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Juli 1979

1!m
Das internationale HiFi-Magazin

Großer Test von 10 Modellen

Der schnellste
Vorverstärker

Perfekter
Ton vom
Fernseher
10 Tips:
Wie HiFi im
Wohnzimmer
besser klingt
Indiana-Line-Lautsprecherboxen bieten nicht nur ein ästhetisch Modell Wege Tieftöner Mitteltöner Hochtöner Belastbarkeit RMS
vollkommenes Äusseres und eine gut abgestufte Modellreihe
für vielseitigste Anwendung, sondern entsprechen auch den Minix 2 210 mm - Phenolic Ring Dome 30 W
höchsten akustischen Ansprüchen. Ix 2 210 mm - Phenolic Ring Dome 40 W
Der von vorn zugängliche Korrektureinsteller («loudspeaker and
listening environment adjustment control») gewährleistet die 2x 2 260 mm - Phenolic Ring Dome 60 W
Möglichkeit zur korrekten Anpassung der Frequenzgangkurve
3xa 3 210 mm 130 mm Phenolic Ring Dome 70 W
an die Raumakustik je nach Aufstellung und Hörort.
4xd 3 260 mm 130 mm Piezo Horn 70 W
Bmx 3 320 mm Cast Horn Piezo Horn 150 W
/icon electronic
GmbH
Am Ludwigsplatz 4
6300 Gießen Indiana Line Europ. Office - Via R. Piria 3h
Telefon (0641) 3 7389 10144 Turin (Italy) Tel. (011) 745841 - Tx. 220097 Seleto
Stereo play
F X lay with stereoplay: In der High Fide-
<^lity geht es zu wie in anderen Bran¬
und klein“ von Botho Strauß in den
Münchner Kammerspielen. Es lohnt
chen auch — der eine hat Glück, der sich.
andere nicht. Einer, der Pech hatte, ist in
einem Testbericht in diesem Heft erwähnt:
Holger Dahl, Chef der gleichnamigen
Hamburger Firma, die unter anderem den
M it allem Vorbehalt: Angeblich
wird die geradezu klassische
Rock-Gruppe Who in diesem
Vertrieb der japanischen Marke Rotel
Sommer nach Deutschland kommen. Die
besorgte. Am 26. Juni hat seine Firma laut
Daten sind recht vage (25. August oder
Auskunft des Hamburger Konkursge¬
1. September), der Ort auch (wahrschein¬
richts einen Konkursantrag gestellt. Dahl-
lich das Zeppelinfeld in Nürnberg). Aber
Mitarbeiter haben bei Unternehmen in
die Vorstellung, daß es vielleicht doch
Hamburg um Jobs nachgefragt. Trotzdem:
klappen könnte, ist schon verlockend.
Rotel-Geräte wird es nach wie vor in
Deutschland geben — eine solche Marke
findet schnell einen neuen Vertrieb.
I n der Mai-Ausgabe stand eine Story
über den PCM-Prozessor von Sony, der

K önnen Sie sich noch an die stupsna-


sige Berliner Göre namens Conny
als Exklusiv-Beitrag bezeichnet war.
Wir schrieben auch, stereoplay habe das
Gerät als erste deutsche HiFi-Zeitschrift
erinnern? Haben Sie auch „Pack’ zum Test bekommen. Kommando zurück,
die Badehose ein“ mitgeträllert? Das es stimmt nicht. In diesem Fall war näm¬
Sternchen von damals hat sich inzwischen lich ein anderes HiFi-Magazin mit der
zum Star gemausert, Cornelia Froboess ist Nase vorn und hatte den Test früher.
eine hochkarätige Schauspielerin gewor¬ Respekt vor den Kollegen, Wahrheit muß
den. Zu bestaunen im Theaterstück „Groß sein.
Sie lesen in diesem Heft
Impressum 6 Länderkampf Japan - ISA
Leserbriefe 6 Wer baut die besseren Boxen - Ameri¬ die jeden Leser interessieren — stereo-
kaner oder Japaner? Wie sehen die play beantwortet sie in einem großen
Leser fragen stereoplay 28 Produkte aus Übersee aus im Vergleich Vergleichstest von zehn Lautsprechern
zu europäischen Produkten? Fragen, ab Seite 48.
Vorschau 98

Stereoplay aktuell
Marantz Cassetten-Deck 9000:
Computer-Technik auf dem
Höhepunkt 8

Neuheiten 22

stereoplay technik
Der perfekte Hörraum 16

stereoplay international
Treffpunkt Chicago
Sonderbericht von der
Consumer Electronics
Show 10

Das testen die anderen 34

Alle Neuheiten
Tests aus Chicago
TV-Tuner: Fast 400 Firmen zeigten auf
HiFi-Ton auch beim der Consumer Electronics
Fernsehen 24 Show (CES) in Chicago HiFi
von morgen, stereoplay
Test-Vorverstärker schickte ein Team von Re¬
Kenwood L-07C II: dakteuren über den Atlantik,
Schnelligkeit zahlt sich aus 38 um herauszufinden, was den
deutschen HiFi-Freund er¬
Test Vorverstärker Rotel RC-2000 wartet und Einzelheiten über
und Endstufe Rotel RB-2000: die neue Generation von
Mit Rotel muß man Komponenten zu erfahren.
rechnen 42 Zwei stereoplay-Fotografen
flogen mit, um dieses Festi¬
Großer Vergleichstest val der High Fidelity aus¬
Japan —USA: führlich im Bild festzuhalten.
Länderkampf der Boxen- Den großen Bericht von der
Bauer 48 CES lesen Sie ab Seite 10.

4
Tfest: Verstärker Plattentips
von Rotel
Der japanische HiFi-Riese Die perfekte Aufnahme 62
Rotel drängt mit Macht in Die besondere Platte 63
den deutschen Markt. Aber
wie gut sind die Geräte aus Sinfonik 64
Fernost? Antwort bringt ein
stereoplay-Test des Verstär¬ Konzert 64
ker-Gespanns RB 2000 und Kammermusik 65
RC 2000 auf Seite 42.
Kirchenmusik 68

Perfekter Ton Oper 68

vom Fernseher? Neue Musik 68


Ärgern auch Sie sich über
miesen Fernseh-Ton? Dann Jazz 69
ist ein TV-Tuner möglicher¬ Pop 72
weise für Sie genau das
Richtige, stereoplay be¬ Verschiedenes 75
sorgte sich in Japan ein sol¬
ches Gerät und unterzog es
einem ausführlichen Test.
Seite 24.
Musik-Magazin
Portrait Murray Perahia:
Die Kunst, mal Pause zu
machen 80

Serie: Unbekannte Komponisten


Carlo Gesualdo: Die Madrigale
eines Mörders 82

Report:
Europa — das gelobte
Land des Jazz 84

Serie:
Musik unter dem
Hakenkreuz (2) 86

Hintergrund:
Jazz in Rußland? Im
Prinzip ja! 88

Maria Callas:
Kreuzfahrt Im Konzertsaal Unsterbliche Töne 90
Jedes Jahr schaukeln ein paar Hundert lassen es sich manche Leute bis zu
Musikbegeisterte im Luxus-Dampfer 20 000 Mark kosten, um zwei Wochen Report:
rund ums Mittelmeer — und die weitbe¬ lang mit ihren Lieblings-Künstlern in Konzert-Saal zwischen
sten Musiker sind mit an Bord. Warum einem Boot zu sitzen? Seite 76. Himmel und Meer 76

5
stereoplay
An die Redaktion Postfach 1042 7000 Stuttgart 1

Unerschwinglich?
stereoplay 5/79: Testgeräte

Leider stelle ich fest, daß die von Ihnen


getesteten Anlagen (-Komponenten)
mehr und mehr jenseits der Erschwing¬
lichkeitsschwelle der großen Mehrheit
Ihrer Leser angesiedelt sind. Sie schei¬
nen zu übersehen, daß die Käufer
dieser Geräte (Sony PCM, Grado
Signature II, Sony PSX 9) sowieso kein
Interesse an Ihren Ergebnissen haben,
da sie diese ohnehin nur zum Vorzei¬
gen erwerben. eingestellten dbx. Ich begutachte die laphon BA 26001), das aus des Wieners
Harald Möller, 1000 Berlin 47 verschiedenen Techniken bei Schall¬ eigener Feder stammt. Natürlich singt
platten nur in Verbindung mit einem er auch auf dieser LP im Wiener Dialekt.
extrem hochwertigen Tonabnehmer- Möglicherweise würde ihr Kritiker auch
Theorie und Praxis System. Hierbei verwende ich immer nach kurzer Zeit „das Original aus dem
meine elektrostatischen Kopfhörer. Schrank“ holen — aber diesmal sucht
stereoplay 5/79: Die PCM-Story Was da rauscharm ist, bleibt auch bei er vergebens: es ist Ambros und er ist
jeder noch so teueren Box optimal. Ich nun mal Wiener und wenn Sie an ihm
Ihren Bericht in Heft 5 zum Thema PCM warte bei jeder Technik immer die keinen Gefallen finden, so liegt es viel¬
habe ich mit Interesse zur Kenntnis Qualität ab, wie sie sich der Masse leicht nicht an W. Ambros.
genommen. Bezüglich der Meßwerte stellt. Leider sind hierdie Aussichten in Ernst Bär, CH-6460 Altdorf
sehe ich allerdings schon immense der Regel doch recht negativ!
Schwierigkeiten. Was nützen mir Helmut Buse, 5630' Remscheid
Rauscharmut und Dynamik, wenn sie Spielerei?
nicht optimal auf der Schallplatte vor¬
handen sind und in der Qualität deut¬ Über Wasser halten stereoplay 5/79: Test Pioneer CT-F 900
lich unter Direktschnitten liegen? Die
bekannten PCM-Platten von Denon stereoplay 4/79: Plattenkritiken Die Firma Pioneer spricht von der „Pio¬
wurden zwar zum gleichen Preis wie niertat“. Nach meinem Wissen ist die
eine Direktschnittplatte gehandelt, wa¬ Ich suche auf der Ambros-Platte noch Firma „Sharp“ mit dem Cassettendeck
ren in der Qualität eindeutig schlech¬ immer die „gängigen Reggae- oder RT-3838 H/HB schon einige Zeit früher
ter! Die Firma Denon arbeitet ohne Discorhythmen“, die Ihr Kritiker auf der auf dem Markt gewesen und bietet
jeden Zweifel mit einer zu geringen Platte zu hören glaubt. Meiner Meinung nach meiner Auffassung noch mehr
Bandbreite und einer Art Dynamikkom¬ ist die Dylan-Interpretation Ambros’ Bedienungskomfort. Sie schrieben in
pressor. Bei schnellen Impulsen, wie eine der besten, die es gibt. Und daß es Ihrem Heft, „daß sich noch weitere
zum Beispiel bei Klaviermusik, ist deut¬ Ambros nicht nötig hat, sich mit Dylan interessante Möglichkeiten für den
lich das Abschwellen des Rauschpe¬ über Wasser zu halten, zeigt sein Dop¬ Computer im Cassettendeck finden
gels zu hören — wie bei einem falsch pelalbum „19 dass A Numbers“ (Bel¬ lassen“. Hier sind noch einige drin im

stereoplay Vierteljahresende.
Zahlungen erbeten an
Vereinigte Motor-Verlage
GmbH & Co. KG, Stuttgart.
Postscheckkonto 534-708
Dresdner Bank AG, BLZ
600 800 00, Konto 9 022 284.

Gerichtsstand Stuttgart.

6
Sharp RT-3838. Weiterhin scheint mir
der Preis für diese „Spielerei“ von Pio¬
neer etwas hoch. Ich habe den Pioneer-
Top of Sankyo
Soeben erst auf den Markt gekommen - aber schon ein »heißerTip« unter Eingeweih¬
Mikroprozessor nur mit dem von der
ten: die Top-Geräte aus der Spezial-Serie der Stereo-Cassetten-Decks von Sankyo!
Firma Sharp verglichen, das heißt:
Hier einige wenige Daten zum »Mund-wäßrig-Machen«:
Ihren Testbericht gegen den Sharp-
Prospekt. Ich würde mich sehr freuen,
wenn Sie noch andere Mikroprozes¬
soren testen würden, denn ich meine,
auf diesem Gebiet hat man ja gerade
erst angefangen.
Andreas Peter, 5000 Köln 91

Seltsam

stereoplay 6/79: Deutscher Platten¬


preis

Ihr Bericht über den Schallplatten-


Preis 1979 läßt eine Frage offen: Was
nutzt dem Konsumenten eigentlich
eine Auszeichnung, die unter so selt¬
samen Bedingungen vergeben wird? Sankyo STD-2500 Sankyo STD-3000
Fritz Hubert, 6951 Neckarzimmern Frequenzgang 30-18 000 Hz ±3 dB Frequenzgang 20-20000 Hz ± 3 dB
(CrC>2), Dolby und Dolby MPX, LED-Dis- (C1O2), Dolby und Dolby MPX, LED-
play für Timer, Uhrzeit, Sekunden und Leuchtband kette für Aufnahme und Wie¬
Sehr treffend der Kommentar Ihres Mu¬ Dezimeter, Aussteuerung über Fluores- dergabe, Dual-Capstan-Antrieb, zwei
sik-Redakteurs zur Deutschen Schall¬ zent-Leuchtbandkette, Peak-Level- Motoren, drei langlebige Tonköpfe,
plattenpreis-Verleihung. Da stimmt Anzeige, Record-Mute, individuelles direkte Hinterbandkontrolle, Kurzhub¬
schon seit langem vieles nicht. Etwa Ladesystem, Zeitschalteinrichtung für tasten, Memory-System für Stop, Auf¬
Jürgen Drews für „Wir zieh’n heut' Aufnahme und Wiedergabe, Memory, nahme, Wiedergabe und Wiederholung
Tonköpfe leicht zugänglich, Bandlauf¬ der Gesamtcassette, Peak-Level-
anzeige, beleuchtetes Cassettenfach. AnzeigeüberLEDs, Record-Mute,Timer¬
anschluß, 400 Hz Dolby Testton calibrier-
bar, mischbarer Mic.- und Line-Eingang,
Tonköpfe leicht zugänglich.
Dazu 1 Jahr Vollgarantie und die Gewißheit, daß die Geräte von Sankyo, dem
Spezialisten für Stereo-Cassetten-Decks*), stammen.

Hören Sie sich mal die Sankyos an!


Sankyo Stereo-Cassetten-Decks
gibt es nur beim Fachhandel
und in den
Fachabteilungen
der Kaufhäuser.
*?H 1
I
Dabei onischen Baute»
Preisträger Howard Carpendale

abend aufs Dach“ einen Preis zu verlei¬


hergestem.
hen, da hakt’s doch wirklich aus. Und
siehe da, auch Floward Carpendale ist
Sankyo (Europe) GmbH ^Ätschriftenanl
dabei mit einem ebenso langweiligen Abteilung VM 2
Schlager. Hausmannskost aus deut¬ Viersener Straße 58
schen Landen: zum Mitklatschen zu 4000 Düsseldorf 11
SChade. Stefan Bayer, 2070 Ahrensburg

7
stereoplay _

D ie HiFi-Industrie wird
aktuell In der Reihenfolge ihrer Ein¬
immer erfahrener im gabe (Random Access Memo¬
Umgang mit Mikroprozesso¬ ry) oder in ihrer numerischen
ren - hochintegrierte Schal¬
tungen, die dem Wort „Bedie¬ Computer-Technik Reihenfolge (Sequential Ac¬
cess Memory).
nungskomfort“ eine ganz
neue Dimension geben (siehe
auch den stereoplay-Sonder- auf dem Höhepunkt Neben solcher „Intelligenz“
weist das Marantz-Deck aber
teil über die CES in Chicago auch alle anderen Merkmale
ab Seite 10). Mit dem Cassetten-Deck SD 9000 haben die eines modernen Spitzen-Re-
Entwickler von Marantz gezeigt, was Mikro¬ corders auf: Zwei Motoren, |K
Die amerikanische Firma drei Tonköpfe (und damit die
Marantz hat jetzt eine Kom¬
prozessoren alles können. Möglichkeit der Hinterband¬
ponente vorgestellt, die den kontrolle) sowie LED-Spit-
derzeitigen Höhepunkt in der zenwert-Anzeiger. Außerdem
Mikroprozessor-Technik dar¬ soren) übernehmen hier vier • Die Uhr macht den Um¬ ist das Deck für die neuen
stellt und für die eine Bezeich¬ Funktionen: gang mit der Timer-Einrich¬ Reineisenbänder eingemes¬
nung wie „Cassettenrecorder“ tung des Decks leicht: Das sen.
nur noch bedingt tauglich ist. • Mittels Zählwerk („Coun¬ SD 9000 kann so pro¬
ter Memory“) kann das Band grammiert werden, daß es Ein weiteres Detail allerdings
Zwar: Fast alle Eigenarten des automatisch an einer ge¬ selbsttätig aufnimmt oder zu ist in der Fachwelt umstritten:
Cassettendecks SD 9000 wa¬ wünschten Stelle angehalten einer gewünschten Zeit zu Marantz kopiert die amerika¬
ren schon einzeln auch in und von vorne wieder abge¬ spielen beginnt (Firmen-Wer- nische Firma BIC, die als
Geräten anderer Fabrikate spielt werden - auf Wunsch bung: „Lassen Sie sich durch erster Hersteller Cassetten-
anzutreffen. Marantz hat sie im Endlos-Betrieb. Musik begrüßen, wenn Sie Decks mit zwei umschaltba-
aber erstmals zusammenge¬ • Der Computer regelt eine heimkommen!“). ren Bandgeschwindigkeiten
faßt - und dabei Hoffnungen Uhr, die auf der Digital-An- • Insgesamt 19 Einzel-Titel baute. Neben den weltweit
auf noch weitere Anwen¬ zeige des Decks zwischen¬ können gespeichert werden, gebräuchlichen 4,75 cm/sec
dungsbereiche für diese durch per Knopfdruck ge¬ wobei jedes Stück eine Kenn- jagt auch Marantz nun das
Klein-Computer geweckt. naue Uhrzeit gibt und die Nummer erhält. Der Mikro¬ dünne Cassetten-Band auf
automatisch aufleuchtet, prozessor erlaubt, die pro¬ Wunsch mit der doppelten
Die „Super-Chips“ (Fachbe¬ wenn das Gerät ausgeschaltet grammierten Band-Stellen Geschwindigkeit über die
zeichnung für Mikroprozes¬ wird. auf zweierlei Art abzurufen: Tonköpfe. Tim Cole

Voll programmierbar: Marantz Cassetten-Deck SD 9000 mit Mikroprozessor-Technik


Kapital(e) Anlage Nr.l
Sie investieren beim Kauf einer HiFi-Anlage Zeit und Kapital. BASF hat die
Technik, die Ihr Kapital wert ist: z.B. Nennausgangsleistung 2 x 90 Watt,
UKW-Empfindlichkeit 0,6 uV an 75 Ohm, hohe Trennschärfe, Full-Logic-Schaltung,
2-Motoren-Laufwerk... und bereits heute Umschaltung und Ausrüstung
für die neue Metall-Cassetten-Technik.
Informationen über diese kapitale Anlage erhalten Sie von
der BASF Aktiengesellschaft, Abt. VKW, 6700 Ludwigshafen.
Von Technik, Leistung und Design
können Sie sich beim autorisierten Fachhandel überzeugen.
Sie erkennen ihn an diesem Zeichen. BASFhifi
Geräte
tW
stcreoplay

Treffpunkt Chicago
D as einzige Problem der CES“,
stöhnte Chefeinkäufer Ken Forre¬
Die ganze weite Welt der High Die auf rund 50 000 Quadratmetern Aus¬
stellungsfläche verteilten Schau-Stücke
Fidelity - auf der 13. CES in
ster von der amerikanischen HiFi-Han- von 365 HiFi-Anbietern ließen klar ei¬
delskette „Radio Shack“ gestreßt, „ist, Chicago war sie zu sehen, ste- nige Trends in der High Fidelity für die
daß sie nur vier Tage dauert und nicht reoplay schickte ein Reporter- nächste Zukunft erkennen:
vier Wochen .. Team über den Atlantik, um • Cassetten-Decks sind der Renner der
Saison, kommen in der Klangqualität
Wie dem HiFi-Experten aus USA ging es für Sie die wichtigsten Neuhei¬ dem Spulentonband immer näher und
in Chicago vielen: Um auch nur die inter¬ ten der HiFi-Saison 1979/80 sind - zumindest ab der oberen Mittel¬
essantesten Neuheiten auf der 13. jähr¬ zu entdecken. klasse - allesamt für die neuen Reinei-
lich stattfindenden „Consumer Electro¬ sen-Bänder ausgestattet;
nics Show“ (CES) im weitläufigen • die Mikroprozessoren, Computer im
McCormick Place mitbekommen zu
können, mußte man schon täglich acht
Stunden lang auf Trab bleiben.

stereoplay schickte deshalb vorsorglich


gleich ein komplettes Team von Redak¬
teuren und Fotografen über den großen
Teich in die ehemalige Gangster-Haupt¬
stadt Amerikas. Denn diese HiFi-Show,
eine der größten der Welt, ist traditio¬
nelles Schaufenster für fast alle interna¬
tionalen Herstellerfirmen: Hier ist zu
Schlichte Schönheit: sehen, was im nächsten Jahr bei uns in Flagg-Schiff: Spitzen-Modell 839 RC
Technics-Plattenspieler SP-15 mit betont der Bundesrepublik das Herz der HiFi- von Dual mit Fernsteuerung
einfachem Design Freunde höher schlagen lassen wird. und Reineisen-Kompatibilität

11
stereoplay

Mini-Format, werden in den nächsten herkömmliche Cassettenrecorder mit Kompatibilität“. Das Deck (drei Köpfe,
Jahren den Bedienungskomfort von normalem Bandmaterial. Und mit der zwei Motoren) hat, wie schon das CCD,
HiFi-Geräten revolutionieren; Halbierung werde der Aufpreis für die einen opto-elektronisch gesteuerten
• dem HiFi-Freund steht eine verwir¬ neuen Eisen-Bänder, die etwa doppelt so Bandantrieb ohne massive Schwung¬
rende Vielfalt von konkurrierenden Sy¬ teuer sind wie herkömmliche Cassetten, scheibe und verfügt außerdem über ei¬
stemen zur Rauschunterdrückung und wieder egalisiert. nen Mikroprozessor, der ein komplettes
zur Verbesserung der Räumlichkeit bei Test-Programm zum optimalen Einmes¬
der Musikwiedergabe ins Haus - wel¬ Das Bummel-Deck soll immerhin noch sen auf die verwendete Bandsorte per
cher Anbieter sich durchsetzen wird, ist einen Frequenzbereich von 20 bis Knopfdruck ablaufen läßt.
kaum abzusehen. 15 000 Hz bei halber Geschwindigkeit
übertragen, einen Rauschspannungsab¬
Heiß diskutiert wurde wieder einmal stand von 60 dB aufweisen und weniger
über die Zukunft der Compact-Cassette: als 1,5 Prozent Klirr erzeugen. Die Werte
Im letzten Jahr stellte BIC zum ersten bei Normal-Tempo sind natürlich angeb¬
Mal Recorder vor, die entgegen der lich noch viel besser.
Lizenz-Abmachung mit Patenthalterin
Philips eine zweite, doppelt schnelle Wie billig die Reineisen-Decks in Zu¬
Bandgeschwindigkeit vorsahen. Jetzt zog kunft sein werden, deutet übrigens der
beispielsweise der amerikanische HiFi- japanische Hersteller Sanyo schon an:
Riese Marantz nach (siehe auch Seite 8) Mit lächerlich niedrigen 190 Dollar
und läßt das Schnürsenkel-Band auch im (rund 360 Mark) ist das RD 5035 in
Doppel-Tempo rollen. Amerika bereits vor der Auslieferung ein
Verkaufsschlager - in Chicago orderten
Kaum aber haben sich die Kunden an Händler am Sanyo-Stand wie verrückt.
dieses Nebeneinander gewöhnt, da führt
der Japaner Eddie Nakamichi in Chicago Immerhin besitzt das Gerät Dolby, zwei
schon wieder eine dritte Bandgeschwin¬ langlebige Sendust-Tonköpfe und einen
digkeit ein: Das Modell 680, unter dem Frequenzumfang von 30 Hz bis 19 kHz
werbeträchtigen Slogan „Langspiel- (Herstellerangabe).
Deck“ angekündigt, ist auch umschaltbar
- und zwar auf die halbe Bandgeschwin¬ Auch die Europäer drängen mit Macht in
digkeit! Statt 4,75 werden auf Wunsch den Cassetten-Markt. Die österreichi¬
nur 2,375 Zentimeter Band pro Sekunde sche Firma Eumig stellte ein neues Spit-
über die Tonköpfe gezogen. zen-Deck vor, das nach Aussage eines
Firmensprechers den „Wunsch vieler
Nakamichis Begründung: Bei Verwen¬ Kunden befriedigen soll, die die Qualität Kunst-Werk: Dreiweg-Lautsprecher
dung von Reineisenbändern sei sein und das Aussehen unseres Modells CCD D-12A von Design Acoustics mit zehn
Deck in den Meßwerten ebenso gut wie haben wollen und dazu noch Reineisen- Cassis

Foto-Modell: Super-Endstufe X-25A von SAE Außen-Läufer: Plattenspieler 8000 Series Two
mit 2 x 250 Watt im Class A-Betrieb von Phase Linear mit Tangential-Tonarm

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Der Schwarzwälder Hersteller Dual RP-9400 entgegenkommen. Das Gerät läßt nur Andeutungen los: Die Endstufe
zeigte in Chicago schon das neue Flagg¬ besitzt einen Direktantrieb für den Plat¬ käme dank neuartiger Magnetfeld-Tech¬
schiff seiner Cassettendeck-Flotte, das tenteller und einen zweiten Motor, der nik ohne die üblichen Kühlrippen und
839 RC, das demnächst in Berlin auf der allein für die Tonarm-Automatik verant¬ Leistungstransistoren aus und verwan¬
Funkausstellung offizielle Deutschland- wortlich ist. Damit werden nach Herstel¬ dele fast 94 Prozent der ihm zugeführten
Premiere feiern wird. Das Deck ist für lerangabe wünschenswert niedrige elektrischen Energie in Schall um, ge¬
Reineisen eingemessen, verfügt über (0,025°/o) Gleichlaufschwankungen er¬ messen an nur rund 40 Prozent bei her¬
Auto-Reverse und eine drahtlose Fernbe¬ zielt - bei gleichzeitig hohem Bedie¬ kömmlichen Transistor-Endstufen. In¬
dienung, Kombi-Tonkopf und eine logik¬ nungskomfort. zwischen kann man das Kraft-Werk in
gesteuerte Memory-Einrichtung in bei¬ Amerika auch kaufen - für rund
den Abspiel-Richtungen. Preis in USA: Dem offenbar einsetzenden Trend zum 350 Dollar oder umgerechnet
850 Dollar (rund 1615 Mark). Tangential-Tonarm schließt sich der re¬ 665 Mark.
nommierte amerikanische Hersteller
Zumindest optisch auf das Allerwesent¬ Phase Linear mit dem Modell 8000 Se- Watt-Riesen in Hülle und Fülle zeigte die
lichste - Plattenteller und Tonarm näm¬ ries Two an, nachdem Aiwa ein ähnlich Industrie in Chicago einem staunenden
lich - beschränkte sich Technics bei der konzipiertes Laufwerk, das LP-3000, Publikum. Yamaha etwa, mit dem 2 x
Gestaltung des neuen Plattenspielers SP- auch bei uns schon vorgestellt hat. Ein 240 Watt an 8 Ohm leistenden M-2, des¬
15. Der Direktantriebler ist quarzstabili¬ Linear-Motor treibt den Tonarm an, ein sen Klirrgrad bei sehr geringen 0,005%
siert (Gleichlaufschwankungen nach opto-elektrischer Sensor setzt die Nadel liegen soll. Und SAE (Scientific Audio
Herstellerangabe: 0,025°/o) und weist an der richtigen Stelle auf und hebt den Electronics) aus Los Angeles, Kalifor¬
eine Hochlaufzeit (0,4 Sekunden) auf, Tonarm am Ende der Platte wieder ab. nien, verblüffte mit dem bislang stärk¬
wie sie sonst fast nur im professionellen Die aufwendige Elektronik des Lauf¬ sten Class A-Endverstärker der Welt,
Bereich anzutreffen ist. werks soll laut Firmenangabe Werte für dem X-25A mit 2 x 250 Watt Ausgangs¬
den Gleichlauf von sagenhaften 0,013°/o leistung und einem Klirrgrad von 0,02%.
Dual will seinen Ruf auf dem Platten¬ (RMS) ermöglichen, der Geräuschspan¬ Mit einem speziellen Verfahren („hyper-
spieler-Sektor international mit einem nungsabstand soll 78 dB betragen. sonic power output“), das sich SAE jüngst
ebenfalls erst zur Funkausstellung in patentieren ließ, sollen die Vorteile der
Deutschland zu sehenden Laufwerk Immer noch umstritten ist der „Kraft- Class A-Schaltung - extreme Verzer¬
650 RC verteidigen: Der direktangetrie- Würfel“ des Amerikaners Bob Carver, rungsarmut - mit der geringen Wärme¬
bene Plattenspieler besitzt den neuen der schon auf der Winter-CES in Chicago entwicklung und dem hohen Wirkungs¬
ULM-Tonarm („Ultra Low Mass“) sowie kurz zu sehen war (siehe stereoplay grad herkömmlicher Class AB-Verstär-
dieselbe Zehnfach-Fernbedienung wie 3/79). Der Endverstärker mit einer Sei¬ ker gekoppelt worden sein.
das Cassetten-Deck 839 RC (siehe oben). tenlänge von nur 17 Zentimetern soll
US-Preis: 400 Dollar, rund 760 Mark. bullige 2 x 200 Watt auf die Beine Verschiedene Hersteller zeigten in Chi¬
bringen - und dabei kaum mehr als cago Subwoofer, Extra-Lautsprecher für
HiFi-Puristen, die Automatik-Platten¬ Zimmertemperatur erreichen. Carver den Tiefbaß-Bereich, die als Ergänzung
spieler sonst ablehnen, will der japani¬ schweigt sich aus Angst vor der Konkur¬ der besonders in den USA so beliebten,
sche Hersteller Rotel mit dem Laufwerk renz noch über das Geheimnis aus und aber im Baß schwachen Mini-Boxen

Doppel-Gänger: Rotel-Laufwerk RP-9400 Eisen-Deck: Auch Philips rüstet Cassetten-Recorder


mit zweitem Motor für die Tonarm-Automatik für Reineisenband aus

13
ster

dienen sollen. Der Baß-Würfel Ohm N Computer sollen jetzt auch an der Boxen- größeren Membranfläche. In Amerika
besitzt eine eigene passive Frequenzwei¬ Front eingesetzt werden. Die amerikani¬ werden die drei Computer-Boxen zwi¬
che für die beiden Satellitenboxen und sche Firma KLH stellte in Chicago eine schen 420 und 1000 Dollar (790 und 1900
kann deshalb problemlos an jeden HiFi- neue Reihe von Lautsprechern vor, die Mark) kosten.
Verstärker angeschlossen werden. Der mit einer logikgesteuerten Gegenkopp¬
Übertragungsbereich reicht angeblich lung arbeiten: Das Ausgangs-Signal der Sechs Jahre nach der Vorstellung ihres
von 32 bis 140 Hertz, die Box verfügt Endstufe wird analysiert und die Bewe¬ Lautsprechers D-12 hat die Kalifornische
über zwei Chassis mit einem Durch¬ gungen der Tieftöner-Membran entspre¬ Boxen-Firma Design Acoustics ein neues
messer von 20 Zentimetern. In Amerika chend ausgeglichen. Angeblich ist die Modell, den D-12A, präsentiert - wie
soll der „Tief-Töner“ 320 Dollar kosten dadurch erzielte Tiefen-Wirkung besser der Vorgänger ein kleines Kunstwerk.
- rund 600 Mark. als bei Lautsprechern mit einer viermal Optisch war der mit zehn Chassis be-

Rausch-Mittel: Sanyos N55 Super D soll einen


Dynamikgewinn von 40 dB ermöglichen

Leicht-Gewicht: ULM-Plat-
tenspieler 650 RC von Dual Thron-Folger: Reineisen-Deck FL-1000 löst Eumigs
Modell CCD an der Spitze ab

Preis-Schlager: Reineisen-Deck RD 5035 von


Sanyo für umgerechnet 360 Mark

Magnetfeld

Flüssig-gekühlt: Box AR 91 Computer-Bässe: Logikgesteuerte


von Acoustic Research Lautsprecher von KLH

14
stückte Dreiweg-Lautsprecher, der zwölf scheinlichen 90 dB (mehr als beispiels¬ klang zu verbessern. Fosgate, im tiefsten
gleich große Flächen aufweist, ein Anzie¬ weise Sonys PCM-Prozessor PCM-1) er¬ Wilden Westen (Arizona) zuhause, will
hungspunkt. Der indirekte Klangteppich möglichen und einen Klirrgrad von nur das Raum-Wunder mit dem System „Te¬
der D-12A soll, wie man hörte, ebenso 0,08°/o aufweisen. Sanyo hofft auf einen trasound“ erzielen. Ein spezieller Deco¬
eindrucksvoll sein. großen Markterfolg, weil das „Plus der analysiert angeblich das ankom-
N55 Super D“ als separate Einheit auch mende Stereo-, Quadro- oder CD4-Signal
Premiere feierte auch Sanyos Antwort mit Cassettendecks fremder Hersteller und verteilt es im richtigen Verhältnis
auf das Rauschunterdrückungs-System kombiniert Werden kann. auf vier Boxen. Unbescheiden spricht die
„High Com“ von Telefunken. Der läng¬ Firma vom „größten Durchbruch in der
liche schwarze Kasten soll einen Ge¬ Es wird immer wieder versucht, mittels High Fidelity seit der Einführung der
räuschspannungsabstand von unwahr¬ komplizierter Schaltungen den Raum¬ Stereophonie“. Na ja. Tim Cole

Gleich-Macher: Marantz-Vollverstärker PM 700


mit fünfstufigem Equalizer

Studioband auf. Weil es zu den besten 2”


Magnetbändern der Welt gehört. Und das
beste 2” Band im Ampex Programm heißt
Grand Master. Diesen verpflichtenden
Namen tragen jetzt auch unsere Cassetten:
Ampex Grand Masterl + II in Professional
Studio Quality.
Grand Master I Normal Bias 120(t sec. eq.
Grand Master II High Bias 70|i sec. eq.
Fragen Sie einen Profi. Erkundigen Sie sich
bei Ihrem HiFi-
Fachhändler.

GrancfMaster
AMPEX
When we plav the world listens.
stereoplay
Ein Paradies für jeden
HiFi-Freund: Ein
technik Ihr Wohnzimmer zum Hör¬
raum werden kann.

Raum, in dem er nach Um die lieben Nachbarn vor


Herzenslust seine mittleren und hohen Fre¬
teure Anlage ausfah- quenzen zu schützen, genü¬

ren kann, ohne daß die


Nachbarn gleich aus
dem Bett fallen. Eine
Der perfekte gen relativ einfache Maßnah¬
men. Schalldämmende Aku¬
stikplatten, die direkt unter
der Zimmerdecke mit Spe¬
zialkleber befestigt werden,
Musik-Oase inmitten
einer HiFi-feindli-
chen Umwelt - der
Hörraum gibt es billig in jedem Baube-
darfs-Geschäft.

stereoplay-Zeichner
hat diesen idealen
Hörraum in Zusam¬
menarbeit mit Akusti¬
kern und Architekten
gezeichnet.

W ohnen Sie auch in ei¬


nem Mehrfamilien-
Haus und lieben Musik?
Dann kennen Sie die
Probleme, die unser Herr auf
dem Sofa früher hatte.

Ihm wurde es nämlich leid,


daß seine Nachbarn oben, un¬
ten, rechts und links seine
Liebe zu Beethovens „Fünf¬
ter“ nicht teilen mochten.
Noch ehe das erste Seiten¬
thema der Schicksals-Sym¬
phonie erklang, meldeten sie
jedesmal durch resolutes
Klopfen an Wände und Dek-
ken ihren Unmut an.

Das hatte er satt, unser Mann


auf dem Sofa, und schuf sich
einen Raum im Raum, eine
Oase der Ruhe, in der er seine
Musik in voller Lautstärke
genießen kann. Auf Kosten
brauchte er glücklicherweise
keine Rücksicht nehmen, also
ließ er Architekt und Akustik-
Spezialisten bei der Konstruk¬
tion völlig freie Hand.

Was dabei herauskam, mutet


phantastisch an - aber viele
HiFi-Freunde können durch¬
aus wertvolle Anregungen
daraus ziehen; Tips, wie auch

16
Leider sind es aber gerade zen, zum zweiten weisen sie Wände. Eine Wandstärke von
tiefe Frequenzen, die den Un¬ nicht die notwendige Steifheit 36 cm, massiv gemauert, bie¬

Warum Ihre ter-Mieter auf die Palme trei¬


ben.
auf. Das Ergebnis: Sie geraten
in Eigenschwingungen und
werden so für den Nachbarn
tet bereits einen idealen
Schallschutz. Aber wer nicht
selber gerade baut, muß mit

Wände Backstein- und Betonwände


moderner Wohnbauten sind
zu einer Art „Super-Subwoo¬
fer“, der die allertiefsten
den Gegebenheiten fertig
werden.
häufig sehr dünn und können Bässe deutlich hörbar durch
hellhörig den tiefen Schallwellen nicht
standhalten. Zum einen ha¬
mehrere Stockwerke über¬
trägt.

sind ... ben sie diesen durchaus kräf¬


tigen „Druckwellen“ nicht ge¬
nügend Masse entgegenzuset¬
Einfachste Gegenmaßnahme
wären sehr dicke und schwere

... und
was Sie
dagegen
tun
können
Als Alternative bietet sich an,
die Wand mit einer zusätzli¬
chen Schale zu versehen. Wie
effektiv solche Zusatzma߬
nahmen sind, erläutert der
Bauakustiker Dr. Gunter We¬
ber vom Kurt-Risch-Institut
der Technischen Universität
Hannover: „Setzen Sie in fünf
Zentimetern Abstand vor die
Zimmerwand eine Leichtkon¬
struktion mit 1,25 cm starken
Rigipsplatten. Sie erzielen da¬
durch einen um 12 dB höhe¬
ren Schallschutz.“

Allerdings, in den Tiefen


funktioniert diese Schall-
Dämpfung nur bis 125 Hertz.
Sollen auch tiefere Frequen¬
zen gedämpft werden, muß
der Abstand zwischen Mauer
und zusätzlicher Schale ver¬
größert werden. Je größer der
Abstand, desto tiefer die un¬
terste Frequenz, die aufgehal¬
ten wird.

Unser Mann auf dem Sofa


konnte großzügig sein - er
wählte den Abstand mit
stereoplay
30 cm so, daß auch tiefste
Frequenzen absorbiert wer¬
den. Bei Deckenkonstruktio¬
technik Die theoretisch beste Ergän¬
zung des stereoplay-Hör-
raums: Die schallabsorbie¬
nen liegt die gleiche Proble¬ rende Belüftungs-Anlage des
matik vor, dieselben Gegen¬ stopper, der mit einem ein¬ durch die Mauer zum Nach¬ Super-Hörraums. Über den
maßnahmen führen also auch zigen Dübel im Fußboden barn übertragen werden. Lüftungsgittern in der Zim¬
hier zum Erfolg. verankert wird, macht den merdecke liegen Glasfaser¬
gesamten konstruktiven Auf¬ Für den idealen stereoplay- matten, welche die Luftzirku¬
wand zunichte!“ Hörraum wurde der Aufwand lation zulassen, gleichzeitig
aber noch weiter getrieben. aber den Schall zurückhalten.
Die Schallbrücken bei einem Wie bei der zweischaligen Ein sicher teurer, aber äußerst
fehlerhaften, schwimmenden Wandkonstruktion gilt näm¬ effektiver Spaß.
Estrich zu orten, um gezielt lich auch hier: Je größer der

Oft sind Abhilfe zu schaffen, ist in der


Praxis unmöglich. Dr. Weber:
„Da müssen Sie am besten den
Zwischenraum, den beim
schwimmenden Estrich die
Glasfaser-Matten bilden, de¬
die ganzen oberen Fußboden her¬
ausreißen und ihn neu anle-
sto besser werden sehr tiefe
Frequenzen absorbiert. Des¬

Handwer¬ gen lassen!“ halb ruht der zweite Fußbo¬


den, auf dem unser Mann mit Die Elek¬
Ein anderer Weg, für den seinem Sofa sitzt, eine völlig

ker geschickte Bastler nicht ein¬


mal die Handwerker bemü¬
separate Konstruktion auf
Gummipuffern, 30 Zentime¬
tronik
schuld
hen müssen: Man zieht einen
zweiten schwimmenden Est¬
rich ein. Hierzu bietet der
ter über dem tragenden Fu߬
boden. in den
Wenn man dennoch auch Ge¬
Fachhandel spezielle 24 mm
starke Preßspanplatten mit
Die wesentliche Besonderheit
der aufwendigen Ideal-Kon¬ Neben¬
Nut und Feder an. Diese wer¬ struktion von stereoplay be¬
räusche deutlich hört, die von
oben kommen, so liegt die
den auf drei Zentimeter dicke steht aber darin, daß die ge¬
samte innere Raumkonstruk¬
raum
Schuld kaum bei den Archi¬ tion „schwimmend“ gelagert
tekten. Die Massivdecken ist, denn die zusätzlichen
moderner Wohnbauten beste¬ Schalen der Zimmerwände Und damit unser Musik-Lieb¬
hen fast immer aus Stahlbe¬ stehen auf der akustisch ent¬ haber nicht durch die Laufge¬
ton und sind theoretisch be¬ koppelten oberen Fußboden- räusche von Plattenspieler
reits bei einer Stärke von Platte. oder Tonband oder einem
zwölf Zentimetern in der brummenden Netztrafo ge¬
Lage, einen ausreichenden Natürlich muß auch Fenstern stört wird, hat der stereoplay-
Schallschutz zu bieten. Aller¬
dings nur, wenn der übliche
„schwimmende Estrich“ sorg¬
Schon und Türen das notwendige
Augenmerk geschenkt wer¬
den. Optimal ist bei der Ver¬
Zeichner die gesamte Elek¬
tronik bis auf die Boxen in
einen separaten Raum
fältig ausgeführt ist.
ein glasung ein Doppelscheiben-
Aufbau, der aber nicht mit
verlagert, der ebenso sorgfäl¬
tig akustisch abgeschirmt
Häufig hapert es gerade aber der verbreiteten einfachen wurde.
bei diesem Punkt, oder die
Mieter machen nachträglich
Dübel ist Isolier-Verglasung verwech¬
selt werden darf. Für die Die Traumkonstruktion unse¬
ganz unbewußt verheerende
Eingriffe in die Konstruktion.
Es dürfen auf keinen Fall
zuviel Schalldämpfung sollte der
Abstand der beiden Einzel¬
scheiben nämlich fünf oder
res Mannes auf dem Sofa ist
vielleicht nicht in jeder Woh¬
nung zu verwirklichen. Aber
„Schallbrücken“ zwischen mehr Zentimeter betragen. möglicherweise haben Sie
dem Estrich und der Beton¬ auch nur mit Ihrem Nach¬
decke auftreten, der Estrich Glasfasermatten aufgelegt. Auch die Zimmertüren soll¬ barn zur Linken „akustische“
muß völlig frei auf der Zwi- Dabei dürfen die Preßspan¬ ten zweischalig aufgebaut Probleme. Und die könnten
sctu ’ucht aus Glasfaser¬ platten auf keinen Fall die sein. Dabei muß der Zwi¬ Sie, wie unser Beispiel zeigt,
matten 6 _Jr ähnlichem Mate¬ Raumwände berühren, denn schenraum der möglichst sogar selbst lösen, wenn Sie
rial „schwingen“ können. sonst würde der Schall auf schweren Einzelplatten mit nur ein wenig handwerk¬
diesem Umweg wieder die tra¬ Dämmaterial vollständig aus¬ liches Geschick und Zeit
Dr. Weber: „Schon ein Tür¬ gende Decke erreichen und gefüllt werden. haben. Jürgen Schoppmann

18
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Auch wenn Sie
ein anderes
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In Holgers Geschäft gibt es


keinen regelmäßigen Feierabend.
Oft kommt er spät nach Haus.
Susanne ist bereit zu einem
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Im Fernsehen lockt ein
spannendes Finish im Europa-Cup.
Holger spielt mit Susanne.
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schichtenband. das die Vorteile von ferro super LH
und chromdioxid in einem Band vereinigt.
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Rauschen und erweiterte Aussteuerbarkeit
erhöhte Übersteuerungsfestigkeit bei
höchsten Frequenzen
lange Lebensdauer des Tonkopfes
Sicherheits-Mechanik SM gegen Bandsalat
stereoplay
Reineisen-Recorder Fünf UKW-Stationen können gespei¬ 0,19% (DIN) aufweisen und einen Fre¬
chert werden, außerdem erleichtern quenzbereich von 30 bis 15 000 Hertz
von Philips Feldstärke- und Mitten-Abstimmung die mit Chrom-Cassetten bieten. Neben den
Auch der holländische Elektronik-Riese Sendereinstellung. Dual gibt für die Ein¬ VU-Metern gibt es eine LED zur Anzeige
präsentierte nun sein erstes Cassetten- gangs-Empfindlichkeit 1 pV an, der von Spitzenwerten. Die Eingangsemp¬
Deck (N-2552) für Reineisen-Band. Der Klirrfaktor soll unter 0,4°/o (1 kHz, findlichkeit des Tuners AT-9300 wird mit
Frequenzgang soll mit dem neuen Band¬ 46 kHz Hub) liegen. 0,8 pV/75 Ohm angegeben. Das
material von 30 bis 20 000 Hertz reichen. UKW/MW-Gerät ist mit Anzeigeinstru¬
Preise: Vollverstärker CV-1100 um 450 Mark,
Das Zwei-Motoren-Laufwerk wird durch Tuner CT-1140 ebenfalls um 450 Mark, menten für Feldstärke und Ratio-Mitte
elektronische Tipptasten gesteuert. Ge¬ Vertrieb: Dual Gebrüder Steidinger, ausgerüstet. Der Verstärker AA-8100 lei¬
Postfach 70, 7740 St. Georgen/Schwarzwald stet angeblich 2 x 30 Watt Sinus an
4 Ohm, sein Klirrfaktor soll bei voller
Ausgangsleistung unter 0,2% liegen,
Aiwa-Bausteine ebenso die Intermodulations-Verzerrun-
gen. Unter anderem können zwei Ton¬
für Einsteiger bandgeräte angeschlossen werden, zwi¬
Zusammen kosten diese vier Bausteine schen denen man in beiden Richtungen
von Aiwa rund 1500 Mark. Der Platten¬ überspielen kann.
spieler AP-2300 ist ein direktangetrie- Preise: Plattenspieler AP-2300 um 430 Mark,
Nun auch von Philips: bener Halbautomat mit Frontbedienung. Cassettendeck AD-M 100 um 400 Mark,
Cassettendeck für Reineisenband Seine Gleichlaufschwankungen sollen Tuner AT-9300 um 500 Mark und Vollverstärker
unter 0,065% (DIN) liegen. Eine Beson¬ AA-8100 um 400 Mark;
trennte Tonköpfe für Aufnahme und Komplettpreis: „System 1“ um 1500 Mark,
derheit ist eine Synchronisations-Ein¬ Vertrieb: Aiwa Verkaufs- und Service GmbH,
Wiedergabe, in einem gemeinsamen Ge¬
Vogelsanger Straße 165, 5000 Köln 30
häuse montiert, ermöglichen Hinter¬
hand-Kontrolle. Zwei Spitzenwert-An¬
zeigen mit zusätzlichen Leuchtdioden, Neue Standbox von AR
die bei + 4 dB und + 7 dB ansprechen, Mit der AR-90 stellt die Firma Teledyne
sollen eine genaue Aussteuerung gewähr¬ Acoustic Research eine kleinere Version
leisten. der bekannten AR-9 vor. Es handelt sich
hierbei ebenfalls um eine Vier-Wege-Box
Preis: um 1700 Mark
Vertrieb: Deutsche Philips GmbH, mit stattlichen Abmessungen. Zwei seit¬
Mönckebergstraße 7, 2000 Hamburg 1 lich montierte 25-cm-Tieftöner strahlen
die Bässe ab, die unteren Mitten über¬
nimmt ein Konus-Lautsprecher von
Preiswerte 20 cm Durchmesser. Die oberen Mitten
und Höhen werden jeweils von Kalotten-
Komponenten von Dual Lautsprechern abgestrahlt. Acoustic Re¬
Für Einsteiger konzipierte Dual den search empfiehlt für die AR-90 Verstär¬
Tuner CT-1140 und den Vollverstärker ker mit wenigstens 2 x 50 Watt Sinus.
CV-1100. Der Verstärker bringt nach
Angabe des Herstellers 2 x 25 Watt Si¬
nus an 4 Ohm bei einem Klirrfaktor von
weniger als 0,5%. Die beiden Tonband¬
eingänge erlauben ein Überspielen in
beiden Richtungen. Bemerkenswert ist
der einblendbare Mikrofon-Eingang auf
der Frontseite. Der Tuner ist für UKW,
Mittelwelle und Langwelle ausgelegt.

Aiwa-Bausteine: Der komplette Turm


kostet rund 1500 Mark

richtung: Bei Aufnahmebetrieb startet


das Cassettendeck automatisch, so¬
bald der Tonarm des Plattenspielers auf¬
Programm nach unten abgerundet: setzt. Das Cassettendeck AD-M 100 soll Die AR-90, wie die größere AR-9
Dual-Verstärker CV-1100, Tuner CT-1140 Gleichlaufschwankungen von maximal eine aufwendige Vier-Wege-Box

22
Die Sinus-Belastbarkeit soll 250 Watt be¬
tragen, der Frequenzbereich von 23 Hz
bis 30 kHz reichen.

Preis: um 2000 Mark (pro Stück),


Vertrieb: Eurpac Import GmbH,
Hessenring 6 a, 6082 Mörfelden

BASF-Verstärker D-6275
Box mit
mit 2 x 75 Watt Sinus
hohem Wirkungsgrad
grammwahl. Es sind zwei Anschlüsse für
Wharfedale gibt den Wirkungsgrad der
Tonband mit wechselseitiger Überspiel¬
neuen E-30 mit beachtlichen 94 dB an.
möglichkeit vorhanden. Die Einsatzfre¬
Der Frequenzgang soll zwischen 63 Hz
quenz für Höhen- und Tiefenregler läßt
und 18 kHz maximal um 3 dB abwei-
sich umschalten, die gesamte Klangregel¬
chen. Zwei 17-cm-Chassis strahlen den
stufe kann überbrückt werden (defeat).
Tief- und Mittelton-Bereich ab, den
Die Ausgangsleistung wird mit
2 x 75 Watt Sinus angegeben. Eine Fluo¬
reszenz-Anzeige ermöglicht die Kon¬
trolle der abgegebenen Leistung.
Die Körting-Minis: Vielseitige
Ausstattung trotz kompakter Bauweise Preise: Tuner D-6200 um 800 Mark,
Vollverstärker D-6275 um 1100 Mark,
Vertrieb: BASF Aktiengesellschaft,
Begrenzer für die automatische Aus¬ Bau H 201, 6700 Ludwigshafen
steuerung und Wahl der Bandsorte mit
elektronischen Tipptasten gesteuert. Den
Übertragungsbereich gibt Körting mit 20
bis 16 000 Hertz (Cr02 und FeCr) an, die
Cassettendeck
Gleichlaufschwankungen mit maximal mit Reverse-Betrieb
0,12°/o (DIN). Die gesamte Anlage mißt In beiden Richtungen aufnehmen und
261 x 321 x 220 mm.
wiedergeben kann das Cassettendeck
Wharfedale’s E-30: Zwei-Wege-Box Preise: Verstärker A-100 um 600 Mark, D-777 von Hitachi. Wahlweise spielt das
mit regelbarem Hochtöner Tuner T-100 um 590 MArk, Deck nur eine oder beide Cassettenseiten
Cassetten-Deck C-100 um 840 Mark, ab. Bemerkenswert ist außerdem die
Vertrieb: Körting Grassau,
Hochtonbereich übernimmt ein Expo- Postfach 11 20, 8217 Grassau stufenlos einstellbare Vormagnetisie¬
nential-System. Der Pegel des Hochtö¬ rung (Bias adjust) mit einem Zeigerin¬
ners läßt sich um —4 dB bis +2 dB vari¬ strument zur Kontrolle. Das Deck ist auf
ieren. Die Belastbarkeit der E-30 wird Bausteine von BASF
mit 50 Watt Sinus angegeben, die Abmes¬
Zwar keine Minis, aber in den Abmes¬
sungen betragen 58 x 33,5 x 26,1 cm.
sungen dennoch recht kompakt sind die
Preis: um 550 Mark (Stück), beiden neuesten Bausteine von BASF.
Vertrieb: Scope Electronics GmbH, Der Tuner D-6200 empfängt UKW und
Curschmannstraße 20, 2000 Hamburg 20
Mittelwelle. Die Sender werden digital
angezeigt. Als Eingangsempfindlichkeit
gibt BASF 1,2 pV an, der Klirrfaktor soll
bei 0,2°/o liegen, die Intermodulation bei
Minis aus Deutschland maximal 0,25°/o. Der hierzu passende
Hitachi D-777: Aufnahme und Wieder¬
gabe in beiden Laufrichtungen
Nach Uher bietet nun als weiterer deut¬ Verstärker besitzt separate Wahlschalter
scher Hersteller auch Körting eigene für Tonbandaufnahme und Pro- drei Bandsorten umschaltbar und besitzt
Mini-Komponenten an. Der Vollverstär¬
ein MPX-Filter zur Aussiebung von Pi¬
ker A-100 soll 2 x 50 Watt Sinus leisten
lottonresten bei Hörfunk-Aufzeichnun¬
bei einem Klirrfakor von maximal 0,3°/o.
gen. Die Gleichlaufschwankungen wer¬
Der Tuner T-100 mit digitaler Sender-
den mit maximal 0,18% angegeben, die
Anzeige und drei Wellenbereichen bietet
Frequenzgänge bei Chrom-Band mit 30
nach Angabe des Herstelies eine Ein¬
bis 15 000 Hertz.
gangs-Empfindlichkeit von 1 pV (Mono;
26 dB S/N). Der Klirrfaktor soll 0,30/o Preis: um 1000 Mark,
nicht übersteigen. Beim Cassettendeck Tuner D-6200 von BASF mit Digital- Vertrieb: Hitachi Sales Europa GmbH,
C-100 werden Laufwerk, Dolby-System, Anzeige: Fast ein Mini Kleine Bahnstraße 8, 2000 Hamburg 54

23
TTi i TTVxf^» Q|TTiFi-verwöhnte Fernseh-Zuschauer,
A A-U/ I~ 1 ll_tll I dUClI AXdie sich ständig über den miesen
1 • — Ton vom Mattscheiben-Lautsprecher är-
hPim nPVtl CPlIPtl gern‘ versPrechen sich vom TV-Tuner
A vl lid\^llvll wahre Wunder. Aber sind diese vor allem
in Japan entwickelten Special-Empfangs¬
geräte, die eine Wiedergabe des Fernseh-
Tons über die heimische HiFi-Anlage
erlauben, wirklich die Lösung des
Problems?
Das Bild ist scharf, der Ton ist mies:
Das ist die bundesdeutsche Fernseh¬ Obwohl fast alle japanischen Hersteller
solche TV-Tuner zuhause im Programm
wirklichkeit. Sind die Fernsehtuner
haben, scheuen sich die meisten vor dem
der Ausweg aus diesem Dilemma? Deutschland-Debüt: Auf der Berliner
Funkausstellung, das ergab eine stereo- Damit aber sind noch lange nicht alle seher in Deutschland - im Gegensatz zu
play-Umfrage bei den Herstellerfirmen, Probleme eines TV-Tuners in Deutsch¬ Japan - leider noch Zukunftsmusik. Ein
werden TV-Tuner höchstens hinter den land behoben. geplanter regionaler Test mit Stereo-
Kulissen für einige wenige Eingeweihte Programmen anläßlich der Berliner
zu besichtigen sein. Zum einen strahlt das Fernsehen einen Funkausstellung fiel dem Einspruch von
Frequenzbereich beim TV-Ton von ma¬ Post und Sender zum Opfer. Und viele
Damit der HiFi-Freund nicht draußen ximal 30 bis 15 000 Hertz aus. Minder¬ Hersteller von TV-Tunern glauben nicht
vor der Tür stehen muß, hat sich stereo- wertige Ton-Verstärker und Spielzeug- so recht an den Markterfolg ihrer Pro¬
play in Japan ein solches Gerät zum Test Lautsprecher in den Fernsehgeräten dukte, solange nur Mono empfangen
besorgt. Es handelt sich um das Modell bringen allerdings nur einen Bruchteil werden kann.
TV-30 von der Victor Company of Japan dieses Frequenzbereichs auch tatsächlich
(JVC), einer Tochterfirma des japani¬ ins Wohnzimmer. TV-Tuner bedeuten Für Video-Freunde hingegen dürfte ein
schen Industrie-Konzerns Matsushita. In also einen echten Gewinn. TV-Tuner bald ausgesprochen interes¬
Japan kostet dieses Gerät rund 39 800 sant werden: Dann nämlich, wenn die
Yen (etwa 350 Mark) - allerdings wäre Zum anderen ist Stereo-Ton vom Fern¬ ersten Video-Recorder mit Stereo-Ton

der deutsche Preis aufgrund hoher Trans¬ auch in Deutschland auf den Markt
port- und Zollkosten sicher um das Dop¬ kommen. Sony’s Betamax-System ebenso
pelte höher. wie das von JVC entwickelte VHS wer¬
den demnächst auch zweikanalig über
stereoplay testete das TV-Gerät wie ei¬ die HiFi-Anlage klingen können. Die
nen normalen HiFi-Tuner - denn er ist Hersteller haben sich schön auf einheit¬
im Prinzip nichts anderes. Das Tonsignal liche Standards für ihre jeweiligen Sy¬
empfängt er via Fernseh-Antenne und steme geeinigt, die ersten Geräte werden
leitet es weiter an den Reserve-Eingang für Anfang nächsten Jahres erwartet.
des Verstärkers der HiFi-Anlage.
Den TV-Tunern stehen aber noch ganz
Nach den üblichen Meß-Kriterien er¬ andere Schwierigkeiten ins Haus: Deut¬
zielte der TV-Tuner einen gleichmäßigen sche TV-Sender wollen, wenn Stereo-Ton
und ausgedehnten Frequenzgang. Die auch bei uns eingeführt wird, vermutlich
Eingangs-Empfindlichkeit ist dagegen ein anderes System als das in Japan
eher mäßig, was aber angesichts des verwendete einsetzen - womit die japa¬
dichten Netzes regionaler Fernsehsender nischen TV-Tuner bei uns unbrauchbar
und Füllsender in der Praxis wohl kaum wären. Während man in Fernost den
als Nachteil zu werten ist. Gute Werte Stereo-Ton ähnlich wie bei Rundfunk¬
wurden für die Intermodulations-Verzer- sendungen mittels Pilotton überträgt,
rungen und die Störabstände ermittelt. werden die Deutschen vermutlich ein
Fazit: JVCs Fernseh-Zusatz bietet durch¬ moderneres Verfahren einführen, das
aus brauchbare HiFi-Qualität. mit zwei separaten Sende-Frequenzen
für jeden Stereo-Kanal arbeitet (Zwei-
Die Ausstattung dagegen entspricht wohl Tonträger-Verfahren).
nicht ganz deutschen Vorstellungen. So
fehlen Programm-Tasten, die das Um¬ Leidtragender wäre der Käufer der heute
schalten des Fernseh-Tons von einem angebotenen TV-Tuner: Er müßte bei
Programm zum anderen auch per Knopf¬ uns nach wie vor den TV-Ton aus einem
druck ermöglichen. Allerdings sollen die Kanal hören - und in die Röhre
neueren JVC-Modelle diese fehlenden schauen.
Tasten aufweisen. Jürgen Schoppmann

25
Es ist ganz einfach,
aus Ihrem läpe-Deck
alles herauszuholen.
Stecken Sie
eine Sony hinein.
Hochwertige Tape-Decks bringen heute alle Voraus¬ die teflonbeschichteten Gleitplatten bei, die statische Auf¬
setzungen mit, auch kritische Ohren zu überzeugen. Ange¬ ladungverhindern. Neue Beschichtungstechniken verhelfen
fangen von hervorragenden Gleichlaufwerten über den darüber hinaus allen Sony Cassetten zu gesteigerter Dyna¬
weiten Frequenzgang bis zur effektiven Rauschunter¬ mik und erweitertem Frequenzgang.
drückung. Von der Bandqualität her sind
Aber genauso wichtig wie die für Tape-Decks zwei Cassetten-Typen
Qualität des Gerätes ist die Qualität besonders geeignet: die neue CD-Alpha,
der Cassette. Wir von Sony sorgen die HiFi-Fans wegen ihrer außerordent¬
dafür, daß das eine wie das andere lichen Empfindlichkeit und der großen
stimmt. Denn unsere Erfahrung in der Dynamikspanne als Alternative zur
Entwicklung von Cassetten-Recordern CKVCassette schätzen, und die FeCr-
kommt den Cassetten zugute und um¬ Cassette.
gekehrt. Das zeigt sich, bei unseren . Wenn Ihr Gerät einen Bandarten¬
neuen Cassetten sowohl in der Band¬ wahlschalter hat, empfehlen wir für CD-
führungais auch im Bandmaterial. Alpha die Position „CrO/ und für FeCr
So sind jetzt alle Sony Cassetten die Position „FeCr” oder „Normal". Ihr
mit der neuen SP-Mechanik ausgestat¬ Fachhändler erwartet Sie zur Hörprobe.
tet, die für absolut gleichmäßigen Band¬
wickel sorgt und damit Pegelschwan¬
kungen und Laufgeräusche auf ein
Minimum reduziert. Dazu tragen auch
SONY
Sony GmbH, Hugo-Eckener-Str. 20,5000 Köln 30
Leser fragen stereoplay
An die Redaktion • Postfach 1042 - 7000 Stuttgart!

chende Buchse befindet „Plopp“ zu hören. Das hat mir basis behoben werden
Schalt-Plan sich meist an Vor- oder End¬ den Spaß an eigenen Aufnah¬ kann. Die Adresse: National
stufen. Wenn Sie diese aber men inzwischen gründlich Panasonic, Ausschläger
Ich möchte mir eine Schall¬ nicht mit sich herumschlep¬ verdorben. Woran liegt das Billdeich 32, 2000 Hamburg
wand mit zwölf Breitband- pen wollen, werden Sie um und was kann ich dagegen 28.
Lautsprechern und einem die Anschaffung eines Kopf¬
tUf,? Petor Müller
Piezo-Hochtöner, alle mit ei¬ hörer-Verstärkers nicht her¬ 8221 Hammer 48
ner Impedanz von 8 Ohm, umkommen. Die Firma Ra¬ Auto-Schaltung
bauen. Mein Verstärker ist dio Rim (8000 München 2, Das RS 673 besitzt eine Lauf¬
der Technics SU-7300 K mit Bayerstr. 25) bietet die ent¬ werksteuerung über Tippta¬ Zu Weihnachten bekam ich
2 x 60 Watt an 8 Ohm. Könn¬ sprechende Schaltung auf sten, die von einem Schalt¬ einen Equalizer-Verstärker
ten Sie mir bitte auf der unten einer Platine montiert für 38 relais gesteuert werden. Bei fürs Auto geschenkt. Das Ge¬
rät erlaubt den Anschluß von
vier Boxen, wobei die Impe¬
danz 8 bis 16 Ohm betragen
darf. Der Hersteller weist aus¬
drücklich darauf hin, daß der
Verstärker bei niedrigerer Im¬
pedanz beschädigt werden
kann. Leider aber haben
meine Boxen (Pioneer
TS 164) 4 Ohm je Box. Was
soll ich tun?
Willy Jokisch
6525 Westhofen

Ganz einfach: Schließen Sie


Selbstbau-Schallwand: Leser-Skizze, richtige Verdrahtung jeweils zwei Boxen in Reihe
an. In diesem Fall addiert
gezeichneten Skizze die rich¬ Mark, das dazugehörige diesem Vorgang entstehen sich die Impedanz auf die
tige Verdrahtung einzeich¬ Netzteil für rund 80 Mark und kurzzeitige Spannungsspit¬ gewünschten 8 0hm. Ach¬
nen, damit mein Verstärker ein Standard-Gehäuse für 15 zen, die auf den Aufnahme¬ ten Sie aber unbedingt auf
beim Anschluß keinen Scha¬ Mark an. Sie können das kopf übersprechen können. die richtige Polung (Plus von
den erleidet? komplette Gerät aber auch Auf unsere Anfrage bei Tech¬ Box A an Minus von Box B,
Wolfgang Bless von der Firma fertig bezie¬ nics teilte man uns mit, daß Minus von BoxA an Minus
7000 Stuttgart-Mönchsfeld hen. Kostenpunkt: Etwa 200 dieses Problem bei einigen des Verstärkers, Plus von
Mark. wenigen Exemplaren der Box B an Plus des Verstär¬
frühen Produktions-Serien kers). Dabei werden natür¬
Kopfhörer- aufgetreten sei und daß der lich nur zwei Lautsprecher-
Verstärker Weg mit dem Fehler natürlich auf Kulanz¬ Ausgänge belegt.
„Plopp“!
Ich suche einen Mini-Tuner
mit Kopfhörer-Ausgang für Seit Dezember bin ich Besit¬
unterwegs im Hotel. Gibt es zer einer HiFi-Anlage der
ein solches Gerät oder even¬ Marke Technics, worunter
tuell einen Kopfhörer-Ver¬ sich auch ein Cassetten-
stärker entsprechender Qua¬ Deck RS 673 mit Fluores¬
lität? Was würden Sie mir zenz-Anzeige befindet. Mit
empfehlen? diesem Gerät, das nicht un¬
Dipl.-Ing. A. Herzog bedingt in der untersten
A-8430 Leibnitz (Österreich) Preisklasse anzusiedeln ist,
habe ich folgenden Ärger:
Leider haben die im Augen¬ Zwischen der Aufnahme ein¬
blick in Europa angebote¬ zelner Musikstücke ist es
nen Tuner der Mini-Serien nicht möglich, geräuschlos
verschiedener Hersteller auf „Pause“ zu schalten.
keinen separaten Kopfhörer- Stets ist bei der Wiedergabe
Ausgang. Die entspre¬ ein sattes und deutliches Ärger mit dem „Plopp“: Technics-Deck RS 673

28
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Laurie Fincham von KEF Electronics Inc.
über Probleme der Lautsprecher-Entwicklung

? Herr Fincham, was war die wichtigste unterworfen ist. Viele Entwickler sind Fincham: Nun ja, Glück spielt natürlich
Entwicklung im Lautsprecherbau der deswegen herumgeirrt und haben sich bei einer Box immer eine ganz große
letzten 25 Jahre? mit technischen Spielereien verzettelt, Rolle. Sie können die richtige Lösung zur
die mit klanglichen Verbesserungen aber falschen Zeit vorstellen und sie wird mit
Fincham: Es gab keine herausragende auch gar nichts zu tun hatten. Pauken und Trompeten durchfallen
Entwicklung. Im großen und ganzen beim Publikum. Holen Sie sie nach fünf
vollzog sich die Entwicklung auf dem ? Heißt das etwa, daß Klang etwas mit Jahren wieder aus der Schublade, dann
Lautsprechersektor evolutionär, nicht Mode zu tun hat? werden Sie als der neue Messias gefei¬
revolutionär. ert.
Fincham: Ich rede ja gerade über Klang.
? Übertreiben Sie da nicht ein wenig? Zum Beispiel kann die Mode diktieren, ? Ist das jemals wirklich passiert?
daß man viele Chassis in eine Box
Fincham: Gut, es gab den Quad-Elektro- einbauen muß, um das Rundstrahlver- Fincham: Schwer zu sagen. Im Grunde
staten für den gesamten Frequenzbe¬ . halten zu verbessern, oder aber, daß man genommen verwenden alle Entwickler
reich, der wahrscheinlich vom techni¬ gezwungen ist, ungewöhnliche Wandler¬ einen Rattenschwanz von Tricks und
schen Standpunkt her eine der bedeu¬ systeme zu entwickeln - weil es der Kniffen, die sie sich bei der kritischen
tendsten Entwicklungen war - wenn Kunde will. Ich persönlich glaube nicht, Betrachtung anderer Leute Ideen ange¬
auch nicht vom kommerziellen Stand¬ daß in der Vergangenheit dabei irgend¬ eignet haben. Dann erfinden sie noch
punkt her. Diese Box wird auch heute etwas Bedeutendes herausgekommen selber ein paar Tricks, und das zusam¬
kaum von modernen Boxen übertroffen. wäre. men mit einem gerüttelt Maß an Aus¬
Eine andere Entwicklung war die AR 1 dauer macht in den meisten Fällen die
in Amerika, denn sie kam genau zum ganze Neuentwicklung aus. Ich glaube,
richtigen Zeitpunkt auf den Markt, näm¬ daß ein Grund, weshalb Lautsprecher
lich als die Stereofonie aufkam und man Glück spielt sich so langsam fortentwickelt haben,
deshalb kleinere Boxen brauchte. Mit der darin zu suchen ist, daß die Entwickler
akustischen Gegenkoppelung war es au¬ bei einer Box immer niemals Zeit hatten, sich zurückzuleh¬
ßerdem eine Möglichkeit, viele Bässe aus nen und das Problem einmal in aller
kleinen Boxen zu holen, deshalb wurde eine große Rolle Gemütsruhe sich durch den Kopf gehen
sie häufig kopiert. zu lassen. Sehen Sie: Die Akademiker
haben zwar genügend Zeit, aber nicht
? Ihr Urteil über den Fortschritt im genügend praktische Erfahrung, wäh¬
Boxenbau klingt vernichtend. Gab es ? Gerade bei Ihnen in England hatte aber rend die Praktiker zwar Erfahrung und
nichts, was Sie loben würden? eine Box wie der Celestion Ditton 15 Fähigkeiten besitzen, aber keine Zeit
einen ungewöhnlichen Erfolg. Macht das haben.
Fincham: Sicher. Einige Leute haben diese Box nicht zu so etwas wie einem
Elektrostaten und dynamische Lautspre¬ Markstein? ? War das für Sie der Grund, bei KEF
cher kombiniert, aber sie sind eigentlich eine Entwicklungsabteilung einzurich¬
bis heute erfolglos geblieben. Obwohl ich Fincham: Jeder Lautsprecher hat seine ten? Wollten Sie den ungezwungen den¬
im Prinzip mir nicht erklären kann, Ära. Der Ditton 15 kam zu einer Zeit auf kenden Theoretiker mit dem praktischen
warum ein solcher Hybrid-Lautsprecher den Markt, als die ersten Transistorver¬ Boxenbauer zusammenbringen?
nicht funktionieren soll. Vermutlich ist stärker gerade populär wurden. Deshalb
es ein Problem des völlig unterschiedli¬ mußten die Boxenbauer von der Tradi¬ Fincham: Eigentlich nicht, wissen Sie,
chen Abstrahlverhaltens zwischen dem tion abrücken, Lautsprecher mit nied¬ ich hatte zehn Jahre lang Lautsprecher
meist als Dipol ausgelegten Elektrostaten rigem Wirkungsgrad zu bauen. Zur Zeit mit einer Mischung aus Theorie und
und dem herkömmlichen monopolen der gutmütigen Röhrenverstärker war es Intuition gebaut und fand es immer sehr
dynamischen Lautsprecher. eigentlich ziemlich egal, was man den frustrierend, daß zwar ein Modell sehr
Endstufen abverlangte. Und wenn sie erfolgreich sein konnte, daß ich aber
? Ist der Lautsprecher in den letzten 25 schon mal überlasteten, dann taten sie es spätestens dann scheiterte, wenn ich die
Jahren dem Ziel der natürlichen Musik¬ wenigstens wie Gentlemen. Die ersten gleichen Ideen entweder in eine einfa¬
wiedergabe - revolutionär oder evolu¬ Transistor-Verstärker dagegen waren chere oder in eine raffiniertere Box
tionär - wesentlich näher gekommen? zickig und gegen Überlastung abgesi¬ einbaute. Ich hatte langsam den Ver¬
chert wie die Bank von England. Also dacht, daß wir Lautsprecher einfach
Fincham: Ich glaube, ein paar Entwick¬ mußte man den Wirkungsgrad der Laut¬ nicht richtig messen oder daß unsere
ler sind schon ein Stückchen weiterge¬ sprecher erhöhen - und genau das war Meßgeräte möglicherweise nicht genau
kommen. Dem Fortschritt steht aber das Ziel des Ditton 15. genug waren. Deshalb bin ich 1968, nach
leider etwas im Weg, nämlich die Tatsa¬ zehn Berufsjahren, wieder auf die Uni¬
che, daß die Entwicklung Mode-Trends ? Das war das ganze Geheimnis? versität gegangen, um etwas mehr über

30
Akustik zu erfahren. Allerdings passierte abstellen und brauchte deshalb eine neue ? Warum sind Sie so spät zu dieser
es dann bei den Vorlesungen über Laut¬ Meßmethode, um tiefergehende Er¬ Erkenntnis gekommen?
sprecher, daß der Professor sagte: „Ich kenntnisse über die Funktionsweise von
vermute, daß Mister Fincham mehr über Lautsprechern zu bekommen. Fincham: Damals hatten wir doch keine
Lautsprecher weiß als ich, vielleicht Ahnung darüber, wie die Elektronik
möchte er deshalb lieber die Vorlesung ? Ist dabei etwas herausgekommen? einer Frequenzweiche den Frequenz¬
halten.“ gang der einzelnen Chassis beeinflussen
Fincham: Sehen Sie, wir nahmen ja alle und Phasenverschiebungen hervorrufen
? War dieses zweite Studium deshalb für ursprünglich an, daß die Schwäche eines könnte. Außer Herrn Heyser in den
Sie verschwendete Zeit? Lautsprechers in dem Wandler liegt, Vereinigten Staaten und uns gab es mei¬
insbesondere in der Membran. Es ist viel¬ nes Wissens nur einen Menschen, der
leicht eine gefährliche Verallgemeine¬ sich dieses Themas angenommen hatte,
Fincham: Im Gegenteil, es gab ein paar
rung, zu sagen, das sei gar nicht so. Aber und das war E. R. Madesen von Bang +
Dinge, die mit digitaler Analyse-Technik
tatsächlich war das Resultat unserer Stu¬ Olufsen. Wir drei haben Anfang der 70er
zu tun hatten, und diese neuen Ideen
dien Verbesserung im Bau von Frequenz¬ Jahre häufig angeregte Diskussionen ge¬
eröffneten mir eine ganz neue Welt von
weichen und eine Vertiefung unserer habt über die Bedeutung der Phase. Der
Möglichkeiten. Ich begann, mich mit
Kenntnisse über die Rolle des Gehäuses einzige Unterschied war, daß B + O die
Meßmethoden zu beschäftigen.
auf die Klangqualität. Heute wissen wir, Phase analog und direkt im Frequenzbe¬
daß Gehäuse und Weichen ein Verhält¬ reich bestimmte, während wir die Phase
? War Ihre Motivation der Wunsch, nis zum Chassis haben, wie das erst in indirekt mit Digitaltechnik aus den Mes¬
bessere Boxen zu bauen oder Boxen mit letzter Zeit richtig verstandene Verhält¬ sungen im Zeitbereich bestimmten. Das
weniger Aufwand zu bauen? nis zwischen Plattenspieler-Laufwerk, Problem der analogen Messungen war ja
Tonarm und Tonabnehmer. Eine Box ist schon immer, daß man sie, wenn sie erst
Fincham: Keines von beiden. Erste Prio¬ nun einmal etwas sehr Lebendiges. Sie ist einmal zu Papier gebracht sind, nicht in
rität war die Beständigkeit. Vorher haben sowohl mechanisch als auch akustisch verändertem Maßstab oder veränderter
wir gute und schlechte Boxen gebaut, mit dem Chassis verbunden, und wenn Darstellungsform präsentieren kann,
obwohl wir stets mit dem gleichen Fach¬ sie einmal in Schwingungen gerät, dann ohne die ganze Messung zu wiederho¬
wissen drangegangen sind. Ich wollte das färbt sie den Klang eindeutig. len.

Laurie Fincham (2. v. r.), 42, ist Technischer Direktor der Lautsprecher-Firma KEF (Kent Electronics Factory) in
Maidstone, England, und gilt als einer der führenden Lautsprecher-Entwickler Europas. Der Chef eines achtköpfigen
Forschungs-Teams spielt in seiner Freizeit Baß in einer Free-Jazz-Combo.

31
stereoplay gespräeh
? Glauben Sie, daß diese neue Meßtech¬ Fincham: Nun, ich glaube nicht, daß Wir wissen inzwischen, daß bestimmte
nik tatsächlich geholfen hat, bessere höchste Wiedergabetreue etwas mit Ge¬ Verzerrungen hörbarer sind als andere.
Lautsprecher herzustellen? schmack zu tun hat. Je natürlicher die Mit der Digital-Technik werden wir wie¬
Wiedergabe, desto weniger häufig wird es der neue Verzerrungsarten bekommen,
Fincham: Die Frage, ob eine Box besser zu Diskussionen über Klangqualität zum Beispiel beim Quantisieren. Sicher
oder schlechter ist, ist in hohem Maß kommen. werden wir viel lernen müssen, bis wir sie
subjektiv. Aber wir sind beständiger alle beseitigen können. Aber ich kann
geworden. Die Gefahr, einen Reinfall zu ? Aber es dürfte doch wohl letztlich mir nicht vorstellen, daß wir in fünf
erleben, ist geringer geworden. niemals möglich sein, hundertprozentige Jahren wieder an diesem Tisch sitzen und
Wiedergabe zu erzielen, da man ja stets darüber streiten werden, ob nun Digital-
? Können Sie heute auch bestimmen, wie etwas abziehen muß. Wollte man bei¬ Aufnahmen wirklich besser klingen als
sich ein Lautsprecher in einem bestimm¬ spielsweise die tatsächliche Lautstärke analoge. Das ist gar keine Frage: In zehn
ten Hörraum verhalten wird? eines großen Orchesters oder einer Orgel Jahren wird kein Studio mehr analoge
wiedergeben, würde man vermutlich bei Tonbandmaschinen einsetzen.
den Nachbarn in größte Schwierigkeiten
Fincham: Nein, im Moment nicht, denn
kommen. ? Aber man wird doch immer noch dyna¬
der Klang in einer bestimmten Umge¬
mische Lautsprecher verwenden?
bung wird vom Abstrahlverhalten der
Fincham: Nein, ich akzeptiere keine
Box und der akustischen Beschaffenheit
Einschränkungen der möglichen erziel¬ Fincham: Ja, ich glaube schon, und zwar,
des Hörraums abhängen. Außerdem
baren Klangqualität. Im Moment muß weil wir immer noch genügend Raum für
können Interferenzen zwischen zwei be¬
ich natürlich damit leben. Aber im Prin¬ Verbesserungen beim dynamischen
nachbarten Wandlern große Einbrüche
zip sehe ich nicht ein, warum wir keine Wandlerprinzip haben. Wir können ja
im wahrgenommenen Klangspektrum
Lautsprecher bauen können, die eine heute schon Boxen bauen, deren Fre¬
und dadurch Verfärbungen verursachen.
exakte Wiedergabe der eingegebenen Si¬ quenzgang beinah beliebig gerade ist.
Das kann man sehr einfach demonstrie¬
gnalform ermöglichen. Im Moment geht Wenn wir erst mal eine solche Box
ren, indem man einen ganz normalen
es zwar nicht, aber das heißt nicht, daß es haben, dann können wir anfangen, sie
Regallautsprecher, in dem der Hoch¬
überhaupt nicht geht. Vermutlich konn¬ solange zu verschlechtern, bis wir Unter¬
töner über dem Tieftöner montiert ist,
ten sich die Wissenschaftler im Jahre schiede hören. Das ist im Moment unser
auf die Seite legt, so daß Hoch- und Tief¬
1879 auch nicht vorstellen, wie man zum Problem: Wir geben uns mit weniger als
töner nebeneinander liegen. Wenn jetzt
Mond fliegen kann. Heute wissen wir, dem Optimum zufrieden und versuchen
jemand die Box horizontal dreht, werden
daß es geht. uns gegenseitig weis zu machen, daß es ja
Sie auch im Hörraum starke Verände¬
genüge. Wie aber können wir denn be¬
rungen der Klangqualität feststellen,
haupten, daß Phasenverschiebungen un¬
weil der Frequenzgang des gesamten
wichtig sind, wenn wir sie noch nicht
Systems durch Interferenzen zwischen
Wir werden restlos beseitigt haben?
den beiden Wandlern ständig verändert
wird. radikal ? Heißt das, daß wir möglicherweise an
den falschen Stellen einen zu großen
? Könnte das der Grund sein, weshalb umdenken müssen
Aufwand betrieben, also Dinge zu elimi¬
man eine bestimmte Box mag und eine nieren versuchen, die auf die subjektive
andere nicht? Klangqualität keine Auswirkung ha¬
? Haben Sie eine Ahnung, in welcher ben?
Fincham: Ja, da liegt das Hauptproblem. Richtung wir suchen müssen?
Zu Hause hören sich die meisten Leute Fincham: Genau! Ich vergleiche das gern
ihre Boxen aus einer mehr oder weniger Fincham: Ohne Zweifel wird die Digital¬ mit dem Filmprojektor, der auch die
idealen Hörposition an. Vermutlich aber technik in der Aufnahme- und Wiederga¬ Trägheit des menschlichen Auges aus¬
machen sie ihren Hörvergleich beim betechnik unsere Vorstellung vom Klang nutzt. Wir brauchen lediglich 24 aufein¬
Händler unter wesentlich ungünstigeren revolutionieren. Wir werden radikal um¬ anderfolgende Bilder pro Sekunde zu se¬
Bedingungen. So kann es passieren, daß denken müssen. hen, um die Illusion einer fließenden
man die Lautsprecher mit der höheren Bewegung zu erhalten. Das ist vielleicht
Wiedergabetreue ablehnt, nur weil man ? Wie? zu einfach ausgedrückt, aber ich bin
sie beim Händler unter dem falschen sicher, daß es eine ähnliche Trägheit des
Winkel gehört hat. Fincham: Wir werden ja viel mehr Mög¬ Gehörs gibt. Es gibt sicher eine Klang¬
lichkeiten haben. Zum Beispiel werden qualität, die zwar keine exakte Wieder¬
? Ist das Wort von der höchsten Wieder¬ wir nachträglich Dinge in einer Auf¬ gabe des Originals ist, die wir aber vom
gabetreue nicht längst eine Phrase gewor¬ nahme ausgleichen können, die von Original gehörmäßig nicht mehr unter¬
den? vornherein da nicht hineingehört haben. scheiden können.

32
Onkyo. Mittler zwischen Ohr und Wirklichkeit.
Denn Onkyo weiß, wie man HiFi-Technik zum Klingen bringt.

Jetzt liegt es an Ihnen,


ob es noch einen Abstand
zum Spulentonband gibt.

Wir von ONKYO haben den Ehrgeiz, tech¬


nisch mit Ihren wachsenden Ansprüchen
TA-2080 A«to-jicCU^IAS
Schritt zu halten: Technische Daten: Auto-ACCUBIAS,
Zuerst haben wir die unterschiedliche 2-Motoren/3-Kopf-Maschine mit Band-
Beschaffenheit von Tonbändern - selbst spannvonichtung, Frequenzgang 20-
gleicher Marken - ausgleichbar gemacht. 20000 Hz (Reineisenband),
Durch Vormagnetisierungs-Feineinstellung Gleichlauf 0,04596,
ACCUBIAS. Rauschabstand 62 dB (A) (ohne Dolby),
Dann haben wir den Vormagnetisierungs- Dolby-Kalibrierung für jeden Kanal.
Vorgang automatisiert: Auto-ACCUBIAS.
Und jetzt sind Sie zudem in der Lage, mit TA-2040 ACCUBIAS
dem TA-2080 auch die Vorzüge von Rein- Auch im TA-2040 können Sie neben allen
eisenbändem voll auszuschöpfen - bis zu gängigen Sorten Reineisenband verwen¬
einem Grad der Klangqualität, der so gut den. Frequenzgang dann 20-19 000 Hz.
wie keinen Unterschied zum Spulenband-
Gerät erkennen läßt. Ijj Mitglied des DHFI

Zum ONKYO-ACCUBIAS-Cassettenrecor-
Warten Sie nicht auf die Funkaus¬
der-Programm gehören noch dasTA-2040,
stellung, Die interessanten Neuig¬
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ONKYO
Artistry in Sound
O nkyo-HiFi-G esamt-Programm
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Onkyo-Repräsentanten
Das testen die anderen
schlossenen Geräte werden resonanz des Subwoofers liegt
über Drehknöpfe einzeln aus¬ bei 40 Hz, die der beiden Da¬
gesteuert, mit dem „Master“- vid-6000 bei 105 Hz. Beim
Regler stellt man anschlie¬ Hörtest erwies sich die Kom¬
ßend den Ausgangspegel des bination als weitgehend ver¬
AX-7 ein. Bei Bedarf lassen färbungsfrei und offen in ih¬
sich über spezielle Buchsen rem Klang. Auch die Bässe
auch Zusatzgeräte wie ein ex¬ kommen trocken und sauber
ternes Dolby-System oder ein und reichen tief hinunter:
CD 4-Demulator Zwischen¬ Dies zeigt sich bei der Baßgi¬
schalten. Beim praktischen tarre ebenso deutlich wie bei
Betrieb vermißten wir einen Orchestermusik. Verglichen
Aus Practical HiFi, Kopfhörer-Ausgang. Außer¬ Aus HiFi for Pleasure, mit konventionellen Laut¬
England, dem lassen sich Plattenspieler England, sprecher-Kombinationen,
Februar 1979 mit Magnetsystem nicht di¬ Mai 1979 war der Stereo-Eindruck in
rekt anschließen, in beiden keinem Falle unpräziser: Im¬
Fällen muß man über einen mer bleiben einzelne Instru¬
Verstärker gehen. Schließt mente oder Orchestergrup¬
man den Kopfhörer am pen gut ortbar. Die Sub-2 ist

D as Mischpult AX-7 von


Sansui bietet dem enga¬
Mischpult-Ausgang an, so
reicht die Leistung nur für
niederohmige Modelle aus.
D ie Visonik Sub-2 ist eine
verkleinerte Ausgabe
also eine interessante Alterna¬
tive zu herkömmlichen Laut¬
sprechern, zumal die beiden
gierten Tonband-Amateur Die Messungen im Labor be¬ der Sub-1. Auch bei der Sub-2 kleinen David-6000 selbstver¬
eine Vielzahl von Einsatz- stätigten die Hersteller-Anga¬ handelt es sich um eine reine ständlich auch ohne Subwoo¬
Möglichkeiten. So können ben praktisch in jedem Punkt. Baßbox, also einen Subwoo¬ fer „konventionell“ benutzt
fer, der mit zwei zusätzlichen werden können, dann aller¬
Miniboxen für die Abstrah¬ dings mit dem für Mini-Bo¬
lung der oberen Tiefen, Mit¬ xen typischen in den Tiefen
ten und Höhen kombiniert eingeschränkten Klangbild.
werden muß. Hierfür setzten
Preis: um 1000 Mark (komplett),
wir zwei Visonik David-6000
Vertrieb: Dahl Elektronik GmbH,
ein. Diese beiden Satelliten Wandsbeker Zollstraße 15 -17,
sind jeweils mit einem Tief- 2000 Hamburg 70
Mittentöner von 98 mm
Durchmesser und einem Ka-
lotten-Hochtöner mit 25 mm
Durchmesser bestückt. Die
Baßbox Sub-2 enthält ein
Für aktive Tonbandfreunde: Sansui Mischpult AX-7 Langhub-Chassis von
245 mm Membran-Durch¬
beispielsweise bis zu fünf So liegen sämtliche Verzer¬ messer. Die Übergangsfre¬
Tonband-Maschinen ange¬ rungen unter 0,1 °/o und der quenz vom Subwoofer zu den
schlossen werden. Zwischen Frequenzgang bleibt mit Satellitenboxen liegt bei
den Geräten kann in beiden ± 1 dB zwischen 20 Hz und 150 Hertz. Die Frequenz¬
Richtungen überspielt wer¬ 20 kHz beispielhaft gleichmä¬ gänge der David-6000 allein
den, wobei eine vorhandene ßig. Beachtlich die Übersteue¬ zeigten zwischen 150 und
Hinterbandkontrolle einge¬ rungs-Festigkeit der Eingän¬ 800 Hertz einen sehr gleich¬
schaltet bleiben kann. Über ge: Selbst bei 600 mV bleiben mäßigen Verlauf. Daran an¬
zwei Mikrofon-Eingänge in die Verzerrungen bei den schließend folgte eine deut¬
Stereoausführung lassen sich Line-Eingängen noch sehr ge¬ liche Anhebung der Höhen
Live-Aufnahmen beliebig Zu¬ ring. Für den aktiven Ton¬ mit einer Spitze bei 12 kHz.
mischen. Ebenso können an¬ band-Freund ist das Sansui Der Frequenzgang des Sub¬
dere Programmquellen nach AX-7 mit seinen vielseitigen woofers bleibt bei einem
Wunsch gemischt und aufge¬ Möglichkeiten und seinem Übertragungsbereich von
zeichnet werden. Eine einge¬ hohen Qualitäts-Standard 50 Hz bis 20 kHz innerhalb
baute Schaltung ermöglicht eine sinnvolle Ergänzung der + 2/ —3 dB, eine beachtliche
außerdem, das Programm- HiFi-Anlage. Leistung. Die Impedanz des
Material zu verhallen. Die Subwoofers allein unter¬
Deutscher Preis: um 1000 Mark,
Hall-Verzögerungszeit be¬ schreitet an keiner Stelle
Vertrieb: Compo HiFi GmbH,
trägt 0 bis 3,2 Sekunden. Die KohlenhofstraBe 2-4, 6 Ohm, die der Kombination Subwoofer-Kombination
Pegel der verschiedenen ange¬ 6750 Kaiserslautern niemals 3,5 Ohm. Die Eigen- von Visonik

34
„üblichen“ Ausstattung des HA-1000 von Denon. Die
Uher gehören Dolby und eine empfohlene Auflagekraft
dreifache Bandsorten-Um- liegt wie beim kleineren 10 X
schaltung. Beim Test zeigte ebenfalls bei 15 mN. Beim
das CR-240 AV mit 0,12<>/o Hörtest wirkte der Klang im
sehr geringe Gleichlauf¬ Vergleich zu Magnetsystemen
schwankungen. Zum Umspu¬ durchsichtiger und besser de¬
len benötigt das Gerät mit finiert. Allerdings zeigte sich
115 Sekunden für eine C 60 das kleinere Ultimo 10 X ge¬
ziemlich lang. Die Frequenz¬ ringfügig verfärbend, wenn
gänge mit DIN-Bezugsband auch nur um Nuancen; vor
waren sehr ausgeglichen, le¬ allem bei Streichern wurde
Aus Disk, diglich in den Höhen zeigte Aus Stereo test, dieses deutlich. Solche Verfär¬
Holland, sich eine geringfügige Über¬ Holland bungen waren beim erheblich
April 1979 höhung von 1,5 dB. Der Über¬ April 1979 teureren 20 C nicht wahr¬
tragungsbereich erstreckte nehmbar: Dieses Moving-
sich von 25 Hz bis 15 kHz. Coil-System ist für sämtliche
Mit BASF Chrom-Super-Cas- Musik-Arten gleichermaßen
setten und Maxell UD-XL 1 geeignet. Diese Qualität hat

G egenüber dem älteren


Cassettenrecorder CR-
war die Betonung der Höhen
stärker ausgeprägt. Gute
Werte ermittelten wir für die
D ie Ultimo-Tonabnehmer
der in Tokio beheima¬
allerdings auch ihren Preis,
ein Vor-Vorverstärker ist au¬
ßerdem notwendig.
210 ist das Modell CR-240 AV Übersprechdämpfung teten Firma Onlife Research
wesentlich vielseitiger ausge¬ (47 dB) und den Fremdspan- arbeiten nach dem Moving- Deutsche Preise: 10X um 200 Mark,
Coil Prinzip. Der Test galt den 20 C um SSO Mark,
stattet. So sind für die Aus¬ nungs-Abstand (66,5 dB). Die
Vertrieb: Scope Electronics,
Modellen 10X und 20C. Das Curschmannstraße 20,
erstere Modell zählt mit ei¬ 2000 Hamburg 20
nem Endverkaufspreis von
200 Mark zu den preiswer¬
teren Moving-Coil Tonabneh¬
mern und kann ohne zusätzli¬
chen Vorverstärker direkt am
Phono-Eingang des Verstär¬
kers angeschlossen werden.
Vielseitiges Portable: Uhers CR 240 AV Der Übertragungsfaktor liegt
aber mit 0,32 mVs/cm sehr
steuerung getrennte Spitzen¬ frequenzkorrigierten Anzei¬ niedrig. Das 10 X ist also ein
wert-Anzeiger vorhanden ge-Instrumente sind sehr aus¬ ausgesprochen „leiser“ Ton¬
und für die Erstellung des gelegt: Ungeachtet des Pro¬ abnehmer, der an entspre¬
Aufnahmepegels zwei Dreh¬ gramm-Materials kann im¬ chend empfindlichen Verstär¬
knöpfe, die sich für Einhand¬ mer bis 0 dB ausgesteuert wer¬ kern betrieben werden sollte.
betrieb miteinander verkop¬ den. Das Gerät läßt sich prak¬ Als Auflagekraft empfiehlt
peln lassen. In ein entspre¬ tisch handhaben. Die Aus¬ der Hersteller 15 Millinewton
chendes Fach kann man zur steuerungs-Automatik sollte (1,5 Pond). Das Modell 20 C,
Stromversorgung wahlweise man allerdings nur für Inter¬ mehr als doppelt so teuer,
Batterien, einen Akku oder views, Hörfunk-Aufnahmen wird über einen Vor-Vorver-
ein Netzteil einschieben. Au¬ oder Plattenüberspielungen stärker angeschlossen und ist
ßerdem ist ein 12-Volt-An- benutzen. Bei Live-Aufnah- im Gegensatz zum 10 X CD-4
schluß (Autobatterie) einge¬ men paßt sie sich extremen tüchtig, das heißt, zur Ab¬
baut. Eine integrierte End¬ Lautstärke-U nterschieden tastung von Quadro-
stufe mit 2 x 1,3 Watt macht nicht genügend an. Beim Hör¬ Schallplatten geeignet; es ta¬
es möglich, bei Außenaufnah¬ test konnte bei eingeschalte¬ stet in den Höhen bis 50 kHz
men über Kopfhörer direkt tem Dolby nur sehr geringes ab. Der Übertragungsfaktor
die Aufnahmequalität in Ste¬ Rauschen festgestellt werden, wurde mit 0,027 mVs/cm er¬
reo zu kontrollieren, in Mono das Klangbild verlor nichts mittelt. Das Signal muß um
kann man die Aufnahme über von seiner Brillanz. wenigstens den Faktor 20 ver¬
den eingebauten Lautspre¬ stärkt werden. Onlife bie¬
cher abhören. Der zusätzliche Deutscher Preis: um 1200 Mark tet hierfür den Übertrager
(ohne Zubehör),
Impuls-Tonkopf erlaubt, das DV-6 A an. Beim Test betrie¬
Hersteller und Vertrieb:
240 AV auch zur Vertonung Uher Werke München, ben wir aber das Ultimo 20 C
von Filmen einzusetzen. Zur Barmseestraße 11, 8000 München 71 über den Vor-Vorverstärker Perfekt im Klang: Ultimo 20C

35
Telefunken« Erfa
Die perfekteWiedergabe: Die Technik:
Telefunken HIGH COM Stör-

HIGH COM vonTelefunken und Rauschunterdrückung mit


Umschaltmöglichkeit auf
Wiedergabe dolbysierter
Cassetten
Das Cassetten-Deck HC 3000
HIGH COM von Telefunken ist HiFi-Cassetten-Frontlader mit
ein weiterer Meilenstein in der Steckkarten-HiFi-Chassis
High Fidelity. Durch HIGH COM, 2 Präzisions-Gleichstrom¬
dem ersten Compander-System motoren
im Konsumbereich, das alle auf
dem Übertragungsweg hinzu¬ Neuer Sendust-Tonkopf mit
kommenden Störsignale bei der praktisch unbegrenzter
Wiedergabe unter die Hörbar¬ Lebensdauer
keitsschwelle senkt und dabei das Bandsortenschalter für
Nutzsignal unverändert läßt. Fe - Cr02 - FeCr
HIGH COM unterscheidet sich in
Limiter, abschaltbar
Wirksamkeit und Qualität deutlich
von allen anderen Systemen zur Schaltbares Multiplexfilter
Stör- und Rauschunterdrückung Stereo-Mikrofonanschluß
und bietet erstmalig höchste mit Stromversorgung für
Klangreinheit ohne hörbare
Kondensator-Mikrofon
Nebengeräusche bei der Wieder¬ TCM 600 hifi
gabe von Cassettenaufnahmen.
Band-Endabschaltung bei
allen 4 Lauffunktionen
Frequenzumfang:
30-16000 Hz (Fe)
30-18000 Hz (Cr02 und FeCr)
Tonhöhenschwankungen:
25 ±0,16 %
Löschdämpfung: ä 66 dB
Geräuschspannungsabstand:
ä 76 dB (HIGH COM)
Vormagnetisierungs- und
Löschfrequenz 86 kHz

Ausführliche
Informationen
erhalten Sie bei

Fachhändler
' oder von
Telefunken, Abt. Werbung 23,
Göttinger Chaussee 76,
3000 Hannover.

TELEFUNKEN
Ein Unternehmen des AEG-TELEFUNKEN Konzerns
Vorverstärker Kenwood L-07 C II
Preis um 2300 Mark

OUTPUT

ONä xloff

V or rund zwei Jahren präsentierte Unverändert blieben die Anschlußmög¬

Schnelligkeit Kenwood sein neues Spitzen-Ver-


stärkersystem L-07. Um eine Beeinträch¬
lichkeiten auf der Geräte-Rückseite: Alle
Buchsen sind ausschließlich in Cinch-
tigung des Klangs zu vermeiden, legten Norm ausgeführt. Die Eingangs-Buchsen

zahlt die Entwickler besonders auf kurze Ver¬


bindungsleitungen zwischen Lautspre¬
für Phono und die Ausgangsbuchsen des
Vorverstärkers sind vergoldet. Das soll
chern und Endstufen Wert. einen optimalen Kontakt zwischen
sich aus Als Lösung wählten sie einen Vorver¬
Buchse und Stecker gewährleisten.

stärker mit zwei separaten Mono-Endstu¬ Sorgfalt, auch im Detail, offenbarten die
fen: Diese sollen möglichst dicht bei den Kenwood-Ingenieure vor allem bei der
Lautsprechern plaziert werden. Vorver¬ Konstruktion des Klangregel-Netzwerks.
stärker und Endstufen verbindet man Üblicherweise bleiben die elektroni¬
über zwei je zwölf Meter lange Spezial- schen Bauteile eines solchen Reglers
Verbindungskabel. An dieser Konzep¬ auch in der Nullstellung zwischenge¬
tion hat sich auch bei der neuen Serie, schaltet, was nach Ansicht vieler Verstär¬
Bei der Entwicklung des Vor¬ dem Vorverstärker L-07 C II und den ker-Experten zu Verzerrungen führen
verstärkers L-07 C II hatten Endstufen L-07 M II, nichts geändert. kann. Beim Kenwood sind sämtliche
Auch äußerlich sieht die Serie II den elektronischen Teile in der Nullstellung
die Kenwood-Techniker nur
Vorgängern sehr ähnlich. Jedoch sind die automatisch ausgeschaltet, ein besonde¬
ein Ziel vor Augen: perfekten Drehknöpfe und die Wahlschalter für rer „by-pass“-Schalter zur Überbrückung
Klang. die Eingänge griffiger geworden. des Klangreglers ist damit überflüssig.

38
VOLUME CONTROL
TREBLE 24 .a TAPE INPUT SELECTOR

Die Einstellmöglichkeiten sind auf das Die Schaltung des D07 C II wurde in legt wurde, eine Spannung also, die
Wesentliche beschränkt. Neben den vielen Teilen modifiziert. Deshalb ver¬ häufig selbst beste Verstärker aus ande¬
Klangreglern gibt es einen Balanceregler, wunderte es nicht, daß das neue Modell ren Familien überhaupt nicht verkraften
einen griffigen Knopf für die Lautstärke, im Meßlabor in vielen Punkten deutlich würden. Trotzdem bleiben alle Verzer¬
einen Eingangs-Wahlschalter und einen besser abschnitt als der Vorgänger. Dies rungsprodukte beim L-07 C II unter der
Aufnahme-Wahlschalter für zwei Ton¬ drückt sich bei den Meßblättern ein¬ - 80-dB-Grenze.
bandgeräte. Überspielungen zwischen drucksvoll in einer oft „gähnenden Lee¬
zwei Bandgeräten oder Cassettenrecor- re“ aus: Manche Verzerrungen sind so Das gleiche gilt auch für den Moving-
dern sind in beiden Richtungen möglich. niedrig, daß sie gar nicht mehr erfaßt Coil-Eingang. Hier wurden die Messun¬
werden konnten. gen mit dem hohen Pegel von 31,6 mV
Neben dem Phono-Magnet-Eingang ist durchgeführt. Wieder blieben die TIM-
auch ein spezieller Vorverstärker für Die Phono-Eingänge glänzten durch ihre Verzerrungen unter - 80 dB, einem Spit¬
Moving-Coil-Tonabnehmer eingebaut. extrem hohe Übersteuerungs-Festigkeit. zenwert. Beim Rechteckverhalten brach¬
Keine Beachtung schenkte Kenwood al¬ Bei 1 Kilohertz (kHz) verkraftet der ten beide Phono-Eingänge ebenfalls vor¬
lerdings den Anpassungsproblemen bei Magnet-Eingang über 500 mV und der zügliche Resultate.
magnetischen Tonabnehmern. Zwar Moving-Coil-Vorverstärker über 40 mV.
wurde vor zwei Jahren, als der L-07 C Ebenso fantastische Werte konnte stereo- Das hängt damit zusammen, daß es sich
konzipiert wurde, dieser Aspekt noch play für die TIM-Verzerrungen beider beim L-07 C II um einen der schnellsten
weitgehend vernachlässigt, inzwischen Phono-Eingänge ermitteln. Dabei ist zu Vorverstärker des Weltmarktes, womög¬
ist aber der Einfluß der richtigen Tonab¬ bedenken, daß für die Messungen am lich sogar um den schnellsten überhaupt
nehmer-Anpassung auf den Klang hin¬ Phono-Magnet-Eingang eine äquivalente handelt. Mit Schnelligkeit meinen die
reichend bekannt. Eingangsspannung von 500 mV (!) ange¬ Techniker die Geschwindigkeit („slew

39
rate“ oder „rise time“), in der die Transi¬ desto präziser wird seine Klangreproduk¬ Hochpegel-Eingänge ist mit zwei Hertz
storen ein elektrisches Signal verarbei¬ tion sein. bis über 200 Kilohertz extrem groß. Der
ten. Im Falle des Kenwood liegt diese Hersteller gibt als obere Grenze sogar 3,5
Geschwindigkeit bei sagenhaften 0,1 Mi¬ Tadellos waren schließlich auch die Wir¬ Megahertz bei einer Abweichung von
krosekunden - das ist der zehnte Teil kungsweise der Klangregler und des -3 dB an!
einer Millionstel Sekunde. Und je Subsonic-Filters. Die Abweichung der
schneller ein Vorverstärker die angebo¬ RIAA-Entzerrung vom Ideal war äußerst Die Störabstände aller Hochpegel-Ein¬
tenen elektrischen Signale verarbeitet, gering. Der Übertragungsbereich der gänge lagen bewertet und unbewertet

40
sämtlich über beachtlichen 100 dB. Die Volt absank - ein Wert, den bislang kein Widerstand lag bei 56 kOhm. Der Wider¬
Daten, die sich auf den Magnet-Eingang anderer Verstärker erreichte. Beim Mo- standswert läßt sich übrigens leicht aus
beziehen, wurden mit einem Abschlu߬ ving-Coil-Eingang konnten nicht ganz so dem Schaltplan ersehen, wo der 56-
widerstand von 600 Ohm gemessen; bei gute Daten ermittelt werden. Für diese kOhm-Widerstand zwischen dem Feldef¬
kurzgeschlossenem Eingang verbesser¬ Geräteklasse muß der Eingang als relativ fekt-Transistor und der Masse liegt. Wie
ten sich die Werte im Mittel um 4 dB, so geräuschvoll eingestuft werden. Die Ka¬ die optimale Lastkapazität für einige
daß die Ersatzgeräusch-Spannung auf pazität des Magnet-Eingangs wurde mit gängige Tonabnehmer bemessen sein
den unglaublichen Wert von 95 Nano- 35 bis 40 pF ermittelt, der Eingangs- sollte, zeigt das abgebildete Meßblatt.

Auswirkung verschiedener
Lastkapazitäten bei gängigen
Tonabnehmern am Kenwood L-07 C II.

Bedauerlich, daß sich Kenwood nicht zu


einem entsprechenden Schalter durch¬
ringen konnte, mit dem sich die Kapa¬
zität auf unterschiedliche Tonabnehmer
einstellen läßt. Immerhin bieten inzwi¬
schen schon erheblich preiswertere Ver¬
stärker diese Einrichtung.

Von der Qualität her, seien es die elektri¬


schen Eigenschaften oder die Verarbei¬
tung, muß der L-07 II aber zweifellos in
die kleine Gruppe der absoluten Spitzen-
Komponenten eingestuft werden.

Wie schon durch die exzellenten Me߬


werte zu erwarten war, erwies sich der
Kenwood-Vorverstärker beim Hörtest
als ein analytisch durchzeichnendes, alle
musikalischen Details auf deckendes Ge¬
rät.

Sofern Tonabnehmer an ihm betrieben


werden, die zu einem spitzen Klangbild
neigen, deckt er dies ebenso rücksichtslos
auf wie die Tatsache, daß manche ande¬
ren Systeme zur Rauhigkeit neigen.

Der Kenwood zählt also zu den wenigen


wirklich neutralen Vorverstärkern, die
reproduzieren, was ihnen angeboten
wird, ohne von sich aus etwas wegzu¬
lassen oder hinzuzufügen. Sofern also die
übrigen Komponenten der HiFi-Anlage
Fehler aufweisen, sollte man sie nicht
dem Kenwood anlasten - er wird sie
lediglich eher aufdecken, als manche
Um die Übersprechdämpfung zu erhöhen, sind die Verstärker-Schaltungen für anderen Geräte.
beide Kanäle auf separaten Platinen absolut symmetrisch aufgebaut.

41
Mit Rotel
muß man rechnen
Der japanische Hersteller Rotel rüstet nun
auch zum Kampf um deutsche Marktanteile.

E igentlich gibt es keinen Grund, wes¬


halb die Marke Rotel bei uns noch
firma verhinderte lange Zeit den Markt-
Erfolg.
recht unbekannt sein sollte: Der in Tokio
beheimatete Konzern verfügt über jahre¬ Rund vier Jahre nach dem Wechsel des
lange Erfahrung auf dem HiFi-Sektor, Rotel-Vertriebs zu Dahl nach Hamburg
baute auch für europäische Firmen im hofft man jetzt endlich auf den Durch¬

Vorverstärker RC-2000: übersichtlich trotz vielseitiger Ausstattung

Endstufe RB-2000: Spitzenwert-Anzeiger für die Ausgangsleistung

Fremdauftrag hochwertige Komponen¬ bruch: Zur Funkausstellung soll das ab¬


ten und bietet seit einigen Jahren nun gerundete Modell-Programm „von ganz
unter eigenem Namen eine ganze Mo¬ unten bis ganz oben“ (Kaven) vorgestellt
dellpalette an. werden.

„Es lag am Vertrieb“, gibt lapidar Jens stereoplay wollte heute schon wissen, was
Kaven von der Hamburger Firma Dahl von Rotel zu erwarten ist. Deshalb wähl¬
Electronics zu: Die oft unverständliche ten wir zum Test die Verstärker-Kombi¬
Behandlung der Marke Rotel durch eine nation Vorverstärker RC-2000 und End¬
bedeutende amerikanische Vertriebs¬ stufe RB-2000 aus. Diese Geräte sind

43
zwar schon seit Anfang diesen Jahres Tuner und zwei verschiedene Cassetten- Hertz und die Einsatzfrequenzen der
vereinzelt auf dem deutschen Markt zu Decks. Höhenregler zwischen 2,5 und 7 kHz
finden, werden aber nach Auskunft der verändert. Mit dem Schalter „Tone
Vertriebsfirma erst nach der Berliner Die Frontseite des Vorverstärkers RC- defeat“ kann man außerdem die gesamte
Funkausstellung überall angeboten. 2000 ist übersichtlich und symmetrisch Klangregelstufe überbrücken.
gegliedert. Auf der linken Hälfte sind
Das Gespann ist, so der Dahl-Sprecher, oben vier Klangregler angeordnet, wobei Der große Lautstärke-Regler ist auf der
„eher in der oberen Mittelklasse“ anzu¬ sich Höhen und Tiefen für jeden Kanal Mitte der Frontplatte sehr auffällig pla¬
siedeln. Zu der 2000er-Serie, die sich zum separat einstellen lassen. Mit zwei Schal¬ ziert. Direkt darunter sitzt eine Druckta¬
Einbau in ein international übliches 19- tern werden die Einsatzfrequenzen für ste, mit der die gehörrichtige Lautstärke¬
Zoll-Rack eignet, gehören außerdem ein die Tiefenregler zwischen 150 und 400 regelung („loudness“) abgeschaltet wer-

44
den kann. Darunter schließlich findet hört. Mit dem Monitor-Schalter ist Hin- mit zwei Drehschaltern Kapazität und
man den Balanceregler. terband-Kontrolle für zwei Bandmaschi¬ Widerstand auf unterschiedliche Ton¬
nen möglich. abnehmer optimal angepaßt werden.
Rechts neben dem Lautstärkeknopf ist
der Aufnahme-Wahlschalter. Mit ihm In der unteren Reihe auf der rechten Trotz der vielen Bedienungselemente
wählt man die Programmquelle, die zu Frontplattenhälfte sind die Schalter für findet man sich im praktischen Betrieb
den angeschlossenen Tonbandgeräten die insgesamt drei Phono-Eingänge ange¬ sehr schnell bei diesem Vorverstärker
durchgeschaltet werden soll. Dieser „re- ordnet. Neben zwei Magnet-Systemen zurecht, ein Verdienst der durchdachten
cord selector“ erlaubt es, wahlweise etwa kann auch ein dynamisches System Gestaltung. Alle Schalter und Dreh¬
Rundfunksendungen mitzuschneiden, („Moving-Coil“) direkt angeschlossen knöpfe sind in einzelnen Gruppen lo¬
während man gleichzeitig Schallplatten werden. Beim Magnet-Eingang 1 kann gisch zusammengefaßt. >

45
Der Innenraum des Vorverstärkers ist Vorverstärkers (11,5 Volt) vernachlässig¬ Das Geräteinnere ist mit elektronischen
nur teilweise ausgenutzt, da man hier die bar klein. Bauteilen vollständig ausgefüllt. In der
selbe Gehäusegröße wie für die Endstufe Mitte ist das Netzteil mit dem großzügig
wählte. Der Aufbau ist sorgfältig und Auf der Frontplatte der Endstufe RB- bemessenen Ringkerntrafo plaziert.
übersichtlich. 2000 befinden sich lediglich der Netz¬ Rechts und links sitzen die beiden End¬
schalter und zwei Drucktasten für den stufen mit jeweils acht Leistungstransi¬
Auf dem Meßplatz lieferte der Vorver¬ wahlweisen Betrieb zweier Lautsprecher- storen. Sie sind paarweise parallel ge¬
stärker RC-2000 respektable Ergebnisse, Paare. Die beiden großflächigen Zeiger¬ schaltet und befinden sich auf großflä¬
die auch erheblich teureren Konkur¬ instrumente zeigen die Ausgangsleistung chigen Kühlkörpern.
renten noch gut zu Gesicht stünden.
Bemerkenswert vor allem die außeror¬ Dennoch tritt auch ohne Signal eine
dentlich hohe Übersteuerungsfestigkeit beachtliche Erwärmung auf. Der Grund:
des Phono-Magnet-Verstärkers sowohl Rotel wählte einen vergleichsweise ho¬
bei Dauer- wie bei Spitzen-Belastung. Bei hen Ruhestrom, um die Übernahmever¬
1 kHz werden 460 mV noch mühelos zerrungen der Leistungstransistoren zu
verarbeitet. Die Verzerrungen der zwei¬ verringern. Die Beschriftung an der
ten Harmonischen bleiben im gesamten Frontseite „Class AB“ könnte Verwir¬
Meßbereich unter - 80 dB. Eine deut¬ rung stiften, schließlich arbeiten ja
liche Verformung des eingespeisten die meisten Transistorverstärker im
Rechtecksignals tritt erst bei der unge¬ AB-Betrieb.
wöhnlich hohen Eingangs-Spannung
von über 500 mV auf. Ihre optimale Leistung bringt die End¬
stufe bei einer Abschlußimpedanz von
Die RIAA-Entzerrung des Magnet-Ein¬ 8 Ohm. Die Verzerrungen sind sehr ge¬
gangs ist mit ±0,3 dB sehr genau. Die ring, Dämpfungsfaktor und Störab¬
Wirkungsweise der Klangregler ist gut stände erwartungsgemäß gut. Hervorra¬
ausgelegt. Durch die umschaltbaren Ein¬ Optimale Anpassungs-Möglichkeiten gende Werte ergaben sich für die harmo¬
satzfrequenzen für Höhen- und Tiefen- für Magnet-Systeme und eingebauter nischen Verzerrungen, wie aus dem ent¬
Regler läßt sich das Klangbild ange- Moving-Coil-Vorverstärker sprechenden Diagramm in der Meßwer-

Vielseitige Anschlüsse, für die beiden Tonband-Geräte auch in DIN. Die Phono-Eingänge sind vergoldet.

schlossener Boxen sehr differenziert be¬ für 8 Ohm Abschlußimpedanz in Watt te-Tabelle ersichtlich. Das Oszillogramm
einflussen. Damit man beide Kanäle an. Sie erfassen auch kurzzeitige Spitzen¬ macht zudem deutlich, daß praktisch
gleichmäßig einstellen kann, arbeiten die werte, außerdem ist eine Skalierung in keine Übernahme-Verzerrungen auftre-
Klangregler in kleinen Rastschritten. dB vorhanden.

Die beiden Subsonic-Filter weisen eine Auf der Geräterückseite sind die An¬ Mit dem Verstärker-Gespann 2000 stellt
wünschenswert hohe Flankensteilheit schlußklemmen für zwei Lautsprecher- Rotel ganz sicher ein Produkt vor, mit
von 12 dB pro Oktave auf. Auch ihre Paare angeordnet, die als Schraubklem¬ dem dieser japanische Hersteller in dem
Einsatzfrequenzen sind praxisgerecht ge¬ men ausgeführt sind. Für den Anschluß heißumkämpften Markt der oberen Mit¬
wählt. Der für das Klangbild entschei¬ von Vorverstärkern gibt es zwei Eingän¬ telklasse konkurrenzfähig ist. Vor allem
dende Frequenzbereich wird so wenig als ge: Einer ist gleichspannungsgekoppelt, das Preis-Leistungs-Verhältnis fällt ange¬
möglich beschnitten. Die Verzerrungen der andere mit einem Trennkondensator nehm ins Gewicht. Man wird mit Rotel
sind bis zur Aussteuerungsgrenze des ausgerüstet. rechnen müssen.

46
Neu: Memorex High Bias.
Sie werden sich wundern, was Sie von Ihrem
Cassettendeck alles zu hören bekommen.
Wie gut Ihr Cassettendeck in Wirklichkeit ist, entdecken Sie erst, wenn Sie eine
Cassette darauf spielen, die mindestens ebenso gut ist Mit dem neuen Memorex
High Bias können Sie die technischen Möglichkeiten Ihres Gerätes voll aus¬
schöpfen. In der Schalterstellung Chrom/CR02 produziert es auf einem ent¬
sprechenden Cassettendeck Daten, die klar über den Werten der HiFi-DEN-Norm
liegen: Praktisch glatter Frequenzgang über dem gesamten Dynamikbereich,
unübertroffene Höhenaussteuerbarkeit und - da in der Schalterstellung CR02
70 ps-Entzerrung wirksam wird - eine zusätzliche Verringerung des
Rauschpegels bei hohen Frequenzen um 4-5 Dezibel. Oder - um es. .
einfacher zu sagen: Mit dem neuen Memorex High Bias zahlt sich Ihr - •
hochwertiges Cassettendeck bei jedem Ton aus. |gf e§ | jve _
oder ist es Memorex '.'

I MEMOREX

HIGH BIAS High (Cr02) Bias 70ySec EQ

Fabriqueaux Etats-Unis Made in USA


Großer Vergleichstest

Ipjpl
Großer Vergleichstest

deshalb interessieren, weil es einen Über¬ Frequenzgangkurve, die auf dem glei¬
blick über den derzeitigen Leistungs- chen Meßblatt eingetragen ist, verzeich¬
Stand beim Boxen-Bau in Übersee er¬ net.
möglicht. Immer noch gelten ja europäi¬
sche Boxen als die besten der Welt - Impedanzverlauf
aber wie lange noch? Sind Lautsprecher
aus Fernost und aus der neuen Welt Moderne Transistorverstärker sind meist
inzwischen eine echte Alternative in für Lautsprecher mit einer Lastimpe¬
Europa? danz von 4 oder 8 Ohm ausgelegt. Bei
höherer Impedanz nimmt die zur Verfü¬
In einem umfangreichen Hörtest unter¬ gung stehende Leistung ab. Sinkt die
suchte stereoplay die Ausländer auch bei Impedanz unter den nach DIN minimal
unterschiedlichster Aufstellung im Hör¬ zulässigen Wert von 3,2 Ohm, werden
raum, um den Eigenarten jeder Box die meisten Transistorverstärker überla¬
gerecht zu werden. stet. Mit dem Meßschreiber wird der
Verlauf der Impedanz als Funktion der
Frequenz aufgezeichnet.
Frequenzgang im
Hörraum Messung im schalltoten Raum Einschwingverhalten
Nachdem die günstigste Plazierung für chen Eigenschaften der Testbox ohne Die abgebildeten Oszillogramme decken
die Testbox im Hörraum des stereoplay- Rücksicht auf den Einfluß der jeweiligen unerwünschte Resonanzerscheinungen,
Meßlabors gefunden ist, zeichnet der Hörraum-Akustik. Dämpfungsprobleme und andere Unsau¬
Meßschreiber die Frequenzkurve auf. berkeiten bei den entsprechenden Test¬
Die Messung wird mit rosa Rauschen frequenzen auf. Beim Sinus-Testton sol¬
durchgeführt, analysiert wird in Terz¬ Horizontale len die Ausschläge nach oben und unten
schritten. Die ermittelte Schalldruck- Abstrahlung möglichst gleichmäßig sein. Nach dem
Kurve zeigt also auch den Einfluß der Tonsignal soll die Kurve so schnell wie
Hörraum-Akustik. Mit verschiedenen Testfrequenzen wird möglich wieder völlig flach verlaufen.
das Rundstrahlverhalten der Box ermit¬

Frequenzgang im
telt. Dabei wird die Box langsam um ihre Wirkungsgrad
vertikale Achse gedreht. Von dem festste¬
schalltoten Raum henden Meßmikrofon wird der Schall¬ Mit einer Spannung von 2,83 Volt rosa
pegel aufgenommen und dem Pegel¬ Rauschen wird der Wirkungsgrad der
Die Messungen werden in einem aku¬ schreiber zugeleitet. Dieser zeichnet auf Testbox, unabhängig von deren Impe¬
stisch stark bedämpften Raum durchge¬ den sogenannten Polardiagrammen die danz ermittelt. Diese Spannung ent¬
führt. Das Meßmikrofon erfaßt hierbei Schalldruckkurve der sich drehenden spricht bei einem Lastwiderstand von
nur von der Testbox direkt abgestrahlte Box auf. Es ist eine möglichst breite 8 Ohm genau einem Watt. Je höher der
Schallwellen. Diese traditionelle Me߬ Abstrahlung mittlerer und hoher Fre¬ dadurch erzeugte Rauschpegel (in dB),
methode ist auch bei HiFi-Herstellern quenzen für die Räumlichkeit des Klang¬ desto weniger Leistung muß der Verstär¬
weitverbreitet. Die so gewonnene Kurve bilds wichtig. ker aufbringen, um eine bestimmte Laut¬
erlaubt eine grobe Deutung der klangli- stärke zu erzeugen.
Jürgen Schoppmann

K2- und K3-


Verzerrungen
Erzeugen die einzelnen Lautsprecher-
Chassis einer Box Frequenzen, die im
originalen Sinussignal nicht enthalten
sind, spricht man von Verzerrungen. Sie
bewirken in den Höhen ein aggressives,
im mittleren Frequenzbereich ein
schlecht definierbares Klangbild. Die
Testbox wird für die Messung so hoch
ausgesteuert, daß sie in einem Meter
Abstand einen Schalldruckpegel von
90 dB erzeugt. Zeigen sich bei dieser
Lautstärke zu hohe Verzerrungen, wird
die Messung bei einem niedrigeren
Die von einem Generator erzeugten Schalldruckpegel wiederholt. Der ent¬ Aufzeichnung der Polar-Diagramme,
„Tone Bursts“ auf dem Oszilloskop sprechende Pegel ist stets neben der hier bei der ersten Test-Frequenz

50
Lautsprecher
Acoustic Research AR-14
Preis um 680 Mark
(pro Stück)

Gerätenummer: 016582
Hersteller: Teledyne
Acoustic Research, USA,
Vertrieb: Eurpac Import GmbH,
Hessenring 6 a, 6082 Mörfelden

A coustic Research baute als erster Lautsprecher-


Hersteller überhaupt Boxen, die nach dem Prin¬
zip der unendlichen Schallwand arbeiten. Möglich
wurde dies mit völlig luftdicht geschlossenen Gehäu¬
sen, deren Inneres man akustisch bedämpfte. Da¬
durch verbesserte sich die Baßwiedergabe bei beschei¬
denen Gehäuseabmessungen. Allerdings benötigten
solche Boxen stärkere Endstufen - die mit Beginn
des Transistor-Zeitalters im Verstärkerbau damals
aber schon zur Verfügung standen. Inzwischen arbei¬
ten die meisten Boxen nach diesem Prinzip, vor allem
die Produkte europäischer Boxenbauer. Auch der
stereoplay-Testkandidat AR-14 ist eine geschlossene
und bedämpfte Box.

Ausgerüstet ist diese größte Zweiweg-Box im Pro¬


gramm des amerikanischen Herstellers mit einem 25-
cm-Tieftöner und einem Kalotten-System für die
oberen Mitten und die Höhen. Die Übergangsfre¬
quenz liegt mit 1300 Hertz vergleichsweise sehr nied¬
rig. Auf diese Weise wird der Vorteil der Kalotten-
Lautsprecher (gutes Rundstrahlverhalten) für einen
großen Frequenzbereich genutzt.

Der Pegel des Mittel-Hochtöners kann mit einem


Schalter auf der Boxenrückseite um - 3 oder - 6 dB
abgesenkt werden. Die Impedanz hat ihr Minimum
mit 5,4 Ohm bei der Übernahme-Frequenz. Das
Rundstrahlverhalten ist bei sehr hohen Frequenzen
eher mäßig, das Einschwingverhalten gut. Die Verzer¬
rungen der 3. Harmonischen bleiben im größten Teil
des Hörbereiches unter 0,3°/o, während die 2. Harmo¬
nische in den Höhen bis über l,5°/o ansteigt.

Beim Hörtest zeichnete die AR-14 ein volles und


voluminöses Klangbild, ganz nach Art des Hauses
Acoustic Research. Trotz Präsenz und Offenheit der
mittleren und hohen Tonlagen schien das Klangbild
aber nicht ganz frei von Verfärbungen, die bei
längeren Hör-Sitzungen besonders bei klassischer
Musik auffielen. Geeigneter scheint die Box deshalb
für Jazz und Popmusik.

51
Großer Vergleichstest

1 rapH Lautsprecher


Bw Epicure 14
Preis um 700 Mark
\i (pro Stück)

Gerätenummer: keine
(
Hersteller: Epicure, USA,

1 * -
Vertrieb: EPD GmbH & Co. KG,
Woferlstraße 5, 8000 München 83

A uf den ersten Blick scheint es sich bei der Epicure


14 um eine Drei-Wege-Box zu handeln. Doch der Daten und Meßwerte Epicure 14
Schein trügt: Was da wie ein zweiter Baßlautsprecher >ntale Abstrahlung
aussieht, ist in Wirklichkeit ein passiver Baßstrahler
ohne eigene Schwingspule. Das eigentliche Baßchas¬
sis sitzt in der Mitte der Schallwand und hat einen
Membrandurchmesser von 16 cm.

Die Übernahmefrequenz zum Kalotten-Hochtöner


liegt bei 1800 Hertz. Der Pegel des Hochtöners läßt
sich in zwei Schritten um jeweils 3 dB absenken (+ 3,
0 und - 3 dB). Der Aufbau der Box ist sauber und
stabil. So sind die Lautsprecher-Chassis mit Gewin¬
deschrauben und in der Schallwand versenkten Ge¬
genmuttern befestigt.

Der Frequenzgang der Box im schalltoten Raum


erwies sich als ausgeglichen und ausgedehnt. Das
gleiche gilt für den Frequenzgang im Hörraum. Die
mittleren bis hohen Frequenzen werden etwas über¬
betont. Die Impedanz sinkt an keiner Stelle unter 5,4
Ohm. Das Abstrahlverhalten war gerade bei sehr
hohen Frequenzen hervorragend (siehe Polardia¬
gramme).

Beim Hörtest zeigte die Epicure 14 ein analytisches


Klangbild von großer Durchsichtigkeit mit sehr
sauber definierten Höhen, eine Folge der extrem nied¬
rigen Verzerrungen der 3. Harmonischen. Dennoch
wirkte das Klangbild niemals spitz. Bei klassischer
Musik konnte die Box überzeugen, wenngleich man
sich manchmal etwas mehr Fülle in den Mittellagen
"*—. --»»--
wünschte. Andererseits bleibt die Wiedergabe auch idanzverlauf
bei sehr tiefen Frequenzen (bis etwa 25 Hertz!) sauber
Wirkungsgrad:
und trocken. Das dynamische Verhalten ist eher
durchschnittlich. -SBÄSi 83,5 dB,
sehr niedrig

Beim Hörtest fiel vor allem eine leichte Schwäche in ;Bll WM 1|


den Mitten auf, was sich besonders bei Klavier .pW#
bemerkbar machte. Der Tiefbaß kam dagegen volu¬
minös und trocken. Die Epicure 14 ist deshalb gera¬
dezu ideal für Freunde von Pop und Jazz.

52
Lautsprecher

Infinity Q a
Preis um 550 Mark
(pro Stück)

Gerätenummer: 8128951
Hersteller: Infinity, USA
Vertrieb: Audio Int’l,
Gonsenheimer Straße 2b,
6000 Frankfurt 56

D er Name Infinity hat bei Kennern der HiFi-


Szene einen guten Klang, nicht zuletzt wohl
wegen der kompromißlos konzipierten Serie QRS, die
zum astronomischen Stückpreis von 25 000 Mark
angeboten wird.

Die kleine Zweiweg-Box Infinity Qa (Preis: 550 Mark)


hat mit der QRS-Serie dennoch einiges gemein, zum
Beispiel den EMIT-Hochtöner. Dieser „Electromag-
netic Induction Tweeter“ wird von Infinity selbst
gefertigt und nur in eigene Boxen eingebaut. Dafür
ließ die mäßige Verarbeitungs-Qualität schon eher die
wahre Preisklasse des Testkandidaten ahnen. Den
Baßbereich strahlt ein konventioneller Konus-Tief¬
töner mit einem Durchmesser von 25 cm ab. Einen
sehr spartanischen Eindruck macht die Frequenzwei¬
che : Sie besteht lediglich aus einer Spule und einem
Kondensator, die unmittelbar an der Rückseite der
Eingangsklemmen angelötet sind.

Der Frequenzgang im schalltoten Raum war weitge¬


hend ausgeglichen, lediglich bei 60 Hertz zeigte sich
eine leichte Überhöhung, die im Hörraum noch deut¬
licher hervortrat. Auffallend war ferner ein kontinu¬
ierlicher Abfall der Höhen ab etwa 5 kHz im Hör¬
raum. Die Impedanz unterschreitet an keiner Stelle
die nach DIN noch zulässigen 3,2 Ohm. Ungewöhn¬
lich gut war das Rundstrahlverhalten bei allen gemes¬
senen Frequenzen.

Das Klangbild der Box war insgesamt ausgeglichen.


Um die Baßwiedergabe etwas abzuschwächen, wur¬
den die Boxen allerdings, wie vom Hersteller empfoh¬
len, nicht direkt auf dem Fußboden plaziert, sondern
in etwa 40 Zentimeter Höhe. Die leichte Überbeto¬
nung des Tiefenbereiches verschwindet dadurch nicht
völlig, hält sich aber in akzeptablen Grenzen. Im
Mitten- und Hochtonbereich war das Klangbild
präzise und durchsichtig, ein Verdienst des EMIT-
Hochtöners. Die Infinity Qa scheint gleichermaßen
für klassische Musik als auch für Pop und Jazz geeig¬
net.

53
Großer Vergleichstest

Lautsprecher

JBLL-19
Preis um 480 Mark
(pro Stück)

Gerätenummer: 17890
Hersteller: James B. Lansing
Vertrieb: Harman Deutschland GmbH,
Hünderstraße 1, 7100 Heilbronn

V or allem als Hersteller von Studio-Monitoren


erwarb sich die amerikanische Firma James B.
Lansing in Fachkreisen einen guten Ruf. Ob sich
solches Know-how auch auf die preiswerteren Mo¬
delle eines Herstellers qualitativ auswirkt, interes¬
sierte stereoplay natürlich besonders.

Bei der L-19 handelt es sich um eine Zwei-Wege-Box


mit einem 20-cm-Tieftöner und einem Konus-Hoch¬
töner, der zusätzlich mit einer kleinen Kalotte verse¬
hen wurde. Konstruktion und Aufbau der Baßreflex-
Box sind durchdacht und stabil.

Im schalltoten Raum ermittelte stereoplay einen sehr


gleichmäßigen Frequenzgang, der zudem recht ausge¬
dehnt ist. Auch im Hörraum war er ausgewogen,
lediglich im Baßbereich zeigte sich eine Betonung des
Bereiches zwischen 70 und 90 Hertz. Bei der Impe¬
danzkurve verändert sich der Verlauf in den Höhen,
je nachdem, wie stark der Pegel des Hochtöners abge¬
senkt wird. Das Rundstrahlverhalten ist zufrieden¬
stellend, wie die Polardiagramme für 16 und 20 kHz
erkennen lassen. Der Wirkungsgrad ist durchschnitt¬
lich. Das Impulsverhalten ist bei allen Frequenzen
gut, die zweite und dritte Harmonische ist über den
gesamten Frequenzbereich ausreichend gering.

Beim Hörtest fiel eine Betonung der mittleren Tonla¬


gen auf. Die Bässe kommen trocken und sauber,
reichen aber nicht übermäßig tief hinab. Besonders
Gesangswiedergabe wirkt über die L-19 sehr überzeu¬
gend, vielleicht ein wenig zu präsent. Hohe Töne
klangen im stereoplay-Hörraum am besten, wenn sich
der Höhenregler in der Mittelstellung befand. Zwar
kommen die Höhen dann sauber und präzis, wirken
aber gleichzeitig nicht besonders transparent.

Die L-19 schließt sich deutlich der Tradition auch der


großen JBL-Boxen an, obwohl sie aufgrund der
geringen Abmessungen nicht deren Klangfülle er¬
reicht. Sie dürfte vor allem Freunde von Pop und Jazz
ansprechen, weniger Liebhaber klassischer Musik.

54
Lautsprecher

Marantz HD-660
Preis um 500 Mark
(pro Stück)

Gerätenummer: P-114758
Hersteller: Marantz, USA
Vertrieb: Superscope GmbH,
Max-Planck-Straße 22,
6072 Dreieich 1

M arantz war von der ersten Stunde der High


Fidelity mit dabei. Inzwischen bietet der Her¬
steller eine breite Palette sämtlicher HiFi-Bausteine.
So umfaßt das Lautsprecherprogramm, das auf dem
deutschen Markt angeboten wird, nicht weniger als 18
Typen. *

Bei der Entwicklung der neuesten Boxenserie enga¬


gierte Marantz eigens den Entwicklungsingenieur
von JBL. Schon äußerlich sind entsprechende Ge¬
meinsamkeiten erkennbar (man betrachte nur die
ähnliche Membranform der Tieftöner bei der JBL-
D19 auf Seite 54).

Gemeinsam ist beiden Boxen außerdem das Baßre¬


flex-Prinzip: Über ein Rohr ist das Boxeninnere mit
der Außenluft verbunden. Bei der Marantz HD-660
gibt es allerdings zusätzlich die Möglichkeit, das Rohr
mit einem Schaumstoff-Stopfen zu verschließen und
die Box als geschlossenes Modell zu betreiben.

Deshalb finden sich beim Frequenzgang im schall¬


toten Raum auch zwei leicht unterschiedliche Kurven
im Tieftonbereich. Auf dem Foto ist das Baßreflex¬
rohr verschlossen. Den Stopfen erkennt man rechts
oberhalb des Tieftöners.

Der Frequenzgang, gemessen im schalltoten Raum,


zeigt eine leichte Anhebung zwischen 2 und 10 kHz.
Ein ähnliches Bild ergibt sich auch im Hörraum. Bei
der Impedanzkurve sind wiederum zwei Verläufe
aufgezeichnet. Die Kurve A wurde bei geschlossener
Box ermittelt, die Kurve B beim Baßreflex-Betrieb.
Das Rundstrahlverhalten ist nur mäßig, der Wir¬
kungsgrad niedrig.

Das Klangbild erwies sich als ausgewogen und nicht


ermüdend. Sinfonische Musik wird mit beachtlicher
Realität wiedergegeben, insbesondere präzis und
durchsichtig in den Mitten und Höhen. Die HD-660
zählt wegen ihrer Klangneutralität zu den Besten des
Testfeldes.

55
Großer Vergleichstest

Lautsprecher

Hitachi HS-330
Preis um 500 Mark
(pro Stück)

Gerätenummer: 08006579 B
Hersteller: Hitachi LTD., Japan
Vertrieb: Hitachi Sales GmbH,
Kleine Bahnstraße 8, 2000 Hamburg 54

D er Hitachi zählt vom technischen Anspruch her


sicher zu den interessantesten Boxen des gesam¬
ten Testfelds. Auffallendstes Merkmal: Der Tieftöner
ist nicht mit einer Gummisicke, sondern mit einer
mehrfach gefalteten Einspannung aufgehängt. *

Um diese nach einem Patent des Amerikaners Good¬


man exklusiv von Hitachi verwendete „gefältelte“
Einspannung voll nutzen zu können, muß der Konus
in seinen Bewegungen so weit wie möglich an das
Ideal des Kolbens herankommen. Hitachi setzt des¬
halb eine speziell entwickelte Membran aus Leicht¬
metall sowohl beim Tieftöner wie bei den herkömm¬
lichen Mittel- und Hochtönern ein. Dadurch sollen
Teilschwingungen durch kurzzeitige Eigenverfor¬
mungen der Membran vermieden werden. Hitachi
nennt jedoch in der Reklame einen weiteren Grund
für die Metall-Membran. Originalzitat: „Die Laut¬
sprecher bringen also bei jedem Wetter und jeder
Jahreszeit die gleiche Wiedergabequalität.“

Im Sommer und bei Raumtemperatur von etwas über


20 Grad im schalltoten Raum des stereoplay-Meßla-
bors ergab sich ein ausgeglichener Frequenzgang mit
einer leichten Überbetonung des mittleren Bereichs,
ebenso im gleichfalls wohltemperierten Hörraum.
Die Impedanz sinkt niemals unter 7 Ohm, Parallel¬
schaltung zweier Boxenpaare ist also möglich. Die
Verzerrungen der 3. Harmonischen waren gering, die
2. Harmonische wies unterhalb 100 Hz einen deutli¬
chen Anstieg auf, der sich jedoch beim Hörtest nicht
auswirkte. Das Rundstrahlverhalten war lediglich bei
16 kHz nicht völlig zufriedenstellend. Der Wirkungs¬
grad ist mit 88,2 dB hoch.

Der Höreindruck des 330 enttäuschte doch etwas


angesichts des hohen konstruktiven Aufwands. Die
Bässe kamen nicht klar genug, die Überbetonung der
Mittellage müßte zurückgenommen werden. Bei der
jetzigen Klangcharakteristik eignet sich die Box vor
allem für Popmusik, zumal sie über eine gute
Dynamik verfügt.

56
Lautsprecher

JVC SK-700
Preis um 430 Mark
(pro Stück)

Gerätenummer: 12312701
Hersteller: Victor Company of Japan,
Vertrieb:
JVC-Electronics Deutschland GmbH,
Breitlacher Straße 96, 6000 Frankfurt 90

D ie SK-700, eine Drei-Wege-Box mit Kalotten¬


hochtöner, arbeitet nach dem Baßreflex-Prinzip.
Der Pegel des Mittel- und Hochtöners läßt sich mit
Drehknöpfen auf der Frontseite absenken. Die Verar¬
beitung der Box und der einzelnen Bauteile ist ordent¬
lich und sauber. Die Frequenzweiche ist einfach
aufgebaut und besteht aus nur zwei Drosseln und zwei
Kondensatoren. Die Lautsprecherkabel werden mit
nicht sehr praktischen Schrauben befestigt. Druck¬
klemmen wären angebrachter gewesen.

Im Meßlabor schlug sich die SK-700 recht tapfer. Der


Frequenzgang im schalltoten Raum war gleichmäßig
und ausgedehnt, besonders in den Höhen. Einige
Unregelmäßigkeiten traten im Hochtonbereich auf.
Sie machten sich aber im Hörraum nicht so stark
bemerkbar.

Auffallend war generell die Betonung der mittleren


und unteren Tiefen, selbst wenn der Pegel von Mittel¬
und Hochtöner voll aufgedreht war. Trotz Kalotten¬
hochtöner war das Rundstrahlverhalten bei sämtli¬
chen Testfrequenzen nur mäßig. So erreichte der
Abstrahlwinkel bei 8 kHz nur 50 Grad und bei
20 kHz nur 55 Grad. Die Verzerrungen der 2. und 3.
Harmonischen waren ausreichend gering. Die Impe¬
danz unterschreitet an keiner Stelle 4 Ohm, bis etwa
7,5 kHz bleibt sie oberhalb 6,5 Ohm. Der Wirkungs¬
grad der Box ist ausgesprochen hoch.

Im Hörtest offenbarte die SK-700 auch bei voll geöff¬


neten Pegelstellern für Höhen und Mitten ein verhan¬
genes Klangbild. Durch die Betonung der Bässe
scheinen beispielsweise bei Orchestermusik die Strei¬
cher etwas entfernt, gleichsam, als säßen sie hinter
einem Vorhang. Auch bei Kammermusik mangelt es
oft an Transparenz. Es empfiehlt sich, die Box nicht
direkt auf dem Boden zu plazieren. Etwa 50 cm über
dem Fußboden aufgestellt und nach Korrekturen mit
den Klangreglern am Verstärker konnte ein weit offe¬
neres Klangbild erzielt werden. Lediglich die Höhen
wirkten noch etwas zu weich.

57
Großer Vergleichstest

Lautsprecher

Pioneer HPM-60
52S Mark
(pro Stück)

Gerätenummer: SA-JB 109869 V


Hersteller: Pioneer, Japan
Vertrieb: Melchers & Co.,
Schlachte 39/40, 2800 Bremen

D ie Buchstaben der Typenbezeichnung HPM sind


die Abkürzung für „High Polymer Molecular“, Daten und Meßwerte Pioneer HPM-60
ein spezielles leichtes und gleichzeitig sehr steifes
Kunststoffmaterial. Dieses Material nimmt nach
entsprechender Behandlung piezo-elektrische Eigen¬
schaften an. Pioneer entwickelte hieraus die Mem¬
bran für einen Super-Hochtöner, der die Frequenzen
oberhalb 12 000 Hertz abstrahlt. Außerdem besitzt
diese Vierweg-Box einen Konus-Hochtöner, einen
Konus-Mitteltöner und einen Tieftöner mit 25 cm
Membran-Durchmesser, der nach dem Baßreflex-
Prinzip arbeitet.

Mitten und Höhen lassen sich mit zwei Reglern


absenken, die an der Gehäuserückseite angeordnet
sind. Zusammen mit den Anschlußklemmen für die
Lautsprecher-Kabel sitzen sie versenkt in einer
Kunststoff-Mulde.

Der Frequenzgang im schalltotem Raum zeigte deut¬


liche Überhöhungen in den Tiefen (bei 70 bis 80 Hz)
und in den Höhen (bei 6 bis 11 kHz). Auch im
Hörraum traten diese Überhöhungen deutlich in
Erscheinung. Die Impedanz hat ihr Minimum mit 4,3
Ohm bei 15 kHz. Das Abstrahlverhalten war bei
8 kHz mäßig, bei 16 und 20 kHz aber gut. Das
Einschwingverhalten weist einige Unsauberkeiten
auf (2 kHz und 16 kHz). Die Verzerrungen sind sehr
gering, auch in den Tiefen, was auf gutes dynamisches
Verhalten schließen läßt. Erstaunlich hoch ist der
Wirkungsgrad mit 92,5 dB. Die HPM-60 gibt sich also
mit weniger Watt zufrieden als die meisten Konkur¬
renten.

Beim Hörtest ließ der Super-Hochtöner Band- oder


Plattenrauschen häufig in den Vordergrund rücken.
Andererseits erhielten gerade Pop-Titel der Referenz-
Platten eine geradezu phänomenale Brillanz. Auch
der kräftige Baß wirkt sich hier positiv aus. Bei Jazz
oder Klassik dagegen empfiehlt es sich, den Pegel des
Hochtöners abzusenken. Dennoch scheint die HPM-
60 vor allem für Pop- und Disco-Musik geeignet.

58
T raditionsgemäß gehört der Boxenbau zu den
wenigen Gebieten der HiFi, der vielen japani¬
schen Herstellern Probleme bereitet. Sony scheint das
eingesehen zu haben, und bietet inzwischen eine
Boxenreihe an, die nicht nur auf europäische Ohren
abgestimmt, sondern die auch weitgehend europäi¬
schen Ursprungs ist: Zusammengebaut wird die Sony
SSG-1 in Fellbach bei Stuttgart von der Sony-Toch¬
terfirma Wega. Auf der Boxenrückseite der japani¬
schen Box prangt denn auch der deutliche Hinweis:
„Made in Germany“.

Die Lautsprecher-Chassis der Dreiweg-Box sind auf


der Schallwand so angeordnet, daß die Vorderkanten
der Schwingspulen in einer Ebene liegen. Phasenver¬
schiebungen sollen so unterbunden werden. Die
optisch eindrucksvolle waffelartige Oberfläche der
Schallwand soll weniger der Schönheit als vielmehr
der Akustik dienen, indem Beugungserscheinungen
verringert werden. Der Tieftöner, der übrigens von
der skandinavischen Firma Seas stammt, hat einen
Membran-Durchmesser von 25 cm. Die Mitten
strahlt ebenfalls ein Konus-System ab, die Höhen
dagegen ein Kalotten-System.

Im Meßlabor brachte die deutsch-skandinavisch¬


japanische Gemeinschaftsproduktion teilweise ganz
hervorragende Ergebnisse. So waren die Frequenz¬
gänge im schalltoten Raum mit einer Abweichung
von nur ± 3 dB zwischen 60 und 20 000 Hz ganz
hervorragend. Auch die Verzerrungen waren gering.
Das Rundstrahlverhalten wird mit zunehmender
Frequenz allerdings leider immer schlechter (50 Grad
bei 20 kHz).

Alle Mitglieder der Hörjury waren sich einig, daß die


SSG-1 zur Spitze des Testfelds zu zählen ist. Das
Klangbild ist weitgehend unverfärbt, was man von
japanischen Boxen nicht unbedingt gewöhnt ist.
Deshalb eignet sich die Box gleichermaßen für klas¬
sische Musik, für Jazz und für Pop. Hervorragend die
Wiedergabe der tief hinabreichenden Bässe.

59
Großer Vergleichstest

Lautsprecher

Yamaha NS-635
Preis um 375 Mark
(pro Stück)

Gerätenummer: 105952
Hersteller: Yamaha, Japan
Vertrieb: Yamaha Europa GmbH,
Siemensstraße 22 - 34, 2048 Rellingen

D aß Yamaha nach einigen anfänglichen Rück¬


schlägen heute auch auf dem europäischen Daten und Meßwerte Yamaha NS-635
Markt mit seinen Lautsprecherboxen mithalten Frequenzgang im Abhörraum Horizontale Abstrahlung .
kann, machte spätestens die Standbox NS-1000 mit
ihrer klangneutralen Auslegung deutlich.

Die für den Test von stereoplay ausgewählte NS-635


ist eine Zwei-Wege-Box mit kompakten Abmessun¬
gen. Ausgestattet ist sie mit einem 20-cm-Tieftöner
und einem Kalottensystem für Mitten und Höhen.

Die Eigenresonanz der Box liegt mit 75,5 Hertz etwas


hoch. Die Folge ist ein vergleichsweise frühzeitiger
Abfall der Tiefen. Die Ausdehnung in den Höhen ist
dagegen beachtlich: 20 kHz werden mühelos erreicht.
Der Frequenzgang im schalltoten Raum ist ausgegli¬
chen. Im Hörraum zeigte sich eine ähnliche Ausge¬
wogenheit, lediglich der Bereich ab 2 kHz wird
geringfügig schwächer abgestrahlt. Da dieser leichte
Abfall bei voll geöffnetem Pegelsteller an der Box
ermittelt wurde, scheinen Tieftöner und Hochtöner
noch nicht ganz optimal in ihrem Wirkungsgrad
aufeinander abgestimmt zu sein.

Die hohe Impedanz der Boxen läßt eine Parallelschal¬


tung zweier Paare ohne weiteres zu. Das Rundstrahl¬
verhalten ist bei 8 kHz sehr gut, bei 16 und 20 kHz
durchaus akzeptabel. Das Einschwingverhalten ist bei
allen Testfrequenzen hervorragend. Die Verzerrun¬
gen der 3. Harmonischen bleiben immer unter 1%,
die der 2. Harmonischen erreichen das außergewöhn¬
liche Minimum von 0,1% zwischen 500 und
2000 Hertz.

Beim Hörtest zeigt die NS-635 ein ausgewogenes und


offenes Klangbild. Die Baßwiedergabe ist auch bei
erhöhter Plazierung der Boxen noch ausreichend
kräftig - zumindest kräftiger, als die Frequenzgänge
vermuten lassen. Allerdings scheint der Mittenbe¬
reich bei unterschiedlichen Musikarten leicht überbe¬
tont. Dennoch eine Box mit ausgewogenem Klang, die
auch Klassik-Liebhaber ansprechen dürfte.

60
Internationale
Fünkausstellung 1979
Berlin 24.8.-2.9.
Hören-Sehen -
Aufzeichnen

HiFi - TV - AV
Dazu fachbezogene und verbraucher¬
orientierte Aktivitäten, wie: HiFi-Vorfüh-
rungen mit Vergleichsmöglichkeiten zwischen
verschiedenen Preis /Leistungsklassen, HiFi-
Happenings des Deutschen High Fidelity
Institutes im ICC Berlin.
TV-bezogene Informationen der Deutschen
Bundespost und der Sendeanstalten: Bild¬
schirmtext, Videotext; Kabelfernsehen und
Antennentechnik.
AV-Demonstrationen des Facheinzelhandels
im „Videoladen“ mit „Videothek“.
Die perfekte Aufnahme
Diese Platten sind aufgrund ihrer hervorragenden technischen
Qualität für HiFi-Freunde besonders interessant.

zwingen oder einen schlechten Tonabnehmer wie


einen Stein auf dem Wasser hüpfen lassen. Deshalb
bittet Gale den Benützer höflich, doch tunlichst eine
„möglichst hochwertige“ HiFi-Anlage zu verwen¬
den.

Nach Herstellerangaben reicht der Frequenzbereich


auf diesen Platten von unhörbar niedrigen 15 Hertz
bis etwa 25 000 Hertz.

Das Schönste aber: Herr Gale hat sich Gedanken


über die Mikrofon-Anordnung gemacht - und damit
In der modernen Hexenküche eines Tonstudios ein kleines Raum-Wunder erzielt. Seine Theorie:
geschehen schon manchmal merkwürdige Dinge. Herkömmliche Aufnahmen bestehen nur aus vielen
zusammengemixten Mono-Aufnahmen. Ersetzt des¬
Da wird nach Herzenslust begrenzt und unterdrückt, halb stets zwei Mikros pro Instrument oder Instru-
werden Fehler herausgeschnitten und durch neue menten-Gruppe ein, um volle Räumlichkeit zu erzie¬
Musikpassagen ersetzt, mixt der Hexenmeister in len.
Form eines Toningenieurs einen Klang-Brei auf zwei
Stereo-Spuren zusammen, der häufig genug mit der Der Erfolg gibt ihm recht: Gale-Platten lassen den
Original-Musik kaum noch etwas zu tun hat. Zuhörer nicht nur links und rechts, sondern auch
vorne, hinten, unten und oben glasklar unterschei¬
Wer über eine Spitzen-Anlage verfügt und sich den. Das muß man gehört haben, um es zu glauben:
deshalb über eingeengte Dynamik und mangelnde Das Wohnzimmer gerät beinahe zum kleinen Kon¬
Brillanz moderner Platteneinspielungen ärgert, der zertsaal.
greift immer häufiger zu den Produkten kleiner, aber
feiner Firmen: „Super-Fi“-Aufnahmen, wie diese Die Gale-Platten enthalten ausschließlich an¬
HiFi-Feinschmeckereien in Amerika genannt wer¬ spruchsvolle klassische Musik, weil Mister Gale den
den, haben heuer Hochsaison. enormen Aufwand, den er für die Herstellung
betreiben muß, bei Pop-Musik für verschwendete
Und wo sich Liebhaber limitiert aufgelegter, hoch¬ Mühe hält. Nun ja: Über Geschmack kann man
wertiger Schallplatten unterhalten, fällt immer ir¬ lange streiten.
gendwann der Name Gale.
Zwei Nachteile der Gale-Platten müssen aber auch
Der Engländer, dessen kleine Boxen-Fabrik in regel¬ erwähnt werden. Das ist zuerst einmal der hohe
mäßigen Zeitabständen vom Pleitegeier umkreist Preis, der sicher den Kunden-Kreis von vorneherein
wird, liefert nebenbei auch Platten mit der vielleicht auf jene ebenso begeisterten wie betuchten HiFi-
besten Klang-Qualität, die sich mit herkömmlichen Freunde einengt, die auf der Suche nach perfektem
Aufnahmeverfahren erzielen läßt. Und er macht es, Klang keine Kosten scheuen.
indem er alles wegläßt, was nicht unbedingt notwen¬
dig ist. Zum anderen aber wird man immer Mühe haben,
eine solche Super-Scheibe überhaupt aufzutreiben.
Das beginnt mit der möglichst geringen Anzahl von Die Auflagen der Gale-Platten sind stets winzig, der
Mikrofonen, setzt sich fort über die konsequente Vertrieb unsicher, die Nachfrage groß. Ein Tip:
Ablehnung jeglicher elektronischer Begrenzer oder Fragen Sie so viele qualifizierte HiFi-Fachhändler
Kompressoren, dem englisch-zurückhaltenden Ein¬ wie möglich. Wenn nämlich mal wieder eine Ladung
satz des Schneidetischs bis zur Verwendung eines aus England kommt, sichern sich diese Experten
Spezial-Vinyls für die Pressung. meistens gleich ein paar Exemplare, um sie an beson¬
ders gute Kunden weiterzugeben.
Das Resultat ist traumhafte Klarheit, funkelnde
Brillanz und geradezu explosive Dynamik - und die Es kommt dann nur noch auf Ihre Überredungsgabe
kann schon mal eine minderwertige Box in die Knie an. Tim Cole

62
Die besondere Platte
Diese Einspielungen sollten aufgrund ihrer ungewöhnlichen
künstlerischen Qualität in keiner Plattensammlung fehlen

Hector Berlioz Martial Solal


(1803-1869)

Symphonie fantastique
op. 14
Orchestre de Paris
Daniel Barenboim
DG 2531092 The Solosolal
E3 3301092 MPS/Metronome 68.221

Auch nach knapp 150 Jahren fällt die Vorstellung Das wohl größte Problem des Franzosen Martial
immer noch nicht leicht: Beethoven, der Meister Solal ist seine Virtuosität: Der 52jährige, in
der klassischen Symphonie, vor dessen Lebens¬ Algier geboren und seit dem zarten Alter von
werk die übrigen Komponisten seiner Zeit in sechs Jahren am Piano zu Hause, spielt nämlich
Ehrfurcht erstarrten, war gerade drei Jahre tot, auch die irrwitzigsten Läufe und aufregendsten
als in Frankreich der junge Medizin-Student Akkorde mit einer so spielerischen Leichtigkeit,
Hector Berlioz einen radikal neuen Weg ging - daß der weniger klavierkundige Jazz-Freund
den der Programm-Symphonie. Erstmals orien¬ leicht über ihren Schwierigkeitsgrad hinweghören
tierte sich eine rein musikalische Gattung an einer könnte.
außermusikalischen Vorlage.
Dabei wird man kaum irgendwo anders einen
Das erste und bis heute wohl bekannteste Beispiel Mann treffen, für den die reine Technik des
der Gattung, die Symphonie fantastique, Klavierspiels so selbstverständlich geworden ist,
schöpfte die neuen Möglichkeiten auch gleich voll daß er sich nicht mehr darum kümmern muß;
aus. Thema des Werkes: Die ziemlich irre und einer, der sich also volljconzentrieren kann auf
ebenso unglückliche Liebesgeschichte Berlioz’ die interpretatorischen Finessen und harmoni¬
mit einer bekannten Schauspielerin - inklusive schen Abenteuer, die seine persönliche Klang-
einer musikalisch äußerst schauerlich dargestell¬ Note ausmachen.
ten Hinrichtungs-Szene und eines im Opium-
Rausch geträumten Hexen-Tanzes. Genug Stoff Seine nunmehr sechste Solo-LP ist ein Beweis
also für jede Menge skurriler, deftiger und höchst dafür, daß Solal noch immer nicht fertig ist, sich
plakativer Musik - und darauf verstand sich noch auf der Suche nach immer neuen Ausdrucks¬
Berlioz wie keiner seiner Zeitgenossen. möglichkeiten befindet. Er scheint oft geradezu
mit seinem Instrument zu ringen, und es spiegelt
Diese Musik aber wirkt lahm, sobald sie in allzu sich in den gelungenen Passagen so etwas wie die
behutsame (Dirigenten-)Hände gerät. Daniel Ba¬ Einsamkeit und der Triumph des erfolgreichen
renboim erweist sich als der richtige Mann am Einzelkämpfers wider.
richtigen Pult. Es ist ihm egal, ob das Blech schep¬
pert, ob die Holzbläser ordinär klingen oder ob Die Toningenieure waren gnädig gegenüber Solal
das ganze Orchester manchmal wider alle klassi¬ und seinem Konzertflügel, ließen das Instrument
sche Konvention nur noch ein einziger Aufschrei voll im Raum stehen und beließen ihm auch jene
ist. Er donnert drauflos, daß die Fetzen fliegen. Härte des Anschlags, die Solal unverwechselbar
Und das Risiko lohnt sich: Mit Hilfe einer bril¬ macht. Liebhaber eines nicht immer durch kon¬
lanten Aufnahmetechnik entstand eine Einspie- ventionelle Grenzen eingeengten Jazz-Klaviers
lung, deren Orchester-Tumult manchmal an werden diese Platte sicher zum Standard-Werk
Wahnsinn grenzt und die in Sachen Skurrilität erklären. Tim Cole
und Aberwitz nichts, aber auch gar nichts schul¬
dig bleibt. Stephan Hoffmann

Aufnahme: 1979 Aufnahme: 1979

63
Sinfonik Konzert

Anton Bruckner Maurice Ravel Heinz Holliger


(1824- 1896) (1875- 1937)
spielt Haydn, Reicha,
Symphonie Nr. 8 c-moll Rossini, Donizetti
Staatskapelle Dresden, Concertgebouw-Orchester
Jochum Orchesterwerke Amsterdam, Zinman
Emi IC 157-03 402/03 Orchestre de Lyon, Baudo Philips 9500564
(2 LPs) Eurodisc 200 075 - 366 E3 7300713

Platten-
Tips

Jeden Monat Bruckners Achte hat’s nicht Interessant ist diese Auf¬ Ein interessanter Versuch: Die
erscheinen in Deutsch¬ leicht gehabt. Schon zu Leb¬ nahme weniger wegen der Platte vereint unbekannte und
zeiten ihres Komponisten hier eingespielten Werke - nicht sonderlich aufregende
land Hunderte von stieß ihre beträchtliche Länge vier Orchesterschlager von Werke für Oboe, ein nicht
neuen Schallplatten, auf taube Ohren und veran- Ravel, die im Katalog mehr gerade populäres Instrument.
stereoplay sucht für laßte Bruckner, eine zweite, als hinreichend repräsentiert Zu hören ist allerdings Heinz
Sie die interessantesten wesentlich kürzere Fassung sind - als vielmehr wegen der Holliger, einer der führenden
zu verfertigen - sie wird auf Interpreten: Das Orchestre de Virtuosen seines Faches. Die
Einspielungen aus
dieser Einspielung von Alt¬ Lyon versucht unter seinem spürbareZuneigungHolligers,
und bewertet sie meister und Brucknerspezia¬ Chefdirigenten Serge Baudo der auch einen Namen als
getrennt nach Inter¬ list Eugen Jochum mit der zu beweisen, daß Frankreichs avantgardistischer Komponist
pretation und Aufnahme¬ glänzend disponierten Staats¬ Musikleben nicht nur in Paris hat, zu diesen Ge¬
qualität. Für die kapelle Dresden wiedergege¬ blüht. Zumindest teilweise legenheits-Kompositionen des
ben. Wer Jochums etwas vä¬ wird dieser Beweis hier denn 18. und 19. Jahrhunderts wirkt
künstlerische und terlichen Bruckner mag, wird auch tatsächlich erbracht: Die fast schon rührend. Der bril¬
musikalische Leistung begeistert sein: Zwar ist die zweite Suite aus „Daphnis et lante Oboist nimmt sämtliche
werden bis zu Rhythmik im ersten Satz we¬ Chloe“ etwa - ganz gewiß Werke gleich ernst und schlägt
fünf Sterne nach niger schlank und die Poly- kein leicht zu spielendes daraus natürlich interpre-
einem festen Notensystem phonie im Adagio nicht so Stück - musiziert der junge tatorisches Kapital: Schlud¬
durchsichtig wie in Soltis und Klangkörper aus Lyon mit rigkeiten kommen nicht vor,
(ein Stern: mangelhaft; Barenboims Bruckner-Ein- unbefangenem Elan, aber jeder Lauf, jede Verzierung
zwei Sterne: ausreichend; spielungen. Dafür aber hört auch mit erstaunlichem Raffi¬ klingt wie gestochen, Span¬
drei Sterne: befriedigend; man selten Übergänge, die nement. Baudo achtet, was die nungsbögen werden aufge¬
vier Sterne: gut; mit einer solchen Poesie aus¬ Tempi wie die Einsätze be¬ baut und durchgehalten. Und
musiziert sind, und das vor¬ trifft, zudem auf äußerste Prä¬ die Werke bedanken sich für
fünf Sterne: sehr gut)
züglich intonierende schwere zision, so daß hier - wie auch diese Sorgfalt, indem sie gut
vergeben. Transparenz Blech bringt die Kaskaden im mit der folgenden „Pavane klingen. Leider kann weder
und Natürlichkeit Scherzo lupenrein. Jochum pour une Infante defunte“ das Concertgebouw-Orche¬
der Aufnahme sowie legt insgesamt mehr Wert auf - eine mehr als nur beacht¬ ster noch die Aufnahmetech¬
Preßqualität werden mit tönenden Wohlklang als auf liche Interpretation entsteht. nik mit Holligers Klarheit
durchsichtige Struktur - eine Was dem Orchester noch und Präzision mithalten. Den¬
bis zu fünf Kreisen Auffassung, die der Sympho- fehlt, offenbaren aber dann noch: Der Oboist hat mit dem
benotet. nik Bruckners durchaus nicht die „Alborada del gracioso“ Vorurteil aufgeräumt, es sei
entgegensteht. Alles in allem: und vollends der „Bolero“: Da unter der Würde großer Inter¬
zwar keine spektakuläre Al¬ spielen die Streicher oft allzu preten, kleine Werke zu spie¬
ternative zu schon Vorhande¬ wenig flexibel, da klingen die len. 5. H.
nem, aber eine willkommene Bläser (vor allem das Blech)
Bereicherung. S. K. um einige Nuancen zü glanz¬
los, als daß die Aufnahme mit
den Paradeleistungen so man¬
cher Konkurrenz-Einspielung
mithalten könnte. R. S.

Interpretation: * * * * Interpretation: * * * Interpretation: * * * *


Technik: OOOO Technik: OOO Technik: OOO
Aufnahme: 1979 Aufnahme: 1978 Aufnahme: 1978

64
Kammermusik

Verschiedene Vivaldi, Haydn, Wolfgang Amadeus Franz Schubert


Komponisten Carulli Mozart (1797- 1828)
(1756- 1791)
Vier Gitarrenkonzerte Klarinettenquintett KV 581
Milan Zelenka, Gitarre Quintett für Klavier und Oktett F-Dur D.803
Frans Brüggen Slowakisches Kammer¬ Bläser KV 452 Mitglieder des Collegium
und Ensembles orchester, Bohdan Warchal Ensemble Tashi aureum
RCA RL 30333 (2 LPs) RCA RL 30349 AN RCA RL 12863 AW EMI-Electrola IC 065-99737

Nicht jeder ist ein Gitarren¬ Blasinstrumente hat Mozart So anerkennenswert die Be¬
freund. Kein Wunder: Die gemocht, davon zeugen die mühungen des Collegium au¬
tisten, muß man zu diesem dynamische und musikalische prächtigen Bläserpartien sei¬ reum um historische Klang¬
Album beglückwünschen. Ausdruckspalette des Instru¬ ner Konzerte und Sympho¬ treue auch sind: Diesmal ha¬
Einfühlsam unterstützt von ments ist eher schlichter Na¬ nien, noch mehr aber die bei¬ ben die Musiker ganz schön
Bob van Asperen (Cembalo) tur. Diese Zusammenstellung den vorliegenden Werke die¬ danebengegriffen. Das Spie¬
und Anner Bijlsma (Violon¬ von vier Gitarrenkonzerten ser Einspielung, beides wirk¬ len auf Original-Instrumen¬
cello) spielt er zwei Händel- aus Barock und Klassik je¬ liche Diamanten klassischer ten, beispielsweise bei Bach
Sonaten in gewohnter Perfek¬ doch erweist sich als ein deli¬ Kammermusik. Das Klarinet¬ durchaus reizvoll, offenbart
tion: Stupende Virtuosität kates und schmackhaftes tenquintett, mit einer kaum hier eigentlich nur noch seine
wird ergänzt durch äußerst Menü. Milan Zelenka ver¬ jemals wieder erreichten me¬ Nachteile: Bei Schuberts sub¬
differenzierte Klang-Schattie¬ steht seinem Zupfinstrument lodischen und klanglichen jektiver und emotionsgelade¬
rungen. Auch Sigiswald Kuij- so gesangliche und an¬ Grazie komponiert, spielen ner Musik klingen die Instru-
ken (Violine) und Gustav schmiegsame Töne zu entlok- die Musiker des Ensembles menten-Veteranen spröde,
Leonhardt (Cembalo) musi¬ ken, daß die Konzerte von Tashi (vom Tibetanischen ab¬ flach und unsauber - ganz
zieren meisterlich: In ihrer Vivaldi, Haydn und Carulli zu geleitet, zu deutsch etwa „gu¬ besonders bei einem so heik¬
Interpretation ist Bachs fünf¬ einem wahren Ohrenschmaus tes Gelingen“) durchsichtig, len Kammermusik-Werk wie
tes Brandenburgisches Kon¬ werden. Zwar handelt es sich mit viel Sinn für Rhythmus, dem F-Dur-Oktett, bei dem so
zert prallvoll von Musikalität zum großen Teil um Bearbei¬ aber leider nicht immer ganz verschiedene Instrumente, wie
und ebenso affektgeladen wie tungen, doch die Interpreten frei von Intonations-Schwie¬ Streicher, Klarinette, Horn
effektvoll. Kompositionen zelebrieren die Werke mit ei¬ rigkeiten. Richard Stoltz- und Fagott, klanglich unter
von Jacques Hotteterre, des ner klanglichen Delikatesse, mann spielt zwar keine ausge¬ einen Hut gebracht werden
französischen Barock-Kom¬ die die Platte zu satter musika¬ sprochen brillante, dafür aber müssen. Nicht nur, daß die
ponisten, vervollständigen lischer Kurzweil werden läßt. schmiegsame und samtene Musiker ihre liebe Mühe mit
das Programm: ein Menuett Obendrein kann man an der Klarinette. Warum allerdings einem sauberen und genauen
für Musette (eine Art Dudel¬ exakten rhythmischen Beglei¬ die Streicher, allesamt aus Zusammenspiel haben, auch
sack), eine etwas langatmige tung des Slowakischen Kam¬ amerikanischer Schule, durch interpretatorisch bleibt zu viel
Blockflöten-Suite, ein auf der merorchesters seine helle unangemessene Glissandi in auf der Strecke. Kaum einmal
Travers-Flöte geblasenes Freude haben. Unterstützt den höheren Lagen hervor¬ gehen von den alten Klängen
Echo-Stück und eine Oboen- wird das Ganze durch eine treten müssen, ist nicht recht die beißende Härte oder die
Triosonate. Auf der dritten brillante Aufnahmetechnik. einzusehen. Besser ist die Ein¬ großen Spannungsbögen aus,
Plattenseite schließlich ist S. K. spielung des Quintetts für durch die sich gute Schubert-
wieder Frans Brüggen zu hö¬ Klavier, Oboe, Klarinette, Interpretationen auszeich¬
ren, diesmal als Dirigent eines Horn und Fagott KV 452. Daß nen. An der Aufnahmetech¬
Mozart-Violin-Konzerts. Das Mozart selber darüber begei¬ nik kann der langweilige Ge¬
sollte er vielleicht besser las¬ stert war, animierte Peter Ser¬ samt-Eindruck kaum liegen
sen. Das Werk macht nämlich kin am Flügel und die Tashi- - die ist nämlich klar, deut¬
den Eindruck eines peinli¬ Bläser veranstalten ein pikan¬ lich und unmittelbar. S. H.
chen Werbe-Gags. H. H. tes, mit herrlich hellen und
sonoren Bläserpassagen
durchsetztes Mozart-Fest.
S. K.

Interpretation: * * * * Interpretation: * * * * * Interpretation: * * * * Interpretation: * *


Technik: OOOOO Technik: OOOOO Technik: OOOO Technik: OOOO
Aufnahme: 1979 Aufnahme: 1970/72 Aufnahme: 1976/77 Aufnahme: 1978

65
Tasteninstrumente

Antonin Dvorak Claude Debussy Ausgewählte Duos Joseph Haydn


(1841 - 1904) (1862- 1918) (1732- 1809)

Streichquartett F-Dur op. 96 Streichquartett g-moll op. 10


Friedrich Smetana Maurice Ravel Gidon Kremer/Tatjana Die Klaviersonaten
Streichquartett e-moll Streichquartett F-Dur Grindenko, Violine Walter Obertz, Klavier
Medici-Quartett Tokyo String Quartet Ariola/Eurodisc Ariola/Eurodisc
EMI-Electrola IC 063-03469 CBS 76824 200 083-405 300 067-460 (12 LPs)

Das Erste, was man den vier Bei der Plattenindustrie ist es Duos für zwei Violinen? Als Walter Obertz, der bei uns
Herren des Medici-Quartetts mittlerweile Usus geworden, Gattung rangiert das bei uns bislang vornehmlich als Kla¬
attestieren muß, ist ein ver¬ die Streichquartette der bei¬ unter ferner liefen - trotz der vierbegleiter Peter Schreiers
hältnismäßig großzügiger den französischen Impressio¬ nicht nur reizvollen, sondern hervorgetreten ist, scheint
Umgang mit dem Notentext. nisten Debussy und Ravel auf gelegentlich auch durchaus von seinen handwerklichen
Die Musiker legen los wie die einer Platte zu koppeln - für anspruchsvollen Literatur. Voraussetzungen her der rich¬
Feuerwehr, alles wird ihrem den unbefangenen Musik- Leider erweist diese Auf¬ tige Mann für eine Gesamt-
unbändigen Ausdrucks-Be¬ Konsumenten gehören die nahme (ein Konzertmit¬ einspielung der Haydn-Sona¬
dürfnis untergeordnet. Ei¬ beiden Komponisten ohnehin schnitt) der Sache, für die ten zu sein - zumal die bishe¬
gentlich ist das ein erfolgver¬ zusammen wie eineiige Zwil¬ Gidon Kremer und Tatjana rigen Aufnahmen noch den
sprechender Interpretations- linge. Das Verdienst dieser Grindenko hier eintreten, ei¬ einen oder anderen Wunsch
Ansatz: Die besten Passagen Einspielung besteht zweifel¬ nen argen Bärendienst: Was offen ließen. Obertz setzt
dieser Einspielung zwingen los darin, statt eines einheitli¬ dezent als „Ausgewählte durchgehend auf kultivierte
den Hörer zu einer intensiven chen Impressionismus-Ver¬ Duos“ firmiert, entpuppt sich Präzision - zu wenig, so stellt
Auseinandersetzung mit den schnitts den unterschiedli¬ bei näherem Hinsehen als sich rasch heraus, um mit der
Werken. Leider aber wird der chen Charakter der Komposi¬ Duo-Verschnitt. Daß aus Leo¬ Konkurrenz ernsthaft mithal¬
Bogen manchmal überspannt. tionen herauszuarbeiten. Da¬ pold Mozarts Zyklus „Zwölf ten zu können. Allzuoft hat
Und dann zeigt sich die Kehr¬ mit geben sich die vier exzel¬ Duette“ nur sechs erklingen, sein sauber abgezirkeltes Spiel
seite des hemmungslosen lenten Musiker des Tokyo wäre noch zu verschmerzen. allenfalls den Charme eines
Drauflos-Musizierens: Melo¬ String Quartet aber noch Nicht ganz erklärlich ist aber Klavierautomaten, der die Ei¬
die-Stimmen gehen im allge¬ nicht zufrieden. Jede Note, die die Tatsache, daß von Regers gencharaktere der Sonaten
meinen Musiktaumel unter, sie spielen, wird genau auf „Drei Duos“ das letzte fehlt: mitunter fast erbarmungslos
Begleitakkorde werden nicht ihre Wirkung im Zusammen¬ Das konzentrierte Spiel einebnet. Hinzu kommt
mehr abgesetzt, sondern sind hang abgeklopft. Das Resul¬ macht Lust auf mehr - und Obertz’ fatale Neigung, dyna¬
nur noch unentwirrbarer tat: Jedes Crescendo, jede auf die paar Minuten wär’s mische Kontraste zu entschär¬
Klangbrei. Im Eifer des Ge¬ Temposchwankung kommt doch gewiß nicht angekom¬ fen: Man kann das Bemühen
fechts geht dann auch mehr hundertprozentig zusammen men. Vollends unsinnig: um Ausgewogenheit auch zu
als eine Intonation daneben. und steht ganz genau da, wo Haydns drei Duos op. 99 wer¬ weit treiben. Dies alles bedeu¬
Außerdem gelingt es den vier sie hingehört. Natürlich wäre den auf eine Kurzfolge einzel¬ tet allerdings noch nicht, daß
Streichern nicht immer, ihren ohne das entsprechende tech¬ ner Sätze reduziert. So lassen die Einspielung völlig dane¬
eigenen musikalischen An¬ nische Rüstzeug eine solche sich überraschende Zusam¬ ben geraten wäre: Der Ver¬
spruch durchzuhalten: Im Wiedergabe-Qualität nicht zu menhänge zwischen den zicht des Pianisten auf vir¬
letzten Satz des Dvoräk-Quar- erreichen. Aber auch auf die¬ Haydn-Stücken und den ful¬ tuose Effekthascherei führt
tetts würde man sich etwas sem Gebiet brauchen die vier minant gespielten Bartok- (auch und gerade bei großen
mehr ausgelassenen Jubel Japaner so schnell keinen Duos mehr ahnen als nach¬ Stücken wie Hob.XVI:49) zu
wünschen. S. H. Konkurrenten zu fürchten - vollziehen. Brillante Zugabe: erfreulichen Resultaten; seine
ihre Intonation beispielsweise Alfred Schnittkes „Moz-Art“, stets wache Konzentration
ist von geradezu peinlicher eine kesse Collage aus alten verhindert, daß die frühen,
Genauigkeit. In dieser Hoch¬ Sequenzen und neuen Effek¬ technisch wenig problemati¬
form würde auch jeder von ten. R. S. schen Sonaten zu bloßen Fin¬
ihnen als Solist seinen Mann gerübungen geraten. R. S.
stehen. S. H.

Interpretation: * * * Interpretation: * * * * * Interpretation: * * * * Interpretation: * * *


Technik: OOO Technik: OOOO Technik: OOOO Technik: OOOO
Aufnahme: 1979 Aufnahme: 1979 Aufnahme: 1977 Aufnahme: 1967 - 1976

66
Ludwig van Ludwig van Frederic Chopin Johannes Brahms
Beethoven Beethoven (1810- 1849) (1833- 1897)
(1770- 1827) (1770- 1827) Klavierstücke op. 118,
op. 119;
Klaviersonaten 14 Walzer Rhapsodie g-moll
Alfred Brendel Klaviersonaten Krystian Zimerman op. 79 Nr. 2
Philips 9500507 Christoph Eschenbach DG 2530 965 Radu Lupu, Klavier
[im 7300667 EMI-Electrola IC 065-03473 Q3300965 Teldec 6.42449 AW

Absichtlich kombinierte Al¬ Das einzig Konventionelle an Als der junge Pole vor einigen Ist das Brahms, der nord-
fred Brendel auf dieser Platte dieser Platte ist die Werkzu¬ Jahren völlig unerwartet auf deutsch-schwermütige Grüb¬
drei recht unterschiedliche sammenstellung. Muß es dem Festival von Spoleto in ler? Gewiß, es fehlt nicht an
Beethoven-Sonaten: die in G- denn wirklich immer und im¬ Erscheinung trat, eroberte er Stimmen, die gerade die Opus¬
Dur opus 49,2, wohl jedem, mer wieder „Pathetique“ und Publikum und Kritiker mit gruppe 116 bis 119 (deren
der selbst einmal Klavier-Un¬ „Mondscheinsonate“ sein? der Anmut und der Sicherheit beide letzte Zyklen Radu
terricht hatte, bestens in Erin¬ Lediglich die sonst als Ergän¬ seines Anschlags, der Eleganz Luptf hier vorlegt) unbedingt
nerung, die frühe f-moll-So- zung übliche „Appassionata“ seiner Phrasierung, der Sau¬ dem Melancholiker Brahms
nate opus 2,1 und, als Vertre¬ ist hier durch die As-Dur- berkeit seiner schnellen Pas¬ zuordnen wollen. Aber gerade
ter von Beethovens Meister¬ Sonate opus 26 ersetzt. Aber sagen, der Flexibilität seines wo der Werkcharakter so ein¬
zeit, die „Les adieux“-Sonate. man muß es Christoph Handgelenks und einer in ih¬ deutig festgelegt scheint, ist
Brendel wird allen drei Wer¬ Eschenbach lassen: So hat rer Präzision fast cembalisti- Vorsicht geboten. Lupu geht
ken gleichermaßen gerecht. man die Beethoven-Renner schen Technik. Hinzu kam, den Klischees leider auf den
Sein Beethoven fängt dort an, wohl noch nie gehört. Seine daß er die Erwartung erweck¬ Leim. Sein zugegebenerma¬
wo sein Schubert aufhörte, er Wiedergabe strotzt von unüb¬ te, er würde in kurzer Zeit für ßen feinnuanciertes, dazu au¬
spielt hart, manchmal sogar lichen Tempi und anderen anspruchsvollere künstleri¬ ßerordentlich klangempfind¬
brüsk, vor allen Dingen aber Extravaganzen. Zuweilen er¬ sche Projekte heranreifen. Es liches Spiel gibt immerfort
deutlich. Stimmen, die ihm gibt sich daraus eine durchaus scheint, daß fast alle Verspre¬ Gemütstiefe vor. Scheinbar
nicht wichtig sind, nimmt er schlüssige und faszinierende chungen von damals in Erfül¬ wird seine Auffassung dabei
so lange in der Lautstärke Interpretation, wie zum Bei¬ lung gegangen sind. Der sogar durch eine Bemerkung
zurück, bis sie kaum mehr zu spiel der zweite Satz der „Pa¬ 22jährige Pianist wird der von Brahms gerechtfertigt -
hören sind. Dafür stattet er thetique“ beweist. Manchmal emotionalen Vielfalt der me¬ eine Bemerkung, die sich frei¬
dann die wichtigen Passagen allerdings werden die Freihei¬ lancholischen und zärtlichen lich nur auf op. 119, Nr. 1
mit der ganzen Überzeu¬ ten, die Eschenbach sich her¬ „Trois valses“ opus 34 ebenso bezieht und die der Covertext
gungskrafteinesgroßen Inter¬ ausnimmt, zum Bumerang: gerecht wie den mehrdeutigen in unverkennbar programma¬
preten aus. Dazu noch mit wenn nämlich seine radikalen Ausdrucksqualitäten der Wal¬ tischer Absicht zitiert: .Jeder
kaum überbietbarer techni¬ Temposchwankungen nichts zer opus 64. Die Tatsache, daß Takt, jede Note muß wie ein
scher Perfektion: Noch die zur Logik der Interpretation Zimerman alle Ausdrucks¬ Ritardando klingen, als ob
scheinbar nebensächlichste beitragen. Dann erhält sein werte genauestens trifft, läßt man Melancholie aus jeder
Verzierung wird mit geradezu Beethoven-Spiel den unange¬ für seine zukünftige Karriere einzelnen saugen wollte ...“
fanatischer Exaktheit wieder¬ nehmen Beigeschmack des das Beste hoffen. L. B. Das will genau gelesen sein:
gegeben. Ein ebenso selbstän¬ Krampfhaften und Aufgesetz¬ Wie ein Ritardando, als ob
diger wie überzeugender Beet¬ ten. Schade, denn sonst gehört man Melancholie daraus sau¬
hoven, dem die Aufnahme¬ diese Platte zum Besten, was gen wolle. Wer, wie Lupu, vor
technik leider nicht ganz ge¬ dieser Pianist jemals einge¬ lauter Empfindsamkeit die
recht wird. S. H. spielt hat. S. H. Behutsamkeit fahren läßt, er¬
zielt allenfalls Oberflächen¬
wirkungen - wenn auch auf
hohem technischem Niveau.
R. S.

Interpretation: * * * * * Interpretation: * * * t Interpretation: ***** Interpretation: * * *


Technik: OOO Technik: OOO Technik: OOOO Technik: OOOO
Aufnahme: 1978 Aufnahme: 1979 Aufnahme: 1978 Aufnahme: 1978

67
Kirchenmusik Oper Neue Musik

Wolfgang Amadeus Richard Strauss Benjamin Britten Serge Prokofieff


Mozart (1864- 1949) (1913- 1976) (1891 - 1953)
(1756- 1791) Ariadne auf Naxos Skythische Suite op. 20
Requiem KV 626 Price, Kollo, Gruberovä, Peter Grimes Leutnant Kije-Suite op. 60
Auger, Watkinson, Jerusa¬ Troyanos, Berry, London Vickers, Harper, Summers, Chicago Symphony
lem, Nimsgern, Gächinger Philharmonie Orchestra, Covent Garden Orchestra, Orchestra, Abbado
Kantorei, Rilling Solti DG 2530 967
CBS 76819 Decca 6,35458 GF (3 LPs) Philips 6769014 (3 LPs) [^713300 967

Kaum ein anderes Werk der Benjamin Britten brachte das Ein berühmter Kritiker hat
Musikgeschichte ist so von nenwerk: Ganze 37 Instru- Kunststück fertig, mitten im Prokofieffs Kompositionen
Rätseln umwittert wie Mo¬ mentalisten bot Strauss 1916, 20. Jahrhundert eine Musik einmal als „Schreibmaschi¬
zarts Requiem. Das Werk, ur¬ im Zeitalter der Riesenorche¬ zu schreiben, die zwar fast nenmusik“ bezeichnet. Das ist
sprünglich auf Bestellung ei¬ ster, für seine Oper „Ariadne“ immer mit tonalen Mitteln zwar übertrieben, aber nicht
nes mysteriösen „grauen Bo¬ auf. Diese geradezu kammer¬ auskommt, trotzdem aber al¬ ganz falsch. Tatsächlich
ten“ geschrieben, entpuppte musikalische Besetzung und les andere als rückständig scheint die Musik des Russen
sich bald als des Komponisten die damit verbundenen solisti- wirkt. Auch die Text-Proble¬ von einer unermüdlichen Mo¬
eigene Totenmesse: Mozart schen Anforderungen an die matik seines Opern-Erstlings torik getrieben, die schlie߬
starb über dem halbfertigen Musiker machen Spitzenauf¬ „Peter Grimes“ (komponiert lich sogar monoton wirkt.
Werk. So ungewöhnlich wie führungen des Werkes zu ei¬ 1944/45) ist absolut auf der Seine Orchestrierung ist je¬
die Entstehungsgeschichte ist ner Rarität. Zumal die Musik, Höhe der Zeit. Hauptperson doch immer glanzvoll, und
das, was Helmuth Rilling und wie Hugo von Hofmannsthals der Oper: der psychopathi¬ das zieht die Dirigenten an -
die Gächinger Kantorei dar¬ geniales Libretto, höchste An¬ sche und aggressive Fischer auch Claudio Abbado, der
aus machen: Mozart ohne je¬ sprüche an die interpretatori- Peter Grimes, der mit den über Präzision und einen be¬
den süßlichen Beigeschmack, sche Intelligenz der Ausfüh¬ übrigen kleinkarierten und wundernswerten Sinn für
hart, grell und brutal. Ein renden stellt. Angesichts die¬ frömmelnden Dorfbewoh¬ klangliche Ausgewogenheit
Mozart, bei dem man zweimal ser Schwierigkeiten kann Sol¬ nern nicht zurechtkommt und verfügt. Die beiden Werke
hinhören muß, bis man ihn ds Einspielung getrost als ge¬ solange von ihnen als Außen¬ Prokofieffs gehören zwei un¬
erkennt. An dieser Fremdheit lungen bezeichnet werden. Es seiter behandelt wird, bis er terschiedlichen Stilperioden
hat die Aufnahmetechnik er¬ wird (fast immer) makellos sich und sein Boot im Meer an, und merkwürdigerweise
heblichen Anteil: Der Chor, und mit viel Verständnis für versenkt. Brittens fahle Musik klingt das frühere Werk, die
besonders die Männerstim¬ die dauernd wechselnden Si¬ setzt die trostlose Handlung Skythische Suite (1914), mo¬
men, stehen radikal im Vor¬ tuationen musiziert. Ein be¬ höchst plastisch um - jedes derner. Tatsächlich erinnert
dergrund, vom begleitenden sonderes Lob gebührt Edita psychologische Detail läßt das Werk zuweilen an die
Bach-Collegium ist oft nichts Gruberovä als Zerbinetta. sich mühelos musikalisch Avantgarde seiner Entste¬
mehr zu hören. Da trifft es Dennoch: Eine Jahrhundert- nachvollziehen. Über Colin hungszeit - Strawinskys
sich gut, daß die Gächinger Interpretation ist es nicht. Davis’ Einspielung ist nicht „Sacre du Printemps“, von
Kantorei über eine Menge in¬ Dazu fehlt ihr, zumal im Vor¬ viel zu sagen: Sie ist ganz dem das Pariser Publikum ge¬
dividuelle Ausstrahlungskraft spiel zur Oper, etwas von der hervorragend. Weder im Or¬ schockt war, war damals ge¬
verfügt. Die schlanken Stim¬ typisch Strauss’schen Zartheit chester noch bei den Sängern rade ein Jahr alt. Der „Leut¬
men intonieren (meist) ma¬ und Schwerelosigkeit, die gibt es einen einzigen Ausfall. nant Kije“ op. 60 ist nach
kellos und verfügen über eine diese Musik so reizvoll und Neben Jon Vickers in der Ti¬ Rückkehr des Komponisten
Ausdrucks-Skala, die ihres¬ unwiderstehlich macht. S. H. telrolle ist die Aufnahmetech¬ in die Sowjetunion entstan¬
gleichen sucht und dieser Ein- nik besonders bemerkens¬ den und will ganz absichtlich
spielung ihren besonderen wert: Die Blechbläser sind ge¬ eine einfachere und volks¬
Reiz verleiht. S. H. radezu knallig präsent, alle tümlichere Musik sein. Mit
Instrumente klingen wie ge¬ Erfolg: Das Stück hat Ähn¬
meißelt - auf einer guten lichkeiten mit Filmmusiken,
Anlage kann man mit dieser die in Hollywood produziert
wurden. D. V.
ben. S. H.

Interpretation: * * * * Interpretation: * * * * Interpretation: * * *


Technik: O O O Technik: OOOO Technik: OOOOO Technik: OOOO

68
Jazz
Dimitri Alban Berg Philip/Catherine/ Hank Crawford
Schostakowitsch (1885-1935) Charlie/Mariano/
(1906- 1975) Jasper van’t Hoff
Klavierkonzerte Nr. 1 und 2 Lulu-Suite/Der Wein
List, Radio-Sinfonie¬ Judith Biegen, Jessye „Sleep My Love“
orchester Moskau, Norman, New York CMP 5 ST (Postfach 445,
Maxim Schostakowitsch Philharmonie, Boulez 5160 Düren oder Teldec Cajun Sunrise
Melodiya/CBS 76822 CBS 76575 Importdienst) Kudu/Metronome 63.048

Man merkt es bereits nach „Lulu“, das Spätwerk Bergs, Wären Etiketten wie „Super¬ Man könnte sich’s leicht ma¬
wenigen Takten: Dies ist eine ist brandaktuell: Erst kürzlich gruppe“, „Platte des Jahres“ chen und erneut stöhnen:
russische Klavierkonzert- erlebte die vervollständigte und andere Superlative nicht Nun ging auch dieser Jazzer
Aufnahme von außerordentli¬ Partitur in Paris ihre beispiel¬ schon anderweitig lautstark auf geldbringende Pop-Pfade.
cher Bedeutung. Die Werke hafte Uraufführung. Ebenso verbraucht, dann könnte man Was aber nicht stimmt, denn
Dimitri Schostakowitschs, der verdient die vorliegende Ein- sie für diese LP heranziehen. eher hat sich die Popmusik bei
selbst ein ausgezeichneter Pia¬ spielung der Lulu-Suite, die Der Belgier Philip Catherine Crawfords Blues Anleihen ge¬
nist war und 1927 den War¬ Berg seinem Lehrer Arnold an den Gitarren, der Hollän¬ holt. Die Harmonien sind ein¬
schauer Chopin-Preis ge¬ Schönberg zum 60. Geburts¬ der Jasper van’t Hoff an den fach geläufiger geworden, die
wann, werden von Eugene tag widmete, das Prädikat Tasteninstrumenten und der Zutaten aus der Jazz-Küche
List, einem für diese Musik „exemplarisch“. Am Pult in Europa lebende Amerika¬ bekannter. Vergleicht man
geradezu prädestinierten Pia¬ stand der Wiener-Schule-Spe- ner Charlie Mariano an Sa¬ aber diese Einspielung bei¬
nisten, und dem brillant be¬ zialist Pierre Boulez, und was xophon, Flöte und der asiati¬ spielsweise mit Crawfords
setzten Moskauer Radio-Sin¬ Dirigent und Orchester an schen, schalmeiähnlichen Na- vier Jahre alter LP „I Hear A
fonieorchester authentisch Farben, Raffinement und gaswaram bieten in sieben Symphony“, so hat er soli-
wiedergegeben. Kein Wun¬ Dramatik zum Klingen brin¬ Stücken einen Kosmos von stisch weitaus mehr Raum als
der: Dirigent ist Maxim Scho¬ gen, vermittelt wie keine an¬ Klangfarben, Harmoniepas¬ früher. Sein „New York’s One
stakowitsch, der Sohn des dere Aufnahme den erregen¬ sagen und durchdachter Emo¬ Soulfoul City“ kommt zwar
Komponisten. Die Virtuosität den Reiz dieser Partitur. Ju¬ tionalität, der betroffen und ohne süße Streicher und
und zarte Melodik dieser Mu¬ dith Biegens intelligente In¬ ausgeglichen macht, aber Chorzutaten aus, trotzdem
sik versöhnt mit ihrer harm¬ terpretation sorgt dafür, daß auch zugleich anregt. Maria¬ bleibt alles innerhalb eines
los-gefälligen und glatten auch das „Lied der Lulu“ zum nos „Smell Of Madras“ sticht unterhaltsamen Rahmens.
Machart. Auf alle Fälle: Die Ereignis wird. Die exklusive jeden Reiseprospekt aus, „Take This Job And Shove It“
Ansprüche an die Interpreten Liste der Ausführenden wird Catherine verdient sich er¬ zeigt Crawford als Funky-Sän-
sind hoch und vor allem Eu¬ komplettiert von Jessye Nor¬ neut einen „comrade in Djan- ger ohne Explosivkraft, wäh¬
gene List wird ihnen in allen man. Sie singt die Konzert- go“-Preis, und van’t Hoffs be¬ rend sein voller, warmer Sa¬
Punkten gerecht. Es gelingt Arie „Der Wein“, das selten seeltes Synthesizerspiel in xophonton in „Just The Way
ihm, die hemmungslose Spiel¬ aufgeführte, erste vollstän¬ Catherines Bearbeitung von You Are“ und einer zweiten
freude dieser Werke auf den dige Zwölfton-Werk Bergs, Arnold Schoenbergs „Ver¬ Ballade, „Evergreen“, über¬
Hörer zu übertragen. Und das mit der ganzen reichen Aus¬ klärter Nacht“ schlägt eine zeugt. Gänsehaut macht aller¬
ist bei vergleichbaren Auf¬ drucks-Palette, die ihrer überzeugende Brücke zwi¬ dings nur das Titelstück, das
nahmen keineswegs immer Stimme zu Gebote steht. schen Neuerern von einst und den blassen Gesang Craw¬
der Fall. Das Orchester bleibt H. H. jetzt. Daß Schlagzeug und Baß fords über gedehnten, vibrie¬
etwas im Hintergrund, was bei im jazzüblichen Sinn fehlen, renden Tönen und einfallsrei¬
einem so exzellenten Piani¬ bemerkt man in keinem der chen Passagen vergessen
sten kein Schaden ist. H. H. abwechslungsreichen Takte. macht. JVf. H.
Denn „Sleep My Love“ ist
perfekte Kommunikation
zwischen Individualisten.
M. H.

Interpretation: * * * * Interpretation: * * * * * Interpretation: * * * * * Interpretation: * * *


Technik: O O O O Technik: OOOOO Technik: OOOOO Technik: OOOO
Aufnahme: 1975 Aufnahme: 1979 Aufnahme: 1978/79 Aufnahme: 1979

69
Dexter Gordon The Hi-Lo’s! John McLaughlin Wes Montgomery
Quartet with the One Truth
Band

Swiss Nights Vol. 3 Back Again Electric Dreams Impressions


SteepleChase SCS 1110 MPS 68.217 CBS 83526 Affinity AFF 13

Ein Jahr, bevor der Tenorsa¬ Wem es nach dem runden John McLaughlin bleibt also Eine Erinnerungs-LP an den
xophonist Dexter Gordon in Dutzend LPs der „Singers Un- fürs erste seiner wiedergewon¬ 1968 verstorbenen Gitarristen
New York die Platte „Home- limited“ nach mehrstimmigen nenen Liebe zur „Electric Mu- Wes Montgomery, an einen
coming“ aufnahm und damit Gesang mit mehr rhythmi¬ sic“ treu. Seine neueste LP Musiker, der Schule gemacht
sein großartiges Comeback in schem Druck gelüstet, dem ist „Electric Dreams“, aufgenom¬ hat. Die vorliegenden Live-
den USA einleitete, spielte er die Comeback-LP ihrer Vor¬ men mit der für eine Tournee Aufnahmen, sie wurden 1965
1975 anläßlich des Züricher läufer zu empfehlen. Leader zusammengestellten Gruppe in Paris mitgeschnitten, zei¬
Jazz Festivals mehrere Gene Puerling zeichnet für „The One Truth Band“, weist gen sehr viel Typisches: den
Abende im Club des Hotels beide Formationen verant¬ nur noch Spurenelemente aus trocken-verhaltenen Sound
„Nova Park“. Jetzt brachte die wortlich, und so wundert sich der Zeit des akustischen Gi¬ der Gitarre, der hier als Binde¬
dänische Firma SteepleChase der, der bisher nichts von der tarristen John McLaughlin in mittel für das ganze Quartett
das dritte Plattendokument führenden Vokalgruppe der der Gruppe „Shakti“ auf. Man fungiert, seine im Grunde
dieser Auftritte heraus. Ge¬ 50er Jahre wußte, nicht mehr kann das bedauern, weil die cool-jazzige Phrasierung, und
rade diese Umgebung war über perfekte Intonation, an¬ Substanz seiner Musik nicht im Gegenzug dazu Montgo-
ideal für Gordon, so konnte steckenden Swing und eine proportional zur technischen merys Oktavspielweise, die
sich sein entspanntes und be¬ Liebe zum musikalischen De¬ Spielerei gewachsen ist, weil Zwischen- und Endakkorde,
dächtiges Spiel voll entfalten, tail, wie sie selten ist. Zumal aber auch der konsequente das Beharren auf bestimmten
was besonders in den Balladen im Vergleich zu früheren Auf¬ und unbequeme Musiker aus Formeln. Eine Musik, die dort
(„Didn’t We“, „Sophisticated nahmen Titel wie „Misty“ und der „Mahavishnu“-Zeit eini¬ interessant ist, wo sich in
Lady“) zum Ausdruck „Life Is Just A Bowl of Cher- ges an Profil eingebüßt hat. kleinsten Abschnitten all¬
kommt. Ansonsten ist Dexter ries“ noch eine rhythmische Festzuhalten bleibt jedoch: mähliche, aber spannungsrei¬
Gordon, der als Mittler zwi¬ Auffrischung erfahren haben. John McLaughlin, der ra¬ che Variationen ereignen,
schen Bebop und den moder¬ Hi-Lo’s !-Fans von früher wer¬ sende Derwisch und bitter¬ dort aber langatmig wirkt, wo
nen Improvisatoren gerühmt den nichts Neues auf dieser süße Melancholiker der Rock- nur Wiederholungen geliefert
wird, kein Freund von akro¬ LP finden. Da aber die und Jazzgitarre, fasziniert werden, wo Montgomery nur
batischer Instrumental-Arti¬ Gruppe von Plattenmarkt selbst noch mit seinem Kon¬ auf der Stelle tritt. K. B.
stik - die musikalische Aus¬ und Konzertszene ver¬ zept einer totalen, auf Be¬
gereiftheit zählt. Zu diesem schwunden war, haben man¬ wußtseins-Erweiterung zie¬
künstlerischen Anspruch will che die Chance einer genu߬ lenden Musik. Dies nicht zu¬
allerdings nicht so recht pas¬ reichen Neuentdeckung. letzt auch wegen einiger bril¬
sen, daß er bei Jelly, Jelly“ M. H. lanter Mitmusiker: L. Shan-
sein Vokalorgan intonations¬ kar (Violine) besingt wie ehe¬
getrübt und mit großväterli¬ dem den weichen Hymnus der
chem Vibrato einsetzt. Mit indischen Ragas und der Bas¬
dem Pianisten Kenny Drew, sist Fernando Sanders reagiert
dem Bassisten Niels-Henning feinfühlig auf melodische
0rsted-Pedersen und dem Möglichkeiten. So bleibt das
Schlagzeuger Alex Riel hatte Niveau der Platte auch dann
der Amerikaner eines der be¬ noch beachtlich, wenn die
sten europäischen Rhythmus¬ Musik mal eben nur so dahin¬
gespanne zur Verfügung. plätschert. R. K.
H. K.

Interpretation: ***** Interpretation: * * * * Interpretation: * * * Interpretation: * * *


Technik: OOOO Technik: O O O O O Technik: OOOO Technik: OOO
Aufnahme: 1975 Aufnahme: 1978 Aufnahme: 1978 Aufnahme: 1965

70
Tete Montoliu Trio The Fritz Pauer Trio Don Cherry Eberhard Weber

Tootie’s Tempo Blues Inside Out Codona Fluid Rustle


SteepleChase SCS 1108 ECM 1132 ECM 1137

Einen „schwarzen Katalanen“ Der 36jährige Wiener Pianist „Der Jazz der siebziger Jahre Ein Münchner Bassist geht
hat sich der blinde spanische Fritz Pauer gehört zu den ist die Musik der Welt“, hat konsequent seinen Weg ab¬
Jazzpianist Tete Montoliu ein¬ Musikern, die zwar von Kolle¬ der Jazz-Kritiker Joachim seits des jazzüblichen Viel-
mal genannt und charakteri¬ gen geschätzt, beim Publikum Ernst Behrendt einmal defi¬ Spielens weiter. Ob es wirk¬
sierte damit sein negroides aber nicht überall bekannt niert. Wie recht er damit hat, lich das „überraschendste
Verhältnis zum Blues. Kom¬ sind. Was eigentlich schade läßt sich an „Codona“ zeigen, und provozierendste Album“
pakte Bluesakkorde, logisch ist, denn Pauers Publicity-Zu¬ die der legendäre Trompeter (ECM-Text) Eberhard We¬
und behend bis hin zu kleinen rückhaltung kommt seiner des New Jazz, Don Cherry, bers ist, mag bei „Fluid
Ausläufern und Splittertönen durchdachten Musik zugute. zusammen mit Collin Walcott Rustle“ jeder selbst entschei¬
zerlegt - sie finden sich auf Sein Trio mit Jimmy Woode (Sitar) und Nana Vasconcelos den. Überraschungen bieten
der vorliegenden LP nicht nur am Baß und Drummer Tony (Percussion) aufgenommen allerdings Gary Burton, der
zuHauf, sondern werden auch Inzalacao bestand immerhin hat. Was hier ein Trio fernab erstmals am Marimbaphon zu
erfreulich sinnvoll eingesetzt. schon vier Jahre, bevor Pauer geläufiger Jazz-Diktion mit¬ hören ist, Gitarrist Bill Frisell,
Montoliu, dessen Modern diese LP aufnahm. Man kennt zuteilen hat, ist so internatio¬ den Weber während einer
Jazz eine Art Überblendung sich und hat’s nicht nötig, mit nal, so ungebunden und so Tour mit Mike Gibbs kennen¬
von Hard Bop und Modal¬ Schnell- oder Laut-Spiel Indi¬ sehr aus verschiedenen Mu¬ lernte, und Azimuths Norma
jazz ist, geht es offenkundig vidualität zu demonstrieren. sikelementen zusammenge¬ Winston und Bonnie Herman
nicht bloß ums Herumspielen Das Trio beschränkt sich auf wachsen, daß sich das Ergeb¬ von den Singers Unlimited,
mit bluesigen Schmuckstük- traditionelles Material, und nis jeder Einordnung wider¬ zweifellos die charakteri¬
ken. Wie sein blinder Piano¬ der Verzicht auf technischen setzt. Don Cherry ist einer der stischsten jüngeren Stimmen
kollege George Shearing er¬ Aufwand fällt bei der Inten¬ Pioniere dieser Art von freier auf der aktuellen Jazz-Szene.
weist er sich im Ausformen sität des Spiels nicht auf. Im Musik mit einer ganzen Reihe Mehr als bisher nahm sich
der Improvisationen als gera¬ Gegenteil, es ist höchst ange¬ von Fähigkeiten, die auf die¬ Eberhard Weber als Kompo¬
dezu mathematischer Logi¬ nehm, Pauers romantischen ser Platte besser denn je zur nist Zeit, Lieblingsphrasen zu
ker, auch der ausgeprägte „Flute Song“ in klarem, un- Geltung kommen. Seine In¬ wiederholen („als Kinder ha¬
Sinn für Kadenz und Koda verfremdetem Spiel zu genie¬ ternationalität stellt Don ben wir doch auch den Ton¬
beweist seine Verwandtschaft ßen. Wie überhaupt Balladen Cherry auch auf „Codona“ arm immer wieder auf be¬
mit Shearing. Im Unterschied neben unsentimental gespiel¬ wieder unter Beweis. Die Mu¬ stimmte Stellen zurückge¬
zu diesem geht der Spanier tem Blues die stärksten Seiten sik hat nicht nur einen indi¬ legt“). „Fluid Rustle“ atmet
aber alles sehr unromantisch dieses ebenso soliden wie ehr¬ schen Touch. Sie spricht die die innere Ruhe eines Philoso¬
an, schon die ersten Töne lichen Trios sind. Wobei die asiatische Tonsprache ganz phen und ist schön wie ein
signalisieren, daß hier weder Abmischung zugunsten des ohne Akzent - und ohne sich weißes Pferd im Mondlicht.
Pathos noch pure Kultiviert¬ Steinways Geschmacksache anzubiedern. Erfreulich auch Eine Empfehlung für
heit zu erwarten sind. Schlag¬ ist. M. H. die außerordentlich plastische Freunde von Schwebeklängen
zeuger Albert „Tootie“ Heath Aufnahme. R. K. und Zwischentönen. M. H.
zieht bei dieser Härte meist
mit, Niels-Henning 0rsted-
Pedersen am Baß sorgt mit
leichthändigem Legato für ei¬
nen akzeptablen Ausgleich.
K.B.

Interpretation: * * * * Interpretation: * * * * Interpretation: ***** Interpretation: * * *


Technik: OOOOO Technik: O O O Technik: OOOOO Technik: OOOO
Aufnahme: 1976 Aufnahme: 1978 Aufnahme: 1979 Aufnahme: 1979

71
Pop

Ashra Mike Batt with the Kim Carnes Ian Dury & the
London Phil¬ Blockheads
harmonie Orchestra
Caravans
Original Motion Picture Do It Yourself
Correlations St. Vincent’s Court Teldec 6.23795 AO
Ariola/Virgin 200 431-320 CBS 70164 EMI IC 064-85783 0 4.23795 CO

Oh Gott, die Krautrocker ha¬ Die Londoner Philharmoni¬ Ihre Stimme, so dichtete ein Kaum ein Künstler der letzten
ben uns wieder! Schon die ker kommen in der Welt der Werbetexter im Auftrag der Zeit hat so phantasievolle und
dreifach vertretenen Phallus- Musik weit herum. Nachdem Plattenfirma, sei „eine Mi¬ so absolut gegensätzliche
Symbole auf dem Cover (da¬ die Musiker schon mit „Deep schung aus Sandpapier, Honig Kommentare ausgelöst wie
mit es jeder merkt?) lassen Purple“ bei der Produktion und Whisky“. Eine Mixtur, der 37jährige Brite. „Klotz¬
auf wenig Einfallsreichtum „April“ zusammengespielt die auch auf den stärksten kopf“ (popfoto), „verkrüppel¬
schließen. Die Befürchtung hatten, bringen sie diesmal Magen schlagen müßte - ter englischer Punker“ (Süd-
bestätigt sich leider: die Mike Batts Kompositionen aber die junge Amerikanerin west-Presse), „König des New
Stücke sind alle mindestens für den Film „Caravans“ zum Kim Carnes versöhnt wieder. Wave“ (Guckloch) und „der
fünf Minuten lang und hören Klingen. Mike Batt, der als Treffender hätte man sie wohl Größte“ (Hamburger Mor¬
sich an wie Mitschnitte von Begleitmusiker bei Big Joe als die Reinkarnation der jun¬ genpost) sind nur eine kleine
Übungsstunden. Immer die Williams begann, unter ande¬ gen Dusty Springfield be¬ Auswahl der Attribute, die oft
gleichen Akkorde auf der Gi¬ rem die Steeleye Span und die zeichnen können - ihre Lie¬ wie faule Eier von den Kriti¬
tarre, die gleichen Spielereien Kursaal Flyers produzierte der sind von derselben melan¬ kerbänken auf ihn herabreg¬
mit dem Synthesizer, am An¬ und einige Filmmusiken cholischen Romantik durch¬ nen. Dabei ist diese zweite LP
fang, in der Mitte und am schrieb, wurde hierzulande woben, die ungewöhnliche, eher harmlos, ein stellenweise
Ende immer dasselbe. Da sich durch „Ride to Agadir“ be¬ ungemein sinnlich-rauhe sogar biederes Rock-Gebilde,
die Stücke sowieso nicht we¬ kannt. Es versteht sich von Stimme will den Zuhörer um¬ für das stilistisch alles von den
sentlich voneinander unter¬ selbst: „Caravans“ dreht sich schmeicheln, entspannen. alten Rolling Stones bis zum
scheiden, hätte man eigent¬ um Karawanen, die mit sehr Eine sehr schöne Platte für modernen Reggae-Verschnitt
lich auf die Leerrillen verzich¬ viel Tam-Tam kreuz und quer einen gemütlichen Abend da¬ herhalten mußte. Merke: Nur
ten können. Ein Glück, daß durch den Orient ziehen. Ergo heim vor dem Feuer mit dem weil einer in breitem Cock¬
die Musiker nicht auch noch hört sich die Musik an wie in Cognac-Schwenker in der ney-Slang singt und ab und zu
das Singen ausprobiert haben einem türkischen Basar, nur Hand. Die Firma EMI-Elec- das Wort „shit“ in seine Lieder
- Schlimmes wäre zu be¬ wesentlich bombastischer und trola gab der vielversprechen¬ einbaut, verdient er noch
fürchten. Die Aufnahme übertrieben schwülstig. Und den jungen Dame, die ihre lange nicht die schon unter¬
selbst ist auch kein großes da es sich bei dem Film um lyrisch getexteten Lieder halb der Gürtellinie ange¬
Kunstwerk. Der Baß dröhnt, eine amerikanische Produk¬ meist selbst schreibt, einige setzte Schlag-Zeile „Freund
das Schlagzeug wirkt dünn, tion handelt, darf natürlich der besten Studiomusiker Hinkebein, der Glöckner vom
der Synthesizer übertrieben. die obligatorische Liebesge¬ Amerikas zur Seite. Wäre die Big Ben“ (Musik Express).
So gesehen sind die Leerrillen schichte nicht fehlen - also Aufnahmetechnik in allen Lassen Sie sich am besten gar
eigentlich doch das Beste an wurden noch jede Menge Punkten ebenso gut, das De- nicht beeinflussen - anhören
der ganzen Platte. B. G. Herz- und Schmerz-Geigen but-Album der blonden Pop- und selbst urteilen. M. M.
fürs empfindsame Gemüt be¬ Impressionistin wäre eine
nötigt. Die Einspielung wurde runde Sache. M. M.
zwar technisch mit viel Auf¬
wand produziert und ist auch
recht gut abgemischt. Wer den
Film nicht kennt, dem ist
damit allein aber auch nicht
geholfen. B. G.

Interpretation: * Interpretation: * * * Interpretation: **** Interpretation: ****


Technik: OO Technik: OOOO Technik: OOO Technik: OOO
Aufnahme: 1979 Aufnahme: 1978 Aufnahme: 1979 Aufnahme: 1979

72
Bob Dylan Joe Jackson Lerryn Wilbert Longmire

Goya malt Karl IV.


At Budokan Look Sharp EMI-Electrola IC 066-32699 Champagne
CBS/Sony 96 004 CBS/AMLH 64743 E3 IC 266-32699 CBS 83527

Eineinhalb Stunden lang das Look Sharp ist das Debutal- Woran es dieser Platte sicher Dem Sprichwort zufolge liegt
Beste der letzten 15 Jahre von bum eines jungen Mannes aus nicht fehlt, sind große Na¬ die Wahrheit im Wein. Der
Bob Dylan in zeitgenössi¬ England, der - wenn man men: Goya, Brecht, Mangels¬ Schwindel liegt im Etikett.
schen Live-Versionen - eine dem Plattencover glauben dorff, Beethoven, Cat Stevens Die 38 Musiker, von zwei
solche komprimierte Zusam¬ darf - eher brav aussieht: Mit - da wird mit dem großen Pianisten über diverse Trom¬
menstellung von Dylan-Hö- Nadelstreifen-Jacke und ge¬ Schöpflöffel durch die Kul¬ peten, Saxophone und Violi¬
hepunkten hat es bisher noch punkteter Krawatte. Kein tur-Geschichte gefahren. nen bis zu Oboe, Englisch¬
nicht gegeben. Und wahr¬ Problem, von ihm einen Ge¬ Nicht genug, daß Therese horn und Background-Sän¬
scheinlich hätte man uns die¬ brauchtwagen zu kaufen. Au¬ Giehse und Helene Weigel gern, die auf dem Platten-
sen japanischen Mitschnitt ßerdem wird berichtet, daß er Brecht sangen und lasen, jetzt Cover verzeichnet sind,
der Konzerte in Tokio vom tatsächlich Musik studiert muß offenbar auch noch Ler¬ können schon beeindrucken.
Februar/März 78 auch weiter¬ hat. Außer singen kann er ryn den Alt-Kommunisten für Beim Durchhören erweist
hin vorenthalten, wenn das noch Klavier und Harmonika seine Zwecke auseinander¬ sich dieser Champagner aber
Doppelalbum nicht schon auf spielen. Vor allen Dingen aber nehmen. Allerdings macht er sehr bald als zähflüssige Mi¬
dem Importmarkt zum hei¬ kann er Songs schreiben und das glänzend. Er hat nicht nur schung von ziemlich undefi¬
ßen Tip geworden wäre, so selber arrangieren, die sich eine ungemein fein nuan¬ nierbarem Geschmack. Was
daß die Plattenfirma CBS jetzt mal nicht nur mit hübschen cierte Stimme, sondern weiß Wilbert Longmire eigentlich
mit der Veröffentlichung Mädchen beschäftigen und mit ihr auch noch eine ganze kann, erweist sich nur in den
nachziehen mußte - was nur wer heute abend mit wem. Bei Menge anzufangen. Auch Passagen, in denen er sich als
zu begrüßen ist. Denn man ihm geht es um das englische sonst eine interessante Platte: Gitarrensolist gegen das
kann es absehen: Kritiker und Alltagsleben, um die Jungens Solch ein Ideen-Reichtum in Überangebot an Musikern be¬
Fans allerorten werden sich in der Disco und den Klatsch Instrumenten-Einsatz und hauptet. Dann zeigt sich, daß
einig sein, daß dies ein neues der Alten mit ihren Sonntags¬ Arrangement ist selten. Da der Vergleich mit George Ben-
Meisterwerk Dylans ist, auch zeitungen zu Hause. Look klingen klassische Motive, son oder gar Wes Montgo-
wenn mancher dem traditio¬ Sharp bringt ziemlich heißen feinster Jazz, neue Musik- und mery gar nicht mal so weit
nellen Dylan-Stil der 60er und lauten Rock’n’Roll, per¬ Pop-Elemente wie selbstver¬ hergeholt ist. Wenn er nur
Jahre nachtrauern mag. Auf fekt gespielt und ohne glät¬ ständlich durcheinander - nicht auch noch singen mü߬
diesem Live-Album ist die tende Arrangements. Und eine Platte, die in keinen te. Nur zwei Stücke auf dieser
gleiche Band zu hören, mit der wenn Joe Jackson mal lang¬ Trend einzuordnen ist. Trotz¬ Platte sind wirklich gelungen:
der Sänger im letzten Jahr same Lieder schreibt, dann dem, oder gerade deshalb, ist „Diane’s Dilemma“ und
auch bei uns auf Tournee war. ohne Schmalz. Sein Einstieg sie eine Empfehlung wert - „Sunshine“. Phänomenale
Damals stieß er wegen der in das Pop-Geschäft ist wohl zumal die Aufnahme-Qualität Studiomusiker wie Michael
radikalen Neuinterpretatio¬ keine Offenbarung, dafür gibt dem exquisiten Musikerauf¬ und Randy Brecker und der
nen seiner eigenen Titel weit¬ es zu viele, die ähnlich Musik gebot mit Mangelsdorff und Drummer Idris Muhammad
hin auf Unverständnis. Wer machen. Aber auf dieser Brüninghaus an der Spitze konnten sich da wohl durch¬
in dieser Beziehung immer Platte kann man eingängige entspricht. L. W. setzen. William Longmire
noch Zweifel hat, höre sich Melodien, flotte Rhythmen überzeugt durch wunderbare
einmal die Reggae-Version und eine sehr aggressive, aber und ganz ruhig gespielte Gi¬
von „Don’t Think Twice“ an. keineswegs primitive Lead- tarrenfiguren. D. F.
Dylan ist immer noch auf der Gitarre hören. Von Joe Jack¬
Höhe der Zeit. M. G. son ist noch einiges zu erwar¬
ten. D. F.

Interpretation: * * * * * Interpretation: * * * * Interpretation: * * * * Interpretation: * * *


Technik: OOOO Technik: OOOO Technik: OOOOO Technik: OOOO
Aufnahme: 1978 Aufnahme: 1978 Aufnahme: 1978 Aufnahme: 1978

73
Anne Murray Popul Vuh Schobert & Black Kiev Stingl
& Inga

Brüder des Schattens - ... denn ich bin ein


Söhne des Lichts Untertan Teuflisch
There’s a Hippo in My Tub Brai n-Metronome 0060.167 Lieder der Vorrevolution Teldec/Ahorn 6.23742 AP
EMI/Capitol IC 064-85 840 Em 0660.167 Telefunken 6.23755 AP Eül 4.23742 CR

AnneMurray.

Im Prinzip ist nichts dagegen Eine Platte für Herzog-Vereh¬ Die Auseinandersetzung mit „Sie ist 20,20 Jahre alt und ihr
zu sagen, wenn die nach eige¬ rer, Kinski-Fans oder Nosfe- demokratischer Liedtradition Blick ist höllisch, höllisch
ner Aussage „begeisterte Mut¬ ratu-Freaks. Obwohl ich ist ein wichtiger Aspekt der kalt.“ Oder: „Nein, Leute,
ter“ und amerikanische Top- Herzogs „Nosferatu“ zweimal neueren deutschen Folk-Sze¬ nein/ ein Rocker ist kein
Entertainerin Anne Murray sah, ist mit der Filmmusik ne, und es gibt eine Reihe von Schwein/ ... ein Rocker will
es sich in den Kopf setzt, eine keinerlei Erinnerung verbun¬ Aufnahmen mit Liedern von ein Mensch sein.“ Ob so die
Platte für Kinder zu machen. den. Nach mehrmaligem An¬ 1848 und davor. Was Schobert deutschsprachige Rockzu¬
Was die Sache aber ungeheuer hören des Soundtracks von & Black und Kollegin Inga kunft aussieht? Zweifel sind
peinlich macht: Es wurde eine Popul Vuh wird aber auch machen, sieht ein bißchen da¬ angebracht. Die Plattenfirma
Kinderplatte für Erwachsene klar, warum: die Musik ist nach aus, als wolle man auf gibt sich zwar redlich Mühe,
daraus, Kein Amerikaner un¬ schlicht langweilig - ein me¬ einen fahrenden Zug auf¬ dieses 1974 schon einmal ver¬
terhalb der Volljährigkeits- taphysisches Wabern mit gele¬ springen. Zwar war man bei öffentlichte Album des „teuf¬
Grenze könnte die teilweise gentlich eigenwilligen Klang¬ der Liedauswahl darauf be¬ lisch rockenden Dichters“
sehr abstrakten Texte würdi¬ farben (Sitar und Oboe), bei dacht, selten Gehörtes von Kiev Stingl mit Hilfe von
gen. Da hat sich ein längst den dem die Themen endlos wie¬ Glassbrenner, Schubart oder Adorno-Zitaten aufzublasen.
Kinderschuhen Entschlüpfter derholt werden - irgend¬ Freiligrath zu interpretieren, Aber umsonst: Die Platte ist
vorzustellen versucht, wie wann fängt dann ein neuer anstatt immer wieder die be¬ ein überwiegend erheiterndes
Kinder wohl dichten würden. Titel an, oder die Seite ist zu kannten Lieder, die ja längst Dokument musikalischer und
Hereingenommen wurden Ende - man merkt es kaum. in exzellenten Aufnahmen sprachlicher Einfalt. Wobei
der Vollständigkeit halber ein So ist dieses wenigstens or¬ vorliegen. Aber gerade dabei Stingl das Kunststück fertig
paar traditionelle Weisen wie dentlich produzierte Werk hätte man doch wenigstens bringt, die Reimlexikon-
„You are my Sunshine“ oder nur hartnäckigen Fans der ein Minimum an Information Idylle deutscher Schlager auf
das Rühr-Stück „Hush Little Sparte „Kosmos & Transzen¬ zu den Entstehungsbedingun¬ die Rockmusik zu übertragen:
Baby“. Das Ganze mutet denz“ zu empfehlen; anson¬ gen der Lieder oder über die „Du bist noch schrecklich
schließlich an wie eine Samm¬ sten als Background für ma¬ Motive der Interpreten, ge¬ jung/und doch schon Däm¬
lung der schönsten deutschen krobiotische Teestuben taug¬ rade jetzt eine solche Platte zu merung.“ Das chic auf Under¬
Kinderlieder von Peter Alex¬ lich. H. K. machen, geben müssen. ground getrimmte Cover lie¬
ander und Anneliese Rothen¬ Nichts von alledem: Informa¬ fert einige der unfreiwillig ko¬
berger. Schade - Anne Mur¬ tionswert gleich Null. Die mu¬ mischen Texte mit. Die musi¬
ray hätte das nicht nötig ge¬ sikalischen Arrangements kalische Begleitung macht aus
habt. Beweis: Ihr übriges Plat- sind zwar technisch einwand¬ den kargen Kompositionen
ten-Werk bis heute. M. M. frei, sehr transparent und ab¬ noch das Beste; dafür sorgen
wechslungsreich, mit Streich¬ unter anderem Achim Rei¬
quartett, Tuba, Bachtrompete, chel (Gitarre), der diesen
Flöte und vielem mehr ange¬ Pseudo-Tiefsinn auch produ¬
reichert, bleiben aber doch zierte, und Jean-Jacques Kra-
einfach zu steril und klinisch vetz am Piano. Ansonsten lie¬
sauber. Vor 150 Jahren hat fert Stingl, den am Rock nur
man da, wo diese Lieder ent¬ „die Minimal-Strukturen“ in¬
standen, ganz sicher andere teressieren, die beste Charak¬
Musik gemacht. M. G. terisierung selbst: „Nur
Tricks/sonst nix.“ H. K.

Interpretation: * * * Interpretation: * * Interpretation: * * Interpretation: *


Technik: OOOO Technik: OOOO Technik: OOOOO Technik: OOO

Aufnahme: 1979 Aufnahme: 1978 Aufnahme: 1979 Aufnahme: 1974

74
Super Country Hits Village People The Wings
1 + 2

Go West
RCA CL 42845 Metronome 0060.183 Back to The Egg
E3 RCA CL 42845 [TT] 0660.183 EMI IC 064-62799

Zwar gehört offenbar der Die mit „YMCA“ gefundene Paul McCartney rief und alle, Ron Wood war einst Leadgi¬
Marlborough-Mann auf der Hitformel funktioniert auch alle kamen: Als im letzten tarrist und Sänger bei den
Hülle hierzulande immer noch bei „In The Navy“. Die November die Produktion der (Small) Faces, nun ersetzt er
noch zur Grundausstattung zweite LP der Village People, neuesten Wings-Platte über Mick Taylor bei den Stones.
eines Country-Albums. Der die auch diesen Titel enthält, die Bühne ging, hatte der Ex- Sein neuester Soloversuch,
Trend aber geht sicher weg entwickelt sich genauso blitz¬ Beatle nicht weniger als vier erstmals bei CBS, klingt - ei
vom Klischee des jammern¬ schnell wie die erste Weltklasse-Gitarristen, drei wie überraschend! - wie eine
den Banjos und vom einsa¬ („Cruisin’“) zum weltweiten Schlagzeuger, vier Bassisten, Platte der Faces oder Stones.
men Cowboy mit seinem Verkaufserfolg. Ein offenbar fünf Pianisten und vier Per- Und so wundert man sich
treuen Pferd. Country ist in wirkungsvolles Konzept wird kussionisten zusammenge¬ dann überhaupt nicht mehr,
Amerika eine zeitgenössische, so gründlich wie möglich an¬ trommelt. Eine Leistungs- daß Mick Jagger, Keith Ri¬
voll aus dem Leben schöp¬ gewendet. Das fängt schon Show der internationalen chard und Gharlie Watts mit¬
fende Stilrichtung geworden; beim äußeren Erscheinungs¬ Pop-Szene: Pete Townshend spielen sowie Ian McLagan
die besten Interpreten sind bild der sechs Herren und (Who), Dave Gilmour (Pink (Piano) von den Ur-Faces,
meist wahlweise in den ein¬ beim Cover an - Kostümfest- Floyd), John Bonham (Led plus Mick Fleetwood und
schlägigen Charts oder in den und Operetten-Atmosphäre. Zeppelin) und Ronnie Lane noch eine größere Versamm¬
Pop-Hitlisten zu finden. Die Das Pathos setzt sich im Ge- (Faces) - soviel Stars fürs lung exzellenter Musiker. Für
Plattenfirma RCA, seit Jahr¬ : sang fort, der eigentlich die Geld gab’s wohl noch nie. diese Supergroup hat Wood
zehnten führend auf dem ] einzige echte Stärke der Vil- McCartney hat seinen Ruf als acht eingängige Boogie- &
Country-Sektor Amerikas, I läge People ist und Anklänge bester Song-Writer ■ der Ge¬ Blues-Nummern geschrieben,
hat auch bei uns Anzeichen an Männergesangvereine, Vo- genwart auf dieser Platte er¬ hinzu kommen noch Dylans
für eine Country-Welle er¬ ; kalgruppen der 50er und Soul- folgreich verteidigt. Titel wie „Seven Days“ und ein Stück
kannt und bedient sich für die \ Shouter der 60er mit dem „After The Ball“ stimmen des vorzüglichen Pianisten
insgesamt sechs Einzel-LPs modischen Disco-Sound der dennoch eher wehmütig: Man Jerry Williams, der leider nur
dieser Reihe (die restlichen i 70er Jahre verbindet. Dazu stelle sich nur mal vor, welche bei „Worry no more“ zu hören
vier kommen im Herbst) ei¬ ; hat Produzent Jacques Morali Leckerbissen das Gespann ist. Die Platte macht allemal
nes schier unerschöpflichen noch ein sicheres Gespür für Lennon/McCartney noch ser¬ Spaß, wobei das Vergnügen
Reservoirs. Nur Künstler der eingängige Hitmelodien. Und viert hätte, wenn die Beatles schon beim verspielten Cover
allerersten Garde wie Skeeter das wär’s dann auch schon. zusammengeblieben wären. anfängt, das eine Menge an
Davis, Jim Reeves oder Hank Der musikalische Hinter¬ Eine entspannende Platte, me¬ Informationen liefert. An¬
Snow sind hier zu finden - grund ist Mittelmaß: stark lodiös, perfekt durcharran¬ spieltips: „Buried Alive“ wo
oder solche Power-Hits wie rhythmusbetonte Disco-Rou¬ giert und perfekt aufgenom¬ Charlie Watts einen unerhört
„Ghost Riders in the Sky“ in tine. Ein oder zwei Stücke der men - aber wer hätte von den treibenden Rhythmus trom¬
einer Version der verhältnis¬ LP mag man sich noch Wings auch etwas anderes er¬ melt,undnatürlichdieStones -
mäßig unbekannten Gruppe schmunzelnd anhören, beim wartet? T. C. Hommage „F.U.C. her“, wo
„Pridesmen“. Ein Intensiv- dritten schon wird’s langwei¬ aber auch das einzige Manko
Kursus für Country-Anfän- lig und monoton. Wenn die der Platte hörbar wird -
ger, für Fortgeschrittene ein Village People nicht sehr die eigentlich gute Stimme
erfreuliches Wiedersehen mit schnell wieder vergessen sein Woods klingt bei fast allen
fast allen alten Bekannten der wollen, müssen sie sich für die Aufnahmen seltsam dumpf.
Country-Szene. M. M. nächste Platte was Neues ein¬ H. K.
fallen lassen. M. G.

Interpretation: ***** Interpretation: * * * Interpretation: * * * * * Interpretation: * * * *


Technik: unterschiedlich Technik: OOO Technik: OOOOO Technik: OOO
Aufnahme: 1960 bis 1977 Aufnahme: 1979 Aufnahme: 1978 Aufnahme: 1978
Report

Konzert-Saal
zwischen
Himmel
und Meer

Jedes Jahr lassen sich 600


Musik-Freunde zwei Wochen
lang von ihren Lieblings-
Künstlern etwas vormachen.
E inmal im Jahr, im Septem¬
ber, hat der Dampfer
„Mermoz“ auf seiner Mittel¬
meer-Kreuzfahrt eine beson¬
ders kostbare Fracht an Bord.

Dann nämlich befördert er au¬


ßer fünf- bis sechshundert
wohlbetuchten Passagieren
auch noch die Creme der inter¬
nationalen Musik-Szene. Aus¬
zug aus der illustren Passagier-
Liste der diesjährigen Klassik-
Kreuzfahrt vom 1. bis 14. Sep¬
tember: Daniel Barenboim
und Philipp Entremont (Kla¬
vier), Gidon Kremer und Hen¬
ryk Szeryng (Violine), Maurice
Andre (Trompete), Hermann
Prey und Teresa Berganza (Ge¬
sang), das Amadeus-Quartett,
das Wiener Kammer-Orche¬
ster und die Ballett-Stars Ri¬
chard Cragun und Marcia
Haydee aus Stuttgart.

Für die Spitzen-Künstler, die


der Pariser Reise-Veranstalter
Report
MWBMHMMlMIWMillilllliil ilID i — II Ml'llim .. I.. ... 11 mUf iillMH—lllll—

Paquet eigens zur Unterhal¬ Nicht nur bei Paquets Exklu-


tung der übrigen Gäste enga¬ siv-Reisen schwimmen die
giert hat, sind die 14 Tage Konzertsäle. Wer seinen
zwischen Himmel und Meer Geldbeutel schonen möchte,
allerdings harte Arbeit: Vor¬ ohne auf Klassik im Urlaub
mittags Proben, nachmittags zu verzichten, kann beispiels¬
Kammer-Musik, um 19 Uhr weise auf ein Angebot der
ein großes Konzert und nach Hapag Lloyd zurückgreifen.
dem Abendessen um 22 Uhr
eine Nachtmusik. Beim Hamburger Veranstal¬
ter ist die dreiwöchige Reise
Für die Passagiere ist das mit dem schwelgerischen Ti¬
Klassik-Angebot sogar noch tel „Karibische Symphonie“
umfangreicher: Sie können schon für ganze 4570 Mark zu
sich zusätzlich morgens in haben. Selbst die luxuriöseste
Vorträgen und Diskussionen Version kommt nicht teurer
über die Werke informieren, als 10 060 Mark. Allerdings
die sie im Lauf des Tages wird der Sparpreis durch eine
hören werden. Einbuße an Exklusivität aus¬
geglichen: Mit an Bord sind
Klar, daß der Musik-Spaß lediglich das Amati-Ensemble
nicht gerade billig ist: Im gün¬ und einige Solisten aus der
stigsten Fall (Dreibett-Innen- zweiten Garnitur. Immerhin:
kabine) legt man immerhin In anderen Jahren konnte
8850 französische Francs auf man auch schon mal neben
den Tisch des Hauses Paquet. Anneliese Rothenberger oder
Wer’s komfortabler wünscht, Udo Jürgens in der Südsee-
kann sich auch für 41 250 Sonne liegen.
Francs in einem Ein-Bett-Lu-
xus-Salon mit Bad niederlas¬ Auch für Freunde der Unter¬
sen. Die Inflation hat auch haltungsmusik ist vorgesorgt:
vor der klassischen Musik Sie können eine Woche lang
nicht halt gemacht - im letz¬ auf dem Dampfer „La Perla“
ten Jahr gab’s diesen schwim¬ laut Prospekt „ihre garantiert
menden Luxus noch für gutgelaunten Lieblinge (Co¬
37 500 Francs. sta Cordalis nebst einigen sei¬
Flötist Jean-Pierre Rampal ner Kollegen) aus nächster
Zweifellos sind 20 000 Mark übt auch lieber an der frischen Luft Nähe bewundern“. Preis: zwi¬
für zwei Urlaubswochen ein schen 950 und 2130 Schweizer
stolzer Preis - aber wenig¬ Franken.
stens kann man dann auf der sich Gourmets wie Maurice Künstler sich mit fünf bis
Reise selber sein Portemon¬ Andre denn auch gerne set¬ sechs zahlenden Passagieren Die Veranstalter selbst haben
naie zu Hause lassen: An Bord zen. einen Tisch teilt. bei ihren Musikreisen aller¬
ist Bargeld unüblich. Wer dings handfestere Ziele vor
will, kann sich von morgens Was die Kreuzfahrt von übli¬ Obwohl all dies ebenso wie Augen als nur die holde Muse.
bis abends ohne Aufpreis mit chen Musik-Festivals unter¬ Landausflüge (bei denen wei¬ Die seit drei bis vier Jahren
erstklassigem Champagner scheidet, ist die Tatsache, daß tere Konzerte, etwa zwischen ständig ausgebuchten Kreuz¬
vollaufen lassen. die Stars auch außerhalb der antiken Tempelsäulen, statt¬ fahrten mit Musik sollten die
Konzerte für ihr Publikum finden) im Preis enthalten unattraktiv gewordenen See¬
Zu schweigen von den lukulli¬ zur Verfügung stehen. sind, ist zu verstehen, daß das reisen vor dem gänzlichen
schen Genüssen, die den See¬ Publikum der Paquet-Kreuz- Austrocknen bewahren. Hans
fahrer an Bord erwarten: Pa¬ Man kann sich mit seinem fahrten eher zur oberen Ober¬ Hunziker, 38, Direktor des
quet bietet einen ganzen Lieblings-Interpreten eben schicht gehört: Von 100 No¬ Reisebüros „Holiday Maker“,
Trupp von Koch-Künstlern auch mal ganz privat und bel-Gästen zählen ungefähr das die Costa-Cordalis-Fahrt
auf, deren raffinierte Köst¬ ungezwungen unterhalten. 50 zur High-Society aus veranstaltet: „Man muß sich
lichkeiten durchaus imstande Um der Ungezwungenheit Frankreich, 30 kommen aus halt was Neues einfallen las¬
sind, die Musik-Stars zur ein bißchen nachzuhelfen, den USA, zehn aus Deutsch¬ sen, um an ein neues Publi¬
Abendessens-Zeit auf die hat der Veranstalter es so ein¬ land und zehn aus anderen kum heranzukommen.“
Plätze zu verweisen - auf die gerichtet, daß jeweils ein Ländern. Bruno Möller

in....i ii'iipiiwuiwii'iiiiiir.ip.nni wimMii in—m

78
Die Zukunft hat bereits begonnen...*

. .. neue Schallplatten-Aufnah- ler Technik geradezu sensationell preis¬


me-Techniken . . . Supertonab¬ werte Wiedergabe-System macht die
nehmer .. . Digital-Verstär- Musikwiedergabe zu einem wirklichen
ker . .. Digital-Platte .. . und Erlebnis. Sie erleben die begeisternde,
vieles mehr . . . unglaubliche Klangdefinition und die
Dieser technische Fortschritt verlangt Klangperspektive, die sich mit Worten
das Äußerste von den Lautsprechern. nicht besenreiben läßt. Ihr Magnat-
Der neue Magnat HiFi-Lautsprecher Händler erwartet Sie.
MIG-Ribbon 6 ist ein Schallwandler, der
diesen unglaublich hohen Anforderun¬ * Die Flachdraht-Technik (Ribbon Wire Technolo¬
gen bereits Rechnung trägt. Dank der gy) funktioniert mit einem Turboeffekt, der aus den
neuen Flachdraht-TechnoTogie* von gleichen Abmessungen mehr Antriebskraft holt.
Dadurch wird der Verstärkerimpuls schneller und
Magnat genießen Sie mit ihm die klang¬ präziser in Klang umgewandelt. Oben abgebildet
technische Zukunft schon heute: sehen Sie das Kernstück dieser Technik: die
Dieses relativ kompakte und wegen al¬ Schwingspule. MIG-Ribbon 6

MAGNAT ELECTRO'NIK GMBH & CO KG Unterbuschweg, 5000 Köln 50


GROB ELECTRONIC, Bäumlisechserstrasse 6, CH-8907 Wettswil
BOYD & HAAS ELECTRONIK GMBH & CÖ KG Rupertusplatz 3, A-1170 Wiei
Große Interpreten

Murray Perahia: Murray Perahia: „Ich habe nie bewußt

Die Kunst, mal ? Ihr Name wird sehr häufig


im Zusammenhang mit Mo¬
spät auf die internationale
Bühne getreten. Woran lag

Pause zu machen zart genannt, Ihre Einspie¬


lung der Klavierkonzerte hat
begeisterte Kritiken ausge¬
das?

Perahia: Vielleicht lag es an


löst. Haben Sie ein besonderes den Bühnen (lacht). Nein, in
Verhältnis zu Mozart? Wirklichkeit haben meine
Lehrer sehr darauf geachtet,
Perahia: Nun, ich habe eben daß ich nicht zu früh begann.
beispielsweise Schubert bis¬ Ich durfte zum Beispiel keine
Es muß nicht unbedingt an einem lang nicht so oft gespielt - Konzerte geben, bis ich 17
gebrochenen Arm liegen, wenn der aber ich mag ihn ebenfalls war, und auch danach habe
sehr. Ich mag sie eigentlich ich sehr selten als Solist ge¬
amerikanische Pianist Murray Perahia sich spielt. Ich machte viel mehr
alle sehr. Eben jeden auf seine
jahrelang nicht in der Öffentlichkeit Kammermusik. Erst als ich
Weise.
hören läßt. beim Wettbewerb in Leeds
? Sie treten sowohl als Solist gewann, begann ich als Solist
wie als Dirigent auf - welche bekannt zu werden.
Rolle liegt Ihnen mehr?
M urray Perahia, 32, ame¬
rikanischer Pianist spa¬
er die Größen des Musikle¬
bens kennen. Er musizierte
? Auch heute pausieren Sie
sehr häufig.
Perahia: Ich habe sehr viel
nischer Abstammung, be¬ mit dem legendären Cellisten
Spaß daran zu dirigieren. Es
treibt alles andere als eine Pablo Casals und spielte mit Perahia: Ja, ich nehme
ist eine Art, mit dem Orchester
konsequente Karriere-Pla¬ Rudolf Serkin vierhändig. manchmal einfach sechs Mo¬
zu arbeiten, bei der ich viel
nung. Vielleicht ist das der Die große Überraschung kam nate frei und denke nach.
lerne - die Orchestermitglie¬
Grund für seinen Erfolg. 1972: Perahia gewann als er¬
der auch. Ich arbeite gern mit
Seine Eltern, obwohl selbst ster Amerikaner den Piani- ? Sie haben Komposition stu¬
einem Dirigenten zusammen,
diert - komponieren Sie
wenn genug Zeit da ist, aus¬
auch heute noch?
führlich zu proben, aber das
passiert leider nur selten.
Perahia: Ich habe dazu keine
Zeit - und ehrlich gesagt
? Sie sind also nicht neidisch auch nicht die Ausdrucksmit¬
auf die Dirigenten - etwas,
tel. Ich würde gerne kompo¬
was man ja bei Solisten häufig nieren. Ich glaube, es würde
trifft? meinem Spiel sehr viel nüt¬
zen. Wenn man komponiert,
Perahia: Nein, ich will ganz wird man sich seiner musika¬
bestimmt nicht hauptberuf¬ lischen Gefühle bewußter.
lich Dirigent werden. Ich
möchte lieber mit einem gu¬
? Hätten Sie als Komponist
ten Dirigenten Zusammenar¬
etwas mitzuteilen?
beiten, sogar, oder vielleicht
gerade mit einem, dessen Vor¬ Perahia: Genau das würde
stellungen anders sind als ich gerne herausfinden. Ganz
Würde lieber nur die Konzerte geben, meine. Wenn er starke Über¬ sicher würde ich gerne kom¬
zu denen er wirklich Lust hat: Murray Perahia zeugungen hat, dann würden ponieren, um Dinge, die tief
wir uns vermutlich sehr gut
in mir stecken, ausdrücken zu
keine Musiker, erkannten sten-Wettbewerb in Leeds ergänzen. Es ist nur schwierig können.
schon früh die eminente mu¬ (England). Sein erstes Gro߬ mit einem Dirigenten, der
sikalische Begabung ihres kaum Ideen hat. Das kann ? Sie haben sich mit 20 Jahren
projekt ist die anstehende
Sohnes. Er erhielt Klavierun¬ Einspielung sämtlicher Kla¬ schon sehr unangenehm plötzlich zurückgezogen und
terricht; während und nach vierkonzerte von Mozart. Pia¬ erschienen fünf Jahre später
seinem Studium (Klavier, Di¬ nist und Dirigent: Murray Pe¬ wieder. Was haben Sie in der
rigieren, Komposition) lernte rahia. ? Sie sind verhältnismäßig Zwischenzeit getan?

80
Karriere gemacht 4
Perahia: Das war eigentlich eine Solisten-Karriere zu be¬ mich drängte. Als Boris Croid werb den Durchbruch ver¬
gar keine Pause, ich habe in ginnen. starb, wollten ein paar Leute danken.
der Zwischenzeit sehr viel ihm zu Ehren etwas tun -
Kammermusik gemacht. Ich Perahia: Wissen Sie, ich sehe und deshalb haben sie mir Perahia: Stimmt. Leider sind
habe sogar einige Konzerte das etwas anders. Ich denke Geld gegeben, damit ich in Wettbewerbe wichtig für
gegeben - allerdings nur die, nicht so. Für mich ist es wich¬ seinem Namen an einem junge Solisten. Ich muß dem
die ich geben wollte. Wissen tig, etwas gut zu machen. Ich Wettbewerb teilnehmen Leeds-Wettbewerb sehr dank¬
Sie, als ich ungefähr 18 war, bar sein - aber die Vorstel¬
habe ich einfach beschlossen, lung eines Wettbewerbs ist an
nicht mehr unter einem Leh¬ sich für mich sehr unange¬
rer zu studieren, sondern mit nehm. Wettbewerbe haben in
mir selber, damit ich endlich der Musik nichts zu suchen.
die Werte entdecken könnte, Ich glaube nicht, daß solches
die auch für mich wirklich Konkurrenz-Denken einem
wichtig sind, und ich habe Künstler hilft. Ich halte es für
erkannt, daß ich das nur al¬ besser, wenn man sich statt
lein fertig bringe. dessen vorstellt : Was habe ich
von diesem oder jenem
? Wenn Sie zusammenfassen: Künstler?
Was bedeuteten diese vier
oder fünf Jahre für Sie als ? Wie beurteilen Sie das deut¬
Künstler? sche Publikum?

Perahia: Eigenartigerweise
Perahia: Als Persönlichkeit ist das deutsche Publikum
bin ich sicher etwas reservier¬ von Stadt zu Stadt anders. Im
ter geworden, etwas kriti¬ allgemeinen schätze ich die
scher. Meine Entwicklung als deutschen Zuhörer aber sehr,
Musiker lief parallel dazu. Ich weil sie meistens konzentriert
habe in dieser Zeit zum Bei¬ zuhören. Genau wie die Zu¬
spiel einige sehr wichtige Ent¬ hörer in England, ich liebe das
scheidungen getroffen. Ich englische Publikum. Diese
habe entschieden, worauf ich beiden sind sicher die ange¬
bei einem Auftritt am inten¬ nehmsten in ganz Europa.
sivsten reagieren wollte. Ich Das Publikum in Italien ist
mußte das ja alles erst einmal sehr, sehr schwierig, denn die
durchdenken und entschei¬ Zuhörer sind sehr ungedul¬
den. So etwas ist nur durch
dig. Es gibt auch große
jahrelanges Hinterfragen
Schwierigkeiten mit dem
möglich. Vielleicht auch da¬ amerikanischen Publikum -
durch, daß man sich zurück¬
die erwarten immer Enter¬
zieht. Was mir dabei sehr tainment, ein bißchen Show.
half: Ich hatte stets engen
Kontakt mit sehr vielen Musi¬ ? Sind Sie vor einem Konzert
kern. Es hilft natürlich sehr, nervös?
wenn man ständig mit ande¬ Obwohl er einem Wettbewerb seinen Durchbruch verdankt,
ren spielt, weil da sehr viel haßt Perahia das Konkurrenz-Denken unter Künstlern Perahia: Ja doch, jedes Mal.
Rücklauf stattfindet. Man ist Auf der Bühne bin ich aller¬
nicht isoliert, sondern erhält habe eigentlich nicht bewußt konnte. Sehen Sie, so kam der dings inzwischen ruhiger als
Anregungen und Kritik. Karriere gemacht, es waren Wettbewerb in Leeds zustan¬ früher, die Nervosität ist ei¬
immer Leute um mich herum, de. gentlich mehr das Gegenteil
? Sie sind sehr jung und talen¬ die mich drängten. Bei mei¬ von Lampenfieber - ich
tiert. Vielleicht können Sie nem ersten Konzert mit Mit¬ ? Sie haben oft genug gesagt, brenne darauf, endlich zu
deshalb noch am ehesten sa¬ gliedern des Budapester Quar¬ daß Sie Wettbewerbe hassen spielen. Ungeduld ist viel¬
gen, was einer tun muß, um tetts war es Boris Croid, der - obwohl Sie einem Wettbe¬ leicht das bessere Wort.

81
Unbekannte Komponisten In der Rubrik „Die
unbekannten
Komponisten“ stellt

Carlo Gesualdo: stereoplay bedeutende


Musiker vor, deren
Werke in Platten-
ders Luigi machte Don Carlo
zum Thronfolger. Schon im
Jahr darauf wurde er regie¬

Die Madrigale Katalogen und auf


Konzertprogrammen
zu kurz kommen.
render Fürst. Die Familien¬
ehre verlangte von ihm, zu
heiraten und Nachkommen

eines Mörders zu haben. Also ging er eine


Standesehe mit der schönen
Adligen Maria d’Avalos ein
- für die abwechslungsbe¬
Ganze Nächte verbrachte der dürftige 21jährige schon die
Musik-Narr mit seinen dritte Hochzeit ihres Lebens.
Freunden in der Bucht vor
Obwohl seine Madrigale zum
seinem Landschloß San Anto¬ Einige Jahre lang verlief die
Ungewöhnlichsten gehören, was die nio - sie sangen stundenlang Ehe sogar durchaus glücklich
Musikgeschichte zu bieten hat, gilt Madrigale. - bis das unbezähmbare Lie-
bes-Bedürfnis Marias und das
Carlo Gesualdo, Fürst von Venosa,
1585 wurde der musikalische cholerische Temperament
selbst unter Musikwissenschaftlern Müßiggang jäh unterbrochen Gesualdos zur Katastrophe
noch als Geheim-Tip. - der Tod seines älteren Bru¬ führte.

A m Abend des 16. Oktober


1590 hatte Don Carlo Ge¬
beiden im Bett der Fürstin.
Ein Chronist berichtet, er
sualdo, regierender Fürst von habe sie getötet, noch bevor
Venosa, verlauten lassen, er sie erwachten.
wolle sich mit einigen Ge¬
fährten auf die Jagd begeben Das Grausame und Perverse
und über Nacht draußen blei¬ am Charakter Gesualdos kam
ben. eigentlich erst hinterher zum
Vorschein. Am nächsten Mor¬
Gesualdos Gattin, die schöne gen nämlich stellte der Fürst
Maria d’Avalos, packte die die beiden Leichen zur allge¬
günstige Gelegenheit beim meinen Besichtigung in der
Schopf. Sie lud den hübschen Schloßhalle aus. Die meisten
Don Fabrizio da Carafa, Wunden sollen sich im Unter¬
Herzog von Andria, in ihr leibs-Bereich befunden ha¬
Schlafgemach ein. Zwar ben .. .
wußte das Liebespaar, daß
sich am Hof das Gerücht über Obwohl dies sein erster Mord
ihr Verhältnis hartnäckig war - in normalen Bahnen
hielt, und Don Fabrizio hatte war Gesualdos Leben auch bis
Maria mehrfach vor einer hierhin nicht verlaufen. 1560
Fortsetzung der gefährlichen wurde er in eines der ältesten
Beziehung gewarnt. Aber ver¬ Fürstenhäuser im Königreich
gebens: Die liebestolle Für¬ Neapel und beider Sizilien
stin wollte lieber sterben als hineingeboren. Früh schon
auf ihr Schäferstündchen ver¬ wurde die Musik, für seine
zichten. kunstliebenden Verwandten
nur ein schöner Zeitvertreib,
Der Plan Gesualdos, des ge¬ für Carlo zur Passion.
hörnten Ehemanns, ging auf.
Er hatte nämlich verschwie¬ Er ließ sich auf der Baß-Laute
gen, worauf er Jagd machte: zum Virtuosen ausbilden,
Mitten in der Nacht kam er nahm Kompositions-Unter¬
zurück, brach mit seiner be¬ richt und versammelte zum
waffneten Gefolgschaft die Zeitvertreib die besten Künst¬ Carlo Gesualdo (links) und sein Onkel, Kardinal Carlo Bor¬
Tür ein und überraschte die ler Süditaliens um sich. romeo

82
oder Max Reger halten möch¬
te. Nur lebten die 300 Jahre
später.

Gesualdos letzte Jahre müs¬


sen eine einzige Qual gewesen
sein. Immer mehr stand er
unter dem Zwang, den Dop¬
pelmord büßen zu müssen -
und immer mehr fühlte er
sich von Gott verlassen. Als
seine beiden Kinder starben,
empfand er das nur als ge¬
rechte Strafe.

Er selbst starb 1613. Und es


spricht einiges dafür, daß
seine zweite Frau an seinem
Tod nicht unbeteiligt war.

In Klischees pressen ließ sich


der Exzentriker - mensch¬
lich und musikalisch - nie.
Im Palazzo San Severo in Neapel ermordete Gesualdo seine Frau und ihren Liebhaber Vielleicht hängt es damit zu¬
sammen, daß Gesualdo sogar
unter Musikwissenschaftlern
Mit dem Mord war die Sache tete seine zweite Frau und einer Zeit, in der das musika¬ weitgehend totgeschwiegen
für den Fürsten allerdings verbrachte die nächsten bei¬ lische Ideal sich genau in die wird oder höchstens den Rang
noch nicht erledigt. Die den Jahre am Hof in Ferrara, Gegenrichtung entwickelte: einer Kuriosität genießt.
Staatsmacht brauchte der zu dieser Zeit eines der bedeu¬ zur schlichten, begleiteten Noch trostloser ist allenfalls
Herrscher zwar nicht zu tendsten Musikzentren Ita¬ Einstimmigkeit. Manche von das Verhältnis der Plattenfir¬
fürchten, um so mehr aber die liens, um wieder seinem frü¬ Gesualdos Werken sind so men zu dem italienischen
Blutrache der einflußreichen heren Leben nachzugehen. voll von beabsichtigten Mi߬ Fürsten: Die bei der Hambur¬
Verwandten seiner Frau und 1596 kehrte er nach Neapel klängen und Dissonanzen, ger Teldec erschienene Kas¬
ihres Liebhabers. zurück, es begann die Zeit daß man sie bei oberflächli¬ sette mit den sechs Madrigal¬
psychischer Störungen - und chem Hören für Kompositio¬ büchern ist die einzige derzeit
Zumal die Familie Carafa gleichzeitig die Zeit seiner nen von Johannes Brahms greifbare Einspielung, die
hatte schon Leute wegen klei¬ reifsten, ungewöhnlichsten ausschließlich der Musik Ge¬
nerer Vergehen umgebracht. und verblüffendsten Werke. sualdos gewidmet ist. Die we¬
Da gab es zum Beispiel einen nigen Platten, auf denen seine
Don Carlo Gesualdo
Neffen des ermordeten Her¬ Selten läßt sich der Verfall Musik sonst noch zu haben
zogs, der einen Dichter er¬ einer Persönlichkeit, seine auf Platte: ist, sind Sampler - Gesualdo
schlagen hatte - der Poet Melancholie und selbstquäle¬ rangiert weiterhin unter
hatte ihm zu laut rezitiert. rische Büßfertigkeit, so deut¬ Sämtliche fünfstimmigen ferner liefen.
lich musikalisch nachvollzie¬ Madrigale
Gesualdo wußte also, was ihm hen wie bei Gesualdo. Seine Quintetto Vocale Italiano Dabei hatte sich in diesem
blühte, und seine Angst war frühen Kompositionen be¬ Teldec 6.35015 GX (7 LPs) Jahrhundert schon einmal ein
entsprechend: Nicht nur, daß wegten sich noch in ver¬ namhafter Komponist für sei¬
er sich auf sein befestigtes gleichsweise traditionellen Viertes Madrigalbuch nen fürstlichen Kollegen
Stamm-Schloß zurückzog. Bahnen. Ab 1594 aber entfer¬ (Auszüge) stark gemacht: Igor Stra-
Seine Furcht vor Rache war nen sich seine Werke immer Niedersächsischer winsky war von der exzentri¬
so groß, daß er, der besseren radikaler von denen seiner Singkreis schen Musik des Italieners
Übersicht wegen, in der Um¬ Zeitgenossen. Camerata 30034 derart begeistert, daß er sich
gebung sämtliche Bäume und die Mühe machte, bei einigen
Sträucher abholzen ließ. Beispielsweise schrieb Gesu¬ Caligaverunt/T enebrae Gesualdo-Madrigalen verlo¬
aldo ausschließlich unbeglei- factae sunt rengegangene Stimmen wie¬
Das Jahr 1594 markiert den tete, hochchromatische und BBC Singers der zu rekonstruieren.
CBS 76531
zweiten wichtigen Einschnitt sehr komplizierte Madrigale
in Gesualdos Leben: Er heira¬ und Motetten - und das in Stephan Hoffmann

83
Report

U nsere Musik erfährt in ten, die auch in der alten Welt

Europa - das gelobte Europa eine hohe Wert¬


schätzung“, staunte Duke El¬
lington, als er Anfang der 30er
genauestens über die neueste
amerikanische Jazz-Szene be¬
richteten.

Land des Jazz Jahre erstmals aus dem alten


Kontinent zurückkehrte. Ende 1933 erschien das
schwedische „Orkester Jour¬
Obwohl Tourneen amerikani¬ nalen“ als erste Jazz-Zeitung
scher Musiker zu dieser Zeit der Welt, im nächsten Jahr
aus Kostengründen fast un¬ folgte das finnische „Rytmi“
Immer häufiger fahren amerikanische möglich waren, zeigten sich und Frankreichs „Jazz Hot“.
Jazz-Musiker nach Europa anstatt die Europäer bei der Ankunft Während in Europa der Jazz
Ellingtons erstaunlich wohl¬ als „Amerikas bedeutendster
nach New Orleans. Sie sitzen nur informiert. Schließlich gab es Kulturbeitrag“ gefeiert wurde
scheinbar auf dem falschen Dampfer. Schallplatten und Zeitschrif¬ (Musikwissenschaftler Vale-

Jeremy Steig: „Das aufnehmen, was ich


selber will.“

stereoplay sprach mit dem mit Musik sein Geld ver¬


Flötisten und US-Emigran- dient. Es gibt für diese Mu¬
ten Jeremy Steig, 36. sik offenbar einen großen
Markt.
? Warum nehmen Sie als
Spitzenmusiker ausgerech¬ ? Hatten aber nicht „Jeremy
net auf dem kleinen deut¬ and the Satyrs“ das Fusion-
schen CMP-Label auf? Zeitalter eingeläutet?

Steig: Einfach, weil wir da Steig: Wir hatten etwas an¬


die Möglichkeit bekamen, deres im Sinn. Wir wollten
die Musik aufzunehmen, verschiedene Dinge verbin¬
die wir selber machen woll¬ den, wir hatten einen Blues-
ten. Sänger dabei und bauten auf
Rock-Beat auf. Die heutige
? Wie sieht es bei den US- Fusion-Musik ist eine Pro-
Firmen aus? duzenten-Idee: Man . legt
eine Basis-Spur, fügt Strei¬
Steig: Die bezahlen eine cher oder Bläser hinzu, und
Menge Geld, wenn man einen Monat später spielt
spielt, was sie wollen. Wenn der arme Typ, der vertrag¬
du Rock-Titel drauf hast, lich zur Verfügung stehen
mit ein paar Girls im Hin¬ muß, drüber. Jazz sollte aber
tergrund - dafür gibt’s eine Angelegenheit von Be¬
Geld. ziehungen zueinander sein,
nicht zu einem Tonband.
? Also weg mit Fusion-Mu¬
sik? ? Heißt das, es gibt nie eine
Disco-LP von Jeremy Steig?
Steig: Nein, es gibt wenig
gegen die Leute zu sagen, die Steig: Ich bin hoffentlich
Fusion-Musik anbieten. nie aus finanziellen Grün¬
Man muß das ja nicht kau¬ den dazu gezwungen. Ein
fen. Es ist grundsätzlich einzelner Titel würde aller¬
nicht falsch, wenn jemand dings mal Spaß machen.

84
rie Wilmer) und keineswegs engagierte Radiomann Willis den 50er Jahren setzte der Farm in Michigan, um in
mit dem Geruch „rasselnder Conover entschuldigend. Exodus von US-Top-Musi- Europa auftreten zu können.
Negerknochen“ belastet war, kern ein - auch finanziell
sah es in den Staaten selbst Morroe Berger, Soziologe aus eine attraktive Angelegen¬ Zwar warnte 1961 Humphrey
ziemlich trüb aus. Princetown, ergänzt: „Der heit, Dollar zu „Deutsch- Lyttleton die Musiker vor den
grundsätzliche Mangel an Be¬ Marks“ tauschte man in die¬ Fehleinschätzungen des jun¬
Hier galt der Jazz im selben reitschaft, Jazz ernsthaft zu sen Zeiten noch im Verhältnis gen europäischen Publikums,
Maß als die Musik der Ar¬ akzeptieren, kommt aus der 1 :4. Bassist Oscar Pettiford das schon mal den traditional
men, wie die Importe der klas¬ Identifikation dieser Musik¬ und Drummer Kenny Clarke Jazz mit den zeitgenössischen
sischen europäischen Musik richtung mit Verbrechen, spielten im NDR-Jazzen- Jazz-Formen verwechselte:
zum Maß aller Dinge erhoben Laster und Sex.“ semble, Duke Ellington- Chris Barber, Mr. Acker Bilk
wurden. „Wir sind ein Volk Schlagzeuger Sam Woodyard und die Dutch Swing College
mit einer jungen Kultur und Kein Wunder, daß den ameri¬ suchte sich in Paris eine Woh¬ Band kamen in Europa sogar
haben keine Kriterien, um sie kanischen Jazzern Europa als nung und Saxophonist Lucky zu Hitparaden-Erfolgen.
zu beurteilen“, meint der jazz¬ das gelobte Land erschien. In Thompson verließ gar seine Doch dieser mögliche Presti¬
ge-Verlust hielt nur wenige
vom Kofferpacken ab.

Die Liste der Neu-Europäer


ist mittlerweile lang gewor¬
den. Und immer wieder sind
es vor allem Schwarze wie
Don Cherry, Johnny Griffin,
Dexter Gordon, Art Farmer,
Slide Hampton, Jimmy
Woode und Ed Thigpen, die
sich in einem Europa ohne
Rassen-Vorurteile offenbar
wohler fühlen als in einem
Amerika ohne Kulturge¬
schichte.

Auch heute hat Europa nichts


von seiner Bedeutung als
kreativer Überlebens-Platz
für Amerikas Musiker verlo¬
ren. Inzwischen wirkt sich das
auch bei der Platten-Produk-
tion aus: Kleine Labels wie
ECM, Mood Records, Enja
oder CMP sind für die Jazzer
oft die einzige Chance, die
Musik aufzunehmen, die sie
selber machen möchten.

Denn wenn der Jazz auch in


den USA salonfähig gewor¬
den ist - inzwischen haben
die Musiker mit einem ande¬
ren Handicap zu kämpfen:
Die Plattenfirmen in den
Staaten ermöglichen kaum
eine individuelle Musik-Ein-
spielung. Gefragt ist der pro¬
fitträchtige Disco-Sound.
Und den können die meisten
ernsthaften Jazz-Musiker ein¬
fach nicht mehr hören.
Bruno Möller

85
Report

Musik unter dem war „von Anfang bis Ende aus


dem Geist des Dritten Rei¬
ches geschrieben.“
Der Grund für den Wagner-
Jubel : Adolf Hitler selbst ver¬
ehrte Wagner als den „gewal¬

Hakenkreuz (2) Ein Komponist allerdings


konnte inmitten dieses Nie¬
tigsten Meister der Töne unse¬
res Volkes“. Schon in Wien,
wo sich der gescheiterte
dergangs des uneingeschränk¬ Kunststudent Hitler als Post-
ten nationalsozialistischen karten-Maler durchschlug
Beifalls sicher sein: Richard und in Männerwohnheimen
Wagner. nächtigen mußte, sparte sich
der spätere „Führer“ die Gro¬
Ihn jubelte man im Dritten schen vom Munde ab, um sich
In der zweiten Folge der Serie über
Reich zum „Wegweiser“, einen Stehplatz bei Auffüh¬
das Schicksal von Kunst und „Führer“ oder „Vorkämpfer rungen von Wagner-Opern
Künstlern im Dritten Reich beschreibt des Nationalsozialismus“ leisten zu können. „Tristan
hoch, seine „unbeirrbare und Isolde“ und „Die Meister¬
stereoplay-Redakteur Stephan
Deutschheit“ und sein „nordi¬ singer von Nürnberg“ will er
Hoffmann den Wagner-Kult der sches Schönheitsideal“ galten immerhin jeweils hundert
N ationalsozialisten. in den Zeiten des braunen Mal gehört haben.

D ie Musik wurde von den


Nazis genauso rigoros
Ein ungeheurer kultureller
Kahlschlag ging durchs Land
gleichgeschaltet wie der Sport Spitzen-Dirigenten wie
oder die Wirtschaft: Jeder, der Bruno Walter oder Otto
beruflich mit Musik zu tun Klemperer hatten Auffüh¬
hatte, mußte zwangsweise in rungsverbot, sämtliche füh¬
der Reichskultur-Kammer or¬ renden Komponisten der
ganisiert sein. Ihr Präsident: neuen Musik hatten das Land
Joseph Goebbels. verlassen. Selbst swingende
Publikums-Lieblinge wie die
Natürlich verschwanden jüdi¬ „Comedian Harmonists“ wur¬
sche Komponisten wie Felix den gezwungen, ihre jüdi¬
Mendelssohn-Bartholdy oder schen Mit-Sänger durch -
Gustav Mahler von den Kon¬ schlechtere - arische zu er¬
zertprogrammen, jüdische setzen.
Dirigenten oder Instrumenta¬
lsten mußten emigrieren Auch die Komponisten, die
oder landeten in Konzentra¬ den Aussortierungs-Prozeß
tionslagern. überstanden, kamen nicht
ohne Blessuren weg: Sie wur¬
Die Vollblut-Musiker hörten den auf das beschränkte For¬ „Todestango“: KZ-Orchester begleitet Hinrichtungen
allerdings nicht mal dort mit mat von NS-Kulturpolitikern
Musizieren auf - in man¬ zurechtgestutzt - man Terrors schlechthin als vor¬ Der Wagner-Enthusiasmus
chen KZs entstanden En¬ machte aus ihnen lächerliche bildlich. des jungen Hitler ging sogar
sembles, die einen Vergleich Genie-Karikaturen. so weit, daß er sich ohne die
mit deutschen Spitzen-Orche- Manchmal mußten die Nazis geringste Erfahrung im Kom¬
stern nicht zu scheuen Da mußte eben Beethoven in sogar ihren eigenen Über¬ ponieren vorübergehend an
brauchten. der Lieschen-Müller-Vorstel- schwang zügeln. „Es wäre der Oper „Wieland der
lung des Nazi-Autors Alfred eine Oberflächlichkeit zu sa¬ Schmied“ versuchte. Wagner
Die Lager-Leitung erlaubte Rosenberg „bei Wind und gen, Richard Wagner sei der hatte seinerzeit den Opern-
das sogar. Nur spielten die Wetter, wild einen Rhythmus erste Nationalsozialist gewe¬ Stoff verworfen - er war ihm
Häftlinge nicht zur Erbauung klopfend“, um Wien rennen. sen. Derartige Aussagen sind zu blutrünstig.
ihrer Zuhörer. Sie mußten bei Bachs großartige Kirchenmu¬ naiv“, warnte der Musikkri¬
Folterungen und Hinrichtun¬ sik erschloß für die Nazis tiker Karl Richard Ganzer In den 70er Jahren des vori¬
gen die Schreie der Opfer mit „still und versonnen ein 1934 vor einer allzu unkriti¬ gen Jahrhunderts hatte sich
Beethoven oder Mozart über¬ neues All“ und Hans Pfitzners schen nationalsozialistischen Richard Wagner einen Le¬
tönen ... Schrift „Futuristengefahr“ W agner-Begeisterung. benswunsch erfüllt: Er ließ in

86
berichtet der Architekt und Dabei war Wagner - wie
spätere Rüstungsminister Al¬ übrigens auch Hitler selbst -
bert Speer. Favoriten des Füh¬ im äußeren Erscheinungsbild
rers: „Die Fledermaus“ und und im Charakter so ziemlich
„Die lustige Witwe“. das genaue Gegenteil des
blonden und blauäugigen
Aber ohnehin war Wagners Rassen-Ideals: ein kleiner, un¬
Musik nicht der wichtigste tersetzter und außerordent¬
Grund für seine außerordent¬ lich verschwendungssüchti¬
liche Popularität im Dritten ger Mann, der die königliche
Reich. Ausschlaggebend wa¬ Kabinetts-Kasse seines Gön¬
ren wohl die Texte seiner ners Ludwig II. von Bayern
Opern, die er allesamt selbst mehr als einmal in erhebliche
verfaßte, und seine theoreti¬ Schwierigkeiten brachte und
schen Schriften. Beides ließ mit der Frau des befreunde¬
sich gleich gut in die Nazi- ten Dirigenten Hans von Bü-
Ideologie einpassen: Die Tex¬ low durchbrannte.
te, in denen Wagner einen
erheblichen Teil deutscher Der deutsche Schriftsteller
Sagen und Dichtungen zu höl¬ und Nobelpreisträger Tho¬
zernen Stabreimen verarbei¬ mas Mann hatte es vorausge¬
tete, wegen ihrer heroischen sehen. Schon 1911 schrieb er:
Blut- und Boden-Welt; die „Die Deutschen sollte man
theoretischen Texte, weil in vor die Entscheidung stellen:
ihnen in der Tat teilweise Goethe oder Wagner. Beides

War das musikalische Ideal der Nazis: Richard Wagner Hitler und Wagner-Tochter Winifred in Bayreuth

Bayreuth ein Festspielhaus er¬ Nazis den weihevollen Wag¬ Nazi-Gedankengut vorwegge¬ zusammen geht nicht. Aber
richten (Kosten damals: etwa ner-Klängen hin. nommen wird. ich fürchte, sie würden Wag¬
900 000 Mark), in dem aus¬ ner sagen...“
schließlich seine eigenen Weit über Wagner hinaus Kein Musikbuch des Dritten
Werke aufgeführt werden reichte der musikalische Ho¬ Reiches beispielsweise ver¬ Lesen Sie im
sollten. Klar, daß der Wagner- rizont Hitlers allerdings of¬ zichtete darauf, längere Passa¬
Fan Hitler die „Bayreuther fenbar nicht. Die allabend¬
nächsten stereoplay
gen aus Wagners antisemiti¬
Festspiele“, die seit 1876 all¬ liche musikalische Unterhal¬ schem Pamphlet „Das Juden¬ Der Freiburger
jährlich stattfinden, durch tung in seinem Haus auf dem tum in der Musik“ abzudruk- Musikwissenschaftler
seine regelmäßige Anwesen¬ Obersalzberg lief jedenfalls ken. Das Machwerk (Wagner
Prof. Dr. Hans
heit ehrte - zumal er mit stereotyp ab: „Zunächst einige über jüdische Musik: „Gegur-
Wagners Tochter Winifred Bravour-Stücke aus Wagner- gel, Gejodel und Geplapper“) Heinrich Eggebrecht
persönlich befreundet war. schen Opern, dann aber steu¬ war einst als anonymer An¬ über Musik im
Alle Jahre wieder gab sich die erte Hitler geradewegs der griff gegen Felix Mendels¬ Dritten Reich
gesamte Führungs-Spitze der Operette zu. Dabei blieb es“, sohn-Bartholdy erschienen.

87

Jazz

Jazz in Russland?
Im Prinzip ja!

Ausgerechnet Amerikas amerikanischste


Jazz-Barid, die „Jazz Messengers“,
hat einen russischen Trompeter. Valery
Ponomarew. Ist der swingende
Sowjet-Mensch eine Ausnahme?

D ie Jazz-Szene in der So¬


wjetunion hat mit dem
Stilistisch aufgeschlossener sen allerdings noch 30 Jahre
ist da schon die Hauptstadt warten. Er kam erst mit den
Riesenreich selber eines ge¬ Moskau. Seit immerhin zwölf Weltjugendfestspielen 1957
meinsam: Beide sind sehr Jahren gibt es hier ein Experi¬ an die Moskwa, und von hier
dünn besiedelt. mentalstudio für Jazz. Zeit¬ aus trat er seinen Siegeszug
weise drängeln sich bis zu 200 durch die russischen Repu¬
Um so erstaunlicher, daß im Studenten in den Kursen, der bliken an. Tourneen mit
westsibirischen Nowosibirsk Lehrkörper umfaßt ein Dut¬ Künstlern aus dem „kapitali¬
knapp 100 verschworene zend Theoretiker und Prakti stischen Ausland“ sorgten für
Jazz-Fans sogar einen Jazz- ker. Ab und zu werden Semi Auftrieb: 1967 machte Char¬
Club gegründet haben. Und nare veranstaltet. Die The les Lloyd starken Eindruck
das ist nicht mal der erste in men: „Jazz als Forschungsob¬ auf die russischen Saxophoni¬
der Sowjet-Union. Der be¬ jekt“, „Jazz als Kunstform“. sten, deren Zahl nach seinen
kannteste befindet sich in Do¬ Auftritten sprunghaft anstieg.
nezk, einen gibt es seit 1975 in Angefangen hatte der Jazz in 1971 brachte Duke Ellington
Riga. Außerdem gibt es ein¬ Rußland mit einer Handgreif¬ eine russisch-sprachige Ver¬
zelne Studenten-Zirkel, die lichkeit: Als der farbige Sa¬ sion von „I love you madly“ in
sich ab und zu mit Jazz be¬ xophonist Sidney Bechet als die UdSSR mit.
schäftigen. einer der ersten Ausländer
1925 durch die UdSSR reiste, Konzerte werden in der Regel
Die lebendigste Szene aber griff ihm in Moskau eine Frau von der zentralistischen
findet sich in der Jazz-Hoch¬ ins Gesicht - sie hatte noch Komponisten-Union veran¬
burg Leningrad. Die Hafen¬ nie einen Neger gesehen und staltet. In Kaliningrad (früher
stadt ist etwa mit Hamburg wollte wissen, wie sich Königsberg) geht eine ganze
vergleichbar: Beide Städte schwarze Haut anfühlt. Be¬ Serie mit zeitgenössischem
sind berühmt als Dixieland- chet zahlte mit gleicher Jazz und Rock über die Büh¬
Metropolen. Hier haben sich Münze heim: Er gab der Frau ne, ein „Panorama des Sowjet-
gleich drei Jazz-Clubs einge¬ eine Ohrfeige. Tut sich ein wenig schwer Jazz“ erlaubte die Stadt Go-
nistet - eine für russische mit dem Swing: der roslal. Jazz-Festivals sind
Verhältnisse verwirrende Auf den ersten nachhaltigen russische Saxophonist zahlreich und regional ver¬
Vielfalt. Jazz-Impuls mußten die Rus- Alexej Koslow. teilt: an der Moskwa, an der
Doch audiophilen Westlern ten Blazern sehen und hören
würden die rauschenden Ril¬ ließen, zogen zwar mit er¬
len kaum genügen. Das Ge¬ staunlicher Routine, aber
gengeschäft läuft überhaupt ohne jedes Swinggefühl nost¬
noch nicht: Russische Jazz- algische Twobeat-Hits ab
Platten sind auf dem westli¬ und staksten dabei wie Mario¬
chen Markt nicht zu haben. netten über die Bühne.
Man bekommt sie höchstens
über private Tauschpartner. Noch immer orientieren sich
Dabei ist allerdings Vorsicht sowjetische Jazzer an ameri¬
geboten: Für gewöhnlich flat¬ kanischen Vorbildern. Die ei¬
tern dem Partner im Westen gene, reichhaltige Folklore
nämlich mehrseitige Wunsch¬ wird als Fundus weitgehend
listen des tauschwilligen rus¬ verschmäht - eigentlich
sischen Jazz-Fans ins Haus. schade, denn sogar Louis
Armstrong hatte für seinen
Der reguläre Weg schlug bis- Titel „Schwarze Augen“ auf
russische Folk-Vorbilder zu¬
von dem Münchner Jazz-Päd¬ rückgegriffen. In der UdSSR
agogen Joe Viera gegebene tun das nur wenige - wie
Versprechen, eine westdeut¬ zum Beispiel der Pianist Mu¬
sche Firma für Platten aus stafa Zude in Aserbeidschan.
Staksten beim Warschauer Rußland zu erwärmen, blieb ... und Trompeter Wladimir
Jazz Jamboree unbeweglich bis heute uneingelöst. Ob es Trotz der Folklore-Armut: Woronin aus Leningrad.
über die Bühne: Klarinettist sich lohnen würde, bleibt oh¬ Die stilistische Spanne des Beide spielen Dixieland auf
Alexander Usystin ... nehin zweifelhaft. Jazz in Rußland reicht von russisch.
Dixieland über Swing und
Zwar tauchen manchmal un¬ (viel) Be-Bop bis zu (wenig)
Wolga-Schleife, in der Ukrai¬ verhofft jazz-verwandte Soli Free Jazz. Nur: Was daran Heimat anders ist als anders¬
ne und in Estland. selbst bei läppischen Variete- wirklich russisch ist, klingt wo. Der Moskauer Kritiker
Kapellen auf. Meist aber er¬ bieder und ohne Würze. Das Alexey Bataschew war in ei¬
Allerdings verliert sich diese schöpft sich das Jazz-Engage¬ liegt gewiß nicht an den Jaz¬ nem Gespräch mit stereoplay
scheinbare Massierung in der ment in mißverstandener zern aus dem Riesenreich. um eine Erklärung nicht ver¬
Größe des Landes. Und häu¬ Bar-Musik. Aber es mag sein, daß einfach legen: „Jazz ist Kunst und
fig ist der Begriff „Jazz-Festi¬ die Lebensumstände fehlen, Kunst bedeutet Kreativität
val“ fehl am Platz: Orchester Im besten Fall ist Dixieland die dem Jazz beispielsweise in und das heißt, etwas Neues zu
mit klassischen Programmen - und der oft schlecht genug den USA zur Blüte verhal- machen.“
sind meist als Lückenfüller - zu hören. Die „Lenin- fen.
mit von der Partie. gradzki Dixieland“, die sich Immerhin: Bei allem Provin¬
beim letzten Warschauer Jazz Natürlich fiel auch den Rus¬ zialismus gibt es Lichtblicke.
Das bisher spektakulärste Er¬ Jamboree in einheitlichen ro¬ sen auf, daß der Jazz in ihrer Der perfekte Orchestersound
eignis: Im März 1978 ließen der Musiker von Oleg Lund¬
sich an zehn Tagen 30 ver¬ strem könnte die These bewei¬
schiedene Gruppen in der sen, daß der Jazz in Odessa
grusinischen Hauptstadt Tif¬ entstanden ist - wie es ein
lis hören - immerhin 30 000 Jazzer-Witz wissenmachen
Fans sollen bei den 20 Kon¬ will.
zerten für ausverkaufte Häu¬
ser gesorgt haben. Frage an Radio Eriwan:
Stimmt es, daß der Jazz nicht
Eher mager ist dagegen in der in New Orleans, sondern in
sozialistischen Planwirtschaft Odessa entstanden ist?
das Schallplattenangebot.
Zwar gibt die staatliche Plat¬ Antwort: Im Prinzip ja. Daß
tenpresse seit 1964 unter dem diese Musik oft als schwarz
Etikett „Melodiya“ auch ame¬ bezeichnet wird, rührt daher,
rikanische Lizenzpressungen daß Odessa am Schwarzen
aus - schmucklos in Hüllen Die Gruppe „Arsenal“ aus Grusinien spielt mit Verstärkern Meer liegt.
aus Packpapier gesteckt. westlicher Bauart. Harry Carsten

89
Große Interpreten

ner anderen Künstlerin vor¬


Maria Callas: Auf langweilige Lobes-Hym-
nen wird verzichtet, statt des¬
sen wird auf zeitliche Zusam¬
getragen wird.

Unsterbliche Töne menhänge und bemerkens¬


werte Einzelheiten hingewie¬
sen - selbst auf Schwächen.
Dem Konsumenten, der sich
nicht dazu durchringen kann,
das ganze Callas-Paket zu
Und so etwas findet man bei kaufen, hilft die kluge Auftei¬
Cover-Texten nicht eben häu¬ lung der Platten: Die Einspie¬
fig- lungen sind nach zusammen¬
gehörigen Komponisten sor¬
Dafür kann der Leser eine tiert („Arien aus französi¬
Menge mit ihnen anfangen: schen Opern“, „Arien von
Die Texte helfen ihm beim Rossini und Donizetti“). Giu¬
Wie groß die Lücke wirklich war, welche Zuhören und beim Begreifen seppe Verdi sind gleich zwei
die Sopranistin Maria Callas des einzigartigen Phänomens LPs gewidmet. Daß sämtliche
Maria Callas. Aufnahme-Daten säuberlich
hinterließ, beweist die Plattenfirma
verzeichnet sind, versteht sich
EMI-Electrola jetzt mit einer Sonderserie Wer bei der Meisterin des am Rande.
von Callas-Aufnahmen. Beicantos den schönen Ge¬
sang sucht, wird nicht immer Einmal allerdings folgt die
fündig. Sie hatte immerhin Zusammenstellung weniger
keine im strengen Sinne musikgeschichtlichen als viel¬
schöne Stimme. Dafür aber mehr inhaltlichen Kriterien:
E ines haben der Musical-
Star Ivan Rebroff und der
derer Bedeutung - ihr Sän¬
gerleben war nur kurz. 1947
brachte Maria Callas eine
Menge Wahrhaftigkeit und
Die Platte „Maria Callas singt
Wahnsinns-Szenen“ enthält
Münchner Disco-Händler ging der Stern der damals Ausdruck in die Sangeskunst. ausschließlich Arien geistes¬
Werner Will gemeinsam: gerade 23jährigen Griechin Sie kann einem selbst noch gestörter Opern-Heldinnen
Beide huldigen dem Kult ei¬ durch ihre „La Gioconda“ in bei unsauberen Tönen oder - ein schlechthin ideales Be¬
ner toten Sängerin. der Arena von Verona auf. gelegentlichen Schärfen in tätigungsfeld für die ekstati¬
Ihre epochemachenden Auf¬ der Höhe buchstäblich das sche Stimme einer der wich¬
Süchtig nach jedem Ton, den nahmen entstanden zwischen Atmen verbieten. Sie fesselt tigsten Sängerinnen dieses
Maria Callas jemals von sich 1952 und 1959 - was dann den Zuhörer, weil jede ein¬ Jahrhunderts.
gab, sammeln die beiden kam, war nur noch ein blasser zelne Arie gleichsam von ei¬ Volker Maas
Fans, was immer an Aufzeich¬ Abglanz ihres musikdramati¬
nungen von der Diva existiert schen Könnens.
- legale oder illegale.
Denn das Besondere an der
Werner Will hat es mittler¬ Callas war weit mehr als nur
weile auf über hundert der Einsatz einer schönen,
Opern-Einspielungen und kultiviert geführten Stimme.
Recitals gebracht. Die Hälfte Sie hat - vielleicht einmalig
davon enthält das Programm in der Geschichte des Opern¬
der EMI-Electrola, die das gesangs - den Tönen Hinter¬
Stimm-Wunder exklusiv un¬ grund gegeben und sie in ei¬
ter Vertrag hatte. nen musikdramatischen Zu¬
sammenhang gestellt. Sie hat
Zwölf dieser Aufnahmen, bis¬ sich, wie kaum eine andere
her nur über den Auslands¬ Sängerin, voll und ganz auf
dienst der Plattenfirma er¬ den Inhalt ihrer Rollen kon¬
hältlich, wurden jetzt in einer zentriert. Gesangstechnische
Sonderaktion veröffentlicht: Probleme kannte sie kaum.
zwei Gesamteinspielungen
(Bellinis „Norma“ von 1954 Ihr geradezu besessenes Be¬
und Ponchiellis „La Giocon- mühen um Ausdruck zeigt
da“ von 1959) und zehn Reci¬ sich beispielhaft in den Re¬
tal-Aufnahmen. citals, denen auf dem Cover
nicht nur faszinierende Por¬
Diese Aufnahmedaten sind träts, sondern auch hervorra¬
bei Maria Callas von beson¬ gende Texte beigegeben sind. Schrieb ein Stück Gesangs-Geschichte: Maria Callas

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Haben die neuen Cas- widerrufen können. Es genügen eine
ermächtigungerlischt mit Kündigung
setten Zukunft? des Abonnements. Mitteilung an:

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Konto-Nr Postfach 10 42, 7000 Stuttgart 1
Anlagen, die sich se¬
11_11_11_11_11_11_11_11_11
hen lassen können Bankleitzahl (vom Scheck abschreiben) Diese Garantie habe ich gelesen und
bestätige dies durch meine Unterschrift.
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Name und Ort der Bank
Der Zauber der Zigeu¬ schriften können bearbeitet werden.)
□ gegen Rechnung. Bitte kein Geld
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welche man aufzeichnen Video stellt sie vor und und Grenzen.
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Video-Kassetten erobern Zukunft? Video behaup¬ ner per Video-Film finden?
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kosten, was sie bieten und kommt. Und damit ein tet über die neueste Form
wo man sie bekommt, völlig neues Seh-Ver- der Ehe-Vermittlung.
steht in video. gnügen.

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Jj® befragte Experten. Ein- werden immer perfekter.
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nutzen • Großer System-Vergleich: Welchen Video-Recorder Sie sich
kaufen können • Marktübersicht Video-Recorder und -Kameras •
Die Bildschirmzeitung wird wahr • Die Tricks der Architekten: Bauen
mit Video • Besprechung der zehn spannendsten Video-Filme •
Heiratsparadies Video • Der Bildschirm der Zukunft • Was ist Video?
30 Fachbegriffe für alle • Machen Sie Ehren eigenen Film • Die besten
Fernsehsendungen der kommenden Monate • Das Kabelfemsehen
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