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Nominalstil – Verbalstil

Im Nominalstil überwiegen nominale Ausdrücke, d.h. Substantive, oft mit Attributen oder als
Zusammensetzungen. Die Substantive sind die Bedeutungsträger, während die Verben wenig
Eigenbedeutung haben.
Im Verbalstil dagegen sind Verben und Substantive angemessen verteilt, die Verben haben eine starke
Eigenbedeutung.
Der abstrakt wirkende Nominalstil wird vor allem in der Fach- und Wissenschaftssprache und in den
Medien verwendet, während in erzählenden Texten und in Unterhaltungen der lebendigere Verbalstil
bevorzugt wird.

Übung 1 – Formulieren Sie abstrakter, indem Sie nominale Ausdrücke bilden:


1. An der Konferenz nehmen 380 Personen teil.

2. Sie treffen pünktlich ein.

3. Die Sektionen werden in regelmäßigen Abständen abgehalten.

4. Die mehrtägige Konferenz wird durch den Vorsitzenden eröffnet.

5. Es wird eine Änderung der Tagesordnung gefordert.

6. Verschiedene Punkte des Programms werden zur Diskussion gestellt.

7. Alle Teilnehmer beteiligen sich rege an den Diskussionen.

8. Die Mitgliederzahl ist im letzten Jahr stark angestiegen.

9. Man diskutiert heftig über höhere Mitgliedsbeiträge.

10. Die Teilnehmer stimmen über verschiedene Projekte ab.

11. Allen Frauen wird ein Blumenstrauß überreicht.

12. Der Vorsitzende dankt allen Teilnehmern für ihren Einsatz.

13. Die Konferenz ist zu Ende.

14. Die Konferenz ist erfolgreich verlaufen.

Übung 2 – Vervollständigen Sie die Sätze mit einem nominalen Ausdruck. Falls Sie einmal einen
Zeitungsartikel schreiben möchten, ist dies die beste Vorübung:
Beispiel: Jeder Bürger möchte gesichert und geschützt leben.
Der ________ ist verständlich.
 Der Wunsch jedes Bürgers nach Sicherheit und Schutz ist verständlich.

Der Bürger im Staat


1. Die Bürger interessieren sich immer weniger für das politische Leben. (für  an + D)
Das ______________________________________________________________ ist alarmierend.
2. Die Bürger können nur bei den Wahlen Einfluss auf politische Progresse nehmen. (Einflussnahme)
Die Bürger haben nur bei den Wahlen die ____________________________________________.
3. Politiker und Journalisten informieren die Bürger oft unzureichend.
Die __________________________________________________________ ist oft unzureichend.
4. An der fehlenden Kommunikation zwischen Politikern und Bürgern sind auch die Medien
mitschuldig.
Niemand bezweifelt _____________________________________________________________.
5. Die Bürger empören sich über die Verschwendung von Steuergeldern.
Der Staat sollte die ___________________________________________________ ernst nehmen.
6. Alleinerziehende Mütter erheben Anspruch auf mehr Unterstützung.
Der __________________________________________________________ ist berechtigt.
7. In den nächsten Jahren werden kaum weitere Arbeitsplätze geschaffen.
Die ______________________________________________________ist kaum zu leisten.
8. Die Unternehmen werden weiter rationalisieren.
Durch ______________________________________________ werden Kosten eingespart.

Die Verbalisierung nominaler Ausdrücke


Die Verbalisierung ist die Umkehrung der Nominalisierung: ein nominaler Ausdruck wird in einen verbalen
Ausdruck umgeformt, wobei das sinntragende Substantiv zum Verb, bzw. zu einer Verbindung von Adjektiv
+ sein wird. Partizipien können zu finiten Verbformen werden:
Die Begrüßung der Neuimmatrikulierten. Die Beliebtheit alter Universitätsstädte
Man begrüßt die Neuimmatrikulierten. Alte Universitätsstädte sind beliebt.
Die Neuimmatrikulierten werden begrüßt.

Für das Projekt zur Verfügung stehende Forschungsmittel.


Für das Projekt stehen Forschungsmittel zur Verfügung.

Übung 3 – Berichten Sie in ganzen Sätzen (Präsens). Manchmal gibt es mehrere Möglichkeiten der
Verbalisierung.
1. Das rechtzeitige Eintreffen der Studenten am Studienort.

2. Die ständig steigenden Studentenzahlen.

3. Zulassungsbeschränkungen.

4. Die Kritik der Studenten am Numerus clausus.

5. Die Forderung der Studenten nach Abschaffung des Numerus clausus.

6. Die Gründung neuer Universitäten.


7. Der Vorschlag des Rektors zur Verkürzung der Studienzeit.

8. Die Finanzierung der Universitäten durch die einzelnen Bundesländer.

9. Studenten auf Zimmersuche.

10. Zimmervermittlung durch das Studentenwerk.

11. Der drastische Anstieg der Mieten.

12. Die Empörung der Studenten über die hohen Mietpreise.

13. Die Befragung der Neuimmatrikulierten durch Meinungsforscher.

14. Die Hoffnung vieler Studenten auf ein Stipendium.

15. Die Förderung begabter Studenten durch verschiedene Stiftungen.

16. Versicherungspflicht für Studenten.

17. Die Einführung der Studienanfänger in ihr Fach.

18. Gute Ratschläge von Professoren und Assistenten.

19. Die Semestereröffnungsfeier.

20. Rauchverbot in den Hörsälen.

21. Möglichkeiten der Fächerkombination.

22. Die Einrichtung neuer Studiengänge.


23. Die Wahl von Studentenvertretern in die Verwaltungsgremien.

24. Der Dank des Rektors an die Studentenvertreter für ihre Mitarbeit.

25. Die mangelnde Bereitschaft im Ausland zu studieren.

26. Die Einrichtung und erfolgreiche Durchführung von EU-Programmen.

Übung 4. Formulieren Sie die Forderungen der Blumenarbeiterinnen in Passivsätzen mit dem
Modalverb sollen im Präsens.
Forderungen der Blumenarbeiterinnen:
1. Einhaltung der Menschenrechte, insbesondere des Rechts auf Nahrung, gesundheitliche
Unversehrtheit und auf Interessenvertretung.

2. Einhaltung der vorgeschriebenen Lohn- und Arbeitsgesetze.

3. Respektierung der Gewerkschaftsfreiheit.

4. Verbesserung der Arbeitsbedingungen und der Mindestlöhne vor allem für Frauen.

5. Überwachung der arbeitsmedizinischen Vorschriften.

6. Einsetzung betrieblicher Gesundheitskomitees.

7. Ausreichende Bereitstellung von Trinkwasser, Duschen und der notwendigen Arbeitskleidung.

8. Verbesserung der medizinischen Versorgung.

9. Einhaltung und Kontrolle der gesetzlich vorgeschriebenen Sicherheitsbestimmungen beim Umgang


mit Pestiziden.

10. Verbot des Exports von gesundheitsgefährdenden Pestiziden.

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