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Define– Social Business Model Canvas

Social Business Model Canvas


Mission:
Implementation​ Value​ Market​
6 Key Resources​ 7 Key Activities 2 Value Proposition​ 1 Segments 4 Customer Relationships
Social Value Proposition​ Beneficiary​

Welcher soziale Wert wird geschaffen?​

Impact Measures
Welche Ressourcen werden
benötigt? (Arbeitskraft, Finanzielle Mittel, Welche Art von Kundenbeziehung wollen die
Physische Mittel, Informationen)​ Kunden? Sind sie an dem social impact von
Welches sind die begünstigten Personen?
eurem Projekt interessiert?
(Impact-Zielgruppe)​

8 Partners + Key Stakeholders​ Commercial Customer​ 3 Channels​


Wie soll der soziale Impact gemessen werden?​

Commercial Value Proposition​

Welche Gruppen sind im Welche Aktivitäten sind im Wertschöpfungs-


Wertschöpfungsprozess involviert? Wer sind die prozess nötig, damit er funktioniert?​ Welches sind die Personen oder
Stakeholder?​
Welcher Wert entsteht für die Kund*innen?​ Organisationen, die für das Produkt zahlen?​ Wie werden die beiden Zielgruppen erreicht?​

Finances​
9 Cost Structure 10 Surplus 5 Revenue​

In welchen Bereichen werden die meisten Ausgaben getätigt? Wie verändert sich das bei Skalierung
des Projekts?​ Wie sollen Profite investiert werden?​ Welches sind die Einnahmequellen? Welchen prozentualen Anteil haben sie?​
1 SBMC – Segments: beneficiarys
Die, die vom sozialen Mehrwert eures Projekts profitieren sollen.

• Für welche Zielgruppen schafft ihr einen sozialen Mehrwert?


? Leitfragen:
• Ist diese Zielgruppe gleichzeitig kommerzieller Kunde, Mitentwickler, oder
Kooperationspartner?

Beispiele: • Zielgruppen sind bspw. alte Menschen, Frauen o. Männer zwischen 20 und
30, armutsgefährdete Kinder, …
• Im Bereich der Altenpflege sind die alten Menschen oft gleichzeitig
beneficiarys und die kommerziellen Kunden!
• Es kann sich sehr lohnen, die beneficiarys in die Entwicklung des
Produkts/der Dienstleistung einzubinden, um eine passgenaue Lösung zu
gewährleisten
Mehr Infos: • Die Customer Segments werden vertieft im VPC behandelt!
1 SBMC – Segments: commercial customer
Die, die Geld für euer Produkt oder eure Dienstleistung auf den Tisch legen.

Leitfragen: • Für welche kommerziellen Kundensegmente schafft ihr einen Mehrwert? Als wie wichtig
? schätzt ihr diesen Mehrwert ein?
• Welche Organisationen/Firmen könnten bereit sein, etwas für eure Impact Value
Proposition oder eure Commercial Value Proposition zu bezahlen? (siehe Beispiel unten)
• Wer kauft das Produkt nur für den Impact, wer nur für das Produkt/die Dienstleistung
selbst, und wer für beides?
• Was sind diese Kundensegmente bereit, für das Produkt/die Dienstleistung zu zahlen?
• Wie können die Segmente nach Relevanz gewichtet werden? Wer sind eure wichtigsten
Kundensegmente?

Beispiele: • Wenn ihr die Kriminalitätsrate im Viertel mit eurem Projekt deutlich senken könnt,
findet ihr vielleicht eine Versicherung, die sich finanziell beteiligen will!

Mehr Infos: • Auch Geldgeber können durch ihre (emotionale) Verbindung zum Projekt kommerzielle
Kunden sein (Crowdinvestor*innen, Crowdfunder*innen, Staat, …).
• Um die Bedürfnisse eure Kundensegmente genau zu verstehen, solltet ihr auch für diese
jeweils ein Persona Canvas erstellen. Validiert diese in Kundengesprächen.
2 SBMC – Social Value Proposition

Leitfragen: • Welches soziale/ökologische Problem willst du lösen? Wie löst du durch


neue Methoden, Ideen oder Produkte das Problem?
?
• Welchen gesellschaftlichen Mehrwert entsteht für wen? Wie bedeutsam ist
dieser Mehrwert?
• Wer arbeitet bereits an dem Problem? Was würde ohne das
Angebot passieren?
• Warum ist deine Lösung besser/effektiver als die bestehenden?

Beispiele: • Das Projekt reduziert die Menge an Papiermüll durch Fehldrucke. Gleichzeitig bietet es
eine sinnvolle und besser bezahlte Beschäftigung für Menschen mit Beeinträchtigung.
• Durch Umfragen wissen wir, dass diese Beschäftigung 70% der Beschäftigten „deutlich
besser“ als die alte Beschäftigung gefällt.

Mehr Infos: Die Social Value Proposition wird vertieft im VPC behandelt!
2 SBMC – Commercial Value Proposition

• Welche Probleme oder Herausforderungen löst ihr für den Kunden? Welche Aufgaben erledigt ihr?
? Leitfragen: • Welche Wünsche erfüllt ihr, welchen Mehrwert schafft ihr für eure Kunden?
• Warum sollten eure KundInnen wiederkommen?
• Welchen Impact-Mehrwert schafft ihr für eure Kunden? Wie macht eure Impact Value Proposition
euer Produkt für Kunden und andere Stakeholder attraktiver?
• Wie sehr steht eure Impact Value Proposition im Vordergrund? Wollt ihr den Impact „verkaufen“?
• Wer versteht eure Impact Value Proposition, wer würde dafür etwas bezahlen?

Beispiele: • Das Olivenöl vom Enactus Projekt Teikei Olive vereint soziale und ökologische Vorteile für die
Farmer und das Ackerland mit dem Mehrwert eines hochqualitativen Produkts für die Kunden. Auf
der einen Seite, hat der Kunde ein gutes Gewissen beim Einkauf (SVP) , auf der anderen Seite
erhält er ein Spitzenprodukt zu wettbewerbsfähigen Preisen (CVP)

Mehr Infos: • Der Wille, etwas Gutes zu tun führt nicht automatisch zu einem boomenden Geschäft. Es ist
essenziell, dass neben der Impact Value Proposition immer auch eine attraktive Commercial Value
Proposition besteht. Egal, wie fair dein Kaffee ist; wenn er nicht schmeckt, wird er nicht gekauft!
• Die Value Proposition wird vertieft im VPC behandelt!
• Buchempfehlung „Value Proposition Design“!
3 SBMC – Channel

• Über welche Kanäle wollen eure Kunden/beneficiaries erreicht werden?


? Leitfragen:
• Wie gebt ihr Kunden die Möglichkeit, einzelne Produkte und Dienstleistungen zu erwerben?
• Wie erreicht ihr sie jetzt? Was funktioniert am besten? Welche sind besonders kostengünstig?
• Wie liefert ihr den Kunden/beneficiaries euren Value Proposition?
• Wie bringt ihr die dazu, euren Impact Proposition/unseren Impact zu verstehen?
• Wie sorgt ihr nach dem Kauf weiter dafür, dass der Kunde zusätzliche Produkte o. Dienstl. von
euch kauft?

Beispiele: • Analoge Medien (Zeitungen, Radio), Instagram, Blog, Website, Messen, Stände, …

Mehr Infos: • Detaillierte Vorgehensweise zu den 5 Phasen zum Entwickeln von Verkaufskanälen
(siehe hier auf S.22)
• Wie zuvor gilt es hier ggf. Beneficiaries & Customer zu unterscheiden! Falls diese sich
unterscheiden, müsst ihr individuelle Lösungen für beide Gruppen bzgl. der Channel
entwickeln!
4 SBMC – Customer Relationships

• Welche Art von Kundenbeziehung wollen eure Kunden? Sind sie an dem Social Impact von
? Leitfragen: eurem Projekt interessiert?
• Was wäre, wenn die Kunden das Projekt durch den Impact richtig lieben würden? Welche
Rollen wären sie dann bereit, einzunehmen? Was würden sie für euch tun? Wie könnten ihr sie
einbinden?
• Was müsst ihr tun, damit die Kunden eure Kunden bleiben?
• Sind die Beziehungen zu euren „impact customers“ anders? Was erwarten sie bei einem Kauf
von euch? Was kann dafür getan werden, dass auch sie eure Produkte oder Dienstleistungen
lieben?

Beispiele: • Emotionale Beziehung, pragmatische Beziehung, …


• Kunden mit einer engen emotionalen Beziehung dienen für unser Projekt als wichtige
Multiplikatoren und helfen bei der Entwicklung!
Mehr Infos: • Nach wie vor gilt: Egal wie sehr die Kunden euren Impact lieben, wenn ihr
Produkte/Dienstleistungen von geringer Qualität abliefert, kommen sie nicht wieder!
5 SBMC – Revenue

• Für welche Werte sind eure Kunden bereit, zu zahlen?

? Leitfragen: • Wofür zahlen sie derzeit?


• Wie werden sie derzeit bezahlt?
• Wie möchten sie am liebsten bezahlen?
• Wie viel trägt jede Einnahmequelle zu den Gesamteinnahmen bei?

Beispiele • Verkauf von Produkten oder Dienstleistungen

• Die Zahlungsbereitschaft bezieht sich nicht auf die Bekundung des Zahlungswillens,
Mehr Infos: sondern auf die tatsächliche Aktivität des Kaufs. Es ist etwas anderes, in einer
unverbindlichen Umfrage anzugeben, man sei bereit einen bestimmten Preis zu zahlen,
als es wirklich zu tun. (Buchtipp dazu: The Mom Test)
6 SBMC – Key Resources

Leitfragen: • Welche physischen, intellektuellen, menschlichen und finanziellen Ressourcen


? werden für eure geschäftlichen Aktivitäten benötigt?
• Welche materiellen, intellektuellen, personellen, finanziellen
und Wirkungsressourcen werden benötigt, um sicherzustellen dass
ihr eure Wirkungsziele erreicht?

Beispiele: • Impact: (Impact-)Wissen, (Probono)-Unterstützungspartner, lokale Gemeinschaften,


Akzeptanz, Vertrauen, Methoden zur Bewertung der Wirkung
• Commercial: Gebäude, Systeme, (Business-)Wissen, Zugang zu Finanzmitteln, Marken,
Personal, etc.
Mehr Infos: • Schlüsselressourcen sind die materiellen und immateriellen Vermögenswerte, durch
die euer Geschäftsmodell funktioniert - im Falle eines sozialen Unternehmens bezieht
sich dies auf die Ressourcen, die euer Geschäftsmodell antreiben und die Ressourcen,
die den Impact vorantreiben.
7 SBMC – Key Activities

? Leitfragen: • Was tut ihr jeden Tag, um euer Geschäftsmodell zu betreiben?


• Was sind die wichtigsten Aktivitäten, die erforderlich sind, um euer Impact
Value Proposition zu erfüllen?
• Was sind die wichtigsten Aktivitäten, die ihr unternehmt, um euren Kunden
euer Commercial Value Propositions zu liefern?

Beispiele: • z.B. Produktion: Entwickeln, Herstellen und Liefern eines Produktes


• Kundenakquise: Potentielle Kunden ansprechen, gewinnen und betreuen
• Schulung: Schulungen für Aktzeptanz/Erlernen von Produkt/Dienstleistung
durchführen
• …
Mehr Infos: • Die Schlüsselaktivitäten eures Unternehmens umfassen die Dinge, die ihr tun müsst,
um euren Kunden einen Mehrwert zu bieten – um sowohl einen kommerziellen als
auch einen sozialen Wert zu schaffen. Auch eure Kunden und Partner*innen werden
davon profitieren, wenn ihr versteht, was es braucht, um eure Wirkung zu erzielen.
8 SBMC – Key Partners

? Leitfragen: • Wer sind eure wichtigsten Partner?


• Wer sind eure Hauptlieferanten?
• Welche Schlüsselressourcen erwerbt ihr von welchen Partnern?
• Welche Schlüsselaktivitäten führen die Partner durch?

Beispiele: • Lieferanten, Forschungspartner, Finanzinstitute, Absatzmittler, Berater oder


Prüfinstitutionen, Wettbewerber, Systempartner etc.

Mehr Infos: • Nicht jede Schlüsselaktivität muss selbst erbracht oder organisiert werden. Sie können
auch durch Lieferanten und Partner eingebracht werden, die ihre jeweiligen
Kompetenzen einbringen. Bei der Auflistung gilt: Je genauer, desto besser.
• In der Analyse könnt ihr Lücken aufdecken, in denen ihr noch neue oder andere
Partner braucht
9 SBMC – Cost Structure

? Leitfragen: • Was sind die wichtigsten Kosten, die mit eurem Geschäftsmodell
verbunden sind? Was entfällt dabei auf variable und fixe Kosten?
• Welche Schlüsselressourcen sind am teuersten?
• Welche Schlüsselaktivitäten/ -partnerschaften sind am teuersten?
• Wie entwickeln sich eure Kosten bei einer Skalierung eurer Aktivitäten?

Beispiele: • Personalkosten
• Energiekosten
• Herstellungskosten
• ...

Mehr Infos: • Produktion und Dienstleistung sind grundsätzlich mit Kosten verbunden. Diese fallen
insbesondere im Bereich der Aktivitäten, Ressourcen und Partner an. In der
Kostenstruktur sollen alle Kosten (Fixkosten, variable Kosten, Skaleneffekte etc.)
erfasst werden.
10 SBMC – Surplus

? Leitfragen: • Wer soll von den erzeugten Überschüssen profitieren?


• Welche Investments sollen von den Überschüssen getätigt werden?
• Welche alternativen Möglichkeiten zur Verwendung gibt es?

Beispiele: • Die Überschüsse eines Projekts werden in den Aufbau einer weiteren
Produktionsanlage investiert
• Die Überschüsse eines Projekts werden in die Erhöhung der Qualität der angebotenen
Dienstleistung investiert

Mehr Infos: Seid ihr wirklich überzeugt von eurem eigenen Projekt und dessen Wirkung, sollte der
Überschuss in die Weiterentwicklung bzw. Skalierung des Unternehmens (und damit die
Wirkung) investiert werden, anstatt z.B. Überschüsse zu spenden.

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