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• An der Unterseite des rechten Leberlappens liegt die
birnenförmige Gallenblase.
• An der Unterseite liegt die Leberpforte:
die Leberarterie tritt hier in die Leber ein. Sie versorgt
das Lebergewebe mit sauerstoffreichen Blut.
die Pfortader leitet hier sauerstoffarmes aber
nährstoffreiches Blut aus dem Bauchraum (Dünn-
Dickdarm, Pankreas, Magen …) in die Leber.
der Gallengang leitet die von der Leber gebildete
Gallenflüssigkeit aus der Leber heraus zur Gallenblase
ab. Dort wird sie gespeichert und bei Bedarf wird die
Galle an das Duodenum abgegeben (->
Fettverdauung).
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Aufbau und Funktionen der Leberläppchen
• Die Leberzellen (Hepatozyten) sind in der Leber
zu sechseckigen Leberläppchen angeordnet.
• Durch jedes Leberläppchen zieht in der Mitte
eine sog. Zentralvene.
• Um die Zentralvene herum sind die Leberzellen
strahlenförmig angeordnet und werden als
Leberzellbälkchen bezeichnet.
• Zwischen den Leberzellbälkchen befinden sich
die Lebersinusoide. Dabei handelt es sich um
erweiterte Kapillaren.
Erstellt von Dr. J. Ehmke-Meißner 6
• In die Lebersinusoide fließt Leberarterienblut
und Pfortaderblut. Während beides durch die
Lebersinoide fließt vermischt sich das Blut, so
dass nährstoffreiches arteriell-venöses
Mischblut entsteht.
• Das Endothel der Sinusoide weist große Poren
auf, so dass es zum Stoffaustausch zwischen
den Leberzellen und dem Mischblut kommt.
Nachdem Stoffaustausch wird das nun
nährstoffarme, rein venöses Blut über die
Zentralvene abgeleitet.
Erstellt von Dr. J. Ehmke-Meißner 7
• Die Zentralvenen vereinigen sich zu größeren
Venen und verbinden sich schließlich zu den drei
großen Lebervenen. Sie verlassen die Leber nicht
an der Leberpforte, sondern etwas weiter hinten
zwischen dem rechten Leber-lappen und dem Lobus
caudatus. Sie münden alle in die untere Hohlvene .
• Die in den Leberzellen gebildeten fettlös-lichen
Giftstoffe werden an die Gallen-flüssigkeit
abgegeben. Diese wird über den Gallengang zur
Gallenblase abgeleitet und dort gespeichert.
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6. Immunologische Aufgaben (z. B. Bildung von
Faktoren des Komplementsystems)
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Fettstoffwechsel der Leber:
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2. Abbau und Ausscheidung:
• Bis zu 5 % wird unverändert abgeatmet (Alkohol-fahne).
• Ca. 2 % wird unverändert mit dem Urin ausge-schieden.
• 1 - 2 % des Alkohols wir über die Haut ausgeschwitzt.
• Über 90 % wird in der Leber in drei Stufen abgebaut:
Im 1. Schritt wird Alkohol durch das Enzym Alkohol-
dehydrogenase (ADH) zu Acetaldehyd umgewandelt,
das für den Körper sehr schädlich ist. Im 2. Schritt wird
Acetaldehyd mittels des Enzyms Aldehyddehy-
drogenase (ALDH) in Essigsäure umgewandelt, die im 3.
Schritt zu Kohlendioxid und Wasser umgewandelt und
über Lunge bzw. Niere ausgeschieden werden.
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Da Alkohol für den Körper in größeren Mengen ein Gift ist, wird
der Alkohol mit Priorität abgebaut. Während dieser Zeit wird
weniger Fett vom Körper verbraucht und mehr Fett in der Leber
eingelagert (-> Fettleber). Alkohol enthält nach Fett die meisten
Kalorien. Jedes Gramm Alkohol liefert 7 kcal. Ein Liter Bier
enthält ca. 470 kcal und eine Flasche Sekt (0,75 Liter) ca. 600 kcal.
Zum Vergleich: Eine Tafel Schokolade liefert ca. 530 kcal.
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Erstellt von Dr. J. Ehmke-Meißner 25
Nach der ICD 10 (= Internationale Klassi-
fikation psychischer Störungen) soll eine
Diagnose "Abhängigkeit" nur dann gestellt
werden, wenn bei einer betroffenen Person
während des letzten Jahres mindestens drei
der in Tabelle 46 aufgeführten Kriterien
gleichzeitig für mindestens einen Monat lang
bestanden haben (oder für kürzere Zeit
wiederholt innerhalb eines Jahres).
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• Für eine psychische (seelische) Abhängigkeit von
Alkohol sprechen:
– Craving,
– Kontrollverlust,
– Abstinenzunfähigkeit
– und psychische Schäden
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Vom Begriff Abhängigkeit muss man den
„Missbrauch“ abgrenzen:
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Warum entsteht Sucht?
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Wirkungen auf den Gehirnstoffwechsel
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CAGE-Test
ist im Rahmen der Anamnese zur Aufdeckung eines
pathologischen Alkoholkonsums geeignet.
• Cut down: Haben Sie (erfolglos) versucht, den
Alkoholkonsum zu reduzieren?
• Annoyed: Haben Sie sich geärgert, weil Ihr Trink-
verhalten von anderen kritisiert wird?
• Guilty: Empfinden Sie Schuldgefühle wegen Ihres
Trinkverhaltens?
• Eye Opener: Benutzen Sie Alkohol, um morgens in Gang
zu kommen?
Werden mehrere der vier Fragen vom Patienten mit "Ja"
beantwortet, ist eine Alkoholsucht wahrscheinlich.
Erstellt von Dr. J. Ehmke-Meißner 37
Das "Jellinek - Schema„
Professor Dr. E.M. Jellinek untersuchte im
Auftrag der Weltgesundheitsorganisation
(WHO) mehrere tausend Fallgeschichten
von Alkoholikern (vorwiegend Männer).
Diese erste und bis heute grundlegende
Untersuchung über die Krankheit
Alkoholismus mündet in ein Schema von fünf
Konsumtypen.
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4. Rehabilitations- und Nachsorgephase
Ziel ist eine berufliche und soziale Wiederein-
gliederung und die Vermeidung von Rück-
fällen. Zur Rückfallprophylaxe wird zur Zeit
Campral® (Acamprosat) am häufigsten
verordnet. Es reduziert das Verlangen nach
Alkohol. Die Nachsorge erstreckt sich über viele
Jahre. Als sehr stabilisierend hat sich die
Teilnahme an einer Selbsthilfegruppe bewährt
(z. B. Anonyme Alkoholiker, Guttempler, Blaues
Kreuz, Kreuzbund … ).
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Die Rückfallquote ist nach einem Entzug
sehr hoch. Nach einer Entgiftung werden
ca. 80 % der Patienten rückfällig.
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Häufige Ursachen einer Leberzirrhose:
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Die 4 Säulen der Therapie sind:
1. Allgemeinmaßnahmen: vitaminreiche,
kochsalzarme, kalorisch ausreichende
Mischkost, Weglassen leberschädigender
Substanzen, bei hepatischer Enzephalopathie
Verminderung der Eiweißzufuhr und
Stuhlregulierung mit Laktulose (Bifiteral®).
2. Therapie der Grunderkrankung
3. Behandlung der Komplikationen
4. Lebertransplantation
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Wernicke-Korsakow-Syndrom (WKS)
Häufige Ursache ist ein langjähriger Alkohol-
konsum.
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