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PH Waermepumpen
PH Waermepumpen
Wärmepumpen
Planungshandbuch
Wärmepumpen
Viessmann Deutschland GmbH
35107 Allendorf (Eder)
Telefon 06452 70-0
Telefax 06452 70-2780
www.viessmann.de
Inhaltsverzeichnis
11 Vorwort
12 Einleitung
24 A.3 Hauptkomponenten
25 A.3.1 Verdichter
28 A.3.2 Expansionsventil
29 A.3.3 Wärmetauscher
31 A.3.4 Kältemittel
46 B Rahmenbedingungen
60 B.3 Wirtschaftlichkeitsbetrachtung
64 C.1 Sole/Wasser-Wärmepumpen
65 C.1.1 Auslegung der Wärmequelle
69 C.1.2 Wärmeträgermedium
70 C.1.3 Volumenstrom und Druckverlust im Solekreis
72 C.2 Wasser/Wasser-Wärmepumpen
73 C.2.1 Grundwasser
75 C.2.2 Kühlwasser
76 C.3 Luft/Wasser-Wärmepumpen
77 C.3.1 Luft/Wasser-Wärmepumpen mit ungeregeltem Verdichter
77 C.3.2 Auslegung
79 C.3.3 Schalltechnische Planung
82 C.3.4 Luftführung bei innen aufgestellten Luft/Wasser-
Wärmepumpen
84 D Anlagenplanung
86 D.1 Betriebsweisen
87 D.1.1 Monovalente Betriebsweise
87 D.1.2 Bivalente Betriebsweise
89 D.1.3 Kaskadenanlagen
90 D.1.4 Kombination mit regenerativen Energien
92 D.2 Sekundärkreis
93 D.2.1 Trinkwassererwärmung (TWE)
106 D.2.2 Heizbetrieb
111 D.2.3 Kühlung
122 Anhang
132 Stichwortverzeichnis
142 Impressum
10/11
Vorwort
Einleitung
Das vorliegende Handbuch vermittelt die wichtigsten Informationen im Zusammenhang
mit der Planung, dem Aufbau und dem Betrieb einer Wärmepumpenanlage. Es ist als
Nachschlagewerk ebenso geeignet wie als Unterlage in der Ausbildung oder zur Vorbe-
reitung auf ein Beratungsgespräch.
Wärme ist in der Wahrnehmung der meisten meenergie. Mit einer Wärmepumpe ist es
Menschen eher ein Gefühl als ein messbarer möglich, diese Energie auf ein nutzbares Tem-
Wert. Einen sonnigen Sommertag oder ein peraturniveau zu heben.
wohlig geheiztes Haus im Winter empfinden
wir als Wärme, das Gegenteil beschreiben wir In diesem Kapitel werden die Grundlagen die-
als Kälte. ser Technik und die wesentlichen Komponen-
ten einer Wärmepumpe erläutert.
Physikalisch gesehen ist das nicht ganz
richtig, denn bis zum absoluten Nullpunkt
(0 K = -273,15 °C) enthalten Stoffe noch Wär-
24 A.3 Hauptkomponenten
25 A.3.1 Verdichter
28 A.3.2 Expansionsventil
29 A.3.3 Wärmetauscher
31 A.3.4 Kältemittel
Wärme wurde von Menschen über Jahrtau- Die Dampfmaschine wurde über Jahrzehnte
sende im Wesentlichen zum Erwärmen von hinweg genutzt, die wissenschaftliche Durch-
Räumen, zum Zubereiten von Speisen oder dringung des Zusammenhangs zwischen
zum Schmelzen von Metallen verwendet. Wärme und Kraft begann jedoch erst deutlich
später.
Mit der Erfindung der Dampfmaschine im
frühen 18. Jahrhundert kam eine weitere Nut-
zung hinzu, die für die Menschheitsgeschichte
mit umwälzenden Konsequenzen verbunden
war: Die Dampfmaschine, d. h. die Umwand-
Abb. A.1-1 Dampfmaschine von
Newcomen lung von Wärme in mechanische Arbeit. Bis
zum heutigen Tag sind unsere Produktivität,
unsere Mobilität und unser Komfort von die-
sem Prinzip bestimmt.
16/17
Physikalische Grundlagen
Die handwerkliche Praxis der Heiztechnik erfordert es in der Regel nicht, sich mit den
physikalischen Grundlagen der Wärmeerzeuger zu beschäftigen.
Für die sichere Planung, Installation und Ein mit kochendem Wasser gefülltes Gefäß
Inbetriebnahme reicht es meist aus, die beispielsweise kühlt bei gewöhnlicher Um-
technischen Regeln zu beachten. Es ist je- gebungstemperatur solange ab, bis es die
doch nützlich, sich mit den physikalischen gleiche Temperatur wie die Umgebungsluft
Zusammenhängen zu beschäftigen, um zu erreicht hat. An dieser Gesetzmäßigkeit än-
verstehen, unter welchen Bedingungen ein dern auch Wärmepumpen nichts. Sie nutzen
Wärmeerzeuger, speziell eine Wärmepumpe, vielmehr einen anderen Effekt: Energie, die in
optimal eingesetzt werden kann. einen Stoff eingebracht wird, kann nicht nur
zur Temperaturerhöhung führen, sondern auch
Wärme ist eine Form der inneren Energie von zu einer Änderung des Aggregatzustandes.
Stoffen oder, thermodynamisch genauer, von
Systemen. Besteht die Möglichkeit zur Abga- Wird also beispielsweise dem kochenden
be dieser Energie an einen anderen Stoff (ein Wasser in einem Gefäß weiter Energie zuge-
anderes System), entsteht ein Wärmestrom. führt, dann verdampft es, ohne dabei seine
Dieser fließt immer in die Richtung der niedri- Temperatur zu erhöhen. Die Energiemenge,
geren Temperatur und nie umgekehrt, d. h. er die in dieser Zustandsänderung steckt, ist das
ist nicht reversibel. „Geheimnis“, mit der die Wärmepumpe aus
einer „kalten“ Wärmequelle Energie auf nutz-
barem Temperaturniveau gewinnt.
18/19
Temperatur (°C)
trale Prozesse, die in einer Wärmepumpe 100
A.2.2 Kältekreis
Hinweis
Zum besseren Verständnis kann dieser Kreis- der Verdampfung, also dem Entzug von Wär-
prozess in einem Druck/Enthalpie-Diagramm me, ist es eine Kältemaschine, liegt der Nut-
Der Fachbegriff für den (Abb. A.2.2–2) dargestellt werden. Darin ist zen auf der Seite der Verflüssigung, also der
Energieinhalt in thermo- auf der Y-Achse der Druck (p) logarithmisch Abgabe von Wärme, ist es eine Wärmepum-
dynamischen Systemen abgetragen. pe. Prinzipiell lässt sich mit jeder Kältemaschi-
ist Enthalpie [h] (altgrie- ne heizen und mit jeder Wärmepumpe kühlen.
chisch: en = in und thal- Die Geräte, die auf diesem Prozess aufbauen,
pein = erhitzen). werden nach Art der Nutzung unterschieden.
Liegt der Nutzen des Gerätes auf der Seite
30 °C
Expansion
g
10
tun
20 °C
10 °C ich
d
Ver
5 0°C
4
-10 °CVerdampfung
3 1 2
140 °C
100 °C
120 °C
40 °C
60 °C
80 °C
-20 °C
Flüssig
2
-30 °C
Überhitzter
Dampf
Dampf
-40 °C
1
30 40 50 60 70 80 90 100 110 120 130 140 150
Energieinhalt h (Wh/kg)
Verdampfung
Das Kältemittel verdampft. Die dafür notwendige Energie (Verdampfungsenthalpie) wird der Umwelt, z. B. der
Außenluft entzogen.
Verdichtung
Der Verdichter erhöht mit Hilfe seiner Antriebsenergie den Druck und damit die Temperatur des Kältemittel-
dampfes. Die Enthalpie (der Energieinhalt) nimmt zu.
Verflüssigung
Der Kältemitteldampf wird durch Kondensation verflüssigt, wobei die aufgenommene Umweltenergie plus die
vom Verdichter eingebrachte Antriebsenergie wieder abgegeben werden.
Expansion
Das Kältemittel wird entspannt, d. h. mit Hilfe eines Expansionsventils werden Temperatur und Druck des
Kältemittels auf das Ausgangsniveau gebracht. Das Medium kann wieder verdampft werden und der Prozess
beginnt erneut.
20/21
COP Leistungszahl
h2 Enthalpie bei Beginn der Verdichtung
h3 Enthalpie bei Ende der Verdichtung /
Beginn der Wärmeabgabe
h4 Enthalpie bei Ende der Verflüssigung /
Ende der Wärmeabgabe
Beispiel
Je geringer die Temperaturdifferenz zwischen
Für das Beispiel (rote Linie) in Abb. A.2.2–2 wird die Heizkreis-Vorlauftemperatur und Eintrittstem-
Leistungszahl wie folgt berechnet: peratur der Wärmequelle, desto höher ist die
Leistungszahl.
COP = Leistungszahl
h2 = 114 Wh/kg
Als Faustformel gilt:
h3 = 126 Wh/kg
Vorlauftemperatur 1 K niedriger
h4 = 69 Wh/kg
Leistungszahl 2,5 % höher
126 Wh/kg – 69 Wh/kg Quellentemperatur 1 K höher
COP =
126 Wh/kg – 114 Wh/kg Leistungszahl 2,7 % höher
4 B
0
0 10 20 30 40 50
Temperaturdifferenz ΔT (K)
A.2 Physikalische Grundlagen
A.2.4 Jahresarbeitszahl
Hinweis
Die Leistungszahl (COP) ist das Verhältnis der Arbeit. Dabei werden auch die Stromanteile
Wärmeleistung zur elektrischen Leistungsauf- für Pumpen, Regelungen etc. berücksichtigt.
Für die Berechnung der nahme in einem Betriebspunkt. Die Jahres- Das Ergebnis wird als Jahresarbeitszahl
Jahresarbeitszahl von arbeitszahl ist dieses Verhältnis im Zeitraum bezeichnet:
Wärmepumpen steht eines Jahres.
der Jahresarbeitszahl- QWP
Rechner unter Die Leistungszahl dient zur Vergleichbarkeit =
WEL
www.viessmann.com von Wärmepumpen hinsichtlich der Effizienz –
zur Verfügung. der COP gilt jedoch nur in einem bestimmten Jahresarbeitszahl
Betriebspunkt unter definierten Temperatur- QWP von der Wärmepumpe innerhalb eines
bedingungen. Jahres abgegebene Wärmemenge in kWh
W EL der Wärmepumpe innerhalb eines Jahres
Für die Planung (um beispielsweise die anfal- zugeführte elektrische Arbeit in kWh
lenden Verbrauchskosten einer Wärmepumpe
angeben zu können), muss deren Betrieb über
das gesamte Jahr hinweg betrachtet werden. Für eine Prognose hat sich das vereinfachte
Dafür wird die über das Jahr abgegebene Rechenverfahren nach VDI-Richtlinie 4650
Wärmemenge ins Verhältnis gesetzt zu der in durchgesetzt. Deutlich genauer, aber auch
diesem Zeitraum von der gesamten Wärme- aufwendiger ist das sogenannte BIN-Verfah-
pumpenanlage aufgenommenen elektrischen ren nach DIN 18599.
22/23
A.3 Hauptkomponenten
Hauptkomponenten
Gute Wärmepumpenanlagen zeichnen sich durch Effizienz und Betriebssicherheit aus.
Dafür sind ausgereifte und zuverlässige Komponenten erforderlich, die von der Wärme-
quelle bis zur Wärmeabgabe perfekt zusammenspielen.
A.3.1 Verdichter
A.3.1.1 Verdichtertypen
Ausschlaggebend für die Effizienz einer Daneben werden aber auch Rollkolben-, Hub-
Wärmepumpe ist der Verdichtungsprozess. kolben- und Schraubenverdichter eingesetzt,
Als Verdichter in Wärmepumpen haben sich wobei Rollkolbenverdichter tendenziell eher
Scroll-Verdichter durchgesetzt. Ein Scroll-Ver- im kleinen Leistungsbereich, Scroll-Verdichter
dichter besteht aus zwei ineinandergreifenden im kleinen bis mittleren und Schraubenver-
Spiralen, die das Kältemittel verdichten. Scroll- dichter im großen Leistungsbereich zum Ein-
Verdichter arbeiten leise und vibrationsarm, satz kommen.
sind wartungsfrei und äußerst langlebig.
statischer Spiralblock
beweglicher Spiralblock
A.3 Hauptkomponenten
Beispiel
30% Leistung
Am Beispiel dieser Messwerte wird
Druck
70% Leistung
Abb. A.3.1–3 Inverterverdichter zur Leistungsregelung
Druck
5 20
0 5 10 15 20 Sekunden
3 2,61 12
9,66
8,56
7,21
2 6,42 6,69 8
5,15 Eine weitere Möglichkeit ist die Leistungs-
4,05
3,13 regelung über ein Druckentlastungsventil im
1 4
1,27 Verdichter.
0 0
10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 Öffnet das Magnetventil, läuft der Verdichter
Frequenz des Drehfelds (Hz) druckentlastet und es wird keine Heizleistung
abgegeben. Je nach Dauer der entlasteten
Leistungszahl Heizleistung (kW) und belasteten Laufzeiten kann die Leistung
zwischen 30 % und 100 % geregelt werden.
26/27
10°C
n
maltemperatur zu überschreiten.
tu
ch
4 65 °C erreicht werden.
Ve
-10°C
3
140°C
100 °C
120 °C
40 °C
60 °C
80 °C
-20°C 1 2
Flüssig
2 Verdampfung
-30°C
Überhitzter
Dampf
Dampf
-40°C
1
30 40 50 60 70 80 90 100 110 120 130 140 150
Energieinhalt h (Wh/kg)
1 1 2
6 A
-1
-2
-3
-4
-5
-6
°C
Die Thermografien verdeutlichen die Wirkung des Kältemittelverteilers: Ohne diesen (links) kann das Kältemittel „durchschießen“, der Wärmetauscher wird ungleich durchströmt.
Mit Kältemittelverteiler (rechts) wird eine gleichmäßige Durchströmung erreicht.
A.3 Hauptkomponenten
A.3.3.2 Verflüssiger
Luft/Wasser-Wärmepumpe
Vitocal 350-A A.3.3.3 Sauggaswärmetauscher
2
A.3.3.4 Heißgasauskopplung
Umweltwärme Heizwärme
A.3.4 Kältemittel
Beispiel Hinweis
Das Kältemittel nimmt die Wärmeenergie aus
der Wärmequelle (Luft, Erdreich oder Wasser) Das organische Kältemittel Pentafluorethan:
bei der Verdampfung auf und transportiert sie Halogeniert bedeutet,
an den Verbraucher, indem es wieder kon- dass in dem Molekül
densiert. In diesen Phasenübergängen steckt neben Kohlenstoff soge-
immer Energie, theoretisch ist deshalb jeder nannte Halogene, also
Stoff als Kältemittel denkbar. Fluor, Chlor, Brom oder
Jod enthalten sind. Das
Ein für eine Wärmepumpe geeignetes Kälte- Das Molekül besteht aus zwei Kohlenstoffatomen kann entweder vollstän-
mittel muss jedoch einige besondere Eigen- (C), einem Wasserstoffatom (H) und fünf Fluorato- dig (vollhalogeniert) oder
schaften aufweisen: Es soll einen möglichst men (F). Die Summenformel für diese Verbindung nur teilweise (teilhaloge-
niedrigen Siedepunkt, ein kleines Dampf- ist also C 2HF5 (R-125). niert) der Fall sein.
volumen und eine hohe volumenbezogene Teilhalogenierte Kohlen-
Kälteleistung besitzen. Außerdem darf es wasserstoffe enthalten
die Bauteile und eingesetzten Schmierstoffe noch zusätzlich Wasser-
nicht angreifen, es sollte möglichst ungiftig, Alle Kältemittel, deren Zahlenfolge nach dem stoff. Ihr Klimagefähr-
nicht explosiv und nicht brennbar sein. Die Buchstaben R mit einer 4 beginnt, sind Ge- dungspotenzial (GWP)
Auswirkungen auf die Ozonschicht (ODP = mische aus verschiedenen Kältemitteln, die ist sehr viel geringer
Ozone deplation potential) und auf den Treib- nicht nach der oben beschriebenen Systema- als bei vollständig, also
hauseffekt (GWP = Global warming potential) tik bezeichnet werden. Gemische zeichnen gesättigt halogenierten
müssen so klein wie möglich sein. sich durch besonders gute physikalische Kohlenwasserstoffen.
Eigenschaften und sehr günstige Umweltei- Chlorfreie Kohlenwas-
Diesen Anforderungen werden am besten genschaften aus. Die Auswahl des optimalen serstoffe gefährden
teilhalogenierte Fluor-Kohlenwasserstoffe Kältemittels ist abhängig von den Betriebsbe- die Ozonschicht nicht,
(H-FKW) gerecht, die deshalb üblicherweise dingungen der Wärmepumpe, also der Quel- haben also ein ODP von
in Wärmepumpen verwendet werden. Neben len- und der Zieltemperatur. null.
synthetisch erzeugten Kältemitteln kommen
bei bestimmten Anwendungen auch natürli-
che Kältemittel wie CO2, Propan oder Butan
zum Einsatz. Da die letzten beiden Stoffe
explosiv sind, stellt deren Verwendung hohe
Anforderungen an die Sicherheitstechnik.
Kältemittel Wärmepumpentyp
0
Mit „Erdreich“ ist die oberste Erdschicht
1. Februar 1. August
gemeint, eine stabile Wärmequelle: Die Tem-
peraturen in zwei Metern Tiefe beispielsweise
1. Mai 1. November
liegen über das gesamte Jahr hinweg relativ 5
gleichmäßig in einem Bereich zwischen 7 °C
und 13 °C.
Tiefe (m)
10
Die Wärmegewinnung erfolgt über einen
Wärmetauscher, der in der Nähe des zu behei-
zenden Gebäudes verlegt wird. In großflächig
horizontal verlegten Erdkollektoren oder verti- 15
kal in die Erde eingebrachten Erdsonden wird
die im Erdreich gespeicherte Wärme über ein
18
Wärmeträgermedium (Sole) – ein Gemisch 0 5 10 15 20
aus Wasser und Frostschutzmittel – zum Temperatur (°C)
A.4.1.1 Erdkollektor
Bei einem Erdkollektor werden Kunststoffroh- tion der Anlage oder auf den darüberliegen-
re in einer Tiefe von 1,2 bis 1,5 m im Erdreich den Pflanzenbewuchs aus. Tief wurzelnde
verlegt. Hier ist die Temperatur über das Jahr Pflanzen sollten im Bereich der Erdkollektoren
ausreichend stabil – die etwas größere Wär- jedoch zum Schutz der Anlage nicht gepflanzt
memenge in tieferen Schichten würde den werden.
baulichen (und damit auch finanziellen) Mehr-
aufwand nicht rechtfertigen.
Allgemeine Richtwerte
Schlechter Untergrund (trockenes Sediment) 20 W/m
Normaler Festgesteins-Untergrund und wassergesättigtes Sediment 50 W/m
Festgestein mit hoher Wärmeleitfähigkeit 70 W/m
Einzelne Gesteine
Kies, Sand, trocken < 20 W/m
Kies, Sand, wasserführend 55 – 65 W/m
Ton, Lehm, feucht 30 – 40 W/m
Kalkstein (massiv) 45 – 60 W/m
Sandstein 55 – 65 W/m
Saure Magmatite (z. B. Granit) 55 – 70 W/m
Basische Magmatite (z. B. Basalt) 35 – 55 W/m
Gneis 60 – 70 W/m
36/37
3
Auch Wasser eignet sich gut als Wärmequel-
le für eine Wärmepumpe. Selbst an kalten
Wintertagen hält Grundwasser eine konstante
Temperatur von 7 °C bis 12 °C. Um Grundwas- 4 5
1 2
ser für die Wärmepumpe zu nutzen, wird es
über einen Förderbrunnen entnommen und
zum Verdampfer der Wasser/Wasser-Wärme-
pumpe transportiert. Das abgekühlte Wasser
wird in einen Schluckbrunnen geleitet. 1 Schluckbrunnen
2 Förderbrunnen mit Saugpumpe
3 Zwischenkreis-Wärmetauscher
Oberflächenwasser ist ebenfalls als Wärme-
4 Zwischenkreis-Umwälzpumpe
quelle nutzbar, wobei zu beachten ist, dass
5 Wasser/Wasser-Wärmepumpe
die Temperaturen jahreszeitlich bedingt stär-
ker schwanken.
Stehen weder Wasser, Luft noch Erdreich Paraffine eingesetzt werden. Das Prinzip ist
als unmittelbar zu nutzende Wärmequelle zur jeweils das gleiche: Die Kette „gasförmig zu
Verfügung, können Speichertechniken zur flüssig“ innerhalb der Wärmepumpe wird
Nutzung des Phasenwechsels als Primärquel- durch das Glied „flüssig zu fest“ auf der Quel-
le eingesetzt werden. lenseite erweitert.
Die Erstarrungsenthalpie wird als Energie- In der Praxis hat sich gezeigt, dass eine kom-
quelle für die Wärmepumpen genutzt – die binierte Nutzung von Phasenwechselspeicher
Regeneration (Schmelzen) geschieht durch und solarunterstützten Absorbern als „Primär-
Umgebungswärme und eine Solaranlage. quelle“ zu effizienteren Systemen führt.
Neben Wasser (Eis) können auch zum Beispiel
erforderlich.
100
1
0
A B C D E
93 116 627
Wh/kg Wh/kg Wh/kg
Weitere Wärmepumpen-Typen
Wärmepumpen können nicht nur die Energie nutzen, die in der Änderung des Aggregat-
zustandes steckt. Es gibt Wärmepumpen-Typen, die auf anderen Prinzipien basieren.
3
4
1 7
6
Heizwärme
Umweltwärme
Verdampfung
Das Kältemittel (üblicherweise Ammoniak) wird unter Aufnahme von Umweltenergie ver-
dampft (1).
Absorption
Der Kältemitteldampf strömt in den Absorber (3), wo er von einem Lösungsmittel (in der
Regel Wasser) absorbiert wird. Bei dieser Kondensation entsteht Wärme – sie wird über
einen Wärmetauscher an das Heizsystem abgegeben.
Thermische Verdichtung
Das im Absorber entstandene Stoffpaar aus Kälte- und Lösungsmittel wird über die Lö-
sungsmittelpumpe (5) zum Austreiber, dem „thermischen Verdichter“ (6) transportiert. Die
beiden Teile des Stoffpaares besitzen unterschiedliche Siedetemperaturen – das gelöste
Kältemittel verfügt über die geringere Siedetemperatur. Mit Hilfe von Wärmezufuhr z. B.
durch einen Gasbrenner wird das in Lösung befindliche Kältemittel nun wieder ausgetrie-
ben bzw. verdampft.
Verflüssigung (I)
Das im Austreiber abgetrennte flüssige Lösungsmittel, das unter hohem Druck steht, wird
über ein Expansionsventil (4) zurück in den Absorber geführt. Hier treffen Lösungsmittel-
und Kältemitteldampf aufeinander und kondensieren unter Wärmeabgabe.
Verflüssigung (II)
Der ebenfalls auf hohem Druck- und Temperaturniveau stehende Kältemitteldampf strömt
in den Verflüssiger (7) und gibt seine Kondensationswärme an das Heizsystem ab.
Expansion
Das flüssige Kältemittel wird über ein Expansionsventil (2) entspannt und wieder auf das
ursprüngliche Druck- und Temperaturniveau gebracht, um unter Aufnahme von Umweltwär-
me wieder verdampft werden zu können.
44/45
A.5.3 Adsorptions-Wärmepumpen
Die Adsorptions-Wärmepumpe arbeitet mit Wie die in Abb. A.5.2–1 beschriebene Absorp-
Feststoffen wie z. B. Aktivkohle, Silicagel tions-Wärmepumpe wird auch diese Bauart
(glasartige Silikate) oder Zeolith. Das Mineral bereits seit längerem als Kältemaschine im
Zeolith hat die Eigenschaft, Wasserdampf an- großen Leistungsbereich eingesetzt. Die
zusaugen, an sich zu binden (zu adsorbieren) Anwendung für die Beheizung von Ein- oder
und dabei Wärme im Temperaturbereich bis Zweifamilienhäusern befindet sich derzeit in
ca. 300 °C abzugeben. Dies wird als exother- der Entwicklung. Der apparative Aufwand ist
me Reaktion bezeichnet. wegen des notwendigen Vakuums vergleichs-
weise hoch.
Wie bei den bisher beschriebenen Wärme-
pumpen ist der Vorgang von Wärmeaufnahme
und -abgabe auch in der Adsorptions-Wärme-
pumpe ein Kreisprozess – der Betrieb erfolgt
jedoch periodisch, d. h. in zwei unterschied-
lichen Phasen. Für Adsorptions-Wärmepum-
pen dieser Bauart ist ein Vakuumsystem
erforderlich.
Desorptionsphase Desorption
In der ersten Phase wird dem mit einem Feststoff (Silicagel oder Zeolith) be-
Wärmezufuhr
(z.B. Brenner) schichteten Wärmetauscher (1) z. B. mithilfe eines Brenners oder einer Solar-
anlage Wärme zugeführt. Das im Feststoff gebundene Wasser wird dabei aus-
1
getrieben (desorbiert) und strömt als Dampf zum zweiten Wärmetauscher (2).
Dampf
Verflüssigung
Dieser Wärmetauscher wirkt in dieser Phase als Verflüssiger. Er gibt die Wär-
Wärmeabgabe me, die nun bei der Kondensation des Wasserdampfes frei wird, an das Heiz-
2 an Heizsystem
system ab.
Die Wärmezufuhr wird beendet, wenn das Zeolith den gewünschten Trock-
nungsgrad erreicht hat. Das gebundene Wasser ist vollständig verdampft und
am zweiten Wärmetauscher kondensiert.
1 Wärmetauscher mit Zeolith
2 Wärmetauscher
Adsorptionsphase Verdampfung
In der zweiten Phase übernimmt der Wärmetauscher (2) nun die Funktion des
Verdampfers. Über ihn wird solange Umweltwärme zugeführt, bis das Wasser
1
Wärmeabgabe vollständig verdampft ist.
an Heizsystem
Adsorption
Dampf Der Wasserdampf strömt zum beschichteten Wärmetauscher (1) zurück und
Wärmezufuhr
(Umwelt) wird dort als Wasser wieder vom Silicagel oder Zeolith aufgenommen (adsor-
2
biert). Die dabei vom Feststoff abgegebene Wärme gelangt über den Wärme-
tauscher in das Heizsystem.
Sobald der Wasserdampf vollständig adsorbiert ist, ist eine komplette Periode
dieses Wärmepumpen-Prozesses abgeschlossen.
46/47
B Rahmenbedingungen
Im Zusammenhang mit der Investition in eine Wärmepumpenanlage gibt es im Kunden-
kontakt stets eine Beratungsphase. Für eine erfolgreiche Beratung sind mehr Kenntnis-
se erforderlich, als nur die zur Funktion der Geräte.
Die Entscheidung eines potenziellen Investors len Wärmeerzeugern stellt sich hier im We-
für eine neue Heizungsanlage wird heute sentlichen die Frage nach der Verfügbarkeit
von vielen Faktoren und Fragestellungen und Bezahlbarkeit von elektrischem Strom,
beeinflusst. Wie zukunftssicher ist die Ent- der als Antriebsenergie für den Verdichter
scheidung für einen bestimmten Brennstoff? benötigt wird.
Genügt das System allen gesetzlichen Anfor-
derungen? Lohnt sich die Investition hinsicht- In diesem Kapitel werden die wesentlichen
lich der zu erwartenden Betriebskosten? Faktoren für die Bewertung einer Wärmepum-
pe behandelt.
Diese Fragen müssen auch im Zusammen-
hang mit einer Wärmepumpe beantwortet
werden können. Anders als bei konventionel-
60 B.3 Wirtschaftlichkeitsbetrachtung
B.1 Das Betriebsmittel „Elektrische Energie“
B.1.2 Versorgungssicherheit
10 8
5 6
0
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Wärme Strom
Verbrauchskurven im Winterhalbjahr
zunehmend decken.
9
0
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
B.1 Das Betriebsmittel „Elektrische Energie“
50
25
0
0:00 2:00 4:00 6:00 8:00 10:00 12:00 14:00 16:00 18:00 20:00 22:00 24:00
Tageszeit
52/53
0 0
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Die Verknüpfung von Wärmepumpe und PV-Anlage ist über die Jahresbilanz betrachtet sinnvoll.
54/55
1%
Im Zusammenhang mit der Nutzung von
Strom in Wärmepumpen wird häufig die Frage
8%
gestellt, ob der Einsatz von Strom in anderen 10%
22%
Energiesektoren nicht sinnvoller wäre, ob 11% 16%
sich – ökologisch betrachtet – nicht größere
Effekte beispielsweise durch die Nutzung von 2010 12% 2050 50%
notwendig, um jetzt die Weichen für zukünf- Braunkohle Sonstige Erneuerbare Energien
Gesetzliche Rahmenbedingungen
EnEV, Wärmegesetze und Energielabel: Die Effizienz und die Einkopplung von
regenerativer Energie bei der Wärmeerzeugung unterliegen zunehmend auch
rechtlichen Rahmenbedingungen. Die Wärmepumpe hat in diesem Zusammenhang
viele entscheidende Vorteile.
Heizwärmebedarf (kWh/m2 a)
200
lagentechnik in der Energieeinsparverordnung
(EnEV) zusammengefasst. Der in der EnEV 150
geltende Maßstab zur Beurteilung der ener-
getischen Qualität eines Gebäudes ist der 100
Primärenergiebedarf – dieser Wert wurde im
Zuge mehrerer Novellierungen in den vergan-
50
genen Jahren immer weiter gesenkt.
0
Die Senkung des Faktors „Primärenergie- 1900 1950 2000 2050
bedarf“ hat zur Folge, dass die Anforderun-
Baujahr der Gebäude
gen an das Gebäude und die Effizienz der
Heizungsanlagen entsprechend steigen. Im Der Baustandard von Wohngebäuden hat sich in Bezug auf den Heizwärmebedarf eindeutig entwickelt – und
Energieausweis eines Gebäudes (siehe Abb. die Entwicklung geht noch weiter.
B.2.1–2) wird dies deutlich.
51,6 kWh/(m²·a)
Primärenergiebedarf "Gesamtenergieeffizienz"
Abb. B.2.1–3 Primärenergiefaktoren
$&+8(,4'(3,0+$.560*'(4<
1'(3<%40" 2)
Energieträger Primärenergie-
Primärenergiebedarf Energetische Qualität der Gebäudehülle
faktor EnEV 2009 (%:6'(45#(35 51,58 -#+/ @$ (%:6'(45#(35!? 0,29 #/ @
0"0)13'(360*48(35 73,33 -#+/ @$ 0"0)13'(360*4#(35!? 0,40 #/ @
Heizöl 1,1
0'(0(3*,(%('$3)
Erdgas, Flüssiggas 1,1 :+3.,&+(30'(0(3*,(%('$3),0-#+/ @$);3
0(3*,(53:*(3 (,960* #$3/8$44(3 ,.)4*(3:5(
(4$/5,0-#+/ @$
Holz 0,2 Strom-Mix 12,1 6,0 1,7 19,8
Strom 2,6
Umweltenergie 1045,*(0*$%(0 "(3*.(,&+48(35(0'(0(3*,(%('$3)
(Solarenergie, 0,0 "
!
Umgebungswärme, ...) 0$&+<0"713$6%(*,00*(23;)5 0 50 100 150 200 250 300 350 400 > 400
!
"#
%: 5
(
4
6
6
(3 &+
5
(,960* #$3/8$44(3
(3 +5
*( ,5
30 5
5
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*)(,04&+.,(=.,&+;+.60* >,0)$/,.,(0+:64(3>(+3)$/,.,(0+:64(3
Heizkessel
Gewinne
Verluste durch
Transmission
und Lüftung
Verluste durch
Energieerzeugung, Verluste durch
Umwandlung, Anlagentechnik
Transport, ...
Wärmepumpe
Berechnung des Primärenergiebedarfs
Primärenergie Endenergie Nutzenergie von Wärmepumpen in Gebäuden
(Gebäudegrenze)
Für die Ermittlung des Primärenergiebedarfs
bei Beheizung mittels Wärmepumpe ist der
Gewinne
Primärenergiefaktor für Strom relevant. Dieser
fließt zusammen mit weiteren geräte- und
anlagenspezifischen Faktoren als Anlagenauf-
wandszahl [eP] in die EnEV-Berechnung ein.
Verluste durch
Transmission
und Lüftung Die Geräteaufwandszahl beziffert die Effizienz
der Energieumwandlung eines Heizsystems
Verluste durch und hängt damit bei einer Wärmepumpe
Energieerzeugung, Verluste durch direkt von der Jahresarbeitszahl (siehe Kapitel
Umwandlung, Anlagentechnik
Transport, ... Umweltwärme A.2.4) ab: Je höher die Jahresarbeitszahl,
desto niedriger die Geräteaufwandszahl. Das
Berechnungsverfahren ist wie folgt geregelt:
1
eH,g =
WP
Beispiel
EnEV-Nachweis bei Beheizung mit einer Wärmepumpe: eH,g Aufwandszahl der Wärmepumpe
L'"Q& Q-L*": 'Q-L*" WP Jahresarbeitszahl der Wärmepumpe
:
/M0
+ !)M/0
+ 1+/)+ ")+
+* -L* Für die Berechnung der Jahresarbeitszahl
A>73AA '1<+ AA7F63 '1<+ H7>HF '1<+ 5 '1<+
wird in der DIN 4701-10 nach Wärmepumpen-
FFSHF '1<G/;+I FJSDH '1<G/;+I ADSJ> '1<G/;+I >SR> 5 '1<G/;+I typen unterschieden und der Energiebedarf
A>SR> '1<G/=+I AASD3 '1<G/=+I HS>> '1<G/=+I 5 '1<G/=+I zusätzlicher Hilfsaggregate wie zum Beispiel
einer Solepumpe berücksichtigt. Weitere
:4FC!7F*-.*)
F#*. (D.
%
)!
!$BQCQ>7DOQ1<G/;-IQQQQ!$B/+.QCQ>7H>Q1<G/;-I anlagenbezogene Korrekturfaktoren werden
-Q&MQ!$B5L"Q
* einbezogen. Für die Planung einer Wärme-
<4FC!7F*-.*)
F.D
/
* pumpenanlage ist es nicht erforderlich, die
QCQFF7HFQ'1<G/;+IQQQQ
S/+.QCQR>7OFQ'1<G/;+I Aufwandszahl eigenhändig zu berechnen, da
-Q&MQ
5L"Q
* die maßgeblichen Daten in den entsprechen-
0M"
& *"/ G, I A >A> 3 /=
den Programmen für einen EnEV-Nachweis
hinterlegt sind (siehe Kapitel D.3.2).
58/59
Das Gesetz zur Förderung Erneuerbarer Ener- Wie viele andere Technologiebereiche
gien im Wärmebereich (EEWärmeG) vom auch wird die Beheizung von Gebäuden
1. Januar 2009 schreibt in Neubauten einen zunehmend durch europäische Richtlinien
bestimmten Anteil an regenerativen Energien bestimmt, die dann ihrerseits ihren Ausdruck
für die Gebäudebeheizung vor (in einigen Bun- in nationalem Recht finden. So ist beispiels-
desländern gelten ähnliche Gesetze auch bei weise die deutsche EnEV in die EU-Richtlinie
Bestandssanierungen). Dieses Gesetz muss 2002/91/EG über die Gesamtenergieeffizienz
zusätzlich zur EnEV beachtet werden. Ent- von Gebäuden (EPBD = Energy Performance
scheidet man sich für die Beheizung mit einer of Buildings Directive) eingebettet.
Wärmepumpe, muss diese mindestens 50 %
der benötigten Heizenergie bereitstellen. Zukünftig werden Anlagen zur Gebäudebe-
heizung innerhalb der EU auch der ErP (Ener-
Für die verwendeten Geräte gelten im gy related Products)/Ökodesign-Richtlinie
EEWärmeG bestimmte Mindestanforderun- 2009/125/EG unterliegen. Auf dieser Basis
gen an die Jahresarbeitszahl: Die Nutzungs- werden auch hier zunehmend mehr Produkte
pflicht gilt dann als erfüllt, wenn eine Luft/ mit einem Label gekennzeichnet, das Ver-
Wasser- oder Luft/Luft-Wärmepumpe eine brauchern Auskunft über die Energieeffizienz
rechnerische Jahresarbeitszahl von mindes- geben soll. Von Kühlschränken oder anderen
tens 3,5 erreicht. Für alle anderen Typen gilt Haushaltsgeräten ist dieses Verfahren bereits
eine rechnerische Jahresarbeitszahl von min- länger bekannt.
destens 4.
Bei Drucklegung dieses Planungshandbuches
Wird die Wärmepumpe auch für die Warm- stand noch nicht abschließend fest, wie diese
wasserbereitung in dem Gebäude genutzt, Regelungen für Heizungsanlagen im Detail
reduzieren sich die geforderten Jahresarbeits- umgesetzt werden. Es ist aber bereits abseh-
zahlen um jeweils 0,2 Punkte. bar, dass Wärmepumpen in die besten Effizi-
enzklassen eingeordnet werden.
Anlagen, in die eine Wärmepumpe integriert
ist, müssen ggf. mit einem Wärmemengen-
und Stromzähler ausgestattet werden.
Wirtschaftlichkeitsbetrachtung
Zu den unbestritten positiven ökologischen Effekten einer gut ausgelegten
Wärmepumpenanlage kommen noch die wirtschaftlichen Vorteile hinzu.
Beispiel
Für eine umfassende Betrachtung der Wirt-
Beispielrechnung aus dem
schaftlichkeit einer Heizungsanlage ist es Vergleich von
Viessmann Wärmepumpenaus-
sinnvoll, ein etabliertes Verfahren wie die Betriebskosten und Wirtschaftlichkeit
legungsprogramm Vitodesk 200
VDI 2067 zu wählen. Damit ist gewährleis-
Objektdaten
tet, dass alle Faktoren, die für eine korrekte
Neubau, Standort Brandenburg, Wärmebedarf
Berechnung notwendig sind, berücksichtigt
6 kW, Heizung (Fußbodenheizung) und Warmwasser
werden.
Wärmepumpe
Wärmepumpen erfordern im Vergleich zu Sole/Wasser-Wärmepumpe, monovalent,
konventionellen Wärmeerzeugern eine – trotz Sondentiefe 100 m, Jahresarbeitszahl 4,4
eventueller Fördermittel – vergleichsweise ho-
Alternativen
he Investition, was eine genaue Berechnung
Ölheizung (Wirkungsgrad 85 %)
der Kapitalkosten erforderlich macht. Die
Gasheizung (Wirkungsgrad 90 %)
Betriebskosten dagegen sind vergleichsweise
Pelletheizung (Wirkungsgrad 90 %)
gering – eine Wirtschaftlichkeitsberechnung
ist also weniger sensibel gegenüber künftigen
Energiekosten
Energiepreissteigerungen als bei gas- oder
ölbetriebenen Wärmeerzeugern. Für die Er- Strom 16 Ct/kWh
arbeitszahl herangezogen.
Wärmepumpe 1 699 €
Ölheizung 2 203 €
Gasheizung 1 967 €
Pelletheizung 2200 €
64 C.1 Sole/Wasser-Wärmepumpen
72 C.2 Wasser/Wasser-Wärmepumpen
73 C.2.1 Grundwasser
75 C.2.2 Kühlwasser
76 C.3 Luft/Wasser-Wärmepumpen
Sole/Wasser-Wärmepumpen
Für Sole/Wasser-Wärmepumpen wird im Wesentlichen das Erdreich als Wärmequelle
genutzt. Dabei kommen entweder Erdkollektoren oder Erdsonden zum Einsatz.
Die Auslegung der Wärmequellen orientiert dann jeweils die notwendigen Rohrlängen für
sich an der Entzugsleistung des jeweiligen den eigentlichen Wärmetauscher (Erdreich/
Erdreichs. Referenzgröße ist dabei nicht die Sole) und die Verbindungsleitungen ableiten.
Wärmeleistung der Wärmepumpe, sondern Die darauf aufbauende Berechnung des
die Kälteleistung. Die entsprechende Angabe Druckverlusts sowie die Auslegung der Pri-
findet sich in den Datenblättern der Geräte. märkreispumpe erfolgen nach den üblichen
Regeln der Heiztechnik.
Die Berechnung ergibt dann entweder die
erforderliche Sondenlänge (m) oder die Fläche
des Erdkollektors (m2). Daraus lassen sich
64/65
2 3 3 4
2
1
1 Erdsonden
1 Erdkollektor 2 Soleverteiler
2 Sole-Umwälzpumpe 3 Sole-Umwälzpumpe
3 Sole/Wasser-Wärmepumpe 4 Sole/Wasser-Wärmepumpe
Sole/Wasser-Wärmepumpen nut-
zen als Wärmequelle das Erdreich.
Dabei kommen Erdkollektoren oder
Erdsonden zum Einsatz.
Für Sonden und Erdwärmekollektoren werden Für die Wandstärke, die maßgeblich für die
in aller Regel Kunststoffleitungen verwendet Druckbeständigkeit ist, wird bei Kunststoff-
(PE 80 oder PE 100). Für die Berechnungen rohren auch die Angabe SDR (standard di-
sind in erster Linie die Außendurchmesser mension ratio) verwendet. Diese bezeichnet
wichtig, aus denen sich jeweils die Tauscher- das Verhältnis von Außendurchmesser zu
fläche und damit die Übertragungsleistung Wandstärke.
des Rohres ableiten.
DA
Der Innendurchmesser, der für den Inhalt und SDR =
S
den Druckverlust ausschlaggebend ist, ergibt
sich aus: SDR Standard Dimension Ratio (SDR Zahl)
DA Außendurchmesser in mm
S Wandstärke in mm
DI = DA – 2 · S
Die Bestimmung der Entzugsleistung von Horizontale Erdkollektoren nutzen die oberste
Hinweis
Sonden ist stark von den örtlichen geologi- Erdschicht als Wärmequelle – sie sollten des-
schen Schichten abhängig und kann sich in halb mindestens 20 cm unterhalb der Frost-
Beim Zukauf der Erd- einem Schwankungsbereich von bis zu 100 % grenze bis zu einer Tiefe von ca. 1,5 m verlegt
sondenbohrung als bewegen. Als erster Näherungswert kann werden. Die in dieser Schicht zur Verfügung
Dienstleistung sollte die 50 W/m angenommen werden. Mithilfe geo- stehende nutzbare Wärmemenge hängt stark
Entzugsleistung Ver- logischer Karten lässt sich die Entzugsleistung von den thermophysikalischen Eigenschaften
tragsgegenstand sein. für den jeweiligen Standort dann genauer des Erdreiches, von der Einstrahlenergie der
Viessmann bietet Wär- abschätzen. Die Wärmeleitfähigkeit der Sonne und den klimatischen Verhältnissen
mepumpen mit entspre- einzelnen Gesteinsschichten und die spezifi- (Niederschlägen) ab. Erdkollektoren dürfen
chenden Sondenbohrun- schen Entzugsleistungen sind im Kapitel A.4 nicht überbaut und die Flächen über den Kol-
gen im Paket an. beschrieben. lektoren nicht versiegelt werden.
Für größere Sondenan- Die detaillierte Berechnung und Festlegung Zur Erzielung eines möglichst geringen Druck-
lagen sollte ein geologi- der Sondenanlage muss durch einen Fach- verlusts im Gesamtsystem hat sich eine maxi-
sches Planungsbüro mit betrieb erfolgen. Bei der Bestimmung der male Länge von 100 m je Rohrkreis bewährt.
einer Simulation der Ent- erforderlichen Entzugsleistung wird neben der
zugsleistungen des Son- eigentlichen Wärmepumpenleistung auch die Für die Ermittlung der benötigten Fläche des
denfeldes beauftragt von der Wärmepumpe zu erbringende Jah- Erdkollektors gibt es zwei Möglichkeiten:
werden. Viessmann resheizarbeit berücksichtigt. So erbringt eine
bietet dies über die Ab- Wärmepumpe im bivalent parallelen System Rechenweg nach VDI 4640
teilung Geothermie an. bei gleicher Heizleistung eine wesentlich grö- Rechenweg nach BDH Arbeitsblatt Nr. 43
Ansprechpartner ist Ihre ßere Jahresheizarbeit als eine monovalent be-
zuständige Verkaufsnie- triebene Wärmepumpe. Entsprechend größer
derlassung. muss die Sonde dann dimensioniert werden. Ermittlung der Kollektorfläche
nach VDI 4640
Für die hydraulische Auslegung der Rohrlei-
tungen einer Sondenanlage und deren An- Die VDI 4640 Teil 2 liefert Richtwerte für die
schlussleitungen sind folgende Faktoren zu möglichen Entzugsleistungen der Erdwärme-
beachten: kollektoren, bezogen auf drei verschiedene
Bodentypen (siehe Abb. C.1.1–4).
gleichmäßige Durchströmung aller Sonden
ab drei Sonden Einsatz eines Sonden- Für die Ermittlung der spezifischen Rohrlei-
verteilers mit Regulierventilen, um einen tungslänge werden die Abstände der Rohrlei-
hydraulischen Abgleich zu ermöglichen tungen so bestimmt, dass ein vollständiges
geringe Druckverluste im Gesamtsonden- Einfrieren des Erdreiches vermieden wird. Bei
system (wirkt sich auf die erforderliche Einhalten dieser Abstände ist gewährleistet,
elektrische Pumpenleistung der Primär- dass die Eisschichten, die sich um die Rohre
pumpe aus) herum bilden, nicht zusammenwachsen kön-
das eingesetzte Material und das Wärme- nen.
trägermedium müssen miteinander ver-
träglich sein Für PE-Rohre mit dem Durchmesser DA 20
(DN 15) beträgt der empfohlene Abstand
Sind die Rohrleitungslängen bekannt, können 30 cm, sodass sich eine spezifische Rohrlei-
der Druckverlust und die Solepumpe berech- tungslänge von 3 m Rohr pro Quadratmeter
net werden (siehe Kapitel C.1.3). Erdkollektorfläche (= 3 m/m2) ergibt.
Für den Raum Kassel (Klimazone 7 nach DIN 4710) Daten des Wärmepumpen-Kompaktgerätes
Im BDH-Informations- gibt das BDH-Informationsblatt Nr. 43 Werte für die Vitocal 333-G BWT 108
blatt Nr. 43 sind zusätz- maximale flächenspezifische Entzugsleistung (qE)
Heizleistung: 7,8 kW (bei B 0 °C / W 35 °C)
lich noch die Werte für verschiedene Abstände der Rohrleitungen und
Kälteleistung: 6,3 kW (bei B 0 °C / W 35 °C)
für Erdkollektoren mit unterschiedliche Bodenarten an.
Soleinhalt: 3,9 l
Rohrleitungen DA 32 an-
Monovalenter Betrieb (1 800 h)
gegeben – in der Praxis
Ermittelte Entzugsleistung für den Standort (Sand):
aber wird dieses Mate- 40
25 W/m2
rial für Erdkollektoren
kaum verwendet, da es 35
Damit lässt sich die erforderliche Gesamtfläche des
außerordentlich schwer Erdkollektors ermitteln:
30
zu verlegen ist.
Q K = 6 300 W
W/m2
25
qE = 25 W/m2
FE = 6 300 W / 25 W/m2
20
10
Für die entsprechende Rohrleitung wird ein PE-Rohr
25 x 2,3 (DA 25) gewählt.
5
0,1 0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 0,7 0,8 0,9 1
Daraus ergibt sich bei einer maximalen Länge von
Rohrabstand (m)
100 m und einem Abstand der Rohrleitungen von
Sand Da 20 0,5 m (= spezifische Rohrleitungslänge von 2 m/m2)
Lehm Da 25
für DA 25 (DN 20) die Anzahl der erforderlichen
Schluff
Rohrkreise:
sandiger Ton
250 m2 · 2 m/m2
NRK =
100 m
Hinweis
C.1.2 Wärmeträgermedium
Um einen störungsfreien Betrieb der Wärme- Bei der Wahl des Wär-
pumpen zu erzielen, werden im Primärkreis meträgermediums sind
Frostschutzmittel auf Glycol-Basis eingesetzt. unbedingt die Vorgaben
Diese müssen einen Frostschutz bis mindes- der Bewilligungsbehör-
tens –15 °C sicherstellen und geeignete Inhi- de einzuhalten. Falls die
bitoren für den Korrosionsschutz beinhalten. Bewilligungsbehörde
Fertiggemische gewährleisten eine gleichmä- nur Wärmeträgermedi-
ßige Verteilung der Konzentration. en ohne Inhibitoren für
den Korrosionsschutz
Für den Primärkreis ist das Viessmann Wär- oder Wasser als Wär-
meträgermedium „Tyfocor“ auf Basis von meträgermedium zu-
Ethylenglycol (Fertiggemisch bis –15 °C, grün) lässt, können folgende
zu empfehlen. Frostschutzmaßnahmen
ergriffen werden:
Einsatz eines zusätz-
Erforderliche Menge des Wärmeträger- lichen Trenn-Wärme-
mediums tauschers (analog
Zwischenkreis bei
Für die Ermittlung der erforderlichen Menge Wasser/Wasser-
des Wärmeträgermediums werden die Inhalte Wärmepumpen)
der einzelnen Sonden bzw. Erdkollektorkreise, Vergrößerung der
die Inhalte der Verbindungsleitungen und Sondenfläche und
Armaturen sowie der Wärmepumpe addiert. Befüllung mit Wasser
VR = V VL + VEK + V WP
20 x 2,0 20 15 0,201
V EK = 5 · 100 m · 0,327 l/m
25 x 2,3 25 20 0,327
V VL = 10 m · 0,531 l/m
32 x 3,0 (2,9) 32 25 0,531
V WP = 3,9 l
40 x 2,3 0,984
40 32
40 x 3,7 0,835 V R = 5 · 100 m · 0,327 l/m + 10 m · 0,531 l/m + 3,9 l
50 x 2,9 1,595
50 40 Der Inhalt der Rohrleitungen beträgt 172,71 Liter.
50 x 4,6 1,308
63 x 3,6 2,445
63 50
63 x 5,8 2,070
C.1 Sole/Wasser-Wärmepumpen
Für die Effizienz eines Wärmepumpensys- Der Gesamtdruckverlust ergibt sich aus der
tems ist neben der Systemtemperatur im Addition des Druckverlustes in der Zuleitung
Sekundärkreis die Dimensionierung der und des Druckverlustes in einem der paralle-
Wärmequellenanlage einschließlich der Rohr- len Rohrkreise.
leitungssysteme sehr wichtig – das betrifft
insbesondere die Festlegung des Volumen-
Δp = ΔpZuleitung + ΔpRohrkreis
stroms im Primärkreis.
Δp Gesamtdruckverlust in mbar
Je geringer die Temperaturdifferenz im Sole- ΔpZuleitung Druckverlust in der Zuleitung
kreis, desto höher ist die Quellentemperatur in mbar
am Verdampfer – das wiederum steigert die ΔpRohrkreis Druckverlust im Rohrkreis in mbar
Effizienz der Maschine. Bei Sonden und Erd-
kollektoren ist für die Berechnung des Volu-
menstroms eine Temperaturdifferenz von 3 K
Beispiel
zu empfehlen, zulässig sind maximal 5 K.
Der Gesamtvolumenstrom im Solekreis beträgt
Bei 3 K ergibt sich daraus für ein Gemisch aus 1 160 l/h. Der Volumenstrom in einem Rohrkreis be-
85 % Wasser und 15 % Glykol ein Volumen- trägt bei 5 Rohrkreisen (parallel) à 100 m PE-Rohr
strom im Solekreis von 184 l/h pro kW. 25 x 2,3 (DA 25) also 1 160/5 = 232 l/h
Druckverlust Zuleitung:
Dieser Wert unterstreicht die Bedeutung
10 m Zuleitung PE-Rohr 32 × 3,0 (DA 32) mit 1 160 l/h
eines möglichst geringen Druckverlusts des
Widerstand pro m: 3,0 mbar, gesamt 30,0 mbar
Primärkreises für die Gesamteffizienz der
Anlage. Druckverlust Rohrkreis:
100 m PE-Rohr 25 x 2,3 (DA 25) mit 232 l/h
Widerstand pro m: 0,7 mbar, gesamt 70,0 mbar
Beispiel
Wasser/Wasser-Wärmepumpen
Neben Grundwasser ist als primäre Energiequelle auch Kühlwasser nutzbar.
Oberflächenwasser kann nur in seltenen Fällen direkt als Wärmequelle genutzt werden.
Grundsätzlich ist die Wasserqualität zu beachten, daher ist der Einsatz eines Zwischen-
kreises empfehlenswert.
Grundwasser bietet ganzjährig eine kons- Da die Wasserqualitäten sehr stark variieren,
tante Temperatur von 7 °C bis 12 °C. Das ist es zum Schutz der Plattenwärmetauscher
Grundwasser wird über einen Förderbrunnen innerhalb der Wärmepumpe empfehlenswert,
entnommen und zur Wärmepumpe transpor- einen Zwischenkreis-Wärmetauscher zu
tiert. Nach der Wärmeentnahme wird das ab- verwenden. Für diesen Zweck haben sich ge-
gekühlte Wasser über einen Schluckbrunnen schraubte Edelstahl-Wärmetauscher bewährt.
zurück in das Erdreich geleitet.
C.2.1 Grundwasser
B Wasser
A Verschmutzung
B Eisbildung
Wasser Sole
6 °C 4 °C
74/75
4 5 6
Die zur Verfügung stehende Wassermen-
ge muss mindestens dem Mindestvolu-
menstrom entsprechen.
Eine maximale Primärtemperatur über
25 °C ist zu vermeiden. Dies kann durch
1 Überlauf 4 Primärpumpe
den Einsatz einer Tiefhaltereglung erfol-
2 Wasserbehälter 5 Zwischenkreis-Wärmetauscher
gen.
3 Motorventil 6 Zwischenkreispumpe
Der Einsatz eines Zwischenkreises wird mit Tiefhalteregelung 7 Wärmepumpe
auch hier empfohlen.
Bei der Nutzung von Kühlwasser als Wärmequelle muss die Temperatur im Primärkreis begrenzt werden.
C.3 Luft/Wasser-Wärmepumpen
Luft/Wasser-Wärmepumpen
Luft als Wärmequelle erfordert den geringsten Aufwand bei der Erschließung.
Die Luft wird angesaugt, im Verdampfer der Wärmepumpe abgekühlt und anschließend
wieder an die Umgebung abgegeben.
C.3.2 Auslegung
C.3.2.1 Leistung der Wärmepumpe Für die passende Auswahl wird deshalb zu-
nächst die Wärmepumpe gewählt, die in der
Bei der Nutzung der Wärmequelle Luft ist zu Leistung unter der Heizlast des Gebäudes
beachten, dass die Heizleistung der Wärme- liegt. In einer Simulation wird der Anteil der
pumpe bei steigenden Außentemperaturen Nachheizung an der Jahresheizarbeit ermittelt.
zunimmt und bei fallenden Außentemperatu- Die DIN EN 15450 begrenzt eine elektrische
ren sinkt. Für eine monovalente Betriebswei- Nachheizung auf max. 5 %. Liegt das Ergebnis
se wären also sehr große Anlagen erforder- unter diesem Wert, kann mit der ausgewähl-
lich. Das wiederum würde bedeuten, dass die ten Wärmepumpe weiter geplant werden.
Wärmepumpe für den größten Teil ihrer Lauf- Mithilfe eines Simulationsprogramms lässt
zeit überdimensioniert wäre. Deshalb werden
Luft/Wasser-Wärmepumpen überwiegend
Beispiel
bivalent betrieben. Der Bivalenzpunkt sollte
zwischen –3 °C und –10 °C Außentemperatur Heizlast des Gebäudes: 15 kW
liegen, damit die Wärmepumpe einen mög- Normaußentemperatur –14 °C
lichst großen Teil der Jahresheizarbeit ab- Systemtemperaturen 45/35 °C
decken kann (siehe Kapitel D).
Die Simulation mit einer 14-kW-Maschine ergibt
einen Anteil der elektrischen Nachheizung (Heiz-
Idealerweise wird die Heizlast des Gebäudes
stab) an der Jahresheizarbeit von 2 %.
bei der gegebenen Normaußentemperatur
genau passend von der Wärmepumpe ab-
gedeckt. Obwohl die Leistungsreihen von
Viessmann Wärmepumpen sehr eng sind, sich zudem die notwendige Leistung der elek-
wird eine „punktgenaue“ Auslegung der Ma- trischen Nachheizung berechnen. Zur Erläute-
schine jedoch nur selten möglich sein. Die zur rung des Rechenweges kann das Leistungs-
Verfügung stehenden Leistungen liegen also diagramm einer Wärmepumpe dienen, in dem
meistens entweder ober- oder unterhalb der die Leistung in Abhängigkeit von Quellen- und
Heizlast. Vorlauftemperatur abgebildet ist.
C.3 Luft/Wasser-Wärmepumpen
Beispiel
=
20 c · Δt
Heizlast des
Gebäudes
15 kW
16
4kW 12 Beispiel
Die Schall-Leistung geht von der Schallquelle aus. Der Schalldruck wird am Ohr empfunden.
Der Schall-Leistungspegel LW bezeichnet die
gesamte von der Wärmepumpe abgestrahlte
Schallemission in alle Richtungen, und zwar
unabhängig von den Umgebungsverhältnissen
(Reflexionen). Der Schall-Leistungspegel wird
Abb. C.3.3–2 Immissionsrichtwerte für Immisionsorte außerhalb von Gebäuden
unter Laborbedingungen ermittelt und ist die
Beurteilungsgröße für Wärmepumpen im di-
Tagsüber Nachts
rekten Vergleich miteinander.
In Industriegebieten 70 dB(A) 70 dB(A)
In Gewerbegebieten 65 dB(A) 50 dB(A)
Der Schalldruckpegel LP ist ein Maß, das zur In Kerngebieten, Dorfgebieten und Mischgebieten 60 dB(A) 45 dB(A)
Orientierung in Bezug auf die an einem be- In allgemeinen Wohngebieten und Kleinsiedlungsgebieten 55 dB(A) 40 dB(A)
stimmten Ort empfundene Lautstärke dient. In reinen Wohngebieten 50 dB(A) 35 dB(A)
Er bezeichnet quasi das, was am Ohr „an- In Kurgebieten, für Krankenhäuser und Pflegeanstalten 45 dB(A) 35 dB(A)
kommt“. Der Schalldruckpegel wird maßgeb-
lich beeinflusst vom Abstand zur Geräusch-
quelle und von den Umgebungsverhältnissen.
Auszug TA Lärm
Der Schalldruck kann vor Ort gemessen
werden und ist die Beurteilungsgröße für die
standortbezogenen Immissionen von Einzel-
anlagen. Er bietet Anhaltspunkte für den ge-
eigneten Aufstellungsort der Wärmepumpe.
Kompressionswärmepumpen erzeugen im
Betriebszustand Geräusche, die Konsequen-
zen für die Auswahl des Aufstellungsortes
haben können. Besonders bei im Freien auf- 0,5 m von der Mitte des geöffneten Fensters
gestellten Luft-Wärmepumpen ist daher eine entfernt, maßgeblich. Die einzuhaltenden
sorgfältige Planung erforderlich. Angaben zum Richtwerte sind in der TA Lärm festgelegt.
Schall-Leistungspegel der Geräte finden sich
in den Datenblättern der Hersteller. Schutzbedürftige Räume sind gemäß DIN
4109:
Für außen aufgestellte Wärmepumpen wer-
den die Schallimmissionen der am stärksten Wohn- und Schlafräume
betroffenen schutzbedürftigen Räume ge- Kinderzimmer
messen. Für die Ermittlung der Werte sind die Arbeitsräume/Büros
Schallimmissionen außerhalb des Gebäudes, Unterrichtsräume/Seminarräume
C.3 Luft/Wasser-Wärmepumpen
Hinweis
Zur schalltechnischen Beurteilung des Aufstell- Der Richtfaktor Q berücksichtigt die räum-
ortes der Wärmepumpe müssen die zu erwar- lichen Abstrahlbedingungen an der Schall-
Nähert sich der über- tenden Schalldruckpegel an schutzbedürfti- quelle. Befindet sich eine Schallquelle in
schlägig ermittelte gen Räumen rechnerisch ermittelt werden. einem völlig freien Raum, breiten sich die
Schalldruckpegel der Schallwellen in der Luft in alle Richtungen
Wärmepumpe um mehr Mithilfe folgender Formel kann aus dem gleichmäßig kugelförmig aus. In diesem Fall
als 3 dB(A) dem zuläs- Schall-Leistungspegel des Gerätes, der Auf- ist der Richtfaktor Q = 1.
sigen Richtwert nach stellsituation und der jeweiligen Entfernung zu
TA-Lärm, ist in jedem dem schutzwürdigen Raum der Schalldruck- Steht die Schallquelle auf dem Boden, können
Fall eine genaue Lärm- pegel überschlägig ermittelt werden: sich die Schallwellen nur in Form einer Halb-
immissionsprognose kugel ausbreiten, der Richtfaktor Q ist in die-
zu erstellen (Akustiker Q sem Fall 2. Je enger der Abstrahlungswinkel
hinzuziehen). LP = LW + 10 · log ( ) wird (Viertelraum, Achtelraum) desto höher
4 · π · r2
sind der Richtfaktor und der Schallpegel beim
LP Schalldruckpegel am Empfänger Empfänger.
(Richtwert gemäß TA Lärm)
LW Schall-Leistungspegel an der Schallquelle Der Schalldruckpegel am schutzbedürftigen
(Angabe im Datenblatt) Raum reduziert sich (ausgehend vom gemes-
Q Richtfaktor senen Schall-Leistungspegel am Gerät) also
r Abstand zwischen Empfänger und Schall- in Abhängigkeit von der Entfernung und vom
quelle Richtfaktor.
Q=2 Q=4
Richtfaktor Q
1 2 4 5 6 8 10 12 15
Schalldruckpegel LP
Richtfaktor Q bezogen auf den am Gerät gemessenen Schall-Leistungspegel LW in dB(A)
2 -8 -14 -20 -22 -23,5 -26 -28 -29,5 -31,5
4 -5 -11 -17 -19 -20,5 -23 -25 -26,5 -28,5
8 -2 -8 -14 -16 -17,5 -20 -22 -23,5 -25,5
Beispiel
Viessmann Regler bieten die Möglichkeit einer
Ausgewählte Wärmepumpe 14 kW Nachtabsenkung. Wird dieser Parameter ein-
gestellt, kann von dem Schall-Leistungswert
Die Aufstellsituation an einer Hauswand führt zum
der Ventilatorstufe 2 ausgegangen werden.
Richtfaktor Q 4. Das Haus steht in einem allgemei-
nen Wohngebiet nach örtlichem Bebauungsplan,
Für die einfache Ermittlung des Schalldruck-
hier beträgt der zulässige Immissionsrichtwert am
pegels und der erforderlichen Mindestabstän-
Empfänger tagsüber 55 dB(A) und nachts 40 dB(A).
de kann die Tabelle in Abb. C.3.3–4 oder der
Schall-Leistung gemäß Datenblatt: Viessmann Systemdimensionierer genutzt
werden (siehe Abb. C.3.3–5).
Vitocal 350-A Typ 14 kW
Tagsüber
Der Schalldruckpegel reduziert sich in 1 m Abstand
um 5 db(A)
Nachts
Der Schalldruckpegel reduziert sich in 5 m Abstand
um 19 db(A)
D
Bei innen aufgestellten Luft/Wasser-Wär-
A
mepumpen wird der Wärmepumpe die als
Wärmequelle benötigte Außenluft über ein
Kanalsystem zugeführt. Es ist daher notwen-
B
dig, eine Druckverlustberechnung für das
Kanalsystem durchzuführen.
Δp < Δpverf
Δp Gesamtdruckverlust in Pa
Δpverf Zulässiger Druckverlust in Pa
Abb. C.3.4–2 Luftführung mit Lichtschacht
C
A Lichtschacht
B Schallabsorbierende Δp = ∑ Δp1 + ∑ Δp2 + ∑ Δp3
Auskleidung
C Gehrost
∑ Δp1 Summe der Einzelwiderstände
D Perforiertes Umlenkelement Wanddurchführung
B
(nur erforderlich bei Licht- ∑ Δp2 Summe der Einzelwiderstände
A schächten mit winkligem Bogen 90°
Übergang von Boden zu Wand)
∑ Δp3 Summe der Einzelwiderstände
E Abdeckgitter gegen Kleintiere
F Wanddurchführung Luftkanal
Wetterschutzgitter
F
Für die Anschlüsse von Luftkanälen unterhalb
des Erdreichniveaus ist auf ausreichende
Querschnitte zu achten, um Luftgeräusche
D E
zu minimieren. Es ist daher empfehlenswert,
bei der Luftführung im Lichtschacht auf strö-
mungstechnisch günstige Anordnung zu ach-
ten (siehe Abb. C.3.4–2).
82/83
Beispiel
Wetterschutzgitter
Wärmepumpe 14 kW, innen aufgestellt.
Der maximal zulässige Druckverlust ist im Daten-
blatt mit 45 Pa angegeben.
3,5 m Länge notwendig,
႒
Vitocal 350-A 14 kW
Druckverlust 2,0 Pa
84/85
D Anlagenplanung
Nach der Betrachtung der verschiedenen Energiequellen für Wärmepumpen liegt in
diesem Kapitel das Augenmerk auf dem Zusammenspiel mit den weiteren Komponenten.
Erst durch gute Anlagenplanung wird aus effizienten Geräten ein effizientes System.
Effizienz wird in der Haustechnik durch das In diesem Kapitel finden Planer und Heizungs-
optimale Zusammenspiel aller verwendeten bauer Informationen, die für die richtige Aus-
Komponenten erzielt. Planung und Aufbau wahl der Geräte und die Bedingungen wichtig
eines Heizsystems müssen unter diesem sind, um auf der Seite der Wärmeabgabe die
Aspekt im Wesentlichen drei Anforderungen Effizienz des Gesamtsystems maßgeblich
genügen: Komfort für den Nutzer, sicherer beeinflussen zu können. Am Schluss des
Betrieb und möglichst geringer Einsatz von Kapitels finden sich Erläuterungen zu den
Primär- und Hilfsenergie. Planungshilfen, die Viessmann seinen Markt-
partnern zur Verfügung stellt.
86 D.1 Betriebsweisen
92 D.2 Sekundärkreis
Betriebsweisen
Je nach gewünschter Anwendung und den damit zusammenhängenden Temperaturen
lassen sich Wärmepumpen auf unterschiedliche Weise betreiben, als Einzelgerät oder
in Kombination mit einem weiteren Wärmeerzeuger.
Die Effizienz einer Wärmepumpe ist wesent- dafür ist es jedoch notwendig, die genaue
lich von dem nachgeschalteten Anlagensystem Betriebsweise der Wärmepumpe im Anlagen-
und der maximal notwendigen Vorlauftem- system bereits bei der Planung festzulegen.
peratur abhängig. Bei Neubauten kann das
nachgeschaltete Anlagensystem von vorn- Eine Wärmepumpe kann monovalent oder
herein mit niedrigen Systemtemperaturen (z. B. bivalent betrieben werden. Bei der bivalenten
Flächenheizungen) effizient geplant werden. In Betriebsweise unterscheidet man zwischen
der Modernisierung findet man dagegen häufig der alternativen, der parallelen und der teilparal-
Anlagensysteme vor, die schwierig an einen lelen Betriebsweise.
reinen Wärmepumpenbetrieb angepasst wer-
den können oder die einen sehr hohen Heiz-
wärmebedarf aufweisen. Dennoch ist es mög-
lich, die Wärmepumpe effizient einzusetzen –
86/87
Die Wärmepumpe deckt als alleiniger Wär- Neben der Wärmepumpe ist ein zweiter
meerzeuger die gesamte Heizlast des Gebäu- Wärmeerzeuger notwendig – dieser stellt
des und der Warmwasserbereitung ab. Die entweder einen Teil der Wärmeleistung oder
maximal benötigte Systemtemperatur muss der erforderlichen höheren Systemtempera-
dabei unterhalb der von der Wärmepumpe tur bereit. Handelt es sich bei dem zweiten
maximal erzielbaren Vorlauftemperatur liegen. Wärmeerzeuger um einen elektrischen Zu-
satzheizer (zum Beispiel ein Heizstab oder ein
Heizwasser-Durchlauferhitzer), spricht man
von einer monoenergetischen Betriebsweise.
Heizlast (%)
20 20
A B
0 0
-10 0 +10 +20 -10 0 +10 +20
Außentemperatur (°C) Außentemperatur (°C)
Heizlast (%)
Heizlast (%)
ab (Abb. D.1.2–2) oder sie arbeitet 60 60
Die Wärmepumpe deckt bis zum Bivalenz- geschaltet. Bis zum Erreichen der maximalen
punkt allein die Heizlast des Objektes und Vorlauftemperatur arbeitet die Wärmepumpe
übergibt dann die gesamte Wärmeerzeugung parallel zum zweiten Wärmeerzeuger mit, sie
an den zweiten Wärmeerzeuger. Die Wärme- wird dann abgeschaltet.
pumpe ist ab diesem Bivalenzpunkt ausge-
schaltet. Der zweite Wärmeerzeuger kann die Der zweite Wärmeerzeuger wird wie bei der
gesamte Heizlast bei dem jeweils geforderten alternativen Betriebsweise auf die gesamte
Temperaturniveau abdecken. Bei dieser Be- Heizlast ausgelegt. Bei dieser Betriebsweise
triebsweise wird die Wärmequelle auf die muss die Wärmequelle auf die Gesamtheiz-
Leistung der Wärmepumpe ausgelegt. arbeit der Wärmepumpe ausgelegt werden.
Abb. D.1.2–4 Deckungsanteil der Wärmepumpe (Auszug DIN 4701 Teil 10)
Deckungsanteil einer bivalent
betriebenen Anlage in Abhängigkeit
vom Bivalenzpunkt, Leistungsanteil
und der Betriebsweise der Wärme-
pumpe.
88/89
D.1.3 Kaskadenanlagen
Sekundärkreis
Neben der ausreichend dimensionierten Wärmequelle und der Wahl der passenden
Betriebsweise sind Auslegung und Ausführung des Sekundärkreises entscheidend für
die Effizienz der Wärmepumpe.
D.2.1.2 Bedarfsermittlung
Für eine Bedarfsermittlung gibt es in der Pra- Die erforderliche TWW-Leistung muss in der
xis verschiedene Ansätze: Bezugsperiode in Form von gespeichertem
Trinkwarmwasser oder als Heizleistung zur
Für Wohngebäude erfolgt die Auslegung Verfügung stehen.
häufig nach DIN 4708 Teil 2. Unter Berück-
sichtigung der sanitären Ausstattung der Für die Auslegung müssen zunächst der ma-
einzelnen Wohnungen bzw. Wohneinheiten, ximale tägliche Warmwasserbedarf und das
der Belegungs-/Nutzerzahl und der Gleichzei- entsprechende Verbrauchsverhalten ermittelt
tigkeitsfaktoren wird die Bedarfskennzahl N werden. Für diese Ermittlung können neben
bestimmt. Diese Bedarfskennzahl fließt realen Verbrauchswerten auch durchschnittli-
zusammen mit der Kesselleistung und der NL- che Zapfprofile verwendet werden. Diese sind
Zahl des Speichers in die Planung der Trink- in der EN 15450 exemplarisch für drei Nutzer-
wassererwärmung ein. gruppen im Anhang E dargestellt und können
individuell erweitert werden.
Dieses für Heizkessel gültige Auslegungs-
und Dimensionierungsverfahren kann bei Aus dem Lastprofil heraus wird die Periode
Wärmepumpensystemen in der Regel jedoch mit dem größten Leistungsbedarf ermittelt.
Hinweis
nicht angewendet werden, da NL-Zahlen der Aus diesem Leistungsbedarf ergibt sich dann
Speicher für die im Wärmepumpenbetrieb eine Speichergröße.
Überschlägig kann verwendeten Vorlauftemperaturen kaum zur
ein täglicher mittlerer Verfügung stehen.
Warmwasserbedarf von
1,45 kWh pro Person Daher ist es sinnvoll, die Auslegung über in
angesetzt werden. Bei der Anlage benötigte Wärmemengen durchzu-
einer Bevorratungs- führen. Dabei sind mehrere, sich gegenseitig
temperatur von 60 °C beeinflussende, Faktoren zu beachten: Der
entspricht das einer Tagesbedarf, der Spitzenbedarf, zu erwarten-
Wassermenge von 25 l de Verluste sowie die zur Verfügung stehende
pro Person. Heizleistung der Wärmepumpe zum Nach-
heizen des TWW-Speichers.
Abb. D.2.1–2 EN 15450: Durchschnittliches Zapfprofil einer Einzelperson (36 Liter bei 60 °C)
Im Anhang E der EN 15450 sind
durchschnittliche Zapfprofile für drei
Nutzergruppen angegeben. Es wer-
*HZQVFKWHU 0LQGHVWZHUW
:HUWIUș YRQș den Angaben zu Zeitpunkt und Ener-
(QHUJLH %H]XJVSHULRGH ZlKUHQG IUGHQ6WDUW giemenge der TWW-Entnahmen
1U 7DJHV]HLW =DSI IU =DSIDUW GHU(QWQDKPH GHV=lKOHQV
YRUJDQJ 7HLOVSHLFKHUV\VWHPH ]XHUUHLFKHQ GHU(QHUJLH gemacht, die für die Planung einer
QXW]XQJ TWE mit Wärmepumpe hilfreich
KKPP N:K . &
sind.
ZHQLJ
ZHQLJ
ZHQLJ
ZHQLJ
ZHQLJ
ZHQLJ
*HVFKLUUVSOHQ
ZHQLJ
5HLQLJHQ
*HVFKLUUVSOHQ
YLHO
4'3>N:K@
/LWHU
EHL&
Abb. D.2.1–3 EN 15450: Durchschnittliches Zapfprofil einer Familie (ohne Baden, 100 Liter bei 60 °C)
*HZQVFKWHU 0LQGHVWZHUW
:HUWIUș YRQș
(QHUJLH %H]XJVSHULRGH ZlKUHQG IUGHQ6WDUW
1U 7DJHV]HLW =DSI IU =DSIDUW GHU(QWQDKPH GHV=lKOHQV
YRUJDQJ 7HLOVSHLFKHUV\VWHPH ]XHUUHLFKHQ GHU(QHUJLH
QXW]XQJ
KKPP N:K . &
ZHQLJ
'XVFKHQ
ZHQLJ
ZHQLJ
ZHQLJ
ZHQLJ
ZHQLJ
ZHQLJ
ZHQLJ
)XERGHQ
ZHQLJ
ZHQLJ
*HVFKLUUVSOHQ
ZHQLJ
ZHQLJ
ZHQLJ
ZHQLJ
5HLQLJHQ
5HLQLJHQ
ZHQLJ
*HVFKLUUVSOHQ
ZHQLJ
'XVFKHQ
4'3>N:K@
/LWHU
EHL&
D.2 Sekundärkreis
Abb. D.2.1–4 EN 15450: Durchschnittliches Zapfprofil einer Familie (mit Baden, 200 Liter bei 60 °C)
*HZQVFKWHU 0LQGHVWZHUW
:HUWIUș YRQș
(QHUJLH %H]XJVSHULRGH ZlKUHQG IUGHQ6WDUW
1U 7DJHV]HLW =DSI IU =DSIDUW GHU(QWQDKPH GHV=lKOHQV
YRUJDQJ 7HLOVSHLFKHUV\VWHPH ]XHUUHLFKHQ GHU(QHUJLH
QXW]XQJ
KKPP N:K . &
ZHQLJ
'XVFKH
ZHQLJ
ZHQLJ
%DG
ZHQLJ
ZHQLJ
ZHQLJ
ZHQLJ
ZHQLJ
)XERGHQ
ZHQLJ
ZHQLJ
*HVFKLUUVSOHQ
ZHQLJ
ZHQLJ
ZHQLJ
ZHQLJ
VDXEHU
VDXEHU
ZHQLJ
*HVFKLUUVSOHQ
%DG
ZHQLJ
4'3>N:K@
/LWHU
EHL&
96/97
Beispiel
Aus dem gesamten Energiebedarf während
Mehrfamilienhaus einer Bezugsperiode lässt sich die erforder-
6 Nutzungseinheiten à 3 Personen liche Trinkwarmwassermenge errechnen.
V DP erforderliche Trinkwarmwassermenge
ZHQLJ während einer Bezugsperiode in Liter
*HVFKLUUVSOHQ Q DPB Energiebedarf während einer Bezugs-
%DG
ZHQLJ
periode in kWh
4'3>N:K@ cw spezifische Wärmekapazität
W'3>KKPP@
(= 1,163 Wh/kg · K bei Wasser)
/LWHU
EHL& tsoll Speichersolltemperatur
Auslegung nach Bezugsperiode tcw Kaltwassertemperatur
Beispiel
Der Speicherverlust ist in den technischen Da-
Für die Beispielanlage bedeutet das: tenblättern des Herstellers angegeben.
Beispiel
Im nächsten Schritt muss nun die für die
Für die Beispielanlage bedeutet das: Trinkwassererwärmung notwendige Heizleis-
tung der Wärmepumpe bestimmt werden.
V DP = 459 l
Dieser Wert ist der erforderliche Zuschlag für
15 % Durchmischungsverlust
die Trinkwassererwärmung auf die Heizleis-
V Sp-min = 459 l · 1,15 tung der Wärmepumpe und richtet sich nach
der zur Verfügung stehenden Zeit zwischen
Das erforderliche Mindest-Speichervolumen beträgt
den einzelnen Bezugsperioden.
528 l.
Hier wird ein 750-l-Speicher gewählt. Laut Daten- 4'3>N:K@
Ist die Zeitspanne zwischen zwei Bezugsperi- Zusammenfassung der einzelnen Schritte der
oden sehr kurz, die notwendige Leistung der Bedarfsermittlung:
Wärmepumpe für die Warmwasserbereitung
also sehr hoch, kommen zwei Alternativen in 1. Lastprofil ermitteln
Betracht: Entweder wird die Speichergröße 2. Energiebedarf der längsten Periode ermitteln
um den Wert für die zweite Bezugsperiode er- 3. Berechnen des theoretischen Speichervo-
höht oder es wird ein zweiter Wärmeerzeuger lumens zur Sicherung der längsten Periode
für die Warmwasserbereitung als bivalenter 4. Bestimmung des tatsächlichen Speicher-
Wärmeerzeuger beigestellt. Letzteres kann volumens durch Zuschlagfaktoren für Ab-
aus Kostensicht die bessere Lösung darstel- strahl- und Durchmischungsverluste
len, da für die Erschließung der Primärquelle 5. Bestimmung der erforderlichen Heizleis-
der Wärmepumpe geringere Investitionskos- tung der Wärmepumpe
ten entstehen. Dieses ist in größeren Mehrfa- 6. Plausibilitätscheck zum Tagesbedarf
milienhäusern relativ häufig der Fall. 7. Heizleistung TWE berücksichtigen
3,94 kW > 2,86 kW Bei 50 °C ergibt sich ein Speichervolumen von 250 l.
D.2 Sekundärkreis
Monovalente Warmwasserbereitung
Abb. D.2.1–13
Sole/Wasser-Wärmepumpen-
Kompaktgerät Vitocal 222-G
102/103
50 °C 60 °C 58 °C 60 °C
Speicher- Speicher-
Wärmepumpe Wärmepumpe
Wassererwärmer Wassererwärmer
(Heizwasser) (Heizwasser)
(Trinkwasser) (Trinkwasser)
40 °C 50 °C 53 °C 55 °C
D.2 Sekundärkreis
Hinweis
Kombispeicher Für die Integration von Kombipufferspeichern
in Wärmepumpensysteme gelten besondere
Da in Kombi- und Puffer- Oftmals besteht die Anforderung, zusätzlich Anforderungen:
speichern im Wesentli- zur Wärmepumpe auch noch Kaminöfen,
chen Heizungswasser Solaranlagen oder weitere Wärmeerzeuger Da die Zieltemperaturen in Kombipuffer-
bevorratet wird, besteht sowohl für die Heizung als auch für die Warm- speichern höher sein müssen als bei Trink-
häufig die Ansicht, dass wasserbereitung zu nutzen. Eine Möglichkeit, warmwasserspeichern, sind die erzielbaren
die Temperaturforderun- dies zu realisieren, bieten Kombipufferspei- Warmwasserleistungen aufgrund der gerin-
gen der DIN 1988 oder cher – das sind Heizungspufferspeicher und gen Vorlauftemperaturen der Wärmepumpen
des DVGW-Arbeitsblatts Warmwasserbereiter in einem Behälter. Der generell sehr gering.
W 551 von mindestens Vorteil dieser Speicher besteht im geringen
60 °C nicht eingehalten Platzbedarf. Insbesondere Speicher mit integriertem In-
werden müssten. Rich- nentank eignen sich in der Regel nur für einen
tig ist jedoch, dass der Bei Kombipufferspeichern werden zwei we- sehr kleinen Warmwasserbedarf, da die Nach-
trinkwasserführende sentliche Arten unterschieden: ladung (wie bei einem Doppelmantelspeicher)
Teil von Kombispeichern über die vergleichsweise kleine Oberfläche
den gleichen Anforde- Tank-in-Tank-Systeme des Innentanks als Wärmetauscher stattfin-
rungen unterliegt. Bei Kombispeicher mit integriertem det.
Frischwassermodulen Durchlaufprinzip
ist der Inhalt der Rohr-
leitung zwischen Frisch-
wassermodul-Abgang
und Entnahmestelle aus-
schlaggebend (< 3 l).
Frischwassersysteme
D.2.2 Heizbetrieb
D.2.2.1 Anforderungen an die Heizungs- Bei Anlagen mit großen Wasserinhalten wie
hydraulik z. B. Fußboden- oder Flächenheizungen ist ein
Betrieb auch ohne Pufferspeicher möglich. In
Damit der Verdichter störungsfrei betrieben diesem Fall muss für die Einhaltung des Min-
werden kann, ist eine Mindestlaufzeit für die destvolumenstroms ein Überströmventil oder
Wärmepumpe erforderlich. Dadurch wird z. B. eine hydraulische Weiche eingebaut werden.
bei Scrollverdichtern eine ordnungsgemäße In beiden Fällen muss aber das erforderliche
Ölversorgung gewährleistet. Die Mindest- Wasservolumen beachtet werden und ist
laufzeit der Verdichter ist in den Wärmepum- durch ausreichende Entfernung zur Wärme-
penregelungen hinterlegt. Während der Min- pumpe (Rohrvolumen) zu berücksichtigen.
destlaufzeit muss sichergestellt sein, dass die Bei Verwendung einer hydraulischen Weiche
von der Wärmepumpe erzeugte Wärme an ist sicherzustellen, dass der sekundärseitige
das Heizungssystem abgeführt werden kann, Volumenstrom der Wärmepumpe größer ist
da ansonsten Hochdruckstörungen auftreten als die Summe der heizkreisseitigen Volumen-
können. ströme.
Vorteile:
robustes hydraulisches System
hydraulische Entkopplung des Heizkreises
vom Erzeugerkreis
mehrere Heizkreise können parallel arbeiten
Nachteile:
Für den Erzeugerkreis ist eine zusätzliche
Umwälzpumpe (zusätzliche Antriebsener-
gie) erforderlich.
Da der Heizkreis mit dem höchsten
Temperaturniveau die Zieltemperatur im
Pufferspeicher bestimmt, arbeitet die
Wärmepumpe im Mittel mit etwas höheren
Vorlauftemperaturen. Das bedeutet höhere
Abstrahlverluste als bei seriell verschalteten
Pufferspeichern im Rücklauf (siehe
D 2.2.2.).
Reihenpufferspeicher
Beispiel
rend der Sperrzeit im Gebäude benötigt wird,
auszulegen. In Wohngebäuden hat sich bei Berechnung des notwendigen Volumens vom Heiz-
maximal zwei Stunden Sperrzeit ein Wert von wasser-Pufferspeicher für eine Wärmepumpe mit
60 l Pufferspeichervolumen pro kW Heizleis- einer Leistung von 15 kW und maximal 2 Stunden
tung bewährt. Sperrzeit.
QWP = 15 kW
VHP = QWP · VHP Sperr V HP Sperr = 60 l
D.2.2.3 Wärmeabgabe
Flächenheizungen Gebläsekonvektor
Flächenheizungen sind wegen der erforderli- Herkömmliche Heizkörper geben ihre Wärme
chen niedrigen Temperaturen für Wärmepum- mittels Strahlung und natürlicher Konvektion
penheizungen besonders gut geeignet. Zum an den Raum ab. Bei Gebläsekonvektoren
Einsatz kommen sie im Wesentlichen als Fuß- wird die Wärmeabgabe durch Konvektion mit
boden- und Wandheizungen. Darüber hinaus Hilfe einer Zwangsumwälzung deutlich erhöht,
können komplette Bauteile – als sogenannte wodurch sich wiederum die Vorlauftempera-
Bauteilaktivierung – erwärmt werden. Die turen deutlich absenken lassen. Die Zwangs-
relativ niedrigen Oberflächentemperaturen umwälzung wird durch integrierte elektrisch
erzeugen mittels Strahlungswärme ein ange- betriebene Lüfter erzielt. Je nach Bauart kön-
nehmes Raumklima. Speziell für die Moderni- nen Gebläsekonvektoren sowohl zum Heizen
sierung wurden Fußbodenheizungssysteme als auch zum Kühlen verwendet werden. Für
mit extrem niedrigen Aufbauhöhen, die auf den Kühlbetrieb ist eine Kondensatabführung
vorhandene Fußböden aufgebracht werden erforderlich.
können, entwickelt.
Eine Fußbodenheizung ermöglicht für die Wärmepumpe vor- Auch Gebläsekonvektoren ermöglichen aufgrund der erhöh-
teilhaft niedrige Temperaturen im Heizkreis. ten Wärmeabgabe niedrige Vorlauftemperaturen.
110/111
Luftfeuchtigkeit (%)
60
Gerät, in dem es den sogenannten Behaglich- A
keitsbereich in Bezug auf Raumtemperatur
40
und Luftfeuchtigkeit herstellt. Der Behag-
B
lichkeitsbereich beschreibt ein Raumklima,
20 A Behaglich
in dem sich der Mensch einerseits wohlfühlt C
B Noch behaglich
und andererseits am leistungsfähigsten ist. 0 C Unbehaglich
12 14 16 18 20 22 24 26 28
Raumlufttemperatur (°C)
Bei der Raumklimatisierung muss beachtet
werden, dass der Raumlufttemperatur-
Sollwert in Abhängigkeit von der Außentem-
peratur eingestellt wird. Die Raumlufttem-
Abb. D.2.3–2 Kühllast
peratur sollte nicht mehr als 5 K unter der
Außentemperatur liegen. Größere Tempera- Erfahrungswerte für überschlägige Ermittlung der Kühllast für Mitteleuropa
turdifferenzen können zu Problemen bei der
Akklimatisierung führen. Das Raumklima wird Raumtyp Kühllast bezogen auf Raumvolumen
von folgenden Faktoren beeinflusst: Raumluft- Wohnräume 30 – 40 W/m3
temperatur, Luftfeuchtigkeit, Luftbewegung, Büroräume 50 W/m3
Oberflächentemperatur der Wände, Aktivi- Verkaufsräume 50 – 60 W/m3
tätsgrad und Art der Bekleidung der im Raum Glasanbauten bis 200 W/m3
D.2.3.1 Grundlagen
Hierbei wird die Kühllast mittels geometri-
Um die Raumluft in den Behaglichkeitsbereich scher Angaben des Raumes, der Ausrichtung
zu bringen, erfolgt eine Kühlung und Entfeuch- der Fensterflächen, einfacher bauphysikali-
tung der Raumluft. Für Planung und Ausle- scher Angaben und der Angabe der inneren
gung von Kühlsystemen müssen die Kühllast Lasten ermittelt.
berechnet und der Taupunkt (siehe unten)
berücksichtigt werden. Für eine erste Abschätzung der Kühllast von
Einzelräumen können auch Erfahrungswerte
zugrunde gelegt werden.
Kühllast
D.2.3.2 Anlagentypen
Passive Kühlung
Passive Kühlung wird auch Natural Cooling ge- Natural Cooling kann über folgende Systeme
nannt. Dabei wird dem Raum Wärme entzo- erfolgen:
gen und an die Primärquelle abgegeben. Der Fußbodenheizungen
Verdichter der Wärmepumpe ist dabei nicht Ventilatorkonvektoren
in Betrieb. Die Systemtrennung erfolgt über Kühldecken
einen zusätzlichen Wärmetauscher. Betonkerntemperierung
Beim Natural Cooling mit Sole/Wasser-Ma-
schinen ist das Kühlen sehr effizient, da hier- Eine Entfeuchtung der Raumluft in Verbin-
für lediglich zwei Umwälzpumpen betrieben dung mit Natural Cooling ist nur mit Ven-
werden müssen. Die Wärmepumpe wird beim tilatorkonvektoren möglich – dafür ist ein
Natural Cooling nur zur Trinkwassererwär- Kondenswasserablauf erforderlich. Bei der
mung eingeschaltet. Durch das erwärmte Kühlung über andere Heizflächen wird die An-
Wärmeträgermittel steigt die Primärtempe- lage so geregelt, dass Kondensation, also eine
ratur, was zu einer Verbesserung der Arbeits- Taupunktunterschreitung an den Heizflächen,
zahl während der Warmwasserbereitung vermieden wird.
führt. Bei Viessmann Wärmepumpen können
für die Nutzung von Natural Cooling vorgefer-
tigte Baugruppen eingesetzt werden.
Kühlbetrieb Heizbetrieb
5 4
2 2
3
4
6 3
1 1 Erdsonde 1
2 3-Wege-Mischventil (Primärkreis)
3 Wärmetauscher 1 Erdsonde
4 3-Wege-Umschaltventil (Sekundärkreis) 2 3-Wege-Mischventil (Primärkreis)
5 Heizfläche mit Überströmventil 3 Heizfläche mit Überströmventil
6 Wärmepumpe 4 Wärmepumpe
Hinweis
Aktive Kühlung
Beim aktiven Kühlen (Active Cooling) im tes Heizwasser. Die so aus den Räumen Im Kühlbetrieb wird
Wärmepumpenprozess ist der Verdichter in abgeführte Wärme kann auch direkt, zum Wärme an die Erdkol-
Betrieb. Dabei werden die Funktionen Ver- Beispiel für die Trinkwassererwärmung oder lektoren oder Sonden
dampfer und Verflüssiger über ein Umschalt- zum Heizen eines Schwimmbades, genutzt abgegeben. Es wird
ventil getauscht. Die Wärmepumpe kühlt das werden. immer wieder diskutiert,
Gebäude mit der zur Verfügung stehenden ob diese Wärme für den
Kälteleistung ab. Die dabei konstant zur Ver- Luft/Wasser-Maschinen Heizbetrieb im Erdreich
fügung gestellte Kühlleistung ist von der Leis- Bei Luft/Wasser-Maschinen erfolgt die Um- „verwahrt“ werden
tungsgröße der Wärmepumpe abhängig. Die schaltung zwischen Heiz-und Kühlbetrieb kann, um damit den
Kühlleistung beim aktiven Kühlen ist deutlich durch ein 4-Wege-Umschaltventil im Kälte- COP der Maschine zu
höher als beim Natural Cooling. kreislauf. Der Verdichter arbeitet unverändert, verbessern oder sogar
das Ventil dreht die Flussrichtung des Kälte- die Erschließungskosten
Die Umschaltung zwischen Heiz- und Kühl- mittels um. für die Anlage (geringere
betrieb kann entweder außerhalb der Wär- Sondenlängen) redu-
mepumpe erfolgen oder über ein 4-Wege- Im Heizbetrieb übernimmt der Luft-Kältemit- zieren zu können. Dies
Umschaltventil im Kältekreislauf. tel-Wärmetauscher die Rolle des Verdampfers ist bei kleinen Anlagen
und der Kältemittel-Wasser-Wärmetauscher nicht möglich – lediglich
Sole/Wasser-Maschinen die des Verflüssigers. Im Kühlbetrieb kehrt bei sehr großen Son-
Bei Sole/Wasser-Maschinen erfolgt die Um- das 4-Wege-Ventil die Funktion dieser beiden denfeldern kann eine
schaltung zwischen Heiz- und Kühlbetrieb in Wärmetauscher um – der Luft-Kältemittel- Regeneration über den
der Regel durch die hydraulische Peripherie. Wärmetauscher wird zum Verflüssiger und Kühlbetrieb sinnvoll
Bei der aktiven Kühlung nimmt der Kältekreis der Kältemittel-Wasser-Wärmetauscher wird sein. Dafür ist aber im-
seine Arbeit auf – jedoch nicht zum Heizen. Ei- zum Verdampfer. Dadurch wird das durchströ- mer eine geologische
ne interne Steuerung dreht die Funktionalität mende Heizkreiswasser abgekühlt. Beurteilung notwendig.
der Aus- und Eingänge um und führt nun aktiv
Wärme aus dem Gebäude an die Erdsonde
ab. Im Heizkreislauf selbst fließt nun gekühl-
Kühlbetrieb Heizbetrieb
4 4
1 3 1 3
2 5 2 5
Eine Besonderheit bei der Auslegung von Als weitere Hilfsmittel für die Planung stehen
Wärmepumpenanlagen ist die Berücksichti- der Viessmann Wärmepumpen-System-
gung von Sperrzeiten, die im Zuge von Son- dimensionierer und der Viessmann Schemen-
derstromtarifen auftreten. browser zur Verfügung. So können Schritt
für Schritt effiziente Wärmepumpenanlagen
Zur Leistungsermittlung stellt Viessmann den sicher geplant werden.
Marktpartnern ein Auslegungsprogramm zur
Verfügung, das neben der Wärmepumpe auch
den dazu passenden Warmwasserspeicher
berechnet.
116/117
Hinweis
Wie der Warmwasserbedarf errechnet wird
und welche Anforderungen in Bezug auf die Die Größe der Wärmepumpe bei monovalen-
Wärmeabgabe an die zu beheizenden Räume ten Anlagen wird in zwei Schritten ermittelt: Bei den in Deutschland
bestehen, wurde bereits in Kapitel D.2 be- herrschenden klima-
schrieben. 1. Schritt: Tageswärmebedarf im Auslegungs- tischen Bedingungen
zustand bestimmen hat es sich in der Praxis
Um nun die erforderliche Leistung der Wär- 2. Schritt: Tageswärmebedarf durch die An- bewährt, bei Sperrzeiten
mepumpe ermitteln zu können, müssen zahl der tatsächlich möglichen Heizstunden bis zu 2 Stunden pro Tag
zusätzlich zur Heizlast und zum Warmwas- teilen keine Zuschläge auf die
serbedarf eventuelle Sperrzeiten seitens des Leistung der Wärme-
Beispiel
Energieversorgers berücksichtigt werden. pumpe vorzunehmen,
Die Heizlast des Gebäudes beträgt 12 kW. sie also nur auf Basis
Bei Sonderstromtarifen für Wärmepumpen Die Sperrzeiten umfassen dreimal 2 Stunden. der Heizlast des Gebäu-
hat der Energieversorger das Recht, bis zu des auszulegen.
Tatsächlich mögliche Heizstunden:
dreimal 2 Stunden die Stromversorgung zu Damit ist es zwar the-
24 h – 6 h Sperrzeit = 18 h
unterbrechen – diese Fehlzeiten müssen in oretisch möglich, dass
die Tagesbilanz des Gebäudes einkalkuliert Tageswärmebedarf des Gebäudes: nicht alle Räume des
werden. 12 kW · 24 h = 288 kWh Gebäudes durchgehend
auf Zieltemperatur ge-
Heizleistung der Wärmepumpe:
halten werden können,
288 kWh / 18 h = 16 kW
bei üblichem Heizbe-
trieb in Wohngebäuden
ist dies jedoch sehr
unwahrscheinlich.
Beispiel
2 kW < 2,4 kW
! ) 5
!
-2/3X1.10-
-2/2X8.11-
!
!
@! -74/20-
-2/2X8.9-
WW -2/2X8.10-
@!
@
@
@
@
@
P
@
@!
@
@ @
@
P
Z.-Nr. Maßstab
Viessmann
Projekt 4605051 Alle Aktoren und Sensoren sind in den Schemen
Datum Name
Master_hoch.dwg
bearbeitet 16.11.09 XKruT eindeutig mit den Bezeichnungen der An-
Plan-Inhalt
geprüft
schlussklemmen im Regler gekennzeichnet.
120/121
122/123
Anhang
Ergänzend zu den planungsrelevanten technischen Informationen werden im Anhang
Hinweise gegeben, die für die praktische Umsetzung nützlich und sinnvoll sind.
In Form einer kurzen Übersicht werden die Im Stichwortverzeichnis sind noch mal alle
wichtigsten und notwendigen Schritte einer wesentlichen Begriffe aufgeführt, die dieses
erfolgreichen Planung und Installation aufge- Buch zu einem nützlichen Nachschlagewerk
zeigt. Dazu werden die Punkte zusammen- im beruflichen Alltag machen.
gefasst, die bei der Planung auf jeden Fall
berücksichtigt werden müssen.
132 Stichwortverzeichnis
Anhang – Der Weg zur effizienten Wärmepumpenanlage
Die Anlagenplanung beginnt mit der Ermitt- Im Neubau, bei dem ja keine Referenzverbräu-
lung der Heizlast, sie ist sowohl für den Neu- che aus den Vorjahren bekannt sind, dient der
bau als auch in der Modernisierung für eine Endenergiebedarf aus dem Energieausweis
optimale Auslegung des Wärmepumpensys- als Planungsgrundlage. Damit kann bei der
tems zwingend erforderlich. Planung von erdgekoppelten Wärmepumpen
sowohl die Entzugsleistung als auch die zu
Die Grundlage für die Heizlastermittlung bildet entziehende Wärmemenge bestimmt werden.
die DIN EN 12831, das Ergebnis dieser Ermitt-
lung ist die maximale Wärmelast des Gebäu-
des, die durch die Heizleistung des Wärmeer-
zeugers gedeckt werden muss.
Bestehende statische Heizflächen haben Die Kenntnis der Heizlast, des Jahresenergie-
einen schlechteren COP und damit auch eine bedarfs und der Systemtemperaturen sind
schlechtere Jahresarbeitszahl zur Folge, da unverzichtbare Grundlage für die weiteren
ihre Vorlauftemperaturen höher sind als bei Planungsschritte.
Flächenheizungen. Um in der Modernisierung
die maximal mögliche Effizienz zu erreichen,
sind folgende Maßnahmen notwendig, um die
Vorlauftemperaturen im Heizsystem zuverläs-
sig unter 55 °C zu halten:
Anhang – Der Weg zur effizienten Wärmepumpenanlage
Vor der Festlegung der Wärmequelle müssen Bei Sondenanlagen ist eine Genehmigung von
deren spezifische Rahmenbedingungen pro- der unteren Wasserbehörde (in der Regel bei
jektbezogen überprüft werden. Bohrungen bis 100 m) oder dem Bergbauamt
notwendig. Es ist zu prüfen, ob eventuell vor-
Luft handene Auflagen auch eingehalten werden
Die Möglichkeit des Einsatzes einer Luft/ können.
Wasser-Wärmepumpe ist vom Aufstellort
abhängig. Die Anforderungen der TA Lärm Da die Erschließung von Erdwärme schweres
müssen eingehalten werden, um Geräusch- Gerät erfordert, muss im Zuge der Planung
belästigungen zu vermeiden. geprüft werden, ob ausreichend Platz vorhan-
den und die Zugänglichkeit gewährleistet ist.
Bei innenaufgestellten Wärmepumpen muss
der Standort so gewählt werden, dass mit Wasser
einem möglichst kurzen Kanalsystem die aus- Für die Nutzung von Grundwasser als Wär-
reichende Luftmenge bereitgestellt werden mequelle muss geprüft werden, ob dieses in
kann. ausreichender Menge und Qualität vorhanden
ist. Bei Einfamilienhäusern sollte die Tiefe des
Sole Grundwassers oberhalb von 15 m liegen, um
Grundlage der Planung bei erdgekoppelten den notwendigen Einsatz von Strom für die
Anlagen sind Entzugsleistung und zu entzie- Brunnenpumpe in vertretbaren Grenzen zu
hende Wärmemenge. Hier ist die sachkundige halten.
Unterstützung erfahrener Bohrunternehmen
oder der Viessmann Abteilung Geothermie
erforderlich. Die Primärquelle Erdreich muss Detaillierte Informationen zur Auswahl der
gerechnet und darf nicht geschätzt werden. Wärmequelle sind in Kapitel C zu finden.
Ausschlaggebend für die Festlegung der Art bereitung lohnt. Bei geringem Bedarf sollte
der Warmwasserbereitung ist im Wesentlichen keine Speicherung des Trinkwarmwassers
der Bedarf. Im Wohnbereich wird die Syste- vorgenommen werden, da die Speicher- und
mentscheidung durch Zapfmenge, Zapfspitze Zirkulationsverluste zu unnötigen Ladezyklen
und hygienische Vorschriften bestimmt. Die des Speichers führen. Berücksichtigt man den
häufigsten Fehler werden vermieden, wenn vergleichsweise schlechten COP von Wärme-
die jeweiligen Wärmetauscherflächen korrekt pumpen bei der Warmwasserbereitung, kann
auf die Spreizung und Leistung der Wärme- in solchen Fällen ein dezentrales elektrisches
pumpe abgestimmt werden. System die effizientere Lösung sein.
6. Anlagenplanung
Liegen Leistung und Art der Primärquelle fest, Sämtliche anderen Rohrnetzplanungen folgen
sind die Systemtemperaturen ausschlagge- den gleichen Regeln wie bei dem Einsatz
bend für die Entscheidung zu einer mono- konventioneller Wärmeerzeuger. Das gilt auch
oder bivalenten Betriebsweise. Da ein bivalen- für die Erstellung einer umfassenden Doku-
ter Betrieb entweder zusätzliche Investitionen mentation.
bedeutet oder (bei elektrischer Zusatzheizung)
die Effizienz negativ beeinflusst, kann die Ent-
scheidung nur auf Grundlage einer Anlagensi-
mulation erfolgen.
Sofern keine Arbeiten am Kältekreis erforder- Hydraulischer Abgleich der Primär- und
lich sind, entsprechen die Anforderungen an Sekundärkreise mit Überprüfung der ge-
die handwerkliche Ausführung bei der Instal- planten Volumenströme
lation einer Wärmepumpe den Anforderungen Überprüfung der ausgelegten Warmwas-
bei der Installation anderer Wärmeerzeuger. sertemperatur
Einstellung der Heizkennlinien gemäß aus-
Für die Installation von Kälteleitungen ist bei gelegter Systemtemperatur
Split-Wärmepumpen sachkundiges Personal Einstellung der Reglungsparameter der
gemäß KlimaChem.VO (Verordnung zum vorhandenen Hydraulik
Schutz des Klimas vor Veränderungen durch Überprüfung der Betriebsmittel wie z. B.
den Eintrag bestimmter fluorierter Treibhaus- Solekonzentration bei Sole/Wasser WP
gase) erforderlich. Viessmann bietet entspre-
chende Sachkundelehrgänge an.
8. Einweisung
Moderne Wärmepumpen sind sicher im Be- Der Zusammenhang zu den weiteren Kompo-
trieb und von den Bedienungsmöglichkeiten nenten im Heizsystem muss erläutert werden.
her nicht schwerer zu verstehen als Anlagen Dazu gehört, dass zur Aufrechterhaltung eines
mit konventionellen Wärmeerzeugern. effizienten Betriebs
Ein möglichst effizienter Betrieb erfordert die Regelung des gesamten Systems bei
aber eine Nutzung, die besonders hinsicht- bivalenten Anlagen über die Wärmepum-
lich der Systemtemperaturen ein gewisses penreglung erfolgt,
Verständnis und eine entsprechende Sorgfalt Raumregler, auch Thermostate, unterge-
erfordert. Die Änderungen einzelner Betriebs- ordnet zu bedienen sind,
parameter können Konsequenzen auf die Warmwasserschaltzeiten möglichst ver-
Effizienz haben – dieses muss dem Nutzer der brauchsabhängig eingestellt werden.
Anlage verständlich dargelegt werden. Es ist
sinnvoll, Parameter wie Solltemperaturen oder
Sperrzeiten am Regler bei der Einweisung mit
dem Nutzer gemeinsam einzustellen.
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Anhang – Hinweise zu Inspektion und Optimierung
Anzeige Verdichterlaufzeit
Die Anforderungen an Inspektion und War-
tung sind bei Wärmepumpenanlagen grund-
sätzlich vergleichbar mit denen bei konventi-
onellen Wärmeerzeugern, sofern die Menge
Kältemittel in der gesamten Anlage 3 kg nicht
überschreitet.
Eine weitere Analysemöglichkeit für den Bei Anlagen mit elektronischem Expansi-
Betrieb der Wärmepumpe bietet das Be- onsventil lässt sich zusätzlich für einzelne
triebstagebuch. Hier werden Informationen Kalenderwochen eine „Energiebilanz Heizen“
im zeitlichen Verlauf bereitgehalten. Für jede erstellen. Diese zeigt das Verhältnis von ein-
Kalenderwoche (CW = calender week) lassen gesetzter Strommenge und abgegebener
sich folgende Werte ablesen: Heizenergie, ermittelt also einen wöchent-
lichen Nutzungsgrad. Bei Luftwärmepumpen
lässt sich so das Betriebsverhalten der Wär-
Mittlere Temperaturen
mepumpen bei verschiedenen Außentempe-
T.in Eintritt in die Wärmepumpe
raturen analysieren.
T.out Austritt aus der Wärmepumpe
Stichwortverzeichnis
Jahresarbeitszahl 22 Oberflächenwasser 37
Ökodesign-Richtlinie 59
Kälteabgabe 114 f. Optimierung 130 f
Kältekreis 19 f.
Kältemaschine 20 Parallelpufferspeicher 106 ff.
Kältemittel 31 Passive Kühlung 112
natürliche 31 Perkins 17
Kältemittelmassenstrom 28 Phasenwechselspeicher 40
Kältemittel-Verteileinrichtung 29 Photovoltaik 54
Kaskadenanlagen 89 Planungshilfen 116 ff.
Kelvin 17 Primärenergiebedarf 57
Kombispeicher 104 Primärenergiefaktor 50
Kompressions-Wärmepumpen 43 Primärkreis 24
Kondensationswärme 19 Primärquellen 32 ff.
Kosten, verbrauchsgebunden 61 Pufferspeicher 106 ff.
Kühldecken 114
Kühllast 111 Raumklimatisierung 111
Kühlregister 115 Reihenpufferspeicher 107
Kühlung 111 Richtfaktor 80
über Gebläsekonvektoren 114
über Lüftung 115
Anhang – Stichwortverzeichnis
VDI 4640 66
VDI 4650 88
Verdampfer 29
Verdampfung 19 f.
Verdampfungsenthalpie 19
Verdichter 25
Verdichtung 20
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Das Viessmann Komplettangebot
13 – 20 000 kW 2 – 20 000 kW
Einfamilienhäuser
Mehrfamilienhäuser
Gewerbe/Industrie
Nahwärmenetze
Öl-Niedertemperatur-
und Brennwerttechnik
13 – 20 000 kW
Architektenhaus Bad Füssing, Wohnanlage „Zi Wei Garden“ Ameco A380 Hangar Peking, Europaparlament Straßburg,
Deutschland Xi´an, China China Frankreich
Gas-Niedertemperatur-
und Brennwerttechnik
4 – 20 000 kW
Solarthermie und
Photovoltaik
Heliotrop Freiburg, HafenCity Hamburg, City of tomorrow, Malmö, The Palm Jumeirah,
Deutschland Deutschland Schweden Dubai
Holzfeuerungstechnik,
Kraft-Wärme-Kopplung
und Biogaserzeugung
4 – 13 000 kW
Einfamilienhaus Wiesloch, Hotel Lagorai Cavalese, Kongresscentrum Brunstad, Kloster St. Ottilien,
Deutschland Italien Norwegen Deutschland
Wärmepumpen für
Sole, Wasser und
Luft
1,5 – 2000 kW
Der weltweite Energieverbrauch hat sich Dabei stellt sich Viessmann mit innovativen
seit 1970 verdoppelt und wird sich bis 2030 Lösungen immer wieder erfolgreich den
verdreifachen. Die Folge: Die fossilen Brenn- unterschiedlichsten Herausforderungen an
stoffe Öl und Gas schwinden, die Energie- effiziente Heiztechnik – vom historischen
preise steigen, und zu hohe CO2-Emissionen Denkmal über moderne Industrieobjekte bis
beeinflussen unser Klima. Energieeffizienz ist hin zum großflächigen Wohn- und Arbeits-
unverzichtbar, wenn wir die Zukunft sichern areal.
wollen.
Planungshandbuch Wärmepumpen
Herausgeber
Viessmann Werke, Allendorf (Eder)
Gesamtherstellung
Grafisches Centrum Cuno, Calbe (Saale)
Quellenangaben
A.1–3 Linde AG
A.4.1–2 Ebner OG, Sitzendorf, Österreich
B.1.1–1 BDEW, AG Energiebilanzen
B.1.4–2 Solarenergie-Förderverein
Deutschland (SFV)
S. 56 Pixel – Fotolia.com
B.2.1–2 dena
S. 60 U21, Hannover
C.1.1–3 VDI 4640
C.1.1–4 VDI 4640
C.1.1–5 BDH, Informationsblatt Nr. 43
D.2.1–1 DIN EN 15450
D.2.1–2 DIN EN 15450
D.2.1–3 DIN EN 15450
D.2.1–4 DIN EN 15450
142/143
Viessmann Deutschland GmbH
35107 Allendorf (Eder)
Telefon 06452 70-0
Telefax 06452 70-2780
www.viessmann.de
9443 699
5470 898 D
D 03/2011
09/2011
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