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Stephan Günzel
„Geschichtlicher Boden"
Nachphänomenologische Geophilosophie
bei Heidegger und Deleuze
1. Hinführung
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52 Stephan Günzel
' Ebd.
4 Zu den politischen Implikationen von Merl
phie vgl. Jacob Rogozinski: ,Wie die Worte ei
und politischer Körper, aus dem Französischen v
H. Nagl-Docekal (Hrsg.): Der Sinn des Historisc
P. Nanz (Hrsg.): Philosophie der Gegenwart. Fr
5 Merleau-Ponty: Das Sichtbare und das Unsic
6 Ebd. S. 325 f. (312).
7 „In der Welt der Bilder, die ich das Universum
lich Neues nur durch die Vermittlung gewisser eige
mir in meinem Leibe gegeben ist." (Henri Bergs
über die Beziehung zwischen Körper und Geist
berger, mit einer Einleitung von Erik Oger. Ham
Bilder bei der Vorstellung. Die Funktion des Lei
8 Vgl. beispielhaft Edmund Husserl: Die Krisi
transzendentale Phänomenologie. Eine Einleit
(HuaVI), § 28, „Die unausgesprochene Vorausset
Lebensumwelt". Bes. S. 105,113. S. 109 f.
' Derrida verfolgte anhand von Äußerungen H
Gedanken, daß auch „der Protogeometer immer
ten verfugte, über morphologische Typen zur Be
vorgeometrische deskriptive Wissenschaft. Man
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Geschichtlicher Boden 53
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54 Stephan Günzel
13 Ebd. S. 318.
14 Ebd. S. 313.
15 Husserls Forderung zielt auf die „Uranschau
die Erde wäre, weder in Bewegung noch in Ruh
losophie?, aus dem Französischen von Bernd Sc
[1991]. S. 97; kursiv, S.G.).
16 Valerij Podoroga faßt den Text Husserls im
Erde ist diejenige Kraft, die [...] virtuelle Welte
des Anderen." (Valerij A. Podoroga: Metaphysik
Uffelmann. In: Arne Ackermann, Harry Raise
kens. Neue russische Philosophie, mit einem G
wort von Rainer Grübel. Wien 1995. S. 117-140.
17 Husserl: Grundlegende Untersuchungen, a
18 Das Thema deutet sich bereits in Sein und Z
drängt bzw. auf die Betrachtung der ,Hand' bz
bung des ,Ιη-der-Welt-Seienden' reduziert. (Vgl.
ter Nachdruck der fünfzehnten, an Hand der
den Randbemerkungen aus dem Handexempl
[1927]. § 23: „Die Räumlichkeit des In-der-Welt-
" Siehe beispielsweise das mit Fink veranstalt
dort unter Bezugnahme auf Nietzsche vom ,,dun
zur Erde bestimmt" (Martin Heidegger, Eugen
re, Gesamtausgabe Bd. 15, I. Abt.: Veröffentlich
[1952/1970/1977], S. 9-270 [1970], S. 235 [233];
20 Siehe die Begriffsschöpfung der .Gegnet', d
begegnet', in dem angeblich 1944/45 aufgezeichn
Aus einem Feldweggespräch über das Denken. Die
dort: „Die Gegnet ist die verweilende Weite, die,
Offene gehalten und angehalten ist, jegliches au
Heidegger: Zur Erörterung der Gelassenheit. A
In: ders.: Gelassenheit. Pfullingen 51977 [1959]
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Geschichtlicher Boden 55
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56 Stephan Günzel
21 Ebd. S. 329.
24 Im Wintersemester 1938/39 halt Heidegger an der Freiburger Universität die Vorlesung
„Nietzsches II. Unzeitgemäße Betrachtung'. (Vgl. Martha Zapata Galindo: Triumph des Willens
zur Macht. Zur Nietzsche-Rezeption im NS-Staat. Hamburg 1995. S. 212.) Sie ist die einzige
aus dem Zeitraum der Nietzsche-Vorlesungen, die nicht in die spätere Publikation Eingang
findet und bis heute nicht ediert ist. (Die Veröffentlichung des Vorlesungstextes ist als Band 46
der Gesamtausgabe geplant.) Neben Vorlesungen und Übungen zu Der Wille zur Macht ist Vom
Nutzen und Nachtheil der Historie für das Leben die häufigste Grundlage für Lehrveranstaltun
gen an deutschen Universitäten zur Zeit des Nationalsozialismus.
25 Zur einzigen überlieferten Erwähnung in den bisher publizierten Nietzsche-Vorlesungen
vgl. Heidegger: Nietzsche, a.a.O. Bd. II. S. 331. - Zu Heideggers Verweise, Erwähnungen und
Zitationen Nietzsches vgl. Stephan Günzel, Henning Hahn, Nina Noeske, Djavid Salehi,
Sandro Zanetti: Nietzsche in Heideggers Schriften. In: Djavid Salehi, Rüdiger Schmidt (Hrsg.):
Nietzsche. Texte und Kontexte. Weimar 2000. S. 104-143.
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Geschichtlicher Boden 57
26 Heidegger: Sein und Zeit, a.a.O. § 76: „Der existenziale Ursprung der Historie aus der
Geschichtlichkeit des Daseins". S. 392-397. S. 396.
27 In der Besprechung des „Nihilismus" als einem der fünf,Grundworte' Nietzsches in der
für das Wintersemester 1941/42 vorgesehenen, aber nicht gehaltenen Nietzsche-Vorlesung
notiert sich Heidegger nach der Charakterisierung des Nihilismus als einen „Zwischenzustand
[...], durch den die gegenwärtige Weltgeschichte hindurchgeht", an den Rand die leitende Fra
gestellung: „Woher der Geschichtsbegriff." (Martin Heidegger: Nietzsches Metaphysik (1940).
In: ders.: Nieasches Metaphysik. Einleitung in die Philosophie. Denken und Dichten. Ge
samtausgabe 50 [hrsg. v. Petra Jaeger]. II. Abt.: Vorlesungen 1919-1944. Frankfurt a.M. 1990.
S. 1-87 [1961], S. 24.)
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58 Stephan Günzel
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Geschichtlicher Boden 59
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60 Stephan Günzel
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Geschichtlicher Boden 61
Es folgt ein höchst wichtiger Zusatz: Diese ,Umweltnatur' sei nach Heideg
ger selber „geschichtlicher Boden"." Der als nur sekundär markierte Teil der Un
terscheidung des ,Geschichtlichen', diephysis der Umwelt, leiht also dem primär
geschichtlichen Sein, dem ,Dasein', ihre Bezeichnung und damit auch ihre Be
stimmung: In den Boden der Geschichte haben sich die Ereignisse einge
schrieben bzw. eingegraben'. Er selbst spricht die Zeitüchkeit aus, die ursprüng
lich und ursächlich zuvor nur dem da-seienden Menschen zukommen sollte.
48 Ebd., § 42: „Die Aufgabe der konkreten Vorzeichnung von Wegen einer wirklichen
Durchführung der transzendentalen Reduktion". S. 155 f. S. 154; kursiv, S.G.
49 Zur Skizze der geistigen Geographie der Philosophie Husserls vgl. Jacques Derrida:
Vom Geist. Heidegger und die Frage, aus dem Französischen von Alexander Garcia Dütt
mann. Frankfurt a.M. 1988 (1987). S. 138-140, Anm. 62. - Dieser sieht auch Heideggers Phi
losophie „in eine gewisse Landschaft ein[ge]schrieben]" (Jacques Derrida: Fines hominis
(1968), aus dem Französischen von Henriette Beese. In: ders.: Randgänge der Philosophie
Wien 1988 [1972]. S. 119-141 und S. 331-336. S. 136). - Zu Heideggers politischer Geogra
phie vgl. wiederum auch Derrida: Vom Geist, a.a.O. S. 52-57.
50 Heidegger: Sein und Zeit, a.a.O. § 73. S. 381.
M Ebd'
52 Zum Bezug auf die ethologische Umwelt-Konzeption Uexkülls im Spätwerk vgl. Martin
Heidegger: Die Grundbegriffe der Metaphysik. Welt - Endlichkeit - Einsamkeit. Gesamtaus
gabe Bd. 29/30 (hrsg. v. Friedrich-Wilhelm von Herrmann). II. Abt.: Vorlesungen 1923-1944.
Frankfurt a.M. 21992 (1983). S. 383 f. - Zu Uexkülls Anschluß an Kants Raumkonzeption
vgl. wiederum Jakob Johann von Uexküll: Gedanken über die Entstehung des Raumes. In:
ders.: Bausteine zu einer biologischen Weltanschauung. In: Felix Groß (Hrsg.): Gesammelte
Aufsätze. München 1913. S. 284-292.
53 Heidegger: Sein und Zeit, a.a.O. § 73. S. 381 ; kursiv, S.G. - Heidegger setzt den Begriff
hier in relativierende, den Ausdruck als ,bloß metaphorisch' kennzeichnende Anführungszei
chen. Im Falle der ersten Nennung wurde der ,Boden' der Geschichte noch gesondert hervor
gehoben. (Vgl. ebd. § 72. S. 373.)
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62 Stephan Günzel
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Geschichtlicher Boden 63
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64 Stephan Günzel
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Geschichtlicher Boden 65
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66 Stephan Günzel
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Geschichtlicher Boden 67
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68 Stephan Günzel
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Geschichtlicher Boden 69
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70 Stephan Günzel
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Geschichtlicher Boden 71
96 Zum Verhältnis von Nietzsche und Freud allgemein vgl. Reinhard Gasser: Nietzsche
und Freud. Monographien und Texte zur Nietzsche-Forschung Bd. 38 (hrsg. v. Ernst Behler,
Eckhard Heftrich, Wolfgang Müller-Lauter, Jörg Salaquarda, Josef Simone). Berlin, New York
1997; zum folgenden auch ebd. S. 368-397.
97 Deleuze: Nietzsche, a.a.O. S. 123.
" Deleuze spricht im Sinne Freuds von „Gedächtnisspuren" (ebd.), die geschrieben' wür
den.
99 Friedrich Nietzsche: Zur Genealogie der Moral. Eine Streitschrift (1887). Sämtliche
Werke Bd. 5, a.a.O. S. 310.
100 Nach Braatz könnte die Bezeichnung .Ressentiment' philosophisch erstmals von Mon
taigne verwendet worden sein und bei den von Nietzsche gelesenen Französischen Moralisten,
allen voran La Rochefoucauld, eine Konjunktur erfahren haben. (Vgl. Kurt Braatz: Friedrich
Nietzsche - Eine Studie zur Theorie der Öffentlichen Meinung, Monographien und Texte der
Nietzsche-Forschung Bd. 18 [hrsg. von Ernst Behler, Wolfgang Müller-Lauter, Heinz Wenzel],
Berlin, New York 1988. S. 207, Anm. 14.) Ein weiteres, aber unzureichendes Äquivalent sieht
Max Scheler in dem deutschen Wort „Groll" (Max Scheler: Das Ressentiment im Aufbau der
Moralen. Frankfurt a.M. 1978 [1912], S. 2). Schmidt-Biggemann rückt Nietzsches Konzepti
on dagegen in die Nähe von Herders Begriff der .Besonnenheit', welcher die Fähigkeit meint,
.Bewußtsein zu haben', zu .reflektieren' respektive .Sprache herauszubilden'. (Vgl. Wilhelm
Schmidt-Biggemann: Geschichte als absoluter Begriff. Der Lauf der neueren deutschen Philo
sophie. Frankfurt a.M. 1991. S. 33 und S. 44, Anm. 4.)
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72 Stephan Günzel
Streng genommen ist es also nicht der Ausdruck einer .Kraft' (aktiv oder re
aktiv), die sich in diesen Vorgängen manifestiert, sondern der Ausdruck eines
Verhältnisses zwischen den Kräften bzw. ihr jeweilig unterschiedlicher Einsatz.
So komme Nietzsche nach Deleuze zu einer adäquateren Schematisierung der
jeweiligen Kräftekonstellationen in .Typen': Einerseits die Konstellation zuneh
mender Reaktion auf Erinnerung, die zum ,Re-senti-ment' führt, und anderer
seits die wachsende Reaktion auf Wahrnehmung, die zum .Tätigsein' führt, so
wie sich daraus ergebend ein .reaktiver' gegenüber einem .aktiven Typus' bzw.
ein .Reaktiv-Werden' gegenüber einem .Aktiv-Werden'.
Die Darstellung der Theorie .zweier Gedächtnisse' bei Nietzsche durch De
leuze fußt auf dessen Rezeption von Henri Bergsons Untersuchung Materie und
Gedächtnis. Eine Abhandlung über die Beziehung zwischen Körper und Geist: In
seiner Rekonstruktion unterscheidet Deleuze mit Bergson die Fähigkeit zur
101 Zu dieser Bedeutung des Begriffs ,Ressentiment' vgl. Deleuze: Nietzsche, a.a.O. S. 122.
102 Ebd. S. 123.
,M Meyer wiederum stellt die Verbindung zu Freud über die plastische Kraft' - der dem
Vergessen korrelierten Potenz - nach Nietzsche her. (Vgl. Meyer: Ästhetik der Historie. a.a.O.
S. 98.)
104 Deleuze weist darauf hin, daß bei Nietzsche ,Bewußtsein' stets „Bewußtsein eines Un
terlegenen gegenüber einem Überlegenen" (Deleuze: Nietzsche. a.a.O. S. 45) bedeute, sprich:
,Sklavenbewußtsein'. Nur das Bewußtsein des ,Herrn' konnotiere Nietzsche mit
Selbstbewußtsein'. (Vgl. auch Stephan Günzel: Immanenz. Zum Philosophiebegriff von Gilles
Deleuze. Essen 1998. S. 76 f.)
105 Dies steht im Gegensatz zu Freud, der den Zugang zum Unbewußten in der Arbeit am
Vergangenen suchte.
106 Gilles Deleuze, Ciaire Parnet: Dialoge, aus dem Französischen von Bernd Schwibs.
Frankfurt a.M. 1980 (1966). S. 86.
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Geschichtlicher Boden 73
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74 Stephan Günzel
3.3. Topologie
109 Deleuze: Nietzsche, a.a.O. S. 125. - Nietzsche entsprechend: ,,[D]ie Erinnerung ist ei
ne eiternde Wunde. Kranksein ist eine Art Ressentiment selbst." (Friedrich Nietzsche: Ecce
Homo. Wie man wird, was man ist [1908], Warum ich so weise bin. Sämtliche Werke Bd. 6,
a.a.O. S. 272.) - Auch Scheler bestimmt das Ressentiment als ,Krankheit', als „seelische Selbst
vergiftung" (Scheler: Das Ressentiment, a.a.O. S. 4).
110 Freud zit. n. Deleuze: Nietzsche, a.a.O. S. 123. - Freud arbeitet bekanntermaßen mit
zwei .topischen Modellen'. (Vgl. Thomas Köhler: Freuds Psychoanalyse. Eine Einführung.
Stuttgart, Berlin, Köln 1995. S. 38-44 und S. 50-56.)
111 Kofman wiederum spricht von einer „typologiscben Differenz" (Sarah Kofman: Nietz
sche und die Dunkelheit des Heraklit. Aus dem Französischen von Ciaire Baldwin und Tho
mas Nolden. In: Sigrid Bauschinger, Susan L. Cocalis, Sara Lennox [Hrsg.]: Nietzsche heute.
Die Rezeption seines Werkes nach 1968. Bern, Stuttgart 1988. S. 75-104 [1986]. S. 79.), mit
der sie eine Unterscheidung von philosophischen Typen nach Nietzsche markiert, welche dem
hier vorliegenden Schema ,aktiv-reaktiv' entspricht.
112 Siehe hierzu vor allem Sigmund Freud: Einige Bemerkungen über den Begriff des Un
bewußten in der Psychoanalyse. In: ders.: Psychologie des Unbewußten. Studienausgabe
Bd. ΙΠ. (Hrsg. v. Alexander Mitscherlich, Angela Richards, James Strachey). Frankfun a.M.
1982 (1969 ff.). S. 25-36 (1912). - „Es macht die Stärke und Eigenständigkeit des modernen
psychologischen Wissens aus, daß es die menschliche Position aus der Reichweite der Geome
trie und der Einwohnermeldeämter entrückt hat." (Sloterdijk: Sphären I, a.a.O. S. 83.)
113 Deleuze: Nietzsche, a.a.O. S. 126.
1,4 „Die Dialektik" ist nach Deleuze die „Ideologie des Ressentiments" (Ebd. S. 133).
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Geschichtlicher Boden 75
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76 Stephan Giinzel
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Geschichtlicher Boden 77
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78 Stephan Günzel
128 Wie Motzkin hervorhebt, kann Heidegger ,Vergessen' in der bei ihm spezifischen
.Seins-Vergessenheit' bzw. dem Vergessen der Eigentlichkeit der Selbst-Identität nur negativ
bewerten. (Vgl. Gabriel Motzkin: Die Bedeutsamkeit des Vergessens bei Heidegger. In: Gary
Smith, Hindreck M. Emrich [Hrsg.]: Vom Nutzen des Vergessens. Berlin 1996. S. 175-190.)
129 Peter Sloterdijk: Sphären Bd. II. Makrosphärologie: Globen. Frankfurt a.M. 1999.
S. 146.
130 Oder wie Marc Augé für diese Form des Denkens summarisch feststellt: „Boden = Ge
sellschaft = Nation = Kultur = Religion" (Marc Augé: Orte und Nicht-Orte. Vorüberlegun
gen zu einer Ethnologie der Einsamkeit, aus dem Französischen von Michael Bischoff. Frank
furt a. M 21994 [1992], S. 137).
131 Die Deutung der .Ewigen Wiederkunft' Nietzsches als differierende Wiederholung bzw.
Kontingenz im Sinne Deleuzes aus den Texten Nietzsches zu begründen, ist umstritten. Win
chester beispielsweise zweifelt ihre Eindeutigkeit an. (Vgl. Winchester: Nietzsche's Aesthetic
Turn, a.a.O. S. 78-80.) Für die Deutung Deleuzes spricht jedoch die explizite Gegenüberstel
lung der beiden Auffassungen von materieller und virtueller Wiederkehr in Also sprach Zara
thustra. (Zur Deutung des ,Leier-Lieds' als .falsche' Ewige Wiederkunft vgl. Deleuze: Nietz
sche, a.a.O. S. 79 f.; und Deleuze: Differenz und Wiederholung, a.a.O. S. 369 f.)
132 Friedrich Nietzsche: Menschliches, Allzumenschliches. Ein Buch für freie Geister
(1878). Sämtliche Werke Bd. 2, a.a.O. S. 45.
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Geschichtlicher Boden 79
133 Deleuze: Differenz und Wiederholung, a.a.O. S. 351 f. (Vgl. hierzu bereits Deleuze:
Nietzsche, a.a.O. S. 31-33.)
133 Deleuze: Differenz und Wiederholung, a.a.O. S. 351.
135 Ebd. S. 352.
136 Ebd. - Zur Absetzung des Verständnisses von .Zufall' und .Spiel' bei Nietzsche von
Mallarmés konventionellem Verständnis sowie einer Erweiterung der Sicht Deleuzes vgl. Gün
ter Abel: Nietzsche. Die Dynamik der Willen zur Macht und die ewige Wiederkehr. Mono
graphien und Texte zur Nietzsche-Forschung Bd. 15 (hrsg. v. Ernst Behler, Mazzino Montina
ri, Wolfgang Müller-Lauter, Heinz Wenzel). Berlin, New York 1984. S. 346-349.
137 Als philosophischer Begriff geht .Mnemosyne' auf Piaton zurück. (Vgl. Piaton: Theaite
tos. S. 191d.)
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80 Stephan Günzel
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Geschichtlicher Boden 81
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82 Stephan Günzel
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Geschichtlicher Boden 83
Jetzt bin ich leicht, jetzt fliege ich, jetzt sehe ich m
mich." (Friedrich Nietzsche: Also sprach Zarathustra
[1883]. Sämtliche Werke Bd. 4, a.a.O. S. 49 f.; kursiv
156 Christa M. Lissmann: Zarathustras Träume u
Rüdiger Schmidt (Hrsg.): Entdecken und Verraten
Weimar 1999. S. 250-264. S. 259.
157 Georg Wilhelm Friedrich Hegel: Vorlesunge
Werke in 20 Bänden, Bd. 12, (auf der Grundlage d
gabe, Redaktion Eva Moldenhauer und Karl Mark
S. 30.
151 Georg Wilhelm Friedrich Hegel: Vorlesunge
Werke Bd. 18, a.a.O. S. 175; kursiv, S.G.
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84 Stephan Günzel
159 Ebd.
160 Ebd.
161 Gilles Deleuze, Félix Guattari: Was ist Philosophie?, a.a.O. S. 111 ; kursiv, S.G.
162 Friedrich Nietzsche: Jenseits von Gut und Böse. Vorspiel einer Philosophie der Zukunft
(1886). Sämtliche Werke Bd. 5, a.a.O. S. 46.
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Geschichtlicher Boden 85
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