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Unabgeteilte Pulver oder Puder

Herstellung:

Ggf. Auswahl der Hilfsstoffe (Rizinusöl als Anreibemittel für Ichthyol, Aerosil als
Aufziehmittel,…)

Mit indifferenter Substanz, die in höchster Menge vorliegt oder mit Lactose Poren des
Mörsers verstopfen

Bestandteile nach steigenden Mengen im Verhältnis 1:1 zufügen

Ggf. sieben (keine Berechnung von Siebverlust, da es eine Endsiebung ist)

Penetrantia und färbende Stoffe werden zuletzt zugegeben

Abgabegefäß:

Flachbeutel

Weithalsglas für Rezepturen mit ätherischen Ölen oder hygroskopischen Stoffen

Puderstreudose

Ggf. + Messlöffel

Etikett:

Zum Aufstreuen auf die (betroffene) Haut

Zum Spülen, Gurgeln… nach Auflösen in Wasser

3 Jahre haltbar
Abgeteilte Pulver

Herstellung:

Maximale Einzel- und Tagesdosen kontrollieren

Dividier- oder Dispensiermethode?

Substanzen pulverisieren im Mörser und ggf. sieben (180) + 5% Siebverlust (10% bei
Paracetamol)

Mit indifferenter Substanz, die in höchster Menge vorliegt oder mit Lactose Poren des
Mörsers verstopfen

Bestandteile nach steigenden Mengen im Verhältnis 1:1 zufügen

Abgabegefäß:

Gewachste Kapseln + Weithalsglas

Ungewachste Kapseln + Pulverschachtel

Etikett:

Genaue Dosierungsangabe nötig

Mengenangaben auf der rechten Seite pro Einzeldosis + Inhalt: Nr. „X“
Granulate

Herstellung:

Herstellung von max. 15g Gelatinelösung: Rechnung nötig!

1T Gelatine in 2T kaltes Wasser einrühren, 15 Minuten quellen lassen, zunächst erst wenig
Wasser ergänzen. Auf dem Wasserbad bei max. 60°C kl ar lösen, restliches Wasser
ergänzen

Pulver in einer Fantaschale mischen (ggf. vorher im Mörser pulverisieren)

portionsweise mit der Gelatinelösung befeuchten

Unter Rühren und Kneten muss eine plastische Masse (Schneeballkonsistenz) entstehen.

Den Ansatz mit Hilfe eines Kartenblattes durch Sieb 2000 pressen

Granulat in dünner Schicht auf Filterpapier ausbreiten und im Trockenschrank bei etwa 40°C
trocknen.

Zur Egalisierung durch Sieb 2800 geben.

Bestimmung des Feinanteils durch Sieb 355 – Rechnung nötig!

Abgabegefäß:

Weithalsglas + Dosierlöffel

Etikett:

Dosierung angeben

3 Jahre haltbar

Kein ZE für Gelatinelösung, da wässrige Lösung


Kapseln

Herstellung: (vgl. auch DAC Anlage G)

Füllmittel: Lactose + 0,5% Aerosil Mannitol + 0,5% Aerosil

Methode A bei einer Dosis > 100mg / Kapsel:

Ungefähres Eichvolumen berechnen: s. Aufdruck auf Standgefäß

Kapseln eichen, Eichmarke im Messzylinder setzen, ml-Angabe - ohne Rütteln

Arzneistoff mörsern, sieben (180)

Mit 0,5% Aerosil verreiben

Aerosil-Arzneistoff-Mischung in Messzylinder füllen

Mit Füllmittel bis zum Eichstrich auffüllen

Methode B bei einer Dosis < 100mg / Kapsel:

Ungefähres Eichvolumen berechnen: s. Aufdruck auf Standgefäß

Kapseln eichen, Eichmarke im Messzylinder setzen, ml-Angabe - ohne Rütteln

Arzneistoff mörsern, sieben (180)

Mit soviel Füllmittel verreiben, dass sich ein Volumen von ca. 80% des Eichvolumens ergibt

Mischung in Messzylinder füllen

Mit Füllmittel bis zum Eichstrich auffüllen

Weiter bei Methode A+B:

Inhalt des MZ in Mörser entleeren, mischen

In Kapseln füllen - mit Rütteln / Verdichten – gesamte Menge muss eingefüllt werden

Kapseln schließen

Mit Fingern fest (!) zudrücken, entstauben

Einzelne zerdrückte Kapseln per Hand neu füllen


Abgabegefäß:

Kleines Weithalsglas

Etikett:

Genaue Dosierungsangabe

Bei Kindern: „den Inhalt der Kapseln mit der Nahrung verabreichen „

Rechte Seite: Einzeldosis pro Kapsel + Inhalt:Nr.“X“

Das Wort „Füllstoff“ und die Angabe des Füllstoffes, z.B. Lactose + 0,5% Aerosil q.s.
Suppositorien

Berechnungen:

Dispensier- oder Dividiermethode

Laut einer speziellen NRF-Vorschrift (immer für x+1 Zäpfchen berechnen)

Berechnung der GM mit Hilfe des Verdrängungsfaktor-Verfahrens (DAC Anlage F)

GM= x+1 × (E – a1×f1 - a2×f2 - a3×f3…)

Berechnung nach Münzel, immer dann, wenn 5 Zäpfchen hergestellt werden sollen

GM= x+1 × (2,0 – a1- a- a3…)

Herstellung:

Auswahl der Hilfsstoffe (Rizinusöl als Anreibemittel für Ichthyol, Aerosil als Aufziehmittel,
MCT als Anreibemittel…),

Arzneistoff mörsern, sieben (180)

Ggf. anreiben (s.o.)

Grundlage schmelzen (Cave: Kakaobutter < 34°C – bei m Wasserbad stehen bleiben)

Anreiben der gesamten Arzneistoffe, die vorgelegt werden!, mit einem Teil der
geschmolzenen Grundlage

Restliche Grundlage zugeben

Form bei Kakaobutter mit Paraffin.perliquid. auspinseln

Ggf. erneut vorsichtig erwärmen

Pistill und Wandung abkratzen, ausgießen

Nach Erkalten mit warmem Spatel abgraten

Münzel:

Arzneistoffe (gemörsert und gesiebt) mit 2/3 der geschmolzenen GM anreiben

6 Bohrungen ungefähr zur Hälfte damit ausgießen,

mit reiner GM alle 6 Bohrungen auffüllen

erstarren lassen, abgraten

6 Zäpfchen entnehmen und in sauberer FS einschmelzen

5 Bohrungen nur noch ausgießen!


Abgabegefäß:

Suppositorienschachtel

Weithalsglas bei hygroskopischen Substanzen, ätherischen Ölen

Etikett:

Zum Einführen in den Darm

(ggf. noch „nach Anweisung des Arztes“ bei rp. Stoffen)

1 Jahr haltbar

Einzeldosis pro Zäpfchen und Inhalt: Nr. „X“

Ggf. das Wort „Hilfsstoffe: ….“

Genaue Angabe der GM


Globuli

Berechnungen:

Dispensier- oder Dividiermethode

Berechnung der GM mit Hilfe des Halsanteils

GM= x+1 × (E(mit Hals) – (a + a×%Hals) )

100

Ast. = x+1 × (a + a×%Hals) )

100

GM= 1T Gelatine + 2T Wasser + 5 T Glycerol

Herstellung:

Gelatine in Wasser 15 min. quellen lassen, einen Großteil Glycerol zugeben und auf dem
Wasserbad bei max. 65°C lösen

Verdunstetes Wasser ergänzen

Arzneistoff mit restlichem Glycerol anreiben

Fertige GM zugeben

Masse in mit Paraffin.perliquid. ausgepinselte Form ausgießen

Nach Erstarren Hälse abschneiden

Abgabegefäß:

Kleines Weithalsglas

Etikett:

Zum Einführen in die Vagina

(ggf. noch „nach Anweisung des Arztes“ bei rp. Stoffen)

4 Wochen haltbar

Einzeldosis pro Globuli und Inhalt: Nr. „X“

Ggf. das Wort „Hilfsstoffe: ….“

Genaue Angabe der GM :“Gelatine-Wasser-Glycerol 1:2:5“


Lösungen

Berechnungen:

Mischungskreuze (macht man immer in m/m)

Konservierungsmittel

Alkohol:

Ethanol : 96%

Spiritus / Weingeist : 90%

Spiritus dilutus / verdünnter Weingeist : 70%

Herstellung:

Löslichkeiten und Mischbarkeiten lt. AB überprüfen

„Untergruppen“ bilden , z.B. ätherische Öle, pflanzliche Auszüge in Ethanol gelöst

(zuletzt zugeben)

Schwer löslichen Feststoff in BG vorlegen und in wenig Wasser lösen – ggf. erwärmen

Leicht löslichen Stoff zugeben

Mischbare Flüssigkeiten zufügen

Zuletzt flüchtige Stoffe

Ggf. filtrieren

Abgabegefäß:

Euroflaschen = Braunglasflaschen

Tropfflaschen

Pipettflaschen

Etikett:

Konservierung (linke Seite in%, rechte Seite in „g“)

Alkoholgehalt (nur bei innerlicher Anwendung)

Flammensymbol (bei innerer und äußerer Anwendung; Isoprop> 40%m/m , Ethanol>


70%m/m)

Haltbarkeit: konserviert: 6 Monate, unkonserviert 1 Woche)


Suspensionen

Herstellung:

Feststoffe ggf. mörsern, sieben (180)

In Fantaschale mischen

Anteilig mit Anreibemittel mit hoher Viskosität versetzen

Anschließend Dispersionsmittel anteilig zugeben (Ethanol zuletzt)

Abgabegefäß:

Weithalsglas

Etikett:

Zum Auftragen auf die (betroffene) Haut

Vor Gebrauch schütteln

Haltbarkeit: konserviert: 6 Monate, unkonserviert 1 Woche)


Salben

Entscheiden, ob Lösungssalbe, Emulsionssalbe oder Suspensionssalbe vorliegt.

Herstellung von Lösungssalben:

Arzneistoffe wiegen, ggf. mörsern, sieben (180), in der Fantaschale vorlegen

Evt. Anreibemittel zugeben

Salben-, Cremegrundlage, wenn sie sehr viskos ist, auf dem Wasserbad erwärmen oder
schmelzen - sonst auch kalt anteilig zugeben

Grundlage anteilig zum Feststoff geben und kaltrühren

Herstellung von Emulsionssalben:

Bestandteile einer hydrophilen oder lipophilen Phase zuordnen (vgl. EuAB)


Emulgatoren können vereinfachend auch der lipophilen Phase zugeordnet werden

Konservierungsmittel lösen sich in der Regel in Wasser (ggf. 70°C)

Iipophile Bestandteile in FS auf Wasserbad bei ca. 70°schmelzen *

Hydrophile Bestandteile in BG auf ca. 70C bringen

Hydrophile Phase anteilig in lipophile Phase einarbeiten

Kaltrühren und verdunstetes Wasser ergänzen


Bestehende, fertige Cremes können ohne Erwärmen mit Wasser verdünnt werden

Herstellung einer Suspensionssalbe

Kristalline Arzneistoffe mörsern, sieben (180)

Arzneistoffe mit Anreibemittel oder wenig geschmolzener Grundlage anreiben

Restliche Grundlage anteilig zugeben

Salbenmühle

Es gilt immer:

Ätherische Öle zuletzt zugeben

Sind mehrere indifferente Substanzen vorhanden, werden diese nach sinkender Viskosität
zugegeben
Abgabegefäß:

Kruke Unguatorkruke Tube

Etikett:

„Zum Auftragen auf die betroffene Haut“

Haltbarkeit nach NRF


Gele

Herstellung von Hydrogelen

Mit Polyacrylsäure

Polyacrylsäure in alle Flüssigkeiten einarbeiten

pH Wert mit Lauge auf ca. 6 einstellen

quellen lassen

Mit HEC

HEC mit Glycerol anreiben,

Arzneistoffe in Wasser gelöst zugeben

quellen lassen

MC, CMC/Natrium

Arzneistoff in Wasser lösen

Qellmittel aufstreuen, unterrühren

Quellen lassen

Herstellung von Oleogelen mit Aerosil

Arzneistoffe in dem Öl, den Ölen lösen

Aerosil anteilig einarbeiten

Es gilt immer:

Ätherische Öle zuletzt zugeben

Solange rühren, bis keine Klumpen mehr zu sehen sind

Abgabegefäß:

Kruke Unguatorkruke Tube

Etikett:

„Zum Auftragen auf die betroffene Haut“

Haltbarkeit nach NRF

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