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Die Dramatik

 Dramtische Texte gelten als literarische Vorlagen für Theaterstücke.


 Dramatik ist alle texte, die für die Aufführung auf einer Bühne geschrieben wurden.
 Die extreme Gefühlslagen sind eine Voraussetzung für die Dramen, die auf der Bühne aufgeführt
werden.

Dramatik/ Drama (Definition):

 Das Drama gehört zur literarischen Gattung Dramatik.


 Das Wort "Drama" leitet sich vom Wort drama ab, was wiederum "Handlung" bedeutet.
 Das Drama ist eine Handlung, die verschiedene Merkmale hat.

Die Merkmale:

 Kein Erzähler
 Es hat keinen Fließtext
 Es besteht aus Dialogen und Monologen (Figurenrede)
 Es besteht aus Akten und Szenen
 Die Schwerpunkte der Dramen sind die Konflikte

Fiktion und Simulation:

 Fiktion: Sie ist der Versuch der möglichst realen Darstellung in einem dramatischen Text. Fiktion
ist auch nur schriftliche Erzählung.
 Simulation: Sie ist die Darstellung eines Dramas auf einer Bühne.

Bemerkung:

 Die Alltags- und Theaterdramen sind nicht identisch, denn Dramen im Alltag finden real statt,
aber Dramen auf der Theaterbühne erwecken nur den Anschein.
 Es gibt auch natürlich eine Handlung in Epik und Lyrik, aber beim Drama dreht sich alles um
Handlung.

Beim Drama gibt es viele künstlerische Ebenen:

 Den geschriebenen Text des Autors


 Alle Elemente wie ( Bühnenbild, Requisite und Bühnentechnik)
 Die Arbeit des Regisseurs und die Arbeit der Schauspieler
 Musik und Geräusche

Die Arten von Dramen:

1. Das historische Drama


2. Das bürgerliche Trauerspiel
3. Das epische oder absurde Theater
Tragödie und Komödie:

1) Komödie:

 Das Geschehen ist heiter und komisch


 Der Konflikt kann gelöst werden und hat ein glückliches Ende, denn der Held wird gerettet.

2) Tragödie:

 Der Konflikt löst sich nicht auf und hat ein tödliches Ende.
 Für Aristoteles ist die Tragödie wichtiger als die Komödie, denn die Tragödie geht um einen
Mensch mit edlem Charakter, der die besten Absichten hat und nur das Beste will , aber gerät
unverschuldet in Konflikte, die zu seinem Untergang führen.

Bemerkung:

 Die Zuschauer sollen durch das tragische Scheitern des Helden moralisch "gebessert" werden.
Denn nach Aristoteles führen Jammern und Schaudern eine Reinigung der Seele herbei.

Konflikt, Protagonisten – Antagonisten:

 Der Konflikt ist der Kern der gesamten Handlung.


 Protagonisten sind als Helden auftreten.
 Antagonisten sind die Gegenspieler der Protagonisten.
 Ziemlich vereinfacht sind das die Guten und die Bösen.

Die Spannungskurve/ Spannungsbogen:

 Die Spanunng beginnt mit dem Einleitung und erreicht ihre Höhepunkt im Hauptteil, danach sinkt
sie wieder im Schluss ab.

Grundformen des Dramas:

Es gibt 2 Grundformen:

1) Die geschlossene Form: ( wie eine Kiste):

 Es gibt wenige Personen ( oft Könige und Adelige)


 Nur einen Ort
 Und eine Handlung
 Das nennt sich seit Aristoteles die Einheit von Zeit, Ort und Handlung

2) Die offene Form:

 Die Handlung ist sprunghaft


 Es gibt Zeitsprünge
 Mehrere Orte
 Viele Figuren
 Unterschiedliche Sprachstile
Episches Theater:

 Betrolt Brecht hat mit seinem epischen Theater die klassische Form gesprengt.
 Brecht setzt den Verfremdungseffekt ein : Das ist ein Bruch der Handlung durch ein Lied oder eine
direkte Ansprache ans Publikum.
 Brechts Ziel ist eine ethische und politische Veränderung. Episches Theater ist Lehrtheater.

Die Literaturwissenschaftler Volker Klotz hat die 2 Formen in einer Tabelle gegenübergestellt:

1) Handlung:

 Geschlossene Form:
o Die Haupthandlung ist einheitlich und auf einen Konflikt bezogen.
o Die Szenen sind kausal verknüpft und nicht austauschbar
o Die einzelnen Handlungen sind Teil einer logisch zwingenden Abfolge
 Offene Form:
o Handlungsstränge (mehrere Handlungen)
o Die Handlungsapfolge ist sprunghaft
o Die Abfolge der Szenen ist nicht unbedingt kausal

2) Zeit:

 Geschlossene Form:
o Einheit der Zeit. Der Zeitraum ist begrenzt ( nach Aristoteles 1 Tag)
o Zeit ist nur Rahmen der Handlung
o Es gibt keine Zeitsprünge
 Offene Form:
o Der Zeitraum ist ausgedehnt
o Zeit kann ein Einflussfaktor sein
o Zeitsprünge sind möglich

3) Ort:

 Geschlossene Form:
o Einheit des Ortes
 Offene Form:
o Vielheit des Ortes

4) Figuren:

 Geschlossene Form:
o Wenige Figuren
o Ständeklausel bei der Tragödie
 Offene Form:
o Viele Figuren
o Keine ständischen Beschränkungen
5) Komposition:

 Geschlossene Form:
o Die Handlung verläuft linear.
o Das Drama gliedert sich in Akte(3oder5) und Szenen, die kausal aufeinander bezogen sind.
 Offene Form:
o Die Ausschnitte dominieren.
o Die Szenen haben ihren Schwerpunkt in sich selbst.

6) Sprache:

 Geschlossene Form:
o Die Sprachstil ist einheitlich und in Versform
o Die Grundform war Dialoge
o Monologe an Schlüsselstellen
 Offene Form:
o Die Sprachweisen sind vielfältig
o Dialoge und Monologe gehen ineinander über
o Alltagssprache

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