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Ist mein Satz korrekt und gültig?

Hier könnt ihr überprüfen,


ob der Satz alle notwendigen Elemente hat:
a) Der kürzeste deutsche Satz ist ein Befehl, ein Imperativ.
Er kann aus einer einzigen Karte bestehen,
– einem Verb.

***Die Verben in unserem Spiel, die als 1-Wort-Satz verwendet werden können, sind
mit einem ! Ausrufezeichen markiert. Das kennzeichnet sie als Imperativ der 2. Person
Plural (= ihr) , so wie wenn jemand zu euch sagt: „Kommt!“ Dazu braucht man
keine Subjekt-Karte: das Subjekt ist hier nämlich im Verb enthalten.

b) Ein kurzer deutscher Satz braucht zumindest 2 Elemente, also 2 Karten in


unserem Spiel.
– ein Subjekt und ein Verb
Es gibt Verben, die einfach nur ein Subjekt benötigen, um einen vollständigen Satz zu
bilden:

Ich tanze. Du bastelst. Der Vampir beißt.

***Auf den Verbkarten haben wir sie mit dem Symbol Ø gekennzeichnet (= das Verb

braucht kein bjekt).
Ein Beispiel:
Ein Satz wie ‚Das Monster sieht‚ ist vollständig: „sehen“ bedeutet hier nämlich
„sehen können = nicht blind sein„. In diesem Satz ist sehen ein Verb, das keine
Ergänzung benötigt (diese Verben nennt man intransitiv).

c) Im Gegensatz dazu kann „sehen“ auch „etwas sehen“ oder „jemanden sehen“
bedeuten.
Diese Bedeutung hat es aber nur, wenn es mit einer Ergänzung (einem Akkusativ-
Objekt) verwendet wird.
Verben, die mit einer Akkusativ-Ergänzung kombiniert werden müssen (oder können),
haben wir mit A markiert. (Diese Verben nennt man transitiv.)
Damit können wir schon längere Sätze aus 3 Elementen produzieren!
Sie brauchen
– ein Subjekt, ein Verb und ein Objekt (meistens im Akkusativ),
oder
– ein Subjekt, ein Verb und ein Objekt (manchmal im Dativ).
***Diese Verben sind mit A (für Akkusativ-Ergänzung) ODER mit D (für Dativ-
Ergänzung) markiert.

Viele Verben brauchen diese Ergänzung (das Objekt) unbedingt, damit der Satz
überhaupt sinnvoll ist.
So z. B.: etwas holen
„Das Monster holt“ ist kein vollständiger Satz, da das Verb ‚holen‚
zumindest eine Ergänzung braucht: ‚Das Monster holt …WAS????‚

Ein großer Teil der deutschen Verben wird auf diese Weise konstruiert und braucht
ein direktes Objekt, normalerweise eine Ergänzung im Akkusativ:
‚Das Monster holt einen Teller.‘

d) Zum Glück für das Punktesammeln in unserem Spiel gibt es


Verben, die sogar mehrere Ergänzungen verlangen bzw. vertragen!

Zum Beispiel jemandem etwas geben:


‚geben‚ ist das typische Beispiel für ein Verb, das
zwingend zwei Argumente erfordert:
– eine Sache, die gegeben wird (Akkusativ-Objekt) und
– eine Person, der diese Sache gegeben wird (Dativ-Objekt).

Ein korrekter Satz dieser Art hätte also in unserem Spiel schon 4 Karten:

– ein Subjekt, ein Verb, ein Dativ-Objekt und ein Akkusativ-Objekt:

Der Gartenzwerg gibt der Katze den Revolver.

Andere Verben wie kaufen, kochen, bringen, … erlauben diese Konstruktion auch:

Ein Eisbär verkauft mir den kaputten Computer.

***Diese Art von Verben haben wir auf den Spielkarten mit DA gekennzeichnet
(für Dativ und Akkusativ).

e) Um richtig lange Sätze zu formen, können wir jetzt noch


allerlei Ausschmückungen dazupacken!
Dafür benutzen wir die Adverbien, die uns die weiteren Umstände beschreiben.
(Deshalb heißen sie auf Deutsch auch Umstandswörter.)
Sie geben Informationen beispielsweise dazu, wie etwas geschieht (heimlich, schnell,
gerne, …) , wann (heute, morgen, manchmal, immer, …) es passiert und wo (hier, …).

Außerdem haben wir die Möglichkeit, etwas zu verneinen und mehrere Satzteile
mit und oder anderen Konjunktionen (Bindewörtern: und, oder, aber, …) zu
verknüpfen!
Der Roboter kocht der Astronautin heimlich den Revolver
aber nicht den Hustentee.

Für diesen Satz mit 8 Kärtchen bekommt man 36 Punkte!!!!!!

*** Übrigens: die Zahl im kleinen rechten Kästchen auf der Verbenkarte zeigt euch an,
wie viele verschiedene Verwendungsmöglichkeiten das Verb in diesem Spiel zulässt:
als Imperativ, als intransitives Verb, als transitives Verb mit nur einer Ergänzung, oder
als Verb mit 2 Ergänzungen. Je höher die Zahl, desto vielseitiger einsetzbar ist das
Verb im Spiel.

Hier ein paar Satz-Beispiele


Tanzt!
Unser Papa beißt.
Ein niedlicher Drache streichelt den Schulbus.
Wer verkauft der Familie Frankenstein den Mond?
Den kleinen Monstern bringt der Weihnachtsmann manchmal einen Vampir.
Der böse Wolf frisst gerne und klaut dem Skelett gerade den Schokokeks.
Der schlaue Detektiv hört mich nicht gut aber er holt schnell einen Polizisten.
Keiner bringt mir meinen Lolli, aber einer Kobra hilft der arme Supermann immer!

Übrigens: am Satz mit den kleinen Monstern siehst du deutlich, wie PRAKTISCH es ist,
wenn du die einzelnen Satzteile richtig wiedererkennen kannst!

Den kleinen Monstern bringt der Weihnachtsmann manchmal einen Vampir.

Hast du gemerkt, dass in dem Satz das Subjekt nicht am Anfang steht?
Das macht man im Deutschen oft so.
Darum ist es manchmal echt schwierig, lange Sätze zu verstehen.
Du kannst den selben Satz auch so formulieren:

Manchmal bringt der Weihnachtsmann den kleinen Monstern einen Vampir.

oder auch :

Einen Vampir bringt der Weihnachtsmann manchmal den kleinen Monstern.

oder ganz „normal“:

Der Weihnachtsmann bringt den kleinen Monstern manchmal einen Vampir.

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