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Spannungsteiler / Ersatzspannungsquelle

zahlenpresse.de
12. Dezember 2012

1 Unbelasteter Spannungsteiler
Die Gesammtspannung Uges fällt gemäß der Maschenregel über den beiden Wi-
derständen R1 und R2 ab. Es gilt also Uges = U1 + U2 . Es soll nun die über R2
abfallende Spannung U2 in Abhängigkeit der Dimensionierung von R1 und R2
betrachtet werden.


…€ƒ I‚ú
ges
€ ‚ R1 € €
…‚ƒÿ ‚ò
Uges R2
…ƒ€
- ‚…ÿƒ
€ ‚ò
Uges = Iges · Rges = Iges · (R1 + R2 )

Da durch R1 und R2 der gleiche Strom Iges fließt, kann Iges hier noch wahl-
U1 U2
weise durch Iges = R1
oder Iges = R2
ersetzt werden. Da wir die Spannung U2
bestimmen wollen kommt nur letztere Substitution in Frage.
U2 R2
Uges = · (R1 + R2 ) ⇔ U2 = Uges ·
R2 R1 + R2

1
2 Belasteter Spannungsteiler

 
…€ I‚ú
ges
€ ‚ R1 € €
…‚ƒÿ …‚ƒ
„ƒ
R2 RL
Uges
…- …ù‚ÿƒ I2 …ù‚ƒ IL
„ƒ€ €
Uges = Iges · Rges = (I2 + IL ) · (R1 + R2 ||RL )

Der Widerstand aus der Parallelschaltung R2 ||RL soll später berechnet wer-
U2 UL
den. Hier werden erstmal I2 = R 2
und IL = R L
eingesetzt. Beachtet werden
sollte dabei, dass aufgrund der Parallelität von R2 und RL über beiden Wi-
derständen die gleiche Spannung abfällt und es gilt: U2 = UL .
U2 UL UL UL
Uges = ( + )·(R1 +R2 ||RL ) ⇔ Uges = ( + )·(R1 +R2 ||RL )
R2 RL R2 RL
1 1
Uges = UL · ( + ) · (R1 + R2 ||RL )
R2 RL
Nach dem Erweitern der Brüche und Umformen nach UL ergibt sich dann:
RL R2
Uges = UL · ( + ) · (R1 + R2 ||RL )
R2 · RL R2 · RL
R2 + RL Uges · R2 · RL
Uges = UL · ·(R1 +R2 ||RL ) ⇔ UL =
R2 · RL (R2 + RL ) · (R1 + R2 ||RL )
Jetzt soll der Widerstand R2L = R2 ||RL aus den parallel liegenden Widerständen
errechnet werden und in letztere Gleichung eingesetzt werden:
1 1 1 1 RL R2
= + ⇔ = +
R2L R2 RL R2L R2 · RL R2 · RL
1 R2 + RL R2 · RL
= ⇔ R2L = = (R2 ||RL )
R2L R2 · RL R2 + RL

R2 · RL
UL = Uges · R2 ·RL
(R2 + RL ) · (R1 + R2 +RL )

R2 · RL · (R2 + RL )
UL = Uges ·
(R2 + RL ) · (R1 · (R2 + RL ) + R2 · RL )
R2 · RL
UL = Uges ·
R1 · R2 + R1 · RL + R2 · RL

2
3 Ersatzspannungsquelle
Ziel der Ersatzspannungsquelle ist es, ausgehend vom unbelasteten Spannungs-
teiler eine neue Spannungsquelle Ui mit bekanntem Innenwiderstand Ri zu de-
finieren. Vergleichsweise kann hier eine Batterie herangezogen werden von der
zunächst auch einmal nur die Klemmenspannung bekannt ist. Der Innenwider-
stand kann zwar nachgemessen werden, wie dieser sich aber zusammensetzt ist
für den äußeren Betrachter nicht erfassbar. Erst an diese neue Spannungsquelle
wird in Analogie zum belasteten Spannungsteiler die Last RL gemäß der folgen-
den Schaltung angeschlossen:


…€ƒ ‚ú
IL
€‚ Ri
xyyyy z€ …‚ƒ
Ui RL
-…ƒ€ xyyyy
‚ €z …‚ƒ
Für die Konstruktion der ESQ wird der Spannungsteiler im Leerlauf be-
trachtet. Dafür wurde bereits der folgende formale Zusammenhang aufgestellt:
R2
Ui = U2 = Uges ·
R1 + R2
Im nächsten Schritt muss der Innenwiderstand Ri ermittelt werden. Dieser er-
gibt sich aus dem Widerstand an den Klemmen des unbelasteten Spannungstei-
lers, wobei die Spannungsquelle Uges kurzgeschlossen wird. Der Innenwiderstand
kommt dann aus den parallel liegenden Widerständen R1 und R2 zu stande.
R1 · R2
Ri =
R1 + R2
Damit sind bereits alle Größen bekannt. Möchte man jetzt den Spannungsabfall
über RL bestimmen, so hat man einen neuen Spannungsteiler bestehend aus Ri
und RL zu berechnen.
RL
UL = Ui ·
Ri + RL
Um die Richtigkeit dieser Gleichung zu proben genügt es Ui und Ri , wie
oben aufgeschreiben einzusetzen. Damit finden wir die gleiche Formel, wie beim
belasteten Spannungsteiler:
R2 · RL
UL = Uges ·
R1 · R2 + R1 · RL + R2 · RL
Das Modell der Ersatzspannungsquelle ist gerade bei der Berechnung von größe-
ren Netzwerken sehr hilfreich.

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