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Verschiebung, Geschwindigkeit
und Beschleunigung
Translationsbewegungen
Ein Körper, der in Bewegung ist, besitzt eine Geschwindigkeit. Die Geschwindigkeit
ist eine vektorielle, also gerichtete Größe. Man unterscheidet zwei Arten der
Bewegung, die Translation und die Rotation.
Definition
Eine geradlinige Bewegung, bei der die Geschwindigkeit des Körpers konstant
ist, bezeichnet man als gleichförmige Translation.
Bei einer gleichförmigen Translation kann die Geschwindigkeit des sich bewegenden
Körpers bestimmt werden aus dem Verhältnis zwischen zurückgelegtem Weg s in
der dafür benötigten Zeit t. Es gilt dann die
Formel
Geschwindigkeit = Weg / Zeit oder
v = s / t (gleichförmige Translation)
Beispiel Ein Teilchen legt in der Zeit t = 6ms einen Weg von s = 30 µm zurück. Die
Geschwindigkeit des Teilchens beträgt dann: v = s / t = 30 · 10 mm / 6 · 10 s
–3 –3
= 5 mm/s.
Beispiel Ein Fahrrad bewegt sich wie im gezeigten s-t-Diagramm dargestellt. Zu den
mit einem Pfeil gekennzeichneten Zeiten ist die Geschwindigkeit des
Fahrrades null.
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PHYSIK FÜR MEDIZINER 2
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Beispiel Ein Paket läuft auf einem Fließband erst 5 m in 8 s und direkt anschließend
weitere 5 m in 7 s. Die mittlere Geschwindigkeit des Pakets beträgt:
v = 10 m / 15 s = 0,67 m/s = 2,4 km/h.
Ein Auto fährt mit konstanter Geschwindigkeit von v = 20 km/h hinter einem
Beispiel 1
Fahrrad her, das mit v = 12 km/h unterwegs ist. Der anfängliche Abstand
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beträgt 600 m. Gesucht ist der Weg s und die Zeit t, bis das Auto das
Fahrrad eingeholt hat.
Das Auto legt in der gesuchten Zeit den Weg s = 20 km/h · t zurück.
Gleichzeitig wird in dieser Zeit der Abstand voll- ständig aufgeholt, also s –
600 m = 12 km/h · t. Wir setzen s aus der ersten Gleichung ein und erhalten:
20 km/h · t –600 m =12 km/h · t oder 8 km/h · t = 600 m. Die Zeit t zum
Einholen des Fahrrades beträgt also t = 600 m / 8 km/h = 600 m / 2,22 m/s
= 270 s. In dieser Zeit hat das Auto den Weg s = 20 km/h · 270 s = 5,6 m/s ·
270 s = 1.500 m = 1,5 km zurückgelegt.
Im Folgenden betrachten wir die Bewegung von Körpern, die eine gleichmäßigen
Beschleunigung aufweisen.
Definition
Eine geradlinige Bewegung, bei der die Beschleunigung konstant ist, heißt
gleichmäßig beschleunigte Translation.
Unter einer Beschleunigung versteht man eine Änderung der Geschwindigkeit je
Zeiteinheit. Die Ursache einer Beschleunigung ist immer eine Kraft auf den Körper.
Eine gleichförmig beschleunigte Bewegung ist im Geschwindigkeits-Zeit-Diagramm
(v-t-Diagramm) immer eine lineare Kurve, also eine Gerade.
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Definition
Die durchschnittliche Beschleunigung entspricht der gesamten
Geschwindigkeitsänderung Δv geteilt durch die dafür benötigte Zeit Δt.
Also a = Δv / Δt.
m
Beispiel Eine U-Bahn startet mit einer konstanten Beschleunigung von 1,2 m/s . In 20
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Ein Auto wird aus dem Stand mit konstanter Beschleunigung von 0,1 m/s über
Beispiel 2
müssen wir anhand dieser Beziehung die Zeit berechnen, in der die
Beschleunigung stattfindet: t=(2s/a) = 100 s.
½
Beispiel Ein Fahrzeug, das sich mit einer Geschwindigkeit von 10 m/s bewegt, wird in
10 s gleichmäßig bis zum Stillstand abgebremst. Seine Beschleunigung ist dann
negativ. Für diese Verzögerung gilt: a = – 10 m/s / 10 s = – 1 m/s .
m
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Beispiel Bei einer gleichförmig beschleunigten Translation ist die Geschwindigkeit eine
lineare, ansteigende Gerade, deren Steigung immer gleich ist (siehe
Diagramme oben). Die Beschleunigung ist also konstant.
Beispiel Ein Wagen wird auf einer gerade horizontalen Schiene aus der Ruhe mit
konstanter Beschleunigung beschleunigt. Für die Fahrstrecke s, die
Geschwindigkeit v und die Beschleunigung a treffen qualitativ die in obigen
Beispiel gezeigten Diagramme zu.