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Die Satzglieder.

Teil 2
Das Subjekt
Das Subjekt gibt an, wer oder was etwas tut oder ist.
Das Subjekt steht immer im Nominativ.
· Erich spielt Trompete.
· Der Schüler ist fleißig.
· Tina und Sven reisen nach Australien.
· Die Kinder sind artig.

Das Subjekt kann auftreten als:

● Eigennahme:
○ · Regina heiratet nächste Woche.
● Substantiv (auch):
○ · Das Fahrrad wurde gestohlen.
● Pronomen:
○ · Er ist immer pünktlich.
○ · Dieser hat es getan.
○ · Niemand hat den Dieb beobachtet.
Numerale:

· Viele kennen Berlin.

Substantivierte Wortarten:

· Interessantes ist zu berichten.

· Das Gestern bekümmert mich nicht.

· Ein "Aber" von dir wird auf keinen Fall akzeptiert.

· Vorbeugen ist besser als Bohren.

Adverbien:

· Schlecht gefahren ist besser als gut gelaufen.

Teilsatz:

· Stundenlang in der Sonne zu liegen ist gesundheitsschädlich.


Das Objekt (die Satzergänzung)
Das Objekt bezeichnet einen Gegenstand oder eine Person, auf die die Handlung gerichtet wird,
und antwortet auf die Frage "wessen", "wem", "wen" und andere.
Ein Satz kann neben den Hauptbestandteilen Subjekt und Prädikat ( Satzgegenstand +
Satzaussage) aus einer oder mehreren Satzergänzungen (Objekten) bestehen. Das Objekt ist vom
Prädikat abhängig.
Das Objekt kann im Genitiv, Dativ und Akkusativ oder mit Präposition stehen:
· Der alte Mann erinnert sich seines Freundes.
· Er hilft seinem Freund.
· Das Mädchen liest ein Buch.
· Der Vater denkt an seine Kinder.
Die Objekte sind entweder obligatorisch (1) oder fakultativ (2):
(1)Er zeigt ihm den Weg.
*Er zeigt ihm.
(2) Er liest ein Buch.
Er liest.
Genitivobjekt (1)
Das Genitivobjekt antwortet auf die Frage wessen? Sein Gebrauch ist im Deutschen ziemlich
begrenzt. Häufig wird ein Genitivobjekt in ein Präpositionalobjekt oder in ein Nebensatz transformiert:

· Ich erinnere mich seiner. (veraltet)


Ich erinnere mich an ihn. (erinnern + Präposition + Akkusativ)
· Er wurde des Diebstahls beschuldigt.
Er wurde beschuldigt, den Diebstahl begangen zu haben.

Das Genitivobjekt tritt dagegen in formelhaften Wendungen oder Redewendungen auf:

· Die Abgeordneten enthalten sich der Stimme.


· Er besann sich eines Besseren.
· Diese Behauptung entbehrt jeder Grundlage.
Dativobjekt (2)
Das Dativobjekt antwortet auf die Frage wem?
· Latein liegt mir nicht.
· Das Buch wird euch sehr nutzen.
· Verzeihst du ihr?

Die folgende Übersicht zeigt Verben, die das Dativobjekt verlangen:

j-m abraten, j-m absagen, j-m ähneln, j-m angehören, j-m anhängen, sich j-m anschließen, j-m
antworten, j-m applaudieren, j-m assistieren, j-m auffallen, j-m ausgehen, j-m ausweichen; j-m begegnen, j-m
beistimmen, j-m beitreten; j-m danken, j-m dienen, j-m drohen; es j-m eilen, j-m einfallen, j-m entfliehen, j-m
entgegengehen, j-m entgehen, j-m entsprechen; j-m fehlen, j-m folgen, sich j-m fügen; j-m gefallen, j-m
gegenübersitzen, j-m gehorchen, j-m gehören, j-m gratulieren, j-m grauen, j-m grollen; j-m helfen; j-m
imponieren; j-m kondolieren, j-m kündigen; j-m lauschen, j-m liegen; j-m missglücken, j-m misslingen, j-m
misstrauen; j-m nachgeben, sich j-m nähern, j-m nützen; j-m passen; j-m reichen; j-m schaden, j-m stellen; j-
m trauen, j-m trotzen; j-m unterliegen, sich j-m unterordnen, j-m unterstehen; j-m vertrauen, j-m verzeihen; j-
m weichen, j-m widersprechen, j-m widerstehen; j-m zuhören, j-m zuraten, j-m zureden, j-m zuschauen, j-m
zusetzen, j-m zustehen, j-m zürnen, j-m zuvorkommen.
Akkusativobjekt (3)
Das Akkusativobjekt antwortet auf die Frage wen? oder was? Es steht nach Verben, die das
Perfekt mit haben bilden:

· Ich schaue dich an.

· Die Mücke ärgert ihn.

· Hans feiert seinen Namenstag.

Die folgende Übersicht zeigt Verben, die das Akkusativobjekt verlangen:

etwas abändern, etwas abbezahlen, etwas abbrechen, etwas abdrucken, etwas abfotografieren,
etwas/j-n abfragen, etwas abgeben, etwas abgrenzen, etwas/j-n abhängen, etwas/j-n abholen, etwas
abkürzen, etwas/j-n abladen, etwas ablegen, etwas/j-n ablehnen, etwas ableiten, etwas abmachen,
etwas abnehmen, etwas abschalten, etwas/j-n abschleppen, etwas/j-n absetzen, etwas/j-n abtrocknen,
etwas abwarten, etwas/j-n achten, etwas anbauen, etwas/j-n anblicken, etwas anbrüllen, etwas/j-n
ändern, etwas andeuten, etwas androhen, j-n anfahren, etwas anfangen, etwas anfertigen, j-n anflehen,
etwas angeben, etwas angehen, etwas/j-n angreifen, etwas anhängen, etwas/j-n anhören, j-n anklagen,
etwas ankleben...
Präpositionalobjekt (4)
Das Präpositionalobjekt steht nach den Verben, die stets eine bestimmte Präposition bei sich
führen. Dieses dient als notwendiges Bindeglied zwischen Prädikat und Objekt:

· Ich interessiere mich für diese Geschichte.

· Sie beklagt sich über den Kollegen.

Das Präpositionalobjekt kann durch ein Pronominaladverb ersetzt werden (nur Nichtlebewesen):

· Sie dachten an das Geschenk.

Sie dachten daran.


Die adverbiale Bestimmung
Die adverbiale Bestimmung bezieht sich nicht auf das Verb, sondern auf die gesamte Aussage des
Satzes. Die adverbiale Bestimmung ist im Gegensatz zum Objekt vom Prädikat unabhängig.
Man unterscheidet folgende Arten der adverbialen Bestimmung:
1. Die adverbiale Bestimmung der Absicht (Frage: Wozu?)

· Er liest zur Entspannung. Gestern ich las ein Buch zur Entspannung

2. Die adverbiale Bestimmung der Art und Weise (Frage: Wie? Wie viel?)

· Er bestand das Examen mit viel Glück.


· Dieter arbeitet zu viel. Mein Vater ist müde, weil er zu viel arbeitet

3. Die adverbiale Bestimmung der Bedingung (Frage: Wann? Unter welcher Bedingung?)

· Nach wiederholter Störung brach der Referent den Vortrag ab. Nach dem Frühstück gehe ich zur
Universität
4. Die adverbiale Bestimmung der Folge (Frage: Mit welcher Wirkung)

● · Es ist zum Verzweifeln. Noch ist doch kein Grund zum Verzweifeln. Пока нет никакого повода для отчаяния.

5. Die adverbiale Bestimmung der Einräumung (Frage: Trotz welcher Umstände?)

· Trotz der Hitze spielten sie Tennis. Trotz dem Regen gehen wir spazieren

6. Die adverbiale Bestimmung des Grundes (Frage: Warum? Weshalb?)

· Er wurde wegen Mordes verurteilt. Sie bleibt zu Hause wegen der Hitze

7. Die adverbiale Bestimmung des Mittels (Frage: Womit? Wozu?)

· Die Schüler mussten mit dem Füller schreiben. Mir gefällt mit dem Rad fahren

8. Die adverbiale Bestimmung des Ortes (Frage: Wo? Woher? Wohin?)

· Unsere neuen Nachbarn stammen aus Istanbul. Meine beste Freundin kommt aus Deutschland

9. Die adverbiale Bestimmung der Zeit (Frage: Bis wann? Seit wann? Wann? Wie oft? Wie lange?)

· Ulrike steht jeden Tag um sechs Uhr auf. Ich bleibe bei meiner Tante noch eine Woche

10. Pronominaladverb

· Damit hat er schon viel erreicht. Я мечтаю о том, что улечу на Гавайи. Ich träume davon, dass ich auf Hawaii fliege.
Das Attribut
Das Attribut bedeutet die Beifügung. Es charakterisiert das Satzglied, dem es beigefügt wird. Vom
Verb ist es unabhängig.
· Das Blumenbeet wurde mit Rosen bepflanzt. (Satzglied ohne Attribut)
· Das Blumenbeet wurde mit gelben Rosen bepflanzt. (gelben = Attribut)
· Hans feiert seinen Geburtstag. (ohne Attribut)
· Hans feiert seinen 19. Geburtstag. (19. = Attributt)

Prädikatives Attribut

Die prädikativen Attribute stehen in der Position von Adverbien im Satz. Sie hängen aber im
Unterschied zu den Adverbien nicht vom Verb, sondern von einem substantivischen Glied (vom Subjekt
oder vom Objekt ab). Das prädikative Attribut kann in ein Prädikativ verwandelt werden:

· Man trug ihn verletzt vom Sportplatz. (= prädikatives Attribut) – Man trug ihn vom
Sportplatz. Er war verletzt.

· Man trug ihn eilig vom Sportplatz. (= Adverbialbestimmung) – Man trug ihn vom
Sportplatz. Das Tragen war (geschah) eilig.

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