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● Ebenfalls dem keltischen Substrat zugeschrieben werden der Wandel von lat.

ū > /y/ sowie


die Palatalisierung von lat. C in der Konsonantengruppe -CT-. Hauptargument für diese
Annahme ist die Tatsache, dass der Wandel dieser Laute nur in ehemaligen Siedlungsgebieten
der Kelten zu beobachten ist. ( Seite 255-256 )

● Der Wandel von /kt/ > /xt/ bzw. /çt/ (über die Zwischenstufe [j]) ist in galloromanischen (
französisch ) Sprachen bzw. im maximalen Siedlungsgebiet der Kelten (in der Romania)
anzutreffen. ( Seite 256 )

● Das Verbreitungsgebiet von /y/ ist hingegen weitgehend nur auf den Bereich der
Galloromania beschränkt ( Seite 256 ). Die Entwicklung von lat. ¯U > /y/ wird aufgrund der
deutlich eingeschränkteren Verbreitung vielfach dem Gallischen zugeschrieben.

● Eine direkte Bestätigung für den keltischen Substrateinfluss bei der Palatalisierung von lat.
C in -CT- wird darin gesehen, dass sie in einigen gallischen Inschriften und auf gallischen
Münzen der Buchstabe X statt C statt zu finden ist. ( LUxTERIOS statt LUCTERIOS ). Es ist
bereits im Gallischen zu einer Frikativierung des Verschlusslauts gekommen.

3. Geben Sie einen kurzen Überblick über das [h] im Französischen bzw. Spanisch unter
besonderer Berücksichtigung des Sprachkontakts. Versuchen Sie zu erklären, warum
das [h] so anfällig ist für Veränderungen. / Lautliche Einflüsse des Germanischen

● Der lateinische Laut /h/ ist in keiner romanischen Sprache erhalten geblieben. Allerdings
wurde bei der Entwicklung der romanischen Schriftsysteme unter Bezugnahme auf das
klassisch-lateinische Vorbild bisweilen der Buchstabe eingeführt, vgl. frz. [œ“].

● Eine regelmäßige und bereits sehr früh eintretende Entwicklung im Vulgärlateinischen ist
der Verlust der Aspiration im Wortanlaut und im Wortinnern. Dies ist sowohl durch die
Appendix Probi als auch durch zahlreiche Inschriften belegt / Seite 113

● Auch im Altfranzösischen gab es den Laut /h/. Er trat im Wortanlaut in Wörtern auf, die
aus dem Germanischen entlehnt wurden: hache ‚Axt‘ (< frk. *hapja), hanche ‚Hüfte‘ (< frk.
*hanka). Im Neufranzösischen wird /h/ nicht mehr gesprochen. Es ist nur noch dialektal vor
allem in Nordfrankreich und in der Wallonie erhalten geblieben (Pfister 1978: 158ff). Trotz
der verloren gegangenen Aspiration wird der Laut noch heute als ‚h aspiré‘ bezeichnet. Er ist
im Neufranzösischen lautlich insofern relevant, da er – im Unterschied zu dem in Erbwörtern
aus dem Lateinischen vorkommenden ‚h muet‘ (‚stummes h‘) – bewirkt, dass die Elision und
die Liaison in Verbindung mit einem vorangehenden Wort verhindert werden: l‘heure [lœ“]

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