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Kapitel 4
Elektrische Maschinen
„Elektrische Maschinen“ = Betriebsmittel, die Energie wandeln
meist mittels eines magnetischen Feldes.
(→ Energiewandlungstechnik)
Ruhende Maschinen:
• Transformator
Rotierende Maschinen:
• Gleichstrommaschine
• Synchronmaschine
• Asynchronmaschine
Sondermaschinen:
• Linearmotor
Elektrische Maschinen 2
Einsatz von Transformatoren:
• Spannungstransformation (in Energietechnik: z.B. Blocktransformator, Netzkuppler)
• Galvanische Trennung (Isoliertransformator)
• Wandler (in Messtechnik)
• Übertrager (in Nachrichtentechnik)
Transformatorverluste:
• Kupferverluste durch die ohmschen Widerstände R1 und R2 in den Wicklungen (~ I2)
• Wirbelstromverluste durch zeitlich veränderliche magnetische Flüsse im Eisen (~ f 2 ·B2)
• Hystereseverluste, verursacht durch das Durchlaufen der Hystereseschleife (~ f ·B2).
1 2
u1 u2
w1 w2
Streuung wird verursacht durch unvollständige magnetische Verkettung zweier elektrischer Kreise
1 2
u1 u2
w1 w2
1 2
u1 u2
w1 w2
i1 R1 L 1 L2 R2 i2
ih
u1 Lh u2
i1 R1 L 1 L 2 R2 i2
ih
u1 Lh u2
Hinweis: Der bezogene Strom verursacht in der primären Wicklung die gleiche Durchflutung ,
die der wirkliche Strom in der sekundären Wicklung hervorruft.
ih
u1 Lh u2
u1 L h
di h
L1
di1
R1i1 U1 R1 jX 1 I1 jX h I h
dt dt
di di
U 2 R 2 jX 2 I 2 jX h I h
u2 L h h L 2 2 R 2 i2
I h I1 I 2
dt dt
i h i1 i2
R1 … Widerstand Wicklung 1
1 R1 jX1 jX2 R2 2 R2 … Widerstand Wicklung 2
Xσ1 … Streureaktanz Wicklung 1
h
Xσ2 … Streureaktanz Wicklung 2
Xh … Hauptreaktanz
U1 jXh U2
I1 … Primärstrom
I2 … Sekundärstrom
Ih … Magnetisierungsstrom
• Leerlauf
• Kurzschluss
Transformatoren 10
Vollständiges Ersatzschaltbild eines Transformators im Leerlauf
1 R1 jX1 jX2 R2 2
w0 h
I2 = 0
U1 RFe jXh U2
U1
Leeraufstrom (Betrag) I10 I 2
m0 I 2
w0 mit Blindkomponente I m0 I h
jX h
P0
Wirkkomponente I w0
U1
Transformator im Leerlauf 11
Ersatzschaltbild eines Transformators im Dauerkurzschluss
I1 Rk jXk
U1
I1 Rk jXk I2
U1 U2
Beachte: Ersatzschaltbilder (ESB) stellen nicht die physikalische Realität eines elektrischen Betriebsmittels
(z. B. eines Transformators, einer Isolierung usw.) dar,
sondern beschreiben das Verhalten eines elektrischen Zwei- bzw. Vierpols durch konzentrierte
Elemente, üblicherweise in einem eingeschränkten Gültigkeitsbereich (z. B. stationärer Betrieb
bei Bemessungsfrequenz).
Transformator im Bemessungsbetrieb 13
i1 R1 h R2 i2
1 2
Zweiwicklungstransformator – Aufbau u1 u2
w1 w2
Zweiwicklungstransformator – Wicklungsanordnung 14
Drei Einphasentransformatoren im Drehstromnetz
Drehstromtransformatoren – Aufbau 15
u2
i2
Draufsicht
im Schnitt
2
1
i1
3
u1 u3
i3
Drehstrom-Kerntransformator in Drehstrom-Kerntransformator in
Ein-Ebenen-Anordnung (Draufsicht) Ein-Ebenen-Anordnung (Draufsicht)
(Wicklungsdarstellung schematisch) (mit Unter- und Oberspannungswicklung)
Drehstromtransformatoren – Aufbau 16
Dreischenkel-Kerntransformator (Draufsicht)
Dreischenkel-Kerntransformator (Schnittbild)
US-Wicklung (1 Strang)
OS-Wicklung (1 Strang)
magnetischer Fluss
Joch
17
Drehstrom-Kerntransformator in Ein-Ebenen-Anordnung
Dreischenkel-Kerntransformator
US-Wicklung (1 Strang)
OS-Wicklung (1 Strang)
magnetischer Fluss
Joch
Fünfschenkel-Kerntransformator
US-Wicklung (1 Strang)
OS-Wicklung (1 Strang)
magnetischer Fluss
Schenkel
Joch
Schnittbild
18
Drehstrom-Kerntransformator in Ein-Ebenen-Anordnung
Als Lichtraumprofil wird eine definierte Umgrenzungslinie
bezeichnet, die meist für die senkrechte Querebene eines
Fahrwegs (beispielsweise von Straßen oder Bahn-
Gleisen) bestimmt wird. Mit dem Lichtraumprofil wird
einerseits der „lichte Raum“ vorgeschrieben, der auf dem
Fahrweg von Gegenständen freizuhalten ist, andererseits
dient es auch als konstruktive Vorgabe für die
Bemessung der vorgesehenen Fahrzeuge (das
komplementäre Lademaß bzw. Fahrzeugprofil).
Lademaße für Lichtraumprofil G1 und G2 nach
Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung (EBO)
Lichtraumprofil 19
Bild: SGB Regensburg
U n1
ür
U kT U kT / 3 X k I rT U n2
Bezogene Kurzschlussspannung: uk
U rT U rT / 3 U rT / 3
U rT
Definition der Bemessungsleistung: S rT 3 I rT 3 U rT I rT
3
uk U rT2
Kurzschlussreaktanz: Xk aus den beiden obigen Gleichungen
SrT
Merke: Kurzschlussspannung Uk und Bemessungsspannung Ur sind immer Außenleiterspannungen
In einphasigen Ersatzschaltbildern (der EET) wird stets von einer Sternschaltung ausgegangen.
Falls ein Betriebsmittel mit Dreiecksschaltung vorliegt, sind die Impedanzen des einphasigen
Ersatzschaltbildes durch Dreieck-Stern-Umwandlung zu ermitteln und es gilt: X kY X k / 3
w0 h
U1 RFe jXh U2
2
I1 Üblicherweise wird als Bezugsgröße nicht der wirksame
PCu PCu r Leiterwiderstand sondern die Kupferverluste bei
1r
I
Bemessungsstrom PCu r angegeben
ICE 3 - Einphasentriebzugtransformator 25
Bild: Siemens AG
Verteiltransformator
(Quelle: Siemens)
Elektrische Energie
Anker : derjenige Teil einer Maschine, in dessen Wicklungen durch Relativbewegung in einem
magnetischen Feld elektrische Spannungen induziert werden.
Beispiel:
stromlose Spule
mit Windungszahl w = 1
dreht sich mit konstanter mechanischer Winkelgeschwindigkeit Ω
in einem Feld mit konstanter magnetischer Induktion B.
t
Berechnung als „Ruheschwund“:
ui
d d
A ui ui B dA
dt dt A
d
S 2R l B cos t
dt
2 t
2 R l B sin t
Herleitung der induzierten Spannung aus dem Induktionsgesetz mit der Annahme:
- Beobachter bewegt sich mit Schleife und erlebt eine Änderung des magnetischen Flusses
(→ „Ruheschwund“)
- Leiter der Spule bewegen sich durch ein Magnetfeld (→ „Bewegungsschwund“) …
N
Induktionsgesetz
B
(„Bewegungsschwund“):
v vy
vx
t ui ui v B ds
c
2l B v t
ui
2l B R sin t
S
2 t
B
neutrale
2
t
Zone t
ui ui
S
Dreht sich der Läufer (bestehend aus Eisenblechen) mit einer Spule mit konstanter
mechanischer Winkelgeschwindigkeit Ω in einem Feld mit konstanter magnetischer Induktion B
und konstantem Luftspalt δ
• wird in der Spule eine nahezu rechteckförmige Spannung induziert, und
• die Spannung wechselt jeweils die Polarität, wenn die Spule die neutrale Zone durchläuft.
Lorentzkraft 40
Spule mit
einer Windung
Haupt-
isolierung
Windungs-
isolierung
Blechpaket
Spule auf Blechpaket Spule in den Nuten des Läufers
Windungs-
Quelle: EP 0 758 813 A1
isolierung
Erreger-
N wicklung B( ) ui(t)
ui
FL i
B
2
t ui
t
FL ui
S generatorischer Betrieb
a b
b a
S i S i S i
uA uA uA
B() ui,uA
uA
ui(t) ui in der Leiterschleife
B 2 induzierte Spannung;
uA Spannung an den
t Klemmen des Ankers
ui
Stromwendung:
in Spule induzierte Wechselspannung pulsierende Gleichspannung an den Klemmen
FL
n
t
U
FL
motorischer Betrieb
S Wenn Klemmenspannung U > induzierte Spannung Ui
Stromfluss in Zählpfeilrichtung
Kraft auf Leiter FL Drehmoment
FL
n
R t
U
FL
R
LA S
u U
ui
Ui
U i K1 n
R
M K 2 I A
U
U Klemmenspannung
Ui Ui im Anker induzierte Spannung
IA Strom im Ankerkreis
R Widerstand des Ankerkreises
LA Induktivität des Ankerkreises
wirksamer magnetischer Fluss
K1, K2 Maschinenkonstanten
Elimination von Ui und IA liefert:
n Drehzahl
U R M elektromagnetisches Drehmoment
n M (Luftspaltmoment)
K1 K1 K 2 2
nutzbares Moment:
M nutz M M R
nutzbares Moment:
M nutz M M R
Doppelschluss: A1
Vorteile: weichere Drehzahl-Drehmoment -Kennlinie
U
E1 E2 D1 D2
M
als beim Nebenschluss
Nachteil: hoher Wicklungsaufwand
A2 Einsatz: nur für Sonderfälle
Doppelschluss: A1
Vorteile: weichere Drehzahl-Drehmoment -Kennlinie
U
E1 E2 D1 D2
M
als beim Nebenschluss
Nachteil: hoher Wicklungsaufwand
A2 Einsatz: nur für Sonderfälle
n Rv
RA
U R U UA
n M
K1 2 K1 K 2 2 2
Ui
RE
UE
E
2 1
U1, RV1, 1 U R
n M
K1 K1 K 2 2
U 2 U1
U2 R
n M n
K1 K1 K 2 2
R2 R1
U R2
n M
K1 K1 K 2 2
1
Generatorbetrieb
Leerlaufdrehzahl Anlaufmoment (ergibt sich für n = 0):
(ergibt sich für M = 0):
U K2
n0
U M an
K1 R
Motorbetrieb
M
1 Man
Bremsbetrieb
Gleichstrom-Nebenschlussmaschine 58
Beispiel: fremderregte Gleichstrommaschine oder Nebenschlussmaschine mit konstanter Klemmenspannung
n
Nutzbremsbetrieb
Generatorbetrieb Motorbetrieb
M M
U
n
v U
n
v
n >0
M>0 }P mech >0
}P
m
U>0 >0
el
m > 0
n >0
M<0 }P mech <0
U>0
< 0
}P el <0
M
V
Gegenstrom-Bremsbetrieb
Pmech
M
Pel n
v
U GM M, n U
m
n <0
M>0
}P mech <0
Rv
RA
U UA
Ui
Gleichstrom-Reihenschlussmaschine – Schaltbild 60
Annahme: Linearer Zusammenhang zwischen Stromstärke und Fluss
U Ui R I A
I IA
Rv
U i K1 n
Motorbetrieb RA
U UA
M K 2 I A
Ui
n n
U
R
M
R1<R2<R3 K1 K1 K 2 2
R1
Reihenschluss:
R2 M K 2 I A (siehe oben)
R3
mit K 3 I M K 2 K3 I 2
M
𝑀
Bremsbetrieb U 1 R
n
2 K1 K3 M K1 K3
Anm.: K1 = 2 K2 Entlastung (M = 0) → Reihenschlussmaschine „geht durch“
Drehzahl-Drehmoment-Kennlinie der ungesättigten Gleichstrom-
61
Reihenschlussmaschine
M, n U R
U Rv RA Ui M n M
K1 K1 K 2 2
n A n(M)
n, A
Rv=0 n (t)
t2
Rv1
t1
MW 0 t1 t2 t
Baureihen
A: Bj. 1967-1983; Gleichstrommaschinen
(2016: 57 Langzüge im Bestand MVG; Angaben SWM; Schaltwerk mit 28 Stufen)
n A n(M) n, A
nsoll
nsoll1
nsoll1 n (t)
A(M)
an an
MW Man M 0 tan t
Mit Hilfe einer Regelung und in Verbindung mit Stromrichtern kann ein Antrieb mit einer von der
natürlichen Kennlinie der GMA unabhängigen Drehzahl-Drehmoment-Kennlinie gestaltet werden.
Kraftwirkung zwischen Ständer und Läufer beruht auf der gegenseitigen Wirkung der
jeweiligen Drehfelder.
Drehfeld
= räumlich sinusförmige Verteilung der magnetischen Induktion im Luftspalt einer
elektrischen Maschine, die gegenüber dem Ständer umläuft.
Drehfeldmaschinen 68
Ruhendes Polrad:
B B()
B B()
2
=0
B
n t vrelativ
t
B
n ui(t)
vrelativ
U1 ui(t)
t
ui
t
2
U2
i3(t)
Darstellung in komplexer Ebene:
e1 1, e2 a , e3 a 2
BZ t 1 B1 t a B2 t a B3 t
2
Bˆ jt j i2(t)
Z Re
i1(t)
j t j t
e e 2 cos t q. e. d.
1 jt j ( 120) 1
mit These 1: cos t 120
2
e e
e jt e j ( 120) e jt a 2 e jt a
2
Bˆ jt
BZ t
2
1 e e jt a a e jt ae jt a ae jt a e jt
2 2 2
m
i2(t)
Bˆ
BZ t
2
3 3
2 4
1 a a e jt 1 a a e jt
3 0
Z Re
i1(t)
Bˆ Bˆ
BZ t 3 e jt
0 e jt i3(t)
2
2
q. e. d.
in positive Richtung in negative Richtung
drehendes Feld drehendes Feld
Simulationsprogramme: m
i2(t)
A) http://www-tet.ee.tu-berlin.de/Animationen/Drehfeld/
[http://www-tet.ee.tu-berlin.de/Animationen/Drehfeld/ ] Z Re
i1(t)
B) http://www.ipes.ethz.ch
[http://www.ipes.ethz.ch → iPES-EMFields → Rotating Magnetic Field]
iPES = interactive Power Electronics Seminar (Prof. J. Kolar, ETH Zürich)
https://www.ipes.ethz.ch/mod/lesson/view.php?id=23
C) https://raumzeiger.wordpress.com
Autor: Manuel Kühner
https://www.youtube.com/watch?v=-CL_Ayk2gRA
https://www.youtube.com/watch?v=sC5UEVi7oQQ
D) http://de.academic.ru/dic.nsf/dewiki/351942/Drehfeld
Autor: Franz Baumgartner ?
Bildquelle:
Von User: Mtodorov_69 - Eigenes Werk., CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=633989
Motorischer Betrieb:
Ströme in Drehstromwicklung erzeugen Drehfeld
→ Drehfeld zwingt Läufer durch Wechselwirkung mit dessen Gleichfeld in
eine synchrone Drehbewegung
Generatorischer Betrieb:
Erregerstrom IE in Erregerwicklung auf dem Läufer erzeugt Gleichfeld
→ mit Läufer umlaufendes Gleichfeld mit räumlich sinusförmiger Verteilung induziert
in der Drehstromwicklung des Ständers eine dreiphasige sinusförmige Spannung.
f 60 s
Synchrone Drehzahl: n p … Polpaarzahl
p min
Synchronmaschine - Wirkprinzip 81
U1 L3
120°
W2 L2
V2
L1
U1 V1 W1
t
V1 W1
U2 U2 V2 W2
120°
u
L1 L2 L3
2 t
V1
S W1
U2
Ständer
Läufer
U U p R jX d I
mit Up U
X d Lh L
Xd X d I rG
xd xd 2,0 1,2 ≤ xd ≤ 3
Z rG U rG / 3
Verlustlose Synchronmaschine
EZS !
Synchrongenerator im Phasenschieberbetrieb 89
jXd
Up Verlustlose Synchronmaschine
jXd
EZS !
jXd U
U
Up
Übererregung ( 𝑈 𝑈 ) Untererregung ( 𝑈 𝑈)
SMA gibt induktive Blindleistung ab und SMA nimmt induktive Blindleistung auf und
wirkt im Netz wie eine Kapazität. wirkt im Netz wie eine Induktivität.
Synchrongenerator im Phasenschieberbetrieb 90
Nutzung eines Generators des
stillgelegten KKW Biblis als
Phasenschieber seit Februar
2012.
Nach der Stilllegung von Block A (1200 MW) am 11.03.2011 wurde der zugehörige Generator (links unten) von
der Turbine (rechts im Bild) abgetrennt und mit einem Elektromotor mit Anlaufumrichter ausgerüstet, um ihn auf
Drehzahl zu bringen und eine Synchronisation mit dem Energieversorgungsnetz zu ermöglichen.
Bild: http://www.echo-online.de/lokales/bergstrasse/biblis/akw-biblis-generator-laeuft-weiter_15724428.htm
Bild: http://www.energiespektrum.de/index.cfm?pid=1461&pk=117171#
Quelle: https://www.energy.siemens.com/hq/pool/hq/automation/power-generation/electrical-engineering/e3000/download/biblis-a-rwe-power-ag-elektrotechnik-generator-phasenschieber-sppa-e3000.pdf
Synchrongenerator im Phasenschieberbetrieb 91
jX d
jXdw
Up U
Xdb
jXd I IW jI B Q 0
Generator gibt induktive Blindleistung ab
Up
U Wirkleistungsabgabe
X d I w U p sin M
M
w
P 3 U IW
U U P
P 3 sin M
-jb Xd
Drehmomentkennlinien Synchronmaschine 93
• Die Blindleistungsabgabe bzw. -aufnahme wird durch den Erregerstrom eingestellt.
• Die Wirkleistungsabgabe wird durch die dem Läufer zur Verfügung gestellte
Wirkleistung eingestellt.
2
3
M
ca. 42° 90° 180°
I II III
U U P dW dW
P 3 sin M Pzu PT P PT P
Xd dt dt
Bild: www.olade.org.ec
Quelle: www.uni-marburg.de
n0 n
• Schlupf s (Leerlauf ohne Verluste: s = 0; Stillstand: s = 1)
n0
f1 1 s f1 f 2
• Drehzahl n bei Netzfrequenz f1 und Schlupf s: n n1 1 s
(f2 … Schlupffrequenz) p p
U1
Annahme: I h 0 (1) I
R L / s 2 X 2
aus elektr. Betrachtung (2) Pzu 3I RL / s
2
I 2 RL
aus Leistungsbilanz
(3) Pmech Pzu PVL 3 I RL / s I RL
2 2
3
s
1 s Pzu 1 s
aus Mechanik (4) Pmech M M 2 n M 2 n0 1 s
Pmech 3I RL 1 s s
2
3 I 2 RL 3 U12 RL
(1) in (3) in (4) eingesetzt M
2 n 2 n0 1 s 2 n0 s 2 n0 R 2
L
X s
2
s
Vereinfachtes Ersatzschaltbild einer Asynchronmaschine für den
103
Asynchronbetrieb
1 jX
U1 Ständerspannung
h Ih Magnetisierungsstrom
U1 RL/s
X Streureaktanz
jXh Xh Hauptreaktanz
RL Läuferwiderstand
U1
Annahme: I h 0 (1) I
R L / s 2 X 2
aus elektr. Betrachtung (2) Pzu 3I RL / s
2
I 2 RL
aus Leistungsbilanz
(3) Pmech Pzu PVL 3 I RL / s I RL
2 2
3
s
1 s Pzu 1 s
aus Mechanik (4) Pmech M M 2 n M 2 n0 1 s
Pmech 3I RL 1 s s
2
3 I 2 RL 3 U12 RL
(1) in (3) in (4) eingesetzt M
2 n 2 n0 1 s 2 n0 s 2 n0 R 2
L
X s
2
s
Vereinfachtes Ersatzschaltbild einer Asynchronmaschine für den
104
Asynchronbetrieb
3 U12 RL
M
2 n0 R 2 Charakteristische Kenngrößen:
Generatorbetrieb
L
X s
2
n s
synchrone Drehzahl n0
s
n0 Kippschlupf sK
s=0
sK
Kippmoment MK
Motorbetrieb
Ziel:
s=1 Verständnis für die Wirkung der
- MK 0 MK M Einflussfaktoren auf die Kennlinie
• Das Kippmoment der AMA ändert sich quadratisch mit der Klemmenspannung U1,
der Schlupf bleibt konstant.
• Kippmoment ist umgekehrt proportional dem Quadrat der speisenden Frequenz f1
• Kippmoment ist unabhängig vom Läuferwiderstand RL
• Für ein großes Anlaufmoment M (s = 1) sind große Wirkwiderstände im Läufer RL
vorteilhaft (RL < Xσ). Sie vergrößern den Kippschlupf und verschieben damit das
Kippmoment zu kleineren Drehzahlen hin.
4 n0 X
3U12
MK
f1
4 2 f1 L
s=1 p
- MK 0 MK M
U12
MK ~ 2
f1
Drehzahl-Drehmoment-Kennlinie bei
108
Spannungs-Frequenz-Steuerung (Käfigläufer)
Beispiel: Drehstromantriebe bei der Bahn mit Drehstromzuführung über Oberleitung
Ab 1899 erforschte die Studiengesellschaft für Elektrische Schnellbahnen (St.E.S.) den elektrischen Bahnbetrieb bei hoher Geschwindigkeit.
Dazu wurde die Militär-Eisenbahn zwischen Marienfelde und Zossen (23 km) bei Berlin für den Drehstrom-Betrieb mit einer dreipoligen
Oberleitung versehen, die seitlich über den Gleisen angebracht war und seitlich abgegriffen wurde.
Baureihe Typ B der Münchner U-Bahn Baureihe Typ C der Münchner U-Bahn
Achsformel: B'B'+B'B‚ Achsformel: Bo'Bo'+Bo'Bo'+Bo'Bo+
1 Motor pro Drehgestell, Bo'Bo'+Bo'Bo'+Bo'Bo'‚
insgesamt 4 Motoren a 195 kW insgesamt 24 Motoren a 100 kW
Stromsystem: 750 V DC Stromsystem: 750 V DC
Quellen: wikipedia.de, MVG