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ÖSTERREICHISCHE PHYSIK-OLYMPIADE-2009
Bundeswettbewerb - 2. Teil
Wels, 2. – 17.Juni 20098
Glimmlampe
Lösungsvorschlag
Vorbemerkung:
Durch die nicht exakte Positionierung der Elektroden in den einzelnen Glimmlampen können
die im Bewerb gemessenen Werte von den Ergebnissen in diesem Lösungsvorschlag
abweichen. Vereinzelt sind Zünd- und Löschspannung deutlich höher.
2. Kippschwingung
a. Siehe Tabelle
b. Siehe a) und Tabelle.
c. Es gilt: τ = R ⋅ C und
⎛ − ⎞
t
⎜ τ ⎟
U C = U B ⋅ ⎜1 − e ⎟ sowohl für U Z
⎝ ⎠
als auch für U L . Die gemessene Zeit ist die Zeit vom Erreichen der
Löschspannung bis zum Erreichen der Zündspannung. Die anschließende
Entladezeit des Kondensators spielt bei Kippzeiten im Sekundenbereich keine
Rolle, wird aber bei sehr kurzen Ladezeiten messbar. Bei der Kombination
220kΩ und 2,2nF beträgt die Gesamtzeit der Kippschwingung 460µs , wobei
davon 420µs auf den Lade- und 40µs auf den Entladevorgang entfallen. Die
Frequenz der Kippschwingung beträgt daher rund 2170 Hz .
⎛ t
− Z ⎞ ⎛ U ⎞ t
− z
Aus U Z = U B ⋅ ⎜⎜1 − e τ ⎟ folgt ⎜1 − Z ⎟ = e τ
⎟ ⎜ U ⎟
⎝ ⎠ ⎝ B ⎠
28. ÖSTERREICHISCHE PHYSIK-OLYMPIADE-2009
Bundeswettbewerb - 2. Teil
Wels, 2. – 17.Juni 20098
⎛ − ⎞
t
⎛ U ⎞ t
− L
und U L = U B ⋅ ⎜⎜1 − e τ ⎟⎟ gleicht ⎜⎜1 − L ⎟⎟ = e τ .
⎝ ⎠ ⎝ UB ⎠
UZ
1−(t − t )
UB − Z L
Vergleich (Division) der beiden Gleichungen führt zu = e τ oder
UL
1−
UB
∆t
UB − UZ −
nach Erweitern mit U B einfacher = e τ = K mit ∆t = t Z − t L .
UB − UL
Da mit den vorhandenen Messwerten K < 1 , bietet sich an:
U B − U Z = K ⋅ (U B − U L ) und weiter U B ⋅ (1 − K ) = U Z − K ⋅ U L und
∆t
−
UZ − UL ⋅ e R ⋅C
schließlich U B = ∆t
−
1− e R ⋅C
Die daraus folgenden Werte für U B lassen sich der Tabelle entnehmen. Es
fällt auf, dass die Spannung weit unter den theoretisch mindestens 81V (ohne
Belastung rund 85V) liegt.
d. Der Eingangswiderstand vieler Messgeräte liegt bei rund 1MΩ . Damit bildet
das Messgerät mit dem Vorwiderstand einen Spannungsteiler – die für die
Glimmlampe verbleibende Spannung fällt unter die Zündspannung. In diesem
Fall müsste man vor das Messgerät einen entsprechend hohen Vorwiderstand
schalten und damit mit dem Messgerät einen weiteren Spannungsteiler
herstellen und die abgelesenen Spannungswerte mit dem sich aus dem
Spannungsteilerverhältnis ergebenden Faktor multiplizieren.