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Grundlagen der Elektrotechnik I

Gleichstrom - Ersatzquellen

Ersatzquellen

Gegeben ist folgendes Ersatzschaltbild mit den Werten:

Iq1 = 10 A
R3
Iq1 Uq2 = 5 V
R1 R2 R1 = 4 Ω
R2 = 4 Ω
Uq2
R3 = 1 Ω

Bestimmen Sie die äquivalente Ersatzspannungsquelle und geben Sie die charakteristischen Größen
(U0 , Ri und Ik ) an.

Es können nicht nur Ersatzspannungsquellen, sondern auch Ersatzstromquellen bestimmt wer-


den. Das Vorgehen ist dabei analog. Es ist lediglich das Ersatzschaltbild, welches am Ende der
Bearbeitung angegeben wird, ein anderes.

Vorgehen zur Bestimmung von Ersatzquellen:

1. Innenwiderstand bestimmen, dabei . . .


• Spannungsquellen kurzschließen (durchzeichnen)
• Stromquellen offen lassen (Trennstelle einfügen)
2. Leerlauf- oder Kurzschlussversuch durchführen
3. fehlende Größe mit ohmschen Gesetz und den charakteristischen Größen bestimmen
U0 = Ri · Ik

Der zweite Schritt kann über viele verschiedene Wege bearbeitet werden. Im Folgenden werden fünf
Wege erklärt.

Stand: 29.11.2022 SR 1
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(1) Innenwiderstand bestimmen

Die Stromquelle Iq1 wird bei der Bestimmung des Innenwiderstands durch eine Trennstelle ers-
tetzt und die Spannungsquelle Uq2 durch einen Kurzschluss (widerstandslose Leitung). Es gibt sich
folgendes Ersatzschaltbild:

R1 R2 R3

Der Innenwiderstand berechnet sich somit zu:

1 1 1 1 1 1 6 4
 -1  -1  -1
Ri = + + = + + = = Ω
R1 R2 R3 4Ω 4Ω 1Ω 4Ω 6

(2a) Leerlaufversuch ohne Umzeichnen

Aus dem Ersatzschaltbild lassen sich vier Maschengleichungen und eine Knotengleichung aufstellen,
da alle Knotenpunkte im oberen Teil des Ersatzschaltbildes auf dem gleichen Potential liegen:

K1 K1 K1 A

I1 I2 I3

R3
Iq1
UI M1 R1 M2 R2 M3 M4 U0

Uq2

M1: 0 = UI + I1 · R1
M2: 0 = −I1 · R1 + I2 · R2
M3: 0 = −I2 · R2 + I3 · R3 − Uq2
M4: 0 = −I3 · R3 + Uq2 − U0
K1: 0 = Iq1 + I1 + I2 + I3

Es ist zu beachten, dass der Wert des Spannungsabfalls UI über der Stromquelle Iq1 nicht bekannt
ist. Zwischen den Klemmen A und B fließt im Leerlauf kein Strom.

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Hinweis zu Maschengleichungen:
Maschengleichungen dürfen neben Spannungsabfällen über Widerständen und Quellspannungen
auch über Stromquellen gelegt werden. Es ist hierbei jedoch zu beachten, dass der Spannungs-
abfall über einer Stromquelle in den meisten Fällen nicht bekannt ist und nicht der Leerlauf-
spannung ihrer äquivalenten Spannungsquelle entspricht.
Hier gilt nach (M1):

UI = −I1 · R1 ̸= Iq1 · R1 = Uq1

(vgl. Leerlaufspannung Uq1 der Stromquelle nach (2c))

Aus der Maschengleichung (M2) folgt, unter der Bedingung, dass R1 = R2 :

I1 · R1 = I2 · R2
R2
I1 = · I2
R1
I1 = I2

Mit dieser Bedingung folgt aus der Knotengleichung (K1):

0 = Iq1 + 2I1 + I3
I3 = −Iq1 − 2I1

I3 und I1 = I2 eingesetzt in Maschengleichung (M3) ergibt:

0 = −I2 · R2 + I3 · R3 − Uq2
0 = −I1 · R2 + (−Iq1 − 2I1 ) · R3 − Uq2
0 = I1 · (−R2 − 2R3 ) − Iq1 · R3 − Uq2
Uq2 + Iq1 · R3 5 V + 10 A · 1 Ω
I1 = =
(−R2 − 2R3 ) −4 Ω − 2 · 1 Ω
I1 = I2 = −2,5 A

Aus der vereinfachten Knotengleichung (K1) lässt sich nun der Strom I3 bestimmen:

I3 = −Iq1 − 2I1 = −10 A − 2 · (−2,5 A) = −5 A

Die Leerlaufspannung U0 der Ersatzspannungsquelle entspricht nach Maschengleichung (M4) der


Spannungsquelle Uq2 minus dem Spannungsabfall des Widerstand R3 :

U0 = Uq2 − I3 · R3 = 5 V − (−5 A) · 1 Ω = 10 V

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(2b) Kurzschlussversuch ohne Umzeichnen

Für den Kurzschlussversuch werden die Klemmen A und B widerstandslos verbunden. Über die
Kurzschlussstelle fließt der Kurzschlussstrom Ik , zwischen den Klemmen liegt aber keine Spannung
an.

A Ik

I1 I2 I3

R3
Iq1
R1 R2

Uq2

Der Spannungsabfall an den Widerständen R1 und R2 ist Null, da durch den Kurzschluss der
Klemmen A und B diese auf dem gleichen Potential liegen. Somit liegen auch die Anschlussklemmen
dieser beiden Widerstände auf dem gleichen Potential. Es ergibt sich keine Potentialdifferenz. Fällt
über den Widerständen keine Spannung ab, so fließt durch diese auch kein Strom. Demnach gilt:

0 = I1 · R1 ⇒ I1 = 0
0 = I2 · R2 ⇒ I2 = 0

Das Ersatzschaltbild vereinfacht sich zu:

K1 A Ik

I3

R3
Iq1
M1

Uq2

Für die Masche (M1) und die Knotengleichung (K1) folgt demnach:

M1: 0 = Uq2 − I3 · R3
K1: 0 = Ik − Iq1 − I3

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Der Strom I3 kann direkt aus der Maschengleichungen (M1) bestimmt werden:

Uq2 5V
I3 = = = 5A
R3 1Ω

Aus der Knotengleichung folgt nun der Kurzschlussstrom:

Ik = Iq1 + I3 = 10 A + 5 A = 15 A

(2c) Leerlaufversuch mit Umzeichnen der Stromquelle (1)

Zunächst wird die Stromquelle Iq1 mit ihrem Innenwiderstand R1 in eine äquivalente Spannungs-
quelle Uq1 mit dem Innenwiderstand R1 umgewandelt. Hiermit wird eine Maschengleichung über
der Stromquelle vermieden:

R3
Iq1
R1 R2

Uq2

Der Wert der Spannungsquelle kann über das ohmsche Gesetz mit den charakteristischen Größen
der Stromquelle (Iq1 und R1 ) bestimmt werden:

Uq1 = R1 · Iq1 = 4 Ω · 10 A = 40 V

In das sich nun ergebende Ersatzschaltbild können drei Maschengleichungen und eine Knotenglei-
chung eingetragen werden:

R1 I1 K1 K1 A

I2 I3

R3

Uq1 M1 R2 M2 M3 U0

Uq2

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Zählpfeilrichtung der Spannung Uq1 :


Nach dem Verbraucherzählpfeilsystem zeigen Strom und Spannung am Erzeuger in entgegenge-
setze Richtungen. Dies gilt auch, wenn die Strom- in eine Spannungsquelle umgewandelt wird.
Demnach muss hier die Spannung Uq1 antiparallel zum Strom Iq1 zeigen.
Zählpfeilrichtung der Ströme:
Die Richtungen der Ströme I1 bis I3 können im Prinzip frei gewählt werden. Die Zählpfeilrich-
tungen der Ströme I1 und I3 richtet sich hier nach den beiden Spannungsquellen Uq1 und Uq2 ,
während die Richtung von I2 frei gewählt wurde.

Für die Maschen- und Knotengleichungen gilt:

M1: 0 = −Uq1 + I1 · R1 + I2 · R2
M2: 0 = Uq2 − I2 · R2 − I3 · R3
M3: 0 = U0 − Uq2 + I3 · R3
K1: 0 = I1 − I2 + I3

Aus der Maschengleichung (M1) mit Berücksichtigung des Knotens (K1) und der Bedingung R1 =
R2 folgt:

0 = −Uq1 + I1 · R1 + I2 · R2
0 = −Uq1 + (I1 + I2 ) · R1
0 = −Uq1 + (I2 − I3 + I2 ) · R1
0 = −Uq1 + 2I2 · R1 − I3 · R1
Uq1 + I3 · R1
I2 =
2R1
Uq1 I3
I2 = +
2R1 2

Wird dieser Ausdruck für I2 nun in die Masche (M2) eingesetzt so folgt:

0 = Uq2 − I2 · R2 − I3 · R3
Uq1 I3
 
0 = Uq2 − + · R1 − I3 · R3
2R1 2
Uq1 I3 R1
0 = Uq2 − − − I3 · R3
2 2
Uq1 R1

0 = Uq2 − − I3 · + R3
2 2
Uq1
− 2 + Uq2 − 402V + 5 V
I3 = =
2 + R3 2 + 1Ω
R1 4Ω

I3 = −5 A

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Aus der Masche (M3) kann nun die Leerlaufspannung bestimmt werden:

U0 = Uq2 − I3 · R3 = 5 V − (−5 A) · 1 Ω = 10 V

(2d) Leerlaufversuch mit Umzeichnen der Stromquelle (2)

Die Widerstände R1 und R2 bilden eine Parallelschaltung und werden zu einem Ersatzwiderstand
R12 zusammengefasst. Dieser Parallelwiderstand ist der Innenwiderstand der Stromquelle Iq1 . Zu-
nächst wird diese Stromquelle in eine äquivalente Spannungsquelle Uq1 mit dem Innenwiderstand
R12 umgewandelt. Mit diesem Vorgehen wird – wie bei (2c) – eine Masche über der Stromquelle
Iq1 vermieden.

A R12 A

R3 R3
Iq1
R12 Uq1

Uq2 Uq2

B B

Für den Ersatzwiderstand R12 gilt:

R1 · R2 4Ω · 4Ω
R12 = = = 2Ω
R1 + R2 4Ω + 4Ω

Der Wert der Spannungsquelle lässt sich aus dem ohmschen Gesetz mit den charakteristischen
Größen der Stromquelle (Iq1 und R12 ) berechnen:

Uq1 = R12 · Iq1 = 2 Ω · 10 A = 20 V

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In das sich ergebene Ersatzschaltbild werden die zwei Maschen und ein Knoten eingetragen:

R12 I1 K1 A

R3

Uq1 M1 I2 M2 U0

Uq2

Für die Maschen- und Knotengleichungen gilt:

M1: 0 = −Uq1 + R12 · I1 − R3 · I2 + Uq2


M2: 0 = U0 − Uq2 + R3 · I2
K1: 0 = I1 + I2

Die Knotengleichung (K1) eingesetzt in die Masche (M1) ergibt die Bestimmungsgleichung des
Stromes I1 :

0 = −Uq1 + R12 · I1 − R3 · (−I1 ) + Uq2


0 = −Uq1 + I1 · (R12 + R3 ) + Uq2
Uq1 − Uq2 20 V − 5 V
I1 = =
R12 + R3 2Ω + 1Ω
−I2 = I1 = 5 A

Aus der Masche (M2) kann unter Berücksichtigung des Stromes I1 die Leerlaufspannung berechnet
werden:

U0 = Uq2 − R3 · I2 = Uq2 + R3 · I1 = 5 V + 1 Ω · 5 A = 10 V

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(2e) Kurzschlussversuch mit Umzeichnen der Spannungsquelle

Zunächst wird die Spannungsquelle Uq2 mit ihrem Innenwiderstand R3 in eine äquivalente Strom-
quelle Iq2 mit dem Innenwiderstand R3 umgezeichnet.

R3
Iq1
R1 R2

Uq2

Die Umwandlung der Spannungsquelle zu einer äquivalenten Stromquelle liefert folgendes Ersatz-
schaltbild:

Iq1 Iq2
R1 R2 R3

Übersichtlicher dargestellt erhält es die Form:

Iq1 Iq2
R1 R2 R3

Der Wert der Stromquelle Iq2 berechnet sich aus den charakteristischen Größen ihrer äquivalenten
Spannungsquelle zu:
Uq2 5V
Iq2 = = = 5A
R3 1Ω

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Das Ersatzschaltbild wird nun um den Kurzschluss ergänzt:

K1 K1 K1 K1 A Ik

I1 I2 I3
Iq1 Iq2
R1 R2 R3

Für die Knotengleichung gilt:

K1: Ik = Iq1 + I1 + I2 + Iq2 + I3

Werden die Klemmen A und B kurzgeschlossen, so liegt an den Klemmen der Widerstände R1
bis R3 das gleiche Potential an und über diese fällt keine Spannung ab. Demnach fließt durch die
Widerstände auch kein Strom. Es gilt:

I1 = 0 I2 = 0 I3 = 0

Der Kurzschlussstrom ergibt sich somit zu:

Ik = Iq = Iq1 + Iq2 = 10 A + 5 A = 15 A

Die beiden Stromquellen können nun zu einer einzigen zusammengefasst werden (s. auch Seite 14).
Die Widerstände R1 bis R3 bilden eine Parallelschaltung und können ebenfalls zu einem einzigen
Ersatzwiderstand zusammengefasst werden. Es gilt:

A A

Iq Iq
R1 R2 R3 =⇒ R123

B B

1 1 1 1 1 1 4
 -1  -1
R123 = + + = + + = Ω
R1 R2 R3 4Ω 4Ω 1Ω 6

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(3a) Kurzschlussstrom der Ersatzspannungsquelle nach dem Leerlaufversuch bestimmen

Nachdem mit dem Leerlaufversuch die Leerlaufspannung U0 der Ersatzspannungsquelle bestimmt


wurde, ist abschließend der Kurzschlussstrom aus dem ohmschen Gesetz mit den charakteristischen
Größen der Spannungsquelle (U0 und Ri ) zu berechnen:

U0 10 V
Ik = = 4 = 15 A
6Ω
Ri

Es ergibt sich folgendes Ersatzschaltbild für die Ersatzspannungsquelle:

Ri A
U0 = 10 V
4
U0 Ri = Ω
6
Ik = 15 A
B

Hinweis zum Ersatzschaltbild:


In das Ersatzschaltbild darf nicht der Kurzschlussstrom Ik eingetragen werden, da dieser nur im
Kurzschlussfall fließt. Die Ersatzspannungsquelle wird hier im Leerlauf betrieben.
Angabe der charakteristischen Größen:
Die charakteristischen Größen der Ersatzquelle sind immer neben dem Ersatzschaltbild nochmal
mit anzugeben.

(3b) Leerlaufspannung der Ersatzspannungsquelle nach dem Kurzschlussversuch bestimmen

Nachdem mit dem Kurzschlussversuch der Kurzschlussstrom Ik der Ersatzspannungsquelle be-


stimmt wurde, ist abschließend die Leerlaufspannung aus dem ohmschen Gesetz mit den charakte-
ristischen Größen der Spannungsquelle (Ik und Ri ) zu berechnen:

4
U0 = Ri · Ik = Ω · 15 A = 10 V
6

Es ergibt sich folgendes Ersatzschaltbild für die Ersatzspannungsquelle:

Ri A
U0 = 10 V
4
U0 Ri = Ω
6
Ik = 15 A
B

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(3c) Kurzschlussstrom der Ersatzstromquelle nach dem Leerlaufversuch bestimmen

Nachdem mit dem Leerlaufversuch die Leerlaufspannung U0 der Ersatzstromquelle bestimmt wurde,
ist abschließend der Kurzschlussstrom aus dem ohmschen Gesetz mit den charakteristischen Größen
der Stromquelle (U0 und Ri ) zu berechnen:

U0 10 V
Ik = = 4 = 15 A
6Ω
Ri

Es ergibt sich folgendes Ersatzschaltbild für die Ersatzstromquelle:

A
U0 = 10 V
Ik
4
Ri Ri = Ω
6
Ik = 15 A
B

(3d) Leerlaufspannung der Ersatzstromquelle nach dem Kurzschlussversuch bestimmen

Nachdem mit dem Kurzschlussversuch der Kurzschlussstrom Ik der Ersatzstromquelle bestimmt


wurde, ist abschließend die Leerlaufspannung aus dem ohmschen Gesetz mit den charakteristischen
Größen der Stromquelle (Ik und Ri ) zu berechnen:

4
U0 = Ri · Ik = Ω · 15 A = 10 V
6

Es ergibt sich folgendes Ersatzschaltbild für die Ersatzstromquelle:

A
U0 = 10 V
Ik
4
Ri Ri = Ω
6
Ik = 15 A
B

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Gleichartige Quellen zusammenfassen

Spannungsquellen zusammenfassen

Zwei Spannungsquellen sind in Reihe geschaltet und es ist die resultierende Ersatzspannungsquelle
zu bestimmen:

Uq1 Uq2
R1 R2 A

M U0

Im Leerlauf fließt kein Strom und somit fällt über den beiden Widerständen keine Spannung ab.
Nach der Maschengleichung ergibt sich die Leerlaufspannung aus der Summe der beiden Span-
nungsquellen.
U0 = Uq1 + Uq2

Für die Bestimmung des Innenwiderstandes werden die beiden Spannungsquellen kurzgeschlossen,
also durch widerstandslose Leitungen ersetzt. Der Innenwiderstand ergibt sich als Reihenschaltung
der Widerstände R1 und R2 .
Ri = R1 + R2

Die resultierende Ersatzspannungsquelle hat folgendes Ersatzschaltbild:

R12

U0

Merke:
Sind zwei oder mehrere Spannungsquellen in Reihe geschaltet, so ergibt sich die Leerlaufspannung
der resultierenden Ersatzspannungsquelle aus der Summe der Teilspannungen.
n
U0 =
X
Uqν
ν=1

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Stromquellen zusammenfassen

Zwei Stromquellen sind parallel geschaltet und es ist die resultierende Ersatzstromquelle zu bestim-
men:

A Ik

Iq1 Iq2
R1 R2

Für die Bestimmung des Kurzschlussstroms werden die Klemmen A und B kurzgeschlossen. Durch
den Kurzschluss liegen die Anschlussklemmen der Widerstände auf demselben Potential und somit
fällt über diese keine Spannung ab. Daher fließt durch diese auch kein Strom. Der Strom über der
Kurzschlussstelle ergibt sich aus der Summe der beiden Ströme der Stromquellen:

Ik = Iq1 + Iq2

Für die Bestimmung des Innenwiderstandes werden die beiden Stromquellen weggelassen, also durch
eine Trennung ersetzt. Der Innenwiderstand ergibt sich also als Parallelschaltung der Widerstände
R1 und R2 .
1 1
-1
R1 · R2

Ri = + =
R1 R2 R1 + R2
Die resultierende Stromquelle hat folgendes Ersatzschaltbild:

Ik
Ri

Merke:
Sind zwei oder mehrere Stromquellen parallel geschaltet, so ergibt sich der Kurzschlussstrom der
resultierenden Ersatzstromquelle aus der Summe der Teilströme.
n
Ik =
X
Iqν
ν=1

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