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Organisatorisches
Ziel: Vermittlung gesicherter linguistischer Grundkenntnisse am Material des Russischen und des
Ukrainischen (auch des Belarussischen)* - aufbauend auf dem in der StEOP-Vorlesung zur
Sprachwissenschaft vermittelten Wissen.
Inhalte: Systematischer Überblick der einzelnen Sprachebenen des Russischen, des Ukrainischen im
permanenten Vergleich mit denen des Deutschen.
Literatur: Wird semesterbegleitend über die Lernplattform bekannt gegeben.
Art der Leistungskontrolle: Schriftliche Prüfung am Ende des Semesters.
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab: Erreichung der Mindestanzahl der Punkte in der
schriftlichen Prüfung.
Prüfungsstoff: Gemäß dem Themenkatalog der VO (wird über die Lernplattform bekannt gegeben).
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Schriftliche Prüfung am Semesterende
Präsenztermin oder Online Prüfung in Moodle (Abhängig von der aktuellen Situation):
50 Fragen Single-Choice-Test
Notenstufen:
100,00 % - 90,00 % (1)
89,99 % - 80,00 % (2)
79,99 % - 70,00 % (3)
69,99 % - 50,01 % (4)
50,00 % - 0,00 % (5)
(mind. 26 Fragen richtig beantworten!)
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Organisatorisches
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Prüfungsfragen
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Was ist Sprachwissenschaft?
Sprachwissenschaft (=Linguistik) ist eine wissenschaftliche Disziplin, deren Ziel es ist,
Sprache und Sprechen zu beschreiben (= Sprachwissenschaft als Disziplin setzt sich theoretisch und
methodologisch mit dem Phänomen der Sprache auseinander). Die Hauptaufgabe der Sprachwissenschaft
ist Sprache in Form von zusammenhängenden Sprachtheorien systematisch darzustellen.
Synchronie und Diachronie sind zwei entgegengesetzte Perspektiven auf sprachliche Phänomene.
Diachronie ist die Betrachtung der Sprache in ihrer geschichtlichen Entwicklung.
Synchrone Sprachwissenschaft vergleicht verschiedene sprachliche Phänomene (Laute, Morpheme,
Wörter, Regeln, Bedeutungen) auf einer Zeitebene und versucht Regularitäten zwischen ihnen
festzustellen. Hierher gehören ebenfalls die kontrastiven (vergleichenden) Untersuchungen mehrerer
Sprachen auf einer Zeitstufe, z.B. die Sprachen die sich im räumlichen Kontakt befinden.
1. Die ukrainische Sprache im 19. Jahrhundert
2. Entwicklung der ukrainischen Sprache im 21. Jahrhundert
Synchrone Sprachwissenschaft - nicht notwendigerweise der gegenwärtige Zeitpunkt, es kann auch ein früherer Sprachzustand synchron
beschrieben werden
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Was ist Sprache?
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Was ist Sprache?
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Hauptfunktionen der Sprache
Die zwei Hauptfunktionen der Sprache sind:
1. die kommunikative Funktion (primäres Instrument der menschlichen Verständigung).
Jede sprachliche Äußerung verfügt über drei Basisfunktionen, die jedoch in
unterschiedlicher Ausprägung auftreten. Diese sind:
1.1. die informative Funktion: eine Äußerung vermittelt den Sachverhalt: Идёт дождь.
1.2. die expressive Funktion: eine Äußerung vermittelt die Stellung des Sprechers zum
Sachverhalt: В Вене, дескать (де, мол), идёт дождь.
1.3. die appellative Funktion: eine Äußerung vermittelt eine Aufforderung
zum Hörer/Empfänger (in Bezug auf den Sachverhalt): Пусть бы пошёл дождь!
2. die kognitive (epistemische) Funktion (ist unmittelbar im Erkenntnisprozess involviert
(sprachliches Denken). Durch Sprache wird das Unbekannte erschlossen, d.h. erworben –
verstanden – verarbeitet – gespeichert).
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Nach welchen Gesichtspunkten kann man die Sprache
untersuchen?
• allgemeine Bedingungen sprachlicher Kommunikation, die Funktion der Sprache
(Kommunikationstheorie)
• evolutionäre Entwicklung sowie das Entstehen und Vergehen von Sprachen (Diachrone / Historische
Sprachwissenschaft vs. Synchrone Sprachwissenschaft)
• zeitlich koexistente regionale Ausprägungen einer Sprache (Dialektologie)
• Beziehungen zwischen Sprache und Gesellschaft, z.B. schichtenspezifische Sprachausprägungen oder
die ideologische manipulative Verwertbarkeit der Sprache (Soziolinguistik)
• Zusammenhang zwischen Sprache und ethnisch begründeten Aspekten der Sprachgemeinschaft
(Ethnolinguistik)
• Entwicklung der Sprache im Individuum, Spracherwerb, das Verhältnis der Sprache zum Denken,
Wollen, Fühlen oder Handeln (Psycholinguistik)
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Nach welchen Gesichtspunkten kann man die Sprache
untersuchen?
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Die Kerngebiete der Sprachwissenschaft
Jede Sprache kann als System angesehen werden. Daraus ergeben sich folgende Teilbereiche der
Sprachwissenschaft:
• Phonetik, die Lehre von den Sprachlauten (Lautbestand von Sprachen, Artikulation,
Lautwahrnehmung)
• Phonologie, die Lehre von den Sprachlautsystemen der einzelnen Sprachen (Lautkombinationen,
Silbenlehre)
• Graphematik, die Untersuchung von Schrift als Sprachsystem
• Morphologie, die Lehre von Wortarten und Wortstruktur (Flexion, Derivation)
• Syntax, die Lehre von Form und Struktur von Sätzen
• Semantik, die Lehre von Sinn und Bedeutung von Sprache (Wortbedeutung, Satzbedeutung)
• Pragmatik, die Untersuchung der (situationsabhängigen) Handlungen mittels Sprache (Sprechakte,
Konversation)
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Sprachen der Welt, (ost)slawische Sprachen
Die meisten Sprachen sind miteinander verwandt und lassen sich nach dem Grad ihrer Verwandtschaft
zueinander gruppieren. Die genetische Klassifikation von Sprachen verwendet die folgenden
Grundeinheiten:
– Sprachfamilie (z.B. Indogermanisch / Indoeuropäisch: 2.720 Mio., 439 Sprachen weltweit)
– Sprachzweig (Teil/Untergruppe einer Sprachfamilie: z.B. slawische Sprachen)
– Sprachgruppe (z.B. ostslawische Sprachen)
– Einzelsprache (z.B. Belarussisch, Russisch, Ukrainisch)
Die slawischen Sprachen:
gehören zur Sprachfamilie des Indoeuropäischen / Indogermanischen (eine vorhistorische Sprache, die
nicht durch schriftliche Denkmäler belegt ist, aber mit Hilfe verschiedener Methoden rekonstruiert
werden kann.
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Sprachen der Welt, (ost)slawische Sprachen
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Die ostslawischen Sprachen
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Die ostslawischen Sprachen
Existenzformen (ost-)slawischer Standardsprachen
Existenzformen = Varietäten einer Sprache
• Standardsprache (vorherrschende Form)
• Dialekt (geographisch bestimmt)
• Soziolekt (soziolinguistisch bestimmt)
• Idiolekt (individuell bestimmt)
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Metasprache
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