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Der muttersprachliche Unterricht ist eine der wichtigsten Säulen der Süd-Tirol-
Autonomie. Deutschsprachige Kinder haben das Recht, deutsche Schulen und
Kindergärten zu besuchen. Theoretisch. Praktisch wird dieses Recht vor allem in
den Städten verwässert und außer Kraft gesetzt.
In vielen deutschen Schulen werden oft Kinder eingeschrieben, die kein Wort
Deutsch sprechen. Sie stammen aus italienischen oder ausländischen Familien. Die
Zahlen sind eindeutig: 55 Prozent der Bozner Kinder sind für das kommende
Schuljahr in die erste Grundschulklasse einer deutschen Schule eingeschrieben. Die
deutschsprachige Bevölkerung macht in Bozen aber nur knapp 25 Prozent aus!
Zwischen der deutschen und italienischen Schule gibt es zudem seit Jahren eine
ungerechte Ungleichbehandlung: Der Landesbeamte Georg Tschager wies bereits
2009 in einer Studie nach, dass für jeden Schüler einer italienischen Schule 711 Euro
ausgegeben wurden, während es pro Schüler der deutschen Schule nur 430 Euro
waren. Bei gleichem Bildungsauftrag wurde die italienische Schule in Süd-Tirol mit
fast doppelt so viel Geld ausgestattet. Diese Ungleichbehandlung besteht bis
heute, was auch durch Anfragebeantwortungen der Landesregierung bestätigt
wurde.
Prot. Datum | data prot. 06.06.2023 Prot. Nr. | n. prot. LTG_0003056 Prot. Typ | tipo prot. Eingang - entrata
• Fördern: Um auch dem Recht der Eltern auf freie Schuleinschreibung
gerecht werden zu können, müssen die erforderlichen Mittel bereitgestellt
werden. Kinder, die der deutschen Sprache nicht mächtig sind, sollen gezielt
auf den Schuleintritt vorbereitet werden. Dies kann erreicht werden durch
eine gerechte Verteilung im Bildungsbereich (siehe oben) beziehungsweise
durch eine Aufstockung der Mittel. Alleine der Europäische Sozialfond hat 6,5
Millionen Euro für die Unterstützung von Sprachkursen für Migranten
vorgesehen. Damit kann auch die Möglichkeit geschaffen werden, dass die
Eltern von ausländischen Kindern ebenfalls Deutsch lernen.
• Beschränken: Ziel muss es sein, dass nicht mehr als ein Viertel der Kinder, die
die Unterrichtssprache nicht oder kaum verstehen, in eine Klasse
eingeschrieben sind.
Für großes Aufsehen hat letzthin auch der Hilferuf zweier Lehrer gesorgt, die sich
anonym an die Öffentlichkeit gewandt haben, um auf die zunehmende Gewalt
und die damit verbundene Entwicklung von Problemschulen hinzuweisen.
Insbesondere mit ausländischen Schülern gibt es immer wieder massive Probleme,
so wurde beispielsweise vor wenigen Wochen ein einheimischer Schüler in Meran
von ausländischen Schülern brutal verprügelt. Bedenklich ist auch die
zunehmende Anzahl von Jugendlichen und Schülern mit psychischen Problemen,
die einer besonderen Betreuung und Begleitung bedürfen, wofür jedoch nicht
genügend Personal und Finanzmittel zur Verfügung gestellt werden. Dies alles
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macht das Unterrichten an den Schulen immer schwieriger und geht letztlich auf
Kosten aller Schüler.
Antrag:
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