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Instru Icp Oes
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2021
ICP-OES
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Werner, G.; Werner, T.: Lehrbuch der quantitativen Analyse. 8. Auflage, Springer-Verlag, 2014, S.
556; S. 558 f.; S. 561
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G8; Nina von Spreckelsen, Oliver Braubach, Jonas Meyer 30.03.2021
Die Probenlösung wird durch einen konzentrischen Zerstäuber in ein Aerosol überführt,
welches in eine Zerstäuberkammer geleitet wird. Kleine, leichte Tröpfchen werden mit dem
Trägergas zum Plasma geleitet, während größere Tröpfchen an die Wand der Kammer prallen
und dort abgeschieden werden. Dadurch wird weitestgehend verhindert, dass das Plasma durch
die Zufuhr des Probenaerosols abkühlt, was zu Schwankungen des Messsignals führen würde.
Auf dem Weg von der Zerstäuberkammer wird bereits ein Teil des Lösungsmittels verdampft
und der Rest verdampft schließlich bei Eintreten in das Plasma, wodurch nur noch die
Probenmoleküle verbleiben. Diese schmelzen zunächst und sublimieren, wodurch ein Gas
entsteht, welches in seine Atome bzw. Ionen dissoziiert. Durch die hohe Energie im Plasma
erfolgt eine Anregung der Atome und Ionen, welche die zugeführte Energie als elektro-
magnetische Strahlung wieder abgeben. Die so erhaltene Strahlung wird mittels Echelle-
Systems in die einzelnen Wellenlängen zerlegt und vom Detektor in elektrische Signale
umgewandelt. [3]
Die hohen Temperaturen sorgen für einen hohen Atomisierungsgrad, woraus eine längere
Verweilzeit in dem Plasma resultiert, welche das Verfahren empfindlicher macht als die
Flammen-AES. Die meisten Elemente liegen im Plasma sogar als Ionen vor (50 – 90 %). [2]
Ein großer Vorteil der ICP-OES ist die Möglichkeit der Simultanbestimmung von bis zu 70
Elementen, da die Wellenlänge der emittierten Strahlung mit einer Auflösung von bis zu 0,005
nm bestimmt werden kann. Dies ermöglicht die Unterscheidung der Emissionen verschiedener
Elemente, auch wenn die emittierten Wellenlängen nur geringfügig voneinander abweichen.[1]
Außerdem hat die Art der Betrachtung des Plasmas einen großen Einfluss auf die
Empfindlichkeit des Verfahrens und etwaige Störungen. Bei der axialen Betrachtungsweise
wird der gesamte Bereich der Plasma-Achse betrachtet, was zu hohen Emissionsausbeuten und
somit einer sehr hohen Empfindlichkeit führt. Dies ist vor allem bei der Bestimmung von
Spuren-elementen relevant. Allerdings werden bei dieser Betrachtungsweise auch nicht
2
Gey, M. H.: Instrumentelle Analytik und Bioanalytik. Springer Spektrum, 3. Auflage, 2015, S. 249,
S. 259 f.
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White Paper von Spectro Analytical Instruments: ICP-OES-Plasmabetrachtungs-Techniken im
Vergleich (aufgerufen am 30.03.2021)
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G8; Nina von Spreckelsen, Oliver Braubach, Jonas Meyer 30.03.2021
gewünschte Emissionen registriert und der Einfluss matrixbedingter Interferenzen ist größer.
Sie eignet sich somit nicht für Proben mit hohem Anteil gelöster Feststoffe oder organischen
Proben. Bei der radialen Betrachtungsweise wird senkrecht auf das Plasma geblickt und somit
nur ein kleiner Abschnitt des Plasmas und des emittierten Lichts erfasst. Die Empfindlichkeit
ist um den Faktor 2 – 3 geringer als bei der axialen Betrachtung, dafür sind die Präzision und
Stabilität höher. Dies wird durch den geringeren Einfluss von Untergrundstrahlung und
matrixbedingter Interferenzen erreicht. Außerdem ist diese Art der Konstruktion einfacher im
Aufbau und somit leichter zu warten. Die radiale Betrachtung ist vor allem für komplizierte
Matrices und einen hohen Probendurchsatz zu empfehlen.[3]
Störungen:
Bei der OES können unterschiedliche Störungen auftreten. Eine große Rolle spielen
Untergrundsignale, die durch Absorption, Emission und optischer Streuung der Probenmatrix,
der Flamme, des Plasmas oder des rotglühenden Graphitrohrofens stammen. Diese Untergrund-
signale überlagern die Emission der Analyten, wodurch es zu großen Fehlern kommt. Eine
weitere Kategorie von Störungen sind die spektralen Interferenzen. Hierbei wird das
Analytsignal durch Signale anderer Elemente oder Moleküle der Probe überlagert. Diese Art
der Interferenz kann durch die Wahl einer anderen Wellenlänge sowie durch hochauflösende
Spektrometer reduziert werden. Probenbestandteile, die das Ausmaß der Atomisierung des
Analyten vermindern, erzeugen chemische Interferenzen. Dies geschieht z.B. bei der Calcium-
Bestimmung in Gegenwart von Sulfat-Ionen, da sich nichtflüchtige Salze bilden. Um dies zu
verhindern können der Probe Trennmittel (z.B. EDTA) zugesetzt werden oder eine hohe
Flammentemperatur erzeugt werden. Im Plasma sind die chemischen Interferenzen aufgrund
der hohen Temperaturen sehr gering.[1]
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G8; Nina von Spreckelsen, Oliver Braubach, Jonas Meyer 30.03.2021
In diesem Versuch werden sowohl eine externe Kalibrierung als auch das
Standardadditionsverfahren angewendet und miteinander verglichen. Die externe Kalibrierung
ist das Verfahren der Wahl bei einfachen Matrices. Zur Bestimmung der Analyten einer
komplexeren Matrix ist das Standardadditionsverfahren besser geeignet, da viele Arten der
Interferenz behoben werden. Allerdings werden hierfür größere Probenmengen benötigt und es
erfordert einen höheren Zeit- und Arbeitsaufwand.
III. Versuchsdurchführung
IV. Auswertung
Zu Beginn werden die Nachweis-, Erfassungs- und Bestimmungsgrenzen ermittelt. Bei der
Nachweisgrenze handelt es sich um die kleinste Konzentration, die qualitativ sicher
nachgewiesen werden kann. Die Bestimmungsgrenze gibt die minimale Konzentration an, die
mit hinreichender Genauigkeit quantitativ bestimmt werden kann. Die Erfassungsgrenze gibt
an, wann das Gerät eine Probe mit einem bestimmten Fehler ermitteln kann. Die Bestimmung
dieser Werte erfolgt vor der Messung um ein genaueres Ergebnis zu erhalten.
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Versuchsskript Praktikum Instrumentelle Analyse 2021: Emissionsspektroskopie (ICP-OES).
Bergische Universität Wuppertal
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G8; Nina von Spreckelsen, Oliver Braubach, Jonas Meyer 30.03.2021
µg Cu Cu Cu
Konzentration! l "
(λ=219,227) (λ=224,700) (λ=327,395)
Standard 1 0 -5,025 52,776 -8,984
Standard 2 1 -9,992 28,723 -13,822
Standard 3 3 4,163 41,150 -12,987
Standard 4 5 -7,664 40,590 -9,356
Standard 5 7,5 -2,727 31,643 -8,272
Standard 6 10 -0,901 36,352 -5,143
Standard 7 20 4,973 58,842 4,728
Standard 8 30 10,661 68,167 12,911
Standard 9 50 61,005 105,901 36,360
Standard 10 70 215,241 293,500 103,955
Standard 11 100 323,852 443,387 142,253
Nachfolgend werden aus den Werten für die Konzentration und den Messwerten die Summen
gebildet für weitere Berechnungen:
Anhand dieser Werte werden nach folgenden Formeln die Q-Werte ermittelt:
)
𝑄&& = ∑ 𝑥'( − * (∑ 𝑥' )( (01)
)
𝑄++ = ∑ 𝑦'( − * (∑ 𝑦' )( (02)
)
𝑄&+ = ∑ 𝑥' 𝑦'( − * ⋅ ∑ 𝑥' ⋅ ∑ 𝑦' (03)
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G8; Nina von Spreckelsen, Oliver Braubach, Jonas Meyer 30.03.2021
Tabelle 4: Q-Werte
Mit Hilfe der Q-Werte werden nun die Werte a und b nach folgenden Formeln bestimmt:
.
𝑏 = .!" (04)
!!
) /
𝑎 = * ⋅ ∑ 𝑦' − * ⋅ ∑ 𝑥' (05)
Im Anschluss kann mit den Werten von a und b eine Gleichung zur Bestimmung des
Funktionswerts 𝑦? gebildet werden:
𝑦? = 𝑎 + 𝑏 ⋅ 𝑥' (06)
Anschließend werden die Funktionswerte mit Hilfe der Formel und der Tabelle 1 errechnet.
Zudem wird das Quadrat der Differenz aus 𝑦' und 𝑦? gebildet.
Tabelle 6: Funktionswerte
6
G8; Nina von Spreckelsen, Oliver Braubach, Jonas Meyer 30.03.2021
∑(+# 2+3)$
𝑠+ = D *2(
(07)
6"
𝑠&5 = /
(08)
Tabelle 7: Standardabweichungen
Anschließend wird der kritische Wert ermittelt. Dazu wird der Student-t-Faktor gebildet und
die Werte aus Tabelle 6 genutzt.
) ) &̅ $
𝑦8 = 𝑎 + 𝑠+ ⋅ 𝑡9,; ⋅ D< + * + . (09)
!!
) ) &̅ $
𝑋?@ = 𝛽(𝐶)?@ = 𝑠&5 ⋅ 𝑡9,; ⋅ D< + * + . (10)
!!
) ) 8(C%& 2&̅ )$
𝑋B@ = 𝛽(𝐶)B@ = 𝑘 ⋅ 𝑠&5 ⋅ 𝑡9,; ⋅ D< + * + .!!
(12)
Es ergeben sich Folgende Grenzen
7
G8; Nina von Spreckelsen, Oliver Braubach, Jonas Meyer 30.03.2021
Tabelle 9: Bestimmungsgrenzen
Aus diesen Werten Lässt sich nun die Standardabweichung über folgende Formel ermitteln:
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G8; Nina von Spreckelsen, Oliver Braubach, Jonas Meyer 30.03.2021
∑J+',# 2+
KKK'KL^(
𝑆H = D *2)
(14)
) )
𝑦N = LLL
𝑦H + 𝑆H ⋅ 𝑡9,; ⋅ D< + * (15)
Anhand der kritischen Werte können erneut die Nachweis-, Erfassungs- und
Bestimmungsgrenzen ermittelt werden.
P' ) )
𝑋?@ = 𝛽(𝐶)?@ = /
⋅ 𝑡9,; ⋅ D< + * (16)
Daraus folgt:
Es ist eine deutliche Abweichung der Cu (λ=224,700) Werte von den Anderen zu erkennen.
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G8; Nina von Spreckelsen, Oliver Braubach, Jonas Meyer 30.03.2021
Q𝒈 Cu Cu Cu
Konzentration! 𝒍 "
(λ=219,227) (λ=224,700) (λ=327,395)
Standard 1 0 -5,025 52,776 -8,984
Standard 2 1 -9,992 28,723 -13,822
Standard 3 3 4,163 41,150 -12,987
Standard 4 5 -7,664 40,590 -9,356
Standard 5 7,5 -2,727 31,643 -8,272
Standard 6 10 -0,901 36,352 -5,143
Standard 7 20 4,973 58,842 4,728
Standard 8 30 10,661 68,167 12,911
Standard 9 50 61,005 105,901 36,360
Standard 10 70 215,241 293,500 103,955
Standard 11 100 323,852 443,387 142,253
Unbekannte 0 56,137 104,758 170,905
Nun werden drei Graphen aus den jeweiligen Messwerten aufgetragen. Die blauen Punkte
zeigen alle Messwerte, die orangenen Punkte nur die die in den Grenzen liegen.
160
140
120
100
80
Intensität
60
40
y = 1,5667x - 20,262
20 R² = 0,96
0
0 20 40 60 80 100 120
-20
-40
!"
Konzentration #
10
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350
300
250
200
Intensität
150
100
50 y = 3,1981x - 32,24
R² = 0,9045
0
0 20 40 60 80 100 120
-50
-100
!"
Konzentration #
500
450
400
350
300
Intensität
250
200
150
100
y = 3,852x + 5,3574
50 R² = 0,8974
0
0 20 40 60 80 100 120
!"
Konzentration #
Anhand der Graphen ist zu erkennen, dass die Regression der Cu (λ=327,395) Messung
schlechter ist als die der anderen und wird daher für weitere Berechnungen nicht mehr
berücksichtigt. Durch umstellen und einsetzen in die Geradengleichung kann die Konzentration
ermitteln werden:
𝑦 =𝑚⋅𝑥+𝑏 (19)
Umgestellt:
+2/
𝑥= <
(20)
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G8; Nina von Spreckelsen, Oliver Braubach, Jonas Meyer 30.03.2021
Cu (λ=219,227) Cu (λ=224,700)
Konzentration Konzentration
Intensität µg Intensität µg
!l" !l"
Da die Proben auf 8 mL verdünnt wurden, müssen die Werte anschließend noch angepasst
werden. VE-Wasser und Leitungswasser müssen jedoch nicht angepasst werden. Dies erfolgt
im Folgenden, es folgen die Werte:
Cu Cu
Mittelwert Standardabweichung
(λ=219,227) (λ=224,700)
µg
Probe ! l " 97,528 85,674 91,601 ± 4,839
µg
VE-Wasser! l " 31,815 18,004 24,910 ± 5,639
µg
Leitungswasser ! l " 355,847 278,452 317,150 ± 31,597
Im Anschluss wird die unbekannte Probe mit verschiedenen Mengen einer bekannten
Konzentration verdünnt. In der folgenden Tabelle sind die Aufstockungskonzentrationen und
die resultierenden Intensitäten aufgelistet.
µg
Konzentration ! l " Intensität
50 130,869064
70 170,029785
100 230,435226
12
G8; Nina von Spreckelsen, Oliver Braubach, Jonas Meyer 30.03.2021
250
200
y = 1,9931x + 30,953
150
Intensität
R² = 0,9999
100
50
0
0 20 40 60 80 100 120
Konzentration [(µ𝑔)/𝑙]
µg
Konzentration ! l " Intensität
50 194,399979
70 258,272064
100 357,434418
400
350
300
250
y = 3,2642x + 30,659
Intensität
200 R² = 0,9999
150
100
50
0
0 20 40 60 80 100 120
Konzentration [(µ𝑔)/𝑙]
Anhand der Geradengleichung kann nach folgender Formel die Konzentration berechnet
werden:
/
𝑥 = R< S ⋅ 2 (21)
QT
So ergibt sich ein Mittelwert der Kupferkonzentration von 66,110 ! U ".
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G8; Nina von Spreckelsen, Oliver Braubach, Jonas Meyer 30.03.2021
V. Fazit
Die Analyse mittels ICP-OES ist eine sehr effiziente und genaue Methode um Konzentrationen
verschiedener Metalle in flüssige Proben zu ermitteln. Die bestimmte Konzentration bei der
externen Kalibrierung weicht deutlich von der Standardaddition ab. Die Standardaddition ist in
diesem Fall genauer, da hier die Matrixeinflüsse größtenteils ausgeglichen werden. Auf Grund
der geringen Anzahl der durchgeführten Messungen pro Mischungsverhältnis ist davon
auszugehen, dass die Werte fehlerbehaftet sind.
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