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CE 05 LE 2 LS 3

Anatomie

Verdauungssystem

Frau von Hänisch


Aufbau
Einbettung der Bauchorgane im Rumpf
____________

Bauchfell
Peritoneum

von oben

betrachtet
___________ = Gekröse
Mesenterium

Gekröse
Der Weg der Nahrung
Schluckvorgang
Speiseröhre
• etwa 25 cm langer muskulöser Schlauch
• hinter der Luftröhre & vor der Wirbelsäule

• drei physiologische Engstellen:

• Ringknorpelenge am Ösophagusmund
• Aortenenge Kreuzung des Aortenbogens
• Zwerchfellenge Durchtritt durchs Zwerchfell
Speiseröhre

_____________
Magen-

schleimhaut
Magen 1/3

• Form
• Hohlorgan aus Muskelgewebe,
• Fassungsvermögen _________________________
• Form abhängig von: Füllung/Muskeltonus/Lebensalter/Konstitutionstypus/Körperlage

• Lage
• im linken Oberbauch, etwa Höhe BWK 10/11, Längsachse von links oben nach rechts
unten, kleine und große Kurvatur, 5 Abschnitte

• Aufgabe:
• Transport des Nahrungsbreis durch Muskelkontraktion  __________________
• Verdauung und Keimabwehr
Magen 2/3

Magenschleimhaut besteht aus pflastersteinartigem einreihigem Epithel.


Darin sind unterschiedliche Zelltypen:

Nebenzellen: produzieren Muzine:


auskleidender Schutz aus protektiven Substanzen
Belegzellen: produzieren Salzsäure & intrinsic factor zur Resorption
von Vitamin B12 im Ileum
Hauptzellen: produzieren Pepsinogen
G-Zellen: produzieren Gastrin z.B. für pH-Wert Regulierung
Magen - Funktion 3/3

• Magensaftproduktion  in Ruhe ca. 10 ml pro Stunde,


bei Nahrungsaufnahme bis zu 1 Liter pro Stunde

• Nahrungsbrei wird mit dem Magensaft vermengt

• Salzsäure aktiviert Pepsinogen  ____________________________________

• Vorverdauung  vor allem die Proteine durch Pepsin; Kohlenhydrate und Fette später

• Abtötung von Bakterien durch Salzsäure

• Verweildauer ca. _________, dann portionsweise Weitergabe in den Dünndarm


gesamter Darm
• ca. 8 Meter lang
• wegen der feinen Darmzotten Oberfläche von etwa 400 bis 500 m²

• Dünndarm:
• Zwölffingerdarm (Duodenum)
• Leerdarm (Jejunum)
• Krummdarm (Ileum)
• Dickdarm:
• Blinddarm (Cæcum) mit dem Wurmfortsatz (lat. Appendix vermiformis)
• Grimmdarm (Colon ascendens, ~transversum, ~descendens, ~sigmoideum)
• Mastdarm (Rectum) = Enddarm
• Analkanal (kein Darmbestandteil, da von äußerer Haut und nicht von Schleimhaut
Dünndarm

• ___________ Zwölffingerdarm: ungefähr 24 cm lang

• ___________ Krummdarm: ungefähr 1,8 m lang

• ___________ Leerdarm: ungefähr 1,2 m lang


Dünndarm
mit seinen
drei
Abschnitten
Dünndarm Funktion
• Hauptort der ____________ und ____________ von Nahrung

• enzymatische Verdauung: durch Verdauungsenzyme aus Mund, Magen und


Pankreas (ins Duodenum ausgeschüttet) -> Aufspaltung von Kohlenhydraten,
Proteinen und Fetten
• durch Galle: Emulgierung der Fette (Bilirubin beigemischt und ausgeschieden,
Gallensäuren werden zu rund 95 % rückresorbiert)

• Resorption: Die Nahrungsbestandteile werden von der Darmwand resorbiert,


über die Pfortader in die Leber, dort weiterverarbeitet (gespeichert,
umgewandelt etc.)
Dünndarm allgemein - Flüssigkeitsresorption 1/2

tägliche Resorption von ca. 8 - 9 Litern Flüssigkeit

oral aufgenommen ~1,5 liter


Speichel ~1 liter
Magensekrete ~1,5 liter
Dünndarm selbst ~3 liter
Galle ~0,6 liter
Dünndarm – Flüssigkeitsresorption 2/2

Der Dünndarm entzieht dem Speisebrei etwa 80 % des mit der Nahrung
aufgenommenen und vom Körper durch Sekretion abgegebenen Wassers

Ablauf:

Salze diffundieren passiv (also mit dem Konzentrationsgefälle) in die


Zellzwischenräume
→ dort durch Na+-K+-Pumpen in die Zelle aufgenommen
→ Wasser folgt dem durch die Salze erzeugten osmotischen Druck
→ diffundiert von dort in den Blutstrom
Duodenum
• Erster Teil des Dünndarms
• An der hinteren Bauchwand fixiert, C-förmig, im Bogen liegt der Kopf der
Bauchspeicheldrüse
• Mündung des Gallen- und Bauchspeicheldrüsengangs
• Brunner-Drüsen zur Sekretion von Muzinen, Trypsinaktivator und
Bikarbonat (zur Neutralisierung des sauren Magensaftes)
• Höhe LWK 2 Übergang in das Jejunum
Leber, Gallenblase, Magen, Duodenum, Pankreas
Pankreas - __________ Funktion

• Bildung von enzymhaltigem Verdauungssekret


• ca. 1,5 - 3 Liter/Tag
• v.a. Amylase, Lipase und Trypsin
Pankreas - __________ Funktion 1/2

• Langerhanssche Inseln enthalten:


• β-Zellen (Insulin -> Glucose aus Blut kann in Körperzellen)
• α-Zellen (Glucagon -> erhöht Blutzuckerspiegel)
• δ-Zellen (Somatostatin -> Gegenspieler zu Gherin)
• PP-Zellen (Pankreatisches Polypeptid -> Reguliert die
Ausschüttung der Pankreassäfte)
• ε-Zellen (Ghrelin -> Wachstumshormon)

• Hormone werden endokrin über kleine Blutgefäße


in den Körper abgegeben
Pankreas - endokrine Funktion 2/2

• ________  senkt den Blutzuckerspiegel dadurch,


dass es die Aufnahme von Glukose
in die Körperzellen fördert

• _________ Gegenspieler des Insulins,


setzt aus Reserven im Körper (Leber) Glukose frei
Leber = ________

• Größtes Stoffwechselorgan des Körpers


• 1500 - 2000 g schwer
• weich, verformbar
• unter rechter Zwerchfellkuppe
Leber = hepar

• Blutzufuhr zu 75 - 80% über die Pfortader


• arterielle Zufuhr über A. hepatica nur 20-25%
• Pfortader sammelt das venöse Blut aus dem Magen-Darm-Trakt und
der Milz und bringt es zur Leber
• Das venöse Blut der Leber drainiert in die
V. cava inferior (untere Hohlvene)
Leber = hepar

• Speicherung von Glukose, Fett, Vitaminen A, D, E, K und Blut


• Bildung von Hormonen, z.B. Angiotensinogen und Erythropoetin
• Produktion von _______________
• Abbau/Entgiftung von

• Bilirubin, Hämoglobin, Ammoniak, Hormonen, Östrogenen, Medikamenten


• siehe nächste Folie
Leber  _____________________
Die Pfortader verbindet die Kapillargebiete des Magen-Darm-Kanals mit dem
der Leber.

Sie entsteht durch den Zusammenfluss der Milzvene,

der oberen und der unteren Gekrösevene.

Sie transportiert die Nährstoffe, die im Verdauungstrakt aus der Nahrung


aufgenommen wurden, zur Leber.
Info zur Milz
• Filteranlage des Blutsystems

• Funktion bei der körpereigenen Immunabwehr

• sie scheidet verbrauchte Erythrozyten (rote Blutkörperchen)


und Thrombozyten (Blutplättchen) aus
Pfortaderkreislauf
Jejunum & Ileum 1/2

• Zweiter & dritter Teil des Dünndarms

• das Ileum ist Teil der Immunabwehr

• Resorption von Gallensäure

• Im terminalen Ileum Resorption von Vitamin B12

• An der Ileocaecalklappe: Übergang in den Dickdarm (siehe übernächste Folie)


Jejunum & Ileum 2/2

• Zur Resorption von Nahrungsbestandteilen ist die innere Oberfläche


enorm vergrößert durch:
• Falten (Kerckring-Falten)
• Zotten
• Mikrovilli

• gesamte Resorptionsoberfläche von rund 180 m²

• In den Zotten befinden sich viele Kapillaren und Lymphgefäße zur


Resorption
Ileocaecalklappe = Bauhin´sche Klappe
Dickdarm
• Caecum = Blinddarm mit Appendix vermiformis
• Teil des spezifischen Abwehrsystems mit zahlreichen Lymphfollikeln

• Colon = Grimmdarm
• ascendens,
• transversum,
• descendens,
• Sigmoideum

• Rektum = Mastdarm
Blinddarm =
Cæcum

Appendix vermiformis

Teil des spezifischen


Abwehrsystems mit
zahlreichen Lymphfollikeln
Appendix

Wurmfortsatz
Dickdarm
Dickdarm
• Größe
Durchmesser etwa sechs Zentimeter
Länge ca. 1,5 Meter

• Oberfläche
• keine Zotten
• aber Krypten
und Haustren
Dickdarm

innen
Dickdarm

• Steuerung der Bewegungen durch

Sympathikus & Parasympathikus

• Passagezeit 20-30 Stunden


Dickdarm
• Rückresorption von Wasser (v. a. Colon):

insgesamt etwa 1,5 Liter pro Tag, Steigerung um den Faktor zwei bis drei möglich

• Speicherung des Stuhlinhaltes bis zur Entleerung (v. a. Mastdarm)

• _______________ von Elektrolyten ins Blut

• Sekretion von Schleim durch zahlreiche Becherzellen

• Abwehr von schädlichen Bakterien und Krankheiten

• Achtung:
grundlegend ist eine Bakterien-Besiedelung im Dickdarm physiologisch 
und wichtig für eine gesunde Darmflora
Analkanal
Analkanal
• drei Abschnitte

• mit allmählichem Übergang von der Schleimhaut des Darmes zur äußeren Haut
gekennzeichnet sind:

• Zona columnalis:
mit Längsfalten und dazwischen liegenden Einsenkungen (Analkrypten) mit den
Mündungen der Proktodealdrüsen (siehe nächste Folie)
• Zona intermedia:
mehrschichtiges Plattenepithel
• Zona cutanea:
mit verhorntem mehrschichtigen Plattenepithel,
Schweiß- und Talgdrüsen sowie Haaren
Proktodealdrüsen

• Drüsen im Bereich der Afterbucht


(„Proktodeum“),
denen beim Menschen von den
Analkrypten ausgehende, Schleim
absondernde Epithelgänge
entsprechen
• zwischen innerem und äußeren
Schließmuskel blind enden
Ausscheidung 1/3

• Darminhalt bleibt 1 - 3 Tage im Dickdarm,


• 3- bis 4-mal pro Tag entstehen Massenbewegungen
• Stuhl wird in Richtung Darmausgang schieben
• Darminhalt gelangt in die Ampulla recti
• ihre Wand wird gedehnt
• von Dehnungssensoren wahrgenommen
Ausscheidung 2/3

•…
• Information über das Rückenmark an das Gehirn weiterleiten
• Stuhldrang wird bewusst
• parasympathischen Nervenfasern
 der innere Schließmuskel wird unbewusst entspannt
• Ausscheidung (Defäkation) setzt aber erst dann ein, wenn sich auch der
äußere Schließmuskel lockert
Ausscheidung 3/3

•…
• der äußere Schließmuskel wird aktiv entspannt
• parasympathische Nervenfasern lösen peristaltische Wellen in der Wand
des Rektums aus
• Stuhl wird ausgetrieben
• unterstützt durch die Bauchpresse - willentlich gesteuert.
 Druck im Bauchraum erhöht, indem gleichzeitig
alle Bauchmuskeln und das Zwerchfell angespannt werden.
Kohlenhydrate-
verdauung
Eiweißverdauung
Fettverdauung

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