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) Prostaglandin

- E, zur Prophylaxe
- -
und PCE,-Studien-Gruppe
kontrastrnittelinduzierte r Nieren-
Institut für Diagnostische Radiologie. Heinrich-Heine-Universität.
funktionsstörunaein Düsseldorf, ~eitschland
Kardiologie, Duke University Medical Center, Durharn. USA
Kardiologie,]ohns Hopkins University, Baltimore. USA
Kardiologie. Martini Ziekenhuis, Croningen, Niederlande

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Zusammenfassung. Ziel: Das akute Nierenversagen nach Ap- creatinine and creatinine clearance. Safety was assessed by re-
plikation von Röntgenkontrastmitteln (RKM) ist insbesondere cording adverse experiences throughout the study and close
bei Risiko-Patienten eine bekannte Komplikation. Im Rahmen monitoring of vital Parameters especially during study drug ad-
einer Pilotstudie sollten (a) die Wirksamkeit und Verträglichkeit ministration. Results: PGE, proved to be Superior t o placebo in
von Prostaglandin E, (PGE, = Alprostadil) in der Prävention des all doses. The dose of 20 nglkglmin was most promising due to
akuten Nierenversagens bei Patienten m i t eingeschränkter Nie- the lowest increase of serum creatinine 48 hours after CM ad-
renfunktion geprüft und (b) die adäquate PGE,-Dosis gefunden ministration. With respect t o creatinine clearance, no relevant
werden. Methoden: In die Studie wurden 130 Patienten einge- differences between study and control groups were observed.
schlossen. die bei renaler Dysfunktion für eine intravaskuläre Conclusion: Our results suggest that intravenously administe-
RKM-Applikation vorgesehen waren. Die Patienten erhielten red PGE, may be efficient in preventing CM-induced renal dys-
über 6 Stunden (beginnend 1 Stunde vor RKM-Gabe) PGE, in ei- function in patients with renal impairment.
ner Dosierung von 10. 20 oder 40nglkglmin oder Placebo als
Infusion. Zur Beurteilung der Wirksamkeit wurden das Serum- Key words: Contrast media - Renal dysfunction - Nephropro-
Kreatinin und die Kreatinin-Clearance bestimmt. Die Verträg- tection - Prostaglandin E,
lichkeit wurde durch die Erfassung unerwünschter Ereignisse
und eine engmaschige Überwachung von Vitalparametern
während der Infusion kontrolliert. Ergebnisse: PGE, war in al-
len 3 Dosen wirksamer als die Placebo-Infusion bezüglich des Einleitung
Serum-Kreatinins. Unter der mittleren Dosierung war der ge-
ringste Anstieg nach 48 Stunden zu beobachten. Bezüglich der Die Verschlechterung der Nierenfunktion ist eine bekannte
Kreatinin-Clearance konnte kein klinisch relevanter Unterschied Komplikation von Untersuchungen m i t Röntgenkontrastmit-
zwischen den 4 Gruppen beobachtet werden. Schlußfolge- teln (RKM). In unselektierten Kollektiven entwickeln 2 - 6%[ I ]
rung: Die intravenöse Gabe von PGE, kann bei Patienten mit aller Patienten ein akutes Nierenversagen (ANV), i n Risikokol-
eingeschränkter Nierenfunktion zur Prophylaxe des akuten Nie- lektiven w i r d über ein Auftreten zwischen 9% und etwa 50%
renversagens nach RKM-Applikation bei guter Verträglichkeit berichtet [2.3]. Als Risikofaktoren für ein akutes Nierenver-
beitragen. sagen gelten die eingeschränkte Nierenfunktion, Diabetes
mellitus. kardiovaskuläre Erkrankungen. der Gebrauch von
Schlüsselwörter: Röntgenkontrastmittel - Nierenfunktions- Diuretika, das multiple Myelom. Hypertonie. Hyperurikämie,
einschränkung - Nephroprotektion - Prostaglandin E, höheres Alter sowie hohe RI<M-Dosen [4].

Klinisch manifestiert sich das akute Nierenversagen durch den


ProstaglandinE, in the prophylaxis of renal dysfunction in- Anstieg des Serum-Kreatinins i n der Regel innerhalb von 2 - 5
duced by contmst media. Purpose: Acute renal failure is a Tagen nach RKM-Gabe. Diese Veränderung ist in den meisten
known complication of contrast rnedia (CM) application in risk Fällen reversibel, zumindest bei Patienten m i t normaler
patients. Therefore an efficient prevention is highly desirable. Nierenfunktion. Die Notwendigkeit zur Dialyse nach kontrast-
The purpose of this pilot study was a) t o demonstrate the effi- mittelbedingtem Nierenversagen besteht i n etwa 1,4%der Fälle
cacy and safety of prostaglandin E, (PGE, = alprostadil) in the [5]. Levy et. al. zeigten jedoch i n einer retrospektiven Studie,
prophylaxis against CM associated renal dysfunction in patients daß selbst moderate Anstiege des Serum-Kreatinins m i t
with renal disease, and b) t o identify the adequate dose. Me- längerer Hospitalisierung der Patienten und einer erhöhten
thods: A total of 130 patients with renal dysfunction who were Mortalitätsrate assoziiert sind [6.7].
scheduled for intravascular CM administration were enrolled.
They received PGE, (10, 20, or 40 nglkglrnin) or placebo intra- Als Ursachen der RKM-induzierten Nierenfunktionsstörung
venously over a period of six hours (beginning one hour prior werden Schädigungen durch eine vasol<onstriktorisch bedingte
t o exposure). Efficacy was determined by measuring serum Ischämie und direkte toxische Wirkungen auf die renalen
Tubuluszellen diskutiert [8,9]. Tierexperimentelle Studien
zeigen, daß eine vermehrte Bildung von Prostaglandin E, eine
Fortschr Röntgenstr 170 (1999) 557-563 natürliche In-vivo-Reaktion auf die renale Vasokonstriktion ist
O Georg Thieme Verlag Stuttgart . New York und daß Prostaglandine und Endothelin antagonistisch auf den
ISSN 0936 - 6652 Gefäßtonus wirken [ I O ] . Darüber hinaus konnte gezeigt
558 Fortschr Röntgenstr 170 (1999) 1.-A. Koch e t al.

werden. daß Prostaglandin E, (PGE,) und Prostaglandin E2 Die Infusion der Studienmedikation wurde 1 Stunde ( I 3 0
(PGE,) die Transkription von Endothelin hemmen [11,12] und Minuten) vor Gabe des RKM begonnen und für insgesamt 6
PGE eine zytoprotektive Wirkung hat [13]. Stunden fortgeführt.

Es ist daher naheliegend anzunehmen. daß zusätzlich appli- Sowohl 24 Stunden vor als auch nach der RKM-Untersuchung
ziertes PGE, vor Beginn und während der RKM-Applikation die wurde den Patienten jeweils eine Flüssigkeitsmenge von
Nierenfunktion präventiv günstig beeinflußt. da der RKM- 2000 ml infundiert (1000 ml physiologische NaCI-Lösung/
induzierten Vasokonstriktion durch die vasodilatatorische 1000 ml Glucose 5 %-Lösung)oder eine entsprechende Menge
Komponente von PGE, entgegengewirkt wird. an Flüssigkeit zur oralen Aufnahme bereitgestellt.

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Im Rahmen dieser Studie sollten Wirksamkeit und Verträglich- Erfassung der klinischen und der Laborparameter
keit von PGE, in der Prävention des akuten Nierenversagens bei
vorbestehender renaler Dysfunktion geprüft und die geeignete Vierundzwanzig bis achtundvierzig Stunden vor der RKM-
PGEl-Dosis bestimmt werden. Untersuchung wurden die Krankengeschichte erhoben und die
Patienten körperlich untersucht, ein Ausgangs-EKG (12-Kanal)
aufgezeichnet und fachärztlich bewertet. Die Begleitmedika-
Material und Methoden
tion wurde bei Studienbeginn (retrospektiv bis zu 4 Wochen)
Studiendesign und im gesamten Verlauf erfaßt.

Es handelt sich um eine internationale multizentrische, dop- Für das krankenhauseigene Labor wurde die komplette Labor-
pelblinde, randomisierte Pilotstudie der klinischen Phase I1 mit chemie aus Blut- und Urinproben am Aufnahmetag (Visite 1 )
Parallelgmppendesign. Die Studie wurde entsprechend den abgenommen. Außerdem wurde erstmals der Urin für 24
Richtlinien der Deklaration von Helsinki durchgeführt. Vor Stunden im Rahmen von Visite 1 gesammelt.
Studienbeginn wurde das Studienprotokoll den Ethikkommis-
sionen der teilnehmenden Zentren zur Begutachtung vorge- Ober einen Zeitraum von insgesamt 8 Stunden. beginnend 1
legt. Vor Einschluß in die Studie wurden die Patienten Stunde (130 Minuten) vor Beginn der Infusion der Studien-
entsprechend aufgeklärt und gaben ihr schriftliches Einver- medikation, erfolgte ein kontinuierliches Monitoring von
ständnis zur Teilnahme. Herzfrequenz, Blutdrucksowie EKC (12-Kanal). Das Monitoring
wurde bis 1 Stunde (+ 30 Minuten) nach Ende der Applikation
Patienten der Studienmedikation fortgeführt. Während des Monitorings
wurden sämtliche Auffälligkeiten im EKG sofort ausgedruckt
In die Studie wurden erwachsene Patienten (> 18 Jahre) und standen zur unmittelbaren Bewertung zur Verfügung. Alle
eingeschlossen. bei denen eine intravaskuläre Gabe von RKM 15 Minuten wurden automatisch der Blutdruck gemessen und
(Volumen 2 751111) im Rahmen der Diagnostik notwendig war. die Daten in einem Aufzeichnungs-Computer gespeichert. Als
Weiterhin mußten die Patienten eine bereits eingeschränkte, klinisch relevant wurde ein Blutdruckabfall dann eingestuft,
aber als stabil einzustufende Nierenfunktion mit einem Serum- wenn sich der systolische Wert um mehr als 20 mmHg und/
Kreatinin von 2 1.5 mg/dl (133 pmol/l) vor Beginn der Be- oder der diastolische Wert um mehr als 10 mmHg reduzierten.
handlung aufweisen. In Abhängigkeit vom klinischen Erscheinungsbild wurden
ergänzende Messungen in verkürzten Intervallen durchgeführt
Klinisch bedeutsame Ausschlußkriterien waren akuter Myo- und die Werte ebenfalls gespeichert. Anschließend wurde eine
kardinfarkt. Apoplex, chronische Herzinsuffizienz (NYHA IV) Blutdruckkurve im Verlauf erstellt und sämtliche diastolischen
oder instabile Angina pectoris, signifikante Herzrhythmusstö- und systolischen Werte im Protokoll dokumentiert. Während
rungen, Digitalis-Einnahme, klinisch bedeutende respiratori- des 8stündigen Untersuchungszeitraumes war eine kontinu-
sche, gastrointestinale. hämatologische oder neurologische ierliche ärztliche Überwachung gewährleistet. Insgesamt wur-
Erkrankungen. Dialysepflichtigkeit oder progredientes Nieren- den die Patienten für 4 Tage hospitalisiert. Eine Verlängerung
versagen, schwere Leberfunktionsstörungen. multiples Mye- der Hospitalisation bzw. des ambulanten Überwachungszeit-
lom, Autoimmunerkrankungen oder schwere Allergien, raumes erfolgte.wenn48 Stunden nach Kontrastmittelgabeder
schwere unkontrollierte arterielle Hypertonie (systolisch Serum-Kreatininwert um mehr als 25 % über dem Ausgangs-
> 220 mmHg), arterielle Hypotonie (systolisch < 80 mmHg), wert lag.
kardiogener Schock sowie akute Infektion oder Fieber.
Weitere Blutproben wurden 12 h (Visite 2a). 24 h (Visite 2b)
Behandlung und 48h (Visite 3 ) nach Beginn der RKM-Applikation abge-
nommen.
Die Patienten wurden doppelblind in vier Behand lungsgruppen
randomisiert und entweder mit Plazebo (physiologische Koch- Es wurden außerdem 3 weitere Urinsammlungen durchge-
salz-Lösung) oder PGE, (Alprostadil; Schwarz Pharma, Mon- führt. zunächst 2 Sammelperioden unmittelbar aneinander
heim) in folgenden Dosierungen behandelt: anschließend über einen Zeitraum von jeweils 12 Stunden
begleitend zu den Visiten 2a und 2b beginnend mit der Gabe
Gruppe 1: Placebo; Gruppe 2: 10 ng/kg/min PGE,: Gmppe 3: des Röntgenkontrastmittels. Eine abschließende, weitere 24-
20 ng/kg/min PGE,; Gruppe 4: 40nglkglmin PCE,. Stunden-Urinsammlung erfolgte während der Visite 3. Die
Kreatinin-Clearance wurde aus dem Urin bestimmt und aus
dem Serum nach der Formel von ,,Cockcroft-Gault" berechnet
sowie die Korrelation nach Pearson bestimmt. Die Auswertung
Prostaglandin E, zur Prophylaxe kontrastmittelinduzierter Nierenfunktionsstörungen Fortschr Röntgenstr 170 (1999) 559

wurde unabhängig vom Typ (ionischlnicht-ionisch) des Kon- Veränderung vom

C
Ausgangsweri -Placebo
trastmittels. dem applizierten Gesamtvolumen, der Flußrate. tmddll ..+..lOng PGEl
dem Ort der Injektion sowie der Untersuchungsmethode
-20119 PGEl
durchgeführt.
- * - 40ng PGEl

Statistische Auswertung
Die Untersuchung war als Pilot- und Dosisfindungsstudie
konzipiert. (Da eine bekannte Substanz mit Vorinformationen
über die Dosierung eingesetzt wurde. konnten Pilotphase und

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Dosisfindung kombiniert werden.) Als Primärvariable zur
Uberprüfung der Wirksamkeit wurde die Veränderung des
Serum-Kreatinins herangezogen. Weiterhin wurden U.a. Varia-
ble auf der Basis von Kreatinin-Clearance-Messungen betrach- Zeit nach
tet. In erster Linie wurden deskriptive statistische Methoden RKM-
Applikation
angewendet. um die verschiedenen Behandlungsgruppen zu
vergleichen. Zum Vergleich mit Plazebo nach 48 Stunden
wurden bei vorliegender Normalverteilung p-Werte auf der
Basis des 2seitigen 2-Stichproben t-Tests berechnet. (RKM = Röntgenkontrastmittel)

Ergebnisse Abb.1 Veränderung des Serum-Kreatinins nach RKM-Applikation im


Vergleich zum Ausgangswert.
insgesamt wurden 130 Patienten randomisiert und entspre-
Veranderung vom
chend dem Protokoll mit den drei verschiedenen PGE,-Dosie-

L
Ausgangswert -Placebo
rungen (10.20.40 nglkglmin) oder Placebo behandelt. Hiervon [mgldll
- - +- -1Ong PGEl
wurden 13 Patienten nicht in die endgültige Analyse mit -20ng PGEI
einbezogen. Bei 6 Patienten führten unerwünschte Ereignisse - + - 40ng PGEl
(arterieller Hypertonus. instabile Angina pectoris, massive
Hämaturie, Vorhof-Tachykardie) zum Abbruch der Gabe der
Studienmedikation. 3 Patienten wiesen retrospektiv eine un-
vollständige Dokumentation auf (fehlende Laborwerte), 3
Patienten erhielten eine zu geringe RKM-Menge (< 75 ml). In
einem Fall wurde die Studienmedikation erst nach Beginn der
RKM-Gabe appliziert. InTab. 1 sind die wesentlichen demogra-
phischen Daten der in die endgültige Analyse einbezogenen 117
Patienten zusammengefaßt.
Zeit nach
RKM-
Untersuchungsmethode / Indikationen Applikation

Bei 98 der 117 Patienten (83.8%) wurde eine Koronarangio-


graphie meist im Rahmen der Abklärung einer koronaren
Herzkrankheit oder eine Angiographie der AortalViszeralarte- Abb.2 Diabetiker: Veränderung des Serum-Kreatinins nach RKM-
rien z. B. zum Ausschluß von Nierenarterienstenosen durch- Applikation im Vergleich zum Ausgangswert.
geführt. In 8 Fällen (6.8%)erfolgte eine periphere Angiographie
z. B. bei peripherer arterieller Verschlußkrankheit. 5 Patienten
(4,3%)wurden einer Computertomographie des Abdomens In weiteren Auswertungen wurden für die maximalen Kreati-
zugeführt. weitere 4 Patienten (3,4%)einer Ausscheidungsuro- ninanstiege innerhalb von 48 Stunden Klassen gebildet
graphie. In 2 Fällen (1,7%)erfolgte keine Dokumentation der ( 2 0.5 mg/dl, 2 1.0 mgldl. 11.5 mg/dl.) In der Plazebogruppe
Untersuchungsmethode. wiesen 51,7% der Patienten einen Anstieg von mindestens
0,5 rng/dl auf, in der 10 ng-Gruppe 31.3 %, in der 20 ng-Gruppe
Serum-Kreatinin 18.2%und in der 40 ng-Gruppe 34.8% (Tab. 4, Abb. 3).

!n der Placebogruppe wurde ein mittlerer Anstieg des Serum- Clearancemessungen


Kreatinins von 0,72 mg/dl 48 Stunden nach RKM-Applikation
beobachtet. Der Anstieg war in den drei PGE,-Gruppen In bezug auf die Kreatinin-Clearance konnte in keiner der vier
geringer: 0.3 mg/dl in der 10 nglkglmin-Gruppe. 0.12 mg/dI in Behandlungsgruppen eine klinisch bedeutsame Veränderung
der 20 ng/kg/min-Gruppe und 0,29 mg/dl in der 40 ng/kg/min- nach RKM-Applikation beobachtet werden (Tab. 5).
Gnippe (Tab. 2). Für die 20 nglkglrnin PGE,-Gruppe ergab sich
beim Vergleich mit Placebo ein p-Wert von 0.0136. Zum Verlauf Die Bestimmung der Clearance aus dem Urin sowie aus dem
des Serum-Kreatinins siehe Abb.1 und Tab. 3. Serum berechnet ergab im Vergleich der Methoden nur eine
schwache Korrelation (Pearson Korrelationskoeffizient bei
Baseline: 0.51 ).
560 Fortschr Röntgenstr 170 (1999) 1.-A. Koch et al.

Tab.l Demographische Daten (n = 117).

Plazebo 10 ng PGE, 20 ng PGE, 40 ng PGEl


(n = 29) (n = 32) (n = 33) (n = 23)

Geschlecht [f/m] 11/18 11/21 6/27 12111


Alter hahre] 64.2f11.1' 67.8 f 9,l 68.9 f 9.8 68,2 f 9.3
Größe [crn] 172,5f 10.2* 169.6 f 10.7 169.9 I 8,9 167.7 I 8.5
Gewicht [kg] 84.7 f 20,2* 79,2 f 13,7 75.1 f 13.7 77.6 f 17,O
Diabetes [%I 58.6 56.3 42.4 52.2
Serum-Kreatinin, Ausqanqswert [mg/dl] 2,41 f 0.72' 2.28 f 0,86 2.07 f 0 , 4 8 +
2,12 0.57

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* Mittelwert f Standardabweichung

Tab. 2 Anstieg des Serum-Kreatinins 48 h nach RKM-Applikation.

Plazebo 10 ng PGE, 20 ng PGE, 40 ng PGE,

Mittelwert mit Standard- 0 , 7 2 f 1.15 0.30 I 0 . 6 3 0,12 f 0 , 6 0 0,29 f 0.55


abweichung [mg/dl]
n 26 29 31 22
t-Test im Vergleich mit Placebo
P-Wert 0,0914 0.01 36 0,1131
(RKM = Röntgenkontrastmittel)

Tab. 3 Veränderung des Serum-Kreatinins [mg/dl] 12,24 und 48 Stunden nach RKM-Applikationirn Vergleich zum Ausgangswert.

Plazebo 10 ng PGE, 20 ng PGE, 40 ng PGE,

Visite 2a 0.01 I 0 , 3 3 * -0,13 f 0.24 -0,12 f 0,31 - 0.04 f 0.22


n 29 32 33 22
Visite 2b 0,35 f 0.65' 0.08 f 0,31 0.07 f 0.29 0,14f 0,26
n 26 31 32 23
Visite 3 0.72+ 1.15' 0.30 1: 0.63 0.12 10.60 0.29 f 0.55
n 26 29 31 22
*Mittelwert f Standardabweichung (Visite 2a = 12 h, Visite 2b = 24 h, Visite 3 = 48 h nach RKM-Applikation)

Tab. 4 Anstieg des Serum-Kreatinins um einen vordefinierten Wert48 Subgruppen-Analyse: Diabetiker


Stunden nach RKM-Applikation.
Von den 117 Patienten der Studien-Population wiesen 61 einen
Gruppe Anstieg des Serum-Kreatinins Total Diabetes mellitus auf (Typ I und Typ 11): Plazebo: n = 17; 10 ng/
2 0.5 mg/dl 2 1.0 mg/dl > 1.5 rng/dl kglmin: n = 18: 20 nglkglmin: n = 14; 40 nglkglrnin: n = 12.
n % n % n % n
Innerhalb der Gruppe der Diabetiker wurde in der Plazebo-
Placebo 15 51,7 7 24.1 5 17,2 29
gruppe ein mittlerer Anstieg des Serum-l<reatinins von
10ngPGEl 10 31.3 2 6.3 1 3.1 32 0.96 mg/dl 48 Stunden nach RKM-Gabe beobachtet. Der
20 ng PGE, 6 18,2 2 6,l 2 6,l 33 Anstieg des Serum-Kreatinins war weniger ausgeprägt in allen
40 ng PGE, 8 34,8 2 8,7 2 8,7 23 drei PGE,-Gruppen: 0,53 rng/dl (10 nglkglmin), 0.07 mg/dl
Total 39 33.3 13 11.1 10 8.5 117 (20 nglkglmin) und 0.66 rng/dl (40 nglkglrnin) (Abb. 2). Auch
in dieser Subanalyse wurde das günstigste Ergebnis im Sinne
des geringsten Anstiegs des Serum-Kreatinins in der 20 ng-
% Palienten
Gruppe verzeichnet; ein statistisch signifikanter Unterschied
60 O I ~ ~ ~ P G E ~ zwischen Verurn- und Plazebogruppen ließ sich bei der
0 ZOng PGE1 insgesamt relativ geringen Anzahl von Patienten pro Gruppe
50 .-
nicht bestimmen.
40 .-
Verträglichkeit
Das wesentliche unerwünschte Ereignis war ein klinisch
relevanter Abfall des Blutdrucks. In der 4 0 ng-Gruppe kam es
häufiger zu klinisch relevanten Blutdruckabfallen mit daraus
Anstieg des
Senim- resultierender Dosis-Reduktion oder lnfusionsstop (7 von 30
i Krealinins Patienten = 23.3%)als in den anderen Gruppen (Plazebo: 2 von
>= 0 5mg/dl >= 1.0 mg/dl =. 1 .5mgldl
31 Patienten = 6.5%; 10 ng/kg/min: 2 von 33 Patienten = 6,1%;
20 nglkglmin: 2 von 36 Patienten = 5,5%).
Prostaglandin E, zur Prophylaxe kontrastmittelinduzierter Nierenfunktionsstörungen Fortschr Röntgenstr 170 (1999) 561

Tab. 5 Verlauf der Kreatinin-Clearance (rnl/min/1,73rn2).

Plazebo 10 ng PGE, 20 ng PGE, 40 ng PGE,


Visite 1
n
Visite 2a
n
Visite 2b
n
Visite 3

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n
* Mittelwert f Standardabweichung (Visite 1 = baseline; 2 a = 12 h, Visite 2 b = 24 h,
Visite 3 = 48 h nach RKM-Applikation)

Weitere unerwünschte Ereignisse entsprachen in der Art Die Niere ist ein wichtiges Organ für die Synthese. den
denen, die in früheren Studien nach intravenöser Gabe von Metabolismus und die Exkretion von Prostaglandinen. PGE,
PGE, beobachtet wurden, wie 2.B. vereinzelte Fälle von ist ein natürliches Prostaglandin mit einer Vielzahl von
Übelkeit. Erbrechen, Müdigkeit oder diskreten Hautsympto- pharmakologischen Effekten. u.a. mit vasodilatatorischem
men (Rötung der Haut am Injektionsort). Potential. In der Niere spielt PGE, eine Rolle bei der Aufrecht-
erhaltung des Blutflusses, der intrarenalen Blutverteilung und
Dialyse der Ausscheidung von Elektrolyten und Wasser. Es konnte
gezeigt werden. daß PGE, eine protektive Wirkung bei der Gabe
Ein Patient der 40ng-Gruppe wurde wegen eines akuten von nicht-steroidalen Antiphlogistika hat [1,11.22]. Aufgrund
Nierenversagens passager dialysepflichtig. In den 3 weiteren der vasodilatatorischen (im Sinne einer antagonistischen
Gruppen entstand keine Dialysepflichtigkeit. Wirkung zur kontrastmittelinduzierten Vasokonstriktion) und
zytoprotektiven Eigenschaften von PGE ,[I31 ist auch ein
Verlängerung der Hospitalisation/des Überwachungszeitraumes nephroprotektiver Effekt bei intravaskulärer Gabe von RKM
vorstell bar.
Eine Verlängerung der Hospitalisation bzw. des ambulanten
Überwachungszeitraumes bis maximal 7 Tage nach RI<M-Gabe In der eigenen Studie weist insbesondere der geringere Anstieg
war in den unterschiedlichen Gruppen wie folgt erforderlich des Serum-Kreatinins in allenverum-Gruppen im Vergleich zu
(Behandlungsgruppe: prozentualer Anteil der Patienten; ab- Placebo auf ein solches nephroprotektives Potential von PGE,
solute Anzahl der Patienten; durchschnittlicheVerlängerung in bei notwendiger Gabe jodhaltiger RUM und bereits bestehen-
Tagen): Piacebogmppe: 241 %; n = 7: 2 Tage. 10 ng-Gruppe: der Einschränkung der Nierenfunktion hin.
15.6%:n = 2: 2.6 Tage. 20 ng-Gruppe: 6,1%:n = 2; 3 Tage. 40 ng-
Gruppe 13.0%:n = 3; 2,6 Tage. Die Definition des akuten Nierenversagens ist sehr unter-
schiedlich in der Literatur, aber meistens wird es über den
RKM Anstieg des Serum-Ureatinins nach Röntgenkontrastmittel-
Gabe definiert (> 25 % vom Ausgangswert, > 50% vom Aus-
Von den 130 Patienten erhielten 112 (86.15%)nicht-ionische gangswert, > 0.5 mg/dl oder > 1,O mg/dl) [4,20,23,24].Alterna-
RUM, weitere 15 Patienten (11,54%)erhielten ionische RUM. In tiv kann auch die Ureatinin-Clearance als Marker für die
einem Fall wurden sowohl nicht-ionische als auch ionische glomeruläre Filtration bestimmt werden. Es ist anerkannt.
Substanzen eingesetzt. Bei 2 Patienten erfolgte keine Doku- daß die Kreatinin-Clearance bei nierengesunden Patienten
mentation. Der durchschnittliche Jodgehalt der nicht-ioni- adäquat die glomeruläre Filtrationsrate (GFR) widerspiegelt.
schen RKM lag bei 340 mglml. der der ionischen RI<M bei Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion wird die GFR
320mglml. Das applizierte RI<M-Volumen betrug durch- durch die Kreatinin-Clearance jedoch überschätzt [25], da
schnittlich 158,5 ml pro Patient (range: 20 -445 ml; Standard- Kreatinin in diesem Fall nicht nur filtriert. sondern auch
abweichung: 73.86 ml). sezerniert wird. Weiterhin erscheint die Kreatinin-Clearance
als wenig geeigneter Parameter, da die Urinsammlungen oft
Diskussion unzuverlässig sind [26].

Die Mechanismen. die zur RKM-induzierten renalen Dysfunk- Diese Erkenntnisse wurden in unserer Pilotstudie bestätigt, wie
tion führen, sind noch nicht vollständig geklärt. Nach der sich U. a. auch in der geringen Korrelation zwischen aus dem
aktuellen Literatur spielen hierbei erstens ein direkter toxi- Sammelurin gemessener und aus dem Serum berechneter
scher Effekt auf die Tubuluszellen sowie die Induktion einer Kreatinin-Clearance zeigte. In keiner der 4 Behandlungsgrup-
renalen Vasokonstriktion mit konsekutiver Ischämie eine pen konnte eine signifikante Veränderung der Kreatinin-
entscheidende Rolle [14- 161. Eine bereits vor RUM-Gabe Clearance nach RUM-Applikation beobachtet werden.
eingeschränkte Nierenfunktion und die Applikation großer
Mengen von RI<M stellen bedeutende Risikofaktoren dar [17 - Aufgrund der oben genannten Überlegungen wurden in unsere
21 1. Studie nur Risikopatienten eingeschlossen, d. h. Patienten mit
bereits bestehender eingeschränkter Nierenfunktion (Serum-
Kreatinin > 1.5 mg/dI bei denen eine reduzierte Synthese U. a.
562 Fortschr Röntgenstr 170 (1999) 1.-A. Koch et al.

der Prostaglandine im Rahmen der Nierenschädigung vorstell- RKM-Gabe auf ein nephroprotektives Potential von PGEl
bar ist. Das Serum-Kreatinin wurde als primärer Verlaufspara- schließen. welches bei der mittleren Dosierung von 20 ng/kg/
meter für die Wirksamkeit ausgewählt. min sein Maximum erreicht. In Ubereinstimmung mit anderen
Autoren war in der Plazebogruppe der Anstieg des Serum-
Um das präventive Potential zu zeigen. wurde die Infusion der Kreatinins auch in unserem Patientenkollektiv höher bei
Studienmedikation schon vor Beginn der RKM-Gabe gestartet gleichzeitig bestehendem Diabetes mellitus als in der entspre-
und für 6 Stunden fortgesetzt. Das Zeitintervall für die Dauer chenden Plazebogruppe ohne Diabetes mellitus [32].
der Infusion wurde aufgrund der Kenntnis über die Halbwerts-
zeit zur Ausscheidung von RKM (5 - 6 h) gewählt [27]. Obwohl
ionische und nicht-ionische monomere und dimere RKM

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bekanntermaßen Unterschiede in Verträglichkeit, Einfluß auf Unsere Pilotstudie hat gezeigt, daß Prostaglandin E, im Ver-
z.B. die Blutgerinnung [28] oder im physiko-chemischen gleich zu Placebo in den Dosierungen 10 nglkglmin, 20 ng/kg/
Verhalten z. B. unter Wärmeeinwirkung [29]aufweisen. wurde min und 40 nglkglmin den Anstieg des Serum-Kreatinins bei
aufgrund der geringen Anzahl von Patienten pro Untersu- Patienten mit bereits vorbestehender Einschränkung der Nie-
chungsgruppe als ein wesentliches Einschlußkriterium ledig- renfunktion (Serum-Kreatinin t 1,5 rngldl) und notwendiger
lich die intravaskuläre Applikation von mindestens 75 intravasaler Applikation jodhaltiger RKM verringert. Bei der
Millilitern eines jodhaltigen RKM definiert und damit bewußt Dosierung von 20 nglkglmin war der Unterschied zur Placebo-
auf eine weitere Unterscheidung des KM-Typs verzichtet. Die gruppe signifikant (p = 0.0136). Die 20 ng-Dosierung erwies
Ergebnisse wurden auch unabhängig vom applizierten RKM- sich als die geeignetste in bezug auf Wirkung (Nephroprotek-
Volumen, der Flußrate, dem lnjektionsort sowie der Untersu- tion) und Verträglichkeit (Blutdruckneutralität). Aufgrund der
chungsmethode bewertet. Die Wirksamkeit von PGE, wurde relativ kleinen Anzahl von Patienten pro Behandlungsgruppe
innerhalb der ersten 48 Stunden nach RKM-Gabe geprüft. ist die Interpretation der Ergebnisse vorsichtig vorzunehmen,
Dieser Zeitraum gilt als klinisch relevant für die weitere und weitere Studien mit größeren Patientenkollektiven sind
Behandlung des Patienten [IO]. nun notwendig. um die Ergebnisse dieser Pilotstudie zu
validieren.
In einer aktuellen Übersichtsarbeit über Komplikationen nach
Applikation von Röntgenkontrastmitteln werden mögliche Amendment
prophylaktische Maßnahmen bei Risikopatienten diskutiert
1301. Liebl und Krämer erwähnen den prophylaktischen Einsatz Folgende Kliniken waren an der Studie beteiligt:
von Kalziumantagonisten (z.B. ~ i f e d i ~ i nVerapamil,
. etc.).
Theophyllinen, Endothelin-Rezeptor-Antagonisten sowie den 1. Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Radiologie1
atrialen natriuretischen Faktor (ANF). Von diesen Substanzen Nephrologie, Deutschland
wird bezüglich ihres nephroprotektiven Potentials am ehesten 2. Allgemeines Krankenhaus Hamburg-Harburg, Radiologie,
den Kalziumantagonisten eine gewisse Effektivität zugespro- Deutschland
chen, ein positiver Effekt der anderen Maßnahmen wird 3. RWTH Aachen, Innere MedizinlNephrologie, Deutschland
gänzlich bezweifelt [30]. Wichtigste präventive Maßnahme 4. Universitätsklinikum Essen. Kardiologie. Deutschland
zur Vermeidung einer Nierenfunktionseinschränkung nach 5. Martini Ziekenhuis. Kardiologie, Groningen, Niederlande
RKM-Gabe - so betonen die Autoren in ihrem Resümee - ist 6. Reinier de Graaf Gasthuis, Locatie Bethel, Delft, Nieder-
bei Risikopatienten die Gewährleistung einer ausreichend lande
positiven Flüssigkeitsbilanz, die auch wir entsprechend durch- 7. Johns Hopkins University, Kardiologie. Baltimore NM. USA
führten; eine routinemäßig durchzuführende medikamentöse 8. Duke University Medical Center. Kardiologie. Durham NC.
Prophylaxe wird zum Zeitpunkt der Publikation explizit nicht USA
empfohlen. Die Substanzgruppe der Prostaglandine findet auch 9. Washington Hospital Center. Kardiologie,Washington DC.
in dieser umfassenden Übersichtsarbeit keine Erwähnung. USA
Auch im weiteren finden sich unseres Wissens nach in der 10. The Cleveland Clinic Foundation, Nephrologie, Cleveland
aktuellen Literatur keine aussagekräftigen Studien mit ent- OH. USA
sprechenden Patientenzahlen, die sich mit dem nephropro- 11. Rush-Prebyterians-St. Luke's Medical Center. Kardiologie,
tektiven Potential von Prostaglandinen bei Applikation Chicago IL, USA
jodhaltiger RKM beschäftigen. Somit ist ein dezidierter Ver- 12. The New York Hospital, Comell Medical Center. New York
gleich der vorliegenden Ergebnisse bezüglich der verwendeten NY, USA
Substanz mit den Arbeiten anderer Autoren. welche auf einem 13. Elmhurst Hospital Center. Kardiologie. Ehnhurst NY. USA
grundsätzlich anderen Angang an die Problematik der RKM- 14. Cardiology Associates PC, Kardiologie, Washington DC, USA
induzierten Nephropathie beruhen. nicht möglich. Abe U. 15. St. Lukes Medical Center, Kardiologie. Milwaukee W1,USA
Mitarb. beschreiben bei nierengesunden Patienten und not-
wendiger kardialer Operation einen positiven Effekt von PGEl
auf die Nierenfunktion. Auch in dieser Arbeit erwies sich die
Dosierung von 20 nglkglmin als die effektivste 1311.

Der Anstieg des Serum-Kreatinins innerhalb der Cesamt-


Plazebogruppe von mehr als 0,5 mg/dl bei 51.7%der Patienten
entspricht den höchsten in der Literatur angegebenen An-
stiegsraten [2,3]. Insofern Iäßt der in allen Verumgruppen zu
verzeichnende niedrigere Anstieg des Serum-Kreatinins nach
Prostaglandin E, zur Prophylaxe kontrastrnittelinduzierter Nierenfunktionsstörungen Fortschr Röntgenstr 170 (1999) 563

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