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Zusammenfassung
Kapitel 1
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Inhaltsverzeichnis
1. Lernen, Gedächtnis und Wissenserwerb ....................................... 3
1.1 Lernen und Verhalten .................................................................... 3
1.1.1 Einleitung ..................................................................................... 3
1.1.2 Begriffsbestimmung Lernen ................................................... 3
1.1.3 Klassische Konditionierung .................................................... 4
1.1.4 Operante Konditionierung .................................................... 10
1.1.5 Beobachtungslernen ............................................................... 15
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1. Lernen, Gedächtnis und Wissenserwerb
1.1 Lernen und Verhalten
1.1.1 Einleitung
Hierzu zählen:
- Klassisches Konditionieren
- Operantes Konditionieren
- In Ansätzen Beobachtungslernen
Behaviorismus:
- Prozess, der zu
- Relativ dauerhaften Veränderung von Verhalten oder Verhaltenspotentialen
aufgrund von Erfahrungen
- Führt
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Hieraus drei Punkte:
Iwan P. Pawlow
Überblick:
Natur gibt Assoziation vor: UCS – UCR
Klassisches Konditionieren: CS – CR
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NS wiederholt mit UCS gepaart → nach einigen Wiederholungen folgt UCR (jetzt CR)
vorhersagbar dem NS (jetzt CS)
NS → keine Reaktion CS → CR
3. Nachkonditionierungsphase:
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Phasen klassisches Konditionieren
Kontrollphase:
Konditionierungsphase:
Löschungsphase/Extinktion:
Spontanerholung:
Ersparnis:
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Einflussfaktoren:
Generalisierung:
Diskrimination:
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- Schwierige Inhalte (UCS) + mathematische Symbole (NS) → ungutes Gefühl
UCR; Lehrkraft schreibt etwas an Tafel (CS) → Unbehagen/Gefühle des
Versagens (CR)
- Wechsel auf weiterführende Schule → neue Stimuli (Fächer, Lehrkräfte)
- Lehrkraft neues Fach sympathisch (UCS), SuS mögen (UCR), Eindruck Fach
zum Guten hin verändert, zusätzliche Lernangebote in diesem Bereich (CS) →
positive Einstellung (CR)
- Dasselbe gilt für negative Erlebnisse:
o Erzeugung von Schulangst: 1) Lehrer; 2) Unterrichtsfach; 3)
Unterrichtsmaterialien; 4) Schule als Institution
Mechanistische Lernauffassung:
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Beschränkte Anwendbarkeit:
Fehlende Generalisierbarkeit:
Alternative Erklärungsansätze:
Schulangst:
1) Lehrkraft
2) Unterrichtsfach
3) Unterrichtsmaterialien
4) Schule als Institution
diese NS erleben SuS häufig mit Maßnahmen (Lob, Tadel) diese führen zu Stolz,
Freude oder Unzufriedenheit → mehrfache Wiederholung → NS werden zu CS
Erklärung:
- im Unterricht:
o Klassenzimmer immer mit positiven Gefühlen versuchen zu verknüpfen
o Positives Klassenklima
o Misserfolge nicht generalisieren, sondern nur auf konkrete
Aufgabenstellungen beziehen
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- Behandlungstechnik:
o Hierarchie von Angstauslösern aufschreiben
o Schüler*in völlig entspannen, dann jeden Punkt durchgehen
o Pausen mit Entspannungsübungen zwischen jeder Stufe
4)Spontanerholung
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- Gewünschtes Verhalten tritt erneut auf, sobald Konditionierungssituation
wiederhergestellt ist
Primäre Verstärkung:
- Befriedigung physiologischer Bedürfnisse (Kuchen, freie Getränke)
- Problem der Sättigung
Sekundäre (konditionierte) Verstärkung:
- Wirkung durch assoziative Paarung mit Primärverstärkern (Geld, Noten)
- Menschliches Verhalten meist von konditionierten Verstärkern beeinflusst, v.a.
materiell und sozial
- Konditionierte Verstärker leichter zu verwenden als primäre (transportabel,
leicht zu verteilen)
- Setzen Lerngeschichte voraus
➔ Durch Wahl passender Verstärker für jede Klasse Möglichkeit der Lehrkraft
Verhalten SuS zu lenken
Premack-Prinzip:
- Reihenfolge der Tätigkeiten beachten (erst Hausaufgaben, dann spielen)
- Beliebte Tätigkeiten als Belohnung für weniger beliebte Tätigkeiten
Verstärkerpläne:
- Kontinuierliche Verstärkungsprogramme:
o Verhalten immer (Verhaltensaufbau) oder nie (Extinktion) verstärkt
o Schneller Auf- bzw. Abbau
- Intermittierende Verstärkungsprogramme:
o Zu lernendes Verhalten nicht jedes Mal verstärkt → hohe
Löschungsresitenz (nach Bittermann 1975)
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Hinweisreize oder diskriminative Stimuli
- Dem Verhalten vorausgehende Bedingungen können von Bedeutung sein
- Dreigliedrige Kontingenz = feste Verbindung zwischen vorauslaufenden Reizen,
Verhalten und Verhaltenskonsequenzen (Schüler schlechte Note, fürchtet um
Konsequenzen, sucht günstigen Zeitpunkt, um mitzuteilen, z.B. Abendessen →
wird dann zu diskriminativen Stimulus
Verhaltensformung (Shaping)
- Veränderung verhalten in aufeinanderfolgenden kleinen Schritten
- Jeder bedeutet Annäherung an erwünschte Leistung
- Spontan gezeigtes Verhalten wird differentiell verstärkt
Verhaltensverkettung = Chaining
- Operantes Verfahren
- Jeder Reaktion innerhalb Kette von Einzelreaktionen folgt konditionierter
Verstärker, bis auf letzte Reaktion unkonditionierter oder primärer Verstärker
folgt
- Jedes Glied ist diskriminativer Reiz für nächste Reaktion und konditionierter
Verstärker der unmittelbar vorausgehenden
Generalisierung
- Zuvor gelernte Verhaltensweise wird auf ähnliche Situation übertragen
Diskrimination
- Entgegengesetzt zu Generalisierung
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- Diskriminationslernen hilft, sozial angepasstes Verhalten zu entwickeln
Verhaltensaufbau
Verhaltensabbau
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- Unerwünschte Nebeneffekte:
o Auslösen von Gegenaggression
o Angst, Verärgerung, Verletzung des Selbstbildes (Gefahr klassischen
Konditionierens → negative Erfahrungen mit Schule assoziiert)
o Bestrafung ist mit Aufmerksamkeitszuwendung verbunden
o Alternativverhalten aufzeigen
o Bestrafung beeinflusst Beziehung zwischen Strafendem und Bestraftem
- Negative Bestrafung:
o Privilegien Entzug (Entzug erworbener Tokens)
o Time-out-Verfahren (in Schule schwierig)
o Operante Löschung (Verminderung Auftretenswahrscheinlichkeit,
vorübergehende Erhöhung des Verhaltens möglich, Tempo Löschung
hängt von Lernvorgeschichte ab, Löschung allein reicht nicht aus
Anwendung in Schule:
1.1.5 Beobachtungslernen
Behaltensphase:
Nachbildungsphase:
Motivationsphase:
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- Ergebniserwartungen:
o = persönliche Vorstellungen über spätere Ergebnisse eines Verhaltens
- Zielsetzung
- Selbstwirksamkeit
o Persönliche Vorstellungen über Wirksamwerden in der Umwelt
o Person muss von eigener Handlungskompetenz überzeugt sein
Anwendung:
- Mediengewalt
o Beobachten von Mediengewalt kann Risikofaktor für Entstehung
aggressiver Verhaltensweisen darstellen
- Lehrkraft als Modell
Zusammenfassung:
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