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PROJEKT 1: DIESELMOTOR

Für den abgebildeten Vierzylinder-Viertakt-Dieselmotor mit Abgasturboaufladung und Common-Rail-


Einspritzung sollen im Rahmen der Konstruk on einige mechanische Berechnungen durchgeführt
werden. Die gesamte Berechnung wird mi els Mathcad / SMath erstellt.

Technische Daten des Motors


Arbeitsverfahren - Viertakt
Anzahl Zylinder z 4
Hub s 100 mm
Bohrung d 90,9 mm
mittlerer nutzbarer Kolbendruck pm 12,1 bar
Nenndrehzahl nn 3000 1/min
Leerlaufdrehzahl nI 750 1/min
1. Ermi eln Sie die Kolbenfläche AKOLBEN des Motors.
2. Ermi eln Sie den Hubraum eines Zylinders Vh sowie den Gesamthubraum VH.
3. Berechnen Sie die Kolbenkra FKOLBEN. die während eines Arbeitsspiels durchschni lich auf
einen Kolben wirkt. Verwenden Sie dazu den mi leren nutzbaren Kolbendruck pM.
4. Berechnen Sie die Kolbenkra FKOLBEN, die bei der Verbrennung bei Maximaldruck (p-V-
Diagramm) auf den Kolben wirkt.
5. Ermi eln Sie die Winkelgeschwindigkeit ω der Kurbelwelle bei Nenndrehzahl.
6. Welche mi lere Kolbengeschwindigkeit v weist der Motor bei Nenndrehzahl auf?
Berücksich gen Sie die Periodendauer aus Aufgabe 5.
7. Berechnen Sie die Umfangsgeschwindigkeit v eines Kurbelzapfens der Kurbelwelle bei
Nenndrehzahl unter Berücksich gung des Ergebnisses aus Aufgabe 5.
8. Welches Übersetzungsverhältnis besteht zwischen der antreibenden Kurbelwelle und der
Nockenwelle sowie zwischen der Kurbelwelle und dem Ölpumpenantrieb (Verwenden Sie die
Zeichnung). Mit welcher Drehzahl läu die Nockenwelle bzw. die Ölpumpe bei
Motornenndrehzahl?
9. Während des Startvorgangs wird der Motor vom Starter innerhalb von t = 2 s aus dem S llstand
auf die Leerlaufdrehzahl nL beschleunigt. Wie groß ist die Winkelbeschleunigung α während
des Startens?
10. Stellen Sie die Funk on der Bewegung des
Kolbens ausgehend vom oberen Totpunkt (s =
0) über dem Drehwinkel der Kurbelwelle α auf.
11. Stellen Sie die Funk onsgleichung der
Kolbengeschwindigkeit in Abhängigkeit vom
Kurbelwinkel α auf. Leiten Sie hierzu die
Funk on des Weges aus Aufgabe 10 nach der
Zeit ab. Hinweis: Aufgabe ist nur mit
Kenntnissen der Differenzialrechnung lösbar.
12. Stellen Sie die Graphen des Weges und der
Geschwindigkeit über dem Kurbelwinkel
mithilfe von Mathcad grafisch dar. Gehen Sie
bei der Drehzahl von der Nenndrehzahl aus.
Legen Sie dazu eine Wertetabelle in 5°-
Schri en an.
13. Ermi eln Sie mithilfe der Wertetabelle aus
Aufgabe 12 die mi lere
Kolbengeschwindigkeit vM des Motors bei
Nenndrehzahl.
14. Beurteilen Sie mithilfe des vorstehenden Graphen mithilfe der Logik, an welcher Stelle die
Beschleunigung des Kolbens maximal ist.
15. Ermi eln Sie numerisch angenähert mithilfe der Wertetabelle aus Aufgabe 12 die
Kolbenbeschleunigung aKolben des Motors bei Nenndrehzahl und stellen Sie diese über den
Kurbelwinkel grafisch dar.
16. Wie groß ist die maximale Kolbenbeschleunigung amax bei Nenndrehzahl?
17. Ermi eln Sie unter Berücksich gung des Ergebnisses aus Aufgabe 10 den Weg s, den der
Kolben bei α = 45° zurückgelegt hat.
18. Berechnen Sie die Kolbenkra FKolben, die in der aktuellen Posi on (45° nach dem oberen
Totpunkt) auf den Kolben wirkt. Ermi eln Sie den Druck aus dem p-V-Diagramm unter
Berücksich gung der Ergebnisse aus Aufgabe 10.
19. Machen Sie den Pleuel des Motors in der abgebildeten Posi on frei.
20. Berechnen Sie die Pleuelstangenkra und die Kolbenseitenkra unter Berücksich gung der
Kolbenkra aus Aufgabe 18 und der Posi on nach Aufgabe 19.
21. Berechnen Sie die momentenbildende Tangen alkra an der Kurbelwelle Ftan sowie die die
Kurbelwellenhauptlager belastende Radialkra Fred nach dem Freikörperbild aus Aufgabe 19.
22. Wie groß ist das Drehmoment M, das aktuell an der Kurbelwelle wirkt unter Vernachlässigung
aller anderen Zylinder? Verwenden Sie das Ergebnis aus Aufgabe 21.
23. Wie groß ist die Flächenpressung p, die sich in einem Pleuellager auf einem
Kurbelwellenlagerzapfen einstellt, wenn die Pleuelkra aus Aufgabe 20 auf das Gleitlager
wirkt?
24. Berechnen Sie die Reibkra FR, die in einem Pleuellager entsteht, wenn die Pleuelkra aus
Aufgabe 20 auf das Gleitlager wirkt und die Laufschicht des Lagers aus Bronze besteht.
25. Wie groß ist die Flächenpressung p, die sich in einem Pleuellager auf einem Kolbenbolzen
einstellt, wenn die Pleuelkra aus Aufgabe 20 auf das Gleitlager wirkt?
26. Berechnen Sie die Zugkra FPleuel die bei Nenndrehzahl im Pleuel wirkt infolge der
Kolbenbeschleunigung im oberen Totpunkt (Ergebnis aus Aufgabe 16). Der Pleuel weist eine
Masse von 2,086 kg auf. Und es wird angenommen, dass 1/3 dieser Masse mit dem Kolben
oszilliert, während die anderen 2/3 der Masse mit der Kurbelwelle ro eren. Der Kolben weist
mit Bolzen und Ringen eine Masse von 1 kg auf.
27. Welche Betriebskra Fschraube Müssen die bei
den Pleuelschrauben aufnehmen, wenn die
Pleuelzugkra aus Aufgabe 26 wirkt?
28. Machen Sie einen Kipphebel des Ven ltriebs
des Motors frei.
29. Berechnen Sie die Stoßstangenkra FStoßstange
sowie die Lagerkrä e FX und Fy wenn die
Ven lschließkra FVen l = 100 N beträgt.
30. Berechnen Sie das maximale Biegemoment
Mbmax im Kipphebel unter
Berücksich gungder Ergebnisse aus Aufgabe
28 und Aufgabe 29.
31. Ermi eln Sie das Flächenträgheitsmoment sowie das Widerstandsmoment gegen Biegung für
einen Kipphebel im Querschni der Lagerbuchse.

32. Welche maximale Spannung ergibt sich im Kipphebel im kri schen Querschni unter
Berücksich gung der Ergebnisse aus Aufgabe 30 und Aufgabe 31?
33. a) Für den Vierzylinder-Dieselmotor mit einem Gesamthubraum von 2595 cm3 soll das
Verdichtungsverhältnis bes mmt werden, wenn der dargestellte Kolben mit Omega-
Brennraum verwendet wird. Der Verdichtungsraum besteht aus dem Brennraum im Kolben
und dem Volumen, das die Zylinderkopfdichtung (3 mm dick) einschließt.
b) Außerdem soll die Oberfläche des Omega-Brennraums im Kolben ermi elt werden, um den
Wärmeübergang abschätzen zu können.
34. Welche Arbeit wird verrichtet, wenn der Kolben unter Mi eldruck vom oberen zum unteren
Totpunkt gleitet? Verwenden Sie das Ergebnis aus Aufgabe 3.
35. Da der Kolben durch die Dichtwirkung der Kolbenringe und der Seitenkra an der Zylinderwand
reibt, geht ein Teil der umgesetzten Arbeit durch Reibung verloren. Gehen Sie von einem
Wirkungsgrad von η = 92% aus und ermi eln Sie, wie viel Arbeit nach einem Takt wirklich an
der Kurbelwelle ankommt.
36. Da es sich um einen Viertaktmotor handelt, wird diese Arbeit in jedem Zylinder bei jeder
zweiten Umdrehung verrichtet. Ermi eln Sie die Leistung, die in einem Zylinder des Motors bei
Nenndrehzahl entsteht. Ermi eln Sie auch die Gesamtleistung des Motors.
37. Welches Motordrehmoment weist der Motor unter Nenndrehzahl auf? Berücksich gen Sie das
Ergebnis aus Aufgaben 5 und 36.
38. Ermi eln Sie die Lagerkra in den Hauptlagern der Kurbelwelle, die beidsei g des jeweils
belasteten Pleuels liegen. Berücksich gen Sie die Radialkra aus Aufgabe 21. Zeichnen Sie dazu
ein Freikörperbild, dass die entsprechende Belastung zeigt.

Entwicklung des Freikörperbildes aus dem Modell.


Die Kurbelwelle ist mehrfach sta sch überbes mmt, da sie fünf Hauptlager hat. Dies funk oniert nur
ohne Zwangskrä e, da die Welle wie auch die Lagergasse im Motorblock sehr präzise fluchtend
gefer gt ist.
39. Wie groß ist das Biegemoment am Übergang vom linken Hauptlagerzapfen zur Kurbelwange?
Berücksich gen Sie die Ergebnisse aus Aufgabe 38.

40. Ermi eln Sie die gesamte Drehträgheit von Kurbelwelle, Auswuchtscheibe, Schwungrad und
allen Pleuelstangen unter der Annahme, dass 2/3 der Pleuelmasse ro eren und das verbliebene
1
/3 mit dem Kolben oszilliert.

41. Welches durchschni liche Drehmoment muss ein Kolben während seines Arbeitstaktes
effek v auf die Kurbelwelle bringen, damit der Motor sein Nenndrehmoment aus Aufgabe 37
abgeben kann? Berücksich gen Sie dabei den Energieumsatz, den Sie in Aufgabe 35 pro
Zylinder ermi elt haben. Hinweis: Ein Arbeitstakt ist der Weg des Kolbens vom oberen
Totpunkt zum unteren Totpunkt während der Verbrennung.
42. Wie groß ist die Drehenergie, die im Kurbeltrieb des Motors bei Nenndrehzahl gespeichert ist?
Berücksich gen Sie die Lösungen aus Aufgabe 5 und Aufgabe 40.
43. Welchen Drehimpuls weist der Motor bei Nenndrehzahl auf? Berücksich gen Sie das Ergebnis
aus Aufgabe 5 und Aufgabe 40.
44. Beim Einkuppeln der angetriebenen Maschine fällt die Motordrehzahl innerhalb von t = 1,5 s
auf n = 2000 1/min ab. Wie groß ist das Moment, das die Kupplung dabei übertragen muss?
Berücksich gen Sie das Ergebnis aus Aufgabe 43.
45. Mit welcher Normalkra müssen die Schrauben
das Schwungrad gegen den Kurbelwellenflansch
pressen, damit das stoßar g & Drehmoment aus
Aufgabe 22 sicher kra schlüssig auf das
Schwungrad zur Energiespeicherung übertragen
werden kann? Welche Normalkra muss jede
einzelne Schraube dabei au ringen?
46. Welches Drehmoment muss der elektrische
Starter an der Kurbelwelle au ringen, wenn der
Motor wie in Aufgabe 9 beschrieben innerhalb
von 2s auf Leerlaufdrehzahl gebracht werden
soll?
47. Welche Drehzahl weist der elektrische Starter
auf, wenn die Kurbelwelle des
Verbrennungsmotors eine Drehzahl von ngetrieben = 375 1/min aufweist? Das Starterritzel besitzt
Ztreibend = 9 Zähne, der Starterzahnkranz auf dem Schwungrad Zgetrieben = 92 Zähne.
48. Welches Drehmoment kann die Riemenscheibe der Kurbelwelle maximal auf den Keilriemen
übertragen, wenn dieser bei der Montage mit 400 N vorgespannt wurde? Legen Sie eine
Reibzahl von µ = 0,45 zugrunde (auf Metall, ohne Schmierung, Mi elwert).

49. Welche Leistung kann mit dem Ergebnis aus Aufgabe 47 mit dem Keilriemen bei
Motornenndrehzahl maximal übertragen werden?
50. Welche Belastung und welches Spannungsverhältnis R weisen folgende Bauteile des Motors
auf:

a) Pleuel
b) Kurbelwelle
c) Kolbenbolzen
d) Pleuelschraube
e) Kipphebel
51. Überprüfen Sie die Pleuelstange des Kurbeltriebs auf Knickung. Legen Sie dabei die Belastung
zugrunde, die in Aufgabe 20 ermi elt wurde. Entscheiden Sie zuerst, um welche Art der
Knickung es sich gegebenenfalls handelt.
52. Überprüfen Sie die Stoßstange (d = 10 mm) des Ven ltriebs auf Knickung. Legen Sie dabei die
Belastung zugrunde, die in Aufgabe 29 ermi elt wurde. Entscheiden Sie zuerst, um welche Art
der Knickung es sich gegebenenfalls handelt.
53. Überprüfen Sie den Kolbenbolzen (Vergütungsstahl C45) auf Abscherung. Legen Sie dabei die
Kolbenkra aus Aufgabe 20 zugrunde.
54. Schätzen Sie den Verdrehwinkel der Kurbelwelle am Kurbelzapfen (r = 50mm) ab, wenn der
erste Zylinder arbeitet (Drehmoment aus Aufgabe 22). Nehmen Sie an, die Kurbelwelle sei eine
zylindrische Welle mit d = 56 mm Durchmesser.
55. Simulieren Sie die Verformung der Kurbelwelle mit einem FEM-Programm gemäß Aufgabe 53.
Wie erklären sich die Abweichungen der numerischen Lösung zur analy schen?
56. Schätzen Sie die Eigenfrequenz ab, bei der die Kurbelwelle in Resonanzschwingungen kommt.
Die Drehträgheit der Kurbelwelle beträgt Jkurbelwelle = 42658 kgmm2 (aus dem CAD-System).
Verwende Sie zur Abschätzung das Ergebnis aus Aufgabe 54.
57. Ermi eln Sie die Formzahlen αKB und αKT am Übergang einer Kurbelwange zur Lagerfläche der
Kurbelwelle für Biegebeanspruchung und Torsionsbeanspruchung, vgl. Aufgabe 39.
58. Ermi eln Sie von der Kurbelwelle unter den Belastungen, die in Aufgabe 22 und Aufgabe 39
errechnet wurden, die:

a) Biegenennspannung σb
b) Biegekerbspannung σkb (Verwenden Sie die Formzahl, die in Aufgabe 56 errechnet wurde.}
c) Schubnennspannung 𝜏t (Verwenden Sie die Formzahl, die in Aufgabe 56 errechnet wurde.)
d) Kerbschubspannung 𝜏tk
e) Ausnutzung A des Kurbelwellenmaterials (Vergütungsstahl C45)
f) sta onäre Sicherheit / gegen Verformung
59. Der Dieselmotor besitzt ein Common-Rail-Einspritzsystem, das von einer
Dreistempelhochdruckpumpe mit Dieselkra stoff versorgt wird. Ermi eln Sie die
Hubfunk onen y1, y2, und y3 der drei Pumpenelemente dieser Hochdruckpumpe und stellen
Sie sie grafisch dar.

60. Stellen Sie unter Weiterentwicklung der Wertetabelle aus Aufgabe 59 die Förderströme der
einzelnen Pumpenelemente sowie den Gesam örderstrom dar. Gehen Sie von einem
Kolbendurchmesser von d = 5 mm aus. Der Förderstrom pro Pumpenelement ergibt sich aus
dem Hub pro Kurbelwinkel und dem Kolbenquerschni .

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