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verfasst von
Uta
Dies ist eine Zusammenfassung aus Goldstein, Vorlesungs- und Tutoriumsfolien. Wenn man
den Goldstein gelesen hat, kann man mit diesen Seiten gut auswendig lernen.
Die 3. Vorlesung zur Neurophysiologie ist nicht vollständig, da diese als Zusammenfassung
nicht sehr hilfreich ist. Am besten das Retina-Übersichtsblatt ausdrucken sowie die
Gehirnareal-Übersichtsgrafiken aus der Vorlesung und selbst beschriften.
Psychologie
a) Ziel: Beschreibung, Erklärung und Vorhersage des Verhaltens von Menschen
b) Gegenstand: Verhalten, Erleben & Bewusstsein des Menschen, deren Entwicklung über die
Lebensspanne sowie deren innere (im Individuum angesiedelte) und äußere (in der Umwelt lokalisierte)
Bedingungen und Ursachen
Allgemeine Psychologie
a) Ziel: Suche nach allgemeinen Gesetzmäßigkeiten menschlichen Verhaltens; Erklärung der Mechanismen,
die menschlichen Leistungen (siehe Themen) zugrunde liegen
b) Zentrale Frage: Was sind die elementaren Prozesse, auf denen (intelligentes) menschliches Verhalten
beruht?
--> Themen: Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, Gedächtnis, Lernen, Denken, Sprache, Bewusstsein,
Funktionen wie Motivation und Emotion, Handlungssteuerung, Motorik, Wille
c) Prämissen:
! 1. Informationsverarbeitungsprozesse & Verhalten beruhen auf universalen Prinzipien, gleich für alle
! (und: alle Menschen können denken, sprechen, lernen, behalten Information etc.)
! 2. Beschreibung d. Prinzipien durch Theorien*
! 3. Prüfung d. Gültigkeit der Theorien in Experimenten**
Methoden:
wissenschaftliche
3. Interpretation hypothesengel. Erfassungen d. bedeutsamen Merkmale e. Ereignisses, Frage nach Ursachen d. Ereignisses
Modelle
> bestehen aus Symbolen, die mittels Verknüpfungsregeln miteinander verbunden sind; können Bestandteile
von Theorien sein
! ‐ physikalische Modelle: natürliche Objekte haben Symbolwert
! ‐ mathematische Modelle: mathematisches Kalkül bildet Modell
! ‐ Computermodelle & informationstheoretische Modelle (Flussdiagramm oder Computerprogramm) --> wichtigste in Psychologie
> Induktion: Beobachtungsdaten Hypothesen allgemeines! Prinzip ‐
hergestellte UV
Vorgehen bei der Vorhersage (Experiment)
‐ Explanandum: zu erklärende (vorhergesagte) Sachverhalt,
Vorherzusagender Sachverhalt Explanandum
deduktive Schluss, Konklusion;
Allgemeines Gesetz
„A ist gegeben, also auch B“ Antezedenz-Bedingung Explanans
> Systematische Variation mindestens einer Variablen, Messung der Effekte bei einer anderen Variable
(Herstellbarkeit? - UV: wird aktiv manipuliert, AV: Ereignis, wird vorhergesagt + gemessen)
> Ausschaltem der Wirkung/Kontrolle von Störvariablen:
Eliminieren, Konstanthalten, Kontrollgruppe, Parallelisieren, Randomisieren
> kreativer Prozess der Forschung --> Methoden, um unbewusste Vorgänge zu dokumentieren
Bsp.: Experiment zum Lernerfolg (Semantische vs. syntaktische Beurteilung von Wörtern, intentional Info über
Reproduktionstest vs. inzidentell keine Info über Test) von Hyde & Jenkins, 1974
Fazit: Behalten wird durch Tiefe der Verarbeitung stärker beeinflusst als durch Intention.
> Korrelation: Stärke d. Zusammenhangs zw. 2 Merkmalen (-1 bis + 1), keine Aussage über Ursache-
Wirkungs-Zusammenhang
- Experiment/Quasi-Experiment
Zusatzinfos:
Konzepte des...
Alltagswissen vs. wissenschaftl. Denkens
erfahrungsbasiert Alltagserfahrungen, Einzelfälle, kritische Erfahrung, system. Beobachtung,
plausibel, aber unhinterfragt erschlossen Experimente
Verteilungen
> Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion
> Normalverteilung:
- glockenförmig
- symmetrisch
- Modalwert, Median + Mittelwert fallen zusammen
- asymptotische Annährung d. x-Achse
- zwischen Wendepunkten 2/3 der Gesamtfläche
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--> oft, wenn Variable durch Zusammenwirken vieler unabh. Faktoren bestimmt
--> viele unterschiedliche, abhängig von MW und Standardabweichung
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Standardnormalverteilung (Mittelwert=0, Standardabweichung = 1) mit z-Werten
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Wahrnehmungsforschung
„Ziel: Jeden Schritt im Wahrnehmungsprozess verstehen (inkl. kognitiven, emotionalen & motivationalen
Einflüssen, die sich top-down auswirken)
Bottom-Up
wie daraus Wahrnehmungen entstehen, die
unser Erleben und Verhalten maßgeblich Reiz in Umwelt
Sinnesphysiologie
begründen.“
Abbild am
Sinnesorgan
Leitfragen: Neurowissenschaften
Psychophysik
> Welche Beziehung besteht zwischen den Weiterverarbeitung im
Gegenständen in der Umwelt & der Nervensystem
Neurowissenschaften
Wahrnehmung dieser Gegenstände? Neuropsychologie
! Nicht haltbar: Naive Identitätslehre: Wahrnehmung
Perzept
Wahrnehmung = Realität (--> Pisa-Turm-Bsp.) Kognitive
Top-Down
Wahrnehmen heißt, die von den sensorischen Wissen, Gedächtnis, Wahrnehmungsforschung
Systemen aufgenommene Information zu Erwartungen, ...
verarbeiten: 25.10.2011 Wahrnehmung 25
Untersuchungsgegenstand:
‐! Art d. Aufnahme von Reizen in unserer physikalischen Umwelt
-! Umkodierung/Enkondierung physikalischer Infos in andere Informationsqualitäten
Bottom‐Up --> reizgesteuert
‐! Weiterverarbeitung bzw. Beeinflussung von bisher gelernten Infos
Kognitive Top‐Down‐Prozesse --> wissensbasierte Verarbeitung
psychophysische Stimuli in der Umwelt Stimulus --> Wahrnehmung Darbietung e. Stimulus - Antwort d.
Ebene Versuchsperson
> Aufdecken d. Zusammenhänge zw. physikalischer Reizintensität & der Wahrnehmung dieser
Methoden zur Bestimmung der kritischen Schwellenwerte --> kein Stimulus, keine Antwort
1. Grenzmethode = wiederholte Darbietung e. Reizes mit auf‐/absteigender Reizstärke, binäre Befragung: wahrg.?
Übergangspkt.: Wechsel d. Antwort; Schwelle: MW d. Reizintensität bei Wechsel
2. Herstellungsmethode = Veränderung d. Reizintensität durch VP/VL --> ungenauste + schnellste Methode
3. Konstanzmethode = wiederholter Reiz in zufällig variier. Reizintensität, binäre Befragung: wahrgenommen?
Schwellenbestimmung: Punkt, an dem VP mit 50% WS Existenz e. Stimulus/Veränderung d. Intensität bejaht
Suche: genaues Verhältnis für alle Wahrnehmungsqualitäten zwischen ‚physikalischer Intensität eines
Reizesʻ / ‚Wahrnehmung der physikalischen Intensität eines Reizesʻ
--> Methode d. direkten Größeneinschätzung: VP weist jeder Lichtintensität einen Helligkeitswert zu,
jede Beziehung zw. Intensität & Wahrnehmung folgt einer Potenzfunktion
-! Stevensʻsches Potenzgesetz ! ! W = k * Sn
W: wahrgenommene Intensität, k: Konstante, S: physikalische Reizintensität, n: Steigung
Trennung zw. Sensitivität und Entscheidungskriterium (Ton vorhanden) (Ton nicht vorhanden)
Signal + Rauschen Nur Rauschen
Die Receiver-Operating-Characteristics
(ROC) Kurve
25.10.2011 Wahrnehmung 57
Punkt: Entscheidungskriterium
(desto weiter rechts, desto liberaler)
Kurve: Sensitivität, Stärke des Signals
(desto gekrümmter, desto höher)
x-Achse: falsche Alarme, y-Achse: Treffer
25.10.2011 Wahrnehmung
Welche Bedeutung hat die SDT auf die spektrale Hellempfindlichkeitskurve und die Hörschwellenkurve?
--> Antwortkriterium bleibt konstant --> klassische Methoden sind also mit kontrollierten Bedingungen haltbar
Neurophysiologie des Sehens
„Wir nehmen das, was dort draußen ist, durch die Eigenschaften unseres visuellen Systems gefiltert wahr“ (gilt auch für
andere Sinne)
a) Wahrnehmungsprozess
1. Anblicken eines Stimulus --> 2D-Abbild auf Retina --> Stimulus an Rezeptoren
2. Transformation No. 1: physikalische Lichtsignal in elektrisches Signal
3. Transformation No. 2: Trasnduktion
Rezeptive Felder:
... dort, wo Infos mehrere Zellen auf einzelne nachgeschaltete Zelle trifft, zusammenfassend
---> Konvergenz:
> Neuron erhält Signale von vielen anderen Neuronen" ‐ Signale können hemmend und erregend wirken
an sämtlichen Umschaltstationen: " Stäbchen/Zapfen -> Ganglienzellen
" " " " " " Ganglienzellen -> CGL
" " " " " " CGL -> V1
Dunkeladaption:
> Lichtempfindlichkeit nimmt zu, wenn Auge in Dunkelheit
1. Phase: Zapfen steigern Empfindlichkeit zu Maximum
2. Phase: Stäbchenempfindlichkeit steigt weiter an
Kohlrauschknick: Punkt, ab dem die Stäbchen beginnen, den Verlauf der Dunkeladaption zu übernehmen.
Laterale Inhibition:
Hemmung einer Zelle durch aktivierte Nachbarzelle gleichen Zelltyps Kontrastverstärkung
" > proportionale zur Stärke des Signals
" > Zelle, die gehemmt wird, vermindert ihr Output-Signal
b) physiologische Ebene
Visuelle Halbfelder:
von jedem Auge wird jeweils... "temporale Seite " ipsilateral
" " " " " nasale Seite " kontralateral " ...verarbeitet
also: rechtes visuelles Halbfeld wird in linker, linkes visuelles Halbfeld in rechter Hemisphäre verarbeitet
Colliculus superior: Steuerung von Blick‐ & Kopfbewegungen, ca. 10% der Neuronen
Funktionelle Spezialisierung
Blobs: Cytochromoxidase‐Flecken; Farbverarbeitung
Interblob‐Bahn: Schichten dazwischen; Formverarbeitung
‐" Magnozelluläre Bahn > Bewegung und Tiefe
‐" Parvo‐Interblob Bahn > Form und Tiefe
‐" Parvo‐Blob Bahn > Farbe
Ungerleider & Mishkin (Affenexperimente): ventraler Was‐Pfad, dorsaler Wo-Pfad (bzw. Wie-Pfad (Milner &
Goodale), dient eher der Steuerung von visuell geleiteten Körperbewegungen als der Objektlkoalisation)
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Agnosie = Störung des Erkennens; für Formen und Muster, Farben & Tiefe und
Bewegung
Art der Agnosie Störung Beispiel
Kurzfassung:
--> Umwandlung von Licht in Nervenimpulse (3 Zapfenarten) --> Transformation in Gegenfarben
(Ganglienzellen, Retina, CGL) --> Interpretation dieser Erregungsmuster als Farben (Gehirn)
Beschreibung d. Farbempfindens
Kreis mit Grundfarben: rot, gelb, grün, blau --> Nachbarfarben ähneln sich der Wahrnehmung nach:
Reihenfolge entspricht d. Reihenfolge d. Farben im Spektrum d. sichtbaren Lichts
> Farbton (Wellenlänge) über 200 Farbtöne (hue) --> Farben in der Umwelt: selektive spektrale Reflektanz
> Sättigung (Reinheit) über 20 Sättigungsstufen (saturation) --> weiß hinzufügen
> Intensität (Helligkeit) über 500 Helligkeitswerte (brightness) --> versch. Oberflächen, versch. Helligkeit
--> durch Variieren dieser Faktoren: 1 Million Farben
Young‐Helmholtz-Dreifarbentheorie:
Farbwahrnehmung durch 3 Rezeptorsysteme mit unterschiedl spektraler Empfindlichkeit;
Aktivitätsmuster in Systemen führt zur Wahrnehmung der spezifischen Farbe, oder auch: Kodierung jeder
Wellenlänge im NS durch eig. Aktivitäsmuster >> Muster der Aktivierung ist von Reizintensität unabhängig
> erklärt nicht: Warum kein rötliches Grün & kein bläuliches Gelb? Aber: bläuliches Rot & gelbliches Grün?
Mischungen
additive Farbmischung: WL: blau + gelbes Licht --> Aktivierung aller 3 Zapfensysteme --> weiß
subtraktive Farbmischung: Mischen von Pigmenten unterschiedl. Farben (Strukturen)
also: Pigmentfarbe X: X = volle Reflexion; Y=teilweise Reflexion; Z1+Z2 = vollständige Absorption
Gegenfarbentheorie Hering
Farbsimultankontrast: ! blau --> gelbes Nachbild, rotes --> grünes Nachbild
Phyisiologie d. GFT:
Theorie: +Auf‐ (weiß, rot, gelb) und -Abbau (schwarz, grün, blau) chemischer Substanzen
Trotzdem: Gegenfarbenzellen (im CGL): unterschiedl. Reaktion (Aktivierung/Hemmung) auf Licht der
Spektren-Enden (Messung der Neuronen-Aktivität)
Farbwahrnehmung wird durch neuronale Verarbeitung geformt:
Retina (Zapfen)! CGL (Gegenfarben)! V1 (höhere Farbmechanismen)!! V2/V4 (Farbkategorien)
Farbfehlsichtigkeit
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Trichromat: gesunder Mensch
Dichromat: sieht auch schon Farben, aber nicht so viele --> unilateraler Dichromat: 1 Auge Trichromasie, 1 Auge Dichromasie
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Tiefenreize
Okulomotorische Faktoren
Konvergenz
Stellung der Augen zueinander ist bei nahen Objekten anders als bei weit entfernten Objekten;
Winkel am Fixationspunkt ist bei nahen Objekten größer als bei fernen Objekten; Spannung der
Augenmuskeln wird bei Entfernungsschätzung berücksichtigt
Akkomodation
Anpassung der Linse an Entfernung der Objekte; entfernte Objekten: flach
nahe Objekte: bauchig
Akkommodationsgrad der Linse (Spannungsgrad der Muskeln, die die Form der Linse
verändern) wird bei Entfernungsberechnung berücksichtigt
Horopter:
- (Teil‐)Verdeckung: Ein Objekt, das ein anderes
gedachter Kreis, geht durch Fixationspunkt
verdeckt, wird als näher empfunden (relativ,
+ durch opt. Mittelpunkt beider Augen
nicht absolut)
> zeigt Position von Objekten an, deren
Abbilder auf korrespondierende
- Relative Größe: größere Objekte erscheinen
Netzhautpunkte fallen (noch Nulldisparität)
näher (Inanspruchnahme d. Gesichtfelds)
> Information außerhalb des Horopters fällt
auf unterschiedliche Stellen auf Netzhaut
- relative Höhe
- atmosphärische Perspektive: weit entfernte ungekreuzt gekreuzt
Objekte: unscharf, Blaustich --> Partikel
- Schatten
Objekt hinter H. Objekt vor Horopter
- linkes Auge: linkes Auge:
bewegungsinduziert Obj. links v. Fix.pkt. Obj. rechts v. Fix.pkt.
> Bewegungsparallaxe rechtes Auge: rechtes Auge:
(Gibson, 1950) Obj. rechts v. Obj. links v. Fix.pkt.
nahe Obj. „fliegen“ schneller vorbei (weite Fix.pkt.
Strecke auf Retina, „schnell“) als ferne Obj.
--> Abbild auf Retina --> .... weiter außen
(kurze Strecke auf Retina, „langsam“)
weiter innen
Größenkonstanz: gl. große Objekte werden in unterschiedlicher Entfernung als gleich groß
wahrgenommen, obwohl Netzhautbilder unterschiedl. groß sind
> Annahme: Mensch „rechnet“ mit...Formel: S = D * tan(w)
Optische Täuschungen
- Müller-Lyer-Täuschung: Größe-Distanz-Skalierung-Fehler
- Ponzo-Täuschung: höhere Distanz für hinteren Balken wg. Tiefeninformation
Mondtäuschung:
Täuschung: Mond wird am Horizont als größer wahrgenommen als im Zenith
Wahrgenommene Entfernung - Erklärung 1:
Schätzung der Entfernung zum Horizont Gelände einbezogen weiter als zum Zenit leerer Raum („Himmelsgewölbe
sei abgeflacht“/nicht rund) --> Mond wirkt größer, obwohl gleich groß
> Abdeckung d. Geländes durch Lochblende --> Täuschung verschwindet --> Fehler Größe-Distanz-Skalierung
Sehwinkelgrößenvergleich - Erklärung 2: abhängig von Größe der umgebenden Objekten (umso mehr
Himmel drumherum, um so kleiner wirkt M.)
Amesʻscher Raum:
Täuschung: gleich große Personen sehen in gegenüberliegenden Seiten des
Raumes unterschiedlich groß aus
> Größe-Distanz-Skalierung - Erklärung 1: linke Ecke doppelt so weit entfernt wie rechte Ecke (fällt nicht
auf: schiefe Winkle, geometrische Form) --> linke Person mit kleinerem Sehwinkel als rechte Person,
„Distanz aber gleich“ --> Person kleiner.
> relative Größe - Erklärung 2: Ausfüllen Abstand Boden zur Decke
Objektwahrnehmung
Probleme der Objektwahrnehmung
> Unterscheidung ähnlicher Objekte
> Blickwinkelvarianz: Objektkonstanz trotz veränderlichem Betrachtungswinkel
> Unterscheidung von Objekt und Umgebung
> Zusammenführung: Repräsentation von Objektmerkmalen an verschiedenen Orten im Gehirn
> inverse Projektion: unendliche viele versch. Objekte können selbes Abbild auf Retina hervorrufen
> abgedeckte Objekte (Prinzip der guten Fortsetzung)
> unklare Ursachen für Helligkeitsunterschiede
Strukturalismus:
Wahrnehmung kommt durch Kombination sog. elementarer Empfindungen zustande (vgl. Pixel)
--> Kritik: „Das Ganze ist mehr als die Summer seiner Teile, siehe Scheinbewegung, Kippbilder und
Scheinkonturen“ (=Gestaltpsychologie)
Fragestellung: Nach welchen Prinzipen wird Wahrnehmung organisiert?
✦ Prinzip des gemeinsamen Schicksals - Dinge, die in gl. Richtung bewegen, erscheinen zusammengehörig
✦ Prinzip der Bedeutsamkeit/Vertrautheit - Dinge bilden mit größerer WS Gruppen, wenn vertraut erscheinen/bedeuten
----- neu: Prinzip d. gemeinsamen Region, der Verbundenheit v. Elementen und der zeitl. Synchronizität
✦ Figur‐Grund Trennung - Objekte in Umgebung scheinen hervorgehoben, während andere im Hintergrund bleiben
✦ Prinzip der Geschlossenheit - Neigung, nicht‐geschlossene Figuren als geschlossen wahrzunehmen
✦ Prinzip der Symmetrie - Wir neigen dazu, Objekte als eine Figur wahrzunehmen, wenn die Teile spiegelbildlich sind
Algorithmus: Prozedur, die mit Sicherheit zu einer Lösung führt - Heuristik: Faustregel, führt schneller, aber nicht mit Sicherheit zur Lösung
Ergebnis:
Links 75% schwarz als Figur; Rechts 50% schwarz als Figur
09.12.2011 Wahrnehmungspsychologie 31
Moderne Wahrnehmungsforschung - Fragen
Muss eine Figur von Grund getrennt werden, bevor wir Objekte erkennen?
Zwar Annahme der Gestaltpsychologen, aber: Präsentation der Figur für 200ms
3) Grill-Spector et al.
Präsentation bekannter Person vs. unbekannt vs. nichts: nur 50ms, --> Maskierungsreiz, um Persistenz d.
Sehens zu verhindern
Frage nach dem Unterschied der Aktivierung wenn Erkennung, aber keine Identifikation
Überlegenheit
Ergebnis: Identifkation (stark), Erkennen (mittel), Kein Entdecken (nichts) des Menschen bei der
Objektwahrnehmung
Schlussfolgerung: Neuronale Antwort mit dargebotenem Stimulus assoziiert sowie mit Reaktion
Warum ist Objektwahrnehmung für Computer ein Problem?
Überlegenheit d. Menschen bei der Objektwahrnehmung
Menschen haben Wissen über die Welt, Computer nicht
Perzeptuelle Intelligenz
Perzeptuelle Intelligenz: Wir nutzen die Erfahrung und entscheiden, dass es sich
> Menschen haben Wissen über Welt um zwei Rechtecke handelt.
-> Likelihood-Prinzip der Wahrnehmung
bzgl. Objekte
Perzeptuelle
Helmoltz: Verarbeitung:
Theorie der unbewussten Schlüsse
Wahrnehmungen
Auswirkung der BeleuchtungAnnahmen über Welt
= Ergebnis unbewusster
Likelihood Prinzip der Wahrnehmung
Wahrnehmung
Implizite Annahme: Lichtv. Obj. so, wie
kommt vonaufgr.
oben vergangener Erfahrungen am wahrscheinlichsten.
09.12.2011
(Bsp. Abbildung
Wahrnehmungspsychologie 60
09.12.2011 Wahrnehmungspsychologie 63
Aufmerksamkeit Definitionen
James: „Besitzergreifen durch Verstand“, „herausgreifen“, „Bündelung, Bewusstseinskonzentration vs.
Zurückziehen“
Neisser: „Zuwesiung von Analysemechanismen zu einem begrenzten Feldbereich“
Müssler: „Zustand fokussierten Bewusstseins auf Teilmenge der wahrnehmbaren Infos“
Handlungssteuerung >> mehr als nur Auswahl von Info, z.B. auch Reaktionenauswahl.
Styles (1997): „how to allow behaviour to be controlled by the right information at the right time to the right object in the
right order.“
Beispiel von Allport (1987): Äpfelpflücken --> Information z.B. über die Richtung der Bewegung.
Abkopplung bereits mitverarbeitete Objekte (andere Äpfel) von der Greifbewegung, trotzdem Einbeziehen (z.B. als
Repräsentation eines Hindernisses)
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Kontrolle geplanter Handlungen --> aktuelle Handlung inhibiert alle anderen mgl. Handlungen
> Aufmerksamkeit homog. Mechanismus --> Reihe von Mechanismen, liegen kohärenten Handlungssteuerung zugrunde
> begrenz. Kapazität Defizit dient Sicherung des Handlungserfolgs.
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Visuelle Suche
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Treisman & Gelade Merkmalsintegrationstheorie:
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menschl. Objekterkennung wird erklärt mit visueller Aufmerksamkeit:
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unterschiedliche Orte d. Verarbeitung versch. Obj. --> wie erfolgt Zuordnung? Bindungsproblem!
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Versuch: (siehe Bild rechts) --> „Finde das rote O!“(#,+<0*"<0#$KLM#'-#&'#,,8,.$("-0"*@#$N"+8#**#&$98@(#&'+)('#"-O$
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Ergebnis: Reaktionszeit abhängig von Dimensionenanzahl ;-@)"B+?$P(/'+$'"#$&:9+$W!WX$
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--> Schlussfolgerung: parallele Suche (popout) vs.S#&D#,$",$8,-#&+<0"#D*"<0#,$T"&,&#."/,#,$N#&)&L#"-#-O$
serielle Suche (präattentiv)
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>> korrekte Merkmalsintegration nur durch fokale Aufmerksamkeits-Zuweisung
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Merkmale
>> selektiv ! >> begrenzt (pro Zeiteinheit: Auswahl e. kl. Infoteils)! >> willkürlich und unwillkürlich
Frühe Selektion 1 + 2
> VP-Name auf nicht-beschatteter Seite: über den Ausmaß der Verarbeitung (z.B. nur !"#$%#!$%!
&''()*)+,)-./012
&56*)78/9*8
wird bemerkt bis Reizmuster, Silben, Wörter)
Broadbent Deutsch & Deutsch
> je ähnlicher Texte, desto mehr Fehler Aktivierungsschwelle: abh. v. Bedeutung
Name
&5/=92'-5,>-
->> nicht‐ beachtete Information wird teilweise --> Mehr-Oder-Weniger-Prinzip&5/=92'-5,>-
?7(9,+/9:+3,->)7-
?7(9,+/9:+3,-
>)7-@)98:+3,),
semantisch (inhaltl.) verarbeitet, nicht „abschaltbar“ @)98:+3,),
G+':)7
Inhibition of Return: Warum wir einen vorher beachteten Ort nicht wieder beachten
>>Erleichterungseffekt wird zu Inhibitionseffekt:
! Beachtung eines Ortes durch peripheren Hinweisreiz, Erscheinung d. Zielreizes verzörgert
! --> verlangsamte Reaktion: Inhibition
Ergebnis: eben Beachtetes wird gehemmt
--> Schlussfolgerung: Bias der Aufmerksamkeitssteuerung: Absuchen von neuen Orten (Auto)
&''()*)+,)-./0123'3(+)4-
;%
<=>)8:=)?3(),)-@+/5)'')-&56*)78/9*8)+:
&56*)78/9*8)+:
- Duncan (1984)
Versuch: Präsentation ca. 80ms; Manipulation von 4 A)*3,/:79:+3,-@3,-A5,19,-B%CD"E
Merkmalen: Linie: Neigung, Struktur; Box: Größe, Öffnung (')+12)/-<=>)8: @)7/12+)F),)-<=>)8:)
VP: entweder Reaktion auf 1 Obj. (Box) oder auf 2 versch. $#C
120 Mio., extrafoveal 6 Mio., foveal & horizontale --> bilden Sehnerv
extrafoveal Reizweiterleitung** vertikale Reizweiterleitung*
Unterschied bzgl.
zusätzliche Kantenverstärkung durch laterale Inhibition
Reaktions-Wellenlänge
419nm (kurzwellig,
blau), 531nm
(mittelwellig, grün) &
558nm (langwellig, rot)
Gedächtnishilfe für Unterscheidung der Aufgaben von Zapfen und Stäbchen:
Monochromaten sind sehr lichtempfindlich, müssen Sonnenbrille tragen --> besitzen keine Zapfen, d.h. nehmen Licht nur durch Stäbchen wahr ---> überfordert