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TUM School of Engineering and Design

Professur für Hochspannungs- und Anlagentechnik


Prof. Dr.-Ing. A. Jossen (komm.)

Vorlesung Elektrische Energietechnik

Kapitel 4
Elektrische Maschinen
„Elektrische Maschinen“ = Betriebsmittel, die Energie wandeln
meist mittels eines magnetischen Feldes.
(→ Energiewandlungstechnik)
Ruhende Maschinen:
• Transformator

Rotierende Maschinen:
• Gleichstrommaschine
• Synchronmaschine
• Asynchronmaschine

Sondermaschinen:
• Linearmotor

Wirkungsweise elektrischer Maschinen


• elektromagnetische Induktion und
• Kraftwirkung zwischen einem Magnetfeld und stromdurchflossenen Leitern
(  elektromechanische Energiewandler)

Elektrische Maschinen 2
Einsatz von Transformatoren:
• Spannungstransformation (in Energietechnik: z.B. Blocktransformator, Netzkuppler)
• Galvanische Trennung (Isoliertransformator)
• Wandler (in Messtechnik)
• Übertrager (in Nachrichtentechnik)

Bezeichnungen der Wicklungen


• Primär- / Sekundärwicklung (bei bekannter Richtung des Leistungsflusses)
• Ober- / Unterspannungswicklung (allgemein)

Transformatorverluste:
• Kupferverluste durch die ohmschen Widerstände R1 und R2 in den Wicklungen (~ I2)
• Wirbelstromverluste durch zeitlich veränderliche magnetische Flüsse im Eisen (~ f 2 ·B2)
• Hystereseverluste, verursacht durch das Durchlaufen der Hystereseschleife (~ f ·B2).

Wirbelstromverluste und Hystereseverluste werden zusammengefasst als Eisenverluste bezeichnet.

Transformatoren – Einsatz, Bezeichnungen und Verluste 3


i1 R1 h R2 i2

 1  2
u1 u2

w1 w2

R1… Widerstand der Primärwicklung


R2… Widerstand der Sekundärwicklung
Φh… Hauptfluss
Φσ1… primärer Streufluss
Φσ2… sekundärer Streufluss
w1,w2… Windungszahlen

Streuung wird verursacht durch unvollständige magnetische Verkettung zweier elektrischer Kreise

Technischer einphasiger Zweiwicklungstransformator mit Eisenkern


4
Schaltbild
i1 R1 h R2 i2

 1  2
u1 u2

w1 w2

Ziel: Ersatzschaltbild für stationären Betrieb


Vorgehen: ersetze magnetische Kopplungen zwischen Primär- und Sekundärwicklung
durch äquivalente galvanische Verbindungen
formal: Ersatzschaltbild ist das Ergebnis der Umformung der Spannungsgleichungen

Technischer einphasiger Zweiwicklungstransformator mit Eisenkern


5
Vom Schaltbild zum Ersatzschaltbild
i1 R1 h R2 i2

 1  2
u1 u2

w1 w2

i1 R1 L 1 L2 R2 i2

ih

u1 Lh u2

Technischer einphasiger Zweiwicklungstransformator mit Eisenkern


6
Schaltbild und Ersatzschaltbild
ü  w1 w 2 Übersetzung
i2  i 2 ü auf die Oberspannungsseite bezogener Sekundärstrom
u 2  ü u2 auf die Oberspannungsseite bezogene Sekundärspannung
L 2  ü 2 L 2 Induktivität der US-Wicklung auf die OS-Seite bezogen
R 2  ü 2 R 2 Ohmscher Widerstand der US-Wicklung auf die OS-Seite bezogen

i1 R1 L 1 L 2 R2 i2

ih

u1 Lh u2

Hinweis: Der bezogene Strom verursacht in der primären Wicklung die gleiche Durchflutung ,
die der wirkliche Strom in der sekundären Wicklung hervorruft.

Bezogene Größen und Ersatzschaltbild ohne Eisenverluste 7


Maschen- und Knotengleichungen:
di h di1
u1  L h  L1  R1i1
dt dt

di di
u2  L h h  L 2 2  R 2 i2
dt dt
i h  i1  i2
i1 R1 L 1 L2 R2 i2

ih

u1 Lh u2

Zeigergrößen und Ersatzschaltbild ohne Eisenverluste 8


Für stationären Betrieb:

u1  L h
di h
 L1
di1
 R1i1 U1   R1  jX 1   I1  jX h  I h
dt dt
di di 

  
U 2  R 2  jX 2  I 2  jX h  I h
u2  L h h  L 2 2  R 2 i2 
I h  I1  I 2
dt dt
i h  i1  i2
R1 … Widerstand Wicklung 1
1 R1 jX1 jX2 R2 2 R2 … Widerstand Wicklung 2
Xσ1 … Streureaktanz Wicklung 1
h
Xσ2 … Streureaktanz Wicklung 2
Xh … Hauptreaktanz
U1 jXh U2
I1 … Primärstrom
I2 … Sekundärstrom
Ih … Magnetisierungsstrom

Zeigergrößen und Ersatzschaltbild ohne Eisenverluste 9


Typische Betriebsfälle von Transformatoren:

• Leerlauf

• Kurzschluss

• Belastung mit Bemessungsstrom

Betrachtet wird jeweils der stationäre Betrieb.


Anm.: Im Wechsel- bzw. Drehstromnetz spricht man von stationärem Betrieb, wenn alle
Ausgleichsvorgänge, herrührend von Änderungen des Betriebszustands, z.B. beim
Anfahren einer Maschine oder von Störungen, gegebenenfalls abgeklungen sind.
Die Wechselgrößen verändern sich jedoch weiterhin sinusförmig und sind damit zeitlich
veränderlich, so dass man streng genommen von einem quasistationären Betrieb
sprechen müsste.

Transformatoren 10
Vollständiges Ersatzschaltbild eines Transformators im Leerlauf

1 R1 jX1 jX2 R2 2

w0 h
I2 = 0
U1 RFe jXh U2

U1
Leeraufstrom (Betrag) I10  I 2
m0 I 2
w0 mit Blindkomponente I m0  I h 
jX h
P0
Wirkkomponente I w0 
U1

Ih … Magnetisierungsstrom (0,1% bis 1% des Bemessungsstroms)


Iw0 … Leerlaufstrom (Eisenverluststrom)
P0 … Leerlaufverluste

Transformator im Leerlauf 11
Ersatzschaltbild eines Transformators im Dauerkurzschluss

I1 Rk jXk

U1

Vorgehen zur Ermittlung der Kenngröße Kurzschlussspannung:


1) Unterspannungswicklung kurzschließen
2) oberspannungsseitig Spannung erhöhen, bis sich Bemessungsstrom I1r einstellt
3) anliegende Spannung ist die Kurschlussspannung Uk1
(Kurzschlussspannung ist ein Maß für die Summe der Streureaktanzen)

Die Kurzschlussspannung wird üblicherweise als bezogene Größe angegeben uk = Uk/Ur

Transformator mit sekundärseitigem Kurzschluss 12


Vereinfachtes Ersatzschaltbild eines technischen einphasigen Transformators
bei stationärer Belastung mit Bemessungsstrom

I1 Rk jXk I2

U1 U2

Beachte: Ersatzschaltbilder (ESB) stellen nicht die physikalische Realität eines elektrischen Betriebsmittels
(z. B. eines Transformators, einer Isolierung usw.) dar,
sondern beschreiben das Verhalten eines elektrischen Zwei- bzw. Vierpols durch konzentrierte
Elemente, üblicherweise in einem eingeschränkten Gültigkeitsbereich (z. B. stationärer Betrieb
bei Bemessungsfrequenz).

Transformator im Bemessungsbetrieb 13
i1 R1 h R2 i2

 1  2
Zweiwicklungstransformator – Aufbau u1 u2

w1 w2

Die Wirkung eines


OS- und US-Wicklung auf verschiedenen u1 u2 Transformators beruht auf der
Schenkeln Kopplung der US- und der OS-
Wicklung durch den
magnetischen Fluss.
Wird der gesamte magnetische
Fluss im Eisenkern geführt, ist
OS- und US-Wicklung auf dem selben u1 u2 es unbedeutend, wo die
Schenkel – hier gegensinnig gewickelt Wicklungen auf dem Kern
angeordnet sind (räumlich
getrennt oder übereinander).
Aus Platzgründen werden bei
Drehstromtransformatoren die
OS- und US-Wicklung auf dem selben u1 u2 Unter- und die Oberspannungs-
Schenkel – hier gleichsinnig gewickelt wicklung jeweils übereinander
angeordnet.

Zweiwicklungstransformator – Wicklungsanordnung 14
Drei Einphasentransformatoren im Drehstromnetz

Drehstromtransformatoren – Aufbau 15
u2

i2
Draufsicht
im Schnitt
2

1

i1

3
u1 u3
i3

Drei Einphasentransformatoren im Drehstromnetz Symmetrisch aufgebauter Drehstrom-Kerntransformator

Drehstrom-Kerntransformator in Drehstrom-Kerntransformator in
Ein-Ebenen-Anordnung (Draufsicht) Ein-Ebenen-Anordnung (Draufsicht)
(Wicklungsdarstellung schematisch) (mit Unter- und Oberspannungswicklung)

Drehstromtransformatoren – Aufbau 16
Dreischenkel-Kerntransformator (Draufsicht)

Dreischenkel-Kerntransformator (Schnittbild)

US-Wicklung (1 Strang)

OS-Wicklung (1 Strang)

magnetischer Fluss

Joch

17
Drehstrom-Kerntransformator in Ein-Ebenen-Anordnung
Dreischenkel-Kerntransformator

US-Wicklung (1 Strang)

OS-Wicklung (1 Strang)

magnetischer Fluss

Joch

Fünfschenkel-Kerntransformator

US-Wicklung (1 Strang)

OS-Wicklung (1 Strang)

magnetischer Fluss

Schenkel

Joch
Schnittbild

18
Drehstrom-Kerntransformator in Ein-Ebenen-Anordnung
Als Lichtraumprofil wird eine definierte Umgrenzungslinie
bezeichnet, die meist für die senkrechte Querebene eines
Fahrwegs (beispielsweise von Straßen oder Bahn-
Gleisen) bestimmt wird. Mit dem Lichtraumprofil wird
einerseits der „lichte Raum“ vorgeschrieben, der auf dem
Fahrweg von Gegenständen freizuhalten ist, andererseits
dient es auch als konstruktive Vorgabe für die
Bemessung der vorgesehenen Fahrzeuge (das
komplementäre Lademaß bzw. Fahrzeugprofil).
Lademaße für Lichtraumprofil G1 und G2 nach
Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung (EBO)

Der Regellichtraum oder das Umgrenzungsprofil ist


der Platz, den alle angrenzenden Bebauungen
entlang von Eisenbahngleisen mindestens
freilassen müssen, damit sich alle Fahrzeuge
gefahrlos bewegen können. Die Differenzen
zwischen den Umgrenzungslinien ergeben den
Sicherheitsabstand.
Ladelehre
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Lichtraumprofil

Lichtraumprofil 19
Bild: SGB Regensburg

Großtransformator mit Schnabelwagen für Schienentransport 20


Bild: SGB Regensburg

Aufbau eines Dreischenkelkerntransformators 21


Bild: SGB Regensburg

Aufbau eines Dreischenkelkerntransformators 22


Bemessungsübersetzung ür
I1 jXk I2
U r1T
ür 
U r 2T
Un1 Un2 hier gilt:
3 3 Un  Ur

U n1
ür 
U kT U kT / 3 X k  I rT U n2
Bezogene Kurzschlussspannung: uk   
U rT U rT / 3 U rT / 3
U rT
Definition der Bemessungsleistung: S rT  3   I rT  3  U rT  I rT
3
uk  U rT2
Kurzschlussreaktanz: Xk  aus den beiden obigen Gleichungen
SrT
Merke: Kurzschlussspannung Uk und Bemessungsspannung Ur sind immer Außenleiterspannungen
In einphasigen Ersatzschaltbildern (der EET) wird stets von einer Sternschaltung ausgegangen.
Falls ein Betriebsmittel mit Dreiecksschaltung vorliegt, sind die Impedanzen des einphasigen
Ersatzschaltbildes durch Dreieck-Stern-Umwandlung zu ermitteln und es gilt: X kY  X k  / 3

Kenngrößen und ESB von Drehstromtransformatoren 23


1 R1 jX1 jX2 R2 2

w0 h

U1 RFe jXh U2

Eisenverluste: PFe  pFe  S r Eisenverluste sind im Wesentlichen abhängig von der


Höhe und Frequenz der anliegenden Spannung
pFE … spezifische Eisenverluste

Kupferverluste: PCu  3  R  I 2 Kupferverluste wachsen quadratisch mit dem


Belastungsstrom (Stromwärmeverluste) mit R  R1  R2

2
 I1  Üblicherweise wird als Bezugsgröße nicht der wirksame
PCu  PCu r   Leiterwiderstand sondern die Kupferverluste bei
 1r 
I
Bemessungsstrom PCu r angegeben

Verluste von Drehstromtransformatoren 24


Bild: Siemens AG

ICE 3 - Einphasentriebzugtransformator 25
Bild: Siemens AG

Öl-Verteilungstransformatoren, hermetisch verschlossen 26


Begehbare
Kompaktstation
(Quelle: Betonbau)

Ortsnetzstation in Polen (Quelle: CIGRE) Ortsnetzstation (Quelle: Energieportal Alzenau)

Verteiltransformator
(Quelle: Siemens)

Nicht begehbare Kompaktstation


(Quelle: Betonbau)

Verteiltransformator und Kompaktstationen 27


Verteiltransformator
20 kV/400 V; 630 kVA 25-MVA-Eigenbedarfstransformator in Gasturbinen-KW, New York
(Siemens Geafol) (Siemens Geafol, 2002)

Gießharztransformatoren (cast-resin transformers) 28


Bild: Siemens AG

850-MVA Maschinentransformator, 415 ±11% / 27 kV 29


Braunkohlekraftwerk Schwarze Pumpe/Brandenburg
30
850-/1100-MVA-Maschinentransformator, 410±14,6 / 27 kV
Braunkohlekraftwerk Schwarze Pumpe/Brandenburg
31
850-/1100-MVA-Maschinentransformator, 410±14,6 / 27 kV
Bild: Areva Schorch Transformatoren GmbH

Montage eines Transformators mit Stufenschalter


32
110 ±16% / 20 kV, 31,5 MVA
Ruhende Maschinen:
• Transformator

Rotierende (umlaufende) Maschinen:


• Gleichstrommaschine
• Drehfeldmaschinen
– Synchronmaschine
– Asynchronmaschine

• Sondermaschinen (z.B. Linearmotor)

Elektrische Maschinen - Übersicht 33


Mechanische Energie

Motor Energiewandlung Generator


(verlustbehaftet)

Elektrische Energie

Grundlagen umlaufender elektrischer Maschinen - Energiewandlung 34


Ständer
(Stator)
Läufer
(Rotor)
Welle

Anker : derjenige Teil einer Maschine, in dessen Wicklungen durch Relativbewegung in einem
magnetischen Feld elektrische Spannungen induziert werden.

Aufbau einer elektrischen Maschine (schematisch) 35


Grundprinzip einer umlaufenden elektrischen Maschine beruht auf
• Induktionsgesetz und
• Kraftwirkung zwischen zwei Magnetfeldern.

Sonderfall – Betrieb im Leerlauf:


im verlustlosen Fall ist das Verhalten wie bei einer stromlosen Leiterschleife in einem
Magnetfeld.

Beispiel:
stromlose Spule
mit Windungszahl w = 1
dreht sich mit konstanter mechanischer Winkelgeschwindigkeit Ω
in einem Feld mit konstanter magnetischer Induktion B.

Wirkungsweise rotierender elektrischer Maschinen 36


Induktionsgesetz:
2R l 
  dB    
N
Ui  
C
E  ds   
A
dt
 dA   
C

v  B ds

t
Berechnung als „Ruheschwund“:
ui
d d   
A ui ui       B  dA  
dt dt  A 
d
S   2R  l  B  cos t  
dt
 2  t
 2 R  l  B   sin  t 

Herleitung der induzierten Spannung aus dem Induktionsgesetz mit der Annahme:
- Beobachter bewegt sich mit Schleife und erlebt eine Änderung des magnetischen Flusses
(→ „Ruheschwund“)
- Leiter der Spule bewegen sich durch ein Magnetfeld (→ „Bewegungsschwund“)  …

Induzierte Spannung in eine rotierende Spule im konstanten


37
Magnetfeld (Annahme: Ruheschwund)
2R l

N
Induktionsgesetz
B
(„Bewegungsschwund“):
v vy
vx   
t ui ui    v  B   ds 
c

 2l B  v  t  
ui
 2l B  R   sin   t 
S

 2  t

Ziel für reale elektrische Maschinen:


magnetischer Widerstand des Erregerflusses möglicht gering (d.h. die zur Erzeugung des
magnetischen Flusses Φ erforderliche Durchflutung Θ soll gering sein)
→ Luftspalt möglicht klein → Läufer aus Eisenblechen trägt die Wicklung.

Induzierte Spannung in eine rotierende Spule im konstanten


38
Magnetfeld (Annahme: Bewegungsschwund)
B() ui(t)
N 2R l ui

B

neutrale
 2 
t
Zone t

ui ui
S

Dreht sich der Läufer (bestehend aus Eisenblechen) mit einer Spule mit konstanter
mechanischer Winkelgeschwindigkeit Ω in einem Feld mit konstanter magnetischer Induktion B
und konstantem Luftspalt δ
• wird in der Spule eine nahezu rechteckförmige Spannung induziert, und
• die Spannung wechselt jeweils die Polarität, wenn die Spule die neutrale Zone durchläuft.

Induzierte Spannung in eine rotierende Spule auf Läuferblechpaket


39
mit konstanter magnetischer Induktion im Luftspalt
N Auf einen vom Strom i durchflossenen
Leiter der Länge l in einem Feld mit der
magnetischen Induktion B wirkt die
Lorentz-Kraft FL entsprechend
i ꞏ ei
FL   

FL  i l ei  B 
l

Lorentzkraft 40
Spule mit
einer Windung
Haupt-
isolierung

Windungs-
isolierung

Blechpaket
Spule auf Blechpaket Spule in den Nuten des Läufers

Korrekte Betrachtung des Funktionsprinzips elektrischer Maschinen


mit Hilfe der Wechselwirkung zwischen zwei Magnetfeldern
ist gleichwertig Schnitt durch eine Nut mit Formspule
für Hochspannungsmaschinen
der vereinfachten Betrachtung der Wechselwirkung
zwischen einem Magnetfeld und stromdurchflossenen Leitern.

Leiteranordnung auf Läufer bzw. in den Nuten des Läufers 41


Haupt-
isolierung

Windungs-
Quelle: EP 0 758 813 A1
isolierung

Schnitt durch eine Nut mit Formspule


für Hochspannungsmaschinen

Formspulen für elektrische Hochspannungsmaschinen 42


Wicklungsanordnung im Läufer eines Turbogenerators 43
Ruhende Maschinen:
• Transformator

Rotierende (umlaufende) Maschinen:


• Gleichstrommaschine
• Drehfeldmaschinen
– Synchronmaschine
– Asynchronmaschine

• Sondermaschinen (z.B. Linearmotor)

Elektrische Maschinen - Übersicht 44


Gleichstrommaschine, Wirkprinzip:

Erreger-
N wicklung B(  ) ui(t)

ui
FL  i
B
 2 
t ui
t
FL ui

S generatorischer Betrieb

Bei Stromfluss: Kraft auf Leiter FL  Drehmoment

In Spule induzierte Spannung  Wechselspannung

Spule im Magnetfeld und Verteilung der magnetischen Induktion


45
über den Umfang (generatorischer Betrieb)
N N N
a b
n n n

a b

b a
S i S i S i
uA uA uA

B() ui,uA
uA
ui(t) ui in der Leiterschleife
B  2  induzierte Spannung;
uA Spannung an den
t Klemmen des Ankers
ui
Stromwendung:
in Spule induzierte Wechselspannung  pulsierende Gleichspannung an den Klemmen

Prinzip der Stromwendung (generatorischer Betrieb) 46


Bild: HSA

Gleichstrommaschine im Maschinensatz der Hochspannungshalle 47


Bild: HSA

Kommutator einer Gleichstrommaschine 48


Erreger-
N wicklung

FL  
n
t
U

FL
motorischer Betrieb
S Wenn Klemmenspannung U > induzierte Spannung Ui
Stromfluss in Zählpfeilrichtung
 Kraft auf Leiter FL  Drehmoment

Spule im Magnetfeld bei motorischem Betrieb


49
(schematisch; Stromwendung nicht dargestellt)
iA Erreger- A
N wicklung

FL  
n
R t
U

FL

R
LA S

u U

ui
 
Ui

allgemeiner Fall stationärer Fall


Zu betrachten, wenn die elektrischen U Klemmenspannung
Größen Spannung und Strom zeitlich Ui im Anker induzierte Spannung
veränderlich sind, z.B. bei Betrieb mit IA Strom im Ankerkreis
Stromrichtern. R Widerstand des Ankerkreises
LA Induktivität des Ankerkreises
 wirksamer magnetischer Fluss bei
elektrischer Erregung: Φ = f(IE) = f(UE)

Schaltbild des Ankerkreises einer Gleichstrommaschine 50


A
U  Ui  R  I A

U i  K1   n
R
M  K 2   I A
U
 U Klemmenspannung
Ui Ui im Anker induzierte Spannung
IA Strom im Ankerkreis
R Widerstand des Ankerkreises
LA Induktivität des Ankerkreises
 wirksamer magnetischer Fluss
K1, K2 Maschinenkonstanten
Elimination von Ui und IA liefert:
n Drehzahl
U R M elektromagnetisches Drehmoment
 n  M (Luftspaltmoment)
K1   K1  K 2   2

Grundgleichungen der Gleichstrommaschine I 51


Zusammenhang Drehzahl – Drehmoment:
U R
n  M
K 1   K1  K 2   2

Zusammenhang zwischen mechanischer Winkelgeschwindigkeit  und Drehzahl n:


  2  n

nutzbares Moment:
M nutz  M  M R

mechanische Leistung an der Welle (für MR = 0, dann Pel = Pmech)


Pel = U i  Ι A = Κ1    n  Ι A 

 bei Annahme Pel  Pmech  Κ1 = 2π  Κ 2
Pmech = Μ   = Κ 2    Ι A   

Grundgleichungen der Gleichstrommaschine II 52


Zusammenhang Drehzahl – Drehmoment:
U R
n  M
K 1   K1  K 2   2

Zusammenhang zwischen mechanischer Winkelgeschwindigkeit  und Drehzahl n:


  2  n

nutzbares Moment:
M nutz  M  M R

mechanische Leistung an der Welle (für MR = 0, dann Pel = Pmech)


Pel = U i  Ι A = Κ1    n  Ι A 

 bei Annahme Pel  Pmech  Κ1 = 2π  Κ 2
Pmech = Μ   = Κ 2    Ι A   

Grundgleichungen der Gleichstrommaschine II 53


A

Elektrisch erregte GSM besitzt zwei Wicklungen:


• Ankerwicklung
R
• Erregerwicklung
U
Für die Verschaltung von Anker- und

Ui Erregerwicklung stehen mehrere Möglichkeiten
zur Verfügung.
Der jeweilige Maschinentyp ist durch die
Klemmenbezeichnungen an der Maschine zu
stationärer Fall erkennen, z.B.
U Klemmenspannung A1 – A2 für die Ankerwicklung
Ui im Anker induzierte Spannung F1 – F2 für die Erregerwicklung bei Fremderregung
IA Strom im Ankerkreis E1 – E2 für die Erregerwicklung im Nebenschluss
R Widerstand des Ankerkreises D1 – D2 für die Erregerwicklung im Reihenschluss
LA Induktivität des Ankerkreises
 wirksamer magnetischer Fluss bei
elektrischer Erregung: Φ = f(IE) = f(UE)

Schaltbild des Ankerkreises einer Gleichstrommaschine 54


Fremderregung: 3 A1 Vorteil: getrennte Stellung von Anker- und
3
A2
M
Erregerstrom, dadurch 2 Freiheitsgrade für
Drehzahlstellung
Nachteil: zwei speisende Stellglieder oder
2 1
F1 Permanenterregung
F2 Einsatz: drehzahlgeregelter Antrieb

Nebenschluss: A1 Vorteil: nur eine Speisespannung


Nachteil: Feldschwächung bei Spannungsabsenkung
U M führt zu geringem Anlaufmoment
E1 E2
Einsatz: Antriebe ohne Drehzahlsteuerung
A2 (z.B. KFZ-Hilfsantriebe)

Reihenschluss: A1 Vorteil: großes Drehmoment bei kleinen Drehzahlen


U
D1 D2
Nachteil: im Generatorbetrieb keine
M Netzrückspeisung möglich
Einsatz: Hubwerke, Traktionsantriebe
A2 (Einsatz nur wenn kein Leerlauf möglich)

Doppelschluss: A1
Vorteile: weichere Drehzahl-Drehmoment -Kennlinie
U
E1 E2 D1 D2
M
als beim Nebenschluss
Nachteil: hoher Wicklungsaufwand
A2 Einsatz: nur für Sonderfälle

Zusammenschaltungen von Anker- und Erregerwicklung 55


Fremderregung: 3 A1 Vorteil: getrennte Stellung von Anker- und
3
A2
M
Erregerstrom, dadurch 2 Freiheitsgrade für
Drehzahlstellung
Nachteil: zwei speisende Stellglieder oder
2 1
F1 Permanenterregung
F2 Einsatz: drehzahlgeregelter Antrieb

Nebenschluss: A1 Vorteil: nur eine Speisespannung


Nachteil: Feldschwächung bei Spannungsabsenkung
U M führt zu geringem Anlaufmoment
E1 E2
Einsatz: Antriebe ohne Drehzahlsteuerung
A2 (z.B. KFZ-Hilfsantriebe)

Reihenschluss: A1 Vorteil: großes Drehmoment bei kleinen Drehzahlen


U
D1 D2
Nachteil: im Generatorbetrieb keine
M Netzrückspeisung möglich
Einsatz: Hubwerke, Traktionsantriebe
A2 (Einsatz nur wenn kein Leerlauf möglich)

Doppelschluss: A1
Vorteile: weichere Drehzahl-Drehmoment -Kennlinie
U
E1 E2 D1 D2
M
als beim Nebenschluss
Nachteil: hoher Wicklungsaufwand
A2 Einsatz: nur für Sonderfälle

Zusammenschaltungen von Anker- und Erregerwicklung 56


I = IA

n Rv

RA

U R U UA
n  M
K1   2 K1  K 2   2 2
Ui
 RE

UE

E

 2  1
U1, RV1, 1 U R
n  M
K1   K1  K 2   2
U 2  U1
U2 R
n  M n
K1   K1  K 2   2
R2  R1
U R2
n  M
K1   K1  K 2   2

3 U1, RV1, 2 < 1


M U1, RV1, 1

1 U2 < U1, RV1, 1

2 U1, RV2 > RV1, 1

Gleichstrommaschine mit Fremderregung – Einfluss der Parameter 57


Drehzahl-Drehmoment-Kennlinie:
n U R
n0 n  M
K1   K1  K 2   2

1
Generatorbetrieb
Leerlaufdrehzahl Anlaufmoment (ergibt sich für n = 0):
(ergibt sich für M = 0):
U  K2   
n0 
U M an 
K1   R
Motorbetrieb
M
1 Man
Bremsbetrieb

Durch Einsetzen in die Drehzahl-Drehmoment-Kennlinie ergibt sich die bezogene Darstellung:


M
n  n0  n0
M an

Gleichstrom-Nebenschlussmaschine 58
Beispiel: fremderregte Gleichstrommaschine oder Nebenschlussmaschine mit konstanter Klemmenspannung

n
Nutzbremsbetrieb
Generatorbetrieb Motorbetrieb
M M
 

U
n
v U
n
v
n >0
M>0 }P mech >0

}P
m
U>0 >0
el
m > 0
n >0
M<0 }P mech <0

U>0
< 0
}P el <0
 

M
 V
Gegenstrom-Bremsbetrieb

Pmech 
M

Pel n
v
U GM M, n U

m
n <0
M>0
}P mech <0

Zählpfeilrichtung für Leistungen


U>0
> 0
}P el >0

Betriebsbereiche umlaufender elektrischer Maschinen 59


I IA

Rv

RA

U UA

Ui 

Erregerfluss ist lastabhängig

Gleichstrom-Reihenschlussmaschine – Schaltbild 60
Annahme: Linearer Zusammenhang zwischen Stromstärke und Fluss
U  Ui  R  I A
I IA

Rv
U i  K1    n
Motorbetrieb RA

U UA
M  K 2   I A
Ui 

n n
U

R
M
R1<R2<R3 K1   K1  K 2   2

R1
Reihenschluss:
R2 M  K 2   I A (siehe oben)
R3
mit   K 3  I  M  K 2  K3  I 2
M
 𝑀 

Bremsbetrieb U 1 R
n 
2  K1  K3 M K1  K3
Anm.: K1 = 2 K2 Entlastung (M = 0) → Reihenschlussmaschine „geht durch“
Drehzahl-Drehmoment-Kennlinie der ungesättigten Gleichstrom-
61
Reihenschlussmaschine
M, n U R
U Rv RA Ui M n  M
K1   K1  K 2   2

Anlauf einer Gleichstrommaschine (fremderregt oder Nebenschluss


62
bei konstanter Netzspannung) über Vorschaltwiderstände
U .... Klemmenspannung (konstant)
M, n RA .... Ankerwiderstand
U Rv RA Ui M Rv .... Vorschaltwiderstand
Ui .... im Anker induzierte Spannung
A .... Ankerstrom
U = (R v + RA) A + Ui

n A n(M)
n, A

Rv=0 n (t)
t2
Rv1
t1

A(M) Rv2 A(t)

MW 0 t1 t2 t

Anlauf einer Gleichstrommaschine (fremderregt oder Nebenschluss


63
bei konstanter Netzspannung) über Vorschaltwiderstände
U-Bahn München
Betrieb mit Gleichstrom,
Spannung der Stromschiene 750 V;
maximale Geschwindigkeit 80 km/h

Stromabnehmer der U-Bahn München


(Exponat im Deutschen Museum)
Foto: Matthias Sebulke

Antriebe für U-Bahnen am Beispiel MVG 64


U-Bahn München
Betrieb mit Gleichstrom,
Spannung der Stromschiene 750 V;
maximale Geschwindigkeit 80 km/h

Baureihen
A: Bj. 1967-1983; Gleichstrommaschinen
(2016: 57 Langzüge im Bestand MVG; Angaben SWM; Schaltwerk mit 28 Stufen)

B: Bj. 1981-1995; Drehstrommaschinen


(2016: 18 Langzüge im Bestand MVG)

C1: Bj. ab 2000; Drehstrommaschinen


(2016: 18 Fahrzeuge Bestand)

C2: Bj. ab 2013; Drehstrommaschinen


(2016: 21 Fahrzeuge Bestand;
17.06.2016: Zulassung der ersten 3 Züge
für U6 )

Antriebe für U-Bahnen am Beispiel MVG 65


nsoll n
nsoll .... Drehzahlsollwert
A
M, n n .... Drehzahl
3~
M TG U .... Klemmenspannung (variabel)
U
A .... Ankerstrom
TG .... Drehzahlmesser

n A n(M) n,  A

nsoll
nsoll1
nsoll1 n (t)

A(M)
an an

A1 A1 A(t)

MW Man M 0 tan t

Mit Hilfe einer Regelung und in Verbindung mit Stromrichtern kann ein Antrieb mit einer von der
natürlichen Kennlinie der GMA unabhängigen Drehzahl-Drehmoment-Kennlinie gestaltet werden.

Anlauf einer fremderregten Gleichstrommaschine über


66
leistungselektronische Stellglieder
Ruhende Maschinen:
• Transformator

Rotierende (umlaufende) Maschinen:


• Gleichstrommaschine
• Drehfeldmaschinen
– Synchronmaschine
– Asynchronmaschine

• Sondermaschinen (z.B. Linearmotor)

Elektrische Maschinen - Übersicht 67


Drehfeldmaschinen besitzen eine dreisträngige Wicklung (Drehstromwicklung).

Kraftwirkung zwischen Ständer und Läufer beruht auf der gegenseitigen Wirkung der
jeweiligen Drehfelder.

Drehfeld
= räumlich sinusförmige Verteilung der magnetischen Induktion im Luftspalt einer
elektrischen Maschine, die gegenüber dem Ständer umläuft.

Möglichkeiten der Erzeugung von Drehfeldern:


• rotierende gleichstromerregte Wicklung oder rotierender Permanentmagnet
• ruhende Drehstromwicklung gespeist mit symmetrischem Drehstrom

Drehfeldmaschinen 68
Ruhendes Polrad:

B B()
B B()
 2
=0

Räumlicher Verlauf der magnetischen Induktion im Luftspalt bei


ruhendem Polrad

Prinzip der Drehfelderzeugung durch rotierende Gleichfelder I 69


Umlaufendes Polrad:

B
n t vrelativ

t

In eine Ständerwicklung induzierte Spannung bei umlaufendem


gleichstromerregten Polrad

Prinzip der Drehfelderzeugung durch rotierende Gleichfelder II 70


B
n ui(t)
vrelativ
U1 ui(t)
t
ui
t
2
U2

Zufuhr des Erregerstroms für den Läufer über


Schleifringe am Beispiel der Generatoren der
Kraftwerksgruppe Sellrain-Silz
KW Silz: IE = 3100 A
KW Kühtai: IE = 2050 A

Prinzip der Drehfelderzeugung durch rotierende Gleichfelder III 71


B
n ui(t)
vrelativ
U1 ui(t)
t
ui
t
2
U2

Zufuhr des Erregerstroms


für den Läufer über
Schleifringe am Beispiel
der Generatoren des
Kraftwerks Silz
KW Silz: IE = 3100 A

Prinzip der Drehfelderzeugung durch rotierende Gleichfelder IV 72


B
n ui(t)
vrelativ
U1 ui(t)
t
ui
t
2
U2

Prinzip der Drehfelderzeugung durch rotierende Gleichfelder V 73


Beispiel für umlaufendes Polrad:

B
n ui(t)
vrelativ
U1 ui(t)
t
ui
t
2
U2

Querschnitt (Ausschnitt) des


Blechpakets von Polrad und Ständer
eines 246 MW Schenkelpolgenerators
im Kraftwerk Silz der Kraftwerksgruppe
Sellrain-Silz (Tirol)

Prinzip der Drehfelderzeugung durch rotierende Gleichfelder VI 74


Überlagerung der von den einzelnen Spulen verursachten
Induktion Bi(t) im Schnittpunkt Z nach Betrag und Richtung ergibt
m dort die zeitlich veränderliche gerichtete magnetische Induktion
BZ(t) (Vektorgröße!).
i2(t)

Mit ei als den Einheitsvektoren, welche die Richtung der


magnetischen Induktion angeben wie sie von jeder der drei
Spulen erzeugt wird, ergibt sich:
   
Z Re BZ  t   e1  B1  t   e2  B2  t   e3  B3  t 
i1(t)

i3(t)
Darstellung in komplexer Ebene:
  
e1  1, e2  a , e3  a 2

BZ  t   1  B1  t   a  B2  t   a  B3  t 
2

Prinzip der Drehfelderzeugung aus drei Wechselfeldern I 75


Ziel: Nachweis, dass 3 Wechselfelder ein Drehfeld erzeugen können.

These 1: Wechselfelder lassen sich durch Überlagerung zweier gegenläufiger Drehfelder


beschreiben.
m

Bˆ  jt j  i2(t)

zu zeigen: B  cos t      e


ˆ
 
 j t
 e  e  j
e  
2  e    e 
j  
t

 j t

Z Re
i1(t)

linksdrehend: e j  t    cos t     j sin t    i3(t)

rechtsdrehend: e  j  t    cos  t     j sin  t    


 cos t     j sin( t   )

Durch Addition der links- u. rechtsdrehenden Anteile ergibt sich:

j  t    j  t  
e e  2 cos  t    q. e. d.

Prinzip der Drehfelderzeugung aus drei Wechselfeldern II 76


These 2: Die Überlagerung von 3 Wechselfeldern (jeweils 120° zeitlich versetzt), die durch
jeweils um 120° räumlich versetzte Spulen erzeugt werden, ergibt ein Drehfeld.

Räumliche Verteilung der magnetischen Induktion im Schnittpunkt der Spulenachsen Z.


B Z  t   1  Bˆ  cos t   a  Bˆ  cos t  120   a  Bˆ  cos  t  120 
2

1 jt j ( 120) 1
mit These 1: cos t  120  
2

e e  
 e  jt  e  j ( 120)  e jt  a 2  e  jt  a
2

Bˆ  jt
BZ t  
2
    
1 e  e jt  a a e jt  ae jt  a ae jt  a e jt 
2 2 2
  m

i2(t)

 
Bˆ 
BZ t   
2  
3 3


2 4

1  a  a e jt  1  a  a e  jt 
 
 3 0 
Z Re
i1(t)
Bˆ Bˆ
BZ t   3 e jt
  0  e jt i3(t)
2
  2 
 q. e. d.
in positive Richtung in negative Richtung
drehendes Feld drehendes Feld

Prinzip der Drehfelderzeugung aus drei Wechselfeldern III 77


Visualisierung eines Drehfeldes
Räumliche Verteilung der magnetischen Induktion im Schnittpunkt der Spulenachsen Z.
Der Vektor wird dabei durch einen Zeiger in der komplexen Zahlenebene (Dreher) dargestellt.

Simulationsprogramme: m

i2(t)

A) http://www-tet.ee.tu-berlin.de/Animationen/Drehfeld/
[http://www-tet.ee.tu-berlin.de/Animationen/Drehfeld/ ] Z Re
i1(t)

Autor: ?, TU Berlin, zur Zeit nicht erreichbar


i3(t)

B) http://www.ipes.ethz.ch
[http://www.ipes.ethz.ch → iPES-EMFields → Rotating Magnetic Field]
iPES = interactive Power Electronics Seminar (Prof. J. Kolar, ETH Zürich)
https://www.ipes.ethz.ch/mod/lesson/view.php?id=23

C) https://raumzeiger.wordpress.com
Autor: Manuel Kühner
https://www.youtube.com/watch?v=-CL_Ayk2gRA
https://www.youtube.com/watch?v=sC5UEVi7oQQ

D) http://de.academic.ru/dic.nsf/dewiki/351942/Drehfeld
Autor: Franz Baumgartner ?

Prinzip der Drehfelderzeugung aus drei Wechselfeldern IV 78


Darstellung der Teilkomponenten Darstellung als Summenvektor
der magn. Induktion als Vektoren (vektorielle Addition der Teilkomponenten
ergibt einen Drehzeiger)

Bildquelle:
Von User: Mtodorov_69 - Eigenes Werk., CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=633989

Prinzip der Drehfelderzeugung aus drei Wechselfeldern V 79


Ruhende Maschinen:
• Transformator

Rotierende (umlaufende) Maschinen:


• Gleichstrommaschine
• Drehfeldmaschinen
– Synchronmaschine
– Asynchronmaschine

• Sondermaschinen (z.B. Linearmotor)

Elektrische Maschinen - Übersicht 80


Synchronmaschine - gekennzeichnet durch
• zeitlich konstantes Magnetfeld, das mit dem Läufer umläuft,
• drei einzelne (Wechselstrom-)Wicklungen, die zu einer dreisträngigen symmetrischen
Drehstromwicklung verschaltet sind.

Motorischer Betrieb:
Ströme in Drehstromwicklung erzeugen Drehfeld
→ Drehfeld zwingt Läufer durch Wechselwirkung mit dessen Gleichfeld in
eine synchrone Drehbewegung

Generatorischer Betrieb:
Erregerstrom IE in Erregerwicklung auf dem Läufer erzeugt Gleichfeld
→ mit Läufer umlaufendes Gleichfeld mit räumlich sinusförmiger Verteilung induziert
in der Drehstromwicklung des Ständers eine dreiphasige sinusförmige Spannung.

f 60 s
Synchrone Drehzahl: n  p … Polpaarzahl
p min

Synchronmaschine - Wirkprinzip 81
U1 L3
120°
W2 L2
V2
L1
U1 V1 W1
t
V1 W1
U2 U2 V2 W2
120°

u
L1 L2 L3

 2 t

Zeitlicher Verlauf der Spannungen in den Strängen einer symmetrischen Drehstromwicklung

Schenkelpolmaschine mit Polpaarzahl p = 1 82


U1 W2' U1 U1
V2' W2 N
W2 N V1 N
V2 W1' V2
U2
S S
U2'
V1 W1 V1
S W1 N V1' S W1
V2
U2 U1' W2 U2

Schenkelpolläufer p = 1 Schenkelpolläufer p = 2 Vollpolläufer (Turboläufer) p = 1

Grundsätzliche Bauarten der Läufer für Synchronmaschinen 83


Foto: Oerlikon

Schenkelpol-Läufer eines Drehstromgenerators


84
4400 kVA bei 600 U/min (p = 5)
Quelle: Alstom

Turbogenerator mit Vollpolläufer, Sr = 300 MVA, luftgekühlt 85


U1
W2 N
V2

V1
S W1

U2

Ständer

Läufer

Drehstrom-Vollpolsynchronmaschine Sr = 100 MVA; p = 1 86


Stationärer Betrieb mit Sinusgrößen
jXd R 
Spannungsgleichungen:

U  U p   R  jX d   I

mit Up U

X d     Lh  L 

Up … Polradspannung (vom Polrad in Ständerwicklung induziert; eingeprägte Spannung;


Höhe über Erregerstrom einstellbar)
Xd … Synchrone Reaktanz
Lh … Drehfeldinduktivität (Hauptinduktivität)
Lσ … Streufeldinduktivität
Lh und Lσ verknüpfen die vom Spulenfluss des Haupt- und des Streufelds erzeugte
Spannung mit dem Strangstrom

Einphasiges Ersatzschaltbild eines Synchrongenerators im


87
stationären Betrieb (Erzeugerzählpfeilsystem)
Verlustfreier Fall:
jXd 

Betrieb mit Bemessungsgrößen:


Up U |I | = Irg
|U | = Urg/√3

Xd ... Synchrone Reaktanz

xd ... bezogene synchrone Reaktanz:


Synchrone Reaktanz bezogen auf die Bemessungsimpedanz ZrG des
Generators (Bemessungsgrößen UrG und IrG):

Xd X d  I rG
xd  xd   2,0 1,2 ≤ xd ≤ 3
Z rG U rG / 3

Einphasiges Ersatzschaltbild eines Synchrongenerators im


88
stationären Betrieb (Erzeugerzählpfeilsystem)
jXd 

Up U Betrieb am starren Netz

Verlustlose Synchronmaschine

EZS !

Synchrongenerator im Phasenschieberbetrieb 89
jXd 

Up U Betrieb am starren Netz

Up Verlustlose Synchronmaschine
jXd
EZS !

jXd U
U
Up
 

Übererregung ( 𝑈  𝑈 ) Untererregung ( 𝑈 𝑈)
SMA gibt induktive Blindleistung ab und SMA nimmt induktive Blindleistung auf und
wirkt im Netz wie eine Kapazität. wirkt im Netz wie eine Induktivität.

Synchrongenerator im Phasenschieberbetrieb 90
Nutzung eines Generators des
stillgelegten KKW Biblis als
Phasenschieber seit Februar
2012.

Generator als Phasenschieber


erlaubt Bereitstellung regelbarer
Blindleistung von
-400 Mvar (unterreregt) bis
+900 Mvar (übererregt).

Nach der Stilllegung von Block A (1200 MW) am 11.03.2011 wurde der zugehörige Generator (links unten) von
der Turbine (rechts im Bild) abgetrennt und mit einem Elektromotor mit Anlaufumrichter ausgerüstet, um ihn auf
Drehzahl zu bringen und eine Synchronisation mit dem Energieversorgungsnetz zu ermöglichen.
Bild: http://www.echo-online.de/lokales/bergstrasse/biblis/akw-biblis-generator-laeuft-weiter_15724428.htm
Bild: http://www.energiespektrum.de/index.cfm?pid=1461&pk=117171#
Quelle: https://www.energy.siemens.com/hq/pool/hq/automation/power-generation/electrical-engineering/e3000/download/biblis-a-rwe-power-ag-elektrotechnik-generator-phasenschieber-sppa-e3000.pdf

Synchrongenerator im Phasenschieberbetrieb 91
jX d 

jXdw
Up U

Xdb
jXd I  IW  jI B  Q  0
Generator gibt induktive Blindleistung ab
Up
U Wirkleistungsabgabe

X d  I w  U p  sin M
M
w
 P  3  U  IW

U U P
P  3 sin M
-jb Xd

Übererregter Betrieb des Synchrongenerators im EZS 92


M
Generator n
MK
n0

2 M

2
M
-MK -MK MK
Motor

Drehmoment der Synchronmaschine Drehzahl-Drehmoment-Kennlinie


als Funktion des Maschinenwinkels einer Synchronmaschine
bzw. Polradwinkels M
U U P
P  3 sin M
Xd

Drehmomentkennlinien Synchronmaschine 93
• Die Blindleistungsabgabe bzw. -aufnahme wird durch den Erregerstrom eingestellt.

• Der übererregte Synchrongenerator verhält sich wie eine Kapazität;


er gibt induktive Blindleistung ab.

• Der untererregte Synchrongenerator verhält sich wie eine Induktivität;


er nimmt induktive Blindleistung auf.

• Die Wirkleistungsabgabe wird durch die dem Läufer zur Verfügung gestellte
Wirkleistung eingestellt.

• Die Beeinflussung der Maschine in Richtung Drehzahlerhöhung führt zu einer


Verdrehung des Polradfeldes gegenüber dem Drehfeld um den Maschinenwinkel M
→ Wirkkomponente des Stroms ist proportional zum aufgebrachten Moment.

Betrieb eines Synchrongenerators mit konstanter Spannung 94


P … von Synchrongenerator an das Netz
P abgegebene Wirkleistung
PT … von der Turbine zugeführte
P
mechanische Leistung
1
1 3 2
PT

2
3

M
ca. 42° 90° 180°
I II III

U U P dW dW
P  3 sin M Pzu  PT  P    PT  P
Xd dt dt

Statische Stabilität des Synchrongenerators 95


Elektrische Maschinen - Ausführungsbeispiele (Quelle: VEM) 96
Quelle: http://iri.columbia.edu

Bild: www.olade.org.ec

Quelle: www.uni-marburg.de

Wasserkraftwerk Itaipu am Paraná (Paraguay / Brasilien)


97
20 Generatoren mit insgesamt 14.000 MW
Bild: Alstom

Wasserkraftwerk Itaipu – Synchrongenerator (1050 Hz, 1060 Hz)


98
Bemessungsleistung S = 824/737 MVA, p = 33/39; GRotor = 1.760 t
Ruhende Maschinen:
• Transformator

Rotierende (umlaufende) Maschinen:


• Gleichstrommaschine
• Drehfeldmaschinen
– Synchronmaschine
– Asynchronmaschine

• Sondermaschinen (z.B. Linearmotor)

Elektrische Maschinen – Übersicht 99


• Läufer trägt eine symmetrisch aufgebaute Mehrphasenwicklung
• speziell Kurzschlussläufer:
Leiterstäbe mit Kurzschlussringen an den Stirnseiten (→ Käfigläufer)

Asynchronmaschine – Aufbau der Läufer 100


• Bei symmetrischer Speisung mit der Frequenz f1 erzeugt die Ständerwicklung ein
Drehfeld, das mit der Drehzahl n1 (synchrone Drehzahl n0 = n 1) umläuft.
f
n0  n1  1
p
• Bewegung des Läufers relativ zum Drehfeld
a) Läufer rotiert mit synchroner Drehzahl → Läufer „sieht“ konstantes Magnetfeld
→ keine induzierte Spannung → kein Strom im Läufer → kein Drehmoment.
b) Relativbewegung des Drehfeldes zum Läufer → induzierte Spannung im Läufer
→ Stromfluss über Kurzschlussringe erzeugt Magnetfeld → im Zusammenwirken
mit Drehfeld wirkt ein Drehmoment in Richtung des Drehfeldes.

n0  n
• Schlupf s  (Leerlauf ohne Verluste: s = 0; Stillstand: s = 1)
n0
f1 1  s  f1  f 2
• Drehzahl n bei Netzfrequenz f1 und Schlupf s: n  n1 1  s   
(f2 … Schlupffrequenz) p p

Asynchronmaschine – Prinzip 101


Asynchronmaschine mit Käfigläufer - Aufbau 102
1  jX
U1 Ständerspannung
h Ih Magnetisierungsstrom
U1 RL/s
X Streureaktanz
jXh Xh Hauptreaktanz
RL Läuferwiderstand

U1
Annahme: I h  0 (1) I 
R L / s 2  X 2
aus elektr. Betrachtung (2) Pzu  3I RL / s
2

I 2 RL
aus Leistungsbilanz 
(3) Pmech  Pzu  PVL  3 I RL / s  I RL
2 2
 3
s
1  s   Pzu 1  s 
aus Mechanik (4) Pmech  M    M  2 n  M  2 n0  1  s 

Pmech 3I RL 1  s  s
2
3 I 2 RL 3 U12  RL
(1) in (3) in (4) eingesetzt M    
2 n 2 n0 1  s  2 n0 s 2 n0  R  2 
 L
  X   s
2

 s  
Vereinfachtes Ersatzschaltbild einer Asynchronmaschine für den
103
Asynchronbetrieb
1  jX
U1 Ständerspannung
h Ih Magnetisierungsstrom
U1 RL/s
X Streureaktanz
jXh Xh Hauptreaktanz
RL Läuferwiderstand

U1
Annahme: I h  0 (1) I 
R L / s 2  X 2
aus elektr. Betrachtung (2) Pzu  3I RL / s
2

I 2 RL
aus Leistungsbilanz 
(3) Pmech  Pzu  PVL  3 I RL / s  I RL
2 2
 3
s
1  s   Pzu 1  s 
aus Mechanik (4) Pmech  M    M  2 n  M  2 n0  1  s 

Pmech 3I RL 1  s  s
2
3 I 2 RL 3 U12  RL
(1) in (3) in (4) eingesetzt M    
2 n 2 n0 1  s  2 n0 s 2 n0  R  2 
 L
  X   s
2

 s  
Vereinfachtes Ersatzschaltbild einer Asynchronmaschine für den
104
Asynchronbetrieb
3 U12  RL
M 
2 n0  R  2  Charakteristische Kenngrößen:
Generatorbetrieb
 L
  X   s
2

n  s  
synchrone Drehzahl n0
s

n0 Kippschlupf sK
s=0
sK
Kippmoment MK
Motorbetrieb

Ziel:
s=1 Verständnis für die Wirkung der
- MK 0 MK M Einflussfaktoren auf die Kennlinie

Drehzahl-Drehmoment-Kennlinie einer Asynchronmaschine 105


Das höchste Moment wird als Kippmoment MK bezeichnet. Es tritt beim Kippschlupf sK = RL/X auf.
Aus dem Zusammenhang M = f(n0, s, U1, Xσ, RL) erhält man

3 U12  RL 3 U12 3U12


M K  M ( s  sK )    
2 n0  R 
2
 R 4  n  X f1

0  4   2 f1 L
  X  
L 2 L
p
 RL X    X 
2M K
Durch entsprechende Umformung erhält man die Kloss’sche Formel: M
(Schlupf-Drehmoment-Kennlinie) s sK

sK s

• Das Kippmoment der AMA ändert sich quadratisch mit der Klemmenspannung U1,
der Schlupf bleibt konstant.
• Kippmoment ist umgekehrt proportional dem Quadrat der speisenden Frequenz f1
• Kippmoment ist unabhängig vom Läuferwiderstand RL
• Für ein großes Anlaufmoment M (s = 1) sind große Wirkwiderstände im Läufer RL
vorteilhaft (RL < Xσ). Sie vergrößern den Kippschlupf und verschieben damit das
Kippmoment zu kleineren Drehzahlen hin.

Kippmoment und Kippschlupf 106


2M K
M
Charakteristische Kenngrößen:
Generatorbetrieb
s sK

n sK s f1
synchrone Drehzahl n0  n1 
p
s
RL
n0 Kippschlupf sK sK 
s=0
X
sK 3U12
Kippmoment MK MK 
Motorbetrieb

4 n0  X 

3U12
MK 
f1
4  2 f1 L
s=1 p
- MK 0 MK M
U12
 MK ~ 2
f1

Drehzahl-Drehmoment-Kennlinie einer Asynchronmaschine 107


U12
2 f = 2fr MK ~ 2
f1
n
n0
1,5 f = 1,5fr  U1  U1r
Feldschwächbereich
magn. Fluss im
1
f = fr   r , U1r Eisenpaket liegt bei
fr an der Grenze
der Sättigung
fr
0,5 f= 2 Ankerstellbereich
 U1  U1r Induktionsgesetz:
U1
1 ~
0 0,2 0,4 0,6 0,8 1 f1
M
MK

Drehzahl-Drehmoment-Kennlinie bei
108
Spannungs-Frequenz-Steuerung (Käfigläufer)
Beispiel: Drehstromantriebe bei der Bahn mit Drehstromzuführung über Oberleitung

Siemens & Halske


Versuchslok

Ab 1899 erforschte die Studiengesellschaft für Elektrische Schnellbahnen (St.E.S.) den elektrischen Bahnbetrieb bei hoher Geschwindigkeit.
Dazu wurde die Militär-Eisenbahn zwischen Marienfelde und Zossen (23 km) bei Berlin für den Drehstrom-Betrieb mit einer dreipoligen
Oberleitung versehen, die seitlich über den Gleisen angebracht war und seitlich abgegriffen wurde.

Quellen: wikipedia.de, F. Dittmann in Technik in Bayern 01/2018

Drehfeldmaschinen in Bahnfahrzeugen – Antrieb 109


Beispiel: Drehstromantriebe bei der Bahn mit Drehstromzuführung über Oberleitung

Siemens Drehstromtriebwagen 206 km/h AEG Drehstromtriebwagen 210 km/h


Liste weiterer Beispiele: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Drehstromantrieb_(Eisenbahn)
Ab 1899 erforschte die Studiengesellschaft für Elektrische Schnellbahnen (St.E.S.) den elektrischen Bahnbetrieb bei hoher Geschwindigkeit.
Dazu wurde die Militär-Eisenbahn zwischen Marienfelde und Zossen (23 km) bei Berlin für den Drehstrom-Betrieb mit einer dreipoligen
Oberleitung versehen, die seitlich über den Gleisen angebracht war und seitlich abgegriffen wurde.
Am 28. Oktober 1903 wurde dort mit 210,2 km/h ein Geschwindigkeitsweltrekord aller Verkehrsmittel aufgestellt.
Quellen: wikipedia.de

Drehfeldmaschinen in Bahnfahrzeugen – Antrieb 110


Beispiel: Baureihe 423 der DB AG

Gesamtleistung: 2350 kW Antriebsachse der Baureihe 423


Achsformel: Bo'(Bo') (2') (Bo')Bo‚ mit wassergekühltem Drehstrom-Asynchronmotor
d.h. 8 Antriebsachsen pro Zug Leistung: 294 kW
Stromsystem: 15 kV 16,7 Hz AC max. Ständerfrequenz: ca. 200 Hz
Quellen: wikipedia.de, smartcoder.net

Drehfeldmaschinen in Bahnfahrzeugen – Antrieb 111


Beispiel: „Velaro“ (ICE3-Nachfolger) der Fa. Siemens AG

Gesamtleistung: 8800 kW Antriebsmotor „Velaro“


Achsformel: Bo'Bo'+2'2'+Bo'Bo'+2'2' Dauerdrehzahl: 4100 1/min
+2'2'+Bo'Bo'+2'2'+Bo'Bo‚
Dauerleistung: 513 kW
Stromsystem: 25 kV, 50 Hz (Velaro E)
max. Spannung: 2300 V
3 kV DC
max. Ständerfreq.: 210 Hz
Quellen: wikipedia.de,Siemens AG

Drehfeldmaschinen in Bahnfahrzeugen – Antrieb 112


Weitere Fahrzeuge mit Drehstromantriebstechnik (DAT)

Baureihe Typ B der Münchner U-Bahn Baureihe Typ C der Münchner U-Bahn
Achsformel: B'B'+B'B‚ Achsformel: Bo'Bo'+Bo'Bo'+Bo'Bo+
1 Motor pro Drehgestell, Bo'Bo'+Bo'Bo'+Bo'Bo'‚
insgesamt 4 Motoren a 195 kW insgesamt 24 Motoren a 100 kW
Stromsystem: 750 V DC Stromsystem: 750 V DC
Quellen: wikipedia.de, MVG

Drehfeldmaschinen in Bahnfahrzeugen – Antrieb 113


Ende Kapitel 4
Elektrische Maschinen

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