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Motivation
Wirkende Beanspruchungen:
- im Schweissnahtübergangsquerschnitt
- im Schweissnahtquerschnitt
äussere Belastung
Î Schnittkräfte Fx, Fy, Fz
Î Schnittmomente Mx, My, Mz
Stumpfnaht
- Festlegung des tragenden Querschnitts einer Schweissnaht
Nahtlänge / Nahtbreite
Nahtquerschnitt: a = s bzw.
a = s1
s1 (dünneres Blech)
Nahtlänge: l = L – 2a (Endkraterabzug) bzw.
l=L mit Auslaufblech geschweisst
Bemerkung: Endkraterabzug entfällt bei Rundumnaht (l = Umfang) und
Schweissnahtdicke a ist bei Stumpfnähten die kleinste Blechdicke smin
Stumpfnaht: Spannungskomponenten am Beispiel
Flachstab
Fx
σ xZug = A = a⋅l
A
M a L2
σ x(M ) = z Wz =
z Wz 6
Mt a2 L
τ yx(M = Wt =
Schweissquerschnitt und t) Wt 3
Schnittkräfte
gilt für dünne Profile L>>s
Stumpfnaht: Spannungskomponenten am Beispiel
Kreisrohr
σ xZug =
Fx
A
A=
π
4
(
da2 − di2 )
Fz A / 2: nur Segmente links
τ zx =
A /2 und rechts rechnen
Fy
τ yx = A / 2: nur Segmente oben
A /2 und unten rechnen
4 4
M π da − di
σ x (Mz ) = z WB = ⋅
WB 32 da
My
( )
σ x My =
WB
2
Mt π ⎛ da + di ⎞
τ ϕr = Am = ⋅ ⎜ ⎟ siehe Bredt‘sche Formel
2 Am a 4 ⎝ 2 ⎠
Stumpfnaht: Beispiel
Schnittkräfte in
Schweissnaht
• Fx = K
• Fy = 0
• Fz = F
• My = - F · l1
• Mz = 0
• Mt = T
— Querschnitt A = a ⋅ l = a (L − 2 a) ; a=s
a ( L − 2a ) 2
— Widerstandsmoment Wy =
6
a ( L − 2a )
2
— Widerstandsmoment Wt =
3
Stumpfnaht: Beispiel
Zug - Druck
Fx K
σ xZug = =
A a ⋅ (L − 2a)
Schub
Fz F
τ zx = =
A a (L − 2 a )
Biegung
My 6 Fl1
σ xb = =
Wy a ( L − 2a ) 2
Torsion
Mt 3T
τ xy t = = 2
Wt a ( L − 2a )
Verschweisste Profile
F ⋅ H(z) H/2 ⎛h + H ⎞
τ xy = H = ∫ η ⋅ dA = f ⋅ A Gurt = ⎜ 2 2⎟ ⋅ ⎛H − h⎞ ⋅ c
Iy ⋅ b(z) ⎜ 2 ⎟ ⎜⎝ 2 ⎟⎠
h/2 ⎝ ⎠
F ⋅H
τ xy =
Iy ⋅ (2a)
Kehlnaht
Die rechnerische Nahthöhe a
einer Kehlnaht ist die Höhe
des theoretischen einbeschriebenen
Dreiecks dessen Spitze den
Wurzelpunkt berührt
Die Nahthöhe a
wird umgeklappt in die Anschlussfläche
Die Mindestnahtstärke ist für a > 3 mm:
• amin > [ ]
smax mm − 0.5 mm
Die maximale Stärke ist
• 2mm < amax < 0.7 smin (bei dicken Blechen)
Endkraterabzug für offene Nähte.
z.B. Nahtanfang und Nahtende: l = L − 2a
L = geschweisste Länge
Mehrfachschweissnähte
Ai = ai ⋅ li
A= ∑ Ai = ∑ ai ⋅ li
i i
• Einzelschwerpunkte und Gesamtschwerpunkte bestimmt
∑ xi ⋅ A i ∑ yi ⋅ A i
xs = i ys = i
∑ Ai ∑ Ai
i i
T
Ft =
(s + a)
Querschnitt: A = 2 a l = 2 a (L - 2 a)
Widerstandsmoment
(Biegung): Wy = 2 a (L-2a)2 / 6
Kräfte aus Torsion: T = Ft (s+a)
Spannungen des angeschweissten Trägers
K
σ xzug =
A
F
τ zx ( quer ) =
A
MB 3 F l1
σ xBieg = =
Wy a L2
Ft T
τ zx ( Torsion) = =
A / 2 ( a+s ) ⋅ a (L − 2a)
Vergleichsspannung, dynamisch:
( )
2 σF ⋅ v1 ⋅ v2
( σ xZug + σ xBieg )
2
σV = + 3 τ zx ( quer ) + τ zx ( Torsion) ≤
SF
Komplexere Nahtbilder
x x
da
τ τ
π
y A= ⋅ a ⋅ (da + a )
2
Dimensionierung bei statischer Beanspruchung
Überblick
⇒ Bauteile dimensionieren
⇒ äussere Belastung F, M auf
Schnittkräfte der Schweissnaht reduzieren
⇒ Spannungskomponenten σxZug, σxBiegung, τxyQuer, τxyTorsion
bestimmen
⇒ Vergleichsspannung an verschiedenen Orten der Naht
berechnen
⇒ Maximale Vergleichsspannung bestimmen
⇒ Festigkeitsnachweis
Statischer Festigkeitsnachweis
σ v = (σ b + σ zd ) 2 + 3(τ t + τ s ) 2
Die GEH liefert eine äquivalente Zugspannung und ist daher mit den
Festigkeitswerten auf Zug und Druck zu vergleichen.
Abweichung von den Vergleichsspannungsberechnungen, da die
Beanspruchungsart über Nahtformbeiwert und Beanspruchungsbeiwert
berücksichtigt wird. Î Reziproke Sicherheiten
2 2
⎛ 1 1 ⎞ ⎛ 1 1 ⎞
−1
(S F ) = ⎜ + ⎟ + ⎜ + ⎟
⎜ S F zd S F b ⎟ ⎜ S F s S F t ⎟
⎝ ⎠ ⎝ ⎠
Normalspannungen Schubspannungen
Dimensionierung bei dynamischer Beanspruchung
Überblick
⇒ Bauteile dimensionieren
⇒ äussere Belastung F, M auf
Schnittkräfte der Schweissnaht reduzieren
⇒ Spannungskomponenten σxZug, σxBiegung, τxyQuer, τxyTorsion
bestimmen
⇒ Vergleichsspannung an verschiedenen Orten der Naht für die
Mittelspannung berechnen
⇒ Vergleichsspannung an verschiedenen Orten der Naht für den
Spannungsausschlag berechnen
⇒ Smith – Diagramm zeichnen
⇒ Entnahme σ A = σ A (σ m ) zur Mittelspannung
⇒ Festigkeitsnachweis
⇒ Stelle mit kleinstem Sicherheitsbeiwert bestimmen und
nachweisen, dass dieser immer noch ausreichend ist.
Dynamischer Festigkeitsnachweis
Kraftfluss
Punktschweissungen
sollten auf Scherung
beansprucht werden.
Punktschweissanlage
neu
Analogie Stiftverbindungen
s1
einschnittig zweischnittig
Schweisspunktgrösse abhängig vom dünnsten Blech
unabhängig vom tatsächlichen Durchmesser
Punktdurchmesser: d = 25mm ⋅ smin
Kräfteverteilung auf mehrere Schweisspunkte
Korn- Grundkörper
abstand
Titanaktivlot
überstand
auf Cu – Basis
Korn
Lot
TLöt = 950°C
Vor- und Nachteile
Vorteile:
• Fügen von verschiedenartigen Metallen
• Keine Querschnittsschwächung durch Löcher
• Unzugängliche Lötstellen möglich
• Kaum thermische Schädigung des Bauteils
• Gut gas- und flüssigkeitsdichtend
• Gut elektrisch leitend
• Gut automatisierbar
• Verzinnte Bleche können ohne Lot verbunden werden
Vor- und Nachteile
Nachteile:
• Geringe statische und dynamische Festigkeit
• Weichlötungen neigen zum Kriechen
• Lötgerechte Konstruktion oft aufwendig
• Aufwendige Vorarbeiten
• Überlappung nötig Æ höheres Gewicht
• Kerbwirkung bei Hartlötungen
• Aluminium: Gefahr elektrochemischer Zerstörung der
Lötstelle
Gestaltung von Lötverbindungen
Berechnung von Lötverbindungen
Grundsätzlich soll
• im Bauteil und im Lot dieselbe Tragfähigkeit angestrebt und
• das Lot auf Scherung belastet werden.
Es werden zwei Beanspruchungsfälle unterschieden
• Zug-/Druck- Beanspruchung Æ vermeiden
• Scherbeanspruchung Æ bevorzugen
F
—Belastbarkeit Blech: σF = Fmax = σF ⋅ h ⋅ b
h⋅b
Scherbeanspruchung
Scherbeanspruchung bevorzugen
Überlappung bei gleicher Belastbarkeit
Fmax Fmax
= τB ; lü =
b ⋅ lü τB ⋅ b
F ν ⋅ τB
Festigkeitsnachweis: τ= ≤ τzul =
b ⋅ lü SB
Schubbeanspruchung bei Welle-Nabe-
Lötverbindung
d F
MT = F ⋅ ; τ= ; A = d⋅ π ⋅l
2 A
MT 2MT ν ⋅ τB
τ= = ≤ τzul =
A⋅d 2
d ⋅ π ⋅l SB
2
Schälbeanspruchung