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Persönlichkeit
= Gesamtheit der Persönlichkeitseigenschaften: individuelle Besonderheiten in körperlicher
Erscheinung + Regelmäßigkeit des Verhaltens und Erlebens
1. Eigenschaftsparadigma
Persönlichkeitspsychologie 1
→ Inidividualität einer Person durch Betrachtung vieler unterschiedlicher Eigenschaften
durch Vergleich zur Bezugspopulation
Stern
Cattell
2. Informationsverarbeitungsparadigma
→ Persönlichkeitsdispositionen beruhen auf individualtypischen zeitlich stabilen
Parametern informationsverarbeitender Prozesse und individualtypischen
Gedächtnisinhalten im Langzeitgedächtnis (zeitlich stabil)
Persönlichkeitspsychologie 2
Nettelbeck und Jensen - Zusammenhänge zw. Intelligenzleistung und Inspektions-
bzw. Reaktionszeit
Intelligenzunterschiede hängen zusammen mit: Geschwindigkeit elementarer
Informationsverarbeitungsprozesse und Kapazität d. Arbeitsgedächtnisses → schneller
denken und mehr gleichzeitig verarbeiten
3. dynamisch-interaktionistisches Paradigma
→ Wechselwirkung zwischen Umwelt und Persönlichkeit
Bindungstheorie
Lerntheorie
Persönlichkeitspsychologie 3
Verhaltensgenetik
passive GUK: aktive oder reaktive GUK der Eltern/Verwandten überträgt sich
auf das Kind
4. neurowissenschaftlichen Paradigma
Persönlichkeitspsychologie 4
Kausalität bei beidem jedoch ungeklärt
5. molekulargenetisches Paradigma
→ Erklärung von Persönlichkeitsunterschieden aufgrund des individualtypischen
Allelmusters
begann 1994
Plomin - IQ-QTL-Projekt
genetischer Einfluss auf Persönlichkeitseigenschaften durch viele häufige Allele
(quantitative trait loci) → jedoch kaum erfolgreich
6. evolutionspsychologisches Paradigma
→ Variation und natürliche Auslese - Konkurrenz der verschiedenen Allele und Gene
Fitness von Allelen bestimmt durch Angepasstheit an die Umwelt und dadurch
Fortpflanzungsvorteil
Darwin:
Intrasexuelle Selektion - Rivalität innerhalb d. Geschlechter
Intersexuelle Selektion - sexuelle Attraktivität beim anderen Geschlecht
Persönlichkeitspsychologie 5
ultimate (Selektionsdruck angenommener Umweltbedingungen evolutionärer
Vergangenheit) und proximate (konkretes Zustandekommen d. Verhaltens)
Erklärungen notwendig
Persönlichkeitspsychologie 6
Skalenarten
mögliche
Skalenart Messniveau Rechenoperationen Beipiele
Aussagen
Größer/kleiner- Ranking,
Ordinalskala ordinal zusätzlich </>
Relationen Tabellenplatz
Un-/gleichheit
Intervallskala metrisch zusätzlich +/- IQ
von Differenzen
Un-/gleichheit
Verhältnisskala
metrisch von zusätzlich : / * Länge, Gewicht
(Rationalskala)
Verhältnissen
je stärker die Unterschiede desto größer ist die Streuung der Eigenschaftsvariable
Intervallskalen können um eine Konstante für alle Personen verändert werden oder
multipliziert werden, ohne dass sich die psychologische Interpretation verändert
Korrelation r:
wenn r=0 → kein lin. Zusammenhang; r=1 → z-Werte aller Personen identisch;
r=-1 → beide z-Werte nur im Vorzeichen unterscheidbar
Persönlichkeitspsychologie 7
Reliabilität: Zuverlässigkeit → Wiederholung d. Messung unter gleichen Bedingungen
gleich; frei von Messfehlern
Interne Konsistenz - zwei oder mehr parallele Tests zum gleichen Zeitpunkt
Eigenschaftserfassung:
direkte Beurteilung
Selbstbeurteilung
Fremdbeurteilung
Persönlichkeitspsychologie 8
Linsenmodell: Fremdbeurteilung nur aus proximalen Hinweisreizen im
Verhalten geschlossen → Selbsturteil weicht ab von Fremdurteil → mehr oder
weniger valide Hinweisreize verwendet
→ Urteilsverzerrungen:
Persönlichkeitsfaktoren:
C - Concientiousness - Gewissenhaftigkeit
E - Extraversion
A - Agreeableness - Verträglichkeit
N - Neuroticism
Persönlichkeitspsychologie 9
viele Fragebögen zu weiten Bereichen d. Persönlichkeit (mehr oder weniger
differenziert/ökonomisch)
Persönlichkeitspsychologie 10