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Mozart legte mit anderen wichtigen Komponisten wie Haydn, die Grundlagen für einen neuen musikalischen Stil,

der strukturelle Klarheit,


Symmetrie, Objektivität, Einfachheit und Eleganz hat. Obwohl die Musik von Mozart fröhlich und lustig klingt, war sein Leben schwierig. Seine
Unabhängigkeit war auch wichtig und ein Vorbild für viel Musikern wie Beethoven. Als Geigenspieler sollten wir irgendwann ein Konzert von
Mozart spielen, gewöhnlich sind diese Stücke in Weltbewerben und Prüfungen. Aus diesem Grund lernen wir viel über den Stil und diskutieren
auch oft über die so genannte historische Interpretation und die moderne Interpretation.

In einer kurzen Zeitspanne schuf Mozart fünf Violinkonzerte, das erste B-Dur KV 207 im Jahre 1773, die weiteren vier im Jahre 1775, als er erst
19 Jahre alt war. Während dieses Zeitraumes war er Konzertmeister am Salzburger Hof. Manche Musikwissenschaftler glauben, dass Mozart
diese Geigenkonzerte für seinen Freund Gaetano Brunetti geschrieben hat.

Das dritte Konzert von Mozart ist bekannt als das „Straßburger Konzert“. Das Konzert besteht aus 3 Sätzen. Der erste Satz (Allegro) wurde als
Sonatenform geschrieben. Da hören wir ein Hauptthema in G-Dur, das das Orchester zuerst spielt. Dieses Thema wurde früher in Il Re Pastore
(KV 208) komponiert. Il Re Pastore ist ein Melodrama in zwei Akten zu einem Libretto von Pietro Metastasio. Das war nicht das einzige Mal, dass
Mozart sein Material wiederverwertete. Das Thema ist eindrucksvoll und glänzend. Der Klang des Orchesters ist leicht, damit die Virtuosität des
Solisten hervorstehen kann. Auch wichtig zu sagen ist, dass diese Satz aus einer ritornellen barocken Form besteht. Diese Ritornelle Form wurde
im 18 Jahrhundert entwickelt. Sie basiert auf einer Abwechslung zwischen ritornelle und Solo Teilen (ABACADA).

Il re pastore

https://youtube.com/clip/UgkxZ13zizgA_uA3NubMmFq-7ZXA_0VmzGar

Mozart erste Satz

https://youtube.com/clip/Ugkx4qEqJr2PIVOehmh0iKorcRYQdpe8Lawi

Als Geigenspielerin haben wir eine große Herausforderung, um eine gute Interpretation nach der Einleitung des Orchesters zu vollbringen. Hier
stellen wir immer die Frage, soll ich das Orchester imitieren oder soll ich eine neue musikalische Idee in Kontrast zum Orchester vorschlagen.
Obwohl die harmonische Struktur nicht sehr kompliziert ist, finden wir an vielen Stellen einen Dialog zwischen dem verspielten und leichten
Charakter von Mozart und dem ausdruckstarken, fast opernhaften Teilen. Der zweite Satz beginnt mit einer süßen Melodie von der Geige in D-
Dur. Im Vergleich zum ersten Satz, gibt es nicht so viele Unterhaltungen zwischen dem Orchester und der Geige, aber eine behutsame Begleitung
des Orchesters, um die Phrasierung der Geige zu unterstützen.

Erste Satz

https://youtube.com/clip/Ugkx65ibvdigPZcNW2G9WgfUBiSThBJTTS3b

Zweite

https://youtube.com/clip/Ugkx4qEqJr2PIVOehmh0iKorcRYQdpe8Lawi

Der dritte Satz ist ein fröhlicher Tanz in Dreiertakt. Wichtig zu sagen ist, dass Mozart in seinem dritten Satz neue Farben entwickelt hat. Nicht nur
in seinem dritten Konzert, sondern auch in seinem fünften Violin Konzert können wir einen mehr rhythmischen Charakter in der Begleitung hören.
Außerdem hat die Geige immer die Dualität zwischen dem virtuosen Charakter und der lyrischen Melodie. Hier im dritten Satz finden wir das so
genannte „Strasbourg“ Thema. Dieses Thema findet mit einer Begleitung der Streichergruppe durch Pizzicato Achtelnoten und langen Noten in
der Oboe statt. Nach dem Solo-Kadenz finden wir wieder das Hauptthema und schließlich einen Auftritt der Oboen in G-Dur mit dem Thema.

Strausbourg Thema

https://www.youtube.com/clip/Ugkxb7paVRCHDr9gcTgXkQQR1yrDhR3VxNAi

Dieser Semester habe ich die Möglichkeit, das dritte Konzert von Mozart zu spielen. Obwohl die Noten im Vergleich zu den romantischen
Komponisten nicht sehr dramatischen sind. Die Herausforderung hat viel zu tun mit der Sauberkeit des Stils und auch den spielerischen Charakter
von Mozarts Stücken. Schon haben wir gehört über sein besonderes Lachen gehört und durch manchen Briefe und Biografien haben wir bemerkt,
dass er immer spöttisch und quirlig war. Trotz seines niedrigen Alten hat er viel gearbeitet und rasend schnell war gereift.

Ich stehe auf dem Standpunkt, dass die Musik von Mozart immer aus dieser Dualität besteht. Er war ein Wunderkind, das sich Verspieltheit, Spaß
und Humor auch als Erwachsener bewahren wollte. Zugleich hatte er früh mit schwierigen Beziehungen, finanziellen Problemen und auch
Unverständnis oder gar Widerstand seiner Umgebung gegen seine musikalischen Ideen zu kämpfen. All dies hat Mozart in seiner Musik
verarbeitet. Seit 1771 war seine Musik viel innovativer im Vergleich zu den Regeln seiner Zeit. In seiner Oper „La finta giardiniera“ (1775) können
wir schon eine sehr innovative und warmherzige Musik hören, die am Anfang wenig Zustimmung fand.

Heute hören und spielen wir die Musik von Mozart auf vielen Bühnen in verschiedenen Ländern. Dank seiner Werke hat die akademische Musik
eine große Entwicklung erlebt. Seine Geigenkonzerte sind ein Vorbild für den klassischen Stil. Seine Musik ist auch ein Beispiel für die
musikalische Flexibilität, die nur ein Genie hat.

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