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G8; Nina von Spreckelsen, Oliver Braubach, Jonas Meyer 30.03.

2021

Praktikum Instrumentelle Analyse

ICP-OES

I. Ziel des Versuchs

Die Nachweisgrenze, Reproduzierbarkeit und Standardabweichung des angewendeten


Verfahrens sollen am Beispiel von Kupfer mittels Kalibriergeraden- und Leerwertmethode
bestimmt werden. Außerdem sollen die Kupferkonzentrationen einer unbekannten Probe sowie
von VE-Wasser und Leitungswasser bestimmt werden, wobei die Quantifizierung anhand des
Standardadditionsverfahrens sowie mittels externer Kalibrierung erfolgen soll.

II. Theorie zum Versuch


Aufbau und Funktionsweise:
Bei der ICP-OES handelt es sich um optische Emissionsspektrometrie, deren Anregung der
Atome durch ein induktiv gekoppeltes Plasma erfolgt. Bei der Anregung (durch Stöße) eines
Atoms wird ein bestimmter Energiebetrag auf dieses übertragen, wodurch Elektronen des
Atoms in einen Zustand höherer Energie (angeregter Zustand) versetzt werden. Das Elektron
gibt diesen bestimmten Energiebetrag bei der Rückkehr in den ursprünglichen Zustand
(Grundzustand) in Form eines Photons einer elementspezifischen Wellenlänge wieder ab. Für
jeden möglichen Elektronenübergang ergibt sich somit eine Atomlinie im Emissionsspektrum.
Da jedes Element eine unterschiedliche Anzahl und Anordnung von Außenelektronen besitzt,
welche angeregt werden können, ergibt sich für jedes Element ein spezifisches
Emissionsspektrum. Für Atome mit einer geringen Anzahl an Außenelektronen (z.B. Natrium)
ergeben sich dadurch linienärmere Spektren im Vergleich zu Atomen, die viele
Außenelektronen besitzen. Die Intensität der gemessenen Emission ist proportional zur
Konzentration des Elements in der Probe. [1]
Als Gas zur Erzeugung des Plasmas wird meist Argon verwendet, welches durch einen
Hochspannungsfunken gezündet wird. Durch den Funken wird ein Teil des Argongases
ionisiert, wodurch Argon-Kationen und freie Elektronen entstehen. Die Elektronen werden
durch das Hochfrequenzfeld der Spule beschleunigt, wodurch es zu Stößen untereinander sowie
mit nicht ionisierten Argonatomen kommt, was zu einem starken Temperaturanstieg (bis 10000
K) führt. Die Bezeichnung als Plasma resultiert aus dem Zustand des Gases, welches in Form
von Ionen und freien Elektronen vorliegt. Die Temperaturverteilung und der Aufbau des
Plasmas sind in Abbildung 1 dargestellt.[1]
Um das Plasmagas herum wird ein Kühlgas geleitet, welches ebenfalls Argon sein kann oder
alternativ Stickstoff.

1
Werner, G.; Werner, T.: Lehrbuch der quantitativen Analyse. 8. Auflage, Springer-Verlag, 2014, S.
556; S. 558 f.; S. 561
1
G8; Nina von Spreckelsen, Oliver Braubach, Jonas Meyer 30.03.2021

Abbildung 1: Schematischer Aufbau eines Induktiv gekoppelten Argonplasmas[2]

Die Probenlösung wird durch einen konzentrischen Zerstäuber in ein Aerosol überführt,
welches in eine Zerstäuberkammer geleitet wird. Kleine, leichte Tröpfchen werden mit dem
Trägergas zum Plasma geleitet, während größere Tröpfchen an die Wand der Kammer prallen
und dort abgeschieden werden. Dadurch wird weitestgehend verhindert, dass das Plasma durch
die Zufuhr des Probenaerosols abkühlt, was zu Schwankungen des Messsignals führen würde.
Auf dem Weg von der Zerstäuberkammer wird bereits ein Teil des Lösungsmittels verdampft
und der Rest verdampft schließlich bei Eintreten in das Plasma, wodurch nur noch die
Probenmoleküle verbleiben. Diese schmelzen zunächst und sublimieren, wodurch ein Gas
entsteht, welches in seine Atome bzw. Ionen dissoziiert. Durch die hohe Energie im Plasma
erfolgt eine Anregung der Atome und Ionen, welche die zugeführte Energie als elektro-
magnetische Strahlung wieder abgeben. Die so erhaltene Strahlung wird mittels Echelle-
Systems in die einzelnen Wellenlängen zerlegt und vom Detektor in elektrische Signale
umgewandelt. [3]
Die hohen Temperaturen sorgen für einen hohen Atomisierungsgrad, woraus eine längere
Verweilzeit in dem Plasma resultiert, welche das Verfahren empfindlicher macht als die
Flammen-AES. Die meisten Elemente liegen im Plasma sogar als Ionen vor (50 – 90 %). [2]

Ein großer Vorteil der ICP-OES ist die Möglichkeit der Simultanbestimmung von bis zu 70
Elementen, da die Wellenlänge der emittierten Strahlung mit einer Auflösung von bis zu 0,005
nm bestimmt werden kann. Dies ermöglicht die Unterscheidung der Emissionen verschiedener
Elemente, auch wenn die emittierten Wellenlängen nur geringfügig voneinander abweichen.[1]
Außerdem hat die Art der Betrachtung des Plasmas einen großen Einfluss auf die
Empfindlichkeit des Verfahrens und etwaige Störungen. Bei der axialen Betrachtungsweise
wird der gesamte Bereich der Plasma-Achse betrachtet, was zu hohen Emissionsausbeuten und
somit einer sehr hohen Empfindlichkeit führt. Dies ist vor allem bei der Bestimmung von
Spuren-elementen relevant. Allerdings werden bei dieser Betrachtungsweise auch nicht

2
Gey, M. H.: Instrumentelle Analytik und Bioanalytik. Springer Spektrum, 3. Auflage, 2015, S. 249,
S. 259 f.
3
White Paper von Spectro Analytical Instruments: ICP-OES-Plasmabetrachtungs-Techniken im
Vergleich (aufgerufen am 30.03.2021)
2
G8; Nina von Spreckelsen, Oliver Braubach, Jonas Meyer 30.03.2021

gewünschte Emissionen registriert und der Einfluss matrixbedingter Interferenzen ist größer.
Sie eignet sich somit nicht für Proben mit hohem Anteil gelöster Feststoffe oder organischen
Proben. Bei der radialen Betrachtungsweise wird senkrecht auf das Plasma geblickt und somit
nur ein kleiner Abschnitt des Plasmas und des emittierten Lichts erfasst. Die Empfindlichkeit
ist um den Faktor 2 – 3 geringer als bei der axialen Betrachtung, dafür sind die Präzision und
Stabilität höher. Dies wird durch den geringeren Einfluss von Untergrundstrahlung und
matrixbedingter Interferenzen erreicht. Außerdem ist diese Art der Konstruktion einfacher im
Aufbau und somit leichter zu warten. Die radiale Betrachtung ist vor allem für komplizierte
Matrices und einen hohen Probendurchsatz zu empfehlen.[3]
Störungen:
Bei der OES können unterschiedliche Störungen auftreten. Eine große Rolle spielen
Untergrundsignale, die durch Absorption, Emission und optischer Streuung der Probenmatrix,
der Flamme, des Plasmas oder des rotglühenden Graphitrohrofens stammen. Diese Untergrund-
signale überlagern die Emission der Analyten, wodurch es zu großen Fehlern kommt. Eine
weitere Kategorie von Störungen sind die spektralen Interferenzen. Hierbei wird das
Analytsignal durch Signale anderer Elemente oder Moleküle der Probe überlagert. Diese Art
der Interferenz kann durch die Wahl einer anderen Wellenlänge sowie durch hochauflösende
Spektrometer reduziert werden. Probenbestandteile, die das Ausmaß der Atomisierung des
Analyten vermindern, erzeugen chemische Interferenzen. Dies geschieht z.B. bei der Calcium-
Bestimmung in Gegenwart von Sulfat-Ionen, da sich nichtflüchtige Salze bilden. Um dies zu
verhindern können der Probe Trennmittel (z.B. EDTA) zugesetzt werden oder eine hohe
Flammentemperatur erzeugt werden. Im Plasma sind die chemischen Interferenzen aufgrund
der hohen Temperaturen sehr gering.[1]

Vor- und Nachteile:


Vorteile der ICP-OES gegenüber der ICP-MS sind vor allem die geringeren Anschaffungs-
kosten und die Möglichkeit Proben mit einem höheren Anteil an gelösten Feststoffen zu
analysieren. Nachteilig ist die deutlich schlechtere Nachweisgrenze. Allerdings ist die Durch-
führung und Auswertung der ICP-OES-Messung weniger anspruchsvoll. Ein Flammen-AAS
ist deutlich günstiger in der Anschaffung und dem Unterhalt, außerdem treten weniger spektrale
Interferenzen auf. Allerdings ist die Nachweisgrenze etwas schlechter als beim ICP-OES und
auch der lineare Messbereich ist um 3 Größenordnungen schlechter. Ein weiterer Vorteil
gegenüber der Flammen-AAS ist der geringere Einfluss chemischer Interferenzen. Das
Graphitrohrofen-AAS ist ähnlich zu beurteilen wie das Flammen-AAS, allerdings mit einer
besseren Nachweisgrenze als das ICP-OES und einem sehr geringen benötigten
Probenvolumen. Außerdem eignet sich dieses Verfahren gut für hohe Gehalte an Schlamm und
Feststoffen.[1]

Qualitätssicherung und Quantifizierung:


In der Analytik ist es wichtig eine gleichbleibende Qualität der Ergebnisse sicherzustellen und
reproduzierbare Ergebnisse zu erhalten. Dazu werden Standards bekannter Konzentration
gemessen und die Abweichung vom Sollwert bestimmt. Anhand dieser Abweichung lassen sich
Störungen des Geräts oder Fehler in der Methode erkennen.
Bei der ICP-OES muss die Probe in gelöster Form vorliegen, was oft einen Aufschluss des
Probenmaterial voraussetzt. Um bestimmen zu können, wie hoch der Verlust der Analyten
durch den Aufschluss oder sonstige Probenaufarbeitung ist, wird ein interner Standard
eingesetzt. Dieser sollte dem Analyten in seinen chemischen und physikalischen Eigenschaften
möglichst ähnlich sein, dabei er sich im gesamten Analysenverfahren analog zu dem Analyten
verhält.

3
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In diesem Versuch werden sowohl eine externe Kalibrierung als auch das
Standardadditionsverfahren angewendet und miteinander verglichen. Die externe Kalibrierung
ist das Verfahren der Wahl bei einfachen Matrices. Zur Bestimmung der Analyten einer
komplexeren Matrix ist das Standardadditionsverfahren besser geeignet, da viele Arten der
Interferenz behoben werden. Allerdings werden hierfür größere Probenmengen benötigt und es
erfordert einen höheren Zeit- und Arbeitsaufwand.

III. Versuchsdurchführung

Die Versuchsdurchführung erfolgte analog zum Praktikumsskript. [4] Die Kalibrierlösungen


wurden bereits von einer vorigen Praktikumsgruppe hergestellt und lagen im Konzentrations-
bereich von 0 – 100 µg/L Cu. Standard 1 mit einer Konzentration von 0 µg/L wurde zudem für
die Bestimmung der Nachweisgrenze nach der Leerwertmethode verwendet, wofür der
Leerwert 15-mal gemessen wurde. Zur Herstellung der Leerwert-Lösung wurden 0,5 mL der
69 % igen Salpetersäure mit Reinstwasser auf 50,0 mL aufgefüllt.
Für die Standardaddition wurden drei Aufstockungen angesetzt sowie die Probe verdünnt (Tab.
1). Neben der unbekannten Probe wurden noch VE- und Leitungswasser gemessen und die
Kupfer-Gehalte mittels der externen Kalibrierung bestimmt.

Tabelle 1: Aufstockungen der Standardaddition zur Bestimmung von Cu mittels ICP-OES.

Volumen Probe Volumen Aufstockung


Aufstockung
[mL] [mL]
1 4,0 4,0 Reinstwasser
2 4,0 4,0 der 50 µg/L Cu-Lsg.
3 4,0 4,0 der 70 µg/L Cu-Lsg.
4 4,0 4,0 der 100 µg/L Cu-Lsg.

IV. Auswertung

Zu Beginn werden die Nachweis-, Erfassungs- und Bestimmungsgrenzen ermittelt. Bei der
Nachweisgrenze handelt es sich um die kleinste Konzentration, die qualitativ sicher
nachgewiesen werden kann. Die Bestimmungsgrenze gibt die minimale Konzentration an, die
mit hinreichender Genauigkeit quantitativ bestimmt werden kann. Die Erfassungsgrenze gibt
an, wann das Gerät eine Probe mit einem bestimmten Fehler ermitteln kann. Die Bestimmung
dieser Werte erfolgt vor der Messung um ein genaueres Ergebnis zu erhalten.

Erster Teil der Auswertung


Im ersten Versuchsteil werden die Nachweis-, Erfassungs- und Bestimmungsgrenze bestimmt.
Die dazu benötigten Werte stehen in folgender Tabelle:

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Versuchsskript Praktikum Instrumentelle Analyse 2021: Emissionsspektroskopie (ICP-OES).
Bergische Universität Wuppertal
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Tabelle 2: Messwerte der Standardmessung

µg Cu Cu Cu
Konzentration! l "
(λ=219,227) (λ=224,700) (λ=327,395)
Standard 1 0 -5,025 52,776 -8,984
Standard 2 1 -9,992 28,723 -13,822
Standard 3 3 4,163 41,150 -12,987
Standard 4 5 -7,664 40,590 -9,356
Standard 5 7,5 -2,727 31,643 -8,272
Standard 6 10 -0,901 36,352 -5,143
Standard 7 20 4,973 58,842 4,728
Standard 8 30 10,661 68,167 12,911
Standard 9 50 61,005 105,901 36,360
Standard 10 70 215,241 293,500 103,955
Standard 11 100 323,852 443,387 142,253

Nachfolgend werden aus den Werten für die Konzentration und den Messwerten die Summen
gebildet für weitere Berechnungen:

Tabelle 3: Summe X und Y Werte

Cu (λ=219,227) Cu (λ=224,700) Cu (λ=327,395)


3 xi 296,5 296,5 296,5

3 yi 241,6 593,6 1201,0

3 xi2 18891,3 18891,3 18891,3

3 yi2 33177,0 155278,9 311333,2

3 x i yi 23589,2 50856,5 74356,7

Anhand dieser Werte werden nach folgenden Formeln die Q-Werte ermittelt:
)
𝑄&& = ∑ 𝑥'( − * (∑ 𝑥' )( (01)

)
𝑄++ = ∑ 𝑦'( − * (∑ 𝑦' )( (02)

)
𝑄&+ = ∑ 𝑥' 𝑦'( − * ⋅ ∑ 𝑥' ⋅ ∑ 𝑦' (03)

5
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Nachfolgend eine tabellierte Übersicht der Q-Werte:

Tabelle 4: Q-Werte

Cu (λ=219,227) Cu (λ=224,700) Cu (λ=327,395)


Q xx 10899,2 10899,2 10899,2
Q yy 27868,6 123247,5 180198,0
Q xy 17075,8 34856,6 41983,3

Mit Hilfe der Q-Werte werden nun die Werte a und b nach folgenden Formeln bestimmt:
.
𝑏 = .!" (04)
!!

) /
𝑎 = * ⋅ ∑ 𝑦' − * ⋅ ∑ 𝑥' (05)

Für a und b ergeben sich folgende Werte:

Tabelle 5: a und b Werte

Cu (λ=219,227) Cu (λ=224,700) Cu (λ=327,395)


a -20,26 -32,24 5,36
b 1,57 3,20 3,85

Im Anschluss kann mit den Werten von a und b eine Gleichung zur Bestimmung des
Funktionswerts 𝑦? gebildet werden:

𝑦? = 𝑎 + 𝑏 ⋅ 𝑥' (06)

Anschließend werden die Funktionswerte mit Hilfe der Formel und der Tabelle 1 errechnet.
Zudem wird das Quadrat der Differenz aus 𝑦' und 𝑦? gebildet.

Tabelle 6: Funktionswerte

Cu (λ=219,227) Cu (λ=224,700) Cu (λ=327,395)


y?i (yi - By )2 y?i (yi - By )2 y?i (yi - y? )2
Standard 1 -20,26 127,18 -32,24 740,62 5,36 2248,55
Standard 2 89,41 221,67 191,63 557,73 274,99 342,47
Standard 3 136,41 34,17 287,57 1316,57 390,55 2791,50
Standard 4 -18,70 23,74 -29,04 362,90 9,21 380,81
Standard 5 -15,56 6,63 -22,65 718,73 16,91 587,45
Standard 6 -12,43 9,44 -16,25 73,71 24,62 255,14
Standard 7 -8,51 0,06 -8,25 30,55 34,25 6,78

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Standard 8 -4,60 0,30 -0,26 0,41 43,88 56,62


Standard 9 11,07 40,24 31,72 715,43 82,40 554,79
Standard 10 26,74 191,19 63,70 2813,26 120,92 2782,36
Standard 11 58,07 471,43 127,66 4443,26 197,96 8473,82
∑ 241,64 1116,05 593,59 11773,17 1201,04 18480,29

Anhand dieser Werte werden die Reststandardabweichung und die Verfahrensstandard-


abweichung bestimmt. Dazu werden folgende Formeln herangezogen:

∑(+# 2+3)$
𝑠+ = D *2(
(07)

6"
𝑠&5 = /
(08)

Tabelle 7: Standardabweichungen

Cu (λ=219,227) Cu (λ=224,700) Cu (λ=327,395)


sy 11,14 36,17 45,31
sxo 7,11 11,31 11,76

Anschließend wird der kritische Wert ermittelt. Dazu wird der Student-t-Faktor gebildet und
die Werte aus Tabelle 6 genutzt.
) ) &̅ $
𝑦8 = 𝑎 + 𝑠+ ⋅ 𝑡9,; ⋅ D< + * + . (09)
!!

Daraus folgen die kritischen Werte der Messgrößen:

Tabelle 8: Kritische Größen

Cu (λ=219,227) Cu (λ=224,700) Cu (λ=327,395)


yk 13,54 77,53 142,89

Nun können die Nachweis-, Erfassungs- und Bestimmungsgrenzen ermittelt werden:

) ) &̅ $
𝑋?@ = 𝛽(𝐶)?@ = 𝑠&5 ⋅ 𝑡9,; ⋅ D< + * + . (10)
!!

𝑋A@ = 𝛽(𝐶)?@ 2 ⋅ 𝛽(𝐶)?@ (11)

) ) 8(C%& 2&̅ )$
𝑋B@ = 𝛽(𝐶)B@ = 𝑘 ⋅ 𝑠&5 ⋅ 𝑡9,; ⋅ D< + * + .!!
(12)
Es ergeben sich Folgende Grenzen

7
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Tabelle 9: Bestimmungsgrenzen

Cu (λ=219,227) Cu (λ=224,700) Cu (λ=327,395)


β(C)NG 21,57 34,33 35,70
β(C)EG 43,15 68,65 137,30
β(C)BG 63,06 100,65 104,98

Zweiter Teil der Auswertung


Im zweiten Teil der Auswertung wird mit der Leerwertmethode gearbeitet. Zu Beginn wird der
Leerwert über folgende Gleichung ermittelt:
)
𝑦H = * ⋅ ∑ 𝑦H,'
LLL (13)

Aus dem Messwerten ergeben sich folgende Leerwerte.

Tabelle 10: Messwerte zu den Leerwerten

Cu (λ=219,227) Cu (λ=224,700) Cu (λ=327,395)


yL,i yL,i yL,i
LW 1 -15,073 5,363 28,378
LW 2 -11,274 -4,702 29,219
LW 3 -10,640 5,355 35,519
LW 4 -15,356 5,491 33,892
LW 5 -15,898 -9,715 32,998
LW 6 -14,549 5,351 38,270
LW 7 -16,199 -11,730 39,238
LW 8 -11,346 6,055 27,446
LW 9 -12,512 -6,558 26,599
LW 10 -14,630 -9,842 32,327
LW 11 -16,294 -12,448 30,224
LW 12 -15,075 -16,730 38,174
LW 13 -15,263 5,298 30,034
LW 14 -16,805 -8,623 32,076
LW 15 -16,229 4,553 26,810
yML -14,477 -2,859 32,081

Aus diesen Werten Lässt sich nun die Standardabweichung über folgende Formel ermitteln:

8
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∑J+',# 2+
KKK'KL^(
𝑆H = D *2)
(14)

Die Standardabweichung der Messungen beläuft sich auf:

Tabelle 11: Standardabweichungen

Cu (λ=219,227) Cu (λ=224,700) Cu (λ=327,395)


SL 2,03 8,38 4,24

Nachfolgend können mit den Mittelwerten, den Student-t-faktoren und der


Standardabweichung die kritischen Größen ermittelt werden:

) )
𝑦N = LLL
𝑦H + 𝑆H ⋅ 𝑡9,; ⋅ D< + * (15)

Es ergeben sich folgende kritische Werte:

Tabelle 12: Kritische Werte

Cu (λ=219,227) Cu (λ=224,700) Cu (λ=327,395)


yK -8,927 20,068 43,681

Anhand der kritischen Werte können erneut die Nachweis-, Erfassungs- und
Bestimmungsgrenzen ermittelt werden.

P' ) )
𝑋?@ = 𝛽(𝐶)?@ = /
⋅ 𝑡9,; ⋅ D< + * (16)

𝑋A@ = 𝛽(𝐶)A@ = 2 ⋅ 𝛽(𝐶)?@ (17)

𝑋B@ = 𝛽(𝐶)B@ ≈ 3 ⋅ 𝛽(𝐶)?@ (18)

Daraus folgt:

Tabelle 13: Grenzen der Leerwertmessung

Cu (λ=219,227) Cu (λ=224,700) Cu (λ=327,395)


β(C)NG 3,542 7,169 3,012
β(C)EG 7,084 14,338 6,023
β(C)BG 10,627 21,5007 9,035

Es ist eine deutliche Abweichung der Cu (λ=224,700) Werte von den Anderen zu erkennen.

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Dritter Teil der Auswertung


Es erfolgt nun die Konzentrationsbestimmung durch eine externe Kalibrierung. Um die
Konzentration der Probe ermitteln zu können wird eine Kalibrierreihe aufgesetzt und deren
Werte im Folgenden aufgeführt:

Tabelle 14: Messwerte der Kalibriergeraden

Q𝒈 Cu Cu Cu
Konzentration! 𝒍 "
(λ=219,227) (λ=224,700) (λ=327,395)
Standard 1 0 -5,025 52,776 -8,984
Standard 2 1 -9,992 28,723 -13,822
Standard 3 3 4,163 41,150 -12,987
Standard 4 5 -7,664 40,590 -9,356
Standard 5 7,5 -2,727 31,643 -8,272
Standard 6 10 -0,901 36,352 -5,143
Standard 7 20 4,973 58,842 4,728
Standard 8 30 10,661 68,167 12,911
Standard 9 50 61,005 105,901 36,360
Standard 10 70 215,241 293,500 103,955
Standard 11 100 323,852 443,387 142,253
Unbekannte 0 56,137 104,758 170,905

Nun werden drei Graphen aus den jeweiligen Messwerten aufgetragen. Die blauen Punkte
zeigen alle Messwerte, die orangenen Punkte nur die die in den Grenzen liegen.

160
140
120
100
80
Intensität

60
40
y = 1,5667x - 20,262
20 R² = 0,96
0
0 20 40 60 80 100 120
-20
-40
!"
Konzentration #

Abbildung 2: Auftragung Cu (λ=219,227)

10
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350

300

250

200
Intensität

150

100

50 y = 3,1981x - 32,24
R² = 0,9045
0
0 20 40 60 80 100 120
-50

-100
!"
Konzentration #

Abbildung 3: Auftragung Cu (λ=224,700)

500
450
400
350
300
Intensität

250
200
150
100
y = 3,852x + 5,3574
50 R² = 0,8974
0
0 20 40 60 80 100 120
!"
Konzentration #

Abbildung 4: Auftragung Cu (λ=327,395)

Anhand der Graphen ist zu erkennen, dass die Regression der Cu (λ=327,395) Messung
schlechter ist als die der anderen und wird daher für weitere Berechnungen nicht mehr
berücksichtigt. Durch umstellen und einsetzen in die Geradengleichung kann die Konzentration
ermitteln werden:

𝑦 =𝑚⋅𝑥+𝑏 (19)

Umgestellt:

+2/
𝑥= <
(20)

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Anhand dessen ergeben sich folgende Konzentrationen für 4 mL:

Tabelle 15: Konzentration bei 4 ml

Cu (λ=219,227) Cu (λ=224,700)
Konzentration Konzentration
Intensität µg Intensität µg
!l" !l"

Probe 56,137 48,764 104,758 42,837


VE-Wasser 29,582 31,815 25,339 18,004
Leitungswasser 537,224 355,847 858,276 278,452

Da die Proben auf 8 mL verdünnt wurden, müssen die Werte anschließend noch angepasst
werden. VE-Wasser und Leitungswasser müssen jedoch nicht angepasst werden. Dies erfolgt
im Folgenden, es folgen die Werte:

Tabelle 16: Mittel und Standardabweichung

Cu Cu
Mittelwert Standardabweichung
(λ=219,227) (λ=224,700)
µg
Probe ! l " 97,528 85,674 91,601 ± 4,839
µg
VE-Wasser! l " 31,815 18,004 24,910 ± 5,639
µg
Leitungswasser ! l " 355,847 278,452 317,150 ± 31,597

Im Anschluss wird die unbekannte Probe mit verschiedenen Mengen einer bekannten
Konzentration verdünnt. In der folgenden Tabelle sind die Aufstockungskonzentrationen und
die resultierenden Intensitäten aufgelistet.

Tabelle 17: Auffüllung bei Cu 219,227

µg
Konzentration ! l " Intensität
50 130,869064
70 170,029785
100 230,435226

Daraufhin werden die Werte in einem Diagramm gegeneinander aufgetragen.

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G8; Nina von Spreckelsen, Oliver Braubach, Jonas Meyer 30.03.2021

250

200

y = 1,9931x + 30,953
150
Intensität
R² = 0,9999

100

50

0
0 20 40 60 80 100 120
Konzentration [(µ𝑔)/𝑙]

Abbildung 5: Auftragung Aufstockung Cu (λ=219,227)

Tabelle 18: Wetre der Aufstockung 224,700

µg
Konzentration ! l " Intensität
50 194,399979
70 258,272064
100 357,434418

400
350

300

250
y = 3,2642x + 30,659
Intensität

200 R² = 0,9999

150
100
50

0
0 20 40 60 80 100 120
Konzentration [(µ𝑔)/𝑙]

Abbildung 6: Auftragung der Aufstockungswerte Cu(λ=224,700)

Anhand der Geradengleichung kann nach folgender Formel die Konzentration berechnet
werden:

/
𝑥 = R< S ⋅ 2 (21)

QT
So ergibt sich ein Mittelwert der Kupferkonzentration von 66,110 ! U ".
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G8; Nina von Spreckelsen, Oliver Braubach, Jonas Meyer 30.03.2021

V. Fazit

Die Analyse mittels ICP-OES ist eine sehr effiziente und genaue Methode um Konzentrationen
verschiedener Metalle in flüssige Proben zu ermitteln. Die bestimmte Konzentration bei der
externen Kalibrierung weicht deutlich von der Standardaddition ab. Die Standardaddition ist in
diesem Fall genauer, da hier die Matrixeinflüsse größtenteils ausgeglichen werden. Auf Grund
der geringen Anzahl der durchgeführten Messungen pro Mischungsverhältnis ist davon
auszugehen, dass die Werte fehlerbehaftet sind.

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