitte an die
FG VtMA im VDMA
Herrn-Birle '
Postfach 71 08 64
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t Tel.: 069/6603-468 /
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BALCKE-DÜRR AKTIENGESELLSCHAFT. Aktiengesellschaft
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GRUPPE DEUTSCHE BABCOCK D-4030 Ratingen 1
Psinor
Kühlturmbau
Otto Estner GmbH & Co. KG
Hannöversche Straße 18
4600 Dortmund 1
Telefon (02 31) 595044-46
Telex 0822274
Telefax (0231) 592749
EWK EWK-ZSCHOCKE
Nmer UMWELTTECHNIK UND ANLAGENBAU
BARBAROSSASTRASSE 30 • 6750 KAISERSLAUTERN • TELEFON (0631) 857-1 TELEX 4 5810
GEN
KIRCHNER
Königsallee 45 - Postfach 10 14 25
4630 Bochum 1 - Tel. 0234 - 338 - 03
KÜHLTÜRME
Begrüßung
Dipl.-Ing. M. Knopf
Vorsitzender der Fachabteilung Kühltürme
Kühltürme .
Bauarten, Einsatzgebiete
Dipl.-Ing. M. Knopf
Kühlturmkomponenten
Kühleinbauten, Wasserverteilung
Dipl.-Ing. H. Schnell, Ing.-Büro Schnell, Langenargen
•Wasseraufbereitung, Abwasserbehandlung
beim Betrieb von Kühlsystemen
Reg.Dir. Dr.-Ing. H. Steinlein, Bay. Landesamt
für Wasserwirtschaft, München
Teil 2: Ventilatorkühltürme
Dipl.-Ing. R. Nießen, Sulzer-Escher Wyss, Lindau
Begrüßung
WI/
M.Knopfi
Vors.d.Fachabteilung"Kühltürme"
Frankfurt,15.02.90
KÜHLTÜRME
BAUARTEN, EINSATZGEBIETE
Verfasser: Dipl.-Ing. M. Knopf KIRCHNER
KÜHLTÜRME
Kühltürme
- Bauarten
- Einsatzgebiete
1.0 Einleitung
Kühltürme sind aus unserer Technik nicht mehr wegzudenken,
führen sie doch die bei technischen Prozessen entstehende
Wärme mit vergleichsweise geringem Kostenaufwand ab.
Waren es vor Jahren ausschließlich die steigenden Kosten
für Wasser. und Abwasser,die für den Einsatz von Kühltürmen
sprachen,sind es heute auch die Faktoren
- Schonung der Wasservorkommen
- Anreicherung von Wasser mit Sauerstoff.
Also neben die wirtschaftlichen Gesichtspunkte sind inzwi-
schen Umweltprobleme getreten.Selten gelingt es,ökonomische
Interessen so deckungsgleich mit ökologischen Erfordernissen
zu bringen wie dies beim Kühlturm der Fall ist.
2.0 Kurze Funktionsbeschreibung
In einem Kühlturm werden Luft und Wasser direkt miteinander.
in Berührung gebracht.Dabei verdunstet ein Teil des Wassers.
Die für die Verdunstung erforderliche Wärme wird dem Wasser
entzogen,immerhin ca.670 kW je 1 Wasser.Ein geringerer Teil
der Wärme wird durch Konvektion an die Luft übertragen.
Die Beziehung lautet:
Qw =
Qw = m xc x dt
w p w
Q L x c x dt + m x r x dx
L = m P L L
Konvektion Verdunstüng
3.0 Kühlturmbauarten
Man unterscheidet die Kühlturmbauarten nach
- dem Verlauf der Luftströmung zur Fließrichtung des Wassers
- Gegenstrom
- Querstrom
- Quer-Gegenstrom,
- der 1-riebkraft der Luftströmung
- natürlich belüftete (Naturzug) Kühltürme
- zwangsbelüftete Kühltürme mit
- saugend oder
- drückend angeordneten
Axial-oder Radialventilatoren.
- der Konstruktion des Kühleinbaues
- Tropfenfall
- Riesel (Film)-Einbauten
- Riesel-Tropf-Einbauten.
KIRCHNER
KÜHLTÜRME
Gegenstrom Quer-Gegenstiljäl •
Druckwasserverteilung mit
Querstrom
Filmeinbau
VHY VVVVerif
V V V' V Y
. Schwerkraftverteilung mit
Kühleinbau. aus Tropflatten.
2
KIRCH N ER
KÜHLTÜRME
Kühltürme
Zwangsbelüftet Naturzug
bis ca. 1.000 t/h -bis ca.15.000 t/h bis zu größten Wasser-
Zelle Zelle Wasserdurchsätzen
-kompakte Bauweise -Individuelle An- (Kraftwerke)
-Variationsmöglich- passung Geringe Betreibs-
keit -Gute Schallredu- kosten
-individuelle An- zierung durch
passung nur in Wand
Grenzen -Leistungsbedarf
-Aneinanderreihung, kann auf Forder-
\fön Zellen - möglich, ung besser abge-
jedoch Luftströmung stellt werden.
beachten -Werkstoffe:
-Keine gute Schall- Ortsbeton
dämpfung durch Fertigbeton
Gehäuse Holz
Stahl/Holz
Stahl/Kunststoff
Holz/Kunststoff
3
GEM:»11 1
KIRCHNER
KÜHLTÜRME
Seit einigen Jahren müssen die Kühltürme hinzugerechnet
werden,die als
- geschlossene. Verdunstungskühler
- mit Glattrohren oder
- Rippenrohren
und als - Naß-/Trocken-Kühltürme (Hybrid)
auf dem Markt angeboten werden.
4.0 Bauelemente von Kuhlturmen und deren Ausführung
Die wichtigsten Bauteile eines Kühlturms sind :
- Gehäuse ( Mantel )
-.*Kühleinbau
-:Tropfenabscheider
- Wasserverteilung
*-.Ventilator
- Ventilatorantrieb
- Wasserbecken ,(Tasse)
Ausführungen
Es gibt eine große Variantionsbreite der verschiedenen Bauteile,
z.B.
- Gehäuse Stahl *verzinkt (beschichtet)
Glasfaserverstärkter Kunststoff (GFK)
Kombination GFK/Edelstahl
Kombination GFK/Stahl Verzinkt
Beton -
Beton Kunststoff
Stähl / Kunststoff
/Holz
Holz. / Kunststoff
Holz ' * •
-. Kühleinbauten - Filmeinbauten Kunststoff (PVC,PE,PP).
Filmeinbauten AZ,Faserzement
- Tropfeinbauten Künetstoff,Holz
- Riesel-Tropf-Einbauten aus Kunststoff
• - Keramik
- Tropfenabscheider: - Kunststoff,Holz,AZ,FZ,GFK
- Wasserverteilung,: : Druck-oder Schwerkraftverteilung .
Rohre : Stahl verzinkt,AZ
• . PP,PVC
- Düsen
Spritzgarnituren: PP, PVC;
Keramik, Stahl
- Rinnen : Holz,AZ ,Beton
- Ventilator Axial: Flügelblätter aus Alu,GFK,selten
aus Stahl
Flügelwinkel meist verstellbar
Radial : meist Stahl verzinkt.
4
KIRCHNER
KÜHLTÜRME
- Ventilatörantrieh - E-Motor (vielpolig)
- E-Motor-Keiliementrieb
- Getriebemotor (bis max.55 kW)
- E-Motor-Welle-Kegelstirnradgetriebe
- Wasserbecken - GFK (Serfenkühltürme)
-Stahl
- Beton (meist als Vorratsbecken)
5.0 SerienZelienkühltürme
Diese Unterscheidung ist nicht korrekt aber sie ist gebräuchlich
geworden.
Unter serienmäßig hergestellten Kühltürmen versteht man kompakte;
in ihren Baukomponenten sich wiederholende Kühltürme kleinerer
Leistung.Sie können durch Aneinanderreihung in ihrem Leistungs-
vermögen vergrößert werden.Hier ist jedoch die sich verschlechternde
Lüftzuführung bei der Berechnung zu berücksichtigen.
Ihre Haupkomponenten bestehen in aller Regel aus Kunststoff;Stahl-
blech o.ä. Das Ziel einer Serienentwicklung liegt darin,daß man
• aus wenig verschiedenen Bauteilen eine größere Anzahl von Kühl-
türmen zusammenbauen kann.Der Preis steht im Fordergrund.Diese Tat-
sache führt z.T.zu'einem ruinösen Wettbewerb.
Zellenkühltürme werden den Gegebenheiten oder Anforderungen angepaßt.
Nur wenige Bauteile werden in der Regel.genormt.Meist sind es nur
die Systemmaße,die sich widderholen.DieSe Türme können sowohl mit
saugenden als auch drückend arbeitenden Axialventilatoren ausgerüstet
• sein.Bei der Auslegung ist man in vielen. Abmessüngen frei.Geringer
Leistungsbedarf spielt oft eine größere Rolle als die Investitions-
kosten.
Tabelle 1 vergleicht Serienkühltürme in Verschiedenen Ausführungen.
6.0 Einsatzgebiete
Die Einsatzgebiete für Zellen-und Sereinkühltürmen müssen sich nicht
unbedingt unterscheiden.
•Ausnahme macht vor allem die Klimaindustrie.Hier werden meist druck-
belüftete Kühltürme mit Radialventilatoren'eingestzt,die meist nie-
drig,bauen,zusätzliche luftseitige Druckverluste überwinden können
(Einbau in Gebäuden) ‚meist billig sind aber oft einen sehr großen
Energiebedarf haben.
Sonstige Einsatzgebiete sind :
Chemische Ihdustrie,Stahlwerke,Gießereien,Prüfstände für Motoren,
Getriebe, Brauereien,Bergbau, Notstrom-Diesel-Aggregate, Kraftwerke, Gas-
erzeugung, zusammen mit Kälteanalgen,Gummiindustrie
7.0*Verschiedene Kühlverfahren
Wie eingangs erwähnt gibt es außer den "offenen" Naßkühltürmen,
Verdunstungskühler mit einem geschlossenen Kreislauf,Naß-Trocken-
Kühltürme und Trockenkühlung. •
5
KIRCHNER
KÜHLTÜRME
Vorteile Nachteile
6
KIRCHNER
KÜHLTÜRME
Naß-Trocken-
kühlung
(Hybridkühlturm) Kühlturm besteht aus einem Trockenteil
und einem Naßteil.Das Wasser strömt durch
den Trockenteil,anschließend über den Naß-
teil (Hintereinanderschaltung des Wassers)
Die Luft strömt gleichzeitig durch Trocken-
und Naßteil.Beide Abluftströme-der nasse und
trockene Strom-werden gemischt.Dadurch liegt
der Zustand der gesamten Abluft im ungesättig-
ten Gebiet.pie Mischung der Abluft mit der
Außenluft erfolgt im ungesättigten Bereich.
Schwadenbildung wird verhindert bzw. bis auf
ein Minimum reduziert.
Denkbar ist auch eine Hintereinanderschaltung
der Luftseite,dadurch entsteht ein hoher
Energiebedarf,ist also keine Lösung für Groß-
anlagen.
Trockene Kühlung : Fluide werden mittels Luft von Außentemperaturen
gegühlt..
7
seuiffue ! Prinzip . Ventilator' Antrieb 6ehöase I Stützen Ifiiiiiiiin bauten
.4 xial „saug Radial Afa tei-ial Kinststoff
>
Saug. -Druck degee Quer Old Alu 6Fk St,v Le-Alot. kR i*te. IV 6F1 6fIdE &fiel -44/v. iflier Thw. Riese/
I 124a,
In') herenrobstand 1 3 2
tw2 - ij
1
gneryiebecerf 1 .3 i 1 - -3 3 2 2 •
-
Flächen bedarf 1 2 1 3 2 . 1•
. f 2
Bau flöhe 3 1 3 2 1
1 -3 2
Gewicht . 1 2 3 13
2 1 3 f f .2 3 f f f .
Ilorwasion
Versiopfungsgef. .3 '''. - 2
Stoncldeii f 3 1 .3 1 1 . 1 2 : 3 2 1 2
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•
,
3 1 2 .
&Joh teilealimi
1
3 A • f 2 .3
Wareure fetrecl(47.
r -
invesKons kosten 1 3 2 2 3 1 3 1 2 3 -3 2 f f 2 2
3 2 3 2 2. 2 2 / .3 2 2
-5-challeeli.W0/7
1 I
-. 1 1
abh. von Kanalweile 0. WiniCel 1=e
FK I Kombination 6F1r Edelstahl .3 • +/-
6 PKI.51 /Stahl verz.
Tabelle 1
00 ,
KIRCHNER
KÜHLTÜRME
8.0 AllgemeineAus1egungsfragen
Bei den beschriebenen Kühlverfahren kommt es zunächst darauf an,
den zu kühlenden Prozeß zu kennen.Daraus.resultiert die frage,
mit welcher höchsten Kaltwassertemperatur kann die Anlage betreiben
werden.
Empfehlenswerte ist eine Differenz zwischen Kaltwassertemperatur und
Feuchtkugeltemperatur von
t - t 4K (Kühlgrenzabstand)
w2 f
Merke : Je kleiner der Kühlgrenzabstand desto größer der Kühler
Es kann in Einzelfällen wirtschaftlich sein,den Kühlgrenzabstand zu
verringern,da eine große Kühlturmanlage billiger sein kann als z.B.
eine geringere Ausbeute auf der verbraucherseite.Kühlgren2abstände
von a 2K sind unrealistisch.
Die Wahl der Feuchttemperatur richtet sich zum einen nach dem Aufstel-
lungsort aber auch nach der Betriebsweise der Anlage.
Die Temperaturdifferenz (Kühlzonenbreite) sollte nicht größer sein
als 30K.Da jeder Kühlturm eine mehr oder weniger große Randgängig-
keit hat,entsteht in der Tasse eine höhere Mischtemperatur.
Kaltwassertemperaturen %/en 4 10°C sind wegen Einfriergefahr zu ver-
meiden. Andernfalls ist ein Verdunstungskühler mit einem Wasser-Glycol-
Gemisch einzusetzen.
Die Wasserqualität ist zu beachten :
Folgende Grenzwerte mögen als Richtwert gelten
Karbonathärte ca. 8-10° dH
ca. 20° dH bei Zugabe von Stabilisatoren
Nichtkarbonathärte : 60° dH
Chloride : 300 mg/1; Vorsicht bei austenitischen Stählen.
Chloride führen zur interkristallinen
Korrosion
Sulfate : ca.500 mg/l. Beton sollte sulfatbeständig sein
Eisen : ca.0,3 mg/1, Höhere Werte führen zur Eisenaus-
fällung und damit zur Schlammbildung
Schwebestoffe : 50 mg/1
pH-Wert : 7- 8
Es wird darauf aufmerksam gemacht,daß die Wasseranalyse bekannt sein
sollte.Die o.g.Werte sind nur grobe Richtwerte.
Schallemission : Es sollte immer der Schalleistungspegel angegeben
werden.Daraus kann eine Ausbreitungsrechnung
nach VDI 2714 erfolgen.Eine Berechnung des
Immisionswertes kann nur bei genauer Ortskenntnis
erfolgen und ist vom Betreiber durchzuführen.
9
KIRCHNER
KÜHLTÜRME
9.0 Zusammenfassung
Diese Ausführungen sollten dazu dienen ,einen Überblick zu
geben über die verschiedenen Möglichkeiten der Wasser-bzw.
Flüssigkeitskühlung wie sie z.Zt.auf dem Markt angeboten werden
Der Projektingenieur ist darauf angewiesen,diese Möglichkeiten
zu kennen.
In Zukunft wird es immer mehr um Fragen der ökologischen Ein-
bindung von technischen Verfahren und nicht zuletzt der
Fragen des zu wahlenden Kühlverfahrens—gehen.
Es wird sich zeigen,wie die Entwicklung verlaufen wird.In einer
Zeit,in der, nicht nur die Energieerzeugung problematisch ist,
sondern die Energieeinsparung den Treibhauseffekt reduzieren
kann,kommt es darauf an,auch über Kühlverfahren und Wärmenutzung
nachiudenken.Die verschiedenen Emissionen Müssen vielleicht im
Sinne eines vernünftigen Kompromisses *gegeneinander abgewogen werden.
10
E-4 434
4-21 1:42
=•
1-4
-rw-1
_____ I ._'1,
Ratingen, 02.12.89
VVDMA90.DOC Cnb/Te
einer Rückkühlanlage
Inhaltsverzei c h.nis
3. Quantitativer Vergleich
3.1. Annahmen für eine Beispielrechnung
3.2. Gegenüberstellung möglicher Varianten
3.3. Leistungs- und Akustik-Vergleich
4.- Wirtschaftlichkeitsvergleich
5. .Schlußfolgerungen
Nühltürge_als Bestandtgil_gijier_Rückkühlanlage
1. Divergenz_zwischen_Apslegung.und_Betrieb
Aus diesen Gründen und wegen der Tatsache, daß bei Auslegungsbe-
dingungen der-EnereleaufWand für die Kühlluftförderüng etwa zwei-
bis dreimal so hoch ist wie der für die Kühlwasserförderung, wird
überwiegend die Kühlluftmenge. über die Anzahl und/oder 'die
•Drehzahl von Ventilatoren reguliert.
' 1 1L.-=K L..:11=11=1
. VDMA=Kühlturm-Tagung:'Kühltürme als Bestandteil.einer-Rückkühlanlage
02.1289 Cnb/Te •Seite 6
2.3.1. Stufenschaltung
3. Quantitativer Vergleich
Verglichen wurden:
. — •
Variante 2/2: zwei_ Kühltürme mit jeweils POlumsChaltbareh.
Motoren auf halbe Drehzahl für die Ventilatoren (Abb. 5b).
3.3. Leistungsvergleich
Aus der nachfolgenden Tabelle ist der über das Jahr . gemittelte
Leistungsbedarf jeder. Variante zu entnehmen.-
Tabelle
1/2 50 15 63,5 - 0 =
100 100 ' loo - 63,5 = 36,5 46
25 - 7,5
50 15 63,5 - 0 = 63,5
' 2/2 • 75 51,5 99,0 - 63,5 35,5 30,9
160 100 100 - 99,0 = 1,0
25 25 '0 •
50 50 63,5 - - 0 .. 63,5
. 4/1. . . 75' 15 99,0.- 63,5 .= 35,5 59,4
12,5 3,8 0 •
25 • 7,5 0
variabel •
1/00 307100 4-100 0 -•100 16,4
1=11--=11 man
4. Wirtschaftlichkeitsvergleich
•
Für einen Wirtschaftlichkeitsvergleich wird das Nomogramm in
Abbildung 7 herangezogen.
Die Handhabung wird an folgenden Fallbeispielen erläutert:
Fall_ 1. •
. Der Motor wird durch einen potumschaltbaren Motor für halbe und
Drehzahl (Variante 1/2) gleicher Nennleistung ersetzt. Der
Kühlturm erhält eine Steuerung zur leistungsoptimierten Umschal-
tung, Wie hoch ist die jährliche Kosteneinsparung?
Fall 2
Derselbe Kühlturm soll mit einer kontinuierlichen Drehzahlrege-
lung aüsgestattet werden. Aus der 'Tabelle ergibt. 'sieh für die.
Variante 1/oo der Leistungsbedarfsfaktor zu 16,4 %; d.h. 4i
können 83,6 % von 47 kW . eingespart werden, das sind 39,3 kW.
Fall 3
Unter der Annahme, daß der kühltürm bereits einen P(ilüffihchalt-
baren Motor besaß'und nun auf Drehzahlregelung umgestellt werden
soll, ergibt sich eine 'Einsparung aus der:Tifferenz . der 'Lei
stungsbedarfsfaktoren: 46 - 16,4 = 29,6 %, das sind 13,9 kW.
Diese 13,9 kW erwirken im Jahr eine Einsparung Von 96 000 kWh2a
bzw. 17 000 DM/h.
5. Schlußfolgerungen
Wie aus den Beispielen zu ersehen ist, sollte immer dann, wenn
ein Kühlturm überwiegend im Teillast- oder gar Schwachlastbereich
betrieben wird, eine Anpassung der Ventilatordrehzahl und damit
der Kühlluftmenge an die thermische Belastung vorgesehen werden.
Die Kapital-Rücklaufzeiten sind ausgesprochen kurz.
50 80
60
11
40 40
20 20
0 • • I 0
-10 -5 0 5 10 15 20 25 30 TL
-10 -5 0 5 10 15 20 TF
Lufttemperaturen nach statistischer Zuordnung in [Ce].l
Abb. 1
E3A.L-. PROJ./KOM. :
1:-.j I=11=1 Mittlere Häufigkeit
T 78461
STICHWORT : VOMA Vortrag
AKTIENGESELLSCHAFT DATUM : 15.02.90
RATINGEN der Lufttemperatur BEARBEITER
«r4 4
Häu figke it - Anzahl Tag e % 100 / 365
2_
t t 1 1 t 1 1 t 1 t et 1 t t t $1 1
-15 —10 • —5 0 5 10 15 20 25 30
Trock.enlufttemperatur TL in ECEL1
Abb. 2
1E3 E PROJJKOM. :
Summen—Häufigkeit der mittleren STICHWORT : VOMA Vontrag
I AKTIENGESELLSCHAFT
RAT INGEN Tagestemperaturen innerhalb eines Jahres DATUM : 15.02.93 T 8339
BEARBEITER :
100
80
60
Summen h Mu figke it
40
20
—10
4,4
4 III 11 441141141114 4 4
— 10 —5 0 5 10 15 20 TF
mittlere Tagestemperaturen nachstatistischer Zuordnung in [CEL]
Abb. 3
B L_. PROJ./KOM.
Leistungsbedarf
1=1 FR
AKTIENGESELLSCHAFT drehzahlgeregelter Ventilatoren.
STICHWORT :VCMA Vortrag
DATUM -: 15.02.90 T 8340
RATINGEN BEARBEITER :
Richtwerte
100 100
90
-
80 90
70
60 SO
50
/
,/
40 70
PV effekti
VPV th ecretie ch
30 7
20 60
10
50
20 30 40 50 60 70 80 90 100
Luftvolumenstrom V1 in [94]
Abb . 4
E?• .#=#. L_ PPOJ./KOM. :
CD C.LJ I=:t STICHWORT : VOMA Vortrag
AKTIENGESELLSCHAFT
Schaltstufen für Variante 1/2 DATUM : 15.02.90 T 8336
RATINGEN BEA-RBEITER- : -
100
80
Luftmengenbedar f. V1
40
DO
4 I I 4
10 -5 0 5 10 15 20 25 30 TL
-10 -5 0 5 10 15 20 TF
Abb. 5a
Eit L_ PROJ./KOM. :
C.j1=11:=4
AKTIENGESELLSCHAFT
Schaltstufen für Varianten 2/2 und 4/1 STICHWORT : VDMA Vortrag
DATUM : 15.02.90 T 8337
RATINGEN BEARBEITER :
10.0
BO
«41 .11...••••••»•••••1
60
Luftmengenbedar f V1
40
0 4 4. • •
—10 —5 0 5 10 15 20 25 30 TL
litlitti tttetttli I 4111 Itt t-1 I t I t I t I I I I
—10 —5 0 5 10 15 20 TF
Lufttemperaturen nach statistischer Zuordnung in [Cell
Abb. 5b
L_.•C PROJ./KOM. :
T 8338
I=J C.j FR 1=1 STICHWORT : VOMA Vortrag
AKTIENGESELLSCHAFT
Schaltstufen für Variante 4/2 DATUM : 15.02.90
RATINGEN BEARBEITER :
100
1
r-
80
.re
60
Luftmengenbedar f
40
20
nicht ausnut zbar
0
-10
• I
-5 0
•
5 10
4
15 20 25 30
I TL
-10 -5 0 5 10 15 20 TF
Lufttemperaturen nach statistischer Zuordnung in [Cell
Abb . 5c
EN L—. 1-< PROJ./KOM. :
Schalleistungs—Reduzierung
I= 1=11=1
AKTIENGESELLSCHAFT
durch Drehzahlreduzierung •
STICHWORT : VDMA Vortrag
DATUM : 15.02.90 T 8344
RATINGEN BEARBEITER :
20
18
.0»
16
•••••
7:1
( 14
02
12
Pege lm inderung in
•••»
10
•••M
AN.
100 90 80 70 - Bö' 50 40 30 - 20 10 - 0
.Yentilat0..rdrehzähl 471 DO
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Abb. 7
E-1
>4 6-21
13 1==1 nom F=11=1
- Hybrid-Kühltürme
- Fluid-Kühltürme
- Sonderausführungen
Die Einplanung von industriellen Anlagen in die Umwelt gehört zu den Hauptauf-
Fachrichtungen.
Durch den Bau anschaulicher, optischer Modelle und durch progeßnahe Simulation
der Betriebszustände bemüht man sich, die optischen und ökologischen Probleme
Die Ergebnisse dieser Studien und Modellversuche werden der Öffentlichkeit vor
dem Bau dieser Anlagen präsentiert, diskutiert und erläutert. Damit wird die
daß das Geld, das für Studien, Voruntersuchungen und Präsentationen ausgegeben
problemlos.
Kühltürme - sie führen die nicht mehr nutzbare Wärme von industriellen Anlagen
rien und sind meist der große, sichtbare Bestandteil von Kraftwerken, wo fos-
Wir sehen es auch als unsere Aufgabe an, die technische Komponente "Kühlturm"
.Da diese Kühltürme mit Ventilatoren ausgerüstet sind, kann die Kaminhö-
he reduziert werden. Der Kamin wird nur so hoch ausgeführt, daß der
diese Anlagen leicht mit Schalldämpfern ausgerüstet und somit den be-
•••
iL.-= min l2.:J A A
B
U06481010 4
Bodennähe gelangen.
•Diese Anlagen haben ebenfalls eine geringe Bauhöhe. Durch die konzen-
hoch aufsteigt und sich dann je nach den Windverhältnissen und den Um-
Anlagen dieser Art werden in der BRD noch nicht eingesetzt, sie sind
________ F=1
U06481010 5
2. Hybridkühltürme.
nicht störenden Niveau. Der wesentliche Vorteil ist jedoch, daß zusätz-
lich auch der Schwaden unsichtbar gemacht werden kann. Hierzu sind
Schalldämpfern ausgerüstet werden und sind darum sehr leise. Ihr äuße-
•
technik. Eine Anlage dieses Typs ist seit 1986 für einen Kraftwerks-
block mit einer Leistung von 440 MWel in Betrieb und hat sich somit im
von 1.300 MWel ist seit Ende 1988 ebenfalls in Betrieb. Sie wurde kon-
•••
IEE1 F=:1 1-= 1=1 1=9
U06481010 6
den Bereich bis zu einer Wärmelast von etwa 50 MWth (etwa 3.000 m3/h)
ab.
Seine Bauart ist einfach, und der maschinelle Aufwand ist normal. Da er
pro Zelle nur einen saugend angeordneten Ventiltor hat, ist er in den
für den Trocken- und Naßteil kann optimaler dem Wärmeanfall und den
oder er ist gar nicht sichtbar. Die Belastung der Umwelt, auch der be-
Umfeld reduziert.
1=1 L.• C 1=9 F=t
U06481010 7
3. Fluid-Kühltürme
sen Kühlturmelementen.
Die luft- und wasserseitige Schaltung und der Wärmeübergang sind jedoch
sehr unterschiedlich.
kreislauf - geführt und kommt somit nicht mit der Umgebungsluft in Kon-
takt.
mitteln etc., oder das Medium des Primärkreislaufes besteht aus Wärme-
kann optimal über das Rohrbündel verteilt werden, es kann in der Menge
werden.
• • •
B F:=9 F22=1
U06481010 8
wenn die Rohrbündel berippt sind, und somit der Wärmeübergang bei
Der Fluidkühlturm wird als Kühler oder Kondensator immer öfter einge-
Bei der Ausführung auch dieser Anlagen sollte die Materialwahl dem Si-
rung sollte für einen sicheren wartungsarmen Betrieb von ca. 15 bis
.werden und • für die Rohrbündel dickwandige Rohre aus verzinktem Stahl,
4. Sonderbauweisen
- Rauchgasentschwefelungsanlagen
- geschlossene Kühlkreisläufe
Torfkraftwerke etc.
• • •
•EE3 F=I 1.1.j 1=1 F=1
U06481010 10
Diese Kühltürme haben wegen der hohen Belastung des Wassers durch
- Kühltürme, die nicht Wasser sondern Luft kühlen und die zur.Bewet-
•••
F=1 j 1=1 F=1
U06481010 11
umweltgerecht weiterzuentwickeln.
E3 F=I — min 12.2..11==1 F=I
U06481010 1
(0 = DIA, F = FOLIE)
Bild 3 D Ventilatoranordnung
für Kühlturm mit drückenden Ventilatoren
Bild 13 F Fluidkühlturm
1..oimiiiilltimililiiiiitionliiiiiiiitililliiiimiruilliii11111111111111111111 I 11111111111111111011111111111111111 Mn
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VDMA-Kühlturmtagung
Frankfurt/M., 15.02.1990
"Kühlturmkomponenten"
Inhaltsverzeichnis:
1. Funktioneller Kühlturmaufbau
2. Aufgaben des kühltechnischen Teils
3. Anforderungen an den Kühleinbau
4. Ausführung der Wasserverteilung
5. Wirkungsweise der Tropfenabscheider
6. Literaturhinweise
Langenargen, 15.01.1990
Snl/bu
1. Funktioneller Kühlturmaufbau
1. Bautechnischer Teil
1.1 Kaltwasserbecken
1.2 Turmmantel (Gehäuse)
1.3 Unterstützungskonstruktion und Begehung
2. Kühltechnischer Teil
2.1 Kühleinbau
2.2 Wasserverteilungssystem
2.3 Tropfenabscheider
3. Maschineller Teil
3.1 Ventilator
3.2 Antriebssystem
3.3 Elektromotor
(vgl. Abb. 1 u. 2) ,
Durch den bautechnischen Teil werden Form und Größe eines Kühl-
turms konstruktiv vorgegeben, während der maschinelle Teil für
den Transport der erforderlichen Kühlluft durch den Kühlturm
sorgt. Grundlage der Kühlturmberechnung ist aber der kühltechni-
sche Teil, da hier der Kühlprozeß, d.h. die Stoff— und Wärmeüber-
tragung, erfolgt.
H Hw
Hw
•'Tab..: 1:
Kunststoff-Kbmpakteinbau
'Standardabmessungen: 1200 x300 x 300 mm
1) 2)
Kanalweite Übertragungstlächel
') Foliendicke ernpf. Einbauhöhe Wasserqualität
(mm) 'A (m2 /m3 ) (mm) h (mm)
99
g,0
Abb. 3: Kühleinbauformen
a-c) Iropfenfallkühlung
0-e) Filmkühlung
Tab. 2:
KühlWasserverschmutzung und mögliche Ursachen
Art der Verschmutzung mögliche Ursachen
2. Luftverschmutzung:
- Ruß, Teer, Schwefeldioxid Industrieabluft
- Industrie- und Flugstaub ' Industrie und Verkehr
- Flugsand Windeinfluß (landschaftsbedingt)
- Pollen, Blütenstaub usw. Landwirtschaft (jahreszeitlich bedingt)
4. Sonstige Kühlwasserverschmutzungen:
- Kohlenwasserstoffe Leckagen (Petrochemie)
- Eisenstaub, Zunder usw. Stahlwerke (fehlerhafte Absetzung)
- Zellulose, Fasern usw. Textil- und Papierfabriken
- Fette und Öle • Schmiermittel (produktionsbedingt)
- usw.
Die Kühlwasserverschmutzung ist sehr komplex und setzt sich meist
aus folgenden Verschmutzungsklassen zusammen:
- Sedimentationsverschmutzung,
- Kristallisationsverschmutzung,
- Korrosionsverschmutzung,
- biologisches Wachstum.
(vgl. Abschn. 6).
Tab. 3:
Werkstoffe für Xühleinbauelemente (Beispiele)
(Technische Werte und chemische Beständigkeit von Kunststoffen: vgl. Abschn. 6).
Abb. 5 zeigt den Zusammenhang zwischen Mesoli und Meist, d.h. den,
erforderlichen Abkühlungsbedingungen (tw1 ,.tw2., tfl) und 'der expe-
rimentell ermittelten,Kühleinbaucharakterisitk. Me = f (.2.), die .
im Prinzip der .Kühlturmcharakteristik des Modellkühlturms entspricht.
tw = Warmwassertemperatur
1
tw = Kaltwassertemperatur
2
tfi = FeuchtlufttempeTatur
Me
Soll wird mit Hilfe 'von Gl.(1) ermittelt, während Me Ist die gege-
benen Betriebsbedingungen berücksichtigt.
Luftzahl:
= /A (2.)
L w
•
M = Luftmassenstrom
L
M = Wassermassenstrom
L = sL.Fr.wL (4)
M
L 3'6 " fL •.wL
= ( 5)
M
w
und Meist = f (A) wird definiert:
Me = Me •,2 m (6)
ist o
Me = Merkel-Zahl 'für A = 1
o
m = 4 log Me / läg ;42
5,0
4,5
,‘e
1 •
tW. 2 me
4,0
‘. z. e
f c w *dt w 3,5
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Me i& =
•
3,0
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1,0 1,8
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Auslegungspunkt '
1,2
0.5
. .
1.0
:
0,5 10 1.5 20 0,9
Luftzahl A. 0.8
h - = 900 mm
0.7
...,.e
,.,
0.6 ___ ‘ •
0.5
D.5 0,6 07 08 09 10 1,2 14 1.6 1.8 2(
Als optimale Luftgeschwindigkeit wird WL = 2,5,..3,5 m/s enge-
nomm2n,jedoch werden bei Abnahmeversuchen vielfach höhere Werte
(w l = 4,0 m/s) gemessen. Der scheinbare Wettbewerbsvorteil durch
reduzierte Kapitalkosten K A führt zu erheblich höheren Betriebs-
kosten KB, meist auch zu Höheren Gesamtkosten K G als Vergleichs-
wert einer technisch-wirtschaftlichen Optimierung (vgl. Abschn. 6).
Tab. 4 enthält Richtwerte für von Kühleinbau lementen (vgl. Tab.1).
Tab. 4:
Richtwerte für / E von Kompaktkühleinbauelementen
--------Känetweite--Einbauhöhe 14 bei—RegendiGhte
t (mm) h .(mm) r = 10 t/m2h r = 20 t/m2h r = 30 t/m2h
12 600 20 22 25
900 25 32
1200 30 34 40
19 600 14 16 -18
900 18 20 23
1200 22 25 29
27 600 8 9' 10
900 11 13 15
1200 14 17 20
80
60
b
40
Q
20
) 1
mm
Abb..7: Tropfenspektrum
(d = Tropfendurchmesser)
a) Druckverteilung .
b) Schwerkraftverteilung
a) b)
Abb. 8: Wasserverteilungs-
systeme
a) Druckverteilung
(a 1 =Verteilrohr,
a =Prallkörper, b) Schwerkraftverteilung
2
a =Axialdüse)
3 . (bi=Verteilrinne,
b 2=Freistrahldüse,
b =Spritz- bzw. Prallteller)
3
die unter einem Sprühkegelwinkel von 90...120° je Düse ca.
10...15 t/h bei einem Vordruck von ca. 0,25.. .1,0 bar und
einem Düsendurchmesser ca. 1...4" durchsetzen. Infolge ihrer
Prallkörper besteht besonders bei niedrigem Vordruck eine Ver-
schmutzungsgefahr. Das Sprühbild von Vollkegelspiraldüsen ist
normalerweise rund, so daß bei einer Überlappung von zwei Dü-
sen eine- ungleichmäßige Wasserverteilung entsteht. Durch eine
spezielle- Formgebung des Düsenauslaufes sind aber quadratische
Sprühbilder möglich. Tangentialdüsen haben bei gleichem Vordruck
einen kleineren Wasserdurchsatz, so daß mehr Düsen einzusetzen
sind, neigen aber kaum zur Verschmutzung: Das Tropfenspektrum .
einer Druckwasserverteilung .enthält. einen größeren Anteil klei-
ner Wassertropfen (vgl. Abb. 7). und verbessert somit die Stoff-
und Wärmeübertragungsfläche. Der luftseitige Druckverlust wächst
mit abnehmendem TropfendurchmeeseT. Deanalb_muß_ain Wasser-
schleier infolge zu hohen Düsenvordruckesunbedingt vermieden wer-
den. Druckverteilungen sind vorteilhaft bei kleinen Luftein-
trittshöhen.
< -3 •
Als Richtwert ist Mw . 10 Mw anzunehmen.
s
Aw = Wassermassenstrom
Mw = Tropfenauswurf
s
6. Literaturhinweise
1 Einführung
Aus der Sicht der Wasserwirtschaft werden beim Betrieb von Kühlsystemen im
wesentlichen 3 Problemkreise berührt, nämlich
- der Wassergebrauch und -verbrauch,
- die Einleitung von Abwärme in den Vorfluter und
- die Einleitung von Kühlwasser, das durch Konditionierung aber auch Belüf-
tung verändert ist.
Nullemissionen lassen sich aus vielerlei Gründen oft nicht oder nur.mit
einem unverhältnismäßig großen Aufwand verwirklichen. Emissionen müssen dann
hingenommen werden. -Da jedoch die vorgenannten Problemkreise sehr stark
tneinandergreifen und vielfache Wechselwirkungen beinhalten, ist es nicht
möglich generelle Aussagen zu machen. Vielmehr ist in jedem Einzelfall zu
untersuchen, wie neben einem möglichst sicheren und störungsfreineßetrieb
den Belangen der Wasserwirtschaft optimal Rechnung getragen werden kann.
• • •
-2
2 Rechtliche Vorgaben
Wie bei allen Industrieanlagen wird auch der Bau und Betrieb von Kühltürmen
von mehreren Gesetzen tangiert, um deren Umweltverträglichkeit sicherzustel-
len. Die beiden wichtigsten sind das Bundesimmissionsschutzgesetz (BimSchG)
und das Wasserhaushaltsgesetz (WHG). Sie werden ergänzt durch die begleiten-
den Ländergesetze und die dazugehörigen Verwaltungsvorschriften. Dazu kommen
noch eine Reihe anderer Gesetze und Verordnungen, wie die zur Bauordnung und
zum Arbeitsschutz. Zunehmend sind es auch EG-Verordnungen, die 'in irgendei-
ner Weise Einfluß nehmen.
Bau und Betrieb von Kühlsystemen wurden bisher schon von der 31. Abwasser-
verwaltungsvorschrift nach § 7a WHG berührt, die u. a. Grenzwerte für die
Beschaffenheit des Abflutwassers von Kreislaufkühlsystemen festlegt. Diese
Verwaltungsvorschrift wird derzeit auf Grund der Vorgaben der 5. Novelle zum
Wasserhaushaltsgesetz fortgeschrieben und in Kürze als Anhang 31 zur Allge-
meinen Abwasserverwaltungsvorschrift eingeführt werden. Demnach sind für die
sogenannten gefährlichen Stoffe im Abwasser Grenzwerte nach dem Stand der
Technik festzulegen. Außerdem sind auch über den Einsatz von Mikrobiziden in
Frischwasserkühlsystemen und die Beschaffenheit der Einsatzstoffe Aussagen
zu machen.
Nach § 7a WHG gelten als gefährliche Stoffe solche, bei denen eine Giftig-
keit, Langlebigkeit, Anreicherungsfähigkeit oder eine krebserzeugende,
fruchtschädigende oder erbgutverändernde Wirkung zu besorgen ist. Für alle
• • •
3
anderen Stoffe gelten wie bisher die allgemein anerkannten Regeln der Tech-
nik insoweit weiter, als aus der Sicht der Gewässer keine höheren Anfor-
derungen zu stellen sind.
Die Einführung des Standes der Technik bedeutet also nichts anderes, als die
konsequente Anwendung des eingangs erwähntem Minimierungsgebotes, das immer
schon im Wasserhaushaltsgesetz verankert war. *Geändert hat sich jedoch, daß
die Parameter und Grenzwerte nunmehr in Verwaltungsvorschriften verbindlich
festgelegt werden. Sie basieren auf den neuesten Erkenntnissen über die
Wirkungsmechanismen im Gewässer. Als Beispiel sei hier die Anreicherung von
Schwermetallen im Sediment und deren Remobilisierung genannt.
Dort wird 4. a. auch beschrieben, wie beim Einsatz von belastetem Flußwasser
die Eindickung berücksichtigt werden kann. In diesem Zusammenhang ist das
darin enthaltene Hinweispapier A5 von Bedeutung.. Demnach haben die Verwal-
tungsbehörden bei der Festsetzung der die Schadstofffracht begrenzenden
Werte von Amts wegen zu prüfen, ob im Einzelfall eine Vorbelastung weniger
strenge Werte .zuläßt, als sie in den Mindestanforderungen enthalten sind.
• .• •
-4
,Zur Einleitung von Abwärme in Gewässer geben die "Grundlagen für die Beur-
teilung der Wärmebelastungen von Gewässern" der Länderarbeitsgemeinschaft
Wasser (LAWA) umfangreiche Empfehlungen
Neben den gesetzlichen Vorgaben haben wir uns noch mit der Betroffenheit von
Anliegern zu befassen, die schriftliche Einwendungen vorbringen oder bei
öffentlichen Anhörungen als Einwender auftreten. So müssen vielfach schon
bei der Projektierung von Anlagen betriebliche Gesichtspunkte zurückstehen,
z. B. bei Kühltürmen die Frage "Naturzug- oder Ventilatorkühlturm"-, weil
sich selbst weiter entfernt wohnende Anlieger durch die Bauhöhe in ihrer Le-
bensqualität beeinträchtigt fühlen. Genau da beginnt aber das nächste Um-
weltproblem, da das Summen der Ventilatoren vielfach als störend empfunden
wird. Eine Anzahl von Ventilatorkühltürmen die nachts nur eingeschränkt be-
trieben werden dürfen, sind die-Folge.
Geht man nun der Sache einmal genauer nach, so zeigt sich, daß der Tausch
des Naturzugkühlturms gegen einen zwangsbelüfteten meist erhebliche Nach-
teile bringt, andererseits ist kaum jemand in der Lage ist, die dadurch ein.-
gesparten 20 oder 30 Meter Bauhöhe auch nur annähernd zu erkennen; allen-
falls daran; daß nun das Kesselhaus höher als der Kühlturm ist. Dafür müssen
der höhere Energieaufwand, die Ventilatorgeräusche und der größere Tröpf-
chenauswurf mit all ihren Nachteilen in Kauf genommen werden. Diese aber
• • •
sind gleich wieder Gegenstand neuer Diskussionen. Als Beispiel hierzu seien
die Einwände wegen der Legionärskrankheit genannt, mögen sie in vielen Fäl-
len auch noch so unbegründet sein.
Im gleichem Sinne 'sind bauliche Maßnahmen zum Anlagenschutz, aus der Sicht
der Wasserwirtschaft; als Stand der Technik zu betrachten, wie
- Einhaltung optimaler Strömungsgeschwindigkeiten,
- Vermeidung von Totzonen in den Systemen,
- Korrosionsfeste Werkstoffe,
- Schutzanstriche,
• • •
6
- Plattierung,
- Gummierung und
- Beschichtung.
• • •
-7
3.3 Gewässererwärmung
Nach den "Grundlagen für die Beurteilung der Wärmebelastungen von Gewässern"
dürfen durch die Einleitung von Abwärme folgende rechnerischen Aufwärmespan-
nen gegenüber der unbeeinflußten Gewässertemperatur nicht überschritten
werden:
bei sommerwarmen Gewässern T = 5 K
bei sommerkühlen Gewässern T = 3 K
• • •
- Hohe thermodynamische Prozeßgüte.
- Im Sommer, während hoher Wassertemperaturen, ist die Wärmeeinleitung in
das Gewässer wesentlich geringer als im Winter.
- Resterwärmungen von flußoberhalb liegenden Kühlwassereinleitungen führen
zu einer höheren Wärmeabgabe des Kühlturms an die Umgebungsluft.
Auch diffuse anthropogene Wärmeeinleitungen führen zur Erhöhung der Wärme-
abgabe an die Atmosphäre.
- Kein Bedarf für eine Kühlwasserkonditionierung.
- Der SauerrstTiffra-üs-h-a-lt—d'e's—Gewäs-sens—wi-rd—bestmö_g_lich durch Belüftung und
Abbau von SauerstoffüberSättigungen unterSützt.
- Beitrag zum besseren Abbau organischer Wasserinhaltsstoffe im Gewässer.
Anders bei der offenen Kreislaufkühlung. Bei ihr führen die Wasserverluste
durch Verdunstung zwangsläufig zu einer Anreicherung der Wasserinhaltsstof-
fe. Ablagerungen, biologischer Bewuchs und Korrosionen sind die Folge. Sie
beeinträchtigen den thermodynamischen Wirkungsgrad der Anlagen und die Si-
cherheit der Systeme. Dem muß zunächst durch verfahrenstechnische Maßnahmen
entgegengewirkt werden, erst wenn diese nicht Zum Ziel führen,' das ist lei-
der oft der Fall -'kanh an chemische Konditionierung des Kühlwassers gedacht
werden. Da die dazu verwendeten Additive mit dem Kühlwasser in den Vorfluter
• • •
-9
Der Einsatz der meisten Kühlwasseradditive läßt sich relativ einfach und
brauchbar über den CSB-Grenzwert überwachen. Für ihn werden sich gegenüber
der noch .gültigen 31. Verwaltungsvorschrift mit 30 bzw. 40 mg/1 voraussicht-
lich keine Änderungen ergeben. Dazu kommt noch der CSB aus der Vorbelastung
des benutzten Kühlwassers. Da es zumindest derzeit nicht üblich ist, das
Abflutwasser aus Kühlsystemen vor der Ableitung einer Abwasserbehandlung zu
unterziehen, wird diese Vorbelastung abziehbar sein.
• • •
- 10-
Nach vorsichtigen Schätzungen dürfte der mit etwa 400 t/a angenommene Phos—
phateintrag durch sämtliche Kraftwerke der öffentlichen Stromversorgung etwa
2 %o des Gesamtphosphoreintrages in die Gewässer ausmachen. Bei dieser Ab-
schätzung sind allerdings die Phosphatmengen nicht berücksichtigt, die dem
Kühlwasser in gut funktionierenden Kühlturmzusatzwasseraufbereitungsanlagen
entzogen werden. Wenn auch örtlich sehr verschieden, dürfte sich dadurch '
großräumig eine in etwa ausgeglichene Bilanz für Einleitungen mit dem Kühl-
wasser ergeben.
Ganz gleich wie, insgesamt muß jede sich bietende Möglichkeit genutzt wer-
den, um den Phosphatpegel in den Gewässern zu senken. Zweifeslohne war dabei
die Einführung der Phosphonsäuren ein Schritt in die richtige Richtung. Ob
bei den dann sich im Abflutwasser einstellenden niedrigen Konzentrationen
eine Behandlung, wie vielfach gefordert wird, noch sinnvoll ist, scheint
allerdings fraglich.
• • •
Für Zink werden sich mit 4 mg/1 voraussichtlich keine Änderungen ergeben,
wenngleich Zinkverbindungen, wie die meisten Metallverbindungen, wagen ihrer
Neigung zur Anlagerung im Bodensediment unerwünscht sind. Demnach werden
Zinkverbindungen auch zukünftig dem Einsatz in industriellen Kühlsystemen
vorbehalten bleiben müssen:
Eine Änderung dürfte sich beim Wert für freies Chlor ergeben. Da sich Brom
im praktischen Betrieb teilweise als günstiger erwiesen hat, besonders bei
hohen pH-Werten, ist damit zu rechnen, daß es in den Anhang 31. aufgenommen
und zusammen mit dem Chlor begrenzt wird d. h. daß beide zusammen den dort
genannten Grenzwert von 0,3 mg/1 nicht überschreiten dürfen. Außerdem sollen
auch bei Kraftwerkskühlsystemen Stoßchlorungen möglich sein, um den Einsatz
anderer, weniger erwünschter Mikrobiozide, nach Möglichkeit zu vermeiden.
Während der Stoßchlorung ist der Kreislauf so lange zu schließen d. h. es
darf keine Abflutung stattfinden, bis das freie Chlor verbraucht ist und der
erlaubte Grenzwert eingehalten werden kann. Die Befürchtungen, daß sich bei
Stoßchlorungen in Kühlsystemen chlororganische Verbindungen in signifikantem
Umfang bilden könnten, haben sich auf Grund umfangreicher Untersuchungen als
gegenstandslos erwiesen.
Neu werden in Anhang 31. Grenzwerte für sonstige Mikrobizide genannt. Die
erforderlichen Wirkkonzentrationen sind je nach Stoffgruppe sehr verschie-
den. Außerdem werden Mikrobiozide oft als Mischprodukte eingesetzt_ Auch
.wenn die Einsatzkonzentrationen meist nur sehr gering sind, darf nicht ver-
gessen werden, daß die Mikrobizide dazu dienen das biologische Leben in den
Kühlsystemen zu unterbinden, während das biologische Leben im Gewässer nicht
beeinträchtigt werden darf.. Sicherlich ein Widerspruch, der es erforderlich
macht gründlich darüber nachzudenken, bevor man zu diesen Mitteln greift. In
erster Linie sollten solche Mittel bevorzugt werden, die sich im Kühlkreis
verbrauchen bzw. abbauen_
• • •
- 12-
strie, solche Mittel zu entwickeln, die bei einer möglichst guten Wirkung im
Kühlkreis möglichst geringe oder gar keine nachteiligen Auswirkungen für das
Gewässer bringen. Hierbei ist auch an den Einsatz von H202 oder Ozon zu den,
-
ken, die bei richtiger Dosierung dieser Forderung gerecht werden. Zuvor ist
jedoch zu prüfen, ob dadurch die Wirksamkeit anderer Kühlwasseradditive
z. B. von Härtestabilisierungsmitteln beeinflußt wird.
Wie bereits erwähnt, bestehen bei geschlossenen Kreisläufen, soweit dies aus
verfahrenstechnischen Gründen nicht-anders möglich ist, gegen den Einsatz
von wassergefährdenden Stoffen als Kühlwasseradditiv weniger Bedenken. Al-
lerdings sind dann Sicherheitseinrichtungen erforderlich, die bei Leckagen
in den 'Wärmetauschern - solche sind erfahrungsgemäß gar nicht so selten -
diese sofort anzeigen und einen Austritt der Systeminhalte in ein Gewässer
zuverlässig unterbinden, z. Ih durch automatisch gesteuerte Motorventile im
Kühlwasservor- und -rücklauf. Außerdem ist ein Entleerungsbehälter vorzu-
sehen, der den gesamten Systeminhalt aufnehmen kann.
4 Zusammenfassung
Eine hohe Umweltverträglichkeit der Anlagen muß mit einem sicheren Betrieb
derselben einhergehen. Das beginnt nicht erst beim Betrieb.. Vielmehr sind
• • •
- 13-
bereits bei Planung und beim Bau der Anlagen die Weichen dafür zu stellen -
eine Aufgabe die von den Anlagenplanern ein großes Fachwissen und hohe Ver-
antworgungsbereitschaft erfordert.
9-41
UNDIHRE REDUZIERUNG
II
C112
cs2
3-8
C32
3-3
6-3
come
Planegg bei München, den 07.12.1989
rie/tou
Teil 1: Naturzugkühltürme
1. Situation
2. Gesetzliche Grundlagen
Die TALärm ist auf Anlagen anzuwenden, die nach dem Bundes-
Immissionsschutzgesetz (§§ 4ff.) genehmigungspflichtig sind,
während die VDI-Richtlinie 2058, Blatt 1, insbesondere der
Genehmigung gewerblicher Anlagen dient, die nicht genehmi-
gungspflichtig sind. Beiden Vorschriften sind die in Abb. 1
genannten Immissionsrichtwerte gemeinsam, die entsprechend der
unterschiedlichen Schutzbedürftigkeit der Nachbarschaft einer
rndustrleansiedlung_Werte_von 35 bis 70 dB(A) zulassen. Dabei
wird die unvermeidbare Beeinträchtigung der Wohnlage durch
"übliche" Geräuscheinwirkungen' berücksichtigt: Für Gebiete,
in denen Wohnungen zugelassen sind, sind während der Nachtzeit
Immissionsrichtwerte ,von .35 bis 50 dB(A) möglich, wobei in
einem Mischgebiet (45 dB(A)) größere Beeinträchtigungen durch
Lärmverursacher innerhalb des Gebietes erwartet werden als in
Reinen Wohngebieten (35 dB(A)). Immissionspegel von mehr als
50 dB(A) werden jedoch für bewohnte Gebiete nicht zugelassen.
Die für die Tagzeit gültigen Immissionsrichtwerte sind
10 bis 15 dB höher. Da insbesondere Naturzugkühltürme jedoch
normalerweise Tag und Nacht kontinuierlich in Betrieb sind,
sind für sie die schärferen Richtwerte für die Nachtzeit maß-
gebend.,
Die vorgenannten Richtwerte müssen - da es sich um Immissions-
richtwerte 'handelt - von der gesamten Industrieanlage ein-
schließlich des Kühlturmes eingehalten werden. Dies bedeutet,
daß'bei ausgedehnten Werksanlagen mit vielen Schallquellen für
den Kühlturm selbst nur ein Bruchteil des Immissionsrichtwer-
tes zur Verfügung steht. In einigen 'Bundesländern (und nach
Verabschiedung der TALärm-Novelle in allen Bundesländern) wer-
den die Immissionsrichtwerte kumulativ angewendet, d.h. bei
Anwesenheit mehrerer Industriebetriebe wird der Richtwert auf-
grund der Lage und Größe eines jeden Betriebes so aufgeteilt,
daß alle zusammen'diese Grenze nicht überschreiten. Dies be-
deutet eine zusätzliche Verschärfung für jeden Schallemitten-
ten gegenüber der in der Vergangenheit üblichen Praxis.
3
R - Ha
LwA (Mündung) = Lw (Ansaugung) + 10 lg 0,14 HT - äLwv
Ha
7
mit
= Kühlturmradius in m
Ha = Höhe der Ansaugöffnung in m
HT = Höhe des Kühlturmes in m
äLwv = Pegelminderung durch die Wasserverteilung
(ca. 2 bis 4 dB).
+ DI + K0) - (Ds
=(
10• ig 'ET SM = 57,5 dB
2 • hm 300
= [4,8 (1 7 +
Sin . m
L = aL •
•
8000 0.052 15.6
Aus der obigen Tabelle ist ersichtlich, daß lediglich bei Fre-
quenzen ab 2000 Hz eine spürbare Pegelminderung durch Luftab-
sorption zustande _kommt.
-10-
9
Ls = 10 lg E 100'1.4 = 10 lg (10-0 1+ 100'8 + 101,57
i=1
5. Schallschutzmaßnahmen
5.2 Schalldämpfer
AL/dB _ -4 6 . 10 7, 7 .
6. Schallmessungen an Kühltürmen
= LA (1) 10 lg 2Trr12
LA (2) 1019 2iir22
Abb. Nr.
MULLER. -13BM..GMBH VDMA - Tagung
Schalltechnisches Beratungsbüro •
Kühltürme Zeichn.:
••.•
Entwurf VDI 3734 Blatt 2
140
dB relpW
n = 33 LwA = 71 + 101g
130 s= 2,4 dB
r= 0,70
A- Schalleistungspegel LwA
120 de 12
110
100
A-Schalleistungspegel
90 der gemessenen Naturzug-Kühl-
9- türme (ohne Schalldämpfer
und Aufprallabschwächer) in Ab-
I L hängigkeit von der Wassermenge
80
102 2 3 5 1ü3 2 3 5 104 2 3 5 los 2 3 m3117 106
ö
Wassermenge
Schalleistungspegel eines Naturzugkühlturms
. 120
LwA
[ dBA ] Ansaugöffnung
110 113 dB A .
100
90
Mündung
107,5 dBA
80
70
60
50
16 31.5 63 125 250 500 1000 2000 4000 8000 16000
Frequenz [ Hz ]
Kühltu'rmhöhe : 80m
Schalltechnisches Beratungsbüro
Kühltürme VOM
Zeichn.:
Abb. Nr. 5
MULLER-BBM GMBH VDMA - Tagung
. Schalltechnisches Beratungsbüro
Kühltürme Zeichn.:
Schalleistungspegel der Ansaugöffnung eines Naturzugkühlturms
( 80 000 m 3/ h Wassermenge , 100 m Basisdurchmesser
130
LwA
[ dBA]
120
ohne Schalldämpfer
119 dBA
110
100
90
mit Schalldämpfer
107,5 dBA
80
70
60
16 31.5 63 125 250 500 1000 2000 4000 8000 16000
Frequenz [ Hz ]
0
16 31.5 63 125 250 500 1000 2000 4000 8000 16000
Frequenz [ Hz ]
Abb.Nr. 6
MÜLLER-BBM GMBH VDMA - Tagung
Schalttechnisches Beratungsbüro
Kühltürme Zeichn.:
,
Abb. Nr. 7
MULLER-BBM GMBH VDMA - Tagung
Schalltechnisches Beratungsbüro
Kühltürme
Zeichn.:
wee -la ilnw
Sdialltedmisches Beratungsbüro
(
HOW O
to
/ /// / //////t
Schalldämpferkulisse
12
CO Meßfläche für Kühlturm mit Ansaugöffnung mit Schall- Meßfläche für Kühlturm mit Ansaugöffnung ohne Schall-
dämpfer, auf der 9 Meßpunkte liegen: dämpfer, auf der 9 Meßpunkte liegen:
o je 3 Meßpünkte auf jeder Höhe jeweils 1200 versetzt o,,e. je 3 Meßpunkte auf jeder Höhe jeweils 1200 versetzt
MeBflächeninhalt: S2 = 211 r2 (a2 + c2) Meriflächeninhalt: S2 = 2 isr1 (a1 + c1)
Anmerkung: Sind die 3 Meßpunkte A schwer zugänglich (z. B. wenn al > 10 m), können sie weggelassen werden. In diesem Fall
wird in der obigen Gleichung für den Me8flächeninhalt c1 = 0 gesetzt.
3-4
9-2
1—I
COUP
.-2
Cd42
9-2
E—•
C:4
II
CZ,
UNDIHRE REDUZIERUNG
TEIL2: VENTILATORKÜHLTÜRME
Die Schallemission von Kühltürmen und ihre Reduzierung
Teil 2: Ventilatorkühltürme
R.Nießen, Lindau
1. Einleitung
Bei der Planung von Kühlturmanlagen müssen deren Emissionswerte für die akustische
Beurteilung bekannt sein, damit die zulässigen Immissionswerte eingehalten werden können.
Als Emissionskenngröße werden die A-Schalleistungspegel der. Kühltürme nach DIN 45635
Teil 46 bestimmt. Der A-Schalleistungspegel LwA ist .das Maß für die Geräuschabstrahlung
des Kühlturms an die Umgebung. Er kann zum Vergleich der Geräuschemission bei den
unterschiedlichen Kühltürmen herangezogen werden, wenn jeweils die Betriebszustände über-
einstimmen.
Der Schalldruckpegel am Immissonsort ist abhängig von der Entfernung zum Kühlturin, von
der Bebauung und von klimatischen Bedingungen. Da die örtlichen Verhältnisse des
Aufstellungsortes eines Kühlturms während der Planungsphase den Herstellern und Ver-
treibern von Serienkühltürmen nicht immer bekannt sind, werden Geräuschangaben zu-
nehmend durch Emissionskenngrößen angegeben. Diese Angaben sind möglichst nach einheit-
lichen Meßverfahren zu ermitteln, damit sie vergleichbar sind.
In der VDI-Richtlinie VDI 3734 sind Emissionskennwerte von Kühltürmen angegeben, die
von kleinen Serienkiihltürmen bis hin zu großen Naturzugkühltürmen den Stand der Technik
beschreiben.
2.Geräuschquellen
Bei zwangsbelüfteten Kühltürmen sind mehrere Ursachen für die Geräuschentstehung verant-
wortlich:
• Durch aufprallende Wassermassen im Becken des Kühlturms werden Geräusche mit haupt-
sächlich höherfrequentem Rauschanteil erzeugt.
• Durch die Ventilatoren wird meist ein eher niedrigfrequentes Geräusch erzeugt.
• Der Ventilatorantrieb kann je nach Kühlturingröße sehr unterschiedlich ausgeführt sein und
ist deshalb für die Geräuschemission des Kühlturms von verschieden großer Bedeutung.
Die Geräusche des Ventilators, dessen Antrieb und des Wassers addieren sich und werden mit
unterschiedlichem Anteil direkt über Ansaugöffnung und Ausblasöffnung des Kühlturms
abgestrahlt.
• Durch die Umsetzung von Körperschall in Luftschall können Geräuschanteile über die
Kühlturmwände oder über die Antriebsmotoren zusätzlich abgestrahlt werden.
Kühltürme werden mit saugender oder drückender Anordnung der Ventilatoren ausgeführt.
Diese Anordnung hat einen großen Einfluß auf das Emissionsverhalten eines Kühlturms:
• Bei saugender Anordnung der Ventilatoren ist die Geräuschquelle Ventilator meist am oberen
Ende des Kühlturms an einer exponierten Stelle angebracht und strahlt nach allen Richtungen
die Geräusche gleichmäßig ab.
• Bei drückend angeordneten Ventilatoren kann eine starke Richtcharakteristik des Kühlturms
zur Immissionspegelminderung ausgenutzt werden.
Kühltürme unterscheidet man außerdem danach, wie sich die Stoffströme von Luft .und
Wasser im Kühlturm begegnen:
• Bei einem Gegenstromkühlturm tritt die Luft unten in den Kühlturm ein und kommt beim
Aufwärtsströmen in Kontakt mit dem heiabrieselnden Wasser. Diese Wassermassen erzeu-
gen dann im Kühlturmbecken Aufprallgeräusche, die über die Lufteintrittsöffnungen abge-
strahlt werden.
• Im Querstromkühlturm wird die Luft seitlich angesaugt und strömt quer zum nach unten
fließenden Wasser durch den Kühlturm. Dabei kann das Wasser auf Spritzeinbauten aufpral-
len und so Geräusche erzeugen, die durch die Lufteintrittsöffnung abgestrahlt werden. Bei
Verwendung von Querstromfilmeinbauten kann das Wasser jedoch als Rieselfilm bis in das
Becken fließen,dadurch entstehen nicht die typischen Wassergeräusche eines Kühlturms. Bei
diesen Kühltürmen wird die Geräuschemission hauptsächlich vom Ventilator bestimmt
Bei größeren Kühltürmen ist der Einfluß der Lufteintrittsseite auf den Gesamtpegel meist größer
als der des Luftaustritts (Bild 2). Bei der Planung von Schallminderungsmaßnahmen ist der
unterschiedliche Einfluß der Teilschallquellen in Abhängigkeit der Kühlturmbaugröße zu
beachten.
100
ea Ausblas
95 D Ansaug
Gesamt
90
85
Ccha eAstun • s . - ge I
80
75
70
65
60
55
50
63 125 250 500 1k 2k 4k 8k Ges
Oktavmittenfrequenz [Hz]
Bild 1: Oktavspektrum eines kleinen Serienkühlturms (Beregnete Fläche AR=2,25 m2),
Schalleistungspegel in Abhängigkeit von der Oktavmittenfrequenz
E2 Ausblas
D Ansaug
IN Gesamt
60
63 125 250 500 1k 2k 4k 8k Ges
Oktavmittenfrequenz [Hz]
Bild 2: Oktavspektrum eines mittleren Serienlcühlturms (Beregnete Fläche AR=12,6 m2),
Schalleistungspegel in Abhängigkeit von der Oktavmittenfrequenz
5. Einfluß der Kühlturmkomponenten
Der Kühlturm wird aus Komponenten aufgebaut, deren Auswahl schon die Geräuschemission
des Kühlturms mitbestimmt. Die Wahl des Füllkörpers bestimmt bei vorgegebenen thermischen
Bedingungen die Größe des Kühlturms. Für eine Kühlaufgabe kann, bei Verwendung von
Hochleistungsfüllkörpern, eine wesentlich größere Regendichte im Kühlturm verwirklicht wer-
den, als bei der Verwendung einfacher Einbauten. Bei sonst gleichen Bedingungen Wird also
der Einsatz von effizienteren Kühleinbauten zu kleineren Kühlturmabmessungen führen [1].
Die Druckverluste in hocheffizienten Füllkörpern sind meist größer als die Druckverlüste bei
weniger leistungsfähigen Kühleinbauten.
Der GeSaMtdruCkverluSt ApGes im Kühlturm ergibt sich aus den statischen Druckverlusten im
Kuhlturm ApKT,st , den Eintritts und Umlenkverlusten Apt,u im Lufteintritt, sowie dem
dynamischen Druckverlust A.pd am Luftaustritt:
Bei sonst gleichen Bedingungen erhöht Sich durch den leistungsfähigeren Einbau nur der Anteil
der statischen Druckverluste im KühlturmApKT,st;die dabei zu fördernde Lufmenge kann
aber wesentlich kleiner sein.
Die akustische Leistung Pak eines Ventilators kann nach einer empirischen Gleichung
•
abgeschätzt werden [2]:
Pak ••, V * Aptot
Man erkennt, daß durch vermindern des Volumenstroms und durch minimieren der Totaldruck-
verluste im Kühlturm, mit dem Ventilator eine geringere akustische Leistung erzeugt wird.
Der höhere Druckabfall des hocheffizienten Füllkörpers wird durch den größeren Luftbedarf
eines weniger leistungsfähigen Einbaus weitgehend ausgeglichen.
Bei leistungsschwachen Einbauten wird der akustische .Standort des Ventilators zu höheren
Werten hin verschoben.
Die Auswahl möglichst großer Ventilatoren führt bei gegebener Kühlturmgröße zu geringem
dynamischen Druckverlust Apdyn.
Die Verminderung der Eintritts- und Umlenkverluste durch geeignete Leitvorrichtungen ist in
begrenztem Umfang möglich.
Ein möglichst niedriger Gesamtdruckverlust des Kühlturms, bei Verwendung von leistungs-
fähigen Kühleinbauten, Verbessert den "akustischen Standort" des Ventilators.
6. Einfluß der Betriebsbedingungen
Der von Wasser erzeugte Geräuschpegel entsteht hauptsächlich durch den Aufprall der Tropfen
auf der Wasseroberfläche im Kühlturmbecken. Da jeder einzelne Tropfen ein Schallereignis
bewirkt, ist der vom Wasser erzeugte Schallpegel proportional der Tropfen anzahl und damit
auch proportional dem Wasserstrom [3].
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Kühlturnnfläche
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10- 10 10 10
Kühlwasserstrom [m^3/h]
•
Bild 3: Kühlturmfläche in Abhängigkeit des abzukühlenden Wasserstroms, bei unter-
schiedlichen Kühlzonenbreiten und Kühlgrenzabständen
Mit dem linearen Ansatz für den Schalleistungspegel LwA des Wassergeräuschs:
wobei K = Proportionalitätskonstante
thw = Wassermassenstrom in m3/h
kann man für einen Kühlturm, bei sonst gleichen Bedingungen und nur für veränderte
Wassermengen eine Bandbreite von ALwA = 7,8 dB, für den vom Wasser verursachten
Schalleistungspegel berechnen.
7.1. Ventilator
Durch die Auswahl des Ventilators, seinen Einbau im Kühlturm und durch seine Betriebsweise,
wird die Schallemission des Kühlturms wesentlich beeinflußt Bei Beachtung einfacher, kon-
struktiver Regeln, kann deshalb eine Geräuschminderung erzielt werden, die im Einzelfall den
Aufwand für schalldämpfende Maßnahmen erheblich reduzieren kann: •
Um möglichst kleine Totaldruckverluste zu erzielen wird man einen möglichst großen Ventila-
tordurchmesser wählen.
Die Schallemission eines Ventilators steigt mit der vierten POtenz der Umfangsgeschwindig-
keit [4], deshalb ist eine möglichst niedrige Umfangsgeschwindigkeit für den Kühlturmventila-
tor anzustreben
Man beachte, daß ein größerer, langsamer drehender Ventilator, eine höhere spezifische Druck-
erhöhung bringen muß, als ein kleinerer, schneller drehender Ventilator. Mit einer höheren
Schaufelzahl und durch größere AnstellWinkel der Ventilatorflügel ist in gewissen Grenzen
noch ein Kühlturmbetrieb ohne Leistungsminderung möglich.
Bei den zur Erstellung der Riehtlinie VDI 3734 untersuchten Kühltürmen wurden die in Bild 4
dargestellten Umfangsgeschwindigkeiten der Ventilatoren festgestellt
Umfangsgeschw. Ventilator [m/s]
100 1 '
90
so -‚
t •
70
"
60 4:1
50 -12 1111111111/11113
t---
P t
40
,
30
—• s ;,±Hp
20
10
0 /7/ 7777 3 77777e
/777 104
lo lo" 10-
100
Kühlturrnfläche [m"2] •
Bild 4: Ventilatorumfangsgeschwindigkeit der in VDI 3734 untersuchten Kühltürme.
Betrieb Mit zwei Drehzahlen möglich.
D bei Standard-Drehzahl n
w bei reduzierter Drehzahl (meist n/2)
Eine Reduzierung der Schallemission könnte erzielt werden, wenn die Umfangsgeschwin-
digkeit auf 35m/s begrenzt würde, theoretisch beträgt dann die Pegelminderung:
Der Betriebspunkt des Ventilators kann, bei nachträglich geänderter Drehzahl, stark vom
Bereich seines optimalen Betriebspunktes abweichen. Da ein Betrieb im Teil- oder Überlast-
bereich Pegelüberhöhungen zur Folge hat [5], kann ein wesentlicher Teil der erstrebten Pegel-
absenkung wieder verloren gehen.
Im Einzelfall muß deshalb geprüft werden ob mit Hilfe eines anderen Ventilators und gegebe-
nenfalls durch Maßnahmen zur Reduzierung des Druckabfalls, ein optimaler Betriebspunkt ein-
gestellt werden kann.
Das Geräuschverhalten eines Axialventilators wird sehr stark von der Einbausituation beein-
flußt. Gestörte Zuströmbedingungen wirken sich akustisch sehr stark aus, Pegelüberhöhungen
bis zu 10 dB sind schon festgestellt worden.
Durch scharfkantige Umlenkungen, Streben und Versperrungen, unmittelbar vor dem Laufrad,
können die Zuströmbedingungen ungünstig beeinflußt werden. Durch druckseitige Versper-
rungen kann die Durchströmung des Laufrads gestört werden, was sich ebenfalls ungünstig auf
die Geräuschentstehung auswirkt.
Die Verwendung eines langsam drehenden Ventilators, der für einen optimalen Betriebspunkt
ausgelegt wurde, ist also nicht alleine ausreichend, möglichst geringe Geräuschemissionen zu
erzielen..
Bei Verwendung einer Einströmdüse; mit gut gestalteter Einlaufgeometrie, kann eine deutliche
Pegelminderung erreicht werden, im Vergleich zu einer Einströmdüse mit zu kleinem Krüm-
mungsradius oder bei scharfkantigen Übergängen.
An der Druckseite sollte der Abstand zwischen Laufrad und Tragkonstruktion genügend groß
gewählt werden damit keine Drehtonüberhöhung auftritt.
Zur Vermeidung von Interferenzgeräuschen empfiehlt es sich darauf zu achten, daß die Anzahl
der Streben kein ganzzahliges Vielfaches mit der Flügelanzahl besitzt.
Zur Vermeidung von Hiebtönen ist es hilfreich, daß Vorder- und Hinterkante des Hügels nicht
paralell zu den Streben verlaufen
Die Verminderung des Radialspalts zwischen Flügelspitzen und Ventilatorring bringt eine •
Reduzierung der Geräuschpegel bei gleichzeitigem Anstieg des Ventilatorwirkungsgrades. Der'
Radialspalt sollte kleiner als 1 % des Ventilatorhalbmessers sein.
Der Einsatz von drückend angeordneten Radialventilatoren oder Trommelläufern, anstelle von
Axialventilatoren, bringt bei Kleinkühltürmen eine wesentliche Verminderung der Schall-
emission. Die erreichbare Totaldruckerhöhung ist bei diesen Ventilatoren größer als bei
Axialventilatoren, deshalb werden bei hohen schalltechnischen Forderungen zunehmend
Kühltürme mit drückenden Ventilatoren eingesetzt, da die notwendigen schalldämpfenden
Maßnahmen z.B. Kulissenschalldämpfer einen relativ hohen Druckabfall erzeugen können.
100
dB]
V1N 2; 41/42; Pw.1fPw.2 1; ALw (
75 -
50
25
0
0,0 0,2 0,4 0,6 0,8 1,0
nl/n2
Bild 5: Einfluß der Drehzahlregelung auf Betriebsverhalten und Geräuschemission eines
Ventilators
Die Pegelminderung ist nicht nur vom Drehzahlverhältnis abhängig, sondern auch von der
Wassermenge die durch den Kühlturm strömt. Bei großen Regendichten ist der Anteil des
Wasserrauschens im,Luftaustrittsquerschnitt meist nicht unerheblich. Die Drehzahlabsenkung
hat für die Teilschallquelle "Luftaustritt" nicht die gleiche Bedeutung wie für die Geräuschquelle
"Ventilator".
Primäre Maßnahmen für den Ventilator müssen deshalb auch mit Blick auf den Gesamteffekt
geplant werden. '
Der Hauptanteil der Geräuschemission eines Ventilators wird durch den Drehton erzeugt, der
meist aus einem breiten Rauschniveau herausragt. Das Rauschen wird durch Strömungsverluste
verursacht, während der Drehton durch eine periodische Störung im Stromfeld entsteht [6]. Die
tonalen Komponenten des Drehtons und seiner Harmonischen können mit Hilfe einer Schmal-
bandanalyse ermittelt werden.
'In einem Oktav- oder Terzspelctrum bleiben die tonalen Komponenten oft unerkannt.
Die Pegelreduzierung dieser Geräuschanteile gestaltet sich meist recht schwierig. Die
Reduzierung der Strömungsverlustelat oft zur Folge, daß die tonalen Komponenten deutlicher
als zuvor aus dem. Rauschniveau herausragen. Man • spricht dann von einer "Verschlimm-
besserung",
t. • %t ,
• t t '•111"‘ ,_' , •
Schalleistungspegel [ dB(A)]
' f•iä D
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Kühlturmfläche' rm A21
'Bild 6: Teilschalleistungspegel "Luftaustritt" der in VDI 3734 untersuchten' Kühltürme
EI bei Standard-Drehzahl n
I: bei reduiierter. Drehzahl (meist n/2)
Das Ventilatorgeräusch wird hauptsächlich im Frequenzbereich von 50 bis 1000 Hz emittiert.
Aus den Oktavspektren der Schalleistungspegel (Bildl und 2) kann man erkennen, daß die Ge-
räuschanteile des Ventilators von unterschiedlicher Bedeutung für die Teilschalleistungspegel im
Luftaustritt und Lufteintritt sind.
Beim relativen Oktavspektrum wird die Pegeldifferenz zwischen Oktavpegel und Gesamtpegel
in Abhängigkeit von der Olctavmittenfrequenz dargestellt. Für Ventilatorkühltürmen wurde das
in Bild 7 dargestellte Relative Olcltavspektrum ermittelt.
Für Frequenzen oberhalb 1000 Hz ist eine Streuung von 6 bis 8 dB feststellbar. Dabei zeigt
sich, daß bei größeren Einheiten der Anteil des hochfrequenten Wasserrauschens am Gesamt-
pegel größer ist als bei den kleineren Einheiten.
Bei Frequenzen kleiner als 1000 Hz steigt die Bandbreite des relativen Oktavpegels mit kleiner
werdender Frequenz an. In diesem Bereich machen sich unterschiedliche Antriebe, Laufrad-
typen-und-Einbau situationenalcustisch_bemerkb_ar.
Der Pegelanteil von Ventilatoren mit stark profilierten Flügeln ist deutlich niedriger als bei den
schwächer profilierten Flügeln.
Im Bereich des Optimalpunkts wird für dünne Profile ein gutes Geräuschverhalten erwartet, bei
Abweichungen von diesem Punkt ergeben sich aber starke Verschlechterungen des Geräusch-
verhaltens [6]
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Lpokt - Lpges [ dB]
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63 125 250 500 1k 2k 4k 8k Ges
Oktaymittenfre,quenz [Hz]
Bild 7: Relativer Oktavpegel am Luftaustritt von Kühltürmen mit saugend angeordnetem
Ventilator
Das in Bild 8 gezeigte relative Oktavspektrum für die Teilschallquelle "Lufteintritt" zeigt für
Frequenzen kleiner als 1000 Hz ein ähnliches Verhalten wie für die Teilschallquelle
"Luftaustritt".
bei höheren Frequenzen ist eine Bandbreite von 4 dB zu erkennen. In diesem Bereich besteht
nur eine schwache Abhängigkeit des relativen Oktavpegels von der Baugröße.
Der Schallpegel im "Lufteintritt" wird vom breitbandigen, höherfrequenten Wasserrauschen
bestimmt. Die Anteile des Ventilatorgeräuschs sind von verschiedenen Parametern abhängig,
wie Baugröße, Laufradtyp und Einbausituation.
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Oktavmigenfrequenz.[Hz]
Bild 8: Relativer Oktavpegel am Lufteintritt von-Kühltürmen mit saugend angeordnetem
Ventilator
7.2. Antrieb.e
Die Antriebe von Kühlturmventilatoren sind je nach Größe und Kühlturmtyp unterschiedlich
ausgeführt:
Getriebemotor
Die Geräuschentstehung ist beim Zahnradgetriebe-u:a7von-der-Verzahnungsform7der-spezi
fischen Belastung und den Betriebsbedingungen abhängig. Durch Fehler in der Verzahnung
können tonale Geräusche erzeugt werden. Die Wahl von spezifisch schwach belasteten Getrie-
ben mit Schrägverzahnung führt zu einer niedrigeren Schallemission im Vergleich zu hoch-
belasteten, geradverzahnten Getrieben. Die Auswahl kleiner Übersetzungen ist außerdem vor-
teilhaft, deshalb werden 4-polige Antriebsmotoren bevorzugt. Die Übertragung von Körper-
schall auf Tragkonstruktion und Kühlturmwände kann durch elastische Lagerung des Getriebe
vermindert werden.
Winkelgetriebe
Bei größeren Einheiten kann durch Kegel-Stirnrad-Getriebe die Übersetzung pro Stufe vermin-
dert werden, dadurch sind Pegelreduzierungen möglich.
Bei Antrieb über Gelenkwellen sind Gleichlaufgelenlcwellen den Kardanwellen vorzuziehen.
Bei Kardanwellen können Drehschwingungen entstehen, die an die Ventilatornabe übertragen
werden können, wo sie in Luftschall umgesetzt werden der an die Förderluft übertragen wird.
Riemenantrieb
Drückend angeordnete Ventilatoren werden meist über Keilriementriebe angetrieben. Damit
keine zusätzlichen Geräusche entstehen, muß der Riementrieb genügend vorgespannt werden
und die Riemenscheiben müssen exakt aufeinander ausgerichtet sein. Unsachgemäße Montage
kann die Ursache tonaler Geräusche sein. Eine früher häufiger vorkommende Geräuschursache
war der Riemenstoß bei Flachriemen; beim Einsatz moderner Riementriebe tritt diese Ursache
nicht mehr auf.
7.3. Wasser
Bei Naßlcühltürmen, die nach dem Gegenstromprinzip arbeiten, ist normalerweise ain unteren
Ende des Kühlturms eine Regenzone durch welche die Luft zu den Einbauten strömen 'Muß.
Von der Unterkante der Kühleinbauten regnet das Kühlwasser in unterschiedlich dicken
Tropfen ab. Diese Regentropfen .werden durch die darüber strömende Luft abgebremst. Ab-
hängig von der Tropfengröße ergeben sich unterschiedliche Fallgeschwindigkeiten der Einzel-
tropfen. -
Eine wesentliche Ursache für das Wassergeräusch ist der Tropfenabbremsvorgang. auf der
Wasserfläche [7].
Das vom Wasser erzeugte Geräusch ist also von der Tropfenanzahl und der Tropfengeschwin-
digkeit direkt abhängig. Die Tropfengeschwindigkeit hängt von der Fallhöhe, der Luftge-
schwindigkeit im Regengebiet und der Tropfengröße ab; die Anzahl der Tropfen ist direkt von
der Wassermenge abhängig.
Da die Tropfen von der nach oben strömenden Luft abgebremst werden, erhöht sich das Was-
sergeräusch bei verminderter Luftleistung des Ventilators. Bei Naturzuglcühltürmen kann ein
ähnlicher Effekt beobachtet werden, wenn der Kühlturm ohne thermische Last oder nur im Teil-
lastbereich betrieben wird [8].
Bei Verwendung sogenannter Aufprallabschwächer kann der Geräuschanteil der aufprallenden
Wassermassen sehr stark reduziert werden [9]. Als Aufprallabschwächer werden schräg-
gestellte Platten, Kunststoff-Gestrickmatten oderspezielle Gewebe verwendet, *die oberhalb der
Wasseroberfläche angeordnet sind.
Die geringsten Wassergeräusche werden bei Verwendung von Wasserableitsystemen erzielt.
Hier wird durch geeignete Füllkörper erreicht, daß die Luft quer in den Kühlturm einströmen
kann, während das Wasser auf Ableitflächen in das Wasserbecken rieselt. Mit Riesel-
filmeinbauten kann für Querstromkühltürme der gleiche akustische Effekt erzielt werden.
Die Geräuschanteile des Wassers werden hauptsächlich über die Lufteintrittsöffnungen des
Kühlturms abgestrahlt. Durch erhöhen des Beckenrands kann eine Abschirmung der höher-
frequenten Geräuschanteile erzielt werden.
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Schalleistungspegel [dB(A)]
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Kühlturrn.fläche rm^21
Bild 9: Teilschalleistungspegel "Lufteintritt" der in VDI 3734 untersuchten Kühltürme
bei Standard-Drehzahl n
Iß bei reduzierter Drehzahl (meist n/2)
Die niedrigfrequenten Anteile von Ventilator und dessen Antrieb werden durch Primärmaß-
nahmen zur Wassergeräuschmindening nicht reduziert. Da diese Anteile nicht immer vernach-
lässigbar sind (Bild 9), ergibt sich für Primärmaßnahmen meist nur ein geringer akustischer
Gesamteffekt. Außerdem kann der niedrigere Pegel des breitbandigen Wasserrauschens zu dem
unerwünschten Effekt führen, daß die tonalen Komponenten von Ventilator und Antrieb
deutlicher hörbar werden.
Bei der akustischen Bewertung nach TA-Lärm, kann durch den sogenannten "Einzelton-
zuschlag" so manche Bemühung einer primären Maßnahme wieder zunichte gemacht werden.
8. Sekundäre Schallschutzmaßnahmen
Müssen Pegelminderüngen erzielt werden die nicht mehr mit Pimännaßnahmen erreichbar sind,
dann wird die Dämpfung der erzeugten Geräusche notwendig. Die dabei verwendeten 'Schall-
dämpfer haben Rückwirkung auf Konstruktion, Komponentenauswahl und Betrieb des Kühl-
turms.
Kulissenschalldämpfer können zur Pegelreduzierung am Lufteintritt und Luftaustritt verwendet
werden. Die Unterschiede in der Frequenzverteilung (Bild 7 und 8) sind Ursache für verschie-
den große Pegelminderungen, bei sonst gleichen geometrischen Verhältnissen und bei Ver-
wendung des gleichen Materials
Der Einsatz von Kulissenschalldämpfer ist meist notwendig, wenn eine Pegelreduzierung von
mehr als 10 dB(A) erzielt werden muß. Eine breitbandige Dämpfung kann meist nicht erzielt
werden.
Um die niedrigfrequenten Geräuschanteile des Ventilators zu vermindern, müssen spezielle
Lösungen gesucht werden. Neuartige Schallabsorber aus Metallmembranen [10] sind mög-
licherweise geeignet um tonale Komponenten bei niedrigen Frequenzen zu reduzieren.
Soll an einer bestehenden Kühlturmanlage die Kühlleistung erhalten bleiben, wenn schall-
technische Maßnahmen durchgeführt werden, dann ist zu beachten, daß durch die Kulissen-
schalldämpfer ein Druckabfall entsteht, der sich auf den Betriebspunkt des Ventilators auswirkt.
Mit der BetriebspunIctänderung können Pegelüberhöhungen einhergehen, die es erforderlich
machen, die Einfügungsdämpfung der Schalldämpfer entsprechend größer zu wählen. Um eine
Pegelabsenkung des ungedämpften Kühlturms um 15 dB(A) zu erreichen ist möglicherweise
eine Einfügungsdär. npfung des Schalldämpfers von 18 —20 dB(A) erforderlich.
Der zusätzliche Druckabfall kann so hoch werden, daß ein Ventilator mit großer Blattzahl
erforderlich wird; ebenso kann die Antriebsleistung erheblich steigen, der größere Antriebs-
motor bewirkt dann noch eine zusätzliche Erhöhung der Emissionswerte.
Die gezielte Verwendung von Abschirmwänden kann eine Pegelabsenkung der Teilschallquelle
"Lufteintritt" um 10-15 dB(A) bewirken. Die Wirkung der Schirmwand wird größer mit kleiner
werdendem Abstand zum Kühlturm und zunehmender Überhöhung zum Lufteintrittsquer-
schnitt. Um geringen zusätzlichen Druckabfall zu erzeugen sollte der Abstand zum Kühlturm
nicht kleiner sein als die Höhe der Eintrittsfläche des Kühlturms. Die zum Kühlturm hin
gewandte Seite kann mit schallabsorbierendem Material verkleidet sein um zusätzliche Pegel-
absenkungen zu erreichen:
Bei gleichen geometrischen Verhältnissen sind die erreichbaren Pegelminderungen auch bei
Serienkühltürmen unterschiedlich. Grund hierfür sind die starken Unterschiede der Frequenz-
bänder des im Lufteintritt abgestrahlten Geräuschs (Bild 8). Bei niedrigen Frequenzen werden
nur geringe Pegelminderungen erzielt.
Die Schalleistung eines Kühlturms kann nach VDI-Richtlinie 3734 in Abhängigkeit des abzu-
kühlenden Wasserstroms dargestellt werden. Der A-Schalleistungspegel eines Kühlturms kann
dabei nach folgender Gleichung abgeschätzt werden:
Die Standardabweichung der Schalleistungspegel beträgt dabei ± 3,2 dB; die gemessenen
Ventilatorlcühltürmen, waren nicht mit Schalldämpfern und Aufinallabschwächem ausgerüstet.
Die im Kühlturm abzukühlende Wassermenge macht also eine grobe Abschätzung des zu er-
wartenden Schalleistungspegels möglich.
Für Serienkühltürme wird in o.g. Richtlinie eine Beziehung für den A-Schalleistungsiiegel in
Abhängigkeit von der Kühlturmgrundfläche angegeben. Dabei wurden geringere Standardab-
weichungen s festgestellt. Es werden zwei Fälle unterschieden:
Die Auswahl eines Kühlturms kann nicht nach diesen Formeln erfolgen; sie sind nur für
Abschätzungen des akustischen Standort eines Kühlturms geeignet.
Die Kühlturmauslegung nach der wärmetechnischen Aufgabenstellung ergibt für einen abzu-
kühlenden Wasserstrom die notwendige Kühlturmfläche. Danach kann mit den genannten Be-
ziehungen der A-Schalleistungspegel des Kühlturms abgeschätzt werden. Mit dem so ermittel-
ten Emissionswert und den zulässigen Immissionswerten kann schon in der Planungsphase der
Aufwand für Schallschutzmaßnahmen abgeschätzt werden.
Sind Dämpfungswerte von mehr als 10 dB(A) notwendig kann meistens nicht nur mit Primär-
maßnahmen der gewünschte Erfolg erzielt werden. Pegelminderungen größer als 15 dB(A) sind
nicht mehr ohne Kulissenschalldämpfer zu erzielen.
Bei Kühltürmen in Leichtbauweise muß berücksichtigt werden, daß über die Gehäusewand
ebenfalls ein Geräuschanteil abgestrahlt wird. Dieser Anteil ist im Normalfall sehr viel kleiner
als die Teilschalleistungspegel der Kühlturmöffnungen und wird deshalb bei der Angabe der
Schalleistungspegel von ungedämpften Kühltürmen nicht berücksichtigt. Bei größeren Pegel-
minderungen an den Kühlturmöffnungen muß aber zur Bestimmung des Gesamtpegels der
Anteil des Kühlturmgehäuses berücksichtigt werden.
Schrifttum
[1] Schultz, M.; Harting, P.E.: Zur Wahl des optimalen Füllkörpers für die Kühl-
turmauslegung. Kälte Klima Ingenieur (VI.1979)
[2] Madison, R.D.; Graham, J.B.: Fan noise variation which changing fan
operation. Trans.Am.Soc. Heat Air Cond. Eng. 64 (1958)
[3] Stand der Technik bei der Lärmminderung in der Petrochemie. UBA 1981/
•S.66 - .76
[4] Stüber, B.; Ludewig, H.: Schallabstrahlung von Axialventilatoren für Luft-
kühler und Kühltürme. Z.Lärmbekärnpfung 27, $.104 -108 (1980)
[10] Ackermann, U., Fuchs, H.V., kambauselc, N.: Neuartiger Schallabsorber aus
Metall-Membranen. Gesundheitsingenieur-gi, 108, Heft 2, S.67 -73 (1987)
ISHALT
3) Auslegungskriterien
4) Schwadenzustand, Mischeinrichtungen
6) Errichtung, Inbetriebnahme
ENERGIETECHNIK
halten.
-3
Gnom'
ENERGIETECHNIK
gehend vermieden.
zeiten ergeben:
3. Auslegungskriterien
beschränken.
Rippenrohrkühler im Trockenteil.
trassen.
ENERGIETECHNIK
Naßteil:
Trockenteil:
rostendem Stahl
- Verbindung: Tauchverzinküng
ENERGIETECHNIK
4. Schwadenzustand, Mischeinrichtungen
ENERGIETECHNIK
Der Trockenluftstrom erwärmt sich von Pkt. "A" ohne Aufnahme von
Feuchtigkeit nach Pkt. "T". Die relative Feuchte wird dabei er-
Naßteil fließt, ändert sich von Pkt. "A" nach Pkt. "N" und nimmt
die Endpunkte auf der Verbindungslinie nach Pkt. "M". Der ge-
Verläuft.
Mischstrecken benötigt.
- 10 -
ENERGIETECHNIK
trockenen Luft
ENERGIETECHNIK
5.1 •Aufbau
—12—
ENERGIETECHNIK
- 13 -
ENERGIETECHNIK
rohre aus nichtrostendem Stahl und Rippen aus Stahl werden außen
-14 -
ENERGIETECHNIK
Motor befindet sich oberhalb des Mischraums und saugt die Kühl-
ziert.
- 15 -
G-
ENERGIETECHNIK
55.2 Funktion
wohl. für Block 2 als auch für Block 3. eingesetzt werden, wobei
Bei Hybridbetrieb wird die für die Kühlung des. Wassers erforder-
wohl durch die Eintrittsöffnungen des Naßteils als auch durch die
- 16 -
GE+ nb.
ENERGIETECHNIK
reduziert.
— 17 —
64
ENERGIETECHNIK
- 142 Antriebssteuerungen
- 180 Analoggebern
- 114 Binärgebern
- Anfahrbetrieb
- Dauerbetrieb
- Abfahrbetrieb
- Umschaltbetrieb
- Sommerbetrieb
- Winterbetrieb
- Störmeldungen etc.
CERN
ENERGIETECHNIK
Schwaden, erfolgt "auf Sicht". In der Wirte wird über einen Moni-
überwacht.
Automatik-Programm verarbeitet.
-19-
ENERGIETECHNIK
- Ventilator AUS
- Rolltore ZU
Dadurch wird ein Vereisen bzw. ein Einfrieren der HKA verhindert.
TELEPERM ME realisiert.
- 20 -
ENERGIETECHNIK
5.3 Leittechnik
gen wie 'folgt gegliedert (Bild 6), wobei im HKW West für die
Prozeßleitebene
eller Prozeßdaten.
Gruppenleitebene
Einzelleitebene
- 21 -
•
ENERGIETECHNIK
Prozeßkopplung
heißt die Signale von und zum Anlagenprozeß müssen an die elek-
Prozeßkomponenten
nischen Ausrüstung.
-22 -
C94-1
ENERGIETECHNIK
6. Errichtung, Inbetriebnahme
Der Auftrag für die Hybridkühlanlage wurde Ende 1986 erteilt. Mit
werden.
unter Vollast bisher nicht gefahren werden konnten. Nach dem Um-
freien Lauf.
-23 -
ENERGIETECHNIK
Nach Abschluß der IBS im Oktober 1989 wurden die Kühlanlagen von
- 24 -
ENERGIETECHNIK
300
/
200
Woj kenbildu ng
Luftternperatur- C
95 96 97 • 9g8 99 %100
relative Feuchte
Hybridbetrieb Naßbetrieb
Kühlleitung gesamt MW 91 91
davon im Trockenteil MW 18,2
Trockenlufttemperatur — Eintritt °C 10 10
Feuchtlufttemperatur — Eintritt °C 8 8
Luftmassenstrom — Trockenteil kg/s 830
Luftmassenstrom — Naßteil kg/s 748,6 1060
Barometerstand mbar 1013 1013
Abluftzustand
— Temperatur °C 33,2 32,3
—wassergehalt g/kg 21,0 33,3
— Verdunstungsverlust kg/s 22,2 27,3
— Sprühverlust
(bezogen auf Kühlwasserstrom) % < 0,01 < 0,01
— Austrittsgeschwindigkeit m/s -4,00 2,70
10 20 30 40
Wassergehalt in g/kg
Zustand A: Umgebungsluftzustand
Zustand N: Abluftzustand hinter Naßteil bei Hybridbetrieb
Zustand T: Abluftzustand hinter Trockenteil bei Hybridbetrieb
Zustand M: Abluftzustand nach Mischung beim Verlassen des Kühlturms
= 54 %
50
1 .
0 0,5
x/D
p+13,80m Dach .
Laufsteg
v+7,50m U.K.Elemente
U.K.Schalldämpfer
7.3,30m0.K. Schalldämpfer
1
4600 5175 450 5175 4600
10000 10000
Aggregatekopplung
Pro zeßk opplung Schaltanlage
Gebersignalauf bereitung
Aggregate
Prozeßkomponenten Prozeß
Meßgeber
Bedienen u.
Tastatur
............ ............. ..
eruckery- Beobachten
Schaltanlage
Rückmeldung
YYYY Ein/Aus
Zelle 10
Kühleinbauten
Becken
Prozeß
A 514/Mü
HKW WEST Übersichtsplan Automatisierung Hybridkühlturm 12/89
-Bild 7-
ANSCHRIFTEN DER REFERENTEN
M. Knopf
Vorsitzender der
Fachabteilung Kühltürme im VDMA
Im Josenhaus 16
8993 Nonnenhorn/Bodensee
Dipl.-Ing. H. Fichtner
GEA Energietechnik GmbH & Co:
Postfach 10 08 07
4630 Bochum 1
4030 Ratingen 1
Dip1:-Ing. R. Nießen
Sulzer-gscher Wyss GmbH
Postfach 13 80
8990 Lindau
E, Riedel
Müller-BBM GmbH •
Schalltechnisches Beratungsbüro
Robert-Koch-Str. 11 .
Dipl.-Ing. H. Schnell
Schnell Engineering
Ing.-:Büro für Energietechnik
Postfach 42 49
7994 Langenargen/Bodensee
Reg.Dir. H. Steinlein
Bayerisches Landesamt für
Wasserwirtschaft
Postfach 19 02 41
8000 München 19
- W. Tesche
Baicke-Dürr AG
•Postfachs 12 40'
4030 Ratingen 1